Online-CARF-Luzern 2020 - Das Ende der Balanced Scorecard? Ab- oder Lobgesang auf die Balanced Scorecard?

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Online-CARF-Luzern 2020 - Das Ende der Balanced Scorecard? Ab- oder Lobgesang auf die Balanced Scorecard?
Online-CARF-Luzern 2020

             Das Ende der Balanced Scorecard?
                Ab- oder Lobgesang auf die
                   Balanced Scorecard?

                                                                                      © Prof. Dr. Andreas Jonen
                                    (Luzern), 3. September 2020
                      Prof. Dr. Andreas Jonen (Duale Hochschule Mannheim)
S. 1, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                            Gliederung

                                                   1.
                                     Problemstellung und Zielsetzung

          kausal-
         analytisch                                          empirisch

              2.                           3.                   4.           5.
        Pro / Contra                 Anwendungs-              Erfolg     Literatur-
                                       intensität                        intensität

                                                     6.
                                                                                      © Prof. Dr. Andreas Jonen

                                                    Fazit

S. 2, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
1. Einleitung

                                            Management-Moden
  • BSC immer wieder mit Modewelle oder Modeprodukt verglichen

  • Konkreter Vorwurf: Vermarktungsgedanke („Marketinglist“) im
    Vordergrund, wissenschaftliche Fundierung nebensächlich

  • Mode in diesem Zusammenhang häufig mit abwertendem Unterton
    behaftet
         o vorrübergehend, kurzfristige Natur  nutz sich ab
         o muss aus ihrer Einordnung heraus kontinuierlich Selbstmord begehen
         o oberflächlich

  • Manifestierung von Mode häufig über glockenförmigen Verlauf bzw.
    dem Lebenszyklusmodell (Anwendung, Publikationen)

                                                                                                                                © Prof. Dr. Andreas Jonen
  • ABER: „Mode“ wird auch mit „modern“ assoziiert
     •  Fortschrittlichkeit
     •  Wandel
S. 3, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang    (Kieser, 2000, S. 123f., Pascale, 1991, S. 22 und Weber und Schäffer, 1998, S. 342 und 362)

                                                          2. Sachlogische Ebene

                                     Pro- und Contra-Liste zur BSC
                            Positiv                                                   Negativ
     • Integration nichtfinanzieller                          • Mangelnde theoretische Fundierung
       Aspekte                                                • Ursache-Wirkungsketten nicht
     • Aufnahme Frühindikatoren                                 differenziert genug
     • Kommunikationsunterstützung                            • Zusammenhänge Perspektiven nicht
     • Strategische Ausrichtung                                 unidirektional
     • Offenheit des Konzeptes                                • Wichtige Perspektiven (z.B.
     • Einbezug Ursache-Wirkungs-                               Lieferanten) nicht beachtet
       Ketten                                                 • Prämissenkontrolle / Überwachung
     • Moderner Charakter                                       nicht abgedeckt

    Mode 2: Trennungsthese („rigor“ versus „relevance“) zumindest zu
     Teilen bestätigt
    Positiven Aspekten der Relevanz stehen reduzierende Faktoren
                                                                                                                                © Prof. Dr. Andreas Jonen

     bezüglich Rigor gegenüber
    Vereinbarkeitsthese nicht vollständig verworfen, aber
     Schwierigkeiten deutlich aufgezeigt
S. 4, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang           Becker, 2001, Kaufmann, 1997, S. 426, Röbken, 2007, S. 269, Nørreklit, 2000, S. 74f.
3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                      Balanced Scorecard
                                     Beschreibung Grundgesamtheit
  • Vergleich Studien (Berater, wiss. Institutionen) zur
    Anwendungsintensität BSC im deutschsprachigen Raum (historische
    Dimension)

  • Eingrenzung auf deutschsprachigen Raum, da allgemein die
    Instrumentenanwendung beispielsweise in den USA deutlich andere
    Verläufe nimmt

  • Umfang:
                 o 31 vor allem großzahlige Befragungen
                 o 3.500 Fälle  zahlenmäßig umfangreichste Meta-Auswertung

