PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO

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PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
Herbsttournee 2019
      27. Oktober – 24. November

     PJOTR I.
  TSCHAIKOWSKY
ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO
       UND ORCHESTER OP. 33

    DMITRI D.
SCHOSTAKOWITSCH
     SINFONIE NR. 7 IN C-DUR OP. 60

  Solist: Gabriel Esteban, Violoncello
          Leitung: Kai Bumann
                            HAUPTSPONSORIN

www.sjso.ch
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
– KONZERTPROGRAMM –
KONZERTPROGRAMM                                                 GESCHÄTZTE KONZERTBESUCHERINNEN
                                                                UND KONZERTBESUCHER

                                                                Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester (SJSO) feiert 2019/2020 seinen 50sten
                          ca. 25 Min.
                                                                Geburtstag! Das Programmheft in Ihren Händen erscheint deshalb in festlichem
                                                                Gewand. Der Stiftungsrat will dieses Jubiläum nutzen, um Ihnen die Orches-
          PJOTR I. TSCHAIKOWSKY (1840 - 1893):                  ter-Historie, aber auch die ehemaligen SJSO-Musikerinnen und -Musiker etwas
ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33         näher zu bringen. Zu diesem Zweck werden Sie dieses und auch nächstes Jahr an
                                                                den Konzerten zusätzlich zum Programmheft ein informatives Faltblatt erhalten.
                  1. MODERATO QUASI ANDANTE                     Wenn Sie möchten, können Sie das SJSO-Jubiläum auch unterstützen. Wir haben
                  2. TEMA. MODERATO SIMPLICE                    dazu eine Sponsoring-Broschüre verfügbar, die wir Ihnen bei Interesse gerne
                3. VARIAZIONE I. TEMPO DEL TEMA                 zukommen lassen. Ich würde mich über Ihre Unterstützung sehr freuen!
               4. VARIAZIONE II. TEMPO DEL TEMA
                                                                Auch in den beiden Jubiläumsjahren bleibt sich das SJSO treu. Wie schon oft in
            5. VARIAZIONE III. ANDANTE SOSTENUTO
                                                                der Vergangenheit tritt ein Solist aus den eigenen Reihen auf. Nachdem in der
             6. VARIAZIONE IV. ANDANTE GRAZIOSO
                                                                Frühjahrstournee ein SJSO-Gründungsmitglied den Solopart spielte, steht jetzt
             7. VARIAZIONE V. ALLEGRO MODERATO                  ein Ehemaliger im Zentrum, dessen SJSO-Zeit noch gar nicht lange zurückliegt:
                    8. VARIAZIONE VI. ANDANTE                   Der junge Cellist Gabriel Esteban wird in Tschaikowskys Rokoko-Variationen
                9. VARIAZIONE VII. ALLEGRO VIVO                 begeistern. Wissen Sie, wem Tschaikowsky mit diesem filigranen Werk huldig-
                                                                te? Wolfgang Amadeus Mozart! Das Variationen-Thema hat Tschaikowsky zwar
                                                                selbst erfunden, aber die Art seiner Behandlung ist durchwegs dem Vorbild klas-
                                                                sischer Leichtigkeit verpflichtet.
                           Pause
                                                                Ganz anders Dmitri Schostakowitschs 7. Sinfonie: Ihre Entstehung steht mit
                         ca. 80 Min.                            einer besonders schrecklichen Episode des Zweiten Weltkriegs in Verbindung –
                                                                der Belagerung seiner Heimatstadt Leningrad. Schostakowitsch hat den Sätzen
                                                                der Sinfonie zuerst Überschriften wie «Krieg» oder «Sieg» gegeben, diese Titel
         DMITRI D. SCHOSTAKOWITSCH (1906 - 1975)
                                                                aber wieder entfernt. Denn die Sinfonie ist natürlich viel mehr als nur eine
       SINFONIE NR. 7 IN C-DUR OP. 60 «LENINGRADER»             Schlachtenbeschreibung. Sie ist ein klingendes Mahnmal gegen Krieg und Terror!
                        1. ALLEGRETTO                           Hören Sie sich nur den unaufhaltsam steigernden 1. Satz an: Gewissermassen ein
               2. MODERATO (POCO ALLEGRETTO)                    beängstigend finsteres Gegenstück zu Ravels berühmtem «Bolero».
                           3. ADAGIO
                                                                Das SJSO wird bei dieser aufrüttelnden Musik zu Hochform auflaufen. Auch
                   4. ALLEGRO NON TROPPO
                                                                das zeigt ein Blick in die SJSO-Geschichte: Schostakowitsch zählt seit je zu den
                                                                Lieblingskomponisten der jungen Musikerinnen und Musiker.

              SOLIST: GABRIEL ESTEBAN, CELLO                    Ich wünsche Ihnen allen ein eindrückliches Konzerterlebnis mit dem Schweizer
                                                                Jugend-Sinfonie-Orchester!
                   LEITUNG: KAI BUMANN
                                                                Peter Faes, Präsident des Stiftungsrates

                                                   CO-SPONSOR

                                                                                                                      Editorial
                                                                                                                         3
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
Herzlich willkommen!

