RESIDENZBLÄTTCHEN GBS SENIOREN RESIDENZ LÜNEBURG - NR. 156 - GBS-Sozial.de
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RESIDENZBLÄTTCHEN GBS SENIOREN RESIDENZ LÜNEBURG N R. 1 DIE AUGEN SCHLIESSEN MAI B IS JULI 56 DIE FRÜHLIN GSDÜFTE. U UND DER M USIK LAUSC 2021 ND DIE SOR HEN. DIE NA GEN SIND W SE EMPFÄNG EIT WEG.— K T LAUS SEIBOLD
02 Inhaltsverzeichnis | Alle Themen im Überblick Vorwort | Grüße der Einrichtungsleitung 03 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT LIEBE LESERINNEN UND LESER, 04–09 10 auch in den letzten Wochen wurde uns wieder einiges abverlangt. Das Thema Corona bestimmt Frühling: Erwachen der Natur (dabei sollten wir immer mitdenken: Natur heißt wörtlich übersetzt: „Das Ge- WISSENSWERTES VON MITARBEITERN VITALRESIDENZ – GESUNDHEITSGRUPPE weiterhin unser Leben. Die Hoffnung, dass sich schaffene, Gewordene“. Vielleicht ergibt sich daraus die Situation durch Impfungen, Testungen, Dis- als weiterführender Gedanke die Frage nach dem ziplin bessern könnte, wurde von Enttäuschung Schöpfer….) Alles grünt und blüht, ist im Werden, — neuem Lockdown wegen steigender Inzidenz- Wachsen und Gedeihen. Die Saat wird in die Erde 11–12 13 zahlen — überschattet. Neben all den Anstrengungen, eine Senioreneinrich- gebracht und sorgt, wenn sie aufgeht, für unser leib- liches Wohl. Die Sonne wärmt unsere Herzen und ihr Licht vertreibt trübe Gedanken. Damit wachsen uns GESCHICHTEN, DIE DAS LEBEN SCHRIEB GEDICHTE & LEBENSWEISEN tung unter Pandemiebedingungen zu führen, ist es wieder neue Lebenskräfte zu. Neuer Lebensmut wird sicherlich gerade für Führungskräfte und Personal uns geschenkt. Auch wenn vieles um uns herum be- schwierig geworden, die Zuversicht auf bessere Zei- drohlich wirkt – und auch tatsächlich ist! — das Leben ten beizubehalten. Darum haben wir uns angewöhnt, und seine Kräfte sind stärker. Das ist unsere Hoffnung 14 15–19 in Teilschritten zu denken, denn was heute für rich- tig erklärt wird, ist morgen unter Umständen bereits Geschichte. Bei all unseren Entscheidungen im Haus und Zuversicht: Wir sind nicht vergessen — „you`ll ne- ver walk alone…“ Das Leben behält den Sieg! SPIEL UND SPASS UND DIES UND DAS VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK lassen wir uns von Professionalität, Erfahrungen und Lassen Sie uns gemeinsam die Hoffnung hegen, dass einem gesunden Menschenverstand leiten. Natürlich unser Leben in eine Normalität zurückführt, und den gehören auch Glück und eine schützende Blick für die schönen Dinge schärfen. So hat Hand dazu. Diese Mischung scheint unser z.B. unsere stellvertretende Pflegedienst- Erfolgsrezept zu sein. leitung, Frau Monja Jozić, nach andert- halb Jahren Ausbildung den erfolgrei- Wir alle müssen unseren eigenen chen Abschluss zur verantwortlichen Weg finden. Es sind die kleinen un- Pflegefachkraft in leitender Funk- scheinbaren Dinge des Lebens, die tion mit ausgezeichneten Leistungen es gilt, zu betrachten und als Einzig- (Note 1,2) absolviert. Ihre umfang- artig zu sehen. Genau das scheint reichen praktischen Erfahrungen als uns die Pandemie lehren zu wollen. Stellvertretung von Frau Diehl, konn- Wir müssen es nur erkennen und lernen te sie entsprechend mit theoretischem anzunehmen. Wissen fundieren. Wir beglückwünschen Frau Jozic zu den hervorragenden Leistungen So z. B. den Frühling mit seinem Wonnemonat Mai, und wünschen ihr für die berufliche Entwicklung alles der in seiner vollen Pracht und Blüte ins Haus steht. Gute. Sie wird Frau Diehl in allen Belangen unterstüt- zen, den Pflegebereich mit all seinen Herausforde- Keine andere Jahreszeit löst in uns Menschen so vie- rungen zukunftssicher zu leiten. le besondere Gedanken, Erinnerungen und Gefühle Komm, lieber Mai und mache aus. Die folgenden Zeilen von Joachim Opitz fand ich in Genießen Sie die Frühlingstage mit Sonnenschein und bleiben Sie gesund. Im Namen des Redaktions- teams wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Früh- die Bäume wieder grün, diesem Zusammenhang sehr treffend, wertvoll und zum Nachdenken anregend. Gern möchte ich Sie da- ran teilhaben lassen. lingsausgabe. Einrichtungsleitung und lass mir an dem Bache Ihre Andrea Petrick die kleinen Veilchen blüh'n! Christian Adolf Overbeck (1755–1821)
