Passathafen: Der alternative Entwurf von Rolf Zeschke Bericht: Seite 14 - Priwallbewohner
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April 2014 | Ausgabe 6
Die Nachbarschaftszeitung
für die Bewohner des Priwalls
Passathafen:
Der alternative Entwurf
von Rolf Zeschke
Bericht: Seite 14
Gemeinschaft der
Priwallbewohner e. V.
1
Bild: Rolf Zeschke
Wir vom Priwall 6.indd 1 06.04.2014 17:52:44 Uhr
Inhalt
An unsere Leser 3
„Waterfront Projekt“ - der Vertrag 5
f dem Priwall
dliche Verleih au
Manifest der Priwall Betroffenen 6 Der familienfreun
„Waterfront“ - Die neuen Kleider 8 Verleihstation von E-Bikes
23570 Travemünde-Priwall
Ulrich Klempin:
Mecklenburger Landstr.14
Leserbrief an die Lübecker Nachrichten 10
Tel.: 0 45 02 / 53 40
Passathafen und Krankenhaus: fahrradbruders@t-online.de
Eine alternative Bebauung? 11
Mitgliedsantrag 13
Passathafen: Der alternative Entwurf
von Rolf Zeschke 14
Rolf Zeschke, Architekt 16
Michael Voigt:
Zur Bebauung des Passathafens 17
Gesunde Tiernahrung 18
? ? ? (Die Priwallkiefern) 19
Kosekind 20 DIES UND DAS
für Haushalts- & Ferienhausbedarf
Auf Schaftreck mit Schäfer Martin Heuer –
Ulrike Westphal 21 ALLES FÜR’S GRILLEN
Das Ei der Kanuten – Karen Malner 22 GETRÄNKE
Rückblick 24 KAMINHOLZ im Winter
Radwege auf dem Priwall 25 Mecklenburger Landstr. 76 a · 23570 Travemünde/Priwall
täglich geöffnet von 17.00 – 22.00 Uhr
Impressum
Herausgeber: Gemeinschaft der Priwallbewohner e.V.
c/o Mecklenburger Landstraße 14, 23570 Travemünde
www.priwallbewohner-ev.de
Spendenkonto: Volksbank Lübeck
BLZ 230 901 42, Konto-Nr. 0032 162 502
Redaktion: Johanna Rosenwald, verantwortlich:
Kohlenhof 2, Tel. 0 45 02 / 88 62 51,
rosenhilpriwall@t-online.de
„Neues vom Priwall“
Barbara Nolde
„Pflanzen und Tiere, Naturschutz, Leute vom Priwall“
Wolfgang Hinz
Manfred Hilpert Mineralölhandel und Marina-Service GmbH
„Geschichte und Geschichten vom Priwall“
Eckhard Erdmann „Verschiedenes“ Matthias Hinz
Satz, Anzeigen und Druck: Martin Baginski Design
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Torstraße 1, 23570 Travemünde
Tel. 0 45 02 / 78 89 87, Mobil 01 63/ 776 13 39 Mecklenburger Landstraße 1
martin@baginski-media.de Telefon 04502 - 2351
Wir vom Priwall, Nr. 7 erscheint im Juli 2014 Telefax 04502 - 6386
Redaktionsschluss: 10. Juni 2014 Handy 0171 - 268 72 81
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Auflage: 1250
2
Wir vom Priwall 6.indd 2 06.04.2014 17:52:47 Uhr
An unsere
Wir aber wollen die Arbeit der engagierten
Bürger und der bürgernahen Politiker sowie
des Architekten würdigen. Vielleicht springt ein
Funke bei den Herren der Schöpfung noch über.
Leser! Ganz unkontrovers dagegen sind die Beiträge
über die Priwall-Kiefern, das Ei der Kanuten,
Schäfer Martin Heuer oder die Kosekinder. Und
zu guter Letzt, beachten Sie bitte die beiden
Termine am 17. April und 19. Mai. Rolf Fechner
Seit Jahren hören wir von den Plänen für ein
stellt dann seinen Priwall-Bildband im Seebad
„Waterfront Projekt“ an der Trave und um den
Museum, bzw. Rosenhof vor.
Passathafen. Wir alle wollen eine Sanierung
dieses Geländes und eine Bebauung, die
Ein herzliches Willkommen vom Redaktions-
zum Priwall passt. Wie bei allen kontroversen
Team von WIR vom Priwall an mehr als zwanzig
Projekten, gibt es selbstverständlich auch Leute,
neue Mitglieder, die in diesem Jahr der Gemein-
die jegliche Neubebauung ablehnen, wie auch
schaft der Priwallbewohner beigetreten sind!
welche, die die massive Bebauung, wie sie in
Wir wünschen eine fröhliche Gemeinschaft und
den letzten Jahren für das „Priwall Waterfront“-
rege Teilnahme an all unseren Aktivitäten!
Projekt geplant ist, für gut heißen. (Die
Priwall Waterfront AG gehört zusammen mit der
Ihre Johanna Rosenwald
Planet-Holding AG und Planet-Haus AG zur
und das Team von WIR vom Priwall
Planet-Gruppe von Sven Hollesen. Als Dachge-
sellschaft fungiert die Holding Vacation Rentals
in New Jersey, USA.) In zahlreichen Gesprächen
jedoch mit Priwallbewohnern, Travemündern
und Besuchern unserer Halbinsel lässt sich ein
Konsens erkennen: Bebauung ja, aber nicht so
gewaltig. Wecken Sie Ihr Geld aus dem Winterschlaf!
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Deswegen haben wir uns in dieser Ausgabe sich bis zu 1.000 €.*
entschlossen, schwerpunktmäßig eine Gegen-
überstellung von zwei Konzepten für die Be-
bauung des Hafengeländes zu versuchen: dem
nun abgespeckten Entwurf der Waterfront AG,
der Sven Hollesen als Geschäfsführer vorsteht,
und dem Entwurf von Rolf Zeschke, Geschäfts-
führer der Architekturgemeinschaft Zeschke Jetzt Termin vereinbaren und Wechselprämie sichern.
und Witaszak, Bad Schwartau. Herr Zeschke www.commerzbank.de/depotaktion
gehört der ARGE an, die sich bereits mit dem * Das Angebot ist bis zum 30. April 2014 gültig. Prämiert werden Kapitalüberträge von einer Fremdbank
zur Commerzbank AG. Das Angebot gilt nicht für Kapitalüberträge von Konten oder Depots bei der
Commerzbank AG (einschließlich der Commerzbank AG Vermögensverwaltung) sowie deren Tochter
Deutschen Jugendherbergswerk, der DOIT- gesellschaften Commerz Real AG, European Bank for Fund Services GmbH und comdirect bank AG. Bei
einer Prämienzahlung für den Übertrag von neuen Geldern zur unmittelbaren Investition in Depotwerten
fällt grundsätzlich Kapitalertragsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer an, sofern nicht
Therapieklinik, dem BUND, dem Landschafts- z. B. eine Verrechnung mit einem Freistellungsauftrag bzw. mit sonstigen Verlusten erfolgen kann. Mit
der Wertpapieranlage und der Depotführung sind Kosten verbunden. Weitere Informationen dazu sowie
die vollständigen Aktionsbedingungen erhalten Sie bei Ihrem Berater.
pflegeverein Dummersdorfer Ufer, der ConPlan In Ihren Lübecker Filialen:
Projektberatungsgesellschaft und der Schütt Breite Str. 5254, Kreuzweg 79, Fackenburger Allee 25a,
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Baugesellschaft um die Bürgerinitiative behutsa- Travemünde: Vorderreihe 50; Bad Schwartau: Markt 8.
me Priwallentwicklung für eine Neunutzung des Vereinbaren Sie gleich einen Termin mit einem Berater unter
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Krankenhausgeländes gebildet hat. Obwohl das
alternative Konzept großen Anklang findet und
zum Priwall passt, hat unsere Stadtverwaltung es
bislang nicht ernstlich in Erwägung gezogen.
