Opfer von Flugunglücken - Bundesministerium für Inneres
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GEDENKSTÄTTEN FÜR EXEKUTIVBEAMTE (10) Gedenkstein für die drei Opfer des Hubschrauberabsturzes vor 50 Jahren in Pfalzau, Gemeinde Pressbaum in Niederösterreich. Opfer von Flugunglücken In der 67-jährigen Geschichte der Abteilung Flugpolizei im BMI kam es zu einigen tragischen Flugunglücken. Gedenkstätten erinnern an die dabei ums Leben gekommenen Exekutivbediensteten. or 50 Jahren, am 14. November Bezirksinspektor Josef Pollack (48) 1958 lebte er in Guntramsdorf. Im Juni V 1971, startete in der Flugeinsatz- stelle Wien-Meidling ein Hub- schrauber der Flugpolizei des Bundes- wurde am 26. März 1923 in Rainfeld an der Gölsen geboren. Nach einer Schlosserlehre erwarb er die Segelflug- 1965 hatte Pollack bei einem Startma- növer mit einem Hubschrauber mit montierten Schwimmern auf einem See ministeriums für Inneres (BMI), Marke berechtigungen und den Luftfahrer- bei Oeynhausen Glück. Der Helikopter Agusta Bell 47 J3B1 mit dem Ziel schein Klasse 1. Er arbeitete in den wurde von einer Windböe erfasst, Innsbruck. An Bord befanden sich der Wiener Neustädter Flugzeugwerken tauchte bei laufenden Rotorblättern Pilot Ludwig Kowarzik, der Kopilot und wurde 1941 zur deutschen Luft- kopfüber ins Wasser und sank. Pollack Josef Pollack und Ministerialsekretär waffe einberufen und zum Fluglehrer konnte sich und den mitfliegenden Me- Dr. Rudolf Kofler. Gegen zwölf Uhr ausgebildet. Nach dem Ende des Zwei- chaniker, der ein schlechter Schwim- stürzte der Hubschrauber wegen eines ten Weltkrieges war er in der Privat- mer war, aus der Kanzel befreien und Schadens im Heckrotorgetriebe in Pfal- wirtschaft tätig und absolvierte die ans Ufer retten. Das Heck des verun- zau in der Gemeinde Pressbaum über Ausbildung zum Werkmeister für Ma- glückten Hubschraubers hängt heute einem Wald ab. Die drei Insassen ka- schinenbau. 1950 trat er in die Bundes- im Stiegenhaus der Flugpolizei in men beim Aufprall ums Leben. gendarmerie ein und versah Dienst in Wien-Meidling. Amtsdirektor Ludwig Kowarzik (56) den Gendarmerieposten Purgstall an Ministerialoberkommissär Dr. Ru- FOTO: WERNER SABITZER war ab 9. Jänner 1946 im BMI tätig der Erlauf, Langau bei Gaming und dolf Kofler (33) trat nach dem Jus-Stu- und wurde aufgrund seiner fliegeri- Scheibbs. Im März 1956 wurde er zur dium am 1. Juni 1967 als Konzeptsbe- schen Ausbildung und technischen Be- Flugpolizei des BMI versetzt, wo er als amter in die Bundespolizeidirektion gabung am 1. Oktober 1963 zur Flug- Flugzeugmechaniker, Kraftfahrer, Ein- Wien ein und wechselte am 1. März polizei des BMI versetzt. satzpilot und Fluglehrer tätig war. Ab 1969 zur Flugpolizei des BMI. ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 1-2/22 57