04 Aktuelles | Nachrichten aus der Bewohnervertretung Übertitel |Aktuelles Untertitel 05 AKTUELLES Patenschaft der BWV für neue Bewohner*innen Die BWV bietet für neue Bewohner*innen eine REISEBERICHT VON KATHARINA ZIEGLER LANZAROTE 2019 & INFORMATIONEN Patenschaft zum Kontaktherstellen zwischen den Bewohner*innen an, wie das Kennenlernen unter neuen Nachbarn. NEUIGKEITEN AUS DER BEWOHNERVERTREUNG Gedankenaustausch der Bewohnervertretung mit den Bewohner*innen“ Im Januar dieses Jahres wurden für alle Bewohner In der ersten Woche des Monats findet ein die zwei Corona-Impfungen erfolgreich durchge- „Gedankenaustausch der Bewohnervertretung mit führt. Seitdem sind in unserem Hause keine Corona- den Bewohner*innen“ während des Kaffeetrinkens Fälle aufgetreten – dank der guten Hygienebehand- im Speisesaal statt. Der erste Austausch hat im lung des Personals. Am 05. März haben wir von der Februar 2021 stattgefunden. Die Bewohner*innen Bewohnervertretung die Tätigkeiten des Jahres 2020 können ihre Ideen, Anregungen, Beschwerden Zehn Tage Urlaub auf Lanzarote! Alles fing an mit unseren Bewohnern mitgeteilt. Es war bei Kaffee und vortragen. einem abgelaufen Personalausweis. Gott sei Dank Kuchen ein sehr schönes Treffen. Die Kindergärten konnte ich damit noch fliegen. Dort angekommen — Stadtmitte und Marienplatz haben unsere Bewohner Residenzblättchen ein Wetter bei 30 Grad. Jeden Tag Sonne, Strand und sehr erfreut mit selbstgemalten und gebastelten schö- Die Bewohnervertretung berichtet regelmäßig im Meer und – Sonnenbrand... Natürlich waren Ausflüge nen Osterbildern. Wir danken allen Kindern herzlich Residenzblättchen. ein Muss: Beispielsweise der Ausflug in den Rancho dafür und wünschen uns ein baldiges Wiedersehen! Texas Park, dort, wo Papageien Fahrrad fahren kön- Planungen der Veranstaltungen im Haus nen, eine Bootstour ‘rüber nach Fuerteventura, dort, Im Folgenden lesen Sie den Tätigkeitsbericht Sitzungen mit der Einrichtungsleitung Frau Brennecke nimmt als Vertreterin der BWV wo es die schönsten Strände der Welt geben soll. 2020/2021 der Bewohnervertretung (BWV) der GBS Es fanden mehrere Sitzungen mit Frau Petrick (Ein- ab Februar 2021 an der „Ideenschmiede“, den Wussten Sie eigentlich, dass es fliegende Fische im Senioren Residenz Lüneburg richtungsleiterin) und Frau Diehl (Pflegedienstleiterin) Planungen der Sozialen Betreuung für das Atlantischen Ozean gibt? Dort entdeckt! Sie tauchen Wir vertreten die Interessen von Bewohnerinnen und statt: Veranstaltungsangebot teil. Vorschläge für Filme, auf und fliegen einige Meter über das Meer und tau- Bewohnern der GBS Senioren Residenz Lüneburg Spielenachmittage, Bingo etc. chen dann wieder ab. gegenüber der Einrichtungsleitung und dem Einrich- • Frau Petrick und Frau Diehl haben das Hygiene- tungsträger. Im März 2020 wurde die neue Bewohner- konzept, das Pflegekonzept und die Aufgaben der Küche Großes Highlight war für mich eine Katamaran-Tour vertretung bis zum März 2022 gewählt. Die Tätigkeiten Sozialen Betreuung vorgestellt. • Die Vorsitzende der BWV bespricht mit der über das Meer bis hin zum Sonnenuntergang. Beglei- der BWV waren durch die Corona-Pandemie beein- Küchenleiterin wöchentlich den Menüplan und tet wurden wir von einer Delfinfamilie. Wunderschön flusst. Deshalb konnten Sitzungen erst nach dem Wie- • Die BWV hat den Vorschlag gemacht, dass für die zeichnet diesen dann ab. sind auch die verschiedenen Arten der Blumen und dereröffnen der GBS Senioren Residenz für Externe Bewohner während des Lockdowns im März/April deren verschiedene Farben. Wie gern würd‘ ich im im Juli 2020 stattfinden. 2020 Ausflüge mit dem Kleinbus organisiert wer- • Einmal im Monat nimmt die BWV an der Menü- Sommer dort wieder sein! den. besprechung mit der Küchenleitung teil. Da es Jährliche Bewohnerversammlung 2020 viel Wechsel beim Küchenpersonal gab, Die BWV hat alle Bewohner*innen zur jährlichen Be- • Die BWV hat angeregt, dass die Bedienung des war zwischendurch die Besprechung ausge- wohnerversammlung am 5. März 2021 eingeladen, auf Tors zur Senioren Residenz vereinfacht wird: fallen. Seit Sommer 2020 findet diese Bespre- der der Tätigkeitsbericht der BWV vorgestellt wird. chung wieder regelmäßig statt. Jede*r Bewoh- Das Tor sollte nicht so schnell zufallen. ner*in kann daran teilnehmen. Informationen an Bewohner*innen, Angehörige und Betreuer Das Pflaster unterhalb des Tors sollte für Heimaufsicht Im Herbst 2020 hat die BWV eine Information für Be- die Rollator-Nutzung verbessert werden. Die Bewohnervertretung hatte während des jährli- wohner*innen, Angehörige und Betreuer erstellt. Die- chen Besuchs der Heimaufsicht am 15.Okt. 2020 ein se Information fasst die Tätigkeiten und Angebote der • Die BWV hat angeregt, dass die Küchenleitung Gespräch mit der Heimaufsicht, ohne Leitung der BWV zusammen und wurde im Januar 2021 an alle mehr Informationen zur Essenszubereitung von GBS Senioren Residenz. Bewohner*innen, Angehörige und Betreuer verteilt. allen Bewohner*innen erhält. Gisela Soltau Briefkasten • Die BWV hat angeregt, wie die Rollatoren im Vorsitzende der Bewohnervertretung Die Briefkästen der BWV am Eingang zum Speise- Speisesaal abgestellt werden können. saal vom Hof aus und im Keller rechts an der Tür zum Beschäftigungszentrum wurden neu beschriftet. Dort • Die BWV hat angeregt, dass die Reinigungsinter- können schriftliche Wünsche und Sorgen an die BWV valle durch die Hauswirtschaft für Bewohner ohne eingeworfen werden. Pflegegrad neu organisiert werden.
