Online-CARF-Luzern 2020 - Das Ende der Balanced Scorecard? Ab- oder Lobgesang auf die Balanced Scorecard?
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Online-CARF-Luzern 2020 Das Ende der Balanced Scorecard? Ab- oder Lobgesang auf die Balanced Scorecard? © Prof. Dr. Andreas Jonen (Luzern), 3. September 2020 Prof. Dr. Andreas Jonen (Duale Hochschule Mannheim) S. 1, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Gliederung 1. Problemstellung und Zielsetzung kausal- analytisch empirisch 2. 3. 4. 5. Pro / Contra Anwendungs- Erfolg Literatur- intensität intensität 6. © Prof. Dr. Andreas Jonen Fazit S. 2, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
1. Einleitung Management-Moden • BSC immer wieder mit Modewelle oder Modeprodukt verglichen • Konkreter Vorwurf: Vermarktungsgedanke („Marketinglist“) im Vordergrund, wissenschaftliche Fundierung nebensächlich • Mode in diesem Zusammenhang häufig mit abwertendem Unterton behaftet o vorrübergehend, kurzfristige Natur nutz sich ab o muss aus ihrer Einordnung heraus kontinuierlich Selbstmord begehen o oberflächlich • Manifestierung von Mode häufig über glockenförmigen Verlauf bzw. dem Lebenszyklusmodell (Anwendung, Publikationen) © Prof. Dr. Andreas Jonen • ABER: „Mode“ wird auch mit „modern“ assoziiert • Fortschrittlichkeit • Wandel S. 3, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang (Kieser, 2000, S. 123f., Pascale, 1991, S. 22 und Weber und Schäffer, 1998, S. 342 und 362) 2. Sachlogische Ebene Pro- und Contra-Liste zur BSC Positiv Negativ • Integration nichtfinanzieller • Mangelnde theoretische Fundierung Aspekte • Ursache-Wirkungsketten nicht • Aufnahme Frühindikatoren differenziert genug • Kommunikationsunterstützung • Zusammenhänge Perspektiven nicht • Strategische Ausrichtung unidirektional • Offenheit des Konzeptes • Wichtige Perspektiven (z.B. • Einbezug Ursache-Wirkungs- Lieferanten) nicht beachtet Ketten • Prämissenkontrolle / Überwachung • Moderner Charakter nicht abgedeckt Mode 2: Trennungsthese („rigor“ versus „relevance“) zumindest zu Teilen bestätigt Positiven Aspekten der Relevanz stehen reduzierende Faktoren © Prof. Dr. Andreas Jonen bezüglich Rigor gegenüber Vereinbarkeitsthese nicht vollständig verworfen, aber Schwierigkeiten deutlich aufgezeigt S. 4, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Becker, 2001, Kaufmann, 1997, S. 426, Röbken, 2007, S. 269, Nørreklit, 2000, S. 74f.