LIEBE KONZERTBESUCHERINNEN
       UND -BESUCHER

                      LIVEKONZERTE IN EINER DIGITALEN WELT                                        GEMEINSAME WERTE

                In unserem Alltag läuft vieles digital ab: Wir kaufen unser      Musik verbindet. Und sie baut Brücken zwischen Generatio-
                Zugticket per App, buchen Hotels über Websites und erledi-       nen, Sprachen, Regionen und Kulturen. Das gefällt uns. Und
                gen unsere Bankgeschäfte mit dem Handy. Auch wenn die            damit identifizieren wir uns – sowohl bei der Bank Cler als
                digitale Welt an Bedeutung gewinnt, gibt es immer noch Din-      auch im Konzern mit der Basler Kantonalbank. Auch wir
                ge, die analog besser funktionieren. Daher bieten wir bei der    wachsen – ähnlich der Orchestergemeinschaft – zusammen
                Bank Cler – neben vielen digitalen Lösungen – in unseren         und sehen unsere Stärke in der Vielfalt.
                31 Geschäftsstellen persönliche Beratung auf Augenhöhe.
                In der Musik ist es ähnlich: Spotify, Apple Music und You-               FÜR DIE MENSCHEN IN DER SCHWEIZ
                tube in Ehren, aber es geht nichts über ein Livekonzert.
                Gerade in der klassischen Musik ist es faszinierend, wie so      Mit dem Engagement für das Schweizer Jugend-Sinfonie-
                viele Musikerinnen und Musiker ein Ganzes formen und             Orchester und die Swiss Music Awards wollen wir der Schweiz
                uns völlig unverstärkt und analog in ihren Bann ziehen.          etwas zurückgeben. Wir setzen uns ein für die Talent-
                                                                                 förderung und bringen frischen Wind in die Musikszene. Wir
                               EIN BESONDERES ORCHESTER                          hoffen, dass Sie diesen frischen Wind, das Engagement und
                                                                                 die Spielfreude des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters
                Das Orchester, welches Sie auf der Bühne erleben, ist nicht      heute im Saal spüren – live, ungefiltert und am besten mit
                irgendein klassisches Sinfonieorchester. Jedes Jahr setzt sich   ausgeschaltetem Handy.
                das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester neu zusammen und
                bietet Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren die Möglich-
                keit, Orchesterluft zu schnuppern. Aus den einzelnen Indivi-
                duen wächst während den Probetagen eine echte Orchesterge-
                meinschaft zusammen.

                                                                                 Mariateresa Vacalli
                                                                                 CEO Bank Cler

    Geleitwort der Bank Cler                                                                                                         Geleitwort der Bank Cler

               4                                                                                                                                5
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
Das Orchester
                                                                         In den Proben und bei den Konzertauftritten machen

   SCHWEIZER                                                         die talentierten Jugendlichen wichtige Erfahrungen im
                                                                     Orchesterspiel, die den weiteren Verlauf ihrer Musikerlauf-
                                                                     bahn entscheidend prägen. So sind viele der ehemaligen

JUGEND-SINFONIE-                                                     SJSO-Mitglieder heute in renommierten Berufsorchestern
                                                                     engagiert. Aufgrund der Mehrsprachigkeit werden auch Brü-
                                                                     cken zwischen den einzelnen Kulturkreisen der Schweiz ge-

   ORCHESTER                                                         schlagen. Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester vermag
                                                                     während der Frühjahrs- und Herbsttournee mit jeweils sechs
                                                                     bis sieben Konzerten in der ganzen Schweiz das Publikum
                                                                     immer wieder aufs Neue in seinen Bann zu ziehen und die
                                                                     Medien zu begeistern. Die finanzielle Unterstützung von Bund,
                                                                     Kantonen, Gemeinden, Unternehmen, privaten Stiftungen und
      Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester ist ein Or-            der Förderergesellschaft machen diese ausserordentliche Platt-
    chester der besonderen Art: Aus allen vier Landesteilen          form für junge Musikerinnen und Musiker möglich. Durch
    der Schweiz kommen bis zu hundert junge Musikerinnen             diese Nachwuchsförderung im Bereich der Klassischen Musik
    und Musiker im Alter zwischen 15 und 25 Jahren zusam-            leistet das SJSO einen wichtigen Beitrag im schweizerischen
    men und führen anspruchsvolle Werke aus allen Epochen            Kultur- und Bildungswesen.
    der klassischen Musik auf.

       Ende der 60er-Jahre setzten Roman Jann und Christoph
    Reimann ihre Idee einer Orchestergründung erfolgreich in
    die Tat um: Mit der Unterstützung von Gönnern gelang es,
    die zahlreichen anfänglichen Hürden zu überwinden und das
    Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester zum Leben zu erwecken.

        1969 fand in Zürich im Zunfthaus «zur Zimmerleuten»
    die Gründungsversammlung statt. Nur wenige Monate spä-
    ter, am 29. April 1970, traf sich das neu gegründete Orchester
    zur ersten Probe, das erste Konzert folgte am 2. Januar 1971
    im Konzertsaal des Hotel Laudinella in St. Moritz. Die Ver-
    bindung zum Laudinella prägt das Orchesterleben bis heute:
    Seit mehreren Jahren verbringt das SJSO im Frühjahr seine
    Arbeitswoche im heute als Kulturhotel bekannten Hotel Laudi-
    nella in den Bündner Bergen.

        Seit der Gründung wuchs das Orchester unter den Takt-
    stöcken verschiedener Dirigenten zu einem voll besetzten
    Sinfonieorchester heran, das heute in den bekanntesten
    Konzertsälen der Schweiz auftritt und das Publikum bei seiner
    alljährlichen Frühjahrs- und Herbsttournee mit ausgewählten
    Programmen begeistert.

                                Orchester
                                                                                                                 Orchester
                                    6                                                                                7
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
Solist                                                                                     Dirigent &

     GABRIEL ESTEBAN                                                                                                    KAI BUMANN
                                                                                                                                  künstlerischer Leiter

