Olympia Mission In- & Ausland Recht & Wissen - Ausgabe 01 ...
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Zeitschrift der Bundespolizei 41. Jahrgang ISSN 2190-6718 1-2014 Mission Olympia In- & Ausland Täglich, aber nicht alltäglich: das THW Seite 14 Recht & Wissen Was sieht die GroKo für die Polizei vor? Seite 26 Damals … BGS-Grenzjäger ermöglichte Flucht aus der DDR Seite 30
| 1-2014 Inhalt Foto: Bundespolizei Foto: Frank Riedel Foto: EUAVSEC EUAVSEC Portrait: P30 CM (Colour Marker) Barbara Niedernhuber Mehr als ein Jahr lang half die Europä- Als Rennrodlerin gehörte sie mehr Eine Weltneuheit ermöglicht ein ische Union im Südsudan beim Aufbau als ein Jahrzehnt zur Weltspitze. realitätsnahes Einsatztraining: der Luftsicherheit. Über den Einsatz Nach einem Trainingsunfall kam das Mittels Druckluft werden Farbmar- im jüngsten Staat der Erde und das Karriereende. Heute ist sie Lehr- kierungskugeln aus originalgetreuen abrupte Ende der EU-Mission. gangsleiterin und betreut das Renn- Übungspistolen verschossen. rodel-Team. Seite 18 Seite 24 Seite 36 Titelthema Personal & Haushalt Technik & Logistik Mission Olympia: 5 Fragen an ... . . . . . . . . . . . . 21 P30 CM (Colour Marker) . . . . . 36 unser Team für Sotschi . . . . . . . 4 Im Gedenken . . . . . . . . . . . . . . 22 Laserpointer – nicht nur eine Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . 11 Gefahr für die Luftfahrt . . . . . . . 39 The History of the Winter Portrait Olympic Games . . . . . . . . . . . . 12 Karriere nach der Karriere . . . . 24 Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 In- & Ausland Recht & Wissen Täglich, aber nicht alltäglich . . . 14 Was sieht die GroKo für die Zu guter Letzt Die Außenansicht . . . . . . . . . . . 17 Polizei vor? . . . . . . . . . . . . . . . 26 „Mit Sicherheit vielfältig“ . . . . . . 43 EUAVSEC – Mission im GASIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 jüngsten Staat der Welt . . . . . . 18 Damals ... . . . . . . . . . . . . . . . 30 Keine passive Dienstleistungs- Flüssigkeitsbeschränkung im freiheit für türkische Touristen . . 20 Handgepäck wird angepasst . . 34
| 1-2014 Impressum Herausgeber Bundespolizeipräsidium Redaktion Ivo Priebe (V.i.S.d.P.), Anja Voss, Marcus Bindermann, 3 Fabian Hüppe, Christian Then, Foto: Bundespolizei Nathalie Lumpé, Rudolf Höser, Daniela Scholz, Ulrike Wulf, Kurt Lachnit, Torsten Tiedemann, Thomas Borowik, Thorsten Völlmecke, Frank Riedel, Christian Altenhofen, Torsten Tamm Anschrift Heinrich-Mann-Allee 103 14473 Potsdam Liebe Leserinnen und Leser, Telefon 0331 97997-9405 unser Titelthema beschäftigt sich Außerdem stellen wir in dieser Telefax mit den Olympischen Winterspielen. kompakt unter anderem das Gemein- 0331 97997-9411 Insbesondere vor dem Hintergrund, same Analyse- und Strategiezentrum E-Mail dass zahlreiche Bundespolizisten als Illegale Migration vor und berichten redaktion.kompakt@polizei.bund.de Olympioniken an den Start gehen und über einen Pensionär, der als junger wir in mittlerweile bewährter Art und Grenzjäger vor mehr als 40 Jahren Intranet Bundespolizei kompakt.polizei.bund.de Weise einen Beitrag für den Schutz einem DDR-Bürger zur Flucht in die des Deutschen Hauses leisten, sind Freiheit verhalf. Internet die Spiele im russischen Sotschi für bundespolizei.de/kompakt die Bundespolizei von großer Rele- Traditionell gedenken wir in der Layout & Satz vanz. ersten Ausgabe des Jahres wieder Mandy Deborah Zutz, den Kolleginnen und Kollegen, die im Fachinformations- und Medienstelle Von noch größerer Bedeutung für vergangenen Jahr im aktiven Dienst- der Bundespolizei die Bundespolizei sind die Inhalte verhältnis verstorben sind. Wir werden Druck des Koalitionsvertrages, der einen sie nicht vergessen. Bonifatius GmbH, Paderborn Überblick zu den Zielen der Großen Auflage Koalition gibt und damit die Vorhaben Ich wünsche unseren Sportlerin- 10 500 der neuen Regierung zeigt. Die für die nen und Sportlern erfolgreiche Innere Sicherheit und insbesondere Wettkämpfe, unseren Einsatzkräften Erscheinung 6-mal jährlich für die Bundespolizei wichtigsten in Sotschi friedliche Spiele und Ihnen Passagen haben wir für sie zusam- viel Spaß beim Lesen. Wir danken allen Beteiligten für ihre mengefasst. Mitarbeit. Für den Inhalt der Beiträge sind grundsätzlich die Verfasser verantwortlich. Ihr Ivo Priebe Alle Inhalte sind urheberrechtlich ge- Redaktion Bundespolizei kompakt schützt. Nachdruck und Vervielfältigung außerhalb der Bundespolizei nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Heraus- gebers. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Verviel- fältigung auf Datenträgern. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge und Leserbriefe zu kürzen. Redaktionsschluss dieser Ausgabe 23. Januar 2014 Titelbild Dietmar Reker
Titelthema Mission Olympia: unser Team für Sotschi 24 Athletinnen und Athleten der Bundespolizei gehen bei den XXII. Olympi- schen Winterspielen in Sotschi an den Start. Das olympische Motto „Dabei sein ist alles“ reicht den meisten aber nicht aus, denn mit olympischem Edelmetall könnte man eine hervorragende Saison krönen. Die russische Stadt Sotschi steht während der XXII. Olympischen Winterspiele vom 7. bis kordverdächtige rund 38 bis 40 Milliarden Euro. Die Region am Schwarzen Meer liegt auf dem- Es gab riesige Eingriffe in die Natur, allein schon um eine passable Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. Auf 23. Februar 2014 für 17 Tage im selben Breitengrad wie Nizza, mit der anderen Seite entstanden zahlrei- Fokus der Weltöffentlichkeit. Es ist einer Durchschnittstemperatur für che hochmoderne Stadien, die nach das sportliche Großereignis des den Februar von mehr als 10 Grad den Spielen verkleinert oder sogar Winters schlechthin. Und an Super- Celsius. Das Motto der Spiele – komplett wieder abgebaut werden lativen mangelt es in der Region am „Hot.Cool.Yours.“– klingt in diesem können. Und schließlich sind es auch Kaukasus wahrlich nicht: Das Budget Zusammenhang fast schon ein die Winterspiele mit den höchsten für diese Spiele beläuft sich auf re- bisschen provokant. Sicherheitsvorkehrungen aller Zeiten.