  • Verlauf:
                 o bis 2002 Anstieg Erhebungen, Anzahl fällt im Anschluss stark ab

                                                                                                                                     © Prof. Dr. Andreas Jonen
                 o seit 2004 wurden lediglich noch drei Untersuchungen durchgeführt
                 o letzte Studie im Jahr 2014

S. 5, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang      (Perlitz, 1999, S. 10 und Gilles, 2002, S. 173, Jonen und Harbrücker, 2019, S. 13, Bach, 2006)

                                            3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                      Balanced Scorecard
                          Anwendungsanalysen: Anzahl Befragungen
             9

             8

             7

             6

             5
    Anzahl

             4

             3

             2

             1

             0
                   1997   1998       1999     2000       2001      2002       2003       2004      2007       2011      2014
                                                                                                                                     © Prof. Dr. Andreas Jonen

     bis 2002 Anstieg der Erhebungen; fällt im Anschluss stark ab
    • seit 2004 wurden lediglich noch drei Untersuchungen durchgeführt
    • letzte Studie im Jahr 2014
S. 6, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                            Balanced Scorecard
                                   Anwendungsanalysen: Anwendungsintensität
                  60,0%

                  50,0%

                                                                                   R² = 0,6325
                  40,0%
  Implementiert

                  30,0%

                  20,0%

                  10,0%

                  0,0%
                            1997     1998     1999       2000       2001       2002         2003     2004        …         2011

      Im Trend leichter, nicht signifikanter Anstieg

                                                                                                                                          © Prof. Dr. Andreas Jonen
       ABER: signifikant bei Herausnahme von reinen KMU-Studien
      Hohe Varianzen zwischen Studien (Min: 5%, Max: 50%)
      Durchschnitt: 26% (gewichtet: 22%)
S. 7, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                  3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                            Balanced Scorecard
                    Anwendungsanalysen: Kritische Analyse der Auswertungen

     Analysierte Studien weisen deutliche Inkonsistenten bezüglich
     verschiedener Faktoren auf:
                          o Unterschiede bei den einbezogenen Unternehmen (z. B. Größe)
                          o geringe Rücklaufquote oder keine Angabe der Rücklaufquote
                          o methodische Schwächen (z. B. Operationalisierung der BSC mit lediglich
                            einem Indikator, keine zufällige Auswahl der teilnehmenden Unternehmen)
                          o (unterschiedliche Untersuchungszeitpunkte)

      nur bedingt verlässliche Aussagen zum Implementierungs- und
     Planungsstand möglich
                                                                                                                                          © Prof. Dr. Andreas Jonen

S. 8, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang          Schäffer/Matlachowsky, 2008, S. 208, Hofmann, 2011, S. 19 und Speckbacher et al., 2003, S. 361f.
3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                 Balanced Scorecard
                                      Erfolgswirkung der BSC (I/II)
   #     Autor               Jahr      n                            Wirkung
                                       Vergleich der relevantesten       Nichtfinanzielle
                                                                   +
         Ittner                        Leistungskennzahlen vor und       Kennzahlen
   1                         1997
         (1997)                        nach der BSC-Einführung bei       Kurzfristige finanzielle
                                       Filialen einer US-Bank      -
                                                                         Kennzahlen
                                       118 australische
         Hoque /
                                       Industrieunternehmen,
   2     James               1997                                   +    Unternehmensergebnis
                                       Antwortrate: 35 %, 66
         (2000)
                                       Teilnehmer
                                       252 BSC-Teilnehmer (alle     +    Jahresüberschuss
         Horváth &
                                       Branchen und
   3     Partners            2002                                        Unternehmenswachs-
                                       Größenklassen), Antwortrate: +
         (2002)                                                          tum
                                       38,5 %

