Open-Access-Transformation - Chancen und Herausforderungen - DEAL Operations

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Open-Access-Transformation - Chancen und Herausforderungen - DEAL Operations
Satzinger                                                                                                                                        FACHBEITRÄGE                                29

Open-Access-Transformation –
Chancen und Herausforderungen
Erstellung einer Open-Access-Transformationsanalyse für die
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Lea Satzinger

1. Transformationsprozess
❱ Der Open-Access-Transformationsprozess hat be-                                Die Transformation des wissenschaftlichen Publikationswesens hin zu Open
sonders seit Abschluss der DEAL-Verträge mit Wiley                              Access hat besonders in den letzten Jahren stark an Dynamik gewonnen,
2019 und Springer Nature 2020 stark an Dynamik                                  nicht zuletzt durch den Abschluss der beiden DEAL-Verträge mit Wiley
gewonnen. Viele Anbieter haben seit 2019 vergleich-                             (2019) und Springer Nature (2020). Der Umstieg vom subskriptionsbasierten
bare oder eigene Transformationsmodelle entwickelt.                             auf ein rein publikationsanzahlbasiertes Geschäftsmodell erfolgt meist
Das Ziel, Forschungsoutput im Open Access frei zu-                              über mehrjährige Transformationsverträge (Read & Publish-Verträge).
gänglich zu machen, wurde bereits in den vorherigen                             Für Hochschulbibliotheken publikationsstarker Universitäten sind zentral
Jahrzehnten vorangetrieben.1 Die Gründe für diesen                              abgerechnete publikationsanzahlbasierte Geschäftsmodelle teilweise mit
Entwicklungsprozess lassen sich bis in die 1990er                               erheblichen Kostensteigerungen verbunden. Für die Thüringer Universitäts- und
Jahre in die Zeit der Zeitschriftenkrise zurückver-                             Landesbibliothek Jena wurde daher für die Jahre 2020–23 eine Open-Access-
                                                                                Transformationsanalyse basierend auf Daten aus dem Web of Science, Scopus,
folgen, die eine Suche nach neuen nachhaltigen
                                                                                Unpaywall, dem Open Access-Monitor sowie OpenAPC erstellt. Der vorliegende
Publikationsmodellen auslöste und die Entwicklung
                                                                                Beitrag stellt das methodische Vorgehen zur Erstellung der Analyse dar und
der Open-Access-Bewegung bedingte. Die wissen-
                                                                                bietet darüber hinaus einen Überblick der Chancen und Herausforderungen
schaftliche Community, Forschungsförderer sowie
                                                                                des Transformationsprozesses.
weitere Stakeholder verfolgen seitdem verstärkt das
Ziel, durch öffentliche Gelder finanzierte Forschung
letztlich auch für die Öffentlichkeit frei verfügbar
zu machen. Dieses Bestreben wird unter anderem                                  bieter vermieden werden, sprich die mehrfache Be-
auch durch Zusammenschlüsse von Forschungsför-                                  zahlung für Inhalte durch einerseits Subskription der
derern wie der cOAlitionS vorangetrieben,2 deren                                Zeitschrift durch Einrichtungen und andererseits Be-
Mitglieder die Publikation von Forschungsinhalten im                            gleichung von Publikationsgebühren durch Autor/-
Open Access für geförderte Wissenschaftler/-innen                               innen.4
verpflichtend in ihre Antragsprogramme aufgenom-                                Da eine Umstellung vom Subskriptionsmodell auf ein
men haben. Auch die Deutsche Forschungsgemein-                                  Open-Access-Modell für Anbieter nicht von heute auf
schaft (DFG) fördert Open Access gezielt über ihre                              morgen umsetzbar und erreichbar ist, erfolgt dieser
Programme „Open Access Publizieren“, „Open-Ac-                                  Übergang in einem Transformationsprozess. Bisher
cess-Transformationsverträge“ sowie „Open-Access-                               wurden Anbieterinhalte über Subskription lizenziert,
Publikationskosten“.3 Durch neue Geschäftsmodelle                               sodass Forscher/-innen lesenden Zugriff auf die
soll auch sogenanntes „double dipping“ durch An-                                Zeitschriftenportfolios hatten. Publikationsgebühren

1 Für eine Analyse der Zunahme von Open-Access-Publikationen seit den 1990er Jahren siehe auch: Piwowar, Heather; Priem, Jason; Lariviére, Vincent
  u.a.: The state of Open Access: a large-scale analysis of the prevalence and impact of OA articles, in: PeerJ, 6:e4375, 2018, https://doi.org/10.7717/
  peerj.4375
2 Vgl. https://www.coalition-s.org/ [22.12.2020]
3 Für eine Analyse des DFG-Förderprogramms „Open Access Publizieren“ zwischen 2006 und 2017 siehe auch: Barbers, Irene; Rosenberger, Sonja; Mit-
  termaier, Bernhard: Auf dem Weg zur Open Access Transformation: Eine datenbasierte Analyse des DFG-Förderprogramms „Open Access Publizieren“,
  in: Informationspraxis, Bd. 6, Nr. 2 (2020), https://doi.org/10.11588/ip.2020.2.73240
4 Im Hinblick auf double dipping bietet folgender Artikel eine Analyse der Subskriptions- und Publikationskosten akademischer Einrichtungen in Groß-
  britannien von 2007 bis 2014: Pinfield, Stephen; Salter, Jennifer; Bath, Peter A.: The „total cost of publication“ in a hybrid open-access environment:
  Institutional approaches to funding journal article-processing charges in combination with subscriptions, in: Journal of the Association for Information
  Science and Technology, 67.7, 2016, S. 1751-1766, https://doi.org/10.1002/asi.23446. Siehe auch folgenden Artikel über ein gemeinsames Reporting
  von Subskriptions- und Publikationsausgaben: Barbers, Irene; Kalinna, Nadja; Mittermaier, Bernhard: Data-Driven Transitions: Joint Reporting of Subscrip-
  tion Expenditure and Publication Costs, in: Publications, 6(2), 2018, https://doi.org/10.3390/publications6020019

