Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008

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Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Deutsche Behinderten-Sportjugend

P eking 2008

                    5. Paralympisches
                    Jugendlager
                    Peking / CHN vom
                    5.-18. September 2008
Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Elfriede Mohr   Norbert Fleischmann Manfred Richter       Detlev Lütkehoff     Stephan Günschmann Felix Heise

Eugen Hoch      Heidemarie Hoch      Sabrina Kürten       Manuela Langhof      Karen Müller        Martina Müller

Monika Nickel   Heinz Rieker         Eva-Maria Siegmund   Patrick Tscherning   Christopher Aimé    Stephan Bahr

Fokko Barsuhn   Michaela Baus        Alexander Biermann   Tatjana Blessing     Kevin Bons          Ellen Breitenkreutz

Josephine       Alicia Nadine Ebinger Janne-Sophie        Stephan Engelhardt   Anja Faber          Norman Flemming
Danckwerth                            Engeleiter
Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Schirmherschaft
5. Paralympisches Jugendlager 2008
Peking / CHN
der
Deutschen Behinderten-Sportjugend
(DBSJ)
unter der
Schirmherrschaft
der Bundesministerin
für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
(BMFSFJ).

Frau Dr. Ursula von der Leyen

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Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Grußworte

                  Grußwort Elfriede Mohr

                  U
                          nter diesem Motto fanden       One Dream – man erlebte gemein-
                          die 19. Paralympischen Som-    sam die Paralympische Spiele, lernte
                          merspiele in Peking statt.     Land, Leute und Kultur des Gastge-
                                                         berlandes kennen und jeder hing
                  Bezogen auf das Paralympische Ju-      seine eigenen sportlichen Träumen
                  gendlager hatten diese Schlagworte     nach. Für einige war es sicherlich ein
                  folgende Bedeutung – One World -       „ Aha-Erlebnis“, um selbst einmal als
                  die Jugendlichen fanden sehr schnell   Sportler an Paralympics teilzuneh-
                  zueinander, wuchsen innerhalb kür-     men. Der besondere Höhepunkt war
                  zester Zeit zu einer Einheit zusam-    der Besuch des Bundespräsidenten
                  men.                                   Herrn Köhler, der damit verdeutlich-
                                                         te, welchen Stellenwert die Jugend-
                                                         arbeit innerhalb des Verbandes hat.

            One World –
                                                         Für uns Verantwortliche wird es
                                                         vielleicht auch weiterhin ein Traum
                                                         bleiben, ein internationales Para-
                                                         lympisches Jugendlager in die Welt
                                                         des Sports beim Internationalen

             One Dream
                                                         Paralympischen Commitees zu inte-
                                                         grieren.

                                                         Aber wie heißt es so schön –
                                                         One World, One Dream.

                                                         Elfriede Mohr
                                                         Vorsitzende der Deutschen
                                                         Behinderten-Sportjugend

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Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Peking 2008
Grußwort Karl Hermann Haack

V
       om 05. - 18. September 2008      Paralympischen Jugendlagers“ der         Das Paralympische Jugendlager ist
       brannte in Peking wieder die     Deutschen Behinderten-Sportjugend        zu einem festen Bestandteil der An-
       Paralympische Flamme und         ein. Eine tolle Stimmung herrschte       gebotspalette des Deutschen Behin-
lud rund 4.000 Athletinnen und Ath-     während des 14tägigen Jugendlagers       dertensportverbandes e.V. geworden.
leten aus insgesamt 146 Nationen        unter den Teilnehmerinnen und Teil-      Ich hoffe, dass das Paralympische Ju-
zu den XIII. Paralympics ein. Dieses    nehmern. Der gemeinsame Besuch           gendlager der DBSJ weiterhin - insbe-
größte Sportereignis für Menschen       der Gruppe bei Wettkämpfen wurde         sondere unter integrativen Aspekten
mit Behinderung war ein großarti-       immer wieder von Medienvertretern        und in der Kooperation mit anderen
ges Fest der Superlative für die De-    mit TV-Kamera, Foto und Mikrophon        Nationen - erstmals im Verlauf der
monstration der Leistungsstärke und     begleitet. Überall waren „unsere“        Winterparalympics in Vancouver im
Offenheit des internationalen Behin-    Jugendlichen gern gesehene Gäste,        Jahr 2010 als auch in London im Jahr
dertensports. Die Zuschauer bei den     leisteten sie so einen wesentlichen      2012 seine Fortsetzung finden wird.
Wettkämpfen und zuhause vor den         Beitrag zum friedlichen Zusammen-
Fernsehschirmen sahen eindrucks-        sein und zur Völkerverständigung.        Allen Teilnehmerinnen und Teilneh-
volle Wettbewerbe und begeisterten                                               mern sowie den Organisatoren der
Sport.                                  Die Zukunft eines Sportverbandes         Deutschen Behinderten-Sportjugend
                                        wird auch durch seine aktive Jugend-     danke ich für ihre geleistete Arbeit
Die Deutsche Mannschaft reiste mit      arbeit geprägt. Die Deutsche Be-         und ihr vorbildliches Auftreten in
171 Sportlerinnen und Sportlern nach    hinderten-Sportjugend hat mit der        Peking.
Peking. Sie maßen sich mit den besten   Durchführung des 5. Paralympischen
AthletenInnen der Welt in insgesamt     Jugendlagers einen bemerkenswer-
20 Sportarten und konnten mit ihren     ten Weg gefunden, Jugendliche an-
Leistungen überzeugen. Die Erfolge      zusprechen, sie für eine aktive sport-
                                                                                 Karl Hermann Haack
unserer Sportlerinnen und Sportler      liche Betätigung in unseren Vereinen     Präsident des Deutschen Behinder-
bei den Paralympics haben es mög-       und Landesverbänden zu motivieren.       tensportverbandes e.V.
lich gemacht, den Behindertensport
einer breiten Öffentlichkeit wieder-    Einige ehemalige Jugendlagerteil-        Nationales Paralympische Komitee
um näher zu bringen. In dieses Bild     nehmer waren bereits erfolgreich         für Deutschland
des fairen und sportlichen Auftretens   bei den vergangenen Paralympics
und entsprechender Präsentation der     in die deutsche Nationalmannschaft
Bundesrepublik Deutschland füg-         integriert oder machten durch ihr
ten sich auch die Teilnehmerinnen       ehrenamtliches Engagement im Ge-
und Teilnehmern des „5. Nationalen      samtverband auf sich aufmerksam.

                                                                                                                              3
Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
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    Impressionen
Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
5
    Peking 2008
Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
5. Paralympisches Jugendlager
                                5. Paralympisches Jugendlager Peking 2008:

                                One Team, one Dream
                                Das Paralympische Jugendlager der         nicht behindert, waren alle sehr          innerung wird der Versuch einiger
                                Deutschen Behinderten-Sportjugend         qualifiziert und so war die Auswahl        Teilnehmer bleiben, als sie in der
                                (DBSJ) Peking vom 05.-18. September       recht schwer. Schon beim Vorberei-        Basketballhalle eine Halbzeit lang
                                2008 in einem kurzen Bericht zusam-       tungsseminar im Mai in Köln zeigte        unermüdlich versuchten, den Chine-
                                menfassen zu wollen, stellt sich so       sich, wie unkompliziert die Gruppe        sen die “Welle“ beizubringen. Als es
                                dar, als ob man die Geschichte Chi-       war, wie sich erste Freundschaften        der eigene Block endlich begriffen
                                nas mit wenigen Worten skizzieren         abzeichneten und jeder eigentlich         hatte, musste mit viel Überzeugung
                                sollte.                                   schon am liebsten am nächsten Tag         der nächste Block animiert werden.
                                                                          nach Peking aufgebrochen wäre.            Bis zur Halbzeitsirene gelang es
                                Wo also beginnen? Mit der Eröff-          Keiner war ausgeschlossen und alle        dann endlich auf einer Tribünenseite
                                nungsfeier, dem Vorbereitungssemi-        waren bereit, in den unterschiedli-       die Welle “laufen zu lassen“.
                                nar in Köln, den vielen kleinen täg-      chen Arbeitsgruppen mitzuarbeiten
                                lichen Begebenheiten, dem Besuch          und sich in die Gestaltung des Pro-       Die größte Anerkennung haben sich
                                unseres Bundespräsidenten, der            gramms einzubringen.                      allerdings bei diesem Lager die Be-
                                super Stimmung in den Stadien, dem                                                  treuer und die Teilnehmer selbst
                                Besuch der Mauer?                         Ein zusätzliches Attribut zeichnete       verdient. Erstere sahen von alleine,
                                                                          die Gruppe von Beginn an aus: abso-       wo sie anpacken oder aktiv werden
                                So lange wie die Mauer ist, so vielfäl-   lutes Durchhaltevermögen und dies         mussten und die Teilnehmer waren
                                tig sind die Erlebnisse, unterschied-     in vielerlei Hinsicht. Gleich zu Beginn   nicht nur „pflegeleicht“, sondern völ-
                                lichen Eindrücke und Emotionen der        die Anreise nach Frankfurt aus allen      lig unkompliziert im Umgang unter-
                                60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer,        Ecken Deutschlands, der anschlie-         einander oder mit ihren Betreuern!
                                die sie während der tollen Zeit in Pe-    ßende Nachtflug nach Peking und            Ein ZDF Reporter, der für einen hal-
                                king hatten.                              dort - noch am gleichen Abend - die       ben Tag die Gruppe begleitete, mein-
                                                                          fast 4-stündige Eröffnungsfeier. Für      te dann am Abend: „So etwas sollten
                                Eigentlich könnte man es sich jetzt
                                                                          einige bedeutete dies ca. 40 Stunden      mehrere meiner Kollegen einmal er-
                                sehr einfach machen und das Fazit
                                                                          kein Schlaf, und doch war jeder bei       leben. Diese Jugendlichen sind völlig
                                vorwegnehmen: Es war ein Team und
                                                                          dieser gelungenen Auftaktveranstal-       problemlos im Umgang untereinan-
                                zwar ein großartiges! Der Traum von
                                                                          tung hell wach.                           der und die Behinderung stellt für sie
                                einer völlig unkomplizierten Gruppe,
                                                                                                                    kein Hemmnis hier in der Stadt oder
                                von unvergesslichen gemeinsamen           Ein weiterer Bereich unermüdlichen        bei den Besichtigungen dar. Irgend-
                                Erlebnissen hat sich voll und ganz        Einsatzes stellten die Wettkampfor-       wie gibt es immer eine Lösung!“
                                erfüllt – one Team, one Dream!            te der Paralympics auf dem Olympic
                                                                          Green dar, wo gejubelt, angefeu-          Das größte Lob für ihr Auftreten und
                                Dass es dazu kam hat vielfältige
                                                                          ert, gesungen, gebrüllt und Fahnen        ihr Engagement erhielten die DBSJ
                                Gründe. Die Bewerber zum Jugend-
                                                                          geschwenkt wurden. Lange in Er-           und alle Teilnehmer des Jugendlagers
                                lager in Peking, ob behindert oder