                                                                                                      1961 in Berlin geboren, begann Kai Bumann nach
                                                                                                   dem Studium 1986 seine Theaterlaufbahn – zunächst als
                                                                                                   Korrepetitor in Trier und ab 1988 in Freiburg. 1989 wurde er
                                                                                                   1. Kapellmeister am Landestheater Detmold, das er 1992/93
                                                                                                   als kommissarischer GMD leitete. In der Saison 1996/97
                                                                                                   war er zudem am Staatstheater Wiesbaden engagiert. 1997
                                                                                                   ernannte ihn die Staatsoper Krakau zu ihrem Chefdirigenten.
   Gabriel Esteban wurde 1996 in Genf ge-            Gabriel Esteban ist der Cellist des Aurora    1998 debütierte Kai Bumann an der Deutschen Oper Berlin.
boren und ist in einer Musikerfamilie auf-        Piano Quartet, welches in Genf von jungen        2003 dirigierte er an der Warschauer Kammeroper die Pre-
gewachsen. Er erhielt Cellounterricht von         Musikstudenten gegründet wurde und mo-           miere von Verdis «Falstaff» – bis zum Sommer 2013 war er
François Abeille und studierte an der Gen-        mentan an der Queen Elisabeth Music Chapel       anschliessend musikalischer Leiter dieser Institution. 1994
fer Musikhochschule bei François Guye, be-        in Belgien studiert. Das Quartett arbeitet re-   gewann er beim internationalen Dirigentenwettbewerb in Genf
vor er an die Universität Mozarteum Salz-         gelmäßig mit Mitgliedern des Artemis-Quar-       (CIEM) den zweiten Preis. Kurz danach folgte eine intensive
burg wechselte, wo er aktuell von Giovanni        tetts sowie des Takács- und Ysaÿe-Quartetts      Konzerttätigkeit in Polen, die ihn seitdem regelmässig in alle
Gnocchi unterrichtet wird. Weitere wichtige       zusammen und erhielt weitere Impulse vom         grossen Städte des Landes führt.
Erfahrungen sammelte er bei Meisterkursen         Trio Wanderer, François Guye, Tedi Papav-
u.a. mit Christophe Coin, David Geringas,         rami und Pavel Vernikov u.v.m. Das Auro-            Von der Saison 2008/09 bis zum Sommer 2012 leitete Kai
Thomas Grossenbacher, Clemens Hagen und           ra Piano Quartet war Gast an Festivals wie       Bumann als Chefdirigent und künstlerischer Direktor die Phil-
Wen-Sinn Yang.                                    dem International Piano Festival La Roque        harmonie von Danzig. Seit 2013 ist er erster Gastdirigent der
   Gabriel Esteban wurde auf dem Interna-         d’Anthéron und dem Swiss Chamber Music           Philharmonie von Lodz. Mit dem Beginn der Saison 2015/16
tionalen David Popper-Cellowettbewerb in          Festival. Als Stimmführer des Verbier Festi-     wurde er Chefdirigent der beiden Orchester der Philharmonie
Ungarn mit einem 2. Preis ausgezeichnet,          val Orchestra und des Schweizer Jugend-Sin-      von Bydgoszcz (Bromberg). Daneben ist er inzwischen auch
konnte auf dem Enrico Mainardi Wettbe-            fonie-Orchesters spielte er unter dem Dirigat    Professor an der Musikakademie von Danzig, wo er junge
werb in Österreich überzeugen und erhielt         von Charles Dutoit, Valery Gergiev, Daniel       Nachwuchsdirigenten unterrichtet.
mehrmals 1. Preise am Schweizerischen Ju-         Harding, Paavo Järvi, Zubin Mehta, Gian-
gendmusikwettbewerb, darunter einen Son-          andrea Noseda, Esa-Pekka Salonen, Michael          Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester (SJSO) leitet
derpreis der Fondation SUISA für die beste        Tilson Thomas und ist neben seiner Tätigkeit     Kai Bumann seit 1998.
Interpretation eines Werkes eines Schweizer       als Kammermusiker und Solist auch Mitglied
Komponisten. Er gibt regelmäßig Solokon-          verschiedener Schweizer Orchester.
zerte in der Schweiz, in Österreich und Italien
und trat als Solist bereits mit verschiedenen     Unterstützt von der
Orchestern Europas auf.                           Stiftung Ruth und Ernst Burkhalter

                               Solist                                                                                           Dirigent
                                 8                                                                                                 9
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
HINWEIS!
                                                                                                                           Schweizer Radio SRF 2 Kultur zeichnet das Konzert
                                                                                                                       am 22. November 2019 in der Tonhalle Maag auf und sendet
                                                                                                                       es am 5. Dezember 2019 in der Sendung «Pavillon Suisse».

         WERK–
     BESCHREIBUNGEN
                                           Texte: Severin Kolb