06 Aktuelles | Aktuelles & Informationen Übertitel |Aktuelles Untertitel 07 COVID-19-AUSBRÜCHE nen Wochen der Pandemie nicht. Bund und Länder Um das zu stemmen, sollen Soldaten und Freiwillige lierer höre, aber die Pflegewissenschaft nicht gefragt — WARUM ES SO SCHWIERIG IST, sprechen seit Wochen darüber, wie man die Hygiene- helfen. Doch die zugesagte Unterstützung läuft nur werde. „Die Pflegeforschung könnte einen wichtigen MENSCHEN IN HEIMEN ZU SCHÜTZEN konzepte in den Heimen verbessern kann. Mittlerweile schleppend an. So springt die Bundeswehr erst ein, Beitrag leisten.“ Ihre Vermutung: Die Geringschätzung sind Schnelltests vorgeschrieben, Gesundheitsminis- wenn ihre Hilfe beantragt wird. (…) der Pflege an sich führe dazu, dass ihr Forschungs- Die Pandemie währt fast ein Jahr, und Alten- und Pfle- ter Jens Spahn ließ FFP2-Masken in die Einrichtun- gebiet ignoriert werde. „Wir können und möchten hier geheime sind immer noch Hotspots. Warum es fast gen schicken. Pflegewissenschaftlerin Meyer lobt, dass Soldaten und niemanden einsperren.“ unmöglich ist, sie sicherer zu machen, selbst wenn Freiwillige vor ihrem Einsatz geschult werden. „Das ist sich alle an die Regeln halten. Trotzdem reicht das offensichtlich nicht. wichtig, damit sie nicht sich selbst oder andere ge- Die Bewohner der Lüneburger Senioren Residenz, die Woran liegt das? fährden.“ Man müsse ja zum Beispiel Schutzkleidung Andrea Petrick leitet, dürfen nur noch von jeweils einer Von Heike Klovert und Nina Weber 31.01.2021, 20.41 richtig tragen. Meyer sagt, es sei immens wichtig, die festen Kontaktperson besucht werden. Allerdings dür- Uhr – Interview im Spiegel online (…) Da sind zum einen die Externen: Es sind nicht nur Pflege zu entlasten. Nach Monaten der Pandemie sei fen die Senioren und Seniorinnen nach draußen, sooft Pflegekräfte nötig, um ein Pflege- oder Altenheim or- das Personal erschöpft, besonders in der ersten Welle sie möchten, wenn sie sich ab- und wieder anmelden SOLDATEN UND FREIWILLIGETESTEN MIT dentlich zu betreiben. Auch Ärztinnen und Kranken- und jedes Mal vorher schriftlich zusichern, dass die gymnasten, Fußpfleger und Reinigungskräfte sind Hygieneregeln auch außerhalb der Einrichtung einhal- Im Prinzip ist bekannt, dass regelmäßige Tests hel- dafür in der Regel unverzichtbar. Hinzu kommen An- ten werden. „Viele sind noch sehr aktiv, und wir kön- fen können, Covid-19-Ausbrüche zu verhindern oder gehörige, die ihre Lieben sehen wollen. nen und möchten hier niemanden einsperren“, sagt früher einzudämmen. Logisch: Wer erst testet, wenn Petrick. jemand mit deutlichen Symptomen erkrankt ist, hat Pflegerin Annika Blinke (Name geändert) sagt: „Seit- wahrscheinlich schon einige Fälle übersehen; das dem alle Bewohner negativ getestet wurden, kommen Hans-Joachim Funk, 91, lebt Virus kann sich dann in einem Senioren- oder Pfle- jeden Tag wieder so viele Menschen zu uns. Ich habe seit zweieinhalb Jahren in dem geheim bereits verbreitet haben. Werden dagegen weniger Überblick darüber, wer hier täglich ein- und Heim, er sagt: „Ich fühlte mich alle Menschen regelmäßig getestet, kann man (noch) ausgeht. Sie müssen sich alle vorher testen lassen. anfangs etwas gegängelt, dass symptomfreie Infizierte frühzeitig entdecken, sodass Trotzdem bleibt ein Risiko.“ ich ein DIN-A-4-Blatt ausfüllen diese sich isolieren, statt andere anzustecken. muss, wenn ich etwas einkau- Die Pflegewissenschaftlerin Gabriele Meyer von der fen gehen möchte. Aber ich Allerdings liefern Corona-Schnelltests nicht zu 100 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fasst es so hätten sich viele Heime alleingelassen und aufgrund habe akzeptiert, dass das nötig Prozent das richtige Ergebnis: In einem kleinen Pro- zusammen: „Pflegeheime sind Massenunterkünfte für oft wechselnder Anordnungen überfordert gefühlt. ist, damit wir uns hier sicher fühlen können.“ zentsatz der Fälle werden Menschen mit einer Infek- extrem vulnerable Personen – und mit wechselndem Auch Heimleiterin Petrick hat einen Ausbruch in ihrem tion fälschlicherweise als nicht infiziert eingestuft. Je Personal.“ Heim erlebt, etwa drei Wochen dauerte er, im Oktober Funk würde es auch mittragen, wenn er nur noch ein- nach Test kann dies bei nur zwei oder drei Prozent, trat der erste Covid-19-Fall auf. Die Erfahrung habe mal in der Woche oder vorübergehend gar nicht mehr aber auch bei acht oder zehn Prozent der Infizierten HEIMLEITERIN ANDREA PETRICK ihr Team sehr geprägt, sagt sie. „Man ist jeden Tag nach draußen dürfte, sagt er. „Ich möchte gesund passieren. in Sorge und hinterfragt sich ständig: Halten wir alle bleiben. Letztes Jahr habe ich meinen 90. Geburtstag Andrea Petrick, 59, leitet die Vorkehrungen ein? Uns ist allen klar, dass die Gefahr gefeiert. Meine Familie hat mich gefragt, was ich mir Auch deshalb gilt, dass ein negatives Schnelltester- Seniorenresidenz GBS in nicht gebannt ist.“ wünsche. Ich habe gesagt, dass ich 100 Jahre alt wer- gebnis kein Freifahrtschein ist, Maske und Mindest- Lüneburg. Sie rechnet vor: den will. Ich freue mich über jeden Morgen, an dem abstand zu ignorieren – insbesondere in einem Heim. „Zweimal in der Woche ha- Aber nicht nur das wechselnde Personal und die vie- ich wieder wach werde. Ich habe Glück, dass ich noch Der große Vorteil der Schnelltests: Sie werden vor ben wir unsere 64 Mitarbei- len Gäste erschweren den Infektionsschutz in Heimen. so fit bin und möchte die Welt noch ein paar Jahre er- Ort in einer Viertelstunde ausgewertet. Regelmäßige ter bisher abgestrichen, und Der Deutsche Caritasverband nennt einen weiteren leben dürfen.