3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Beschreibung Grundgesamtheit • Vergleich Studien (Berater, wiss. Institutionen) zur Anwendungsintensität BSC im deutschsprachigen Raum (historische Dimension) • Eingrenzung auf deutschsprachigen Raum, da allgemein die Instrumentenanwendung beispielsweise in den USA deutlich andere Verläufe nimmt • Umfang: o 31 vor allem großzahlige Befragungen o 3.500 Fälle zahlenmäßig umfangreichste Meta-Auswertung • Verlauf: o bis 2002 Anstieg Erhebungen, Anzahl fällt im Anschluss stark ab © Prof. Dr. Andreas Jonen o seit 2004 wurden lediglich noch drei Untersuchungen durchgeführt o letzte Studie im Jahr 2014 S. 5, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang (Perlitz, 1999, S. 10 und Gilles, 2002, S. 173, Jonen und Harbrücker, 2019, S. 13, Bach, 2006) 3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Anwendungsanalysen: Anzahl Befragungen 9 8 7 6 5 Anzahl 4 3 2 1 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2007 2011 2014 © Prof. Dr. Andreas Jonen bis 2002 Anstieg der Erhebungen; fällt im Anschluss stark ab • seit 2004 wurden lediglich noch drei Untersuchungen durchgeführt • letzte Studie im Jahr 2014 S. 6, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Anwendungsanalysen: Anwendungsintensität 60,0% 50,0% R² = 0,6325 40,0% Implementiert 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 … 2011 Im Trend leichter, nicht signifikanter Anstieg © Prof. Dr. Andreas Jonen ABER: signifikant bei Herausnahme von reinen KMU-Studien Hohe Varianzen zwischen Studien (Min: 5%, Max: 50%) Durchschnitt: 26% (gewichtet: 22%) S. 7, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang 3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Anwendungsanalysen: Kritische Analyse der Auswertungen Analysierte Studien weisen deutliche Inkonsistenten bezüglich verschiedener Faktoren auf: o Unterschiede bei den einbezogenen Unternehmen (z. B. Größe) o geringe Rücklaufquote oder keine Angabe der Rücklaufquote o methodische Schwächen (z. B. Operationalisierung der BSC mit lediglich einem Indikator, keine zufällige Auswahl der teilnehmenden Unternehmen) o (unterschiedliche Untersuchungszeitpunkte) nur bedingt verlässliche Aussagen zum Implementierungs- und Planungsstand möglich © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 8, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Schäffer/Matlachowsky, 2008, S. 208, Hofmann, 2011, S. 19 und Speckbacher et al., 2003, S. 361f.
3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Erfolgswirkung der BSC (I/II) # Autor Jahr n Wirkung Vergleich der relevantesten Nichtfinanzielle + Ittner Leistungskennzahlen vor und Kennzahlen 1 1997 (1997) nach der BSC-Einführung bei Kurzfristige finanzielle Filialen einer US-Bank - Kennzahlen 118 australische Hoque / Industrieunternehmen, 2 James 1997 + Unternehmensergebnis Antwortrate: 35 %, 66 (2000) Teilnehmer 252 BSC-Teilnehmer (alle + Jahresüberschuss Horváth & Branchen und 3 Partners 2002 Unternehmenswachs- Größenklassen), Antwortrate: + (2002) tum 38,5 % © Prof. Dr. Andreas Jonen Spezieller Sammel- Davis / 1999- Kennzahlenindikator, 4 Albright, 9 Filialen einer US-Bank + 2001 der 9 Einzelkennzahlen (2004) enthält S. 9, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang 3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Erfolgswirkung der BSC (II/II) # Autor Jahr n Wirkung 712 börsennotierten Subjektive + Hensler et Unternehmen (Deutschland), Erfolgseinschätzung 5 2003 al. (2004) Rücklaufquote: 17,5 %, 120 Teilnehmer 0 Umsatzrendite USA, 600 Finanzdienstleister, 0 Aktienrendite Ittner et al. 6 2003 