www.b-i-t-online.de                                                                                                                                24 (2021) Nr. 1                        online
                                                                                                                                                                     Bibliothek. Information. Technologie.
30                         FACHBEITRÄGE                                                                                                                                                    Satzinger

                                                wurden meist dezentral von Instituten über deren                              in Gold Open Access oder über Transformationsver-
                                                Mittel oder über Drittmittel beglichen und, soweit an                         träge in Hybrid Open Access, und werden hierbei von
                                                Einrichtungen vorhanden, über Publikationsfonds,                              der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
                                                wobei hier meist ausschließlich Gold Open Access-                             (ThULB Jena) als Hochschulbibliothek unterstützt. Die
                                                Artikel gefördert werden. In einem Open-Access-Ge-                            ThULB Jena beteiligt sich an diversen Read & Publish-
                                                schäftsmodell hingegen bestimmt rein das Publika-                             Verträgen, die korrespondierenden Autor/-innen der
                                                tionsaufkommen der Forscher/-innen einer Einrich-                             FSU Jena bei einer Reihe von Verlagen ohne autoren-
                                                tung die Mittelausgabe. Der Umstieg auf dieses rein                           seitige Kosten das hybride Publizieren während der
                                                publikationsanzahlbasierte Geschäftsmodell erfolgt                            Vertragslaufzeit ermöglichen; dazu zählen unter an-
                                                via Transformations-/Offsetting-Verträgen. Diese                              derem die beiden DEAL-Vereinbarungen mit Wiley und
                                                Verträge setzen sich in der Regel aus zwei Kompo-                             Springer Nature sowie das vor Kurzem zwischen der
                                                nenten zusammen: einer Read-Komponente für den                                Max-Planck-Gesellschaft und Springer Nature abge-
                                                lesenden Zugriff auf Anbieterinhalte sowie einer Pu-                          schlossene Agreement zu Nature Research sowie wei-
                                                blish-Komponente zur Begleichung der Publikations-                            tere Verträge mit diversen Anbietern. Laut Open-Ac-
                                                kosten affiliierter Wissenschaftler/-innen. Innerhalb                         cess-Monitor lag der Gold Open Access-Anteil der FSU
                                                des Vertrags erfolgt eine Verrechnung beider Kom-                             Jena sowie des zugehörigen Klinikums im Jahr 2020
                                                ponenten, sodass über das Modell sowohl Subskrip-                             bei 25 % (2019 waren es noch 23 %); 20 % der Artikel
                                                tions- als auch Publikationskosten abgedeckt werden                           wurden in hybridem Open Access veröffentlicht (2019:
                                                und „double dipping“ ausgeschlossen ist. Über Read                            11 %). Der Open-Access-Anteil soll im Rahmen einer
                                                & Publish-Verträge ist für Forscher/-innen ohne au-                           zweijährigen DFG-Projektförderung im Programm
                                                torenseitige Kosten das hybride Publizieren möglich.                          Open Access Publizieren (2020/21) weiter erhöht
                                                Die in den Verträgen enthaltenen Zeitschriften sollen                         werden. Mit Hilfe der eingeworbenen Fördermittel
                                                über die Vertragslaufzeit, die meist mehrere Jahre                            wurden 2020 und werden 2021 Publikationsgebühren
                                                umfasst, möglichst in Gold Open Access-Zeitschriften                          für Veröffentlichungen (APC, article processing char-
                                                überführt werden (Journal Flipping).5                                         ges) korrespondierender Autor/-innen in genuinen
                                                                                                                              Open-Access-Zeitschriften gemäß den DFG-Kriterien
                                                2. Open-Access-Förderung an der FSU Jena                                      bis zu einer Höhe von 2.000 € inkl. MwSt. gefördert.
                                                Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) ist mit                         Darüber hinaus stehen Mittel des Landes Thüringen
                                                dem zugehörigen Universitätsklinikum Jena (UKJ) als                           für die Förderung von Open-Access-Publikationen zur
                                                der einzigen Volluniversität im Bundesland Thüringen                          Verfügung, deren Ausschüttung sich an den Förderkri-
                                                mit zehn Fakultäten inklusive Klinikum ein publikati-                         terien der DFG orientiert, die zusätzlich dazu jedoch
                                                onsstarker Standort. Die Forschungsschwerpunkte                               eine Kofinanzierung von Artikeln erlauben.
                                                der Universität sind unter dem Motto Light, Life, Li-                         In Ergänzung zu den Fördermitteln bietet das Open-
                                                berty zusammengefasst und liegen in den Feldern                               Access-Team der ThULB Jena für Wissenschaftler/-
                                                Optik und Photonik sowie Materialforschung (Light),                           innen Informationsveranstaltungen und Publikations-
                                                Mikrobiologie, Infektions- und Sepsisforschung, Bio-                          beratungen an. Auch auf der Webseite der Bibliothek
                                                diversität, Bio-Geo-Interaktionen und Altersforschung                         wird über aktuelle Open-Access-Regelungen im Rah-
                                                (Life) sowie Sozialer Wandel und Aufklärung, Roman-                           men von Transformationsverträgen informiert, bei-
                                                tik und Zeitgeschichte (Liberty). Zwei dieser Profil-                         spielsweise über Rabattierungen von Gold Open Ac-
                                                linien haben sich zudem in einem Exzellenzcluster                             cess APC, autorenseitig kostenfreies hybrides Open
                                                Balance of the Microverse zusammengeschlossen,                                Access sowie Zweitveröffentlichungsrechte und Em-
                                                um mikrobielle Gemeinschaften interdisziplinär zu                             bargofristen im Rahmen des grünen Open Access. An
                                                untersuchen. Insgesamt wird an der Universität in                             der ThULB Jena steht zudem für Fragen zum elektroni-
                                                circa 350 Projekten geforscht, was sich im hohen Pu-                          schen Publizieren ein abteilungsübergreifendes Team
                                                blikationsoutput des Standorts mit im Web of Science                          ePublizieren zur Verfügung. Im Repositorium Digitale
                                                pro Jahr circa 3.000 nachgewiesenen Publikationen                             Bibliothek Thüringen können Wissenschaftler/-innen
                                                widerspiegelt.                                                                ihre Publikation direkt im Open Access oder ggf. als
                                                Affiliierte Wissenschaftler/-innen publizieren ihre For-                      Zweitveröffentlichung hinterlegen.6
                                                schungsergebnisse bereits vielfach entweder direkt