“ Tests sind jedoch für viele Heime schwer zu stemmen. alle 74 Bewohner einmal im Grund: Es sei die Nähe, die es unter den pflegebe- Monat. Allein diese Routi- dürftigen Menschen gebe. „Viele von ihnen sind an Der Impfstoff soll letztlich Erlösung bringen, doch auch RKI MELDET 900 AUSBRÜCHE netests bedeuteten einen Demenz erkrankt, und es ist schwierig bis unmöglich, hier läuft es bekanntlich schleppend. (…) IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN Mehraufwand von mehr als sie davon abzuhalten, auf andere zuzugehen, sie zu Immerhin: Rund 70 Prozent der Menschen, die in 20 Stunden pro Woche. Hin- umarmen“, sagte eine Sprecherin. Deutschland in einem Senioren- oder Pflegeheim le- Fast 90 Prozent der Menschen, die eine Infektion mit zu kommen Tests bei Symp- ben, haben inzwischen die erste Impfdosis erhalten. Sars-CoV-2 nicht überleben, sind älter als 69 Jahre. tomen, Tests für Angehörige, Tests beispielsweise für Welche Maßnahmen also wären noch denkbar, um Der 91-jährige Funk ist einer von ihnen, er hofft, dass „Wir wissen aktuell von 900 Ausbrüchen in Alten- und Krankengymnasten.“ Seit Ende Januar müssten alle die Zahl der Ausbrüche zu senken? Darf und sollte die Impfkampagne schnell voranschreitet. Seine zwei- Pflegeheimen“, sagte der Chef des Robert Koch-In- im Dienst befindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- man Alten- und Pflegeheime noch stärker abschirmen, te Dosis soll bald kommen. stituts, Lothar Wieler, am 22. Januar. Schätzungen ter sogar täglich getestet werden. „Wir schaffen das Kontakte nach außen weiter begrenzen? Und welchen zufolge lebte etwa jeder Zweite, der in Deutschland nicht ohne Überstunden“, sagt Petrick. Preis hätte das? (Aus: Spiegel online, 31.01.2021) im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben ist, in so einem Heim. (…) In den Bund-Länder-Beschlüssen zu den Corona- Pflegewissenschaftlerin Meyer warnt davor, die Heime Maßnahmen heißt es, alle Besucherinnen und Be- erneut abzuschotten wie im ersten Lock down. (…) An Forderungen und Bestrebungen, die Alten bes- sucher in Heimen sollten getestet werden, hinzukom- Meyer ärgert es, dass man in Deutschland bei Coro- ser zu schützen, mangelt es in diesen fortgeschritte- men mehrmals pro Woche Tests für das Personal. na-Fragen vor allem auf Virologen und Datenmodel-
08 Aktuelles | Wissenswertes von Mitarbeitern Aktuelles 09 „ALLES ÜBER MICH“ DIE PRESSE WAR MAL WIEDER DA! In der „Landeszeitung“ war ein sehr wohlwollender Mitarbeiter der Senioren Residenz verraten etwas über sich Bericht über unser Haus zu lesen, wie wir die „Coro- na-Krise“ meistern. Natürlich gab es auch ein großes Foto zu bewundern, auf dem viele Bewohner und Mit- arbeiter zu sehen waren. Sag‘ doch mal bloß einer, wir seien nicht berühmt…! Ich heiße: Nerma Pepić Joachim Opitz Mein Beruf: Altenpflegerin In der Senioren Residenz arbeite ich seit: Oktober 2020 Ich bin hier tätig als: Altenpflegerin Das mag ich an meiner Arbeit: Durch meine Arbeit lerne ich immer wieder neue Menschen kennen, und jeder von ihnen hat eine eigene Geschichte. Die langen Gespräche mit Bewohnern, wenn ich sie unter- stützen und ihnen helfen kann. Das macht mich glücklich. ACH, WIE GUT, DASS NIEMAND WEISS,…“ – WIE HEISSEN SIE DENN? Einkaufsservice Sie stehen treu am Eingang zum Wintergarten in den Speisesaal und grüßen jeden, der vorübergeht, recht Liebe Bewohner und Bewohnerinnen, Damit beschäftige ich mich momentan (z.B. Fortbildungen, neue Aufgaben o.Ä.): Neue Aufgaben freundlich. Sind sie Geschwister? Sind sie ein Liebes- nicht vergessen!!! paar? Woher kommen sie? Wohnen sie hier? Fragen Wenn ich gefragt werde, gebe ich dieses Alter an: 21 Jahre über Fragen, lauter ungelöste Geheimnisse. Noch sind Sie haben die Möglichkeit einmal die Woche sie namenlos, aber diesem Mangel soll schnellstens kleine käuflich zu erwerbende Wünsche, wie z. B. Meine Lieblingsfarbe: Weiß und Schwarz abgeholfen werden. Darum suchen wir zwei hübsche Zeitschriften, friches vom Markt, Schokolade oder Namen für die beiden Süßen. Machen Sie bitte Ihre Ähnliches von uns einkaufen zu lassen. Meine liebste Jahreszeit: Sommer Vorschläge und leiten sie Sie an uns weiter. Wer fin- det die schönsten…? – Übrigens: Diese beiden „neu- Bitte teilen Sie uns auf einen extra Zettel Ihren Das mache ich gerne in meiner Freizeit: Lesen; ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie en Hausgenossen“ hat uns unsere Bewohnerin Frau Wunsch so präzise wie möglich mit, (Bei Zeit- Almut Hillmann geschenkt. Vielen herzlichen Dank schriften: den Titel, Zeitraum, Ausgabe etc.). Hip-Hop-Musik, aber auch traditionelle Zu dieser Musik halten meine Beine nie still: dafür, liebe Frau Hillmann! Musik aus meiner Heimat Montenegro Versehen Sie bitte den Zettel mit Namen und Appartement Nummer. Wir bieten den Einkaufs- Das ist mir wichtig: Meine Familie service für Sie Mittwochs an. Das mag ich überhaupt nicht: Lügen, Unhöflichkeit, Rassismus Bitte geben Sie Ihren Einkaufszettel bei den Pfle- gekräften oder beim Team der sozialen Betreuung Mit dieser Person würde ich gerne für einen Tag tauschen: Mit niemandem bis spätestens Dienstag ab. Die Einkäufe werden umgehend nach dem Einkauf verteilt. Weil: Jeder Mensch seinen Wert hat, und genau das, was der andere geschafft hat, kannst du auch schaffen. Du musst es nur wollen! Liebe Grüße Ihr Team der sozialen Betreuung Das würde ich mit einer Million anstellen: Vieles, aber ganz viel auch spenden Mein Lieblingsspruch für Euch: „Denken Sie beim Geben nicht an die Vorteile!“