TRADITIONSPFLEGE Gedenkveranstaltung beim Gedenkstein in Kleinhadersdorf: Gedenkstein am Gößeck in der Gemeinde Trofaiach: Erinnerung Vier tote Exekutivbeamte bei einem Hubschrauberabsturz. an den Hubschrauberabsturz vom 15. April 1986. Gedenkstein und Gedenkveranstal- Oberstleutnant Gerhard Pichler BA Zusammenarbeit mit den Kollegen in tung. Ein knappes Jahr nach dem Un- MA, der Kommandant der Polizeiin- Deutschland, Italien und der Schweiz. glück, am 1. November 1972, wurde spektion Pressbaum, Kontrollinspektor Chefinspektor Markus Pumpernick etwa 50 Meter von der Absturzstelle Lars Haslinger und der Polizeiseelsor- (41) trat nach der Matura in die Gen- entfernt in der Pfalzbergstraße ein Ge- ger der LPD Niederösterreich, Dr. Ge- darmerie ein und absolvierte ab 1997 denkstein für die drei Verunglückten rald Gruber. die Pilotenausbildung in der Flugschu- errichtet. Die Tafel auf dem Naturstein le des BMI. Ab 1999 war er Einsatzpi- hat folgende in weiß gehaltene In- Gedenktafel am Achensee. In der lot in der Flugeinsatzstelle Salzburg schrift: „Hier verunglückten / am 67-jährigen Geschichte der Abteilung und ab August 1999 in der Flugeinsatz- 14.11.1971 / mit einem Hubschrauber / Flugpolizei gab es einige weitere tragi- stelle Innsbruck, deren Leiter er 2003 unsere Fliegerkameraden / Josef Pol- sche Flugunglücke. Einer der folgen- wurde. Er galt als erfahrener und be- lack / Ludwig Kowarzik / Dr. Rudolf schwersten war der Absturz eines Heli- sonnener Pilot, flog über 4.000 Einsät- Kofler“ kopters am 30. März 2011, gegen zehn ze und absolvierte über 2.500 Flug- 50 Jahre nach dem Flugunglück gab Uhr, in den Achensee in Tirol. Dabei stunden. Er entwickelte ein Flugdaten- es am 2. November 2021 beim Ge- kamen drei österreichische Polizisten erfassungsprogramm und ein Flugin- denkstein in Pfalzau eine Gedenkver- und ein Schweizer Grenzpolizist ums formationssystem. anstaltung, organisiert von der Abtei- Leben. Es handelt sich um den Piloten Revierinspektor Stefan Lechner, Ab- lung II/7 (Flugpolizei) des BMI. Minis- Markus Pumpernick, Herbert Fürrutter solvent der Tourismusfachschule in terialrat Mag. Peter Weichselbaum, und Stefan Lechner sowie um Stefan Zell am Ziller, trat 1993 in die Gendar- stellvertretender Leiter der Abteilung Steiner von der Grenzpolizei Schweiz, merie ein und versah Dienst in Sölden, Flugpolizei, moderierte die Veranstal- Hospitant bei der österreichischen Kaltenbach, Zell am Ziller und zuletzt tung. Pressbaums Pfarrer Mag. Johann Flugpolizei. Die vier Polizisten befan- in der Polizeiinspektion Strass. 1998 Georg Herberstein, Polizeiseelsorger den sich auf einem Grenzüberwa- wurde er in die alpine Einsatzgruppe der Landespolizeidirektion Nieder- chungsflug im Rahmen der Aus- des Bezirks Schwaz aufgenommen. österreich, sprach Gebete und Fürbitten gleichsmaßnahmen Schengen (AGM), 1999 wurde er Gendarmeriehochalpi- für die verunglückten und aktiven Mit- als es über dem Achensee zum Un- nist, 2009 Polizeibergführer und kurz arbeiterinnen und Mitarbeiter des Exe- glück kam. Der in der Flugeinsatzstelle darauf Flugretter. kutivdienstes und der Sicherheitsver- Innsbruck stationierte Hubschrauber Stabsadjunkt Stefan Steiner war waltung. Pressbaums Bürgermeister EC 135 P2+ war kurz davor in Thier- Dienstchef für den Bereich Betäu- Josef Schmidl-Haberleitner sprach see gelandet, um ein fünftes Besat- bungsmittel