                                                5 Siehe auch folgenden Artikel über journal flips und reverse flips (die Umstellung von Gold Open Access-Zeitschriften auf das Subskriptions- oder Hybrid
                                                  Open Access-Modell): Matthias, Lisa; Jahn, Najko; Laakso, Mikael: The Two-Way Street of Open Access Journal Publishing: Flip It and Reverse It, in:
                                                  Publications, 7(2), 2019, https://doi.org/10.3390/publications/7020023
                                                6 Vgl. https://www.db-thueringen.de/ [22.12.2020]

                     online
Bibliothek. Information. Technologie.
                                        24 (2021) Nr. 1                                                                                                                         www.b-i-t-online.de
Satzinger                                                                                                                                    FACHBEITRÄGE                                31

Abbildung 1: Verteilung der Publikationen affiliierter Autor/-innen basierend auf Abfragen des Web of Science sowie Scopus für die Jahre
2017–2019. Als Artikeltypen berücksichtigt wurden (Original) Articles und Reviews (insgesamt 4.238 Publikationen).

3. O
    pen-Access-Transformationsanalyse                                       3.1 Methodisches Vorgehen
   für die FSU Jena7                                                         In diversen Datenbankabfragen wurden Daten zu Pu-
Im Rahmen der neuen perspektivisch publikati-                                blikationsaufkommen, Open-Access-Status der Ver-
onsanzahlbasierten Geschäftsmodelle ist mit ins-                             öffentlichungen sowie Publikationskosten (APC, ar-
gesamt hohen Kosten zu rechnen. Besonders im                                 ticle processing charges) gewonnen (s. Abbildung 2):
STM-Bereich (Science, Technology, Medicine) ist der
Standort publikationsstark und vor allem für diese                           • D
                                                                                ie im Rahmen der Transformationsanalyse ver-
Zeitschriftenportfolios werden vermehrt Transfor-                              wendeten und gewonnenen Daten beziehen so-
mationsverträge angeboten. Daher wurde in einer                                wohl die FSU als auch das zugehörige Klinikum ein.
Open-Access-Transformationsanalyse für die bei                                 Die Publikationszahlen der Jahre 2017 bis 2019
Wissenschaftler/-innen der FSU insgesamt 26 pu-                                wurden im Web of Science sowie in Scopus ermit-
blikationsstärksten Verlage untersucht, wie sich ein                           telt. Als Artikeltypen wurden (Original) Articles und
publikationsanzahlbasiertes Modell auf die Kosten-                             Reviews berücksichtigt und Artikel korrespondie-
entwicklung auswirken würde.                                                   render Autor/-innen wurden anhand der Reprint /
Basierend auf Daten aus dem Web of Science so-                                 Correspondence Address sowie der E-Mail-Domain
wie Scopus entfiel 83,9 % des Publikationsaufkom-                              ermittelt.
mens affiliierter Autor/-innen auf die untersuchten                          • E
                                                                                rgänzend wurde eine Abfrage des Open-Access-
Verlage, mit Anteilen zwischen 0,1 % und 15,9 %                                Status der Veröffentlichungen in Unpaywall via
(s. Abbildung 1). Die restlichen 16,1 % des Publikati-                         Digital Object Identifier (DOI) für die aus Web of
onsaufkommens verteilten sich auf circa 430 Anbie-                             Science und Scopus abgerufenen Daten vorge-
ter und diverse Imprints.                                                      nommen. Auf diesen Daten basierend wurden die