10 Gesundheit | Gesundheitsgruppe Geschichte 11 VITALRESIDENZ LEBENSGESCHICHTEN – GESUNDHEITSGRUPPE GESCHICHTEN, DIE DAS LEBEN SCHRIEB Zünftig haben wir unsere Mitarbeiter im Februar EINE GANZE KIRCHE ZIEHT UM mit Grünkohl, Bregenwurst und Kassler beglückt. Auch in Coronazeiten klappt der Ablauf bei uns Das kleine Dorf Stiege (im Ober- versetzt werden. Dort soll sie möglichst unversehrt reibungslos. harz am Brocken gelegen) be- wieder aufgebaut werden und erhalten bleiben. Das kommt eine wunderschöne Vorhaben kostet rund eine Million Euro. Dafür setzt Nacheinander kommen alle zu uns in das Beschäfti- Stabkirche. Sie lag sich der 2014 gegründete und inzwischen gungszentrum. Hier ein Zitat von Annett! „Wir lieben bisher an einer auf 145 Mitglieder angewachsene „Verein euch mit Abstand.“ Ein weiteres Motto war in dieser schwer zugäng- Stabkirche Stiege“ ein, der inzwischen Zeit gesundes Frühstück. Wir haben einen veganen lichen Stelle eifrig Spendengelder gesammelt hat. Frühstückscrunch zubereitet und in Gläsern für jeden im Wald, und Die Stabkirche gilt als Deutschland- zum Mitnehmen bereitgestellt. Wir hoffen, bald wieder wurde nach weit einmalig. Ferner wird dieses eine Veranstaltung mit einem sportlichen Anbieter von skandina- Projekt unterstützt und gefördert „Außen“ mit euch machen zu können. Bleibt gesund vischer Bauart errichtet. Dieses durch Konzerte, Vorträge und al- und fröhlich! Fühlt euch von uns gedrückt. 120 Jahre alte Gotteshaus gehör- lerlei kulturelle Veranstaltungen. te zu der ehemaligen Lungenheil- Später soll die Kirche für Gottes- Annett und Ramona stätte „Albrechtshaus“. Es war eine dienste und für Trauungen wieder Schenkung einer Patientin, die in der genutzt werden. Eine feierliche Ein- Lungenheilstätte genesen war. In den weihung ist für den Herbst 2021 ge- Jahren der DDR hatte die Staatsführung plant. Für unsere Bewohnerin Frau Käthe natürlich kein Interesse daran, die Kirche zu er- Perschmann ist dieses Ereignis von ganz beson- halten bzw. zu pflegen. Sie war also dem Verfall und derer Bedeutung: Hier lebten und arbeiteten sie und dem Vandalismus hoffnungslos preisgegeben. ihr Mann als Pastorenehepaar zu DDR-Zeiten Unser Spruch: von 1952 bis 1960. Deswegen verfolgt sie Das Albrechtshaus brannte 2013 bis die Entwicklung rund um dieses Groß- „Tu, was du kannst, mit dem, auf die Grundmauern nieder, vermut- lich infolge von Brandstiftung. Ob- wohl die ganz aus Holz gebaute projekt mit lebhaften Interesse und mit sehr bewegtem Gemüt. Sie zi- tierte in diesem Zusammenhang was du hast, und dort, wo du bist!“ Kirche in unmittelbarer Nähe des Albrechtshauses stand, blieb sie doch auf wundersame Weise ver- einen Liedvers, der auch die geist- liche Dimension dieses Projekts deutlich zum Ausdruck bringt: „Die (Theodore Roosevelt, 1858 - 1919) schont. Als ein Denkmal für ihre Sach‘ ist dein, Herr Jesu Christ, die besondere Bauweise („Norwegi- Sach‘, an der wir steh’n, und weil es scher Drachenstil“) soll die Stabkir- deine Sache ist, kann sie nicht unter- che deswegen nun in ihre Einzelteile gehen“ (…). Dank sei Gott! zerlegt und etwa sechs Kilometer weiter in das Dorf Stiege in der Nähe des Bahnhofs Joachim Opitz FRAU LIEBENAU ERZÄHLT EINE ENTZÜCKENDE ANEKDOTE AUS IHRER JUGENDZEIT Ich war mit meiner Schwester unterwegs Fahrer ein. Diesmal stimmten wir zu und FRAU TIETJE ERZÄHLT AUS IHREM LEBEN zum Kino. Dazu mussten wir erst mal ließen uns tatsächlich nach Hause fahren. drei Kilometer zu Fuß laufen; zu der Zeit Ein paar Tage später hielt doch der freund- Die Generation meiner Großeltern und Mein Opa Paul (1885–1950) wurde in Dies- fuhren noch keine Busse. An dem Tag liche junge Mann tatsächlich bei uns vor meiner Eltern war durch zwei Weltkrie- dorf (Sachen-Anhalt) geboren und musste goss es in Strömen. Auf einmal hielt neben der Haustür und fragte meine Mutter: „Darf ge schwer gezeichnet und geprägt. Das den Ersten und den Zweiten Weltkrieg er- uns ein VW Käfer. Ein netter junger Mann ich bitte Ihre Tochter sprechen?“ Daraufhin hatte mindestens unterschwellig Aus- leiden, ebenso wie mein Vater Paul Muss fragte, ob er uns nach Hause bringen dürfe. sagte sie: „Welche wollen Sie denn? Ich wirkungen auf mein gesamtes späteres (1911–1991). Nach dem verlorenen Ersten Aber. gut erzogen, wie wir waren, lehnten habe fünf Stück von der Sorte…!“ Irgend- Leben. Meine Oma pflegte zu sagen: Weltkrieg lag Deutschland wirtschaftlich wir dankend ab und gingen weiter. Kur- wann habe ich erfahren, dass eine meiner „Jede Generation erleidet zwei Kriege am Boden. Mein Vater verlor seine Stelle ze Zeit später hielt dasselbe Auto wieder Schwestern ein wenig beleidigt war, dass im Leben“, und das trifft für meine Vor- als Koch, deswegen wurde er Soldat. Er neben uns, wieder lud uns der freundliche ich und nicht sie gemeint war… fahren vollumfänglich zu. kehrte erst 1950 aus russischer Kriegs
12 Geschichte | Geschichten, die das Leben schrieb Gedichte & Lebensweisheiten 13 gefangenschaft zurück. Meine Mutter Ilse (geb. 1909 in Berlin, gest. 1984 in Lüneburg) wusste 18 Monate lang nicht, ob Vater überhaupt noch lebte! Das war Wir besuchten an dem Tag zunächst unabhängig voneinander eine Wahlkampf-Veranstaltung mit Kon- rad Adenauer, aber wie gesagt – zunächst… Bis zu GEDICHTE & LEBENSWEISEN allerdings zu der Zeit und unter den grausamen Um- unserer Hochzeit im Jahre 1969 waren wir drei Jahre ständen jener Tage keine Seltenheit. Jeden Tag wur- verlobt. Meine Eltern waren zunächst gegen unsere DIES GESCHAH BEI DER HOFFNUNG IST WIE NAHRUNG, den im Radio die Kriegsheimkehrer durchgegeben; Freundschaft, weil Hans-Wilhelm (noch) keinen Beruf FLUGLINIE TAM AIRLINES… OHNE SIE VERHUNGERN WIR. meine Mutter saß immer wie gebannt am Radio – nur hatte. Er studierte später auch Pädagogik. Erst als er „DUM SPERO, SPIRO“ ausgerechnet an diesem Tag nicht: Da stand er eines das Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, heirate- Eine etwa 50-jährige weiße Frau kam zu ihrem Sitz Morgens um 5 Uhr früh vor der Tür, in Filzstiefeln, un- ten wir. Denn mein Mann wollte sich nicht von seiner und sah, dass der Passagier neben ihr ein schwarzer (Übersetzt: „Solange ich atme, rasiert und mit grauen Haaren. Ich war bereits neun Ehefrau ernähren lassen. Ich selber unterrichtete zu- Mann war. Sichtlich wütend rief sie die Stewardess. hoffe ich“.) (Mündlich überliefert) Jahre alt (geb. 1941), als ich ihn an diesem Tag zum nächst drei Jahre in Fallersleben. Später ließ ich mich „Was ist das Problem? Kann ich Ihnen weiterhelfen?" ersten Mal bewusst sah und fragte meine Mutter: nach Lüneburg versetzen und arbeitete 34 Jahre an fragte sie die Dame. „Sehen Sie das nicht?" antwor- „Mutti, wer ist der fremde Mann…?