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Wir vom Priwall 6.indd 4 06.04.2014 17:53:06 Uhr
Das „Waterfront Projekt“ - der Vertrag
Im Dezember 2007 wurde ein Vertrag zwischen Sven Hollesen, Vorstand der „Priwall Waterfront
AG“, und der Hansestadt Lübeck vereinbart. Sven Hollesen ist Vorstand der Priwall Waterfront
AG und der „Aufsichtsbehörde“ der Planet-Haus AG, die zusammen mit der Planet-Holding
AG zur Planet-Gruppe gehören, alle mit Firmensitz auf Gut Schwartenbek bei Kiel. Mit der
Vereinbarung sollten 70.000 Quadratmeter – das gesamte Areal um den Passathafen von der
Südermole bis zur Bunkerstation an der Trave, inkl. das Gelände der Kanuten, des SVH, des
Lübecker Yachtclubs und weiterer Segelclubs sowie von Katt Camping – für rund 5,5 € Mio an
Herrn Hollesen verkauft werden. Das macht ca. 78 y pro qm für Land in allerbester Lage. Der
Vertrag gab das Gelände frei für Freizeit- und Tourismusanlagen: Läden, Gastronomie, Hotel,
Erlebnisbad, Eigentumswohnungen und Ferienhäuser.
Geplant waren damals Investitionen zwischen Gegen einen Bebauungsplan kann man nicht
150 k und 200 k Mio. für ein „Waterfront Pro- klagen, allerdings gegen darin enthaltene Fehler.
jekt“. In den ersten Entwürfen wurden vorge- Auch hat eine Bürgerinitiative kein Klagerecht,
stellt: eine Riegelbebauung am Kohlenhofkai, ein wohl aber direkt Betroffene (z.B. Anwohner,
5- bis 7-stöckiges Hotel an der Südspitze (dem Interessengruppen, Naturschutz usw). Im Klage-
Kanutenstandort) mit Untergrundgarage am Tra- fall sind diese Gruppen mit der Berliner Kanzlei
veufer, Dünenvillen, Strandhäusern und Ferien- Geulen und Klinger mit beachtlichen Erfolgen
wohnungen, Läden um das Hafengelände, einer in Umweltklagen gut aufgestellt, betonte Sieg-
„Sichtachse“ durch den Wald, sowie ein Swim- bert Bruders von der Bürgerinitiative behutsame
ming Pool im Bereich der Südermole (gegen- Priwallentwicklung in einer Vorstellung im Pas-
über der Personenfähre). Eine rein touristische sathafen (siehe „Passathafen und Krankenhaus“,
Nutzung mit 2800 bis 3000 zusätzlichen „Bet- S. 11).
ten“ war geplant. Die Hansestadt Lübeck ist ver-
traglich zuständig für die Sanierung von Altlasten Experten haben errechnet, so Bruders weiter,
aus dem Zweiten Weltkrieg im U-Bootgelände für die Hansestadt werden Kosten von etwa
und der Hafenpromenade, sowie für die nötige 12 k Mio entstehen, wobei die HL selbst
Infrastruktur. 10 k Mio errechnet hatte. In den Vorausrech-
nungen wurden Kosten für die Infrastruktur nicht
Der Vertrag ist aufschiebend bedingt. Beide bedacht. Die Sanierung der Promenade wurde
Seiten können ohne Grund und ohne Strafe zu von der HL mit 6,8 k Mio veranschlagt – die
jeder Zeit zurücktreten. Seit Vertragsabschluss zu zahlende Umsatzsteuer von 19% nicht mit
wurde der Vertrag zweimal verlängert, zuletzt eingerechnet. Dafür hat die HL mit großzügiger
bis Dezember 2014. Allerdings steht in Para- finanzieller Unterstützung aus Kiel gerechnet.
graph 17 (5): Sollte der Vertrag nicht zustande Aber bis 2020 fließen für touristische Projekte
kommen aus einem Grund, den die Waterfront weniger Gelder aus Kiel. Die Hansestadt rech-
AG nicht zu vertreten hat, so ist die Hansestadt net nunmehr mit einer Förderung von 60%, der
verpflichtet, „ein Teilstück nach Wahl der Käu- Eigenanteil an einer Promenadensanierung soll
ferin . . . frei von Altlasten“ zum vereinbarten auf 1.8 k Mio begrenzt werden. Damit können
Kaufpreis zu veräußern. nur Teilstücke der Promenade saniert werden,
so Architekt Rolf Zeschke bei der Präsentation
Bis heute gibt es keinen Bebauungsplan, noch im Passathafen.
ist der Kaufpreis bezahlt und somit der Vertrag J. Rosenwald
eingelöst worden. Allerdings haben sich die Pla-
nungen für das „Waterfront Projekt“ seit 2007
geändert. (Siehe „Waterfront – Herrn Hollesens
neue Kleider“, S. 8).
5
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Manifest der
Priwall-Betroffenen
Vor nunmehr drei Jahren unterzeichneten Priwall-Vereine und private Unterstützer ein
Manifest gegen das „Waterfront Projekt“. Zur Erinnerung hier eine Zusammenfassung:
Bei einer Zusammenkunft von Vertretern der Unterzeichnet wurde das Dokument am
Wassersportvereine, des Vereins der Priwallbe- 8.4.2011 von: Travemünder Segelclub e.V., Verein
wohner, des Vereins der Wochenendhausbe- der Wochenendhausbesitzer, Turn- und Sport-
sitzer, der Bürgerinitiative behutsame Priwall- bund Lübeck, Verein für Kanusport Lübeck e.V.,
entwicklung, des Campingplatzbesitzers und BI behutsame Priwallentwicklung, Campingpatz
anderen am Priwall und dem Passathafen in- Katt, Segelverein Herrenwyk, Lübecker Yacht
teressierten Personen war man sich einig, dass Club, Travemünder Woche, Verein der Priwallbe-
der Priwall eine Verbesserung der Infrastruktur wohner, Heino Haase und private Unterstützer.
vertragen kann. Alle wollen Veränderungen und
Entwicklung, jedoch nicht zu Lasten der jetzigen
Nutzer und nicht in der von Waterfront vorgese-
henen Dimension.
Da die Stadtverwaltung und die Politik weiter auf
die überdimensionale Bebauung des Priwalls
und des Passathafens zusteuert, organisieren wir
uns nun gegen das Projekt. Daher fordern wir,
die Interessen der Wassersportler und Camper
zu berücksichtigen. Wir unterstützen die Rechts-
auseinandersetzung der BiP mit der Stadtverwal-
tung.
Wir unterstützen eine behutsame Priwall-
entwicklung. Das Entwicklungskonzept der
Bürgerinitiative sieht eine moderate Bebauung
mit einem sanften Übergang von Heute auf
Morgen vor. Bislang ist weder die Verwaltung
noch die Bürgerschaft bereit, sich ernsthaft da-
mit auseinander zu setzen.