                                                                                                    © Prof. Dr. Andreas Jonen
                                                                         Spezieller Sammel-
         Davis /
                             1999-                                       Kennzahlenindikator,
   4     Albright,                 9 Filialen einer US-Bank         +
                             2001                                        der 9 Einzelkennzahlen
         (2004)
                                                                         enthält
S. 9, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                       3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                 Balanced Scorecard
                                      Erfolgswirkung der BSC (II/II)
   #     Autor               Jahr      n                            Wirkung
                                       712 börsennotierten               Subjektive
                                                                    +
         Hensler et                    Unternehmen (Deutschland),        Erfolgseinschätzung
   5                         2003
         al. (2004)                    Rücklaufquote: 17,5 %, 120
                                       Teilnehmer                   0    Umsatzrendite

                                       USA, 600 Finanzdienstleister, 0   Aktienrendite
         Ittner et al.
   6                   2003            Rücklaufquote: 23,3 %, 140    0   Umsatzwachstum
         (2003)
                                       Teilnehmer                    -   Return on Assets
                                                                         Subjektive
                                                                    +
                                       Deutschsprachiger Raum,           Erfolgseinschätzung
         Noack
   7                         2004      mehr als 100 große und            Qualität,
         (2004)
                                       mittelgroße Unternehmen      +    Kostensenkung,
                                                                         Kundenzufriedenheit
                                                                                                    © Prof. Dr. Andreas Jonen

      Mehrzahl Studien belegen eine positive Wirkungen, Aber: keine
     eindeutige Aussage auf Grund Vielzahl von Faktoren und Einschränkungen
S. 10, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                Balanced Scorecard
                Literaturanalyse: Anzahl Zeitschriftenpublikationen
   60

   50

   40

   30

   20

   10

     0

                                             Anzahl   Normalverteilung

                                                                                                  © Prof. Dr. Andreas Jonen
   333 Artikel aus WISO-Datenbank (1998 – 2019)
   Sehr hohes Bestimmtheitsmaß für Annäherung an Glockenkurve
   ABER: Seit 2009 auf stabilem Niveau
S. 11, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                      3. Empirische Analysen zur Relevanz der
                                                Balanced Scorecard
          Verankerung in betriebswirtschaftlicher Standardliteratur
    Instrument                             Enthalten        Durchschnittlicher relativer Anteil
    Balanced Scorecard [BSC]               75%              0,3%

    Prozesskostenrechnung [PKR]            75%              0,4%

    Zielkostenrechnung [ZKR]               50%              0,1%

     • Analyse Top 20 Standardwerke BWL (wiwi-online)
     • BSC, PKR und ZKR als vermeintliche Innovationen der BWL der
       vergangen Jahrzehnte ausgewählt
     • Untersuchungsbereiche:
            o Thematisiert im Werk
            o Seitenanzahl im Verhältnis zu Gesamtseitenzahl
      BSC in ¾ der Bücher enthalten
                                                                                                  © Prof. Dr. Andreas Jonen

      PKR etwas mehr Raum eingeräumt (1,25mal mehr als BSC)
      ZKR deutlich weniger relevant (1/3 des Umfangs der BSC)

S. 12, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
4. Fazit

                        Zusammenfassung / Zukünftige Forschung
  Hypothese der Modeerscheinung:
   BSC enthält eine Reihe von Erkennungszeichen, die typisch für
    Managementmoden sind
   BSC-Euphorie deutlich „abgekühlt“,
   ABER: Anzeichen für ein stabiles Interesse auf einem niedrigen Niveau

  Ausblick:
  •     Seit sechs Jahren keine Studie zur Verbreitung BSC in Unternehmen 
        Erhebung Status quo notwendig
  •     Relevant Messung Erfolgswirkung, möglichst nicht auf Basis subjektiver Kriterien
  •     ‚Lessons Learned‘ aus bisherigen Studien (Größenklassen usw..)
  •     Im Bereich der Analyse der wissenschaftlichen Auseinandersetzung sollte ein
        Qualitätsmerkmal wie der ‚Citation Index‘ einbezogen werden  Veränderung

                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen
        der Qualität der Zeitschriften im Zeitablauf