“ Dieses Erlebnis der Schule in Reppenstedt. Mein Mann war 30 Jah- tete die Frau, „ich habe einen Platz neben einem legt ein beredtes Zeugnis ab über die erschütternden re lang Lehrer und Schulleiter an der Hauptschule in schwarzen Mann bekommen. Ich kann und möchte Zustände jener Zeit. Meine Oma schrie vor Schreck Oedeme. nicht neben ihm sitzen. Bitte geben Sie mir einen an- DAS ALTER und vor Freude über dieses unverhoffte Wiedersehen. deren Platz!" — „Bitte, beruhigen Sie sich“, sagte die Mein Opa, damals schon schwerkrank, sagte zu mei- Unser Familienglück wurde durch zwei Söhne kom- Stewardess. „Leider sind alle Sitzplätze besetzt, aber Das Alter ist ein höflich' Mann: ner Oma: „Schrei doch nicht so, Mama…!“ Mein Opa plettiert: Notker (geb. 1970) und Garlef (geb. 1973). ich werde noch mal nachschauen, ob wir vielleicht Einmal übers andre klopft er an; Paul hat seinen Sohn Paul also gerade noch sehen Zu unserem größten Leidwesen hatte Notker im Jahre doch noch einen haben." Die Flugbegleiterin ging und Aber nun sagt niemand: Herein! dürfen; er verstarb zwei Wochen später am 20. Januar 2006 einen tödlichen Verkehrsunfall. Mein Mann konn- kam einige Minuten später wieder. Und vor der Türe will er nicht sein. 1950. Zu jener Zeit konnte tatsächlich auch Freude tö- te Notkers Unfalltod nie verwinden. Garlef lebt heute Da klinkt er auf, tritt ein so schnell, ten; diese Erfahrung gehört mit zu den Absonderlich- mit seiner Familie in Lörrach, sodass wir uns leider „Madam, wie ich Ihnen sagte, es gibt keinen freien Platz Und nun heißt's, er sei ein grober Gesell. keiten jener bösen Zeit. – Mein Vater arbeitete nach nur selten sehen. Am 12. Juli 2019 feierten mein Mann in dieser Economy-Class. Jedoch sprach ich mit dem dem Krieg nach langer Arbeitslosigkeit als Zollbeam- und ich im großen Familien- und Freundeskreis das Kapitän und der sagte mir, dass es zwar keine mehr in (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832) ter. Fest unserer Goldenen Hochzeit. Mein Mann verstarb der normalen Economy-Class gibt, aber durchaus in am 21. März 2020 nach langen schweren Krankheiten, der ersten Klasse!“ Und noch bevor die Dame antwor- Die Ehefrau von meinem Opa Paul hieß Dora (1887- die ihm seinen ganzen Lebensmut raubten. ten konnte, setzte die Stewardess fort: „Schauen Sie, 1973) und stammte aus Schwerin. Weil ich viel Zeit bei es ist durchaus ungewöhnlich für unsere Fluglinie, im meiner Großmutter verbrachte, hat sie mich in man- Ich blicke auf ein langes Leben zurück mit vielen Hö- Nachhinein einen Passagier von der Economy-Class cherlei Hinsicht nachhaltig geprägt. Sie erzählte mir hen, aber auch mit traurigen Tiefen. Mir bleiben jetzt in die erste Klasse umzubuchen. Doch angesichts der BITTE LÄCHELN…! viele Geschichten aus unserer Familie. nur die schönen Erinnerungen und die Hoffnung auf Umstände denkt der Kapitän, dass es eine Zumutung ein Wiedersehen oben im Himmel. wäre, während des ganzen Fluges neben solch einer Fragt die Lehrerin: „Warum heißt unsere Sprache Meine Grundschulzeit dauerte insgesamt sechs Jah- unangenehmen Person sitzen zu müssen." Und so eigentlich Muttersprache?“ Meldet sich einer: re. Das Abitur legte ich dann im Jahre 1961 in Berlin Kehren wir an den Anfang unserer Betrachtungen zu- wandte sich die Stewardess an den schwarzen Mann „Weil der Vater doch nie zu Wort kommt…!“ ab. Zur der Zeit war mein großer Berufswunsch ein rück: Hatte meine Großmutter mit ihrer eingangs zi- und sagte: „Das bedeutet, Sir, wenn Sie so nett wären, Pharmazie-Studium, aber weil das ein zweijähriges tierten Behauptung recht? Zwar hatten wir nach dem Ihr Handgepäck zu nehmen, wir haben Ihnen einen Otto Klawuttke steht vor dem Spiegel und streicht sich Praktikum voraussetzte, war es mit einem großen Ri- Zweiten Weltkrieg in Europa keinen Krieg – abgese- Platz in der ersten Klasse reserviert...“ Und die Passa- über den nahezu kahlen Kopf. Stolz sagt er zu seinem siko verbunden. Es war ja nicht sicher, auch einen Stu- hen vom Kampf um Jugoslawien (1991-1999). Welt- giere, die die Szene zunächst schockiert verfolgt hat- Spiegelbild: „Ach, Otto, jetzt bist du schon so alt und dienplatz zu erhalten. Mein Klassenlehrer schlug mir weit sehen wir aber eine Vielzahl von militärischen ten, begannen zu applaudieren, einige standen sogar hast immer noch kein graues Haar…!“ stattdessen vor, Lehrerin zu werden. Also begann ich Konfrontationen und blutigen Auseinandersetzungen. auf. ein Studium am Pädagogischen Seminar in Lüneburg. Und im Blick auf „Corona“ haben wir es mit einer völlig Im Nachhinein muss ich sagen: Das war das Beste, neuen Art von Bedrohung zu tun. Dürfen wir nach den was mir passiert ist. Für mich bedeutete damals der bösen Erfahrungen vergangener Jahre endlich hoffen, Umzug von Berlin in die „Provinz“ nach Lüneburg ein dass die Menschen nun zusammenrücken und ver- großes Abenteuer. Ich musste mich in einer völlig neu- nünftig werden? en Umgebung zurechtfinden und von meinen Eltern abnabeln, und diese Herausforderung nahm ich an. Am 13. Mai 1963 lernte ich meinen zukünftigen Ehe- mann kennen: Hans-Wilhelm Tietje (geb. 1942) aus Cuxhaven. Er war als Soldat in Lüneburg stationiert.