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Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Peking 2008
von unserem Bundespräsidenten. Er        Chinesen zu wundersamen sprach-
löste sein Versprechen von Athen ein,    lichen Umschreibungen und mithin
wo er den damaligen Teilnehmern          Übertreibungen neigen, zeigt der
versprach, dass er nach Peking kom-      bei uns so profane Ort der Toilette; in
men werde. Wie wichtig und welche        China „Halle der Harmonie“ genannt.
Bedeutung dieser Besuch bei den Pa-      Dies führte natürlich zu den „harmo-
ralympics für ihn hatte, wurde fast in   nischsten“ und höchst anspruchs-
jedem Satz des Bundespräsidenten         vollen Redewendungen. Der wohl
deutlich: „Ich kann Euch sagen, dass     launigste Ausspruch lautete: „Lilly,
                                                                                   Und bei uns? Wir erhoffen uns na-
dies für mich kein Pflichtbesuch ist,     mein Quell der Harmonie verlangt
                                                                                   türlich, dass das Paralympische Ju-
sondern eine Herzensangelegenheit.       nach der Halle der Harmonie.“ Kann
                                                                                   gendlager der DBSJ zusammen mit
Ich freue mich sehr hier bei Euch sein   dieser Ansatz, die Teilnehmer mit der
                                                                                   unseren Freunden aus Österreich
zu dürfen. Hier fühle ich mich wohl!“    Kultur des Gastlandes vertraut zu
                                                                                   bei einigen Sportfunktionären die
Völlig überraschend kam dann die         machen eigentlich auf noch höherem
                                                                                   Notwendigkeit von Ausbau und Stär-
Bitte von ihm, ob seine Frau zu ihm      Niveau verlaufen?
                                                                                   kung internationaler Jugendarbeit
nach vorne kommen dürfe, denn es
                                         Zu Peking etwas zu schreiben über-        im Behindertensport geweckt hat.
gäbe zwei Geburtstagskinder und
                                         fordert so manchen. Denn nicht ein-       Andererseits erhoffen wir uns, dass
sie könne das Geburtstagslied besser
                                         mal im Ansatz ist es wahrscheinlich       das Erlebnis Peking bei einigen Teil-
anstimmen. Für die beiden Betroffe-
                                         den meisten Teilnehmern gelungen,         nehmern des Jugendlagers der DBSJ
nen ein ganz besonderer Moment im
                                         einen Überblick – abgesehen von dem       die Motivation, mehr zu trainieren
Leben, denn wer kann schon sagen,
                                         riesigen Modell im Stadtplanungsbü-       vorantrieb, um in vier Jahren selbst
dass ihm der Bundespräsident mit
                                         ro – über diese Stadt zu bekommen,        im deutschen Paralympicteam zu ste-
Gattin zum Geburtstag ein Ständchen
                                         geschweige denn, sich darin zu ori-       hen. Und von allen anderen Jugend-
gesungen hat.
                                         entieren. Viel zu gleichförmig sind       lichen wünschen wir uns möglichst
Nicht vergessen wird allen auch die      viele Stadtteile mit ihren Wohnma-        langfristige Kontakte zur DBSJ, Inte-
einmalige Stimmung im Stadion, im        schinen, viel zu lang die Ringstraßen     resse an ehrenamtlicher Mitarbeit im
sog. Vogelnest, sein. Manch einem ist    in und um die Stadt, und viel zu groß     DBSJuniorteam und/oder zukünftig
sicher ein kalter Schauer den Rücken     ist der immer wieder überraschende        auch in unserem Vorstand.
herunter gelaufen mitzuerleben, wie      Wechsel zwischen supermodernen
                                                                                   Ein Traum wäre es, wenn hier die Ge-
über 90.000 Zuschauer zugleich ju-       Bauwerken und alten Bausubstan-
                                                                                   neration heranwüchse, die die bis-
belten, die Sportler anfeuerten oder     zen. Und trotzdem ist dieser Moloch
                                                                                   herigen Macher des Paralympischen
insbesondere die Chinesen ihre Na-       einfach nur imponierend.
                                                                                   Jugendlagers in einigen Jahren ablö-
tionalhymne voller Inbrunst sangen.
                                         Die Paralympics in Peking waren           sen könnten.
Genauso erwähnenswert waren die
vielen freundlichen Helfer in und um     für alle ein einmaliges und unver-
                                                                                   Dann gingen unser Motto und unser
die Stadien und die wunderbare At-       gessliches Erlebnis, das mit einer
                                                                                   Traum von „one Team, one Dream“
mosphäre am Abend auf dem Olym-          beeindruckenden Schlussfeier ihren
                                                                                   wirklich in Erfüllung.
pic Green, wenn alles angestrahlt        Abschluss fand. Aber auch in Peking
wurde oder die Wasserfontänen auf        und in China selbst wird diese größ-      Abschließend sei dem Bundesminis-
dem Vorplatz, nach klassischer Mu-       te Sportveranstaltung von Menschen        terium für Familie, Senioren, Frauen
sik gesteuert, aus dem Boden spru-       mit Behinderung ihre Spuren hin-          und Jugend (BMFSFJ), allen Institu-
delten.                                  terlassen. Behinderte wurden wahr-        tionen/Firmen sowie natürlich auch
                                         genommen, bejubelt, als Helden            allen nicht genannten Förderern und
Apropos „sprudeln“ - die chinesische     gefeiert und im Fernsehen waren die       privaten Spendern gedankt, denn
Reiseleiterin Lilly, die das Jugendla-   Spiele fast rund um die Uhr zu verfol-    ohne deren finanzielle Unterstüt-
ger bei den Ausflügen und Besichti-       gen. Die immer wieder auch für die        zung wäre die Durchführung unseres
gungen begleitete, nutze die Zeit im     Paralympics geforderte Nachhaltig-        Jugendlagers in Peking nicht möglich
Bus, die Teilnehmer mit der chinesi-     keit wird in China für Menschen mit       gewesen.
schen Sprache und der chinesischen       Behinderung bestimmt positive Spu-
Kultur vertraut zu machen. Dass die      ren hinterlassen.                         Norbert Fleischmann
                                                                                                                                7
Paralympisches Jugendlager Peking / CHN vom 5.-18. September 2008 - Peking 2008
Vorbereitungstreffen in Köln

                               Gekommen um kennen zu lernen –                                                     wir auch am ersten Abend gesehen
                                                                                                                  haben), konnte ich mir zwar viel vor-

                               gegangen um zu repräsentieren                                                      stellen, aber das zu realisieren steht
                                                                                                                  mir und uns allen sicherlich noch
                                                                                                                  bevor…
                               2.-4. Mai 08 in Köln-Deutz
                                                                                                                  Doch ein erster, für mich sehr wich-