Wir sind mit der jetzigen Planung und dem Ver-
treiben der bisherigen Nutzer des Priwalls nicht
einverstanden. Wir fordern den Erhalt der Ge-
bäude und des Geländes am Hafen in nutzba-
rem Zustand, bis über die Rechtmäßigkeit des
Bebauungsplanes entschieden ist. Unsere Be-
dürfnisse als Bürger dieser Stadt sind genauso zu
berücksichtigen wie die der Touristen.
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Wir vom Priwall 6.indd 6 06.04.2014 17:53:13 Uhr
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„Priwall Waterfront Lageplan
Quelle: Städtebauliches Konzept,
DFZ Architekten, Hamburg“
Quelle: Planet Holding
Priwall Waterfront Travemünde: Lageplan Städtebauliches Konzept
„ Waterfront“ -
Die neuen Kleider
Seit Jahren warten die Bürger auf dem Priwall auf einen Bebauungsplan für das
Hafengelände. Herr Hollesen dagegen, der das Gelände mit Hilfe von Investoren bebauen
wollte, scheint aktiv zu sein. Eine Einladung der Grünen Fraktion zur Beratung über die
Hafenbebauung wies er im Oktober 2013 zurück: Seine eigenen Planungen liefen
„auf Hochtouren“. Im März 2014 war er zugegen bei einer von der CDU veranstalteten
Vorstellung in der Hafenkante.
Diese Planungen wurden am 16. Dezember Das Investitionsvolumen soll auf k 130 Mio ge-
2013 in einem Treffen mit den Senatoren Boden drosselt, der 7- bis 11-stöckige Hotelkomplex
und Schindler, den Fraktionen der Bürgerschaft an der Südspitze des Passathafens und die Rie-
und Mitgliedern der Verwaltung in der Kleinen gelbebauung am Kohlenhofkai „zurückgestellt“
Börse im Rathaus zu Lübeck vorgestellt. Eckhard werden. Sollte dort gebaut werden, ist eine
Erdmann war bei dem Treffen anwesend. Am 5. mögliche Erschließung und Zugang zum Bau-
Februar wurden die Pläne in der Halle 2 im Pas- gelände über den Kohlenhof angedacht. Das
sathafen auf dem Priwall vorgestellt. anvisierte Schwimmbad besteht noch als Mög-
lichkeit für ein kleines Indoor-Becken. Die ur-
Für den Bebauungskomplex zeichnen die Pri- sprüngliche „Sichtachse“ - eine Schneise durch
wall Waterfront AG und die Planet Holding AG den Wald zum Hotel – findet im neuen Entwurf
verantwortlich. Beide Unternehmen sind Sven keinen Platz.
Hollesen zuzurechnen. Die internationale tou-
ristische Vermarktung wird, wie bei den Ferien- Die Bautätigkeit soll in einzelne Abschnitte ge-
dörfern, Novasol und Landal vornehmen. Da- gliedert werden. Aus dem Ertrag aus dem Abver-
hinter steht die Wyndham Vacation Rentals mit kauf sollen schrittweise die nächsten Abschnitte
Sitz in New Jersey, USA. finanziert werden. Die Bauzeit wird mit fünf
8
Wir vom Priwall 6.indd 8 06.04.2014 17:53:28 Uhr
Jahren angegeben, einschließlich der Bebauung Indoor-Schwimmen bedeuten. Man rechnet mit
des Kohlenhofkais und des Hotels. Teilabschnitt Familientourismus und „Best Agern“, die sich an
I: Südermole bis zur Passat, Teil II: Katt-Gelän- Natur und Strand erfreuen.
de, Teil III: Marktplätze auf der Promenade, IV Nach einem aufwendigen Verfahren mit Begut-
und V: Villenbebauung im Hafenbereich, VI: achtung von Bauausschuss, Verwaltung und den
Bebauung des Krankenhausgeländes, VII: Koh- Fraktionen sowie Bürgerbeteiligung wird ein Sat-
lenhofkai und VIII: Hotel an der Südspitze des zungsbeschluss der Bürgerschaft im November
Hafens. In den „Promenadenvillen“ direkt an 2014 erwartet, kurz bevor die zweite Verlänge-
der Hafenpromenade sollen „DeLuxe“- und rung des Vertrages zwischen der Waterfront AG
„Penthouse“-Wohnungen entstehen. In der und der HL abläuft. Es wird mit den ersten zu-
zweiten Reihe sind „Dünenvillen“ angesiedelt, sätzlichen Übernachtungstouristen auf dem Pri-
als Ferienhaushotel, mit Penthouse, Suiten, Su- wall ab Sommer 2015 gerechnet.
perior- und Comfort-Wohnungen. Die Höhe der
Gebäude bleibt bei drei Geschossen, plus Staf- Ein „Standort-Team“ soll zur „Sicherung einer
felgeschoss. Das macht sie etwas höher als die wertbeständigen nachhaltigen touristischen Ent-
jetzigen Gebäude. Es ist eine rein touristische wicklung des Standorts“ die Bebauung beglei-
Nutzung vorgesehen. ten. Dessen Mitglieder werden von der Hanse-
stadt Lübeck,Travemünde, LTM / Kurverwaltung,
Zu den 900 „Betten“ in den neuen Feriendör- Jugendherberge, Passat, Passathafen, Travemün-
fern, die die Planet-Haus AG bereits errichtet der Woche, Novasol und Landal sowie eventu-
hat, sollen noch 1900 „Betten“ auf dem Priwall ellen Investoren entsendet. (Priwall-Bewohner
hinzukommen. Macht insgesamt 2800 „Betten“. werden nicht erwähnt.)
Herr Hollesen prognostiziert 385.000 Über- Im Koalitionsvertrag vom Herbst 2013 zwischen
nachtungen bei 51% Auslastung in 48 Wochen der SPD, den Grünen und der BfL ist festgehal-
jährlich. (Bei 52 Wochen ist das etwas weniger ten worden, sobald es Baurecht gibt, muss mit
als 50%.) Er verspricht zwischen 100 und 300 der Bebauung begonnen werden. Sonst gibt
ganzjährige Arbeitsplätze. Ob diese Arbeits- es eine Strafzahlung von einer Million, und die
kräfte aus Travemünde kommen sollen, vollzei- Stadt kann den Verkauf des Hafengeländes rück-
tig beschäftigt werden oder vorübergehende gängig machen. Zudem müssen im „Waterfront
400 k-Jobber sind, bleibt offen. Projekt“ die Pläne der Bürgerinitiative behutsa-
me Priwallentwicklung für Hafen und Kranken-
Für die Hansestadt errechnet Bausenator Boden haus berücksichtigt werden. Allerdings ist das al-
einen Gewinn von ca. 750.000 k nach Ausga- ternative Konzept der Bürgerinitiative von dem
ben, die die Hansestadt erbringen muss. (Diese Verwaltungsbereich Stadtplanung abgewiesen
Ausgaben beziehen sich auf die Sanierung von worden.