   Pjotr I. Tschaikowsky (1840 -1893):              stark modifiziert wird und Platz für kleinere     nen – und damit die ganze Anlage des Werks des Komponisten in Feuerwehrmontur, in der
 Rokoko-Variationen für Violoncello und             und grössere Soli sowie die Kadenz schafft.      – veränderte sich. Dennoch sanktionierte der «Prawda» gab er sich zuversichtlich: «Ich wid-
              Orchester op. 33                         Mit den ersten beiden Variationen, die eine    Komponist diese Fassung für den Druck. Zwar me meine Siebente Sinfonie unserem Kampf
                                                    von Cellotriolen umspielt, die andere durch-      wurde Tschaikowskys Originalfassung 1941 gegen den Faschismus, unserem unabwendba-
Kaum einen Komponisten verehrte Pjotr               brochen, verbleibt Tschaikowsky im eher           aus dem Manuskript rekonstruiert, dennoch ren Sieg über den Feind, und Leningrad, mei-
Tschaikowsky so sehr wie Wolfgang Amadeus           fröhlichen Tonfall. Nach einer ausführlichen      hört man noch heute vorwiegend Fitzenha- ner Heimatstadt.»
Mozart. Er spielte häufig dessen Musik, legte       Kadenz folgt jedoch die besonders populäre        gens Version.                                     Dass es dazu kam, ist nicht selbstverständ-
seine Reisen so, dass er Werke des Salzburgers      elegische Variation in d-Moll. Im Dialog mit                                                     lich. Nachdem Stalin 1936 eine Aufführung
hören und Gedenkstätten besuchen konn-              den Violinen und den Flöten zieht das Cello in                                                   von Schostakowitschs Oper «Lady Macbeth
te, übersetzte das Libretto von «Le Nozze di        der vierten Variation das Tempo an. Anstatt        Dmitri D. Schostakowitsch (1906 - 1975)       von Mzensk» empört verlassen hatte, musste
Figaro» ins Russische und schrieb eine «Mo-         die Steigerung aufrecht zu erhalten, kehrt               Sinfonie Nr. 7 in C-Dur op. 60          der Komponist wie zahlreiche andere Künst-
zartiana» betitelte Suite über Melodien seines      Tschaikowsky in der fünften Variation in gra-                     «Leningrader»                  ler in seinem Umfeld, die sich dem Diktat
Vorbilds. Die Variationen über ein Rokoko-          ziöse Gefilde zurück. In der sechsten wechseln                                                   des «Sowjetischen Realismus» nicht beugen
Thema, die Tschaikwosky für den am Mos-             sich Tutti-Blöcke und Solopassagen wie in ei-        Am 30. August 1941 kesselte die Wehr- wollten, um sein Leben bangen. Mit der zu-
kauer Konservatorium lehrenden deutschen            nem barocken Solokonzert ab, und die kan-         macht Leningrad, Dmitri Schostakowitschs mindest an der Oberfläche parteikonformen
Cellisten Wilhelm Fitzenhagen geschrieben           table siebte Variation verabschiedet sich in      geliebte Heimatstadt, ein – eine der blutigs- fünften Sinfonie konnte sich der Komponist
hat, atmen ebenfalls Mozarts Geist. Das lichte,     himmlische Höhen, so dass Tschaikowsky mit        ten Belagerungen der Geschichte begann und 1937 jedoch rehabilitieren, stand aber fortan
graziöse Thema stammt jedoch aus der Feder          der rasanten achten erneut Anlauf nehmen          forderte in zweieinhalb Jahren das Leben von stets unter besonderer Beobachtung der Partei.
des Komponisten, gesetzt hat er es stilecht für     muss, ehe er das Werk mit einer fulminanten       einer Million Bewohner. Die ersten beiden         Zunächst plante Schostakowitsch, seine
kleines Orchester.                                  Coda abschliesst.                                 Sätze seiner Siebten Sinfonie stellte Schosta- Siebente Sinfonie einsätzig anzulegen. Doch
    Nach einer Orchestereinleitung stellt das          Fitzenhagen bearbeitete das Werk nach der      kowitsch noch in der unter Beschuss stehen- er entschied sich dann doch für die klassi-
Cello das Thema vor, das Tschaikowsky an-           Uraufführung und passte es seinem Gusto so        den Stadt fertig, danach wurde er mit seiner schen vier Sätze. Die zunächst vorgesehenen
schliessend in acht vielseitigen Variationen        rigoros an, dass Tschaikowsky es zu seinem        Familie evakuiert. Schon während der Entste- Überschriften (1. «Krieg», 2. «Erinnerung»,
präsentiert. Zwischen das Thema und die ers-        Leidwesen kaum wiedererkannte: Eine Va-           hung stiess das Werk auf ein grosses mediales 3. «Die Weite der Heimat», 4. «Sieg») zog Schos-
te Variation schiebt sich eine holzbläserlastige    riation fiel der Streichung des Cellisten zum     Interesse: In den Zeitungen kursierte ein Bild takowitsch zurück. Obwohl die Exposition des
Übergangspassage, die in der Folge ebenfalls        Opfer, die Reihenfolge der übrigen Variatio-

                            Tschaikowsky                                                                                                                 Tschaikowsky / Schostakowitsch

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PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
eröffnenden Sonatensatzes – so der Komponist ten durchmischt zurück. Die auf diese Weise       zerrten Version des «Requiem-Themas» aus          von einem dezimierten Orchester aufgeführt.
in einem Programmtext des Entstehungsjah- völlig umgestaltete Reprise, die Züge eines          dem ersten Satz beginnt. Erst gegen Ende des      Die umstrittenen Memoiren Schostakowitschs,
res – das «glückliche Leben der Leute» dar- Trauermarsches annimmt, dient (so Schosta-         Werks verdrängt ein wenig triumphales C-Dur       die sein Freund Salomon Wolkow nach des-
stelle, weist sie durchaus bereits düstere Züge kowitsch) als Requiem für die Gefallenen.      das vorherrschende c-Moll. Das Hauptthema         sen Tod herausgegeben (manche sagen: «er-
auf. An deren Ende erklingt dann wie aus          Der zweite Satz, ein mit «Moderato» über-    des ersten Satzes beschliesst die Sinfonie, nun   funden») hat, stellt eine andere Deutung der
der Ferne Trommelwirbel, über dem sich ein schriebenes lyrisches Scherzo, schlägt me-          in H-Dur – ein Schluss, den schon Schosta-        Sinfonie ins Zentrum: Mit ihr habe der Kom-
plakativ simples Thema während ganzen elf lancholische Töne an und soll nach Schos-            kowitschs Freunde als eher halbherziges Zu-       ponist in erster Linie Stalins Terror angepran-
sich stetig steigernden Wiederholungen immer takowitschs Programm in glückliche Zeiten         geständnis an den staatlich verordneten Opti-     gert, da dieser das alte Leningrad durch den
mehr in den Vordergrund drängt und mächti- zurückhorchen. Auch hier ist jedoch trotz           mismus verstanden haben.                          von ihm angeordneten Terror bereits vor der
ger wird. «So jedenfalls klingt in meinen Oh- Tanz-Anklängen Skepsis angesagt: Durch Mo-          Mit diesem Werk machte sich Schostako-         deutschen Invasion vernichtet habe.
ren Krieg», soll Schostakowitsch einem Freund tive ist der Satz mit dem kriegerischen ersten   witsch zu einem nationalen Helden. Die Urauf-
mitgeteilt haben. Während er sich den Paral- verknüpft, und das brachiale Trio erinnert an     führung, die am 5. März 1942 stattfand, wur-
lelen zu Maurice Ravels «Bolero» bewusst war, die grotesken Ländler aus Gustav Mahlers Sin-    de in die gesamte Sowjetunion ausgestrahlt.
hörten aufmerksame Zuhörer auch Anklänge fonik – eine ungetrübte Idylle klingt anders.         Bereits am 19. Juli dirigierte Arturo Toscanini
an das «Gewaltthema» aus «Lady Macbeth»,          Der dritte Satz, von Schostakowitsch als     das Werk aus Solidarität mit dem Kriegsver-
an ein Stück aus Franz Lehárs «Lustiger Wit- «pathetisches Adagio» bezeichnet, stellt zuerst   bündeten in New York, und das «Time Maga-
we» – eines von Hitlers Lieblingswerken – oder streicher- und orgelartig wirkende Bläser-      zine» setzte ein Bildnis Schostakowitschs auf
an Sinfoniepassagen von Sibelius oder Nielsen. passagen einander gegenüber, die von einem      ein Titelblatt. In der Saison 1942/43 erklang
Zurück bleibt ein Trümmerfeld – auch musi- aufgewühlten marschartigen Mittelteil mit           die Sinfonie allein in den USA 62-mal. Am 9.
kalisch: Die Themen der Exposition kehren in grotesken Zügen abgelöst werden. Das Adagio       August wurde sie in Leningrad zum ersten Mal
Bruchstücke zerlegt und mit Marschfragmen- leitet direkt ins Finale über, das mit einer ver-   aus der auf Mikrofilm eingeflogenen Partitur