                               Z
                                                                                                                  tiger Schritt war die offizielle Klei-
                                      um Anfang vielleicht; ich war      nein es ist eine Ehre. Das ist es den-
                                                                                                                  dung bzw. Ausstattung von ADIDAS
                                      leider nur Freitag und Sams-       ke ich mal für alle Teilnehmer! Denn
                                                                                                                  in den Händen zu halten! Ich habe
                                      tag in Köln anwesend. Nichts       wer kann schon von sich behaupten
                                                                                                                  mich wirklich gefreut wie ein kleines
                               desto trotz durfte ich eine tolle Grup-   oder zu seinen Enkeln später einmal
                                                                                                                  Kind. Ich habe mich gleich in meinem
                               pe kennen lernen, mit der ich im          sagen „Paralympics 2008 in Peking
                                                                                                                  Zimmer mit dem Rücken ans Fenster
                               Sommer nach Peking reisen darf.           – ich war dabei“ ? Ich selbst habe 3
                                                                                                                  gesetzt und allen Leuten, die vorbei
                                                                         Jahre auf diesen Moment gewartet!
                               Mir war von Anfang an klar, dass ich                                               gelaufen sind, gezeigt was ich ha-
                                                                         Mein Bruder war ebenfalls in Athen
                               jede Menge Glück hatte, ausgewählt                                                 ben darf und sie nicht. Uns wurde
                                                                         2004 mit dem Jugendlager bei den
                               für das Jugendlager 2008 zu sein.                                                  ans Herz gelegt, dass wir nicht nur
                                                                         Paralympics. Durch seine Erzählun-
                               Doch es ist nicht nur ein großes Glück,                                            eine Zuschauer-Rolle in Peking ha-
                                                                         gen, Bilder und das Video (welches
                                                                                                                  ben werden, sondern auch schon im
                                                                                                                  Vorfeld eine „repräsentative“. Im ers-
                                                                                                                  ten Moment haben wir vielleicht ein
                                                                                                                  wenig grinsen müssen, doch gleich
                                                                                                                  auf meiner Heimreise bekam ich das
                                                                                                                  gleich voll mit.

                                                                                                                  Nachdem ich mich mit Vorfreude auf
                                                                                                                  das Wiedersehen im Sommer verab-
                                                                                                                  schiedet hatte, ging es gleich in den
                                                                                                                  Zug, in dem ich eine tolle Erfahrung
                                                                                                                  machen durfte…Der Rest der Gruppe
                                                                                                                  machte in Köln mit den roten Anzü-
                                                                                                                  gen auf sich aufmerksam. Nicht nur
                                                                                                                  die große Horde, sondern scheinbar
                                                                                                                  auch ich allein. Als ich dann in den

            8
Peking 2008
Zug eingestiegen bin, musste ich          Ja, in dem Moment wurde mir klar,        Sport verbindet!
an ein paar Männern (Fußballfans          was mit repräsentieren im Vorfeld
auf Heimreise) vorbei und plötzlich       gemeint war. Das war eine tolle Er-      Ich hoffe euch allen hat es ebenfalls
bekam ich nur hinterher gerufen           fahrung und nur weiter zu empfeh-        so gut gefallen wie mir, und würde
„He, guckt euch die mal an! Die ist       len. Bzw. ich hoffe, dass es dem Rest,   am liebsten auch jetzt schon fliegen!
aus Deutschland und fährt nach Pe-        zumindest so ähnlich, auch passieren
king!“… Lächelnd habe ich mich um-        wird.
                                                                                   Tatjana Blessing
gedreht und „ja“ gesagt. Zuerst ha-
ben sie gedacht, ich sei als Sportlerin   Dann noch etwas zur Gruppe:
dann in China, doch ich habe ihnen        Man hört es oft, aber es ist wirklich
kurz die „Situation“ erklärt und die      so, denn Anschluss zu finden in Köln
Herren waren begeistert.                  war nicht schwer.

Organisation                                                  Einkleidung

In Duisburg und in der Sportschule Frankfurt fallen die       In der Bundeswehrkaserne in Mainz werden nicht nur die
letzten Entscheidungen                                        Teilnehmer der Olympischen Spiele und der Paralympics,
                                                              sondern auch die Teilnehmer des Jugendlagers eingeklei-
                                                              det

                                                                                                                                9
Anreise nach Peking
                      Peking wir kommen

                      D
                             ie Tage und Stunden wurden     später verabschiedet. Dank der Fir-    So eine Reise ist gefüllt mit Gruppen-
                             täglich abgezählt und am       ma Fraport konnten wir noch eine       fotos, daher ging das Blitzlichtgewit-
                             05.09.2008 ist der Countdown   kleine Stärkung zu uns nehmen. Das     ter gleich los.
                      abgelaufen, endlich war es soweit.    Gästebuch der Firma nutzen wir als
                                                            Danksagung.                            Dazwischen wieder warten, noch-
                      Treffpunkt war um 10.00 Uhr am                                               mals Fotos und dann folgte wieder
                      Frankfurter Flughafen, 44 Jugendli-    „Frankfurt ist ne schöne Stadt, wir   ein langes Warten.
                      che (davon 7 ohne Behinderung, 12     haben nur das Warten satt.
                      BetreuerInnen sowie eine vierköp-                                            Irgendwann musste es ja mal ein
                      fige Delegationsleitung) kamen aus     Doch bald sind wir der Sonne nah, in   Ende haben, Einchecken war an der
                      ganz Deutschland zusammen. Nach       Peking KOMMA wunderbar!“               Reihe. Auf dem Weg zum Schalter
                      ausgiebiger Begrüßung im „Airport                                            wurden wir von allen Seiten ange-
                      Forum“ der Fraport AG wurden wir                                             schaut, was uns stolz machte.
                      noch einmal offiziell begrüßt und
                                                                                                   Tatjana Blessing

        10
Peking 2008
F
       reude kam auf, als wir aus      Im Hotel angekommen ging das War-      Wartepause trafen wir uns in einem
       dem Flieger schauten und ei-    ten wieder los. Während viele von      Aufenthaltsraum, um die wichtigsten
       nen schönen Sonnenaufgang       uns anstanden und auf einen Platz      Sachen zu managen. Endlich gab es
betrachten konnten. Die Landung        warteten, liefen schon manche mit      grünes Licht für die Zimmer und eini-
konnten wir über Monitor live ver-     Pommes auf den Tellern an einem        ge legten sich 3 Stunden zum Schla-
folgen. Während der Fahrt zum Hotel    vorbei (Ortszeit 9.30 Uhr). Nach dem   fen hin.
erzählte uns eine deutsch-sprechen-    „zweiten Frühstück“ wurden die Ta-
de Reiseleiterin wichtige Dinge zum    schen auf die Zimmer verteilt. Jeder   Tatjana Blessing
„Überleben“ der ersten Tage in Pe-     war müde, aber schlafen stand noch
king, sowie Informationen zur Stadt.   nicht auf dem Programm. Nach einer

                                                                                                                          11
Eröffnungsfeier

                  Die Eröffnungsfeier

                  G
                          egen 17 Uhr gingen wir dann     ge Bilder gemacht, auch mit anderen
                          endlich zum Besuch der Er-      Nationen und den Gastgebern.

                                                                                                A
                          öffnungsfeier. Für alle als                                                   m Abend besuchten wir das
                  Deutschlandfans erkennbar, ging der     Auf unseren Sitzplätzen erwarteten            Highlight der ganzen Veran-
                  kleine Fußmarsch zum „Vogelnest“        uns Taschen mit vielen Gegenstän-             staltung, die Eröffnungsfeier!
                  (Nationalstadion) los. Wenn wir jetzt   den zur späteren Animation (z. B.     Sie war der absolute Wahnsinn,. die
                  noch daran denken, bekommen wir         Fahnen, Taschenlampe). Der Count-     Stimmung war der Hammer und die
                  Gänsehaut! Der Anblick von außen        down lief und wir erwarteten mit      Menschen dort waren so lieb und
                  ist schon der Hammer und die styli-     Spannung die Eröffnung!               hilfsbereit, dass man aus dem Lä-
                  schen Eintrittskarten waren sensati-                                          cheln gar nicht mehr herauskam. als
                  onell! Erst einmal wurden jede Men-
                                                          Tatjana Blessing                      wir dann endlich auf unseren Plätzen
      12
Peking 2008

ankamen, begann die Feier auch fast     ten, hielt es uns nicht länger auf den   Man kann das Stadion nicht mit Wor-
sofort und zwar mit dem Einmarsch       Plätzen und wir schrien und jubelten     ten beschreiben, man muss es gese-
der 148 Nationen. Deutschland war       unseren Deutschen zu. Natürlich kam      hen haben und das Gefühl gehabt
an Position 143; sobald unsere deut-    bei mir das Gefühl von Traurigkeit       haben, dort zu sein. Jetzt langsam
sche Mannschaft in das riesige Stadi-   ein wenig hoch, aber das Glücksge-       realisiere ich erst richtig, dass ich
on einmarschierte, klopfte mein Herz    fühl, überhaupt in Peking dabei sein     wirklich in Peking bin und die Para-
wie verrückt. Allein die Atmosphäre     zu dürfen, siegte am Ende.               lympics auch wirklich stattfinden.
nur von dort oben einfach klasse! Als
die Deutschen endlich das Feld betra-                                            Maike Naomi Schnittger
                                                                                                                             13
Land und Leute