in der Grenzwachtregion Worte des Gedenkens und der Leiter zungsmitglied aussteigen zu lassen. III (Chur) des Eidgenössischen Grenz- der Abteilung Flugpolizei Christian Chefinspektor Herbert Fürrutter trat wachtkorps. Stella, MA, PhD hielt die Festrede. nach der Mauerlehre und dem Präsenz- In Erinnerung an die vier Verun- Mag. Renate Pollack, die Tochter des dienst als 20-Jähriger in den Zollwach- glückten wurde an der Außenmauer der FOTOS: ALPINPOLIZEI STMK, DIETER HÖLLER/LPD NÖ verunglückten Josef Pollack, sprach dienst ein. Nach dem EU-Beitritt Achenseehof-Kapelle eine Gedenktafel Dankesworte. Österreichs 1995 kam er zur Gendar- angebracht. Sie trägt die Inschrift: „Im Unter den Teilnehmern befanden merie und versah zehn Jahre lang Gedenken / an die am 30. März 2011 / sich die pensionierten Piloten und Dienst in der Polizeiinspektion Imst. bei einem Flugunglück / verstorbenen Techniker der Flugpolizei, Amtsdirek- 2006 wechselte er zur Organisations- Polizisten / Markus Pumpernick / Flug- tor Regierungsrat Hubert Milchrahm und Einsatzabteilung des LPK Tirol polizei BM.I / Herbert Fürrutter / Lan- und die Chefinspektoren Norbert Win- nach Innsbruck. Ab 2009 war er für despolizeikommando Tirol / Stephan ter, Wilhelm Stastny, Rudolf Waser, Angelegenheiten des Grenzdienstes Lechner / Landespolizeikommando Ti- Peter Strasser und Otto Müller, weiters und für Ausgleichsmaßnahmen verant- rol / Stefan Steiner / Eidgenössisches der Kommandant des Bezirkspolizei- wortlich. Er erwarb sich unter anderem Grenzwachtkorps / Bundesministerium kommandos Sankt Pölten-Land, Verdienste bei der Verbesserung der für Inneres“ 58 ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 1-2/22
GEDENKSTÄTTEN FÜR EXEKUTIVBEAMTE (10) Bei einer Trauerveranstaltung am Bezirksinspektor Ing. Ernst Brom- 16. April 2011 gedachte man der vier berger (35) war bei diesem Flug FLIR- Toten vom Achensee. Innenministerin Operator-Instructor. Er trat 1985 in die Dr. Maria Fekter und Tirols Landes- Wiener Sicherheitswache ein, versah hauptmann Günter Platter legten unter Streifendienst in der SW-Abteilung der Gedenktafel einen Kranz nieder. Döbling, absolvierte den GAL für die Verwendungsgruppe B (A2), wurde Gedenkstein am Gößeck. Am späten dienstführender Beamter und arbeitete Abend des 14. April 1986 wurden in als Techniker im Wartungsbetrieb der Reiting in den Eisenerzer Alpen im Be- Flugeinsatzstelle Wien-Meidling. zirk Leoben am Berg Notsignale ge- Kurz nach dem Unglück wurde sichtet. Alpingendarmen begannen am 1997 in der Nähe der Absturzstelle in nächsten Tag in der Früh mit einem Kleinhadersdorf ein Gedenkstein für Such- und Rettungseinsatz. Sie wurden die vier Toten errichtet. Die dunkle unterstützt von einem Hubschrauber Marmortafel auf einem Stein hat fol- der Flugeinsatzstelle Graz, Marke gende Inschrift: „Hier verunglückten Agusta Bell 206, Kennzeichen OE Zwei Tote nach missglückter Notlan- mit einem Hubschrauber am 15. März BXD. Starke Windböen erfassten den dung: Gedenkstein in Deutschlands- 1997 / Robert Biereder / Ernst Brom- Helikopter. Er zerschellte am Berg und