                         Schostakowitsch                                                                                                                  Schostakowitsch
                              12                                                                                                                                13
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
E S T E R
ORCH
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         U N G
                                                                                                         Joana Fernandes (Basel)         Simon Kandel (Gaillard)        Alexander Aschwanden (Winterhur)

BESE T Z
                                                                                                         Océane Knop (Lausanne)          Maxime Lambert (Grolley)       Roman Bayani
                                                                                                         Iker Sáez-Liébana (Zürich)      Adrian Städeli (Bern)          Camillien Cossy
                                                                                                                                         José N. C. Teixeira (Genève)   Elia Maigre (Bernex)
                                                                                                         Oboe                                                           Yves Ryser (Winterthur)
                                                                                                                                                                        NN
                                                                                                         Andrea Arcieri (Lugano)         Trompete
                                                                                                         Yann Martig (Glis)                                            Harfe
                                                                                                         Anna Strbová (Renens)           Diego Bassi (Wabern)
                                                                                                                                         Simon Blatter (Basel)         Florence Meister (Bern)
                                                                                                         Klarinette                      Magdalena Rosenberg (Gisikon) Andrina Roediger (Luzern)
Violine I                         Sophie Knöchelmann (Basel)       Cello
                                  Philomène Michel (Biel)                                                Laura Garcia Itarte (Lugano)    Posaune                        Klavier
Konzertmeister                    Bianca Montobbio                 Stimmführer                           Leonel Matias Quinta (Basel)
Emanuele Zanforlin (Balerna)      Regula Scherrer (Rorschach)      Antoni Orlowski (Ostermundigen)       NN                              Jonas Inglin (Zug)             NN
                                  Fiore Streit (Bern)                                                    NN                              Syméon Kropf (Zürich)
Sofia De Falco (Basel)            Emilie Tâche (Châtel-St-Denis)   Jonathan Gerstner (Ecublens)                                          Romain Nussbaumer (Cressier)   Fernorchester
Silvan Irniger (Buus)                                              Michele Martignoni (Bellinzona)       Fagott
Valentin Latty (Croy)                                              Sandro Meszaros (Sorengo)                                             Tuba                           Joram Bots
Carolina P. Magalhaes (Basel)     Viola                            David Pfistner (Berg)                 Barbara M. L. Barros (Lausanne)                                Lennard Czakaj (Basel)
Alexis Mauritz (Lausanne)                                          Clément Stauffenegger (Neuchâtel)     Lucas Guignard (Neuchâtel)      Andrin Lüchinger (Oberriet)    Damian Ehrler (Triengen)
Kieko Miura (Zürich)              Stimmführer                      Camille Thévoz (Penthalaz)            André A. F. Rocha (Lausanne)                                   Nadja Gerber
Dorothea Moeri (Schüpfen)         Alberico Giussani                Nathan Alexandre Zürcher (Moutier)                                                                   Cyprien Gruffel
Elena Moruzzi (Neuchâtel)                                                                                                                                               Augustin Roussel (Zürich)
Laura Pinet (Saint-Louis)         Coralie Tschanz (Châbles)                                                                                                             Sandro Willauer
Elise Scheurer (Gampelen)         Salome Brang (Zürich)                                                                                                                 Markus Wüthrich (Toffen)
Gioia Steiner (Basel)             Charlotte Höhler (Basel)         Kontrabass
Shirin de Viragh (Zollikon)       Flavia Kaufmann (Bern)
Jana Wirth (Basel)                Charlotte Lefebvre               Stimmführer                           Willst du auch im SJSO mitspielen?
                                  Nina Mayer (Grolley)             Lucca Alcock (Zürich)
                                  Elia Seiffert (Bättwil)                                                Dann zeig uns am Probespiel, was du kannst! Das nächste
Violine II                        Zaiga Vilcane                    Pablo Cáceres Aranibar (Bottmingen)   Probespiel findet am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Januar 2020
                                  Hanna Werner (Bern)              Natalia Tejada Hernández (Basel)      in Zürich statt. Die zu besetzenden Stellen werden ab November 2020
Stimmführerin                                                      Lina Humbel (Brugg)                   auf unserer Website bekannt gegeben.
Beatrice Harmon (Basel)                                            Joël Küchler (Einsiedeln)
                                                                                                         Voraussetzungen:
Sunita Abplanalp (Immensee)                                                                              Alter: 15-25
Nicole Benz (Bern)                                                                                       Staatsangehörigkeit: CH oder Wohnsitz / Studientätigkeit in der Schweiz
Katalin Csontos (Ramlinsburg)                                                                            Die Teilnahme an sämtlichen Proben und Konzerten wird vorausgesetzt.
Daphné Faist (Zürich)
Yolanda Hauser (Zürich)                                                                                  Kosten Tournee: Fahrspesen werden entschädigt. Die Kosten für Unterkunft
                                                                                                         in der Arbeitswoche und Verpflegung während den Proben werden vom
                          Orchesterbesetzung                                                             Orchester übernommen.
                                 14                                                                                                                                     15
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
16
     Förderergesellschaft
                                          Fax:
                                                                                                      Sind Sie interessiert?