                 Sommerpalast

                 N
                          ach der ersten und wahr-       Der Sommerpalast wurde im We-           Wir liefen durch zahlreiche Gärten
                          scheinlich mit der kürzesten   sentlichen in den Jahren 1750/51        und Wohnhöfe. Außerdem fuhren wir
                          Nacht überhaupt, schafften     als Geschenk des Qionlong-Kaisers       mit dem Boot über den künstlich an-
                 es doch die Meisten von uns zum         zum 60. Geburtstag seiner Mutter er-    gelegten See. Danach gab es endlich
                 Frühstück zu kommen. Der Rest tru-      baut. Zur Kaiserzeit wurde der Palast   Mittagessen in einem chinesischen
                 delte gerade noch rechtzeitig am        mehrmals geplündert und teilweise       Restaurant. Wir hatten in Gruppen
                 Bus ein, bevor es zum Sommerpalast      zerstört. Erst nach der Vertreibung     kleine Räume mit einem runden
                 ging. Im Bus wurde uns einiges über     des letzten Kaisers im Jahr 1924 wur-   Tisch und auf einer großen drehba-
                 die chinesische Aussprache erzählt,     de der Palast für die Öffentlichkeit    ren Glasplatte gab es verschiedene
                 die wir teilweise sehr amüsant fan-     zugänglich.                             chinesische Spezialitäten. Einige von
                 den.                                                                            uns bekamen sogar Gabeln, bei de-
                                                                                                 nen es noch nicht so gut mit Stäbchen
                                                                                                 funktionierte.

                                                                                                 Eva Heumann

                                                                                                 Bevor es zur Verbotenen Stadt ging,
                                                                                                 haben wir noch ein Gruppenfoto
                                                                                                 vor dem Tempel des Himmlischen
                                                                                                 Friedens gemacht. Am Kaiserpalast
                 Himmelstempel / Verbotene Stadt                                                 angekommen, begrüßte uns erst ein-
                                                                                                 mal der strömende Regen. Auch hier

                 U
                          m 9.00 Uhr ging es zusam-      den einzelnen Sehenswürdigkeiten        wurde uns viel über Architektur und
                          men mit den Teilnehmern        sehr viel Wissenswertes. An diesem      Kultur erklärt. Von dort aus sind wir
                          des österreichischen Ju-       Tag sahen wir den Tempel des Himm-      zum Platz des Himmlischen Friedens
                 gendlagers auf unsere gemeinsame        lischen Friedens (Himmelstempel         gelaufen. Dort haben uns viele Chi-
                 Ganztagestour. Unsere Reiseleiterin-    genannt), die Verbotene Stadt, den      nesen fotografiert (wie immer).
                 nen Lilli und Regina begleiteten uns    Platz des Himmlischen Friedens und
                 den ganzen Tag und erzählten uns zu     zum Schluss den Perlenmarkt.            Josephine Danckwerth,
                                                                                                 Juliane Hinsche
      14
Peking 2008
Die Mauer                               men, waren wir ein weiteres Mal
                                        gezwungen, an unsere physischen
                                                                                in 45min, bis wir auf eine weitere
                                                                                Hürde stießen. Es sollte eine unbe-
                                        Grenzen zu gehen: wir hatten einen      schreibliche Sesselbahnfahrt wer-

D
       as Highlight des heutigen Ta-    langen Marsch im heißesten Zeit-        den. Jeweils zwei Personen sollten
       ges war die Besichtigung der     raum des Tages vor uns. Damit für       auf einem kleinen Lift Platz nehmen
       Chinesischen Mauer.              alle Teilnehmer des Jugendlagers        und darauf warten, am Ende der Fahrt
                                        das Erlebnis Mauer realisiert wer-      von einigen Betreuern empfangen zu
Nach etwa 1,5h vergeblicher Ein-        den konnte, teilte sich die Gruppe      werden, während man etwa 40 bis
schlafversuche, schien der 362. Ver-    in zwei Hälften: die Rollstuhlfahrer/   50m über dem Boden versucht, sich
such erfolgreich zu sein. Doch plötz-   Gehbehinderten [„Rollis“] und den       irgendwo festzuklammern.
lich stoppte der Bus ruckartig. Wir     Rest [„Fussis“]. Die „Rollis“ sollten
waren nun angekommen, jedenfalls        nämlich einen leichter zu passieren-    Selbst für die „Rollis“ wurde alles
glaubten wir das. Doch dann erfuh-      den Teil der Chinesischen Mauer be-     möglich gemacht. Mit viel Energie al-
ren wir, dass wir noch ein Hindernis    sichtigen. Während die „Fussis“ den     ler Teilnehmer und Betreuer schaff-
zu überwinden hätten. Eine „mörde-      erbarmungslosesten, steilsten und       ten wir es ebenso die restlichen
rische Seilbahnfahrt“ [„mörderisch“     unebensten Weg zu beschreiten hat-      Stufen zur Mauer zu bewältigen. Für
– weil die Wartung der Seilbahn un-     ten, zumindest nach Meinung einer       diesen Ausblick hat sich diese Arbeit
serer Meinung noch schon „etwas“        “qualifizierten“ Minderheit.             wirklich gelohnt.
länger her gewesen zu sein schien].
Nachdem wir alle halbwegs gesund        Der Marsch sollte etwa 1,5h andau-      Nicholas Schäfer,
auf der Chinesischen Mauer anka-        ern (gerechnet für kurzbeinige Chi-     Norman Flemming
                                        nesen), das bedeutete nur, dass wir
                                        diese Zeit um die Hälfte verkürzten.
                                        An diesem Tag liefen wir die Strecke

                                                                                                                            15
Besuch des Bundespräsidenten

                               Deutsche Botschaft

                               A
                                     m Abend ging es dann zur        und Abgeordnete vom Deutschen-         Ort die Möglichkeit mit den Sportlern
                                     Deutschen Botschaft. Dort       Bundestag. Auch die Presse war gut     – zum Teil unsere Trainingspartner
                                     trafen wir zum ersten Mal auf   vertreten (u. a. das ZDF) und Katha-   - und/oder anderen Bekannten ganz
                               den Bundespräsidenten Horst Köhler,   rina Witt wurde von einigen Teilneh-   ausgelassen zu unterhalten.
                               die Deutsche Nationalmannschaft       merInnen gesichtet. Wir hatten vor
                                                                                                            Eva Heumann

            16
Peking 2008
Besuch des Bundespräsidenten

D
        a wir zur geplanten Probe       heitscheck und Bühnenprobe, kam         war für uns alle ein sehr großer Lohn
        nicht gleich in den Raum rein   er dann endlich mit viel Personal um    für viele harte Stunden der Vorberei-
        durften, nutzten wir die War-   ihn herum. Ein Blitzlichtgewitter um-   tung. Leider musste Herr Köhler eher
tezeit sinnvoll und probten einfach     kreiste den Tisch der Jugendlichen,     als geplant abreisen. Dass auch ihm
auf dem Freigelände. Dies führte        an denen auch Herr Köhler saß.          der Abschied schwer fiel, haben wir
dazu, dass nahezu 60 Personen mit                                               alle bemerkt. Wir genossen den Tag
dem Repräsentationsshirt so auffäl-     Nach einigen sehr wichtigen Be-         und vor allem das besondere und
lig wurden, dass auf einmal sämt-       grüßungsworten zeigten wir Herrn        einmalige Erlebnis. Zur Erinnerung
liche Kameras um uns standen und        Köhler und allen anderen Gästen         bleibt ein tolles Gruppenfoto.
uns bei der Probe filmten oder Fotos     unsere Präsentation. Trotz einiger
machten.                                technischer Pannen war es ein sehr      Alexander Kolb,
                                        gelungener Auftritt.                    Julian Zenke, Robert Hierle
Wir fieberten dem Eintreffen des Bun-
despräsidenten, Herrn Horst Köhler,     Wir erlebten Herrn Köhler als einen
sehr entgegen. Alle waren aufgeregt.    sehr aufgeschlossenen und offenen
„Wie wird er sein?“, „Was wird er zu    Menschen, der von Herzen sagte,
unserer Präsentation sagen?“. Nach      dass der Termin bei uns sehr schön
diversen Verzögerungen, z.B. Sicher-    ist und es ihm bei uns gefällt. Dies

                                                                                                                            17
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     Die Wettkämpfe
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Besuch Wettkämpfe / Paralympisches Dorf