Altlasten aus dem II. Weltkrieg, Sanierung der
Promenade und Erstellung der Infrastruktur). Fährpreise und Fährkapazitäten sowie das er-
Dieser Gewinn bezieht sich auf die Endstufe höhte Verkehrsaufkommen bleiben ein Prob-
der „Waterfront“-Bebauung, also voraussichtlich lem, sowie die Zweischiffbarkeit der Trave. Ob
fünf Jahre nach Baubeginn. Erlöse pro Jahr für Hochwassergefahr, Umweltschutz und Nachbar-
die Stadt werden mit 600.000 k für Kurabgaben schutz bei diesem Bauvorhaben berücksichtigt
plus Gewerbesteuern von 600.000 k, inkl. das werden, ist unklar. Dass der ursprüngliche Plan
Hotel (das in den Anfangsstadien zurückgestellt abgespeckt worden ist, ist dem Engagement be-
wird) errechnet. sorgter Bürger und bürgernahen Abgeordneten
in der Bürgerschaft zu verdanken.
Es wird mit Zuschüssen für Baukosten für zusätz-
liche touristische Einrichtungen zur Saisonver- J. Rosenwald
längerung gerechnet. Die touristische Infrastruk-
tur, von Projektgesellschaften gesponsert, dürfte
ein Erlebnis-Center, Indoor-Spielplätze, sowie
9
Wir vom Priwall 6.indd 9 06.04.2014 17:53:34 Uhr
Ulrich Klempin:
Leserbrief an die
Lübecker Nachrichten
Herr Klempin ist Vorsitzender des Vereins der Priwall-Wochenendhausbesitzer.
© L. Reinhard
Er hat WIR vom Priwall eine Kopie seines Briefes vom 9.1.2014 an die LN zukommen lassen.
Wir drucken ihn hier ab.
Sehr geehrte Damen und Herren, schon allein nach der Lage und Infrastruktur ab-
sehbar nicht, weder verkehrstechnisch noch in
wir schließen uns der von Herrn Jens Musche seiner sozialen Zusammensetzung. Allein die
für die DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gast- Stadtwerke und Herr Pluschkell haben öffent-
ronomieverband) vertretenen Meinung voll und lich laute Jubelschreie ausgestoßen, weil sie er-
ganz an. warten, dass dadurch die Fähreinnahmen ganz
erheblich ansteigen. So kann man sich ja auch
Besonders desaströs ist der Plan, im Rahmen alles „schönrechnen“!
des Waterfront-Projektes allein auf dem Priwall
rund 2.000 Betten zusätzlich einzuplanen, die Mit freundlichen Grüßen
in den erwähnten 4.300 Betten für die gesam- Verein der Priwall-Wochenendhausbesitzer e.V.
te Stadt enthalten sind. Das verträgt der Priwall Ulrich Klempin
AUSSTELLUNG
„Seefliegerei an der Ostsee“
E. Stelle Travemünde
Vom 19. - 25. Mai 2014
Im Terminal am Ostpreußenkai in Travemünde.
10
Wir vom Priwall 6.indd 10 06.04.2014 17:53:37 UhrPassathafen und Krankenhaus:
Eine alternative Bebauung?
„Schön, dass Sie da sind“, begrüßte Siegbert Bruders, Chef der Bürgerinitiative behutsame
Priwallentwicklung, mehr als 80 Personen, die sich am 14. Dezember 2013 im Passatha-
fen versammelt hatten. In einer Power-Point-Präsentation wurde das „Entwicklungskonzept
Priwall 2015“ und der alternative Entwurf für Hafen- und Krankenhausgelände von Rolf Ze-
schke, Architekturgemeinschaft, Bad Schwartau, vorgestellt. In der Halle 2 hatten sich Inter-
essierte vom Priwall, aus Travemünde sowie Lübeck eingefunden.
Zuerst die Eckpunkte:
• im Krankenhausgelände ist u. a. eine Jugendherberge vorgesehen
• im Hafen sollen 10.000 qm bebaut werden
• 50.000 qm bleiben in städtischem Besitz
• Baubeginn dürfte bereits 2015 sein
• maximal 200 Dauerbewohner zusätzlich für den Priwall
• der Kohlenhofkai wird nicht bebaut
• es wird kein Hotel an der Südspitze des Hafens entstehen
• alle jetzigen Nutzer können bleiben
• für die Entwicklung des Krankenhausgeländes zeichnet eine ARGE verantwortlich
• ebenso für die Bebauung des Hafengeländes
• eine Gesamtinvestition von € 45 Mio ist vorgesehen
• diese Gelder, bis auf einen Betrag von etwa € 1 Mio für die Krankenhausbebauung,
stehen jetzt bereit
• Kosten für die Hansestadt sind geringer als beim „Waterfront Projekt“
• der Gewinn für die HL ist erheblich höher
Krankenhausgelände in dem alten Wachhäuschen (wo jetzt die KITA
Die Sanierung und Bebauung wird durch eine wohnt) und eine Erweiterung der DOIT Thera-
Arbeitsgemeinschaft getragen: das Deutsche pieklinik untergebracht werden. Weitere Mög-
Jugendherbergswerk, die DOIT Therapieklinik, lichkeiten für eine sinnvolle Nutzung sind ein
ConPlan, eine Lübecker Wohnungsbaugesell- Bürgerzentrum, Räumlichkeiten für Künstler, ein
schaft, das Bauunternehmen Schütt aus Lübeck, Erholungscenter, ein kleiner Supermarkt und ein
sowie die Architekturgemeinschaft Zeschke kleines Café. Die ARGE, an der sich auch die
und Witaszak, Bad Schwartau. Insgesamt ist für Bürgerinitiative behutsame Priwallentwicklung
Hafen und Krankenhausgelände eine Investition beteiligt, arbeitet eng zusammen mit dem Na-
von 45 Mio € geplant. Bis auf einen Betrag von turpflegeverein Dummersdorfer Ufer und der
ca. 1 Mio € ist die Finanzierung bereits jetzt ge- NaBu.
sichert.
Passathafen
Drei marode Gebäude sind „abgängig“. In den Der Hafen ist als Wohn-, Sport und Erlebnisha-
drei sanierungsfähigen Gebäuden sollen eine fen konzipiert. Statt 70.000 qm im Hafenbereich
Jugendherberge, Seniorenwohnanlage, Kita, di- für eine Bebauung zu beanspruchen, sollen
verse Sozial- oder Umweltverbände, ein Café 10.000 qm mit Wohnraum bebaut werden. Wei-
11
Wir vom Priwall 6.indd 11 06.04.2014 17:53:38 Uhrtere 10.000 qm sind für Zuwegung und Park- sammen mit den neuen Anlagen auf dem Kran-
plätze hinter der Gebäudereihe geplant. Die kenhausgelände (Jugendherberge, DOIT, Kita)
Promenade ist für Fußgänger und vorüberge- sollen sich maximal etwa 1000 Personen zusätz-
hende Parkmöglichkeit für Segler, die ihre Schif- lich auf dem Priwall aufhalten.
fe be- und entladen müssen. Die Sanierung der
Promenade ist in den Gesamtkosten in diesem Ob solch eine Mehrbelastung des Verkehrs
Entwurf mit eingeplant und geht auf Kosten der auf den Fähren und den Straßen durch mehr
Arbeitsgemeinschaft um ConPlan, Schütt und „Betten“ tragbar ist, wurde nicht klar. Wichtig
Architekturgemeinschaft. bei diesem alternativen Projekt ist die umwelt-
bewusste Ausrichtung, um der Naturnähe auf
Die Bewaldung rund um den Passathafen bleibt dem Priwall Genüge zu tun. Umweltbildung für
intakt. Alle gegenwärtigen Nutzer des Hafens Bewohner und Besucher und eine ökologische
können bleiben: die Kanuten an der Südspitze, Bauweise stehen im Vordergrund.