                                                                                                 finden Sie auf der nächsten Seite.
                                                                                                                                                             und Ansporn zu Höchstleistungen.

                                          E-Mail: info@sjso.ch
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Die FÖRDERERGESELLSCHAFT

                                                   044 360 39 21
                                                                                                                                                                                                                      wichtigsten finanziellen Stützen des Orchesters.

                                                                                                                                                    wesentlichen Beitrag an die Tätigkeit des Schweizer
                                                                                                                                                   Als Mitglied der Förderergesellschaft leisten Sie einen
                                                                                                                                                                                                                   zur finanziellen Unterstützung des SJSO bereits 1976
                                                                                                                                                                                                                   Musik auf hohem Niveau haben. Sie wurde als Verein
                                                                                                                                                                                                                                                                               des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters

                                                                                      Angebote, die Sie als Förderer wahrnehmen können,
                                                                                                                                                  Jugend-Sinfonie-Orchesters. Mehr noch: Ihr Besuch der
                                                                                                                                                                                                                 gegründet. Mit über 400 Mitgliedern ist sie heute eine der
                                                                                                                                                                                                                 Die Förderergesellschaft ist ein Kreis von Persönlichkeiten

                                                                                    Die verschiedenen Kategorien und die damit verbundenen
                                                                                                                                                 Konzerte ist für die jugendlichen MusikerInnen Motivation
                                                                                                                                                                                                                und Firmen, die ein Herz für die Jugend und für klassische

                                          PC Förderergesellschaft: 80-30829-1
                                          Telefon: 044 360 39 20 (MO und DO)

                                                                                                                                                                                                                                                                                     BITTE FRANKIEREN
        Ich möchte der Förderergesellschaft des SJSO beitreten
        und wähle folgende Kategorie (bitte ankreuzen):

                            KATEGORIE            LEISTUNG                                                                     JAHRESBEITRAG

                            Adagio               · 2 freie Eintritte pro Tournee                                              CHF   50.00
                                                 Jugendliche bis 25 Jahre, SJSO-Alumni

                            Andante              · 2 freie Eintritte pro Tournee                                              CHF   150.00
                                                 Einzelpersonen
                            Allegro              · 2 freie Eintritte pro Tournee                                              CHF   300.00
                                                 Familien (Kinder gratis)
                            Crescendo            · freier Eintritt zu sämtlichen Konzerten                                    CHF   500.00
                                                 plus 6 zusätzliche Freikarten pro Tournee
                            Maestro              · auf Anfrage                                                                ab CHF         1000.00
                                                 Grossgönner & Firmen
                            Andante Duo          · 4 freie Eintritte                                                          CHF   270.00                                                                   SJSO Förderergesellschaft
                                                 für 2 Personen im gleichen Haushalt                                                                                                                         Sekretariat
                            Allegro Duo          · 4 freie Eintritte (Kinder gratis)                                          CHF   480.00                                                                   Hardturmstrasse 261
                                                 für 2 Personen im gleichen Haushalt
                                                                                                                              CHF
                                                                                                                                                                                                             8005 Zürich
                            Crescendo            · freier Eintritt zu sämtlichen                                                    800.00
                            Duo                  Konzerten (2 Pers.) plus 12 zusätzliche
                                                 Freikarten pro Tournee
                                                 für 2 Personen im gleichen Haushalt