                                          Wettkämpfe

                                          W                                        M                                        A
                                                      ir mussten fast schon in                it all unseren Energien               bends feuerten wir die Deut-
                                                      den “Wasserwürfel“ ren-                 feuerten wir bei den Sport-           sche Frauenmannschaft im
                                                      nen, weil die “Schwim-                  arten die SportlerInnen               Rollstuhlbasketball an. Sie
                                          merinnen“ aus unserer Gruppe es          aus aller Welt an. Beim Schwimmen        kämpften gegen die USA um Gold.
                                          so eilig hatten, dort hin zu kommen.     schafften wir es sogar auf die “Mann-    Bei einem Endstand von 50:38 für die
                                          Das Schwimmstadion sieht aus der         schaftsseite“ und erhielten somit zu-    USA feierten wir mit der Mannschaft
                                          Nähe richtig toll aus. Von innen läuft   sätzliche Infos von den Trainern und     die Silbermedaille.
                                          an den Glasscheiben Wasser in ein        anderen Schwimmern des Deutschen
                                          außen angelegtes Becken. Innen           Teams.                                   Denise Kruck
                                          herrscht eine enorme Lautstärke
                                          wegen der einheimischen Fans. Zu         Christopher Wehrmann
                                          sehen bekamen wir die unterschied-
                                          lichsten Vorläufe, u. a. Kirsten Bruhn
                                          und Stefanie Weinberg. Beide haben
                                          sich für ihr jeweiliges Finale qualifi-
                                          ziert.

                                          Tatjana Blessing, Jonas
                                          Kowalski, Barbaros Sayilir

                 24
Peking 2008
Paralympisches Dorf

T                                       I
      rotz anstrengender Tage freu-        m Dorf sahen wir die Wohnun-        mit ihnen zu sprechen. Am Ende des
      ten wir uns wieder auf den           gen und Häuser, die mit Fahnen      Rundgangs durch das Dorf rundete
      heutigen Tag, denn ein Teil der      geschmückt waren.                   eine Shoppingtour im Venueshop auf
Gruppe besuchte das Paralympische                                              dem Gelände unseren Besuch ab.
Dorf, während der andere Teil sich      Wir erfuhren viel, z.B. über das Es-
die Wettkämpfe in der Leichtathletik    sen und das Leben im Dorf... Im Pa-    Annika Geller
im “Vogelnest“ anschaute.               ralympischen Dorf bekamen wir die
                                        Möglichkeit, uns die Unterkünfte der
Denise Kruck                            Deutschen Athleten anzusehen und

                                                                                                                        25
Spiel, Spaß und Freundschaft

                               Schwimmbad                           Spaßolympiade                         Österreicherhaus

                               S                                    N
                                      elbst aktiv wurden wir am               ach dem Mittagessen ging    Zum Mittagessen begaben wir uns in
                                      Nachmittag, als wir in ein              es pünktlich um 14.00 Uhr   das wunderschöne „Österreichhaus“,
                                      Schwimmbad gefahren sind.               zur Spaßolympiade in ei-    wo wir von den Österreichern herz-
                               Dieses lag in einem Wohngebiet von   nen öffentlichen Park in Peking. In   lich empfangen wurden. Das Essen
                               Peking. Wir organisierten im Bad     einem Fünfkampf starteten wir in      dort schmeckte wunderbar. Es wurde
                               eine kleine Schwimmstaffel und ge-   den Disziplinen: Teebeutelweitwurf,   liebevoll für uns zubreitet und ge-
                               lacht wurde jede Menge.              Bierdeckelschießen, Blindenslalom,    grillt.
                                                                    Rollstuhlrennen und Luftballonweit-
                               Tatjana Blessing, Jonas              pusten. An diesem Nachmittag hat-     Korsan Vogel, Jonas Ziegler
                               Kowalski, Barbaros Sayilir           ten alle sehr viel Spaß.

                                                                    Christopher Wehrmann

            26
Peking 2008
   Handeln, Feilschen und Moneten

A                                       D
        uf dem Perlenmarkt machten              er Seidenmarkt war früher
        wir unsere ersten Erfahrun-             mal eine Straße mit Händ-
        gen mit dem Handeln und                 lern, inzwischen ist es ein
dem Einkaufen in einer anderen          Hochhaus mit Händlern.Nach unse-
„Welt“. Manch einer von uns war         rer Ankunft sprangen wir aus dem
froh, dass er gute „Händler“ mit sich   völlig überhitzten und ein wenig
hatte und wieder andere machten         müffelnden Bus und rannte in Drei-      rend man den Kaufpreis vehement
die Erfahrung, mit dem ursprünglich     ertrupps in das Hochhaus. Als wir       unterbietet. Es ist wichtig, ein wenig
ausgewählten Gegenstand durch die       ankamen waren wir physisch fertig       unverschämt zu sein, auch wenn der
ganze Markthalle verfolgt zu werden,    - als wir nach Hause fuhren waren       Händler weint, an einem zerrt (meist
da man dieses Produkt doch nicht        wir es noch mehr. Das lag daran, dass   wenn der Preis zu hoch ist und man
kaufen wollte. Der Besuch des Per-      bei Händlern immer gehandelt und        gehen möchte) oder gar einen „spe-
lenmarktes war eine gute „Schule“       gefeilscht werden muss, damit die-      cial price“ macht. Man sollte dennoch
für uns, vor allem auch im Durchset-    ser einen nicht „abzockt“. Alle Wa-     wissen, kein Händler verkauft etwas
zungsvermögen.                          ren sind meistens nur 10% von dem       ohne Profit zu machen.
                                        wert, was der Händler dafür haben
Josephine Danckwerth,                   will. Man muss die ganze Zeit „cool“    Nicholas Schäfer,
Juliane Hinsche                         bleiben (nicht rot anlaufen) wäh-       Norman Flemming

                                                                                                                             27
Besuch der Deutschen Schule
                              Deutsche Schule

                              A
                                       m Nachmittag besuchten wir
                                       gemeinsam die Deutsche
                                       Schule. Dort bekamen wir
                              leckeren Kuchen von den Schüler-
                              nInnen des 11. Jahrganges und un-
                              terhielten uns mit einigen über das
                              Schulleben hier in Peking. Viele von
                              ihnen sind Kinder von Eltern, die z.B.
                              bei Firmen wie Siemens oder Nokia
                              arbeiten sowie von Eltern, die in
                              der Deutschen Borschaft beschäftigt
                              sind. So erfuhren wir die Unterschie-
                              de in verschiedenen Ländern und die
                              Umstellungen zu Deutschland, China
                              und anderen Ländern. Die Deutsche
                              Schule ist so konzipiert, dass ein
                              Wechsel überall auf der Welt mög-
                              lich ist, da das Schulsystem dem von
                              Deutschland entspricht. Die Ferien
                              von China haben diese Schüler nicht,
                              sie haben extra Ferien – überwie-
                              gend über Weihnachten und im Som-
                              mer sowie über Ostern. Diese Zeit
                              nutzen viele, um ihre Angehörigen
                              im Heimatland zu besuchen.

                              Dann wurde uns die Schule gezeigt,
                              die super ausgestattet ist. Sie geht
                              von der Grundschule bis zur Oberstu-
                              fe. Selbst ein Kindergarten gehört der
                              Deutschen Schule an, befindet sich
                              aber nicht auf demselben Gelände.

                              Denise Kruck

            28
Peking 2008
                                        Garküche

                                        A
                                               nschließend setzten wir
                                               unser Programm fort. Als
                                               nächste Attraktion erlebten
                                        wir eine belebte Straße, in der sich
                                        die „Garküche“ befand. Dort wurden
                                        uns Speisen gezeigt, die es bei uns
                                        in Europa, insbesondere bei uns in
                                        Deutschland, wohl eher selten bis
                                        gar nicht zu essen gibt. Zu diesen
                                        Speisen zählten Skorpione, Larven,
                                        Schlangen und andere Insekten oder
                                        Tiere.

                                        Christopher Aimé

Stadtplanungs-
büro

D
        as erste Ziel unseres heu-
        tigen Programms war das
        Tiananmen Stadtplanungs-
büro in der Stadtmitte von Peking. Im
Mittelpunkt des Gebäudes war ein
riesiges Modell der gesamten chine-
sischen Hauptstadt aufgebaut.