Rücklaufquote: 23,3 %, 140 0 Umsatzwachstum (2003) Teilnehmer - Return on Assets Subjektive + Deutschsprachiger Raum, Erfolgseinschätzung Noack 7 2004 mehr als 100 große und Qualität, (2004) mittelgroße Unternehmen + Kostensenkung, Kundenzufriedenheit © Prof. Dr. Andreas Jonen Mehrzahl Studien belegen eine positive Wirkungen, Aber: keine eindeutige Aussage auf Grund Vielzahl von Faktoren und Einschränkungen S. 10, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Literaturanalyse: Anzahl Zeitschriftenpublikationen 60 50 40 30 20 10 0 Anzahl Normalverteilung © Prof. Dr. Andreas Jonen 333 Artikel aus WISO-Datenbank (1998 – 2019) Sehr hohes Bestimmtheitsmaß für Annäherung an Glockenkurve ABER: Seit 2009 auf stabilem Niveau S. 11, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang 3. Empirische Analysen zur Relevanz der Balanced Scorecard Verankerung in betriebswirtschaftlicher Standardliteratur Instrument Enthalten Durchschnittlicher relativer Anteil Balanced Scorecard [BSC] 75% 0,3% Prozesskostenrechnung [PKR] 75% 0,4% Zielkostenrechnung [ZKR] 50% 0,1% • Analyse Top 20 Standardwerke BWL (wiwi-online) • BSC, PKR und ZKR als vermeintliche Innovationen der BWL der vergangen Jahrzehnte ausgewählt • Untersuchungsbereiche: o Thematisiert im Werk o Seitenanzahl im Verhältnis zu Gesamtseitenzahl BSC in ¾ der Bücher enthalten © Prof. Dr. Andreas Jonen PKR etwas mehr Raum eingeräumt (1,25mal mehr als BSC) ZKR deutlich weniger relevant (1/3 des Umfangs der BSC) S. 12, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
4. Fazit Zusammenfassung / Zukünftige Forschung Hypothese der Modeerscheinung: BSC enthält eine Reihe von Erkennungszeichen, die typisch für Managementmoden sind BSC-Euphorie deutlich „abgekühlt“, ABER: Anzeichen für ein stabiles Interesse auf einem niedrigen Niveau Ausblick: • Seit sechs Jahren keine Studie zur Verbreitung BSC in Unternehmen Erhebung Status quo notwendig • Relevant Messung Erfolgswirkung, möglichst nicht auf Basis subjektiver Kriterien • ‚Lessons Learned‘ aus bisherigen Studien (Größenklassen usw..) • Im Bereich der Analyse der wissenschaftlichen Auseinandersetzung sollte ein Qualitätsmerkmal wie der ‚Citation Index‘ einbezogen werden Veränderung © Prof. Dr. Andreas Jonen der Qualität der Zeitschriften im Zeitablauf S. 13, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Literatur (I/IV) Becker, A. (2001). Strategisches Controlling und Strukturation. In G. Ortmann & J. Sydow (Hg.), Strategie und Strukturation: Strategisches Management von Unternehmen, Netzwerken und Konzernen (S. 91–126). Gabler Verlag. Davis, S. & Albright, T. (2004). An investigation of the effect of Balanced Scorecard implementation on financial performance. Management Accounting Research, 15(2), 135–153. https://doi.org/10.1016/j.mar.2003.11.001 Fleischhauer, D. (1998). Königsdisziplin der Unternehmenssteuerung: Studie zu Performance Measurement. management berater (2), 10–12. Henseler, J., Jonen, A. & Lingnau, V. (2004). Die Rolle des Controllings bei der Ein- und Weiterführung der Balanced Scorecard - Eine empirische Untersuchung (Beiträge zur Controlling-Forschung Nr. 7). Kaisers-lautern. Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-14401 Hofmann, T. (2011). Balanced Scorecard: Theoretische Konzeption und Anwendung in der Praxis. Julius-Maximilian-Universität Würzburg, Würzburg. Hoque, Z. & James, W. (2000). Linking Balanced Scorecard Measures to Size and Market Factors: Im-pact on Organizational Performance. (cover story). © Prof. Dr. Andreas Jonen Journal of Management Accounting Research, 12, 1–17. https://doi.org/10.2308/jmar.2000.12.1.1 S. 14, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Literatur (II/IV) Horváth & Partners. (2002). Wie gut ist der Ansatz der Balanced Scorecard wirklich? Berlin et al. Ittner, Christopher, D., Larcker, D. F. & Meyer, Marshall, W. (1997). Performance Compensation, and the Balanced Scorecard. The Wharton School. https://pdfs.semanticscholar.org/5eea/aaa9cd37e5cd0bfe1dd4d7410ed142 320dd5.pdf Ittner, C. D., Larcker, D. F. & Randall, T. (2003). Performance implications of strategic performance measurement in financial services firms. Accounting, Organizations and Society, 28(7-8), 715–741. https://doi.org/10.1016/S0361-3682(03)00033-3 Kaufmann, L. (1997). ZP-Stichwort: Balanced Scorecard. Zeitschrift für Planung, 8(4), 421–428. Kieser, A. (2000). Die Balanced Scorecard als Managementmode. krp – kostenrechnungspraxis, 44(Sonderheft Nr. 2), 123–124. Kunz, J. (2009). Der Einfluss der Balanced Scorecard auf Lernprozesse in Unternehmen. Zeitschrift für Planung & Unternehmenssteuerung, 20(1), 105–128. https://doi.org/10.1007/s00187-009-0072-9 © Prof. Dr. Andreas Jonen Morganski, B. (2003). Balanced Scorecard: Auf dem Weg zum Klassiker (2., überarb. Aufl.). Vahlen. S. 15, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Literatur (III/IV) Noack, H.-C. (15. März 2004). Balanced Scorecard macht erfolgreicher: Der Einsatz bringt Wettbewerbsvorteile / Neue Studie. Frankfurter Allgemeine Zeitung (63), S. 28. Nørreklit, H. (2000). The balance in the balanced scorecard – a critical analysis of some of ist assumptions. Management Accounting Research, 11(1), 65–88. Pascale, Richard Tanner (1991): Managen auf Messers Schneide. Spannungen im Betrieb kreativ nutzen. Freiburg im Breisgau: Haufe. Röbken, H. (2007). Zur Verbreitung von Managementkonzepten in der öffentlichen Verwaltung. Verwaltung & Management - Zeitschrift für moderne V erwaltung, 13(5), 268–273. Schäffer, U. & Matlachowsky, P. (2008). Warum die Balanced Scorecard nur selten als strategisches Managementsystem genutzt wird: Eine fallstudienbasierte Analyse der Entwicklung von Balanced Scorecards in deutschen Unternehmen. Zeitschrift für Planung & Unternehmenssteuerung, 19, 207– 232. Speckbacher, G., Bischof, J. & Pfeiffer, T. (2003). A descriptive analysis on the implementation of Balanced Scorecards in German-speaking countries. © Prof. Dr. Andreas Jonen Management Accounting Research, 14(4), 361–388. https://doi.org/10.1016/j.mar.2003.10.001 S. 16, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Literatur (IV/IV) Tieke, R. & Landgraf, F. (1998). Neue Instrumente für neue Sicht: Deutsche Unternehmen sehen hohen Verbesserungsbedarf bei den derzeitigen Steuerungsgrößen. is report, 3(4), 10–11. Weber, J. & Schäffer, U. (1998). Balanced Scorecard - Gedanken zur Einordnung des Konzepts in das bisherige Controlling-Instrumentarium. Zeitschrift für Planung & Unternehmenssteuerung, 9(4), 341–365. Werner, H. (2008). Supply Chain Management: Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling (3. Aufl.). Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9549-0 © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 17, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Anhang A Vorgehensmodell der Analysen Sachlogisch Finanzielle Perspektive Maßnahmen Kennzahlen Vorgaben Ziele Interne Geschäfts‐ Kundenperspektive prozessperspektive Maßnahmen Maßnahmen Kennzahlen Kennzahlen Vorgaben Vorgaben Mission / Vision und Ziele Ziele Strategie Lern‐ & Entwicklungs‐ perspektive Maßnahmen Kennzahlen Vorgaben Ziele Empirisch © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 18, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang B Probleme bei Fundierung, Ursache-Wirkungs-Ketten, Perspektiven und strategischen Komponenten Kategorie Problembereiche Höchstens partielle Erklärungsansätze Theoretische Fundierung Lediglich normative Gestaltungsempfehlungen Zeitverzögerung nicht beachtet Ursache-Wirkungs-Ketten Hierarchisierbarkeit zwingend notwendig Korrelationen in Praxis schwierig erhebbar Zusammenhänge zwischen Perspektiven nicht unidirektional Perspektiven Stakeholder-Gruppen (z. B. Lieferanten) in originären Perspektiven nicht abgebildet Prämissenkontrolle und Überwachung nicht © Prof. Dr. Andreas Jonen Strategische Komponente unterstützt Erwartungslücke in Praxis S. 19, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Becker, 2001, Kaufmann, 1997, S. 426, Röbken, 2007, S. 269, Nørreklit, 2000, S. 74f. Anhang C Positive Aspekte bei nichtfinanziellen Kennzahlen, Frühindikatoren, Kommunikationsunterstützung und strategischer Ausrichtung Kategorie Positive Aspekte Integration Überbetonung finanzieller Leistung abgemildert nichtfinanzieller Kommunikationsverbesserungen Aspekte Lokalisierung von Fehlentwicklungen einfacher Frühindikatoren Integration in Kennzahlensystem Verwendung als didaktisches Hilfsmittel zur Erklärung der Kommunikations- Strategie unterstützung Höhere Mitarbeitermotivation und Förderung von Lernprozessen Verdeutlichung langfristiger Ziele © Prof. Dr. Andreas Jonen Strategische Ausrichtung Ausfüllen der Schnittstellen zwischen Strategieentwicklung und –umsetzung S. 20, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Kunz, 2009, Morganski, 2003, S. 241, Werner, 2008, S. 396f., Tieke und Landgraf, 1998, S. 11
Anhang C Positive Aspekte bei Offenheit, Einbezug Ursache-Wirkungs-Ketten und modernem Charakter Kategorie Problembereiche Offenheit des Aufbrechen der monolithischen Sichtweise Konzeptes Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Konzepten Einbezug Ursache- Explikation von indirektem Wissen Wirkungs-Ketten Moderner Signalisieren von Fortschrittlichkeit Charakter © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 21, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Werner, 2008, S. 397, Fleischhauer, 1998, S. 10, Röbken, 2007, S. 272. Anhang D Zielsetzung • Analyse, in wie weit • Anwendung • geplante Anwendung • Forschungsaktivitäten und • Verwendung in Standardwerken zur BWL dem Verlaufsmuster einer Modeerscheinung folgen glockenförmiger Verlauf • UND Analyse, in wie weit eine Erfolgswirkung nachgewiesen werden kann © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 22, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang D Anwendungsanalysen: Geplanter Einsatz der BSC 50,0% 45,0% 40,0% 35,0% 30,0% 25,0% 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2011 2014 © Prof. Dr. Andreas Jonen Durchschnittlich gaben jährlich 29% der Unternehmen an, die BSC in Zukunft nutzen zu wollen Seit 2000 signifikanter Abfall der Unternehmen die ihren Einsatz planen S. 23, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Anhang E Literaturanalyse: Intensität wissenschaftliche Beschäftigung © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 24, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Wömpener, 2010, S. 518