S. 13, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                 Literatur (I/IV)

   Becker, A. (2001). Strategisches Controlling und Strukturation. In G. Ortmann & J.
            Sydow (Hg.), Strategie und Strukturation: Strategisches Management von
            Unternehmen, Netzwerken und Konzernen (S. 91–126). Gabler Verlag.
   Davis, S. & Albright, T. (2004). An investigation of the effect of Balanced Scorecard
            implementation on financial performance. Management Accounting
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   Fleischhauer, D. (1998). Königsdisziplin der Unternehmenssteuerung: Studie zu
            Performance Measurement. management berater (2), 10–12.
   Henseler, J., Jonen, A. & Lingnau, V. (2004). Die Rolle des Controllings bei der Ein-
            und Weiterführung der Balanced Scorecard - Eine empirische
            Untersuchung (Beiträge zur Controlling-Forschung Nr. 7). Kaisers-lautern.
            Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.
            http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-14401
   Hofmann, T. (2011). Balanced Scorecard: Theoretische Konzeption und Anwendung
            in der Praxis. Julius-Maximilian-Universität Würzburg, Würzburg.
   Hoque, Z. & James, W. (2000). Linking Balanced Scorecard Measures to Size and
            Market Factors: Im-pact on Organizational Performance. (cover story).
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            Journal of Management Accounting Research, 12, 1–17.
            https://doi.org/10.2308/jmar.2000.12.1.1

S. 14, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Literatur (II/IV)

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   Ittner, Christopher, D., Larcker, D. F. & Meyer, Marshall, W. (1997). Performance
              Compensation, and the Balanced Scorecard. The Wharton School.
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   Ittner, C. D., Larcker, D. F. & Randall, T. (2003). Performance implications of
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              https://doi.org/10.1016/S0361-3682(03)00033-3
   Kaufmann, L. (1997). ZP-Stichwort: Balanced Scorecard. Zeitschrift für Planung,
              8(4), 421–428.
   Kieser, A. (2000). Die Balanced Scorecard als Managementmode. krp –
              kostenrechnungspraxis, 44(Sonderheft Nr. 2), 123–124.
   Kunz, J. (2009). Der Einfluss der Balanced Scorecard auf Lernprozesse in
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                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen
   Morganski, B. (2003). Balanced Scorecard: Auf dem Weg zum Klassiker (2.,
              überarb. Aufl.). Vahlen.

S. 15, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                               Literatur (III/IV)

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             bringt Wettbewerbsvorteile / Neue Studie. Frankfurter Allgemeine Zeitung
             (63), S. 28.
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             some of ist assumptions. Management Accounting Research, 11(1), 65–88.
             Pascale, Richard Tanner (1991): Managen auf Messers Schneide.
             Spannungen im Betrieb kreativ nutzen. Freiburg im Breisgau: Haufe.
   Röbken, H. (2007). Zur Verbreitung von Managementkonzepten in der öffentlichen
             Verwaltung. Verwaltung & Management - Zeitschrift für moderne V
             erwaltung, 13(5), 268–273.
   Schäffer, U. & Matlachowsky, P. (2008). Warum die Balanced Scorecard nur selten
             als strategisches Managementsystem genutzt wird: Eine fallstudienbasierte
             Analyse der Entwicklung von Balanced Scorecards in deutschen
             Unternehmen. Zeitschrift für Planung & Unternehmenssteuerung, 19, 207–
             232.
   Speckbacher, G., Bischof, J. & Pfeiffer, T. (2003). A descriptive analysis on the
             implementation of Balanced Scorecards in German-speaking countries.
                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen

             Management Accounting Research, 14(4), 361–388.
             https://doi.org/10.1016/j.mar.2003.10.001

S. 16, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Literatur (IV/IV)

   Tieke, R. & Landgraf, F. (1998). Neue Instrumente für neue Sicht: Deutsche
            Unternehmen sehen hohen Verbesserungsbedarf bei den derzeitigen
            Steuerungsgrößen. is report, 3(4), 10–11.
   Weber, J. & Schäffer, U. (1998). Balanced Scorecard - Gedanken zur Einordnung
            des Konzepts in das bisherige Controlling-Instrumentarium. Zeitschrift für
            Planung & Unternehmenssteuerung, 9(4), 341–365.
   Werner, H. (2008). Supply Chain Management: Grundlagen, Strategien, Instrumente
            und Controlling (3. Aufl.). Gabler.
            https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9549-0