Christopher Aimé
                                                                                   29
Paralympischer Jugendabend

                             V
                                     iele wichtige Gäste begleite-
                                     ten uns durch diesen Abend
                                     wie u.a. Frau Karin Evers-
                             Meyer (Behindertenbeauftragte der
                             Bundesregierung), Frau Lilo (Ljiljana)
                             Ljubisic – ehemals sehr erfolgreiche
                             Leichtathletin aus Kanada, jetzt Mit-    „Paralympischer Jugendabend“
                             glied im Exekutiv-Komitee des IPC
                             und als Vertretung für Sir Philip Cra-
                                                                      im German Club
                             ven, Herr Prof. Dr. Walter Tröger vom    Herr Kaardtmann/ZDF weihte uns         Umgang mit Paralympioniken ganz
                             IOC, Herr Ingo Weiss – Vorsitzender      mit wenigen Worten ein, wie viel Ar-   anders ist. Die Atmosphäre ist offe-
                             der DSJ, Herr Peter Kaardtmann vom       beit hinter wenigen Sekunden Live-     ner und freundlicher, die Erlebnisse
                             ZDF, die Teilnehmer des Paralympi-       übertragung oder Berichterstattung     sind intensiver.
                             sche Jugendlagers Österreich neben       steckt. Während zu den Olympischen
                             allen wichtigen Funktionsträgern         Spielen ca. 600 Mitarbeiter vor Ort    Dr. Karl Quade machte uns Mut und
                             des DBS. Herr Dr. Quade als Chef de      waren, sind es nun ca. 200 Personen.   motivierte uns für das Weiterkämp-
                             Mission berichtete live über die er-     Früher gehörte die Übertragung bzw.    fen in unseren Sportarten. Durch
                             zielten Ergebnisse der Deutschen         Berichterstattung über die Paralym-    neue Konzeptionen ist es z.B. mög-
                             Mannschaft.                              pischen Spiele der Sendung Gesund-     lich, über z. B. ein Duales System
                                                                      heit & Medizin an. Aktion Mensch       (Schule und Sport) sein Ziel weiter
                                                                      startete mit der Sendung “Vergiss      zu verfolgen.
                                                                      mein nicht“ ein neues Zeitalter im
                                                                                                             Wir präsentierten unseren Ehren-
                                                                      Interesse des Lebens von Menschen
                                                                                                             gästen unsere Aufführung, sahen
                                                                      mit Behinderung. Seit den Paralym-
                                                                                                             eine spektakuläre Kung Fu Show und
                                                                      pischen Spielen 2000 in Sydney ge-
                                                                                                             konnten später zu der Musik einer
                                                                      hört die Übertragung und Berichter-
                                                                                                             super Liveband abrocken.
                                                                      stattung der Sportredaktion an. Herr
                                                                      Kaardtmann berichtete uns, dass der
                                                                                                             Korsan Vogel, Jonas Ziegler

           30
Peking 2008
                                                                                                       pics-Song
Abschiedsabend des Jugendlagers                                                     Der Paralym
                                                                                           m  p ic s, P a r a lympics
                                                                                   Paraly ern auf,

A
        m Abend fand unser gemein-       Peking hatten, die uns vielleicht nicht          ford                Haus
        sames Abschlussprogramm          nur für unsere weitere Spotlaufbahn,           raus aus dem
        statt, das von uns selbst ge-    sondern auch für den Rest unseres
                                                                                       ir w o ll n  d a s Beste gebnen
                                                                                     W                    ieses Lebe
                                                                                       denn so ist d
staltet wurde. Einige von uns hatten     Lebens prägen werden, aber leider
Lieder oder Gedichte vorbereitet,        auch mit einem weinenden Auge,
welche im tollen Ambiente eines be-      weil unsere gemeinsame Geschichte
                                                                                               g u  t u  n d   m acht Mut!
nachbarten Hotels vorgetragen wur-       vorerst endet …                            Das tut
den. Dabei entpuppe sich mancher
als wahrer Poet!                         Annika Geller
Nachdem die „Goethes von morgen“
ausreichend bejubelt und gelobt
worden waren, machten wir uns auf
zum German Club, wo wir auf der
Athletenparty mit einigen Paralym-
pioniken dem baldigen Ende der Pa-
ralympics mit einem lachenden und
einem weinenden Auge entgegen
sahen . Mit einem lachenden Auge,
da wir viele schöne Erlebnisse hier in

                                                                                                                                 31
32
     Abschlussfeier
Peking 2008
Abschlussfeier

A
         uch wenn der heutige Tag       wurde uns klar: ab morgen ist alles   Die Show war, wie schon die Eröff-
         viel Freiraum für eigene In-   vorbei - keine Wettkämpfe mehr,       nungsfeier, sehr farbenfroh und ge-
         teressen ließ, wurde er vom    keine Ausflüge mehr und vor allem      spickt mit vielen technischen Raffi-
Gedanken des Abschieds überschat-       - wir haben uns nicht mehr. Jeder     nessen. Der letzte Akt, das Erlöschen
tet. Alles, was man sah, sah man zum    wird zurück in seinen Alltag gewor-   der Flamme, an welcher wir Tag für
letzten Mal.                            fen. Genau deshalb hieß die Devise:   Tag vorbei schritten, erzeugte bei vie-
                                        „Genießen, Feiern, Freuen“.           len Gänsehaut pur.
Nun ja, Wehmut kommt wohl bei je-
dem auf und spätestens als wir das                                            Anja Faber
Stadion zur Abschlussfeier betraten,

                                                                                                                            33
Rückreise nach Frankfurt/ M.

                               Time To Say Goodbye

                               … der Wecker klingelt, man wacht         Mit “Beijing Beijing, wo ai Beijing       habe. Mit einem mulmigen Gefühl in
                               auf, doch heute sollte kein normaler     – Gesängen“ kamen wir dann an.            der Magengegend und Unbehagen
                               Tag unserer Pekingreise werden. Es       Manche nachdenklich, manche in            kamen wir dann gegen 18:15 Uhr
                               ist der Rückflugtag!                      Vorfreude auf deutsches Essen.            wieder in Peking an….

                               Da konnte man so oft versuchen wei-      Von da an ging alles relativ rasch; die   Jedoch hatte uns die Fluggesellschaft
                               ter zu schlafen wie man wollte, man      Taschen auf’s Wägelchen geladen           “Air China“ schon eine neue Maschi-
                               musste ja doch aufstehen und auch        und dann eingecheckt. Auch die Plät-      ne bereitgestellt, so dass gegen 19:20
                               diesen Tag beginnen.                     ze im Flugzeug wurden im Endeffekt        Uhr dann zum zweiten Mal „Adieu“
                                                                        noch so besetzt, dass jeder seinen        gesagt werden konnte.
                               Nachdem man mit vereinten Kräften        Wunschnachbarn neben sich hatte.
                               – oder mache ganz allein mit Fluchti-                                              Anja Faber
                               raden – geschafft hatte, was unmög-      Jedoch sollte unser Rückflug nicht so
                               lich schien, stand die Tasche irgend-    reibungslos ablaufen, wie der Hin-
                               wann dann doch fertig gepackt und        flug. Nach ca. 2 Stunden, die wir be-
                               abreisefertig in der Lobby des Hotels.   reits in der Luft waren, erklang eine
                               Ein letztes „Ni hau.“ Und „Goodbye.“,    Stimme, die uns mitteilte, wir müss-
                               dann ging es im Bus in Richtung          ten wohl nach Peking zurückfliegen,
                               Flughafen.                               da die Maschine technische Probleme

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Peking 2008
Hallo Deutschland

M
         it 5 Stunden Verspätung
         trafen wir dann 23:20 Uhr
         am Frankfurter Flughafen
an und wurden von unseren Liebsten
in Empfang genommen.

Der Abschied war sehr herzlich und
ich bin sicher, dass man sich nicht
erst zum Nachtreffen wieder sehen
wird…

Anja Faber

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Ökumenische Abendandacht
                           Abendandacht im Paralympischen Jugendlager,
                           Peking 2008