Anhang F Analysierte BSC-Studien (I/V) # Autor Jahr n/Rücklauf Implementiert geplant 1 Gleich (2001) 1997/1998 84/3,4% 8,3% 20% Tieke / 2 Landgraf 1997 130/26% 27% - (1998) Fleischhauer 3 1998 - 17,4% - (1998) 4 Perlitz, 1999 2000 89/89% 27% 14% Brunner / Roth 5 1998 70/k.A. 33% 17% (1999) Speckbacher / 6 1999 93/93% 27% 14% Bischof (2000) © Prof. Dr. Andreas Jonen 7 Bischof (2003) 2000 89/89% 27% 14% S. 25, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Anhang F Analysierte BSC-Studien (II/V) # Autor Jahr n/Rücklauf Implementiert geplant Pricewater- house- 8 2000 129/64,5% 46% - Coopers (2001) Gehrke / 9 Horváth 2000 49/24,5% 24% - (2002) 10 Sandt (2004) 2000 254/10,6% 7% 54% Brabänder/Hil 11 2000 159/6% 16% 58% cher (2001) Töpfer et al. 12 2001/2002 194/61% 11% 17,2% (2002) © Prof. Dr. Andreas Jonen Tomschi et al. 13 2001/2002 41/25,2% 38,1% 33,3% (2002) S. 26, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang F Analysierte BSC-Studien (III/V) # Autor Jahr n/Rücklauf Implementiert geplant Günther & 14 2002 181/19,2% 48% 28% Grüning, 2002 Eicker et al. 15 2002 108/9% 33% 63% (2005) Speckbacher 16 2000/2001 174/87% 25% 7% et al. (2003) Henschel 17 2002 266/16% 13% 17% (2003) Dr. 18 Wieselhuber & 2002 78/46,2% 17% 12,8% Partner, 2002 Vollmer / © Prof. Dr. Andreas Jonen 19 2002 103/9,1% 28% - Zalokar (2002) Zdrowomysla 20 2002 61/31% 39% 23% w et al., 2003 S. 27, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Anhang F Analysierte BSC-Studien (IV/V) # Autor Jahr n/Rücklauf Implementiert geplant Kohler / 21 2002 59/27% 34% - Köhler (2002) Arthur D. 22 2002 30/k.A. >50% - Little, 2002 Hensler et al. 23 2003 116/18% 19,2% 23,3% (2004) Schachner et 24 2003 205/14% 35% - al. (2006) Becker tal. 25 2004 50/k.A. 50% - (2005) Henschel / 26 Bischoff 2004 303/17% 14% 16,5% © Prof. Dr. Andreas Jonen (2006) Rautenstrauch 27 2003 188/12% 19% - & Müller, 2006 S. 28, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang F Analysierte BSC-Studien (V/V) # Autor Jahr n/Rücklauf Implementiert geplant Berens et al. 28 2004 213/15% 25% - (2005) Mundt / 29 2007 200/81% 5% - Vonhof (2007) Horváth & 30 Part-ners, 2011 - 60% 14% 2011 31 Vohl (2014) 2014 138/6,5% 16% 3% © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 29, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Anhang G Sachlogische Ableitung Testkriterium Ergebnis Mode Integration nichtfinanzieller Aspekte und Frühindikatoren 0 Kommunikationsunterstützung - Vorteile Ausfüllen Schnittstelle zwischen Strategieentwicklung - und –umsetzung Offenheit Konzept - Mangelnde theoretische Fundierung + Probleme bei Aufstellung Ursachen-Wirkungs-Ketten + Nachteile Perspektiven negieren teilweise bedeutende + Sachverhalte Erwartungslücke bezüglich Einsatzbreite 0 © Prof. Dr. Andreas Jonen +: Indikator für Modeerscheinung 0: neutral -: Indikator gegen Modeerscheinung S. 30, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Anhang G Praxis Testkriterium Ergebnis Mode Signifikanter Anstieg der Anwendungsintensität + Signifikanter Abfall von Unternehmen, die zukünftigen 0 Verbreitung Einsatz der BSC planen Letzte Studie aus dem Jahr 2014, Aktualisierung des 0 Status quo notwendig Subjektive Nutzeneinschätzung hoch - Erfolgseinfluss Erfolgswirkung bei 70 % der Studien positiv, jedoch deutliche Einschränkungen aufgrund methodischer - Mängel der Untersuchungen © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 31, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang Anhang G Wissenschaftliche Auseinandersetzung / Verbreitung Standardwerke Testkriterium Ergebnis Mode Intensität wis- Glockenförmiger Verlauf zwischen 1998 und 2008 + senschaftli- che Auseinan- Seit 2009 stabiles Publikationslevel auf niedrigem 0 dersetzung Niveau Verbreitung BSC in drei Viertel der Standard-Lehrbücher vertreten - Standard- werke Prozesskostenrechnung intensiver behandelt (+) © Prof. Dr. Andreas Jonen S. 32, Ende BSC, Ab- oder Lobgesang
Sie können auch lesen