                                                                                                                                                                                       © Prof. Dr. Andreas Jonen
S. 17, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                                                                                               Anhang A

                                      Vorgehensmodell der Analysen
          Sachlogisch

                                                                                                      Finanzielle
                                                                                                      Perspektive
                                                                                                                               Maßnahmen
                                                                                                       Kennzahlen

                                                                                                                    Vorgaben
                                                                                              Ziele

                                                                                                                                           Interne Geschäfts‐
                                                 Kundenperspektive                                                                         prozessperspektive
                                                                                 Maßnahmen

                                                                                                                                                                           Maßnahmen
                                                         Kennzahlen

                                                                                                                                                   Kennzahlen
                                                                      Vorgaben

                                                                                                                                                                Vorgaben

                                                                                             Mission / Vision und
                                                 Ziele

                                                                                                                                           Ziele

                                                                                                  Strategie

                                                                                             Lern‐ & Entwicklungs‐
                                                                                                  perspektive
                                                                                                                               Maßnahmen
                                                                                                       Kennzahlen

                                                                                                                    Vorgaben
                                                                                              Ziele
          Empirisch

                                                                                                                                                                                       © Prof. Dr. Andreas Jonen

S. 18, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang B

Probleme bei Fundierung, Ursache-Wirkungs-Ketten, Perspektiven
               und strategischen Komponenten
     Kategorie                                    Problembereiche
                                                  Höchstens partielle Erklärungsansätze
     Theoretische Fundierung
                                                  Lediglich normative Gestaltungsempfehlungen
                                                  Zeitverzögerung nicht beachtet
     Ursache-Wirkungs-Ketten                      Hierarchisierbarkeit zwingend notwendig
                                                  Korrelationen in Praxis schwierig erhebbar
                                                  Zusammenhänge zwischen Perspektiven nicht
                                                  unidirektional
     Perspektiven
                                                  Stakeholder-Gruppen (z. B. Lieferanten) in
                                                  originären Perspektiven nicht abgebildet
                                                  Prämissenkontrolle und Überwachung nicht

                                                                                                                                 © Prof. Dr. Andreas Jonen
     Strategische Komponente                      unterstützt
                                                  Erwartungslücke in Praxis

S. 19, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang           Becker, 2001, Kaufmann, 1997, S. 426, Röbken, 2007, S. 269, Nørreklit, 2000, S. 74f.

                                                                        Anhang C

  Positive Aspekte bei nichtfinanziellen Kennzahlen, Frühindikatoren,
    Kommunikationsunterstützung und strategischer Ausrichtung

 Kategorie                        Positive Aspekte

 Integration                      Überbetonung finanzieller Leistung abgemildert
 nichtfinanzieller                Kommunikationsverbesserungen
 Aspekte                          Lokalisierung von Fehlentwicklungen einfacher
 Frühindikatoren                  Integration in Kennzahlensystem
                                  Verwendung als didaktisches Hilfsmittel zur Erklärung der
 Kommunikations-                  Strategie
 unterstützung                    Höhere Mitarbeitermotivation und Förderung von
                                  Lernprozessen
                                  Verdeutlichung langfristiger Ziele
                                                                                                                                 © Prof. Dr. Andreas Jonen

 Strategische
 Ausrichtung                      Ausfüllen der Schnittstellen zwischen Strategieentwicklung
                                  und –umsetzung

S. 20, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang   Kunz, 2009, Morganski, 2003, S. 241, Werner, 2008, S. 396f., Tieke und Landgraf, 1998, S. 11
Anhang C

Positive Aspekte bei Offenheit, Einbezug Ursache-Wirkungs-Ketten
                     und modernem Charakter

  Kategorie                           Problembereiche
  Offenheit des                       Aufbrechen der monolithischen Sichtweise
  Konzeptes                           Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Konzepten
  Einbezug Ursache-
                                      Explikation von indirektem Wissen
  Wirkungs-Ketten
  Moderner
                                      Signalisieren von Fortschrittlichkeit
  Charakter

                                                                                                                             © Prof. Dr. Andreas Jonen
S. 21, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang                     Werner, 2008, S. 397, Fleischhauer, 1998, S. 10, Röbken, 2007, S. 272.