                           V
                                   iele Erzählungen der Evange-     Was kann dies nun für uns in der Welt
                                   lien muten uns Menschen des      des Sports bedeuten? Im Sport geht
                                   21. Jahrhunderts befremdlich     es immer auch um Leistung und um
                           an. Bilder begegnen uns die wir einer    Leistungsvergleich und gerade hier
                           längst vergangenen Zeit zuordnen         während der Paralympics erleben
                           oder von denen wir glauben, dass sie     wir dies tagtäglich. Herausragende
                           uns in der heutigen Zeit nicht mehr      Leistungen werden belohnt, Sport-
                           viel zu sagen haben. Das Petrus über     lerinnen und Sportler werden so zu
                           das Wasser zu gehen versucht und         Vorbildern für viele sportbegeisterte
                           untergeht mag ja noch angehen, aber      vor allem junge Menschen, werden        Für mich war am heutigen Tag das
                           das Jesus über das Wasser geht und       zu Idolen und manchmal gerade zu        Beeindruckenste, als wir die Chine-
                           ihn rettet, das scheint doch eher dem    vergöttert. Aber hier liegt auch eine   sische Mauer erreichten, dass wir
                           Reich der Phantasie zuzuordnen zu        große Gefahr. Wenn die Leistung ab-     unsere Rollstuhlfahrerinnen und
                           sein. Trotzdem möchte ich euch ein-      solut gesetzt wird und man darüber      - fahrer eben nicht auf der Plattform
                           laden einmal gemeinsam zu schau-         hinaus den Menschen vergisst, wenn      zurückließen sondern gemeinsam es
                           en, ob dieses Evangelium nicht doch      Ruhm und Ehre gleichermaßen ver-        schafften - was wir zunächst nicht für
                           uns im Jugendlager hier in Peking        göttert werden und diesem Ziel alles    möglich gehalten haben - nämlich
                           und in der Welt des Sports einiges zu    untergeordnet wird, dann sind wir       alle auf die Chinesische Mauer im
                           sagen hat.                               auf einem gefährlichen Weg. Wenn        wahrsten Sinne zu bekommen. Allei-
                                                                    wir unsere Werte und Maßstäbe           ne hätte es keiner schaffen können
                           Biblische Erzählungen sind keine         vergessen, wir also nicht mehr Maß      – selbst wenn er sich für einen Gott
                           Reportagen sondern Glaubensaus-          nehmen am Menschlichen und da-          oder gottähnlichen gehalten hätte.
                           sagen. Mit den Augen des Glaubens        mit auch am menschlichen Können         Aber aus gemeinsamer Verantwor-
                           können wir die uns begegnenden           und den menschlichen Grenzen und        tung und dass wir uns gemeinsam
                           Bilder versuchen zu entschlüsseln        bereit sind der Leistung und dem        dieses Ziel gesetzt haben, hat es
                           und zu deuten. Was bedeutet zu-          Erfolg alles und vor allem Werte        möglich gemacht, dass wir im über-
                           nächst das Über-Wasser-Gehen? Das        wie Fairness und sauberer Sport         tragenen Sinn auf der Chinesischen
                           jemand über das Wasser gehen kann,       unterzuordnen dann glauben wir          Mauer ein Stück weit „über das Was-
                           traute man z. Zt. Jesu nur den Göttern   gewissermaßen gottgleich über die       ser gegangen sind“.
                           oder gottähnlichen Wesen zu. In          Wasser des Sports hinüber schrei-
                           unserem Evangelien-Text beginnen                                                 Dies zeigt, dass wir uns etwas zu-
                                                                    ten zu können. Aber dann wird es
                           die Jünger zu erahnen, dass ihnen                                                trauen können auch und gerade mit
                                                                    sehr schnell stürmisch im Sport weil
                           in Jesu nicht nur ein Mensch begeg-                                              einer Behinderung im Sport.
                                                                    letztlich der Mensch auf der Strecke
                           net sondern auch jemand der eine         bleibt. Dann drohen wir sehr schnell    Für mich war es heute Morgen eines
                           Brücke schlägt in eine andere Welt,      unterzugehen. Das heißt, es ist auch    der schönsten Erlebnisse hier in Pe-
                           die Jesus selbst als das Reich Gottes    eure Aufgabe, da wo ihr im Sport zu     king.
                           bezeichnet. Dieses Reich Gottes hat      Hause seid, dafür zu sorgen, dass das
                           jedoch nichts mit Angst und Furcht       Menschliche gewahrt, Regeln und         Bemühen wir uns als Christen Jesus
                           zu tun sondern mit Vertrauen und         Werte eingehalten und daran Maß         im Boot zu behalten.
                           Zuversicht.                              genommen wird und dass ihr verhin-
                                                                    dert, dass der Mensch nur nach sei-
                                                                    ner Leistung beurteilt wird und diese
                                                                                                            Als Schrifttext für die Abendandacht diente:
                                                                    gewissermaßen vergöttert wird.          Mt 14,22-33 – „Der Gang Jesu auf dem Wasser“

          36
Peking 2008
Rückmeldung eines Elternteils

Sehr geehrter Herr Lütkehoff,

anbei sende ich Ihnen ein Photo vom dijährigen Neujahrsempfang
der Gemeinde Seeheim-Jugenheim, zu dem Alexander schon zum
2. Mal eingeladen wurde, dimal allerdings auf ganz bondere Weise, denn er hatte dem Bürger-
meister, Herrn Olaf Kühn aus Peking eine Karte gchickt. Di zur Vorgchichte.

Nachdem also am Samstag alle Sportler auf der Bühne versammelt waren, bat Herr Kühn „um
bondere Aufmerksamkeit für einen jungen Mann, der mir von den Paralympics in Peking eine
Karte schickte und über die ich mich wirklich sehr gefreut habe und für die ich mich hier an
dier Stelle nochmals ganz herzlich bedanken möchte.“ Als Alex dann auf die Bühne kam, konnte
er vor den ca. 350 geladenen Gästen von seinen Erlebnien in China berichten, wobei er zuerst
das Jugendlager in Österreich erwähnte, einige seiner sportlichen Leistungen aufzählte, um dann
von seiner Einladung nach Peking, der Reise und den dortigen Eindrücken zu berichten. Ganz
bonders wurde von ihm sein tiefer Rpekt vor einigen behinderten Schwimmern zum Ausdruck
gebracht, einmal vor einem blinden spanischen Athlen und vor allem ist ihm das chinische
Verbrennungsopfer in Erinnerung geblieben, ein junger Mann, dem  trotz d Fehlens beider
Arme gelang, in der Butterfly Disziplin die Goldmedaille zu erringen. Er machte auf die enor-
me Größe der Stadt aufmerksam, sprach über das hantastische Erlebnis der Eröffnungsfeier, die
Freundlichkeit und allgegenwärtige Aufmerksamkeit Behinderten gegenüber. Sein Dank galt al-
len, die ihm und anderen die Reise in ein so fern Land ermöglichten und er versicherte, all
zu tun, um im sportlichen Bereich weiter zu kommen. Seine kleine, ca.5 Min. dauernde „Rede“
wurde mit mehr als freundlichem Alaus honoriert. Wir denken, d  Alex gelungen ist, bei
einigen Menschen ein Türchen für die Belange d Behindertensports zu öffnen, denn er wurde
während d anschließenden Sektempfangs von mehreren Gästen „mit Bchlag belegt“ und war
ca. eine halbe Stunde damit bchäftigt, Rede und Antwort zu stehen. Übrigens waren auch einige
Jugendliche darunter, was uns ganz bonders freute! Ich selbst wurde noch mehrmals auf Alex
und den Behindertensport angprochen und ich konnte, so ist zu hoffen, dem Einen und Ande-
ren was mit auf den Weg geben. Bleibt noch zu sagen, d wir unseren Sohn so auch noch nie
erlebt haben: aufgeregt, was bl um die Nase aber doch sehr selbstbewusst vor so vielen „Nor-
malen“. Di sind wohl die Früchte Ihrer, unserer Arbeit.

Joachim Biermann

                                                                                                     37
Teilnehmerkontingent
Die TeilneherInnen

                     am 5. Paralympischen Jugendlager
                     Peking/CHN 2008
                     Lfd.Nr.   Anrede       Vorname        Name          PLZ       Wohnort               LV     Funktion
                     Delegationsleitung / Betreuer
                     1         Frau         Elfriede       Mohr          D-66557   Illingen              DBSJ   Delg. Chefin
                     2         Herrn        Norbert        Fleischmann   D-65719   Hofheim/Taun.         DBSJ   stv. Delg. Chef
                     3         Herrn        Manfred        Richter       D-13465   Berlin                DBSJ   stv. Delg. Chef
                     4         Herrn        Detlev         Lütkehoff     D-50858   Köln                  DBSJ   organisator. Leitung
                     5         Herrn        Stephan        Günschmann    D-06124   Halle                 SAA    Betreuer
                     6         Herrn        Felix          Heise         D-31832   Springe               NDS    Betreuer
                     7         Herrn        Eugen          Hoch          D-26382   Wilhelmshaven         NDS    Betreuer
                     8         Frau         Heidemarie     Hoch          D-26382   Wilhelmshaven         NDS    Betreuerin
                     9         Frau         Sabrina        Kürten        D-42699   Solingen              NRW    Betreuerin
                     10        Frau         Manuela        Langhof       D-85626   Glonn                 BAY    Betreuerin
                     11        Frau         Karen          Müller        D-24983   Handewitt             HOL    Betreuerin
                     12        Frau         Martina        Müller        D-10587   Berlin                BER    Betreuerin
                     13        Frau         Monika         Nickel        D-03048   Cottbus               BRA    Betreuerin
                     14        Herrn        Heinz          Rieker        D-73491   Neuler                WÜR    Betreuer
                     15        Frau         Eva-Maria      Siegmund      D-38820   Halberstadt           SAA    Betreuerin
                     16        Herrn        Patrick        Tscherning    D-13593   Berlin                BER    Betreuer
                     Jugendliche mit Behinderung
                     17        Herrn        Christopher    Aimé          D-66640   Namborn/Heisterberg   SAR    Teilnehmer
                     18        Herrn        Stephan        Bahr          D-06124   Halle/S.              SAA    Teilnehmer
                     19        Frau         Michaela       Baus          D-66822   Lebach                SAR    Teilnehmerin
                     20        Herrn        Alexander      Biermann      D-64342   Seeheim-Jugenheim     HES    Teilnehmer
                     21        Herrn        Kevin          Bons          D-41334   Nettetal              NRW    Teilnehmer
                     22        Frau         Ellen          Breitkreutz   D-04275   Leipzig               SAC    Teilnehmerin
                     23        Frau         Josephine      Danckwerth    D-03050   Cottbus               BRA    Teilnehmerin
                     24        Frau         Janne-Sophie   Engeleiter    D-14715   Milower Land          BRA    Teilnehmerin
                     25        Herrn        Stephan        Engelhardt    D-30952   Ronnenberg            NDS    Teilnehmer
                     26        Frau         Anja           Faber         D-04329   Leipzig               SAC    Teilnehmerin
                     27        Herrn        Norman         Flemming      D-09127   Chemnitz              SAC    Teilnehmer
                     28        Frau         Anika          Geller        D-52076   Aachen                NRW    Teilnehmerin
                     29        Frau         Bente          Harenberg     D-24363   Holtsee               HOL    Teilnehmerin
                     30        Frau         Juliane        Hinsche       D-14471   Potsdam               BRA    Teilnehmerin
                     31        Herrn        Kevin          Holstein      D-75181   Pforzheim             BAD    Teilnehmer
                     32        Frau         Juliane        Holzhauer     D-14624   Dallgow               BER    Teilnehmerin
                     33        Herrn        Marvin         Jobs          D-24941   Jarplund-Weding       HOL    Teilnehmer
                     34        Herrn        Patrick        Kensa         D-34587   Felsberg              HES    Teilnehmer
                     35        Herrn        Sebastian      Klask         D-38489   Beetzendorf           SAA    Teilnehmer
                     36        Herrn        Lasse          Klötzing      D-14195   Berlin                BER    Teilnehmer
                     37        Herrn        Jonas          Kowalski      D-47608   Geldern               NRW    Teilnehmer
                     38        Frau         Denise         Kruck         D-30916   Isernhagen            NDS    Teilnehmerin
                     39        Frau         Julia          Lange         D-29416   Winterfeld            SAA    Teilnehmerin
                     40        Frau         Jana           Majunke       D-03051   Cottbus               BRA    Teilnehmerin