7 Eine frühere Version der Analyse wurde im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2020 präsentiert. Die Vortragsfolien sind unter folgendem Link verfügbar:
  https://doi.org/10.22032/dbt.46314

www.b-i-t-online.de                                                                                                                           24 (2021) Nr. 1                        online
                                                                                                                                                                Bibliothek. Information. Technologie.
32                         FACHBEITRÄGE                                                                                                                                               Satzinger

Abbildung 2:
Schematische
Darstellung des
Vorgehens zur
Erstellung der
Open-Access-
Transformati-
onsanalyse

                                                    Open-Access-Anteile bei den einzelnen Verlagen                             derzeitige Annahme wurde ein Preisanstieg von
                                                    ermittelt. Zudem wurden die im Open-Access-                                3,5 % pro Jahr veranschlagt. Zudem wird zukünftig
                                                    Monitor enthaltenen Angaben zu Open-Access-                                ein weiterer Anstieg des Publikationsaufkommens
                                                    Anteilen nachgenutzt.                                                      zu verzeichnen sein. Basierend auf der Datenba-
                                                •   D ie abgerufenen Daten wurden basierend auf der                           sis von 2017 bis 2019 betrug dieser 30 zusätzli-
                                                    DOI abgeglichen und zusammengeführt (98,4 %                                che Publikationen pro Jahr (davon 6 in Gold Open
                                                    der Artikel); falls diese nicht vorhanden war, wurde                       ­Access, 24 in Hybrid Open sowie Closed Access).
                                                    ein Abgleich von Titel und Autor vorgenommen
                                                    (1,6 % der Artikel).                                                   In die Analyse wurden jeweils die kompletten Zeit-
                                                •   E s erfolgte eine Berechnung der jährlich (2017–                      schriftenportfolios der oben genannten Anbieter ein-
                                                    2019) im Durchschnitt in Gold Open Access,                             bezogen, wobei Transformationsverträge jedoch häu-
                                                    ­Hybrid Open Access sowie in Closed Access ver-                        fig nicht das gesamte Portfolio umfassen. In Web of
                                                     öffentlichten Artikel. Unter Closed Access wurden                     Science und Scopus sind nur die von den Anbietern
                                                     auch Artikel mit dem Status Green, Bronze und                         veranschlagten Qualitätskriterien entsprechenden
                                                     Unbekannt gezählt. Anhand der abgerufenen Da-                         Zeitschriften indexiert, sodass das reale Publikati-
                                                     ten für die FSU wurden Publikationsanteile bei den                    onsaufkommen der FSU Jena vermutlich geringfü-
                                                     einzelnen Verlagen ermittelt.                                         gig höher liegt als in der Analyse ermittelt. Für eine
                                                •   D
                                                     ie Ermittlung der Gold Open Access-APC wurde via                     Zuordnung der Autor/-innen zur FSU Jena sowie
                                                    Verlagsangaben sowie via der OpenAPC-Treemap8                          dem zugehörigen Klinikum wurde die in den Daten-
                                                    vorgenommen. Bei der Ermittlung berücksichtigt                         banken geführte Reprint / Correspondence Address
                                                    wurden auch derzeitige Rabatte durch Mitglied-                         herangezogen, die auf einer Selbstzuordnung der
                                                    schaften bei Verlagen. Für Hybrid Open Access-                         Wissenschaftler/-innen zu ihrer Einrichtung basiert.
                                                    APC wurden, soweit bekannt, in Transformations-                        Zum Teil sind Forscher/-innen mit mehreren Einrich-
                                                    verträgen veranschlagte APC für die Berechnung                         tungen affiliiert, beispielsweise der FSU Jena und ei-
                                                    herangezogen (z.B. für Nature Research 9.500 €).                       ner außeruniversitären Forschungseinrichtung. Wer-
                                                    Für Verlage, die bisher kein Transformationsmodell                     den beide Affiliationen in den Datenbanken geführt,
                                                    anbieten, wurde analog zum Wiley- und Springer-                        ist nicht klar ersichtlich, welche der beiden Einrich-
                                                    DEAL eine APC von 2.900 € angenommen.                                  tungen ggf. die APC beglichen hat. Es wurde in der
                                                •    E
                                                      s wurde eine Hochrechnung der Publikationskos-                      Analyse davon ausgegangen, dass APC bei Nennung
                                                     ten bei einem rein publikationsbasierten Modell                       der FSU Jena auch über diese Einrichtung gefördert
                                                     für die Jahre 2020 bis 2023 mit folgenden An-                         wurden bzw. nach erfolgtem Transformationsprozess
                                                     nahmen erstellt: Artikelgebühren werden in den                        beglichen werden würden.
                                                     kommenden Jahren voraussichtlich steigen. Als

                                                8   Viele Bibliotheken melden auf OpenAPC ihre gezahlten APC, vgl. https://treemaps.intact-project.org/apcdata/openapc/#publisher/ [22.12.2020]

                     online
Bibliothek. Information. Technologie.
                                        24 (2021) Nr. 1                                                                                                                    www.b-i-t-online.de
Satzinger                                                                                                              FACHBEITRÄGE                                33