die Camper auf dem Katt-Gelände und selbst-
verständlich die Segler vom LYC und SVH mit Die Finanzierung ist bereits jetzt gesichert. Es
Winterlagerplätzen. Der Kohlenhofkai und sollen 45 Mio € investiert werden. Eine ARGE,
die Südspitze sollen nicht bebaut werden. Hier eine Arbeitsgemeinschaft zusammengestellt aus
bleibt die Grünkulisse erhalten. Sollte die Trave ConPlan, Projektgesellschaft für sozialen Woh-
für eine Zweibeschiffbarkeit verbreitert werden, nungsbau in der Lübecker Region, dem Bauun-
so steht dem keine Bebauung im Wege. ternehmen Schütt aus Lübeck und der Archi-
tekturgemeinschaft Zeschke und Witaszak, Bad
Rund um den Hafen soll bezahlbarer Wohnraum Schwartau, zeichnet gemeinsam für die Finan-
für maximal 200 Dauerbewohner für ganzjähri- zierung verantwortlich.
ges Wohnen entstehen. Es sind 55 – 70 Wohn-
einheiten geplant, die Gebäude 3-geschossig Wie könnte es weitergehen? Ein städtebaulicher
gestaltet, also nicht höher als die jetzigen Ge- Vertrag müsste aufgestellt werden, dann die An-
bäude. Volker Spiel, Geschäftsführer der Woh- handgabe des Baubereichs, sowie ein Durch-
nungsbaugesellschaft ConPlan mit jahrelanger führungsvertrag unterzeichnet werden. Eine
Erfahrung in Mehrgenerationen-Anlagen, versi- Entwicklungszeit von 12 bis 18 Monaten ist vor-
chert: „Wir kriegen Familien mit Kindern auf den gesehen. Ein Baubeginn bis 2015 ist angestrebt
Priwall.“ Auch hier ist Mehrgenerationen-Woh- und möglich.
nen in Eigentümergemeinschaften vorgesehen.
Ein Zuhörer in der Halle 2 im Passathafen lob-
Insgesamt soll die Dauerbevölkerung auf dem te dieses Konzept als „großartig und menschlich
Priwall auf etwa 1860 anwachsen. Wenn es sein vertretbar.“ Zumindest stellt es eine Enwicklung
muss, so Bruders, könnte auch ein Hotel mit 120 dar, die zum Priwall passt.
– 150 Betten an der Südermole im Bereich der
Fußgängerfähre und der Passat entstehen. Zu- J.Rosenwald
Warum ist Antworten
auf diese und
die Scholle andere Fragen
platt? gibt es in der
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Wir vom Priwall 6.indd 12 06.04.2014 17:53:40 UhrAn die
Gemeinschaft der
Priwallbewohner e. V.
z. Hd. Herrn E. Erdmann
Mecklenburger Landstraße 14
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Aufnahmeantrag
Ich beantrage hiermit, in die „Gemeinschaft der Priwallbewohner e. V.“ aufgenommen zu werden:
Vor- und Zuname:
Geboren am:
Straße/Hausnummer:
PLZ/Ort:
E-Mail (falls vorhanden):
Mit dem Eintritt in den Verein stimme ich der Weitergabe von Daten (Namen, Adresse) im Rahmen der
Mitgliederliste auf begründete Nachfrage anderer Mitglieder des Vereins zu.
Datum Unterschrift
Einzugsermächtigung
Ermächtigung zum Einzug von Forderungen mittels Lastschrift. Hiermit ermäch- für das Kalenderjahr
tige ich die Gemeinschaft der Priwallbewohner widerruflich, den von mir jährlich
zu entrichtenden Beitrag in Höhe von 7.- € mittels Lastschrift einzuziehen. 201
Vor- und Zuname: Name der Bank:
Straße/Hausnummer: Bankleitzahl:
PLZ/Ort: Konto-Nr.:
Datum Unterschrift
13
Wir vom Priwall 6.indd 13 06.04.2014 17:53:44 UhrDer Passathafen:
Lageplan von
Rolf Zeschke,
Bad Schwartau
Luftansicht von
Rolf Zeschke
14
Wir vom Priwall 6.indd 14 06.04.2014 17:53:54 Uhr15 Wir vom Priwall 6.indd 15 06.04.2014 17:54:09 Uhr
Rolf Zeschke, Architekt
„Großartig“ nannte ein Anwesender den Entwurf für den Passathafen von Rolf Zeschke, der
am 14. Dezember in der Halle 2 im Passathafen präsentiert wurde.
Vor rund drei Jahren stieß Rolf Zeschke, Dipl. Die Projekte
Ing. Architekt der Fachhochschule Lübeck, mit der Achitektur-
den ersten Entwürfen für eine Bebauung des gemeinschaft
Passathafens zu der Arbeitsgemeinschaft, die können sich sehen
sich um die Bürgerinitiative behutsame Priwall- lassen: u.a. Um-
entwicklung gebildet hatte. und Ausbau von
Bankfilialen, Neu-
Zeschke, 55 Jahre alt, Handballer und passio- bauten von mehre-
nierter Segler, dessen Schiff im Passathafen liegt, ren Kindertagesstät-
sieht sein Engagement für den Passathafen „als ten, Neubau eines
Verpflichtung, sich als Bürger an gesellschaftli- Medizin- und eines
chen Prozessen zu beteiligen und das eigene Facharztzentrums,
Know-how in die Diskussion einzubringen“. energetische Sanie-
rung von Schulen
Die Planungen für eine neue Nutzung des ehe- und Sporthallen. Rolf Zeschke, Architekt
maligen Krankenhauses hat Zeschke, Geschäfts- Das achtköpfige Bild: Rolf Zeschke
führer der Architekturgemeinschaft Zeschke Team des Architek-
und Witaszak, Bad Schwartau, bereits im Herbst turbüros plant und betreut das Projekt „Wir in
vorgelegt. (Wir berichteten.) Das Konzept ist, Süd“ - eine Mehrgenerationen-Wohnanlage in
genau wie das für den Hafen, auf allgemeine St. Jürgen. Wichtige Erfahrungen in Sachen um-
Zustimmung gestoßen. Für beide Projekte ist es weltverträgliches Bauen wurden in zwei ökologi-
Zeschke gelungen, „eine verträgliche und reali- schen Bauprojekten gesammelt.
sierbare Lösung für den Priwall zu finden“: Kon-
zepte, die zum Priwall passen.
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16
Wir vom Priwall 6.indd 16 06.04.2014 17:54:13 UhrPassathafen: Entwurf Rolf Zeschke
Michael Voigt: Zur Bebauung
des Passathafens
Wir baten Herrn Michael Voigt, Vorsitzender des Seglervereins Herrenwyk, welcher vom
Waterfront Projekt direkt betroffen ist, eine Stellungnahme zur Bebauung des Passathafens
abzugeben. Das Fortbestehen des Seglervereins im Passathafen wurde in einem Vertrag mit
der HL gesichert.