14 14 Übertitel Spiel & Spaß | Untertitel Veranstaltungen | Rückblick zu den vergangenen Übertitel | Untertitel Veranstaltungen 15 15 SPIEL & SPASS RÜCKBLICK VERANSTALTUNGEN Gedicht mit Lücken & Tücken… Der neue Gewinner Diesen sehr lieben Brief erhielten wir von der röm.-kath. Gemeinde St. Marien. Darüber haben wir uns sehr gefreut! Erklärung: In diesem Frühlingsgedicht fehlen die Vokale. ist Herr Clavier. LIEBE BEWOHNERINNEN UND BEWOHNER DER SENIORENRESIDENZ „NEUE SÜLZE“, Finden Sie sie und als „Belohnung“ gibt es ein schönes Frühlingsgedicht. Herzlichen Glückwunsch! in diesen schwierigen Zeiten sind wir Ihnen be- sonders dankbar für die Spende, die Sie für die Er wird dann den Sternsinger gesammelt haben. Die Kinder wollten Gewinner für dieses Ihnen eine Freude machen und Ihnen, die Sie von den Fr_ _ hl _ ngss_ _ fz _ r neue Rätsel ziehen! Corona-Maßnahmen ganz besonders betroffen sind deutlich machen, wir denken an Sie und fühlen mit Ihnen und vertrauen darauf, dass Gott uns auch durch diese schwere Zeit trägt. Gr_ ß _ r G_ tt, _ n d_ _ s _ r Pr _ cht Durch Ihren Beitrag haben wir gesehen: Nächstenlie- be ist keine Einbahnstraße und wir sind tief berührt und Liebe Bewohnerinnen der Seniorenresidenz „Neue Sülze“, S_ h‘ _ ch D__n_ W _ nd _ r-M _ cht dankbar, dass Sie Kinder in Not unterstützt haben. Ins- in diesen schwierigen Zeiten sind wir Ihnen besonders dankbar für die Spende, die Sie gesamt wurden bei der Sternsingeraktion in Stadt und für die Sternsinger gesammelt haben. Landkreis Lüneburg über 20.000 Euro gesammelt. Die Kinder wollten Ihnen eine Freude machen und Ihnen, die Sie von den Corona- _ _s v _ rgn _ _ g’t _ r S__l_n _ n. Maßnahmen ganz besonders betroffen sind deutlich machen, wir denken an Sie und fühlen mit Ihnen und vertrauen darauf, dass Gott uns auch durch diese schwere Zeit trägt. Jedes Jahr steht ein anderes Schwerpunkt-Thema und _s g _ r _ _ ch _ D_r z_ _hr _ n, Durch Ihren Beitrag haben wir gesehen: Nächstenliebe ist keine Einbahnstraße und -Land im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen. Auf wir sind tief berührt und dankbar, dass Sie Kinder in Not unterstützt haben. Insgesamt wurden bei der Sternsingeraktion in Stadt und Landkreis Lüneburg über diese Weise soll den Sternsingern die Lebenssituation 20.000 Euro gesammelt. d_ß _ ch s _ h _ n, d _ ß _ ch h _ r _ n, von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes nahe- gebracht werden. So geht es in der Aktion 2021 etwa um Jedes Jahr steht ein anderes Schwerpunkt-Thema und -Land im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen. Auf diese Weise soll den Sternsingern die Lebenssituation von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes nahegebracht werden. So geht es in der Aktion 2021 etwa um das Thema Kindern Halt geben in der Ukraine. Gesammelt das Thema „Kindern Halt geben in der Ukraine“. f _ hl _ n, schm _ ck _ n, r _ _ ch _ n k _ nn! wird allerdings nicht nur für dieses eine Land, sondern für über 1.000 Kinderhilfsprojekte weltweit. Gesammelt wird allerdings nicht nur für dieses eine Wir danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich für das Team -Sternsingen- Land, sondern für über 1.000 Kinderhilfsprojekte welt- weit. Wir danken allen Spenderinnen und Spen- dern herzlich Für das Team -Sternsingen- Katja Reinke Rätsellösungen Heft Februar 2021: 1. 8 x UNG = Achtung 5. Der unter tan = Der Untertan 2. Auf Nummer Sicher gehen 6. G an G = Gang 3. B an K = Bank 7. 9 x Klug = Neunmalklug 4. B vor M und N = bevormunden 8. M und N = munden IM KUNSTKURS MIT FRAU KIRSTEN… …entstehen immer wahrhaft bezaubernde Bilder! Jeder, der sagt: „Ich kann nicht malen…!“ wird dort unter der liebevollen sach- und fach kundigen Anleitung von der Leiterin Frau Regine Kirsten immer eines besseren belehrt – meist zur eigenen Überraschung… Der Kreis trifft Name, Zimmernummer sich 14-tägig freitags von 15:30 bis 16:30 Uhr im Mittleren Rondell (sie- he Wochenplan). Alle Teilnehmer sind fröhlich und eifrig bei der Sache und ermutigen sich gegenseitig. Beim letzten Treffen Ende Februar wurde das Werk von Herrn Friedrich einstimmig zum schönsten Bild Bitte werfen Sie diese ganze Seite bis zum 14. Juni in den weißen Briefkasten vor dem des Tages gewählt! Chapeau, Herr Friedrich! Beschäftigungszentrum! Danke. Wir verlosen diesmal etwas „Süßes und Warmes für die Seele“. Joachim Opitz
16 Veranstaltungen Veranstaltungen 17 HELAU! DAMENSTAMMTISCH Bei unserer fröhlichen Faschingsfeier unter dem Hier ein fröhlicher Gruß von unserem stets gut gelaunten Damenstammtisch. Das Motto „Wir mögen es bunt!“ kamen wir alle auf Highlight ist immer ein Gemisch aus Sekt und Eierlikör. Wir nennen diesen Genuss unsere Kosten. auch spaßeshalber „Frau Brennecke“, da sie uns diese Idee mitgebracht hat. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen, die diese Veranstaltung immer mit Leben füllen und Begrüßt wurden alle mit Fruchtbowle und Sekt. Und weil unvergesslich machen. niemand unter Süßhunger leiden sollte, gab es neben Liebe Grüße - Ramona Hettwer reichlich Torte, Berlinern und Brandteigkrapfen natürlich jede Menge Kamellen und Schokolade. Während die Musikanlage den Raum mit den größten Karneval-Hits AUCH VON DER KATHOLISCHEN füllte, wurde bei bester Stimmung geschmaust und ge- GEMEINDE ST. MARIEN… plaudert. …erreichte uns ein sehr liebevoll zusammengestell- Aber es wurde nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt — tes Paket mit Ostersegens-Grüßen. Es enthielt Bilder, auch unsere Köpfchen hatten Einiges zu tun, als Jürgen die etliche Kinder der Gemeinde für uns gemalt haben Scherf unsere grauen Zellen mit seinem großartigen mit lieben Zeilen und dem Hinweis auf den Grund von Gedächtnistraining zum Thema Karneval zum Glühen Ostern: „DER HERR IST AUFERSTANDEN! ER IST brachte — besonders Herr Portworsnick, Herr Dr. Bac- WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN!“ Na, wenn das kein meister und Frau Brennecke räumten ordentlich ab und Grund zur Freude ist…! Auch dafür sagen wir unseren verdienten sich eine kleine Prämie. herzlichsten Dank! Joachim Opitz Amüsant ging es weiter, als Frau Petrick, Christin Diehl und Joachim Opitz mit fantastischer schauspielerischer Leistung zwei Sketche von Loriot zum Besten gaben: Bei „Szenen einer Ehe“ wurde geschmunzelt und herz- EIN WUNDERBARES KONZERT… haft gelacht und unsere Künstler wurden mit tosendem Applaus belohnt. …mit „Live Music Now“ (LMN) durften wir einmal mehr genießen. Die Managerin Frau von Xylander präsentier- te zur großen Freude unserer zahlreich erschienenen Bewohnern zwei sehr junge Musiker von der Hamburger Musikhochschule (20 und 21 Jahre alt), die seit ihrem sechsten Lebensjahr musizieren. Mit Violine und Kla- vier entführten sie uns in die Welt der Barockmusik und Klassik mit sorgfältig ausgewählten und eindrucksstark interpretierten Stücken, die zudem noch sehr charmant moderiert wurden. Die beiden Künstler spielten im Duett und zeigten auch mit solistischen Auftritten ihr ganzes Können. Sie wurden nach einer Zugabe mit kräftigem und warmem Applaus verabschiedet. Einen wunderbaren Abschluss fanden wir mit unserer Joachim Opitz Kostümprämierung — den ersten Platz verdiente sich Frau Tietje, die mit ihrem Zylinder und einer pailletten- besetzten Weste wortwörtlich glänzte. Den zweiten und dritten Platz belegten Frau Doebler und Frau Bacmeis- ter. Alle drei verließen die Feier mit einem liebevoll zu- sammengestellten kleinen Preis. Es war sehr lustig! Ein herzlicher Dank gilt auch und be- sonders allen Mitarbeitern, die mit ihren Verkleidungen, In "normalen" Zeiten feiern wir an jedem ersten Mittwoch im Monat eine Andacht mit Herrn Pastor Oldenburg von Tänzen und toller Ausstrahlung für eine schöne Stim- der ev.-luth. Gemeinde St. Nicolai. Leider ist das in Zeiten wie diesen nicht ohne weiteres möglich. Allerdings – als mung und einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Zeichen dafür, dass wir nicht vergessen sind, hat er uns in mehreren Briefen ermutigende und stärkende Texte ge- schrieben, in feiner seelsorgerischer Ausrichtung. Dafür sagen wir unseren herzlichen Dank! Inzwischen war Herr Maike Joswig Pastor Oldenburg im April in unserem Haus und hat mit uns eine Andacht gefeiert.