      3.2 Ergebnisse und Diskussion                                          Verlage auf ein reines Open-Access-Modell natürlich
      Insgesamt wurden aus Web of Science und Scopus                         nicht von heute auf morgen, sondern über die kom-
      Angaben zu 4.238 Publikationen der berücksichtigten                    menden Jahre nach und nach erfolgen wird, und es
      Artikeltypen für die Jahre 2017 bis 2019 abgerufen.                    sich dementsprechend um einen derzeit hypothe-
      Jährlich wurden basierend auf den Daten von 2017 bis                   tischen Betrag handelt. Basierend auf einer weite-
      2019 an der FSU durchschnittlich 250 Artikel in Gold                   ren Hochrechnung würden diese Mehrkosten durch
      Open Access, 100 in Hybrid Open Access sowie 1.050                     Preissteigerungen der APC sowie Zunahme des Publi-
      Artikel in Closed Access veröffentlicht. Circa 8 % der                 kationsaufkommens in den Jahren 2021 bis 2023 pro
      Closed-Access-Artikel wurden laut Unpaywall über                       Jahr jeweils um weitere 4,5 % bis 5,0 % steigen.
      den günen Weg des Open Access verfügbar gemacht.                       Die in der Analyse errechneten Publikationskosten für
      Der durchschnittliche Gold Open Access-Anteil bei al-                  in Closed Access erschienene Publikationen entspre-
      len Verlagen lag bei circa 20 % und schwankte je nach                  chen hierbei in etwa den bisher von der ThULB Jena
      Verlag stark. Bei den in der Analyse berücksichtigten                  für den Zugang zu Verlagsinhalten geleisteten Sub-
      26 STM-Verlagen war insgesamt 83,9 % des Publika-                      skriptionskosten. Obenauf jedoch kommen Kosten für
      tionsaufkommens im Artikelbereich zu verzeichnen                       Publikationen in Gold Open Access sowie Kosten für
      (s. Abbildung 1).                                                      Hybrid Open Access, die bisher vielfach dezentral von
      Die Open-Access-Anteile bei den diversen Verlagen                      den Instituten aus deren Mitteln sowie aus Drittmitteln
      stellten sich basierend auf Daten aus Web of Science,                  bezahlt und soweit sie den DFG-Förderkriterien ent-
      Scopus und Unpaywall wie folgt dar (s. Abbildung 3).                   sprechen aus dem DFG-Publikationsfonds unterstützt
      Insgesamt wären der Hochrechnung entsprechend                          werden. Diese Kosten werden nun mit vermehrtem
      für 2020 bei einem rein publikationsbasierten Mo-                      Abschluss von Transformationsverträgen nach und
      dell für die ThULB Jena mit Mehrkosten im Umfang                       nach durch eine zentrale Kostenverwaltung auf die
      von 25 % des Subskriptionsbudgets zu rechnen. Hier-                    ThULB umgelegt. Es ist damit zu rechnen, dass sich
      bei ist zu berücksichtigen, dass eine Umstellung der                   durch den vermehrten Abschluss solcher Verträge
              DABIS_A5_quer_cl_ohne_Termin.pdf   1   27.11.2019   15:22:40

                     BIS-C 2020                                                                            DABIS. eu
                                  
                                                                                                        Gesellschaft für Datenbank-InformationsSysteme
           Archiv- und Bibliotheks-InformationsSystem

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              Web . SSL . Integration & Benutzeraccount                                         multiProcessing         multiThreading
              Verbundaufbau.Cloud/Outsourcing-Betrieb                                           skalierbar    performance     stufenlos
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CM

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CY
               31 Jahre Erfahrung Wissen Kompetenz
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CMY            Leistung    Sicherheit Datenschutz
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                                                                                                                                                 Bibliothek. Information. Technologie.
34                         FACHBEITRÄGE                                                                                                                                                    Satzinger

               Abbildung 3: Open-Access-Anteile bei den einzelnen Verlagen für Artikel affiliierter Forscher/-innen der FSU Jena basierend
               auf Datenabfragen aus dem Web of Science, Scopus und Unpaywall (Anteile unter 3 % weisen keine Beschriftung auf).
               Angaben zum Wiley- und Springer-DEAL 2020 stammen aus den jeweiligen Dashboards.