| 1-2014 Zum ersten Mal olympisch: Carina Vogt, Bundespolizei-Skispringerin Bei den letzten Olympischen Winter- spielen 2010 in Van- couver konnten die 5 25 Teilnehmer der Bundespolizei immerhin acht Medaillen gewinnen. Ein gewichtiger Beitrag zum Abschneiden der 153-köpfigen deutschen Olympiaequipe! Die XXII. Olympischen Winterspiele von Sotschi sind bereits die zehnten, an denen Angehörige der Bundes- polizeisportschule Bad Endorf teil- nehmen. In Bezug auf die Medaillen- kandidaten zeigt sich eine ähnliche Konstellation wie vor vier Jahren: Viele kommen aus den Kufensport- arten, wie dem Rennrodel- und Bobsport, aber natürlich auch aus den Skisportarten und dem Snow- boarding. Das Rennrodel-Team der Bundespolizei: Johannes Ludwig, Sascha Bennecken, Barbara Niedernhuber, Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Arlt, David Möller und Corinna Martini (von links nach rechts) Foto: Bundespolizei
| 1-2014 Im Rennrodeln dominieren die fast alle Rennen. Mit Felix Loch (24) zum Favoritenkreis. Auch bei den deutschen Athleten seit Jahrzehnten. und David Möller (32) haben wir Doppelsitzern gehören unsere beiden Bei den Damen ist Weltmeisterin bei den Männern gleich zwei heiße Sportler Tobias Arlt (26) und Sascha Natalie Geisenberger (26) die Top- Eisen im Feuer. Felix Loch, der 2010 Benecken (24) bei ihrer Olympia- favoritin auf den Olympiasieg. Kein in Vancouver jüngster Rennrodel- premiere zu den Goldkandidaten. Wunder, denn die Gesamtweltcupsie- Olympiasieger aller Zeiten wurde, Gemeinsam mit ihren Partnern Tobias 6 gerin von 2013 und 2014 präsentiert und Routinier David Möller starteten Wendl und Toni Eggert machten sie sich auch in diesem Winter in beste- verheißungsvoll in den Olympiawinter in der laufenden Saison fast alle Welt- chender Form und gewann bisher und gehören im Kampf um Edelmetall cupsiege unter sich aus. Im Bobsport sorgte Francesco Friedrich (23) im Vorjahr für Furore, als er sich als jüngster Weltmeister im Zweierbob in die Sportgeschichtsbü- cher einschrieb. Nach einem verhal- tenen Saisonstart steigerte er sich kontinuierlich, und er gilt nicht nur im Zweierbob, sondern auch im Vierer als Medaillenkandidat. Anschieber Marko Hübenbecker (27) hat auf dem Bob von Maximilian Arndt eben- falls gute Medaillenchancen. Bei den Damen haben Cathleen Martini (31) und Anja Schneiderheinze (35) ebenfalls das fahrerische Potenzial, Francesco Friedrich in die Medaillenränge zu fahren. Christoph Stephan Biathlon entwickelte sich bei den TV-Zuschauern in den letzten Jahren zur beliebtesten Wintersportart der Deutschen, was natürlich auch mit den großen sportlichen Erfolgen zusammenhängt. Arnd Peiffer (26) ist unser großer Hoffnungsträger für Topplatzierungen. Besonders auf seiner Lieblingsstrecke, dem 10-Kilometer-Sprint, rechnet er sich einiges aus. Daniel Böhm (27) und Christoph Stephan (28) haben die Olympianorm ebenfalls in der Tasche. Ob dies aber zu einem Ticket nach Sotschi reicht, wird erst die zweite Nominierungsrunde des Deutschen Olympischen Sportbundes zeigen.
| 1-2014 Im Skispringen avancierte Mari- nus Kraus (23) in diesem Winter zum Shootingstar. Nach Platz acht zum Auftakt in Klingenthal sprang er danach in Kuusamo sensationell auf Platz zwei. Bei den Damen feiert das Skispringen in Sotschi seine 7 Premiere im olympischen Programm. Ulrike Gräßler (26) und Carina Vogt (22) haben die Olympiaqualifikation geschafft. Besonders Carina Vogt hat mit Podestplatzierungen ein deut- liches Ausrufezeichen hinter ihr Leis- tungspotenzial gesetzt. Olympisches Edelmetall dürfte für sie möglich sein, sofern der Wind die Sprungkonkur- renz nicht zur Lotterie macht. In der Nordischen Kombination liegen unsere Hoffnungen auf Björn Kircheisen (30). Für ihn sind es be- reits seine vierten Olympischen Win- terspiele. Drei olympische Medaillen hat er bereits geholt. Im Teamwettbe- werb zählt Deutschland zum Favori- Foto: Imago tenkreis, und Björn Kircheisen ist dort mit seiner Erfahrung ein Aktivposten. Marinus Kraus Isabella Laböck (27), Amelie Amelie Kober Kober (26) und Anke Karstens (28) greifen im Snowboard an die Abzugs- bügel. Der Stern von Amelie Kober ging bei Olympia 2006 in Turin auf, als sie überraschend als 18-Jährige die Silbermedaille gewann. Anke Karstens katapultierte sich zudem auf Rang fünf. Isabella Laböck ist amtierende Weltmeisterin im Parallel- Riesenslalom. Alle drei gehören zur Weltspitze im Snowboard und rech- nen sich gute Chancen auf Topplatzie- rungen aus. Foto: fisski.com
| 1-2014 8 Im Skilanglauf konnten Katrin Zeller (34) und Hannes Dotzler (23) bei dem gefürchteten Etappenrennen der „Tour de Ski“ die geforderte Olympianorm erfüllen. Beide streben in Russland neben guten Einzeler- gebnissen vor allem auch Einsätze in den Staffelwettbewerben an. Dabei sind positive Überraschungen aus deutscher Sicht möglich. Hannes Dotzler Im Eisschnelllauf löst Claudia Judith Hesse Die XXII. Olympischen Winterspiele Pechstein (41) bereits ihr sechstes versprechen wieder Spannung und Olympiaticket, neun olympische sportliche Höchstleistungen. „Hot. Medaillen hat sie schon in ihrer Cool.Yours.“ heißt es dann, auch für Sammlung. Für Judith Hesse (31) die Sportlerinnen und Sportler der ist es die dritte Teilnahme und in ihrer Bundespolizei. Für die Spiele haben Paradedisziplin über 500 Meter ist sie sie hart trainiert. Am 23. Februar immer für eine Überraschung gut. 2014 werden wir Bilanz ziehen Die Kurzstreckenspezialistin Denise können, ob die Schwarzmeerküste Roth (25) feiert in Sotschi ihre Olym- für unseren Athleten zu einem piapremiere. Medaillenstrand wurde. Wir drücken die Daumen! Torsten Neuwirth, Torsten Tiedemann Arndt Peiffer, Björn Kircheisen und Felix Loch sind große Hoffnungsträger im deutschen Team. Für die kompakt sprach Torsten Neuwirth mit den Bundespolizisten über ihre Erwartun- gen, die Wettkampfanlagen in Sotschi und das Kribbeln, bei Olympia dabei zu sein. Die Interviews lesen Sie auf den folgenden Seiten.