berg. berger / Kurt Hengst / Günter Winkler wurde von einer Lawine erfasst. Der / in Erfüllung ihrer Pflicht“ erfahrene Pilot Abteilungsinspektor Am Jahrestag des Unglücks, dem Alois Lang (48) und die beiden Flug- 15. März 1998, gab es beim Gedenk- retter, Bezirksinspektor Bernhard Ra- stein eine Gedenkveranstaltung mit In- dauer (44) und Revierinspektor Karl nenminister Mag. Karl Schlögl, Gene- Neuhold (36) vom GP Eisenerz, kamen raldirektor für die öffentliche Sicher- ums Leben. heit Mag. Michael Sika und Spitzen- Über Initiative von Gendarmeriebe- kräften des Innenressorts. Anlässlich amten wurde in der Nähe der Absturz- des 20. Jahrestages des Flugunglücks stelle unterhalb des Gipfelkreuzes am wurden am 17. März 2017 an der Ge- Gößeck für die drei Opfer ein Gedenk- denkstätte Kränze niedergelegt. Mag. stein errichtet. Auf einer Kupfertafel Peter Weichselbaum erinnerte daran, befinden sich die „Flammende Grana- dass die Verunglückten „Pioniere im te“, das Korpsabzeichen der Gendar- Hinblick auf den Einsatz von Sonder- merie und folgende Inschrift: „Zum hubschraubern mit Wärmebildkameras Gedenken / an den / Hubschrauberab- und Suchscheinwerfern“ gewesen seien sturz / am 15.4.1986 / Alois Lang • und die Flugpolizei heute von diesem Karl Neuhold / Bernhard Radauer“ Pioniergeist profitiere. Bis 2015 machten Alpinpolizistin- nen und -polizisten jedes Jahr am Un- Gedenkstein in Deutschlandsberg. glückstag eine Bergtour zur Gedenk- Gedenkstätte in Hinterglemm. Am 10. März 2009 startete ein Hub- stätte. schrauber der Flugpolizei vom Flugha- ab. 1995 wechselte er zur Bundesgen- fen Graz-Thalerhof, um bei der Suche Gedenkstein in Kleinhadersdorf. Am darmerie und war auch Flugbeobach- nach einem abgängigen Pensionisten 15. März 1997, um 2:10 Uhr, stürzte ter. Zuletzt leitete er das Referat zu unterstützen. Als der Pilot nach ei- über einem Wald bei Kleinhadersdorf Grenzdienst im Landesgendarmerie- ner Zwischenlandung in der steirischen im Bezirk Mistelbach ein Hubschrau- kommando (LGK) Niederösterreich. Bezirksstadt Deutschlandsberg mit der ber der Flugpolizei, Marke AS 355 N, Chefinspektor Günter Winkler (52) einmotorigen Ècureuil gegen 14:30 ab. Die vier Insassen kamen ums Le- trat 1965 in die Gendarmerie ein. Er Uhr erneut abhob, kam es zu einem ben. Es handelte sich um den Piloten wurde Hubschrauberpilot und mehr- Leistungsabfall des Triebwerks. Der Günter Winkler, Hauptmann Robert fach für Lebensrettungen ausgezeich- Pilot versuchte eine Notlandung auf ei- Biereder, Bezirksinspektor Ernst net. ner Wiese. Der Helikopter stürzte aus Bromberger und Revierinspektor Kurt Revierinspektor Kurt Hengst (33) niedriger Höhe ab. An Bord waren der Hengst. Die vier Exekutivbeamten be- trat 1984 in die Wiener Sicherheitswa- Pilot Revierinspektor Günter Weiss fanden sich auf einem Grenzüberwa- che ein und versah Streifendienst in (39) von der Flugeinsatzstelle Graz, FOTO: LPD STEIERMARK, LPD SALZBURG chungsflug. Nach dem Unglück wur- den SW-Abteilungen Meidling und der Flight-Operator Gruppeninspektor den die Grenzsicherungsflüge in der Floridsdorf, danach