                                                auf Seiten der Bibliothek ein zusätzlicher Mittelbedarf                       Im Hinblick auf die vorgenommene Analyse ist zu
                                                ergibt, der durch die Bündelung der universitären Fi-                         bedenken, dass diese sich rein auf in Zeitschrif-
                                                nanzströme im Sinne der Einschichtigkeit jedoch nach                          ten veröffentlichte Forschungsbeiträge in Form von
                                                derzeitigem Erkenntnisstand weitgehend kompensiert                            (Original) Articles und Reviews bezieht. Nicht einbe-
                                                und verstetigt werden könnte. An den Instituten ste-                          zogen wurden weitere Artikeltypen wie unter ande-
                                                hen zur Förderung von Publikationen dezentral Mittel                          rem Editorial Materials, die aber von einigen Verla-
                                                bereit und bei diversen Forschungsförderern werden                            gen – beispielsweise Springer Nature – bereits mit
                                                zudem Publikationsmittel eingeworben. Es kann lei-                            APC berechnet werden. Ebenfalls nicht betrachtet
                                                der nur eine grobe Abschätzung erfolgen, wie groß                             wurden geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche
                                                dieser Mittelumfang universitätsweit gesehen wird                             Veröffentlichungen wie Bücher und Sammelbände,
                                                und wie viele Mittel in den letzten Jahren dezentral                          wobei jedoch in diesen Fachgebieten ebenfalls eine
                                                für Publikationsgebühren verausgabt wurden. Um den                            Open-Access-Transformation zu beobachten ist. Hier
                                                Transformationsprozess zu unterstützen, wird der an                           sehen die Open-Access-Modelle deutlich vielfältiger
                                                der ThULB Jena zur Verfügung stehende DFG-Publika-                            aus als im STM-Bereich. Beispielsweise werden über
                                                tionsfonds auch mit Eigenmitteln unterfüttert. In ge-                         Crowdfunding Mittel für den Freikauf von Büchern
                                                ringem Umfang haben sich auch bereits Einsparungen                            in Open Access eingeworben, wie in Publikations-
                                                durch Umstellung von Zeitschriften auf Open Access                            modellen von Knowledge Unlatched in Zusammenar-
                                                und damit wegfallende Subskriptionskosten ergeben,                            beit mit diversen Verlagen.10 Zudem werden in allen
                                                die bisher jedoch die Mehrkosten des Transformati-                            Wissenschaftsbereichen auch alternative Modelle zu
                                                onsprozesses noch nicht aufwiegen. 9                                          Transformationsverträgen eingesetzt, wie Subscribe

                                                9 Vgl. für die Auswirkungen des Wiley-DEALs sowie Open Access auf die Erwerbung von Bibliotheken: Mutschler, Thomas: Zwischen DEAL, Open Access
                                                  und klassischer Subskription: Aktuelle Trends in der „Erwerbung“, in: b.i.t.online 23 (2020), Heft 1, S. 33-37, https://www.b-i-t-online.de/heft/2020-
                                                  01/fachbeitrag-mutschler [Stand: 22.12.20]
                                                10 Vgl. https://www.knowledgeunlatched.org/ [22.12.2020]

                     online
Bibliothek. Information. Technologie.
                                        24 (2021) Nr. 1                                                                                                                        www.b-i-t-online.de
Satzinger                                                                                                                                         FACHBEITRÄGE                                35

to Open,11 das eine fortlaufende Subskription des                               Teil fallen zusätzliche Gebühren für farbige Abbildun-
Anbieterportfolios und eine Freischaltung der Inhalte                           gen an (colour charges), sowie Kosten für den Redak-
ohne Paywall vorsieht. Voraussetzung für dieses Mo-                             tions- und Peer-Review-Prozess (submission fees).14
dell ist, dass eine ausreichende Zahl von Abonnen-                              Stark an submission fees erinnert auch das neue
ten das Modell unterstützt; andernfalls werden die                              Modell von Nature Research, Guided Open Access.15
Inhalte wieder hinter eine Paywall gesetzt, sodass der                          Wissenschaftler/-innen reichen hier ihren Artikel bei
Zugriff nur für zahlende Einrichtungen möglich ist. Ein                         der für eine Veröffentlichung bevorzugten Zeitschrift
weiteres Projekt, die Open Library of Humanities (OLH                           ein und zahlen eine Editorial Assessment Charge.
bzw. OLH-DE) unterstützt zudem über ein konsortia-                              Der Artikel wird dann auch mit Hinblick auf eine
les Modell die Herausgabe geisteswissenschaftlicher                             mögliche Veröffentlichung in zwei weiteren fachlich
Zeitschriften in Open Access.12                                                 naheliegenden Zeitschriften begutachtet. Wird der
                                                                                Artikel in einer von drei Zeitschriften für eine Veröf-
4. D
    ie Zukunft: Chancen und                                                    fentlichung angenommen, wird eine zusätzliche Top
   Herausforderungen                                                            up APC erhoben, die niedriger ist als die APC für eine
Mit der erstellten Open-Access-Transformationsana-                              direkte Veröffentlichung des Artikels in Open Ac-
lyse liegt nun eine solide Datenbasis für Aussagen                              cess. Insgesamt fallen die Kosten bei Annahme einer
über finanzielle Anforderungen an die Universität                               Publikation somit geringer aus; im Falle einer Ableh-
im Rahmen der Transformation vor. Im Rahmen der                                 nung ist jedoch die Editorial Assessment Charge zu
Analyse wurde ersichtlich wie sich die Kosten für den                           begleichen und der/die Autor/-in muss sich auf die
Standort in den kommenden Jahren voraussichtlich                                Suche nach einer anderen geeigneten Zeitschrift für
entwickeln werden. Es wäre wünschenswert, dass                                  ihren/seinen Beitrag begeben. Besonders Verlage
der vermehrte Abschluss von Read & Publish-Verträ-                              mit hohen Ablehnungsquoten setzen verstärkt auf
gen zu einer Änderung der Finanzströme führen wird                              diese oder ähnliche Modelle, um die Begutachtung
mit Umlagerung der Kosten von dezentralen Kosten-                               von Veröffentlichungen und den Redaktionsprozess
stellen hin zu einer Zentralisierung der Kostenverwal-                          gegen zu finanzieren. Die diversen genannten Ge-
tung in den Hochschulbibliotheken. Diese Bündelung                              bühren werden in der Regel über die Open-Access-
erfolgt dabei nach und nach über die kommenden                                  Publikationsfonds der Hochschulbibliotheken nicht
Jahre durch eine Zunahme an Transformationsverträ-                              beglichen; meist ist rein eine Förderung von Gold
gen mit anschließender publikationsanzahlbasierter                              Open Access APC möglich, auch mit Blick auf die
Berechnung basierend auf neuen Geschäftsmodel-                                  geltenden DFG-Förderbedingungen.
len. Eine zentrale Rechnungsstellung verringert insge-                          Abgeleitet aus den aufgezeigten Entwicklungen er-
samt den Arbeitsaufwand innerhalb der Universität,                              geben sich für Hochschulbibliotheken auch neue An-
da Rechnungen zentral an einer Stelle statt bisher de-                          forderungen über die klassische Erwerbung hinaus,
zentral in jedem einzelnen Institut bearbeitet werden.                          besonders im Bereich der Publikationsberatung für
Das jährliche Publikationsaufkommen ist im Voraus                               Wissenschaftler/-innen. Die Hochschulbibliotheken
nicht exakt vorhersehbar und auch nicht beeinfluss-                             können in diesem Themenkomplex als Expertinnen
bar – was es im Sinne der Wissenschaftsfreiheit auch                            und zentrale Ansprechpartnerinnen fungieren und
nicht sein sollte –,13 sodass für das Erwerbungsbud-                            tun dies auch bereits in erheblichem Umfang. Die
get der Hochschulbibliotheken eine gewisse Flexibili-                           ThULB Jena beispielsweise bietet für Forscher/-innen
tät wünschenswert ist.                                                          Publikationsberatungen sowie Informationsveranstal-
Über die reinen Gold APC hinausgehend erheben                                   tungen zu Open Access an, nimmt Analysen im Be-
einige Anbieter diverse weitere Publikationsgebühren.                           reich Open-Access-Monitoring und Bibliometrie vor
Bei einigen Verlagen werden Artikelkosten nach                                  und stellt Infrastrukturen zum Elektronischen Publi-
Länge der Publikation berechnet (page charges). Zum                             zieren bereit.