| 1-2014 Arnd Peiffer (Biathlon) kompakt : Sie sind mittlerweile eine Wenn man eine 4-Kilometer-Runde auf kompakt : Gibt es für Sie eine Lieb- feste Größe im Team der deutschen minimaler Fläche an einen Hang legen lingsdistanz? Biathlon-Herren. Ist daran eine beson- muss, kommt so etwas dabei heraus. dere Erwartung an Sie geknüpft? Eine der schlechtesten Strecken, die Peiffer: Ja, der 10-Kilometer- 9 ich kenne. Das darf uns aber nicht Sprint liegt mir am besten. Peiffer: Man muss sich immer tangieren – wer gut sein will, muss auf beweisen und gegen Jüngere durch- jeder Strecke bestehen können. kompakt : Haben Sie zwischen den setzen – unabhängig davon, wie lange Wettkämpfen und Trainingseinheiten man schon im Team ist oder was man kompakt : Ihr Biathlon-Programm ist auch Freizeit und wenn ja, wie werden schon erreicht hat. eines der umfangreichsten der Spiele. Sie diese verbringen? Sechs Wettkämpfe in 14 Tagen. kompakt: Ist das Streckenprofil Gehen Sie überall an den Start oder Peiffer: Da wir so viele Rennen rund um das „Laura-Biathlon-Zentrum“ fokussieren Sie sich auf spezielle im Biathlon haben und diese schön wirklich so schwer, wie dies manche Strecken? verteilt sind, gibt es leider kaum Zeit, Medien berichten? Wie ist Ihr Ein- sich andere Sportarten anzuschauen druck nach den letztjährigen Wett- Peiffer: Ich würde gerne so viele oder etwas von Land und Leuten zu kämpfen? Rennen wie möglich laufen. Da aber sehen. nur vier Athleten pro Rennen laufen Peiffer: Es fehlt einfach der Platz dürfen, wäre ich froh über jeden für eine vernünftige Streckenführung. Einsatz. Björn Kircheisen (Nordische Kombination) kompakt : Mit 30 Jahren gehören auf der Zielgeraden meiner Karriere umso schwieriger, da es am Schwar- Sie mittlerweile zu den erfahrensten die Lorbeeren ernten. zen Meer sehr hohe Temperaturen Athleten im deutschen Team. Dazu gibt und diese es für die Techniker sind es für Sie bereits die vierten kompakt: Nach zweimal Silber und sehr schwierig machen, das optimale Olympischen Winterspiele. Löst es einmal Bronze im Team fehlt Ihnen in Material zu finden. bei Ihnen noch das berühmte Kribbeln Ihrer Sammlung logischerweise nur aus, bei Olympia dabei zu sein? noch Gold mit dem Team – oder ist kompakt : Wie wir ja wissen, sind für Sie eine Einzelmedaille bedeutsa- Sie schon seit langer Zeit mit unserer Kircheisen: Ja, das Kribbeln ist mer? Snowboarderin Isabella Laböck liiert, immer vorhanden, sonst würde ich die ja auch nach Sotschi will. Bringt nicht meine Leistung abrufen können. Kircheisen: Mir ist es am Ende diese besondere Situation für Sie egal, was es für eine Medaille ist, jede einen besonderen Reiz, motiviert dies kompakt : Inwieweit helfen Ihnen ist hart erkämpft, aber die einzelne noch zusätzlich? die Erfahrungen von Salt Lake City, würde ich als noch größer ansehen. Turin und Vancouver bei den kommen- Kircheisen: Es ist immer schön, den Aufgaben? kompakt: Sie haben die Wett- wenn wir uns sehen können, da sie kampfanlage bereits im letzten Jahr mir in den letzten Jahren auch sehr Kircheisen: Erfahrungen sind im testen können. Wie war Ihr Eindruck? viel mental geholfen hat. Deswegen Sport enorm wichtig, um in den rich- freue ich mich auf sie und Olympia, tigen Momenten die Entscheidungen Kircheisen: Die Schanzen sind denn nur wer locker ist, kann gewin- zu treffen, die über Sieg oder Nieder- sehr modern und haben eine hohe nen. lage entscheiden. In den letzten Jah- Flugkurve, was mir sehr entgegen- ren habe ich viel gelernt und möchte kommt. Dagegen wird es im Laufen
| 1-2014 Felix Loch (Rennrodeln) kompakt : Bei den Olympischen Loch: Um ehrlich zu sein: Ich be- Loch: Natürlich haben unsere Winterspielen in Vancouver konnten schäftige mich nicht mit solchen russischen Kollegen einen gewissen Sie ganz unbekümmert an den Start Gedanken. Die Konkurrenz ist sehr Heimvorteil, immerhin können die 10 gehen – in Sotschi werden Sie der stark und jeder Sportler wird sein Sportler auf ihrer Olympiabahn weit- Gejagte sein: Wie gehen Sie damit Bestes geben. Die Weltspitze liegt so aus öfter trainieren als wir und dabei um? nahe beieinander, dass oft Tausends- außerdem ihr Material testen. Trotz- telsekunden entscheiden können. dem zählen natürlich auch andere Loch: Natürlich ist der Druck von Deswegen konzentriere ich mich Faktoren, um dann schlussendlich außen ein wenig größer als vor vier momentan voll und ganz auf meine vorne dabei zu sein. Vor allem die Jahren. Damals konnte ich bei den Vorbereitung. Athletik, das Material, aber auch die Olympischen Spielen in Vancouver mentale Verfassung spielen an den ganz unbeschwert an den Start kompakt: In Sotschi erwartet Sie beiden Renntagen eine entscheiden- gehen. Dieses Mal ist das ein biss- ein komplett neuer Eiskanal, der de Rolle. chen anders. Ich versuche locker zu sicherlich auf die russischen Athleten bleiben und mich ganz auf mich selbst zugeschnitten ist. Wie waren Ihre ers- kompakt : Inwieweit müssen Sie zu konzentrieren. Obwohl Olympia ten Erfahrungen im zurückliegenden Ihren Schlitten auf die Gegebenheiten natürlich etwas ganz Besonderes in Winter, was charakterisiert die Bahn in vor Ort in Sotschi speziell anpassen? jeder Sportlerlaufbahn ist, versuche Sotschi? ich, an den beiden Renntagen so Loch: Grundsätzlich müssen wir „normal“ wie möglich damit umzu- Loch: Die Bahn in Sotschi liegt mir unser Material immer an die Gege- gehen – also so gut wie möglich eigentlich ganz gut und ich konnte benheiten der unterschiedlichen cool zu bleiben. Und ich hoffe, vier mich vergangenen Winter schon mit Bahnen anpassen. Wir tüfteln vor saubere Läufe ins Ziel zu bringen! ihr „anfreunden“. Im unteren Bereich jedem Rennen und versuchen das ist sie sehr schnell und anspruchsvoll. Beste aus dem Schlitten rauszuholen. kompakt : 2010 haben Sie sich als Aber mir liegen anspruchsvolle Bah- In Sotschi ist das auch so, wobei wir jüngster Rennrodel-Olympiasieger nen und ich freue mich schon total natürlich noch nicht so viele Läufe in die Sportgeschichtsbücher einge- auf die Olympischen Spiele! auf der neuen Bahn absolviert haben. schrieben; in Sotschi könnten Sie als Da gilt es jetzt in der Vorbereitung ein jüngster Doppel-Olympiasieger noch kompakt : Spielt der Heimvorteil gutes Schlitten-Setup zu finden. eins drauflegen. Belasten Sie solche der russischen Rennrodler eine große Gedanken? Rolle? Arnd Peiffer Björn Kircheisen Felix Loch
| 1-2014 Kommentar Von Lorbeeren und Himbeeren 11 Das offizielle Motto der diesjährigen Olym- pischen Winterspiele im russischen Zugegeben, der Ruf nach „schnel- ler, höher, stärker“ weckt heute auch andere Assoziationen. Erleben wir machtideologische Aspekte reduzier- ten Wettkampf. Sotschi lautet: „Hot.Cool.Yours .“ nicht täglich unsere eigenen Olympi- Während diese Zeilen geschrieben Das ist nicht russisch, sondern eng- schen Spiele bei der Arbeit? Der Bes- werden, zieht eine Nachricht aus dem lisch. Zu (Neu-)Deutsch: „Heiß.Cool. sere möge gewinnen – ja, nur unter Bundespräsidialamt große Kreise. Deins.“ Obwohl der Slogan eher wie welchen Umständen? Genau diese Medien versuchen, die Ankündigung eine Werbekampagne für heiße Him- Umstände sind aber zugleich der ge- des deutschen Staatsoberhaupts, beeren auf Vanilleeis klingt, erklärt ihn meinsame Nenner der Sport- und der es werde die Olympischen Spiele in der örtliche Olympia-Cheforganisator Arbeitswelt – und die Messlatte für die Sotschi nicht besuchen, zu deuten. ohne jegliche kulinarische Konnota- Redlichkeit des Erfolgs. Wer stärker Dieser Tage ist in den Zeitungen tionen: Er beschreibe schlicht die ist, wer höher springen, schneller als einiges über Fairness, Respekt und Vielfalt Russlands. Außerdem beziehe andere laufen will und kann, der soll – Toleranz zu lesen. Was aber, wenn er sich auf „die Leidenschaft des vielleicht sogar muss – es tun. Etwas der Bundespräsident nur keine heißen Sports, die Jahreszeit und die Wahr- bleibt er aber seinen Mitstreitern ob Himbeeren auf Vanilleeis mag? Heiß nehmung Russlands in der Welt seiner Überlegenheit immer schuldig: und cool ist vielleicht einfach nicht sowie die Olympischen Spiele für Fairness, Respekt und Toleranz. seins. jedermann.