18 Veranstaltungen Übertitel Veranstaltungen | Untertitel 19 19 DER KINDERGARTEN MARIENPLATZ ERZÄHLT, WIE SICH AUCH FÜR UNSERE AUCH UNSER LETZTER QUARTALSGEBURTSTAG AM 07. JANUAR… KLEINSTEN DER ALLTAG VERÄNDERT HAT. Ein Bericht von Dorit Krause …war wieder ein gelungenes Fest. An einer festlich Ein Tag in der Mäusegruppe geschmückten Tafel genossen die Jubilare den traditio- nellen selbst“gebrauten“ Likör und ließen sich so rich- Wenn Mama und Papa mich morgens in die Kita tig nach Herzenslust verwöhnen mit gutem Kaffee und bringen, dann warten unsere Erzieher schon an der köstlicher Torte. Natürlich durfte auch schwungvolle Mu- Tür und ich darf ganz alleine reingehen. Dann ziehe sik nicht fehlen. Es war ein sehr gelungener Festtag, der ich mich so schnell ich kann aus und gehe in meine Leib und Seele kräftig erfreute! Gruppe. Da warten schon die anderen Mäusekinder Joachim Opitz auf mich. Hoffentlich ist meine allerbeste Freundin schon da, dann können wir endlich zusammen spielen. Im Moment es- sen wir nur in einer Gruppe. Wenn Corona vorbei ist, dann können wir endlich auch wieder mit den Kindern „NATÜRLICH WURDEN AUCH DIE FEIERTAGE UM DAS OSTERFEST… …gebührend gestaltet. Am Karfreitag wurde in unserer Bibliothek eine Andacht gefeiert. Ostersonntag gab es aus der Dino- und Bärengruppe frühstücken. Danach ein festliches und ebenso köstliches Büffet mit allerlei spielen wir immer, manchmal gehen wir in die Halle, um Leckereien, das die Bewohner nach Herzenslust genos- zu springen, zu toben und zu klettern. Dann ist Mittags- sen haben. Dabei las Frau Petrick einen sehr lieben Brief zeit und unsere Gruppe muss sich wieder trennen. Es des Kindergartens mit Ostergrüßen an unsere Bewoh- gibt es oft Nudeln und Fisch, seit kurzem sogar Pfann- ner vor, sehr zu deren Freude. Am Nachmittag lauschte kuchen….Hmmm — die sind so lecker! Danach gehen man einem Klavierkonzert mit Herrn Selm (er war schon wir meist in unseren Garten und auf den Spielplatz. Da häufiger in unserem Hause), der uns mit seiner Musik wohnen zwei Eichhörnchen, die sind sehr putzig. Wir sehr erfreute. Das ganze Haus und sogar der Innenhof haben sogar eine Eichhörnchenfutterstation. Wenn die sind sehr schön österlich dekoriert. Das ist herrlich an- Sonne scheint, dann bleiben wir den ganzen Nachmit- zuschauen! Vielen Dank dafür, liebe Annett, und allen, tag im Garten und snacken dort auch. Gerne fahren wir die dabei geholfen haben besonders Frau Hillmann, auch mit unseren Fahrzeugen oder spielen in der Sand- Frau Lemke und Frau Vieths! kiste. Bald darauf kommen auch schon unsere Eltern und holen uns wieder ab. Mit einem Walkie Talkie geben die Erzieherinnen in den anderen Gruppen Bescheid, welches Kind gerade abgeholt wird. Manchmal dürfen wir das auch machen. Trotz Corona haben wir eine wunderschöne Zeit in unse- rem Kindergarten mit unseren Freunden, dort fühlen wir uns wohl. Über die wunderschönen Ostergrüße mit ent- zückenden und zauberhaften Bastelarbeiten und einem netten Brief der Kinder und Mitarbeiterinnen haben wir uns besonders gefreut! Vielen herzlichen Dank sagen wir dafür! Wir hoffen und wünschen nur das Beste und warten un- geduldig auf unsere gemeinsame Zeit! Ramona Hettwer
20 Übertitel | Untertitel IMPRESSUM HERAUSGEBER DESIGN & LAYOUT GBS Senioren Residenz MACO Vision GmbH | www.maco-vision.com Neue Sülze 25/26 21335 Lüneburg BILDNACHWEIS Telefon 04131 / 71 90 GBS Senioren Residenz Telefax 04131 / 71 940 E-Mail senioren-residenz@gbs-sozial.de Adobe Stock: Ninami | #44578039, Mizina | #314327563, Web www.gbs-sozial.de Robert Kneschke | #38395592, Dervish15 | #75787347, Laura Pashkevich | #399527205, Africa Studio | #75313743, Mallmo | #207677963, Cienpiesnf | #325454691, REDAKTION K.-U.Häßler | #247630271, Hans-Joachim Funk, Rita Heitmann, Yvonne Kriszio, Jutta Lemke, Joachim Opitz, Andrea Petrick, Gisela Soltau URHEBERRECHT Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Das Residenzblättchen erscheint vierteljährlich. Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte liegen bei der GBS Senioren Residenz.
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