11 Vgl. http://libraria.cc/program-areas/subscribe-to-open [22.12.2020]
12 Vgl. https://www.openlibhums.org/site/about/the-olh-model/ [22.12.2020]; siehe auch: Eve, Martin Paul; Edwards, Carolin: Opening the Library of
   Humanities, in: Open Library of Humanities 1(1), 2015, p.e1, http://doi.org/10.16995/olh.46, sowie: Dreher, Lena; Lang, Ilona, & Oberländer, Anja
   (2020). Bereitschaft zu Open Access in den Geisteswissenschaften, in: o-bib: das offene Bibliotheksjournal 7(2), 2020, https://doi.org/10.5282/o-
   bib/5512
13 Vgl. Art. 5 Abs. 3 GG vom 23.05.1949 in der Fassung vom 29.09.2020, https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html [22.12.2020]
14 Ein Überblick über diese sowie diverse weitere Publikationskosten findet sich in folgendem Artikel: Frick, Claudia; Kaiser, Christian: Publikationskosten
   für Zeitschriftenartikel abseits von Open-Access-Publikationsfonds – Lost in Transformation?, in: o-bib: das offene Bibliotheksjournal 7 (2), 2020,
   https://doi.org/10.5282/o-bib/5586
15 Guided Open Access, https://www.nature.com/nature-research/open-access/guided-open-access [22.12.2020]

www.b-i-t-online.de                                                                                                                                 24 (2021) Nr. 1                        online
                                                                                                                                                                      Bibliothek. Information. Technologie.
36                         FACHBEITRÄGE                                                                                                                                     Satzinger