“ Warum mutet das nur so gestrig an? Im Wettbewerb, der Coubertins Thomas Borowik Idee folgt, ist trotzdem genügend Apropos gestern: Der Franzose Platz für Glanz, Prestige und Bewun- Pierre de Coubertin, der Pate der derung. Ganze Länder fiebern mit, neuzeitlichen Olympiaden, hatte sich wollen etwas von der Glorie, die den vor mehr als einhundert Jahren für Siegern zuteil wird, erhaschen – alles eine ganz andere Devise entschieden: legitim. Herausragende Leistungen „Citius, altius, fortius.“ Das ist nicht setzen ja in aller Regel nicht nur französisch, sondern lateinisch und Talent, sondern vor allem harte Arbeit bedeutet: „Schneller, höher, stärker.“ voraus – zu gewinnen kann also nicht Latein ist zwar eine tote Sprache, der verwerflich sein. Ebenso wenig die Leitspruch hört sich aber noch heute Freude darüber. Und dennoch: lebendiger an als jede neumodische Nur besser als die anderen zu sein, Lebensmittelreklame. Er ist immer reicht nicht. Denn ohne Fairness Foto: Foto-Studio Strauß, Altötting noch aktuell. Vielleicht deshalb, weil verkommt jede Tat, jede Errungen- Coubertins ursprünglicher Vorsatz schaft und jeder Sieg zu einem ein schlichtes, gesundes und von sinnentleerten Vorgang, wertlosen nationalen Egoismen befreites Kräfte- Akt der Selbstliebe. Der Sport bringt messen war: Menschen aus aller Menschen nur dann zusammen, Welt sollten sich begegnen, um die wenn er fair bleibt. Ohne Respekt internationale Verständigung voranzu- und Toleranz kann er der Verständi- Der Autor (45) ist Pressesprecher der Bundespolizei- treiben. Kein Raum für Kommerz oder gung nicht dienen, sondern verfällt zu direktion München. Der dienstälteste kompakt - Redakteur greift in seiner Kolumne die polarisieren- völkisch-ideologische Propaganda. einem kalten, auf wirtschaftliche oder den Aspekte des jeweiligen Titelthemas auf.
The Olympic rings became the symbol of the Olympic movement and an emblem of the International Olympic Committee (IOC). The Frenchman Pierre de Coubertin, | 1-2014 founder of the modern Olympic Games, introduced the flag with the rings to the IOC delegates in 1913: Five intertwined rings, each a different colour, symbolizes the union of the five regions of the world and the peaceful meeting of athletes from around the world. The Olympic flag was hoisted for the first time at the 7th Olympic Games held in Antwerp in 1920. 12 The History of the Winter Olympic Games The XXII Winter Olympic Games will take place 7 - 23 February 2014, in the Russian city of Sochi – a city of 340,000 inhabitants located on the Black Sea. It will be the first Winter Games held in a subtropical city, as Sochi is situated at the same latitude as Nice, France. Russia hosted its first Olympic Games in the summer of 1980, so this will be the second time that the Games have been held in Russia. And, according to estimates, these will be the most expensive Olympic Games of all time. But what is the origin of the Winter Games? Coubertin the first president, voted to organise the first modern Olympic Games. Although summer sports Ski Games were held in Stockholm for the first time. These took place on an irregular basis until 1926, and The French aristocrat and sports were the focus, the delegates named Coubertin referred to them as the enthusiast Pierre de Coubertin orga- ice-skating as one of the desired “Scandinavian Olympics”. nised the first gathering of delegates disciplines. in Paris on June 23, 1894. The dele- However, winter sports did not gates, who became the first Interna- In 1901, a few years after the first really gain momentum until after WWI. tional Olympic Committee (IOC) and Summer Games in 1896, the Nordic Figure skating was on the programme
| 1-2014 for the Games in Paris in 1900, but Since then, the Winter Olympic Winter Olympic Games, held in Lake then the event was later cancelled. Games have grown enormously. In Placid in 1980, was Wolfgang Müller. Figure skating made its debut at the comparison, 258 athletes (13 women Competing in the men’s 4 x 10 km 1908 Games held in London where 7 and 245 men) from 16 countries com- cross-country skiing relay, he finished women and 14 men from 6 countries peted for medals in 14 disciplines in in the unfortunate fourth place. competed in 4 disciplines. Medals the Games held in Chamonix in 1924. were awarded, which gave the com- In Turin in 2006, there were 2,633 The Federal Police Sport College 13 petition official recognition. athletes (1,006 women and 1,627 had to wait for its first medal until men) from 80 countries competing 1992. The biathlete Uschi Disl won Attempts to have winter sports in 84 disciplines. And participation the silver medal in the 3 x 7.5 km included in the 1912 Summer Games continues to rise. relay. Thereafter, Uschi Disl went on in Stockholm were not successful to win a total of nine Olympic medals because the Scandinavians wanted Until 1992, the Winter Games took (2 x gold, 4 x silver and 3 x bronze), to protect their Nordic Games. The place in the same year as the Sum- becoming one of the most successful breakthrough came during the IOC mer Games. Since 1994, the Winter German winter sports athletes of all meeting in Paris in 1914. After many Games alternate with the Summer time. countries campaigned to have winter Games every two years. sports included, figure skating, Nordic The Winter Olympic Games have ski events, and ice hockey became In contrast to the Summer Games, only taken place once in Germany official Olympic events; however, the the Winter Games are counted accor- – in Garmisch-Partenkirchen in outbreak of WWI brought everything ding to the number of Games held, 1936. In the future, it will be difficult to a halt. and not according to the Olympiad to experience the Winter Games in (the definition of Olympiad is the pe- Germany. Munich failed to win the Germany’s plan to host the first Win- riod of time between two Summer or bid to host the Games in 2018. A bid ter Olympics on Feldberg in the Black two Winter Games, which is generally for 2022 was contemplated, but a Forest as well as the Summer Games a period of four years). Games that citizens’ initiative shot down the plans. to be held in Berlin in 1916 also be- have not been held due to war are In November 2013, hundreds of came a victim of WWI. Following the therefore not counted. thousands of citizens in Bavaria voted resolution of 1914, figure skating and against hosting the Olympic Games in ice hockey competitions were finally The German Federal Police Sport Munich. included in the Olympic programme in College in Bad Endorf was founded in Antwerp in 1920. This increased the 1978 and was represented at the very support for Winter Olympic Games. next Winter Olympics. The first and Torsten Tiedemann, only athlete from Bad Endorf at the Melissa Lindner In Lausanne, in 1921, the IOC delegates recommended that Olympic Uschi Disl won a total of nine Olympic medals. She ended her successful career in 2006. winter sport competitions should be held where the Summer Games take place and where winter sports are also possible. The aim was then to have an “international winter sports week” in Chamonix, France in 1924. The Scandinavians were again comple- tely against this, and demanded that Chamonix not be a part of the Paris Foto: picture alliance / dpa / dpaweb, Bernd Thissen Games. The French, however, put on the winter sports week in “Olympic” fashion. In 1926, the IOC officially declared this week to have been an Olympic Winter Games. After this, there was no turning back. St. Moritz was the host of the second Winter Olympic Games in 1928.