                                                                    Anhang D

                                                    Zielsetzung

  • Analyse, in wie weit
         •     Anwendung
         •     geplante Anwendung
         •     Forschungsaktivitäten und
         •     Verwendung in Standardwerken zur BWL

        dem Verlaufsmuster einer Modeerscheinung folgen
         glockenförmiger Verlauf

  • UND Analyse, in wie weit eine Erfolgswirkung nachgewiesen werden
    kann
                                                                                                                             © Prof. Dr. Andreas Jonen

S. 22, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang D

                 Anwendungsanalysen: Geplanter Einsatz der BSC
   50,0%

   45,0%

   40,0%

   35,0%

   30,0%

   25,0%

   20,0%

   15,0%

   10,0%

    5,0%

    0,0%
              1997        1998        1999   2000   2001   2002   2003   2004     2011     2014

                                                                                                     © Prof. Dr. Andreas Jonen
   Durchschnittlich gaben jährlich 29% der Unternehmen an, die BSC in
    Zukunft nutzen zu wollen
   Seit 2000 signifikanter Abfall der Unternehmen die ihren Einsatz planen
S. 23, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                            Anhang E

      Literaturanalyse: Intensität wissenschaftliche Beschäftigung
                                                                                                     © Prof. Dr. Andreas Jonen

S. 24, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang                                             Wömpener, 2010, S. 518
Anhang F

                                      Analysierte BSC-Studien (I/V)
   #      Autor                       Jahr        n/Rücklauf     Implementiert   geplant
   1      Gleich (2001)               1997/1998   84/3,4%        8,3%            20%
          Tieke /
   2      Landgraf                    1997        130/26%        27%             -
          (1998)
          Fleischhauer
   3                                  1998        -              17,4%           -
          (1998)
   4      Perlitz, 1999               2000        89/89%         27%             14%
          Brunner / Roth
   5                     1998                     70/k.A.        33%             17%
          (1999)
          Speckbacher /
   6                     1999                     93/93%         27%             14%
          Bischof (2000)

                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen
   7      Bischof (2003) 2000                     89/89%         27%             14%

S. 25, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                               Anhang F

                                      Analysierte BSC-Studien (II/V)
   #      Autor                       Jahr        n/Rücklauf     Implementiert   geplant
          Pricewater-
          house-
   8                                  2000        129/64,5%      46%             -
          Coopers
          (2001)
          Gehrke /
   9      Horváth                     2000        49/24,5%       24%             -
          (2002)
   10 Sandt (2004)                    2000        254/10,6%      7%              54%
          Brabänder/Hil
   11                                 2000        159/6%         16%             58%
          cher (2001)
          Töpfer et al.
   12                                 2001/2002   194/61%        11%             17,2%
          (2002)
                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen

          Tomschi et al.
   13                                 2001/2002   41/25,2%       38,1%           33,3%
          (2002)

S. 26, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang F

                                      Analysierte BSC-Studien (III/V)
   #      Autor                       Jahr        n/Rücklauf     Implementiert   geplant
      Günther &
   14                                 2002        181/19,2%      48%             28%
      Grüning, 2002
          Eicker et al.
   15                                 2002        108/9%         33%             63%
          (2005)
          Speckbacher
   16                                 2000/2001   174/87%        25%             7%
          et al. (2003)
          Henschel
   17                                 2002        266/16%        13%             17%
          (2003)
      Dr.
   18 Wieselhuber & 2002                          78/46,2%       17%             12,8%
      Partner, 2002
          Vollmer /