                                                5. Ausblick: DFG-Förderprogramm                                      Für den kommenden DFG-Antrag und die Berechnung
                                                   Open-Access-Publikationskosten                                     der beantragten Mittel stellt die bereits durchgeführte
                                                Im Herbst 2020 hat die DFG für die Jahre 2021 bis                     Open-Access-Transformationsanalyse eine erste
                                                2027 ein neues Förderprogramm Open- Access-Pu-                        Grundlage dar. Die Kostenprognose wurde, wie auch
                                                blikationskosten angekündigt, welches das bisherige                   für die Antragsstellung empfohlen, für Forschungsarti-
                                                Förderprogramm Open Access Publizieren ablöst.16                      kel unterteilt nach Verlag vorgenommen. Die Möglich-
                                                Über das neue Förderprogramm kann pro Artikel ein                     keiten des Open-Access-Monitors zur Erstellung von
                                                Zuschuss in Höhe von 700 € beantragt werden und                       Auswertungen für die Antragstellung im DFG-Förder-
                                                pro Buch in Höhe von 5.000 €. In die Berechnung dür-                  programm wurden im Dezember 2020 ausgeweitet.17
                                                fen für Anträge in der ersten Phase (2021–23) Gold                    Der Open-Access-Monitor stellt zusammen mit der
                                                Open Access-Artikel und hybride Artikel im Rahmen                     erstellten Open-Access-Transformationsanalyse für
                                                eines Transformationsvertrags einbezogen werden.                      die kommende Antragsstellung eine solide Datenba-
                                                In der zweiten Phase der Förderung (2024–27) be-                      sis dar. Im Open-Access-Monitor ist für die dort ge-
                                                rechnet sich der Mittelbedarf auf Basis der Anzahl an                 führten Transformationsverträge jeweils eine Liste der
                                                Open-Access-Artikeln, die aus einer DFG-Förderung                     enthaltenen Zeitschriften hinterlegt. Für noch nicht im
                                                hervorgegangen sind und der Zuschuss pro Artikel                      Open-Access-Monitor geführte Transformationsver-
                                                liegt dann bei 1.400 €. Im Rahmen der Mittelausgabe                   träge wird basierend auf der erstellten Open-­Access-
                                                bleibt es der einzelnen Einrichtung überlassen, welche                Transformationsanalyse unter Beachtung der in den
                                                Höchstgrenzen für APC festgelegt und ob Kofinanzie-                   Vereinbarungen enthaltenen Titelportfolios eine ver-
                                                rungen von Artikeln vorgesehen werden. Die Mittel                     gleichbare Datenbasis für die FSU Jena ermittelt wer-
                                                können hierbei von den Einrichtungen sehr flexibel für                den. Die Analyse wird dann ergänzend zusammen
                                                die Förderung von Artikelgebühren, Mitgliedschaften                   mit Daten aus dem Open-Access-Monitor als Berech-
                                                bei Anbietern, Deposits u.a. eingesetzt werden.                       nungsgrundlage der Antragssummen dienen. ❙

                                                16 Förderprogramm: „Open-Access-Publikationskosten”, https://www.dfg.de/foerderung/programme/infrastruktur/lis/lis_foerderangebote/open_
                                                   access_publikationskosten/index.html [22.12.2020]
                                                17 Auswertungen zur DFG-Antragstellung mit dem Open-Access-Monitor, https://juser.fz-juelich.de/record/888366/files/OAM_Anleitung_DFG-
                                                   Antr%C3%A4ge.pdf [22.12.2020]

                                                Literaturverzeichnis
                                                Barbers, Irene; Kalinna, Nadja; Mittermaier, Bernhard: Data-Driven Transitions: Joint Reporting of Subscription Expenditure and
                                                     Publication Costs, in: Publications, 6(2), 2018, https://doi.org/10.3390/publications6020019
                                                Barbers, Irene; Rosenberger, Sonja; Mittermaier, Bernhard: Auf dem Weg zur Open Access Transformation: Eine datenbasierte
                                                     Analyse des DFG-Förderprogramms „Open Access Publizieren“, in: Informationspraxis, Bd. 6, Nr. 2 (2020), https://doi.
                                                     org/10.11588/ip.2020.2.73240
                                                Dreher, Lena; Lang, Ilona, & Oberländer, Anja (2020). Bereitschaft zu Open Access in den Geisteswissenschaften, in: o-bib: das
                                                     offene Bibliotheksjournal 7(2), 2020, https://doi.org/10.5282/o-bib/5512
                                                Eve, Martin Paul; Edwards, Carolin: Opening the Library of Humanities, in: Open Library of Humanities 1(1), 2015, p.e1, http://
                                                     doi.org/10.16995/olh.46
                                                Frick, Claudia; Kaiser, Christian: Publikationskosten für Zeitschriftenartikel abseits von Open-Access-Publikationsfonds – Lost in
                                                     Transformation?, in: o-bib: das offene Bibliotheksjournal 7 (2), 2020, https://doi.org/10.5282/o-bib/5586
                                                Matthias, Lisa; Jahn, Najko; Laakso, Mikael: The Two-Way Street of Open Access Journal Publishing: Flip It and Reverse It, in:
                                                     Publications, 7(2), 2019, https://doi.org/10.3390/publications/7020023
                                                Mutschler, Thomas: Zwischen DEAL, Open Access und klassischer Subskription: Aktuelle Trends in der „Erwerbung“, in:
                                                     b.i.t.online 23 (2020), Heft 1, S. 33-37, https://www.b-i-t-online.de/heft/2020-01/fachbeitrag-mutschler [22.12.20]
                                                Pinfield, Stephen; Salter, Jennifer; Bath, Peter A.: The „total cost of publication“ in a hybrid open access environment: Institutio-
                                                     nal approaches to funding journal article-processing charges in combination with subscriptions, in: Journal of the Associa-
                                                     tion for Information Science and Technology, 67.7, 2016, S. 1751-1766, https://doi.org/10.1002/asi.23446
                                                Piwowar, Heather; Priem, Jason; Lariviére, Vincent u.a.: The state of Open Access: a large-scale analysis of the prevalence and
                                                     impact of OA articles, in: PeerJ, 6:e4375, 2018, https://doi.org/10.7717/peerj.4375

                                                                  Lea Satzinger
                                                                  Fachreferentin für Naturwissenschaften (allg.)
                                                                  Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
                                                                  Jena (ThULB)
                                                                  E-Mail: lea.satzinger@uni-jena.de
                                                                  ORCID: https://orcid.org/0000-0001-8763-9840

                     online
Bibliothek. Information. Technologie.
                                        24 (2021) Nr. 1                                                                                                           www.b-i-t-online.de
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