In- & Ausland Foto: Technisches Hilfswerk Täglich, aber nicht alltäglich Das Technische Hilfswerk (THW) hilft Menschen in Not und bietet spannende und abwechslungsreiche Aufgaben. Als operative Einsatzorganisation des Bundes im Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist es täglich sowohl national als auch international im Einsatz. Rund 80 000 Men- schen arbeiten beim THW – fast alle ehrenamtlich und 66 Geschäftsstellen, sorgen sie dafür, dass aus dem Wunsch der Ehrenamtlichen, ihren Mitbürgern Partner für Feuerwehr, Polizei und andere Hilfsorganisationen in Deutschland, Europa und weltweit. und in ihrer Freizeit. Ein Einsatz, der zu helfen, aktive Hilfe wird. Die Aus- Organisatorisch gehört das THW wie der gesamten Bevölkerung zugute und Fortbildung der ehrenamtlichen die Bundespolizei zum Geschäfts- kommt. Nach schweren Unwettern Einsatzkräfte erfolgt sowohl im Orts- bereich des Bundesministers des räumen die Einsatzkräfte Straßen verband als auch an den beiden THW- Innern. frei und pumpen vollgelaufene Keller Bundesschulen. Zudem bereiten sich leer. Sie versorgen Krankenhäuser die Helfer durch regelmäßige Übungen mit Notstromaggregaten und stützen unter realitätsgetreuen Bedingungen Ehrenamt als einsturzgefährdete Gebäude ab. Um auf den Ernstfall vor. Ehrensache immer schnell am Unglücksort zu sein, ist das THW breit aufgestellt: Mit 668 Die Unterstützung der Arbeitgeber Das Technische Hilfswerk blickt auf Ortsverbänden ist es im gesamten ist für das Technische Hilfswerk uner- eine ereignisreiche Entwicklung und Bundesgebiet vertreten. Damit die lässlich. Nur durch die Freistellung viele Jahre ehrenamtliches Engage- ehrenamtlich Helfenden ihrer Arbeit der Helfer kann das THW seinen ment zurück. Es war die Zeit des in den Ortsverbänden nachgehen gesetzlichen Aufgaben nachkommen. Wiederaufbaus Deutschlands, als können, werden sie von rund 800 Den Arbeitgebern wird im Gegenzug das THW 1950 gegründet wurde. hauptamtlichen Mitarbeitern unter- der Ausfall der Arbeitskräfte erstattet. Seitdem hat es sich verändert und stützt. Aufgeteilt in THW-Leitung mit Mit technischem Fachwissen und weiterentwickelt. Stets gleich geblie- Sitz in Bonn, acht Landesverbände Spezialgerät ist das THW wichtiger ben ist der Leitgedanke der Bundes-
| 1-2014 Auf Autobahnen hilft das THW unter anderem dabei, Das Technische Hilfswerk passt empfindlicher, akustischer Ortungs- Schadensstellen abzusichern und den reibungslosen bereits seit sechs Jahrzehnten seine technik gesucht. Das ermöglicht dem Verkehr zu ermöglichen. Strukturen flexibel den sich ändern- THW ein vielfältiges Einsatzspektrum. anstalt, der hinter den Gefahrenlagen an. Modernes den Einsätzen der Einsatzgerät und gut ausgebildete Freiwilligen steht: Spezialisten sind Grundlage der Weltweit im Einsatz sich ehrenamtlich für hohen Effizienz – in Deutschland und 15 den Schutz der Bevöl- in der ganzen Welt. Heute verfügt es Als Einsatzorganisation der kerung und notleidende über 730 Technische Züge mit fast Bundesrepublik im Bereich Bevölke- Menschen zu engagieren. 2 500 Gruppen. Bundesweit gehören rungs- und Katastrophenschutz ist Diese humanitäre Idee hat mehr als 8 400 Fahrzeuge zur Aus- das THW international tätig. Seit 1953 das THW nicht nur im Inland, stattung. ist es im Auftrag der Bundesregierung sondern auch weit über die und auf Anfrage der Vereinten Natio- Grenzen der Bundesrepublik und nen, der Europäischen Union oder Europas hinaus bekannt gemacht. Gut ausgerüstet befreundeter Staaten in rund 130 Länder aktiv gewesen. Nach Erd- Auch Kinder und Jugendliche Egal ob Großpumpe, Plasma- beben, Fluten oder Wirbelstürmen haben im THW ihren festen Platz. schneider oder Hydraulikspreizer: sind die Einsatzkräfte binnen weniger Zu jedem THW-Ortsverband gehört Der Werkzeugkoffer des THW ist Stunden abflugbereit. Vor Ort retten eine Jugendgruppe. Dort werden umfangreich. Er ist voll mit spezieller sie Verschüttete aus Trümmern oder Jugendliche im Alter von zehn bis Technik für fast alle erdenklichen versorgen die notleidende Bevölke- 18 Jahren spielerisch an die Tech- Aufgaben. So können beispielsweise rung beispielsweise mit frischem nik herangeführt und lernen dabei Notstromaggregate aufgebaut und Trinkwasser. Aus der kurzfristigen die Bedeutung gesellschaftlichen Einsatzstellen ausgeleuchtet werden. Nothilfe entwickeln sich im Anschluss Engagements für das Gemeinwesen Mit schwerem Gerät werden Trümmer- oft längere Projekte, in denen die kennen. berge beseitigt oder Verschüttete mit betroffenen Staaten mit technisch- Die Fachgruppe Beleuchtung macht dank ausgefeilter Technik die Nacht zum Tag. Foto: David Domjahn, THW-Karlsruhe
| 1-2014 Beratern und Verbindungspersonen in Einsatzschwerpunkte im Jahr 2013: die jeweiligen Führungsstäbe spielen B ekämpfung des Jahrhunderthochwassers mit Pumpen und Sandsäcken vor Ort die wichtigste Rolle. sowie Unterstützung bei den anschließenden Aufräumarbeiten Unterstützt wird die Bundespolizei Schadensbeseitigung nach dem Hagelunwetter im Großraum Tübingen mit technischem Gerät beispielsweise 16 Aufbauarbeiten für die Feuerwehrolympiade in Frankreich bei der Einrichtung von Kontrollstellen oder bei den Ermittlungsarbeiten nach Hinzu kommen die beinah tägliche technische Soforthilfe nach Unglücken Bahnbetriebsunfällen. Bei Großein- sowie die Unterstützung anderer Behörden und Organisationen mit Sicher- sätzen wie dem NATO-Gipfel 2009 heitsaufgaben. oder Castortransporten kann insbe- sondere logistisch unterstützt werden. humanitärer Hilfe unterstützt werden. trag des Bundesinnenministeriums Das THW nutzt seinerseits die So half das THW nach dem Tsunami wurde das THW mit zwei Trinkwasser- Möglichkeit, auf die Hubschrauber in Indonesien vom Dezember 2004 aufbereitungsanlagen und diversen der Bundespolizei zurückzugreifen beim Wiederaufbau und war nach Werkzeugen für Notreparaturen an oder bei gemeinsamen Ausbildungs- dem schweren Erbeben vom Januar den zerstörten Wassersystemen und maßnahmen mit der Bundespolizei 2010 18 Monate lang in Haiti tätig. zur Unterstützung des Wiederaufbaus verschiedene Einsatzszenarien zu der Infrastruktur dorthin entsandt. trainieren. Aktuell sind ehrenamtliche Mit- arbeiter in Jordanien und auf den Die intensive Zusammenarbeit im Philippinen im Einsatz. Angesichts Zusammenarbeit THW Alltag ist ein Garant dafür, dass bei des Bürgerkriegs in Syrien und der und Bundespolizei Großveranstaltungen oder Katastro- daraus resultierenden Flüchtlingswel- pheneinsätzen das Zusammenwirken le wurde das THW in Zusammenarbeit Zwischen dem Technischen Hilfs- der Bundesbehörden ein tragendes mit anderen Organisationen mit dem werk und der Bundespolizei gibt es Element der erfolgreichen Einsatzbe- Bau und Betrieb zweier Flüchtlings- seit vielen Jahren eine erfolgreiche wältigung zum Schutz und Wohle der lager in Jordanien beauftragt. Nach- Zusammenarbeit, die im Jahr 2011 Bevölkerung ist. dem der Taifun „Haiyan“ auf den durch die Unterzeichnung einer Rah- Philippinen große Verwüstungen und menvereinbarung eine neue Grund- großes menschliches Leid hinterlas- lage erfahren hat. Die Kooperation in Jens-Olaf Sandmann sen hatte, benötigten die Menschen den Bereichen Einsatz, Führung und dringend internationale Hilfe. Im Auf- Fortbildung sowie der Austausch von Unzählige Sandsäcke wurden beim Jahrhunderthochwasser 2013 befüllt und Mit schwerem Gerät beseitigt das THW Trümmer nach einem Hochwasser. gegen die Wassermassen eingesetzt. Foto: Technisches Hilfswerk