               Name
               Vorname
               Strasse
               PLZ                                    Ort
               Tel                                                         E-Mail
PJOTR I. TSCHAIKOWSKY - ROKOKO-VARIATIONEN FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER OP. 33 - SJSO
FRÜHJAHRSTOURNEE 2020
                                                                                    WIR SAGEN DANKE.                        STIFTUNGEN & VEREINE
                                                                                                                            Alfred und Ilse Stammer-Mayer Stiftung
                                                                                    HAUPTSPONSORIN                          Avina Stiftung
                                                                                                                            Baugarten Stiftung
                                                                                                                            Beisheim Stiftung
                                                                                                                            Boner Stiftung für Kunst und Kultur
                                                                                                                            Fondation Johanna Dürmüller-Bol
                                                                                                                            Gamil-Stiftung
                                                                                    CO-SPONSOR                              Georges und Jenny Bloch-Stiftung
                                                                                                                            Giuseppe Kaiser-Stiftung
                                                                                                                            Goethe-Stiftung für Kunst und Wissenschaft
                                                                                                                            Hans-Eggenberger-Stiftung
                                                                                                                            Hans Schaeuble Stiftung
                                                                                                                            Hans und Wilma Stutz Stiftung
                                                                                    BUND                                    Hürlimann-Wyss Stiftung Zug
                                                                                    Bundesamt für Kultur (BAK)              Isaac Dreyfus-Bernheim Stiftung
                                                                                    Beitrag zur Förderung der               Jakob und Emma Windler Stiftung
                                                                                    ausserschulischen Jugendarbeit (BSV)    Jetty, Aron und Simon Blum-Stiftung
          Leitung: Kai Bumann – Solist: Oliver Schnyder, Klavier                                                            Max und Martha Dangel Stiftung
                                                                                    KANTONE                                 Promedica Stiftung, Chur
                                                                                    Aargau, Basel-Stadt, Bern, Freiburg,    Schüller Stiftung
                                    KONZERT 1                                       Genf, Luzern, Neuenburg, Obwalden,      Staub/Kaiser-Stiftung
                                                                                    Schaffhausen, Solothurn, Schwyz,        Steinegg Stiftung Herisau
          Donnerstag, 9. April 2020, 19.30h, St. Gallen Tonhalle
                                                                                    St. Gallen, Tessin, Thurgau, Waadt,     Stiftung Binelli & Ehrsam Zürich
                                                                                    Wallis, Zug, Zürich                     Stiftung für die Schweizer Jugend General Guisan
                                    KONZERT 2                                                                               Stiftung F. & H. Neuburger-Lande
                                                                                    STÄDTE & GEMEINDEN                      Stiftung «Perspektiven» von Swiss Life
               Sonntag, 19. April 2020, 17.00h, Bern, Casino
                                                                                    Buus, Châtel-St-Denis, Compesières,     Stiftung Ruth und Ernst Burkhalter
                                                                                    Gampelen, Gossau (ZH), Gisikon,         Willi Muntwyler Stiftung St. Moritz
                                    KONZERT 3                                       Horgen, Ittigen, Morbio Superiore,
                                                                                    Münchenstein, Nidau, Samedan, Schaff-   UNTERNEHMEN / INSTITUTIONEN
             Freitag, 24. April 2020, 19.00h, Genf, Victoria Hall
                                                                                    hausen, Schlieren (ZH), Schönenberg,    442Hz.com – der Organisator für Orchester und
                                                                                    Wohlen, Zug                             Musiker
                                    KONZERT 4                                                                               Berner Kulturagenda, Bern
                                                                                                                            Burgergemeinde Bern
          Sonntag, 26. April 2020, 17.00h, Zürich, Tonhalle Maag                                                            CSD Ingenieure AG, Liebefeld
                                                                                                                            Eminova AG, Burgdorf
                                    KONZERT 5                                                                               Eberhart Bauleitungen AG, Berne
                                                                                                                            Hotel Laudinella / Reine Victoria, St. Moritz
           Sonntag, 3. Mai 2020 (Matinée), 11.00h, Luzern, KKL                                                              St. Moritz Cultur

                                                                                                                            Wir danken auch der Förderergesellschaft
                                                                                                                            des SJSO für die Unterstützung.
Kontakt: Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester, Hardturmstrasse 261, CH–8005 Zürich
        044 360 39 20 / info@sjso.ch / www.sjso.ch / Postkonto: 80-39732-4
Die Bank Cler stellt vor:
                                 Gioia Steiner

       «APPLAUS IST DER
    UNMITTELBARE AUSDRUCK
      DER BEGEISTERUNG.»

                                                                                                     Fotografie: Nam Phong Brüschweiler
Hast du vor einem Konzert Lampenfieber?            Und für welchen Künstler oder welche Band
Und wenn ja, was machst du dagegen?                würdest du am meisten Geld ausgeben?
Wenn ich im Orchester auftrete, habe ich           Für Joss Stone! Sie hat eine Wahnsinnss-
kein Lampenfieber mehr. Da ist vielleicht          timme. Ich mag ihre Musik und auch als
noch eine leichte Nervosität, die sich schnell     Frau ist sie unglaublich beeindruckend; so
in gute Energie umwandelt. Bei Solokonzer-         eine starke Persönlichkeit. Wenn sie in der                                            könnte ich nicht. Warum genau, weiss ich         Was wünschst du dem SJSO zu seinem
ten hingegen habe ich oft Lampenfieber. Es         Schweiz wäre, würde ich nicht lange zögern.                                            nicht. Es ist einfach ein sehr monotones und     50-Jahr-Jubiläum? Dass das Orchester noch
ist die Angst davor, alles zu vergessen. Dann                                                                                             flaches Lied, das auch keinen Raum für ei-       lange so weiterlebt und die Unterstützung
versuche ich regelmässig und tief zu atmen.        Was ist das Wertvollste, was du besitzt?                                               gene Interpretationen lässt.                     erhält, die es braucht. Und dass es immer
Ich suche einen Ort, an dem ich ganz ruhig         Das kommt ganz darauf an, ob du vom ma-                                                                                                 wieder aufblühen und sich seine Persönlich-
werden und in eine Art meditativen Zustand         teriellen oder immateriellen Wert ausgehst.                                            Ist Applaus der Lohn der Musikerinnen und        keit bewahren kann. Das SJSO wird durch
eintauchen kann. Wenn ich dann ganz «leer»         Materiell ist es die Geige. Immateriell ist mir                                        Musiker oder gehört da schon noch mehr           eine grosse Vielfältigkeit geprägt. Das wirkt
auf die Bühne gehe und zu spielen beginne,         meine Familie am wichtigsten. Gleichzeitig                                             dazu? Applaus ist der unmittelbare Aus-          inspirierend! Und die Energie, die das SJSO
kommt es meistens gut.                             weiss ich nicht, was ich ohne Geige machen                                             druck der Begeisterung eines Publikums.          ausstrahlt, ist ansteckend.
                                                   würde. Ich habe vom Musik- ins Medizin-                                                Und er gehört einfach zu einem Konzert
Mit wem würdest du gerne gemeinsam auf             studium gewechselt und brauche beide Wel-                                              dazu. Wenn du aber von der Bühne gehst,
der Bühne stehen? Mit Itzhak Perlman. Er           ten. Die Musik ist meine Leidenschaft und                                              der Adrenalinspiegel langsam sinkt, du wie-      Die Bank Cler ist seit 2018 stolze Hauptsponsorin
ist eine sehr faszinierende Person. Seine          meine Wegbegleiterin, aber ich sehe meinen                                             der deine Freizeitkleidung anhast und dann       des SJSO und setzt sich so für die Talentförderung
Musikalität und seine Art haben mich schon         Beruf nicht in der Musik.                                                              auf Menschen triffst, die dir ein Kompliment     in der Schweizer Musikszene ein. In der Reihe «Die
immer begeistert. Eigentlich reizt mich auch                                                                                              machen oder konstruktive Kritik ausüben,         Bank Cler stellt vor» erzählen wir Ihnen mehr über
mehr ein Treffen mit ihm als ein Bühnenauf-        Gibt es ein Lied oder ein Stück, welches du                                            dann ist das für mich eine andere, tiefere Art   die jungen Musiktalente aus der ganzen Schweiz.
tritt. Der Auftritt ist ja meist nur das Endpro-   für kein Geld dieser Welt spielen würdest?                                             der Belohnung. Diese Begegnungen sind für        Gioia Steiner spielt seit 17 Jahren Geige und ist seit
dukt eines Prozesses. Der Weg dahin wäre für       Den Song «Despacito». Ich habe schon so                                                mich eine grosse Bereicherung, die intensiver    2016 Mitglied im SJSO. Ihr Lieblingskomponist ist
mich viel spannender. Ich würde gerne von          viele Videos gesehen mit Interpretationen von                                          und länger wirken als der Applaus.               Johann Sebastian Bach, sie wohnt in Basel und
ihm lernen.                                        «Despacito» auf der Geige oder E-Geige. Das                                                                                             studiert Medizin.