        38
Peking 2008
Lfd.Nr.   Anrede     Vorname        Name               PLZ       Wohnort               LV    Funktion
41        Herrn      Sebastian      Menze              D-19057   Schwerin              MVP   Teilnehmer
42        Herrn      Cemil          Pfeiffer           D-63486   Bruchköbel            HES   Teilnehmer
43        Herrn      Barbaros       Sayilir            D-51373   Leverkusen            NRW   Teilnehmer
44        Herrn      Nicholas       Schäfer            D-13627   Berlin                BER   Teilnehmer
45        Herrn      Lukas          Schiller-Ileczko   D-99096   Erfurt                THÜ   Teilnehmer
46        Frau       Maike Naomi    Schnittger         D-32361   Pr. Oldendorf         NRW   Teilnehmerin
47        Frau       Andrea         Seyrl              D-23863   Nienwohld             HOL   Teilnehmerin
48        Frau       Baschira       Taher              D-66130   Saarbrücken           SAR   Teilnehmerin
49        Herrn      Reno           Tiede              D-18195   Woltow                MVP   Teilnehmer
50        Herrn      Korsan         Vogel              D-34590   Wabern-Falkenberg     HES   Teilnehmer
51        Herrn      Christopher    Wehrmann           D-99198   Kerspleben            THÜ   Teilnehmer
52        Herrn      Markus         Zieger             D-01594   Hirschstein           SAC   Teilnehmer
53        Herrn      Jonas          Ziegler            D-06800   Jeßnitz               SAA   Teilnehmer
Jugendliche ohne Behinderung
54        Herrn      Fokko          Barsuhn            D-26386   Wilhelmshaven         NDS   Teilnehmer
55        Frau       Tatjana        Blessing           D-68526   Ladenburg             BAD   Teilnehmerin
56        Frau       Alica Nadine   Ebinger            D-73760   Ostfildern Nellingen   WÜR   Teilnehmerin
57        Frau       Eva            Heumann            D-63477   Maintal               HES   Teilnehmerin
58        Herrn      Robert         Hierle             D-86931   Prittriching          BAY   Teilnehmer
59        Herrn      Alexander      Kolb               D-82418   Murnau                BAY   Teilnehmer
60        Herrn      Julian         Zenke              D-82418   Murnau                BAY   Teilnehmer

                                                                                                                39
Unser ganz besonderer Dank gilt folgenden
Danksagung
                                Instutitionen und Firmen, ohne die das

                     5. Paralympische Jugendlager der
             Deutschen Behinderten-Sportjugend 2008 in Peking
                                 nicht hätte realisiert werden können:

                 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
                                     Deutsche Sportjugend (DSJ)
                                        Deutsche Postbank AG
                            Deutsche Behindertenhilfe Aktion Mensch AG
                                        Deutsche Telekom AG
                                       Aral Aktiengesellschaft
                                                Adidas AG
                        Staffelsee-Gymnasium Murnau (Murnauer Marktlauf)
                                         Dr. August Oetker KG
                                Ida und Richard Kaselowsky Stiftung
                                    Fürst Donnersmarck-Stiftung
                                                 Audi AG
                                                Bayer AG
                                               Fraport AG
                                         Deutsche Kreditbank
                                      Xella International GmbH
                               Annemarie und Helmut Börner-Stiftung
                                     Hypo Vereinsbank München
                                             Merckle GmbH
                               Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG
                                              Porsche AG
                             Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK)
                                          Spardabank SW AG
                                Cleary Gottlieb Stehen & Hamilton Lip
                                              Siemens AG
                                              Sioux GmbH
                                         Reisebüro Schilling
                                    Volksbank Raiffeisenbank eG
                                   Hannover Rückversicherung AG
                                    Beamtenwohnungsverein EG
                                     Spardabank Regensburg EG

                       Dieser Dank schließt natürlich auch alle nicht genannten
                               Förderer und privaten Spender mit ein.
    40
Anika Geller        Bente Harenberg    Eva Heumann          Robert Hierle     Juliane Hinsche   Kevin Holstein

Juliane Holzhauer   Marvin Jobs        Patrick Kensa        Sebastian Klask   Lasse Klötzing    Alexander Kolb

Jonas Kowalski      Denise Kruck       Julia Lange          Jana Majunke      Sebastian Menze   Cemil Pfeiffer

Barbaros Sayilir    Nicholas Schäfer   Lukas Schiller-Ileczko Maike Naomi     Andrea Seyrl      Baschira Taher
                                                              Schnittger

Reno Tiede          KorsanVogel        Christopher          Julian Zenke      Markus Zieger     Jonas Ziegler
                                       Wehrmann
Deutsche Behinderten-Sportjugend

                                                                                                  See you
Vancouver 2010

                                                                                                  London 2012

Impressum
Herausgeber:                                     Quellennachweis:
Vorstand der Deutschen Behinderten-Sport-        Alle Quellen sind direkt im jeweiligen Text
jugend (DBSJ)                                    genannt. Texte ohne Quellenangaben sind
Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg,      von der DBSJ erstellt und unterliegen dem
Tel. 02 03 / 71 74 173, Fax 02 03 / 71 74 178,   Copyright.
Internet: www.dbsj.de,                           Berichte:
eMail: luetkehoff@dbs-npc.de                     Alle Textbeiträge sind Auschnitte aus den von
Redaktion:                                       den Autoren angefertigten Tagesberichten:
Christiane Zinn, Detlev Lütkehoff,               Pfr. Hans-Gerd Schütt, Norbert Fleischmann,
Norbert Fleischmann                              Sabrina Kürten, Eva-Maria Maria Siegmund,
Gestaltung und Druck:                            Monika Nickel, Eugen Hoch, Felix Heise,
Scheidsteger Medien GmbH & Co. KG, Velbert       Tatjana Blessing, Korsan Vogel, Jonas Ziegler,
Tel. 0 20 51 / 98 51 - 0, www.scheidsteger.net   Anja Faber, Maike Naomi Schnittger, Nicholas
                                                 Schäfer, Norman Flemming, Eva Heumann,
Fotos:
                                                 Josephine Danckwerth, Juliane Hinsche,
Teilnehmer und Betreuer des Jugendlagers
                                                 Alexander Kolb, Julian Zenke, Robert Hierle,
sowie
                                                 Jonas Kowalski, Barbaros Sayilir, Christopher
                                                 Wehrmann, Denise Kruck, Annika Geller,
                                                 Christopher Aimé, Fokko Barsuhn, Alexander
                                                 Biermann; Jana Majunke, Michaela Baus,
                                                 Bashira Taher, Janne-Sophie Engeleiter
                                                 Copyright:
                                                 © 2009 DBSJ/DBS e.V.
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