| 1-2014 Kolumne: Die Außenansicht Hohes Engagement, großer Aufwand und der Wunsch nach Kontinuität 17 Aus den meist anlassbe- zogenen Kontakten zwischen der Bundespolizeidirektion Überrascht hat mich, welch polizei- licher Aufwand sich hinter den Fuß- ballspielen jedes Wochenende Ich habe die Bundespolizei als eine spannende Behörde mit hoch motivier- ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Stuttgart und dem THW-Landesver- verbirgt. Die Komplexität der Vor- kennengelernt, die sich derzeit in band Baden-Württemberg entstand bereitungen im Rahmen der eigenen einer Phase der Veränderung befin- die Idee, im Rahmen einer Hospitation Zuständigkeit – beginnend mit der det. Nach meinem Empfinden dauert bei der Bundespolizei die Zusammen- langfristigen Pflege eines Netzwerkes diese schon viel zu lange an. Natürlich arbeit systematisch weiterzuentwi- zu Vereinen und Fangruppierungen müssen sich Organisationen konti- ckeln und zu vertiefen. Dabei ging es über das Monitoring des Fanver- nuierlich weiterentwickeln. Menschen nicht nur um die technisch-taktische haltens, die Analyse der möglichen brauchen aber insbesondere nach Kooperation in Einsatzlagen, sondern Verkehrsmittel und Reiserouten bis gravierenden Veränderungen Konti- es sollten auch Ideen zur Optimierung hin zur Planung konkreter Abfahrts- nuität, um sich ganz ihren Aufgaben von Organisation und Verwaltung des und Ankunftskontrollen sowie Zug- widmen zu können. THW gesammelt werden. begleitungen – ist beachtlich. Wenn größeren Teilen der Bevölkerung Im Frühjahr 2013 war es dann so bekannt wäre, welcher Aufwand und Jens-Olaf Sandmann weit. Während meiner Hospitation hat- welche Kosten für den Steuerzahler te ich Gelegenheit, alle Bereiche der direkt oder indirekt durch die Fußball- Bundespolizei in Baden-Württemberg spiele jedes Wochenende verursacht kennenzulernen. Natürlich ist es für werden, hätte die Diskussion rund einen Nicht-Polizeivollzugsbeamten um die Sicherheit bei Fußballspielen sehr spannend, einen Einblick in sicherlich einen anderen Stellenwert Bereiche zu nehmen, den man als auf der politischen Agenda. „Normalbürger“ sonst nicht oder nur sehr eingeschränkt erhält. Als besonders eindrücklich ist mir die Teilnahme an einer Polizei- So haben beispielsweise das hubschrauber-Sprungfahndung im veränderte Ausgehverhalten und deutsch-schweizerischen Grenzgebiet Foto: Technisches Hilfswerk die verlängerten Betriebszeiten des in Erinnerung geblieben. Schweizer öffentlichen Personennahverkehrs Grenzwächter und deutsche Bundes- am Wochenende einen nachhaltigen polizisten haben hier gemeinsam Einfluss auf die Lage in den Stuttgar- Kontrollstellen dies- und jenseits der ter S-Bahn-Stationen. Es ist bewun- Grenze eingerichtet und betrieben. dernswert, mit welchem Engagement Beeindruckend war, wie unkompliziert die Beamten mit dieser Entwicklung und zielorientiert die gemischten Nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften in Konstanz und fünfjähriger Tätigkeit bei einer umgehen und durch ihre Präsenz Teams ihre Aufgabe auf beiden Seiten Frankfurter Unternehmensberatung ist Jens-Olaf dazu beitragen, dass die Atmosphäre der Grenze wahrgenommen haben. Sandmann (42) seit 2003 beim Technischen friedlich bleibt, Aggressionen zügig Für mich war diese Maßnahme ein Hilfswerk tätig. Zunächst als Referent für Grund- satzangelegenheiten und Ausbildung in Baden- unterbunden und „Nachtschwärmer“ starkes Signal, dass die National- Württemberg, anschließend in der THW-Leitung davor geschützt werden, im alkohol- staaten in Europa bereit sind für eine als Referatsleiter Logistik und seit 2008 wieder in Stuttgart als Referatsleiter Einsatz und stellvertre- bedingten Übermut zu Schaden zu professionelle bilaterale Zusammen- tender Landesbeauftragter. kommen. arbeit.
Bis die Unruhen im Dezember 2013 ausbrachen, wurden auf dem Juba International Airport täglich etwa 3 000 Passagiere abgefertigt. | 1-2014 18 EUAVSEC – Mission im Foto: Dr. Markus Ritter jüngsten Staat der Welt Vom Herbst 2012 bis zum Dezember 2013 hat die Europäische Union mit der European Union Aviation Security Mission in South Sudan (EUAVSEC) eine kleine zivile Mission im Südsudan betrieben. Dr. Markus Ritter, Bundes- polizist und ehemals Head of Planning and Operations, berichtet über den jüngsten Staat der Erde und das abrupte Ende der EU-Mission. Die Republik Südsudan, die am 9. Juli 2011 nach jahrzehntelangem Krieg von der ungeteert, und an vielen Stellen der Stadt entstehen unkontrolliert Hütten- ansammlungen. Dabei handelt es sich Es gibt also genug Gründe, dem jungen Staat auf die Beine zu helfen. Um der südsudanesischen Regierung nördlich gelegenen Republik Sudan meist um runde, mit Stroh bedeckte beim Aufbau einer funktionierenden unabhängig wurde, ist der jüngste, Lehmhütten, in denen sehr schlechte Luftsicherheit und akzeptabler Sicher- aber auch einer der ärmsten Staaten hygienische Zustände herrschen. heitsstandards am Hauptstadtflug- der Welt. Auch deswegen ist der Südsudan hafen, dem Juba International Airport, in Bezug auf Krankheiten ein Risiko- zu helfen, initiierte die Europäische Etwa neun Millionen Menschen gebiet. Allein in Juba sterben etwa 80 Union im Herbst 2012 die zivile leben hier auf einer Fläche, die Menschen jeden Monat an Malaria. Mission EUAVSEC. etwa doppelt so groß ist wie die der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptstadt Juba zählt etwa 500 000 Einwohner und ist gekenn- zeichnet durch einen starken Zuzug von Menschen aus armen ländlichen Gebieten. Dabei fehlt es auch in der Hauptstadt an einer geregelten Trinkwasserversorgung, einer Ab- wasser- und Müllentsorgung sowie einer Strom- und medizinischen Foto: Dr. Markus Ritter Versorgung. Die meisten Straßen sind Wie in diesem Slum in Juba leben viele Menschen im Südsudan in großer Armut.