kam er zur Alarm- Alfred Grassmugg (52) und Revierin- Nacht eingestellt und erst 2003 mit den abteilung. Er war auch in der UN-Mis- spektor Anton Haiderer (49) von der neuen FLIR-Hubschraubern wieder sion im Irak im Einsatz und versah zu- Polizeiinspektion Deutschlandsberg. aufgenommen. letzt Dienst in der Flugeinsatzstelle Während Grassmugg verletzt überleb- Hauptmann Robert Biereder (35) Wien-Meidling. Er war Techniker im te, erlagen Weiss am Abend des Un- trat 1982 in die Zollwache ein und Wartungsbetrieb und machte eine Aus- glückstags und Haiderer sechs Tage schloss 1993 die Offiziersausbildung bildung als FLIR-Operator. später ihren schweren Verletzungen. ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 1-2/22 59
GEDENKSTÄTTEN FÜR EXEKUTIVBEAMTE (10) In Erinnerung an die beiden Toten we von Hugo Leitner, Elisabeth Leit- wurde im Februar 2020 bei der Un- ner, initiierte 30 Jahre später, am 19. glücksstelle an der Kreuzung Ufer- September 2009, an der Absturzstelle weg/Fürstin-Henriettenstraße ein Ge- eine Gedenkveranstaltung. Die Ge- denkstein enthüllt. Polizeiseelsorger denkrede hielt Oberst i. R. Dr. Adolf Peter Weberhofer nahm die Segnung Reiter, der am Unglückstag Dienst hat- vor. Der Gedenkstein besteht aus hel- te und die Todesnachricht an Familien- lem Marmor. Auf einer Tafel befindet angehörige überbringen musste. sich die Schrift: „Zum Gedenken / an die beim Hubschrauberabsturz am Weitere Hubschrauberunglücke. Pi- 10.03.2009 / im Dienst tödlich verun- lot Karl Bernsteiner (28) flog am 26. glückten / Polizeibeamten / GrInsp An- März 1970 mit einem Helikopter der ton Haiderer/ und / HS-Pilot Günter Flugpolizei, Marke Agusta Bell 47 Weiss / Das / Landespolizeikommando J3B1 vom Flughafen Hohenems aus in für Steiermark / sowie die / Kollegen den Montafon, um mögliche Lawinen- der PI Deutschlandsbert / und der / schäden an Baustellen festzustellen. Flugeinsatzstelle Graz“ Am Gufeltobel zwischen Schruns und Bei einer Gedenkveranstaltung im Sankt Gallenkirch stürzte der Hub- Jahr 2019 erinnerte Ministerialrat Tragisches Flugunglück am Achensee: schrauber in den Tiefschnee und be- Weichselbaum an die Toten: „Was wir Gedenktafel an der Außenmauer gann zu brennen. Bernsteiner kam ums heute zehn Jahre nach diesem tragi- Achenseehof-Kapelle. Leben, ein zweites Bordmitglied über- schen Ereignis können, ist, diesen Be- lebte. amten ein ehrendes Andenken zu be- Tragisch verlief eine Rettungsaktion wahren“. Er sei stolz, dass hohe Reprä- am 20. Mai 1979 am Kloben in der sentanten des öffentlichen Lebens, des Glocknergruppe, Gruppeninspektor Er- Landes Steiermark, der Stadtgemeinde nest Koller (30) vom Gendarmeriepos- Deutschlandsberg und der Sicherheits- ten Fusch an der Großglocknerstraße behörden an der Veranstaltung teilneh- wurde vom Rotorblatt des Rettungs- men. „Damit bringen sie nicht nur ge- hubschraubers am Kopf getroffen und genüber den Verstorbenen, sondern getötet. auch gegenüber deren Angehörigen ih- Am 21. Juli 1979, um 13;30 Uhr, re besondere Wertschätzung zum Aus- stürzte in der Traunkirchner Bucht bei druck“, betonte