                        Die Bank Cler stellt vor                                                                                                                                                   Die Bank Cler stellt vor
                                  20                                                                                                                                                                         21
SCHWEIZER JUGEND-SINFONIE-ORCHESTER
         KONZERTDATEN HERBSTTOURNEE 2019

KONZERT 1
                 SO 27. 10. 19 FRAUENFELD
                 UM 17.00 UHR  CASINO
Billettpreise:   CHF 48.00 / 38.00 / 28.00 Erwachsene – CHF 24.00 / 19.00 / 14.00 Jugendliche, Studierende
Vorverkauf:      Witzig The Office Company, Frauenfeld, 052 723 29 00
                 Abendkasse: 30 Min vor Konzertbeginn. Jugendliche bis 20 Jahre erhalten 10 Minuten
                 vor Konzertbeginn Restkarten für nur CHF 6.00 / konzertgemeinde.ch

KONZERT 2
                 SO 03. 11. 19 FRIBOURG                                                                                   SAVE THE DATE:
                 UM 17.00 UHR  SALLE EQUILIBRE                                                                              20.11.2020
Billettpreise:   CHF 70.00 / 50.00 Erwachsene — CHF 25.00 für Jugendliche bis 25 Jahre
Vorverkauf:      Billetterie de Fribourg Tourisme et Région / spectacles@fribourgtourisme.ch / 026 350 11 00 /

                                                                                                                   GROSSES JUBILÄUMSFEST
                 concertsfribourg.ch

                 FR 15. 11. 19 SCHAFFHAUSEN
KONZERT 3
                 UM 19.30 UHR  KIRCHE ST. JOHANN                                                                  «50 JAHRE SJSO!» IM KULTUR
Billettpreise:   CHF 60.00 / 50.00/ 40.00 / 30.00 — freier Eintritt für SchülerInnen, Auszubildende und
                 Studierende bis 25 Jahre (nur gültig mit Legi an der Abendkasse)
                                                                                                                         CASINO BERN!
Vorverkauf:      Ab 31.8.2019, schaffhausen-klassik.ch oder Stadttheater Schaffhausen 052 625 05 55
                 Abendkasse ab 18.45 Uhr in der Kirche St. Johann (45 Min. vor Konzertbeginn)

KONZERT 4
                 SO 17. 11. 19 BERN                                                                               Offizieller Festakt für die Konzert-
                 UM 11.00 UHR  CASINO
                                                                                                                    besucher und grosse Party für
Billettpreise:   CHF 60.00 / 40.00 / 30.00 Erwachsene — CHF 30.00 / 25.00 / 20.00 Kinder, Studierende
Vorverkauf:      kulturticket.ch / 0900 585 887 (CHF 1.20 / Minute) / Mo – Fr, 10.30 bis 12.30 Uhr
                                                                                                                 die aktuellen und für die ehemaligen
                 FR 22. 11. 19 ZÜRICH
KONZERT 5
                 UM 19.30 UHR  TONHALLE MAAG
                                                                                                                    SJSO-Mitglieder im Anschluss
Billettpreise:   CHF 70.00 / 50.00 / 30.00 Erwachsene — CHF 40.00 / 30.00 / 20.00 Kinder, Studenten                           ans Konzert.
Vorverkauf:      Billettkassen Tonhalle Maag und Paradeplatz, Credit Suisse, Schalterhalle, Zürich
                 boxoffice@tonhalle.ch / 044 206 34 34 / tonhalle-maag.ch

KONZERT 6
                 SO 24. 11. 19 CHUR
                 UM 17.00 UHR THEATER CHUR
                                                                                                                           Alle Infos auf:
Billettpreise:   CHF 60.00 / 49.00 Studierende, SchülerInnen und Lehrlinge erhalten mit Ausweis
                                                                                                                           www.sjso50.ch
                 Einzelkarten an der Abendkasse zum halben Preis.
Vorverkauf:      Ab 16.09.2019: Theater Chur, Montag bis Freitag, 17 bis 19 Uhr 081 252 66 44 / theaterchur.ch

Abendkasse: 1h vor Konzertbeginn
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Die Baudirigenten

  GeniessenSie
Geniessen   Siedas
                dasganze
                    ganze Jahr
                          JahrKultur
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                     26
                                                                                  www.implenia.com
Der Jugend zuzuhören
ist immer eine gute
Idee. Das Schweizer
Jugend-Sinfonie-
Orchester ist der
beste Beweis.

Als stolze Hauptsponsorin gratuliert die Bank Cler dem Schweizer
Jugend-Sinfonie-Orchester zum 50-Jahr-Jubiläum.

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