| 1-2014 Die Mission Auf dem Gelände des Juba Inter- besuchten einen Luftsicherheits- national Airport betrieb die EUAVSEC grundlehrgang der EUAVSEC und Am 1. Oktober 2012 trafen die ab März 2013 ein kleines Trainings- wurden im täglichen Dienst von ersten Angehörigen der EUAVSEC in zentrum, in dem abgestufte Luftsi- Missionsangehörigen angeleitet und Juba ein. Wegen fehlender adäquater cherheitstrainings für all diejenigen begleitet. Unterbringungsmöglichkeiten war Organisationen und Behörden am die Mission anfangs in einem Hotel Flughafen durchgeführt wurden, die 19 in Juba einquartiert, konnte jedoch mit Luftsicherheitsaufgaben betraut Das abrupte Ende bereits im Februar 2013 in eigene sind. Besonders geeignete Kurs- Unterkunftsgebäude einziehen. Per- teilnehmer wurden in ein „Train-the- Mitte Dezember 2013 brachen im sonell wuchs die Mission ständig und Trainers“-Programm aufgenommen, Südsudan innerstaatliche bewaffnete hatte in der Spitze einen Personal- um die erforderliche Nachhaltigkeit Unruhen aus, die dazu führten, dass bestand von 34 internationalen und der Ausbildungsbemühungen sicher- die eigentlich bis Februar 2014 ange- Foto: Dr. Markus Ritter 15 nationalen Mitarbeitern. Unter den zustellen. Dabei schulten die EU- dachte Mission mit der Evakuierung internationalen Missionsangehörigen AVSEC-Mitarbeiter auch Angehörige der internationalen Missionsangehö- befanden sich auch drei deutsche der Fluggesellschaften und am Flug- rigen vorzeitig abgebrochen werden Bundespolizisten und ein Angehöriger hafen ansässige Geschäftsleute, um musste. der hessischen Polizei. Ihren Dienst bei diesen ein Sicherheitsbewusst- absolvierten sie in Uniform, allerdings sein und ein Verständnis für notwen- Es bleibt zu hoffen, dass sich die unbewaffnet und ohne Exekutivbefug- dige Sicherheitsmaßnahmen zu Konfliktparteien friedlich einigen und nisse. entwickeln. kein Bürgerkrieg ausbricht. Zivile Ent- Ein portugiesischer Trainer erläutert einheimischen Sicherheitskräften Grundlagen der Luftsicherheit. Im Transportministerium in Juba Parallel zur Trainingskomponente wicklungshilfe kann der junge Staat verfügte die EUAVSEC über ein war täglich ein Advisor- und Mentoren- nur in einem friedlichen Umfeld er- Büro. Aus ihm heraus unterstützte team am Flughafen eingesetzt, um halten. Auch wegen der relativ kurzen die Mission das Ministerium bei der die Sicherheitsverantwortlichen zu Missionsdauer sollte die Mission EU- Schaffung einer zivilen Luftfahrtbe- beraten und sie bei der täglichen AVSEC nur der Anfang einer längeren hörde sowie bei der Ausarbeitung Dienstverrichtung zu begleiten. Unterstützung durch die internationale und Einführung von Luftsicherheits- Staatengemeinschaft gewesen sein. programmen. Da es den dortigen Im Mai 2013 wurde schließlich Führungskräften nicht nur an luft- eine Sondereinheit der südsuda- fahrtspezifischen Spezialkenntnissen, nesischen Polizei am Flughafen Dr. Markus Ritter sondern auch an Managementerfah- stationiert, um dort die sichtbare rungen fehlte, führte die EUAVSEC uniformierte Präsenz zu erhöhen mehrere einwöchige Management- und die Grundlage für eine aufzubau- kurse für die obere und mittlere ende Flughafenpolizei zu schaffen. Führungsebene durch. Auch die Angehörigen dieser Einheit
| 1-2014 EuGH: keine passive Dienstleistungsfreiheit 20 für türkische Touristen Dem über Jahre andauernden Rechtsstreit, ob türkische Staatsangehörige unter anderem als potenzielle Dienst- leistungsempfänger in Deutschland der Visumpflicht unter- liegen, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) nun ein Ende gesetzt. Das Demirkan-Urteil (C-221/11) vom Sep- tember 2013 schafft Klarheit: Türkische Bürger können sich nicht auf passive Dienstleistungsfreiheit berufen. Bereits 1963 hatte die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft tungsverkehrs darstellte, beschäftigte seitdem sowohl zahlreiche Reisende als auch Behörden und Gerichte. Interpretation wären türkische Staats- angehörige bei Kurzaufenthalten faktisch generell von der Visumpflicht (EWG) mit der Türkei ein Assoziie- befreit – denn auch ein Tourist nimmt rungsabkommen geschlossen, um Im Jahr 2009 entschied der EuGH regelmäßig Dienstleistungen in An- die Handels- und Wirtschaftsbezie- (Soysal-Urteil, C-228/06), dass ein spruch, etwa als Bahn-, Hotel- oder hungen zwischen den Vertragsstaaten Visum für die Einreise in das Hoheits- Restaurantkunde. Genau dies war der auszubauen und die Türkei auf einen gebiet eines EU-Mitgliedstaates nicht Gegenstand der vor dem EuGH aus- eventuellen Beitritt zur Europäischen erforderlich ist, wenn ein türkischer getragenen Rechtssache Demirkan. Gemeinschaft vorzubereiten. 1970 Staatsangehöriger – im konkreten trat ein Zusatzprotokoll in Kraft, das Fall ein Lkw-Fahrer – dort Dienstleis- Das Gericht entschied nun, dass eine sogenannte Stillhalteklausel tungen im Auftrag eines in der Türkei die Stillhalteklausel aus dem Zusatz- enthält: „Die Vertragsparteien werden ansässigen Unternehmens erbringen protokoll zum Assoziierungsabkom- untereinander keine neuen Beschrän- will. Das Soysal-Urteil ist auch auf men zwischen der EWG und der kungen der Niederlassungsfreiheit andere Verrichtungen im grenzüber- Türkei der Visumpflicht nicht entge- und des freien Dienstleistungsver- schreitenden Verkehr übertragbar. gensteht, wenn diese keine Dienst- kehrs einführen.“ Dazu gehören etwa Vorträge und Dar- leistungserbringer, sondern lediglich bietungen von besonderem wissen- -empfänger betrifft. Türkische Staats- Die Tragweite dieser Vereinbarung schaftlichen oder künstlerischen angehörige sind demnach nicht wird im Lichte des Umstands klar, Wert, kommerzielle Darbietungen berechtigt, ohne Visum in die Mit- dass zum damaligen Zeitpunkt türki- sportlichen Charakters sowie Mon- gliedstaaten der EU einzureisen, sche Dienstleistungserbringer für tage- und Instandhaltungsarbeiten um dort eine Dienstleistung zu einen Aufenthaltszeitraum von bis zu oder Reparaturen an durch türkische empfangen. zwei Monaten in der Bundesrepublik Firmen gelieferten Anlagen oder grundsätzlich von der Visumpflicht Maschinen. befreit waren. Die allgemeine Visum- Sylwester Gawron, pflicht für türkische Staatsbürger ist Offen blieb jedoch, ob der Begriff Thomas Borowik in Deutschland erst 1980 eingeführt „freier Dienstleistungsverkehr“ auch worden. Die Frage, ob dieser Akt eine den passiven Dienstleistungsverkehr, der Stillhalteklausel zuwiderlaufende also den Empfang von Dienstleis- Beschränkung des freien Dienstleis- tungen, umfasst. Bei einer solchen