Durch diese Maßnahme (den Entwürfen aus Als SVH freuen wir uns, wenn es nun endlich
dem Architektenwettbewerb der Waterfront losgeht, damit der Stillstand am Passathafen end-
AG und der Entscheidung des Gestaltungsbei- lich durchbrochen wird. Der Verfall der Gebäu-
rates der Hansestadt Lübeck) ist eine deutliche de ist nicht mehr erträglich. Allerdings muss bei
Reduzierung der Geschossflächenzahl erreicht der Gelegenheit erwähnt werden, dass es eben
worden. Nach der Meinung unseres Vereinsmit- bis jetzt gedauert hat, bis zwischen SVH und
glieds H. Gothe nähern sich beide Konzepte an Hansestadt eine Einigung erzielt wurde.
der Hafenfront sehr an (Höhe, Silhouette, usw).
Grundätzlich kann der SVH mit beiden Lösun-
Das Alternativkonzept ist für mich eine sinnvolle gen leben, vor dem Hintergrund der aktuellen
Back-up-Planung, also eine Planung für den Fall Entwicklung freuen wir als SVH uns, dass der
der Fälle. Durch diese Alternativplanung haben Schwebezustand beendet ist und das Projekt
Herr Zeschke und die BIP wesentlich dazu bei- Waterfront zum Wohl des Passathafens starten
getragen, dass die Dimensionierung der Gebäu- kann.
destruktur in der Waterfront-Planung vernünftig
geworden ist.
17
Wir vom Priwall 6.indd 17 06.04.2014 17:54:24 Uhr„Gesunde“ Tiernahrung?
Seit über 15.000 Jahren leben wir mit Hunden und seit 5000 Jahren mit Katzen zusammen.
Katzen fangen Mäuse. Hunde gehen mit auf die Jagd, hüten unsere Tiere, schützen uns,
retten uns aus Lawinen, spüren Vermisste und Drogen auf. Sie geben uns ihr Leben. Was
geben wir ihnen?
Ganz gleich, ob teures Tierarztfutter oder billiges cke und Dosen. Viele Informationen finden Sie
aus dem Supermarkt, es enthält, z. B.: Natrium- unter www.gifte.de – Chemikalien A-Z.
selenit, Mangan Sulfat II Monohydrat, Zinksul-
fat, Caliumchlorid, BHA, BHT (krebserregendes Ernähren Sie Ihre Tiere wie früher, artgerecht,
E 320 und 321), Emulgatoren, Stabilisatoren, An- gesund und vor allem ohne Chemie. Denn:
tioxidantien, Glutamat, usw. Getreide, Trocken- „Das dramatische Ansteigen der Stoffwechsel-
vollei, Zuckerrübenschnitzel, Geflügelfleisch- krankheiten, schwere Veränderungen im Bereich
mehl, Fructose, Mais, -kleber und -mehl, Fibrin, des Darmes, der Haut aber auch im Muskel- und
Hefeextrakt, genmanipuliertes Soja: Alles drin – Gelenkbereich geht Hand in Hand mit dem Zu-
nur kein Fleisch. nehmen der industriellen Tierfutterproduktion.“
(Quelle: Dr. Günther Wanivenhaus, Wien Bruck)
Katzen und Hunde stammen aber von Löwen
und Wölfen ab. Sie sind also Fleischfresser. An- Aus diesem Grund suchen mein Team und ich
geblich enthält Tierfutter 4% pro kg vom Rind Verstärkung, um gemeinsam darüber zu infor-
oder Huhn. Aber was? Hufe, Hörner, Fell, Federn mieren, was uns die Industrie vorgaukelt.
und Schnäbel sind auch vom Rind oder Huhn.
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18
Wir vom Priwall 6.indd 18 06.04.2014 17:54:26 Uhr???
• Wer kam schon 1875 erstmals zum Priwall?
• Welches sind die Lieblingsplätze von Familie Waldohreule?
• Darauf klettert der Wein von Frau Rosenwald besonders dekorativ.
• Christian hatte auf einige Vertreter im Oktober 2013 eine zerstörerische Wirkung.
• Manche haben einen schönen, geraden Körperbau, andere kommen krumm und gebeugt daher.
• Einige Zeitgenossen führen lauthals Klage über deren Hinterlassenschaften, die nadelspitz und in
rauen Mengen auftreten.
Susanne Schumacher. 1915 sprach man schon
vom Kiefernwäldchen, in dem Promenaden-
wege angelegt wurden, um Travemündern und
ihren Gästen das Wäldchen zu erschließen.
Am Ende des letzten Krieges wurde der Priwall
von Flüchtlingen bewohnt. Im kalten Winter
1946/47 machte man aus Kiefern Brennholz.
Als das erste dänische Feriendorf auf dem ehe-
maligen Hohwoldt Campingplatz errichtet wur-
de, fielen viele einheimische Kiefern der Säge
zum Opfer. Nun hieß es „Umziehen“, nicht
nur für Camper, sondern
auch für die ansässigen
Waldohreulen. Als Indiz für
ihre Anwesenheit können
aufmerksame Beobachter
„Gewölle“ finden, in de-
Priwallkiefern in der Ferienhaussiedlung nen kleinste Knöchelchen
Bild: B. Nolde Aufschluss geben, wer hier
Haben Sie noch mitgelesen? Dann wissen Sie, verspeist wurde.
wer hier im Mittelpunkt steht: Die Familie der
Kiefern, die ab 1875 planmäßig auf dem Priwall Kiefern sind Überlebens-
eingebürgert wurde. So ist es bei Susanne Schu- künstler. Kaum ein Boden
macher in „Die Entwicklung der Kulturlandschaft ist ihnen zu trocken, kein
im alten Kirchspiel Travemünde“ nachzulesen Wind zu rau. Das Geheim- Gewölle der Waldohreulen
und in der Stadtbibliothek auszuleihen. Ange- nis ihrer Widerstandskraft unter Kiefer
pflanzt wurden sie in einer Schonung, um die liegt unter der Erde. Bis zu Bild: B.Nolde
Halbinsel vor Nord- und Oststürmen zu schüt- 8m lange Pfahlwurzeln er-
zen. Vorher war der Priwall nur eine Viehweide möglichen Halt und Versorgung aus der Tiefe.
für die Travemünder Bevölkerung. Allerdings: dem Orkan Christian im letzten Ok-
tober waren manche rettungslos ausgeliefert.
1912/13 waren weitere Aufforstungen geplant. Trotzdem: Vom Kohlenhof bis zur Landesgrenze
Schließlich unterblieben sie, da „der Charak- hält sich auf dem Rücken der Halbinsel ein dich-
ter des Priwalls … sehr beeinträchtigt wird. Der ter Streifen von Priwallkiefern.
weite Blick über die Pötenitzer Wiek und das Hummel
Mecklenburgische Ufer geht verloren“, so
19
Wir vom Priwall 6.indd 19 06.04.2014 17:54:30 UhrBild: kosekind
Kosekind
Angefangen hat es als Hobby. Daraus ist
eine Erfolgsgeschichte aus dem Bilderbuch
geworden:
Als die Kinder klein waren, suchten Britta
Frerichs und ihre Schwester Sabrina
Kehlert, beide Anfang 30, nach hübscher
Kinderbekleidung in fröhlichen Farben
und aparten Mustern. Sie suchten
vergebens. Und entschlossen, selbst
anzupacken.