Weichselbaum. Traunkirchen in Oberösterreich ein He- likopter der Flugpolizei ca. 500 Meter Gedenkstätte in Hinterglemm. Im Gedenkstein für die beiden Opfer des vom westlichen Ufer entfernt in den Schwarzenachengraben bei Saalbach- Flugzeugabsturzes im Bodental in Traunsee. Pilot Inspektor Gerhard Kar- Hinterglemm in Salzburg stürzte am Kärnten am 11. März 1979. ner (28) von der Flugeinsatzstelle Salz- 17. Mai 1981 ein Hubschrauber der burg und Flugbeobachter Bezirksin- Flugpolizei, Marke Agusta Bell 206, hann Hofer / Alois Humer / † spektor Helmut Buder (38) von der ab. Der Helikopter war bei schlechter 17.5.1981“ Verkehrsabteilung des LGK Salzburg Sicht mit dem Seil einer unmarkierten Die Gedenkstätte wurde 2021 von kamen dabei ums Leben. Der Hub- Materialseilbahn kollidiert. Alle drei Polizistinnen und Polizisten der PI schrauber, Marke Agusta Bell 206 be- Besatzungsmitglieder kamen ums Le- Saalbach restauriert. fand sich auf einem Verkehrsüberwa- ben. Es handelte sich um den Piloten chungsflug. Alois Humer (37), Flugretter Bezirks- Gedenkstein im Bodental, Kärnten. Am 22. August 1991, um 16:15 inspektor Johann Hofer (37) von der Pilot Inspektor Johann Binder von der Uhr, stürzte der Rettungshubschrauber Alpinen Einsatzgruppe Neukirchen und Flugeinsatzstelle Klagenfurt und Be- „Martin I“ auf dem Flug von Zell am Flugbeobachter Abteilungsinspektor zirksinspektor Hugo Leitner von der See nach Salzburg ab und zerschellte Karl Thaller (58) vom LGK Salzburg. Verkehrsabteilung des LGK Kärnten in auf einer Wiese im Loferer Ortsteil Die Besatzung befand sich auf einem Krumpendorf als Flugbeobachter be- Hallenstein. Es handelte sich um einen Suchflug nach einem vermissten Segel- fanden sich am 11. März 1979 auf ei- Rettungsflug. Während der Pilot und flugzeug. nem Überwachungsflug. Das Flächen- der Arzt schwer verletzt überlebten, FOTOS: MICHAEL MASSANIGER, CHRISTIAN GSCHÖPF 500 Meter unterhalb der Absturz- flugzeug, eine einmotorige Cessna 182 starben der Notfallsanitäter und der stelle erinnert eine Gedenkstätte an die stürzte im Vertatscha-Gebiet in der Nä- transportierte Patient. Absturzursache Opfer des Unglücks. Die Gedenkstätte he der „Heiligen Wand“ ab. Die beiden war ein technisches Gebrechen am besteht aus einem kleinen Metallkreuz flugerfahrenen Exekutivbeamten ka- Hauptrotor. Aufgrund dieses Unfalls mit einem Edelweiß aus Metall. Darun- men ums Leben. wurde im September 1992 ein zweitur- ter befindet sich eine vom Gendarme- In der Nähe der Absturzstelle erin- biniger Hubschrauber der Marke Ecu- riebeamten Willi Kastberger angefer- nert ein Gedenkstein an die beiden reuil AS 355 F2 in Dienst gestellt. tigte Kupfertafel mit folgender Auf- Verunglückten. Der Gedenkstein wur- Für die Toten dieser vier Flugunglü- schrift: „Zum Gedenken an die / Hub- de von der Gesellschaft der Gendarme- cke gibt es (noch) keine Gedenkstätten. schrauberbesatzung / Karl Thaler/ Jo- riefreunde Kärnten errichtet. Die Wit- Werner Sabitzer 60 ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 1-2/22
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