5 | 1-2014 Fragen an ... Michael Labetzke Er hat mehr als elf Jahre Erfahrungen im Ermittlungsdienst 21 sammeln können und erinnert sich an so manch herausfor- dernde und spannende Situation während seiner bisherigen polizeilichen Laufbahn. Michael Labetzke ist 43 Jahre alt. Er begann seine Laufbahn im damaligen Grenzschutzkom- mando Küste, zunächst im Einsatzzug, später in der Wasser- werfer-Einheit. Nach mehreren Jahren im grenzpolizeilichen Einzeldienst absolvierte er im ersten ausgelagerten Studien- jahrgang im Jahr 2000 die Ausbildung für den gehobenen Dienst beim Bundeskriminalamt. Nach zwei Jahren im Sach- bereich Auswertung der Kriminalitätsbekämpfung Rostock versieht er seit 2002 seinen Dienst als Sachbearbeiter und Foto: Bundespolizei funktionaler stellvertretender Leiter des Ermittlungsdienstes in Bremen. 1. W as schätzen Sie bei der Bundes- polizei am meisten? 2. W as schätzen Sie bei der Es ist der Facettenreichtum der Bundespolizei, der mich Bundespolizei am wenigsten? immer wieder begeistert, und damit schätze ich die Aufgrund der Größe unserer Behörde können wir Möglichkeiten, die einem über die gesamte Dienstzeit uns an neue Entwicklungen oftmals nicht schnell zur Verfügung stehen. Eine nahezu unglaubliche Auf- genug anpassen. Das Anzeigeverhalten der Bahn, gabenfülle im Vergleich zu den Landespolizeibehörden. das Flüchtlingsaufkommen, Einsätze mit gewalt- tätigen Fußballfans oder IT-bezogene Ermittlungen haben zugenommen, der Organisations- und 3. Was war Ihr bisher schönstes Dienstpostenplan bleibt jedoch gleich. Es fehlen Erlebnis im Dienst? Personalreserven, um effektiv und kreativ auf Gleich mein erster Fall in Bremen. Unbekannte wollten veränderte Bedingungen zu reagieren. mittels aufgelegter und verkeilter Bahnschwellen einen Zug entgleisen lassen, was auch fast gelang. Die Spurenlage war gleich null. Trotzdem gelang es uns, 4. W as war das Schlimmste, was die beiden Täter nach wenigen Wochen zu ermitteln. Sie im Dienst erlebt haben? Beide legten ein umfängliches Geständnis ab. Immer wieder sind es die Fälle von Gewaltdelikten, in denen unglaublich brutal auf die Opfer einge- wirkt wird. Die intensiven Ermittlungen dazu gehen 5. W as wäre Ihre erste Amtshandlung, wenn oftmals an die Substanz. Insbesondere die Arbeit Sie heute zum Präsidenten der Bundes- mit den Opfern und Tätern zerrt an den Nerven. polizei ernannt würden? Es fehlt an Zeit und Spezialisten für die Fülle der Aufgaben, die ein örtlicher Ermittlungsdienst mittlerweile hat. Deshalb würde ich Ermitt- lungsdienste strukturell, organisatorisch und personell stärken. Zu einer guten Polizeiarbeit gehört gute Ermittlungsarbeit. Letztendlich würden alle Bereiche davon profitieren. Das Interview führte Holger Jureczko.
| 1-2014 Wir gedenken unserer im 22 vergangenen Jahr im aktiven Dienstverhältnis verstorbenen Kolleginnen und Kollegen Regierungshauptsekretär Wolfgang Dittmann Tarifbeschäftigter Jürgen Kratz im Alter von 61 Jahren im Alter von 58 Jahren Polizeihauptmeister Horst-Christian Kolle Bundespolizeiliche Unterstützungskraft Carmen Ehrlicher im Alter von 56 Jahren im Alter von 57 Jahren Tarifbeschäftigter Udo Strufe Bundespolizeiliche Unterstützungskraft Petra Schuster im Alter von 53 Jahren im Alter von 54 Jahren Regierungssekretär Uwe Hänel Tarifbeschäftigter Guido Kohlase im Alter von 49 Jahren im Alter von 46 Jahren Polizeihauptmeister Udo Aßemacher Tarifbeschäftigter Karl-Heinz Radermacher im Alter von 52 Jahren im Alter von 62 Jahren Polizeihauptmeister Dirk Michael Keßel Tarifbeschäftigter Thomas Schart im Alter von 49 Jahren im Alter von 47 Jahren Polizeihauptmeister Gerhard Saur Polizeihauptmeister Peter Wille im Alter von 51 Jahren im Alter von 55 Jahren Polizeihauptmeister Frank Göttel Erster Polizeihauptkommissar Gerhard Böhm im Alter von 45 Jahren im Alter von 61 Jahren Regierungsobersekretär Stefan Bommhardt Polizeihauptmeister Maik Lorenz im Alter von 47 Jahren im Alter von 45 Jahren Erster Polizeihauptkommissar Dietrich Kamien Polizeioberkommissar Günter Remigius Krämer im Alter von 58 Jahren im Alter von 52 Jahren Polizeioberkommissar Lutz Albrecht Polizeihauptmeister Michael Albrecht im Alter von 40 Jahren im Alter von 51 Jahren
| 1-2014 Polizeihauptmeister Jürgen Dorau Polizeihauptmeister Dieter Wilhelm Gerrit Hartmann im Alter von 53 Jahren im Alter von 48 Jahren Bundespolizeiliche Unterstützungskraft Petra Gronau Polizeiobermeister Dirk Reppmann 23 im Alter von 47 Jahren im Alter von 47 Jahren Tarifbeschäftigter Roman Eggers Polizeihauptmeister Jürgen Solf im Alter von 61 Jahren im Alter von 59 Jahren Polizeiobermeister Michael Grimm Polizeihauptmeister Burkhard Brüning im Alter von 56 Jahren im Alter von 59 Jahren Polizeihauptmeister Ronny Quade Tarifbeschäftigter Christos Tsokoglou im Alter von 44 Jahren im Alter von 64 Jahren Polizeiobermeister Uwe Meyer-Haupt Polizeihauptmeister Jörg Bollerey im Alter von 47 Jahren im Alter von 54 Jahren Tarifbeschäftigter Rudolf Schießl Polizeihauptkommissar Dietmar Heyer im Alter von 57 Jahren im Alter von 59 Jahren Polizeihauptmeister Carsten Klemer Polizeihauptkommissar Hans-Jürgen Fuchs im Alter von 49 Jahren im Alter von 59 Jahren Polizeihauptmeister Wolfgang Heimerl Polizeihauptmeister Joachim Rohde im Alter von 44 Jahren im Alter von 55 Jahren Polizeioberkommissar Björn Bäßler Tarifbeschäftigte Helga Kratz im Alter von 32 Jahren im Alter von 63 Jahren Erster Polizeihauptkommissar Steffen Metze Polizeioberkommissar Mirko Kanzler im Alter von 47 Jahren im Alter von 39 Jahren Polizeiobermeister Michael Albert Korb Tarifbeschäftigter Franz-Joseph Feyer im Alter von 30 Jahren im Alter von 59 Jahren Polizeioberkommissar Peter Schulz Polizeiobermeisterin Annett Winkler im Alter von 49 Jahren im Alter von 53 Jahren Fluggastkontrollkraft Ute Oswald Polizeihauptmeister Siegfried Ketter im Alter von 50 Jahren im Alter von 58 Jahren Tarifbeschäftigter Andreas Peters Polizeioberkommissarin Denise Knauf im Alter von 53 Jahren im Alter von 30 Jahren Polizeihauptmeister Joachim Struck Tarifbeschäftigter Jochen Schneider im Alter von 57 Jahren im Alter von 53 Jahren
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