„Kosekind“ mit Mützchen und Schal
„Heute ist das nicht mehr ungewöhnlich“, meint Danach wird das altherkömmliche Hobby mo-
Britta. „Viele Mütter nähen wieder selbst für dern und zeitgemäß: Mit einer Werbeagenur
ihre Kleinen.“ Die beiden Frauen fertigten aus wurde der Internetauftritt aufgebaut, der Mar-
weichen, bunten Jersey-Stoffen Mützchen und kenname „kosekind“ erfunden. Ab 1. Oktober
Schals und achteten bei der Auswahl der Stoffe 2013 ging das kleine Unternehmen online, auf
auf das individuelle Merkmal und Qualität. Was Facebook wird beworben, Bestellungen online
in der Fertigkleidung nicht mehr zu haben ist. angenommen. Seit Anfang Dezember werden
Das sprach sich im Freundes- und Bekannten- „kosekind“-Produkte direkt bei „Kunterbuntes
kreis schnell herum. Die Nachfrage war groß. Mietfach“, Mühlenstr. 60, Lübeck, verkauft. Fly-
er werden an Verwandte, Freunde, Kindergärten
Aus dem Hobby wurde ein kommerzielles
und auf Anfrage verteilt.
Unternehmen, ihre kluge Strategie in die Tat
umgesetzt: Sie gründeten eine GbR, Gesell- Das Konzept – und das Engagement – ging auf:
schaft bürgerlichen Rechts. Am 1. August 2013 Bereits Anfang Dezember war die Resonanz viel
wurde sie angemeldet. Zwischen den beiden größer als erwartet und der Umsatz höher als
Frauen besteht ein Gesellschaftsvertrag. Ob- eingeplant. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg
wohl alles gemeinsam entschieden und ge- und Freude am Unternehmen!
fertigt wird, ist Britta, ausgebildete Raumaus- Mehr Information unter der Online-Adresse:
statterin, für die Produktion verantwortlich, www.kosekind.de oder info@kosekind.de.
Sabrina, Personalfachwirtin von Beruf, für das JR
Kaufmännische.
Beide Frauen sind berufstätig, ab August 2015 Marti
Bild:
geht Samuel Jun, der mit Mami und Papi auf dem
Priwall wohnt, in die Kita „Arche Noah“. Am
Abend, wenn die Kinder im Bett sind, wird ge-
näht.
Bei der Auswahl der Stoffe achten die bei-
den Frauen auf Qualität: Alle Stoffe tragen das
„Ökotex“-Siegel, sie sind schadstoffarm, aus
100% Baumwolle. Auf der Hamburger Textil-
messe wollen sie sich nach neuen Stoffen um-
sehen und diese ihrem Angebot von Beanies,
Zwergenmützen, Loops und Wickeltaschen hin-
zufügen.
Britta Frerichs, links, und Sabrina Kehlert
20 Bild: S. Kehlert
Wir vom Priwall 6.indd 20 06.04.2014 17:54:41 UhrAuf Schaftreck mit Schäfer Martin Heuer
Im Frühling geht es zurück zum Landschaftspfle- gebracht. Dort werden
geverein Dummersdorfer Ufer. Die vierbeinigen sie von Mitarbeitern wie
„Landschaftspfleger“ des LPV haben seit Januar Jörg oder den jungen
2014 einen neuen „Hirten“. Martin Heuer war Leuten wie Iolanthe,
lange Jahre Schäfer in verschiedenen Regionen Pauline, David und Wim,
Deutschlands. Nun ist er von Traveförderegi- die beim LPV das freiwil-
on und Priwall begeistert. Mehr als 500 Schafe, lige ökologische Jahr ab-
Ziegen und zurzeit ca. 200 Lämmer sowie sei- solvieren, liebevoll ver-
ne vierbeinigen Helfer, die Hütehunde Hali und sorgt. Sie alle gehören
Emma, hören jetzt auf sein Kommando. Und zum Schäfereiteam.
das geht turbulent zu, wenn es heißt: „Wir ge-
hen auf Schaftreck“. Der Treck geht entlang des Wir wünschen Martin
Ostseeradwanderweges vom Winterquartier bei Heuer in seinem neuen
Boltenhagen / Klütz bis zum Dummersdorfer Wirkungskreis viel Glück
Ufer in Kücknitz. Dieses Jahr kam der Schaftreck und Erfolg.
Ende März auf dem Priwall an, überquerte die
Trave mit der Fähre und wanderte mit Schäfer Ulrike Westphal, Mitglied
und Hütehunden zur Naturschutzstation Trave- LPV Dummersdorfer Ufer, Schäfer Heuer mit Lämmchen
förde am Resebergweg 11. Resebergweg 11, 23569 Bild: Ulrike Westphal
Lübeck,Tel: 04 51 / 301
Der Schäferberuf ist 705
ein 3-jähriger Ausbil-
dungsberuf und stellt
hohe fachliche Anfor- Hier einige Termine zum Mitmachen:
derungen insbesonde- Die kleinen Lämmer sind da und
re in der Hüteschäfe- freuen sich auf Besuch: Zurzeit
rei. Denn hier sind die jeden Sonntag um 15 Uhr Lammführungen für
Schafe ganzjährig auf Familien und Kinder.
den Weiden, sie zie- Kosten: 2 € pro Person. Anmeldung unter:
hen mit dem Schäfer 04 51 / 301 705.
umher und bekommen
ihre Lämmer meistens Am Ostersamstag, dem 19. April lädt die Na-
auf der Weide. Die ers- turschutzstation zum Ostervergnügen mit Spiel
ten beiden Lebenstage und Spaß für Groß und Klein ein: Eiersuche und
eines Lämmchens sind Stockbrotessen für Kinder. Kaffee, Kuchen, Waf-
Martin Heuer mit Hütehund Hali die wichtigsten, erzählt feln, Würstchen vom Grill und Getränke warten
Bild: Ulrike Westphal Martin Heuer, um eine auf euch. Von 11 bis 15 Uhr. Kosten: nur eigener
enge Mutterbindung Verzehr. Landschaftspflegeverein Dummersdor-
aufzubauen und die lebenswichtige Biestmilch fer Ufer, Resebergweg 11, Kücknitz. Tel: 04 51 /
von der Mutter zu bekommen. Damit wird ein 301 705.
„spezifischer biologischer Kompass“ initiiert,
mit dem das Mutterschaf und das Lämmchen Ab Samstag, dem 5. April starten wir mit
in der großen Schaffamilie über Rufe und Gerü- Naturerlebnisführungen im NSG „Südlicher
che einander wiederfinden. So hat ein Lamm Priwall“. Immer Samstag von 10.00 bis ca.
gute Chancen gesund und munter mit anderen 12.30 bis Ende September. Treffpunkt: Natur-
„Spielkameraden“ auf den Wiesen zu tollen. werkstatt, Fliegerweg vor dem Pferdehof Mat-
Aber manchmal gibt es Probleme, dann werden zen am Eingang zum NSG „Südlicher Priwall“.
Mutter und Lamm ins Auto geladen und zum Kosten: Eine Spende für die Arbeit des Vereins.
Stall in die Naturschutzstation am Resebergweg Anmeldung unter: 04 51 / 301 705.
21
Wir vom Priwall 6.indd 21 06.04.2014 17:54:46 UhrDas Ei der Kanuten
Eines Morgens, es war im Wonnemonat Mai, entdeckte Peter Voigt, damals Vorsitzender der
Kanuten auf dem Priwall, ein Ei. Nicht in einem Nest, nicht versteckt in den Hecken oder im
dichten Gras. Dieses lag direkt vor seinem Zelteingang. Seit Tagen watschelten Eulalia und
ihr Entengatte auf dem Zeltplatz der Kanufahrer an der Südspitze des Passathafens herum.