                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen
   19                    2002                     103/9,1%       28%             -
          Zalokar (2002)
          Zdrowomysla
   20                                 2002        61/31%         39%             23%
          w et al., 2003
S. 27, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                               Anhang F

                                      Analysierte BSC-Studien (IV/V)
   #      Autor                       Jahr        n/Rücklauf     Implementiert   geplant
          Kohler /
   21                                 2002        59/27%         34%             -
          Köhler (2002)
          Arthur D.
   22                                 2002        30/k.A.        >50%            -
          Little, 2002
          Hensler et al.
   23                                 2003        116/18%        19,2%           23,3%
          (2004)
          Schachner et
   24                                 2003        205/14%        35%             -
          al. (2006)
          Becker tal.
   25                                 2004        50/k.A.        50%             -
          (2005)
      Henschel /
   26 Bischoff                        2004        303/17%        14%             16,5%
                                                                                           © Prof. Dr. Andreas Jonen

      (2006)
          Rautenstrauch
   27                    2003                     188/12%        19%             -
          & Müller, 2006
S. 28, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang F

                                      Analysierte BSC-Studien (V/V)
   #      Autor                       Jahr         n/Rücklauf         Implementiert         geplant
      Berens et al.
   28                                 2004         213/15%            25%                   -
      (2005)
          Mundt /
   29                                 2007         200/81%            5%                    -
          Vonhof (2007)
      Horváth &
   30 Part-ners,                      2011         -                  60%                   14%
      2011
   31 Vohl (2014)                     2014         138/6,5%           16%                   3%

                                                                                                                © Prof. Dr. Andreas Jonen
S. 29, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                                    Anhang G

                                             Sachlogische Ableitung
    Testkriterium            Ergebnis                                                               Mode
                             Integration nichtfinanzieller Aspekte und Frühindikatoren                 0
                             Kommunikationsunterstützung                                                -
    Vorteile                 Ausfüllen Schnittstelle zwischen Strategieentwicklung
                                                                                                        -
                             und –umsetzung
                             Offenheit Konzept                                                          -
                             Mangelnde theoretische Fundierung                                         +
                             Probleme bei Aufstellung Ursachen-Wirkungs-Ketten                         +
    Nachteile                Perspektiven negieren teilweise bedeutende
                                                                                                       +
                             Sachverhalte
                             Erwartungslücke bezüglich Einsatzbreite                                   0
                                                                                                                © Prof. Dr. Andreas Jonen

    +: Indikator für Modeerscheinung                   0: neutral          -: Indikator gegen Modeerscheinung

S. 30, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang G

                                                 Praxis
    Testkriterium            Ergebnis                                                Mode
                             Signifikanter Anstieg der Anwendungsintensität           +
                             Signifikanter Abfall von Unternehmen, die zukünftigen
                                                                                      0
    Verbreitung              Einsatz der BSC planen
                             Letzte Studie aus dem Jahr 2014, Aktualisierung des
                                                                                      0
                             Status quo notwendig
                             Subjektive Nutzeneinschätzung hoch                        -

    Erfolgseinfluss Erfolgswirkung bei 70 % der Studien positiv, jedoch
                    deutliche Einschränkungen aufgrund methodischer                    -
                    Mängel der Untersuchungen

                                                                                            © Prof. Dr. Andreas Jonen
S. 31, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang

                                                           Anhang G

              Wissenschaftliche Auseinandersetzung / Verbreitung
                                Standardwerke
    Testkriterium            Ergebnis                                                Mode
    Intensität wis-          Glockenförmiger Verlauf zwischen 1998 und 2008           +
    senschaftli-
    che Auseinan-            Seit 2009 stabiles Publikationslevel auf niedrigem
                                                                                      0
    dersetzung               Niveau

    Verbreitung              BSC in drei Viertel der Standard-Lehrbücher vertreten     -
    Standard-
    werke                    Prozesskostenrechnung intensiver behandelt               (+)
                                                                                            © Prof. Dr. Andreas Jonen

S. 32, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
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