Seit Jahren war dieses ihr Zuhause. Jahrelang hatten sie ihr Nest mitten auf dem Stützpunkt
gebaut.
© Bild: Karen Malner
Eulalia und ihr Ei
Aber im Frühling 2010 hatte die Entenmama an- vermeintlichen Scherz. Herr und Frau Stockente
dere Pläne für das Wohlergehen ihrer Familie. liegen derweil in der Sonne und lassen sich‘s gut
Sie baute kein Nest für die kleinen Kinderchen, gehen. Um ihre Brut kümmern sie sich nicht.
die auf die Welt kommen sollten. Ob sie erwarten, dass wir Kanuten ihre Eier aus-
brüten? Aber dafür sind wir Menschen nun mal
Zwei Tage nach dem ersten Ei der Saison ent- schlecht geeignet.
deckte ein kleiner Knirps ein zweites am Stamm
einer Eiche. „Ein Osterei!“ krähte der Steppke Am nächsten Morgen begrüßt uns ein fröhli-
erfreut. Zwei Wochen später schaut ein Gast ches „Quak, quak!“ Das wird mit einer Schale
nach dem Frühstück zu seinem Zelt hinüber. frischem Wasser belohnt. Lecker Süßwasser!
„Ein verspäteter Lieferservice?“ lacht er über den Gierig schlüft das Entenpaar den kühlen Trunk.
22
Wir vom Priwall 6.indd 22 06.04.2014 17:54:51 UhrAls Dank legt Eulalia heute ihr Ei neben die Trän- Mittlerweile zeigt die Gänsesägermutter im Ha-
ke. Und hernach vergnügt sie sich gleich mit fünf fengebiet ihre 17-köpfige Kinderschar. Keine Rat-
sie umwerbenden Erpelherrchen. te, keine Möwe oder Raubfisch hat sich an ihrer
Familie je vergriffen. Über „unsere“ Ente Eulalia
Auf unserem Kanutenstützpunkt beobachten wir dagegen freuen sich Krähen und Elstern die-
Dompfaffpärchen, Kleiber, Fledermäuse oder bisch. Für sie sind die „wilden“ Eier im wahrsten
Grasmücken. Rehe, Eichhörnchen, Igel, Wiesel Sinne des Wortes gefundenes Fressen.
und Hasen zählen wir ebenso zu unseren Mit-
bewohnern auf dem Priwall. Alle verhalten sich Im Vereinswimpel führen wir das Symbol „Zug
normal. Was aber machen unsere Enten? der Enten“. Das verpflichtet. Trotz Veränderun-
gen in Klima und unserer Umwelt wünschten
Jeden Morgen begrüßen wir uns: „Guten Mor- wir uns, dass die Entenmama wieder ein ordent-
gen, Eulalia, wie war der Ausflug in den Hafen?“ liches, entengerechtes Nest zustande gebracht
„Quak, quaaak, quak“, antwortet Frau Ente be- hätte.
geistert.
Nach Karen Malner,
Tag vier. „Hast du gut geschlafen, Eulalia?“ frage Verein für Kanusport, Lübeck
ich. „Legst du mir wieder ein Ei?“ Und prompt
legt die Ente ein Ei ins Gras. Stolz reckt sie sich Nachtrag 2014: Eulalia hat inzwischen das Zeitli-
und verkündet lauthals die vollbrachte Tat. Im- che gesegnet. Ihre Nachfolgerin verschmäht das
mer noch sprachlos zücke ich die Kamera und Gelände der Kanuten und hat sich mit Eulalias
verewige das Ereignis. Entenmann auf und davon gemacht.
Restau
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23
Wir vom Priwall 6.indd 23 06.04.2014 17:54:54 UhrRückblick:
26. Oktober 2013: Feuerquallen, Seesterne, 21. Februar 2014: Volles Haus, gute Stimmung,
Schollen, Seepferdchen und sonstige Lebe- randvolle Teller mit allem, was dazu gehört,
wesen, die sich in der Ostsee tummeln, waren markierte das Grünkohlessen im Restaurant
Thema des überaus interessanten Vortrags von Siemer. Mit altbekannten Schlagern und belieb-
Thorsten Walter, Leiter der Ostseestation am ten Melodien wartete die Skiffle-Band „The Tra-
Priwallhafen. Ein Vortrag der besonderen Art vellers“ auf.
mit Anfassen, Angucken und Selbstfüttern der
Meerestiere in den Aquarien der Station.
28. März 2014: An die 50 Mitglieder der Ge-
meinschaft versammelten sich zu der diesjähri-
7. Dezember 2013: Eine heimelige Stimmung gen Mitgliederversammlung. H. Jahncke und
und hübsche Tischdekorationen begrüßten R. Siever wurden erneut als Kassenprüfer ge-
die 60 Gäste, die sich zum diesjährigen Weih- wählt, eine Erhöhung des jährlichen Mitglieds-
nachtsfest in der Seglermesse einfanden. Die beitrags wurde beschlossen. Eine lebhafte Dis-
Damen der Gemeinschaft sorgten, wie jedes kussion entfachte sich zu Problembereichen auf
Jahr, für Kuchen und süßes Gebäck, die Gastge- dem Priwall. Dazu werden Podiumsdiskussionen
berin, Andrea Grube und ihre Mannen, für Ge- zu einem späteren Termin stattfinden.
tränke und warteten zu fortgeschrittener Stunde
mit Geistigem auf. Die Priwaller „Meerklänge“
29. März 2014: Es ist seit etlichen Jahren Traditi-
begleiteten die fröhliche Gesellschaft mit weih-
on auf dem Priwall, dass Mitglieder der Kanuten,
nachtlicher Musik. Wir durften dieses Jahr sogar
der Bürgerinitiative behutsame Priwallentwick-
zwei junge Gäste aus der Enkelgeneration be-
lung, der Gemeinschaft der Priwallbewohner,
grüßen! Freude!
sowie Patienten der Reha-Klinik „DO IT“ an der
Aktion Sauberes Lübeck teilnehmen. Auch die-
9. Januar 2014: Travemünde Aktiv e.V. unter ses Jahr fanden sich ca. 30 Personen ein, um sich
dem Vorsitz von Herrn J. Michaelis traf sich im bei der Feuerhalle im Fliegerweg Handschuhe
Restaurant Siemer, um organisatorische Ände- und blaue Müllsäcke abzuholen. Sie sammelten
rungen im Vereinswesen zu besprechen. Es wer- ca. 50 Säcke Müll ein, plus Sperrmüll, so dass
den mehr Mitglieder gesucht, um geplante Akti- unsere Halbinsel für das kommende Jahr wieder
vitäten besser umsetzen zu können. ansehnlich ist. Wäre schön, wenn sich alle Besu-
cher, Gäste und Bewohner auf dem Priwall der
Mülltonnen bedienten, um ihren Müll zu entsor-
21. Januar 2014: Die Travemünde Aktuell mel-
gen.
det eine Begehung des Grundstücks Wiekstra-
ße 9 durch die Priwaller Volker Martel, Burkhard
David und Eckhard Erdmann. Der Komplex mit 2. April 2014: Herr Heitmann, Internatsleiter der
Wohnraum und Parkplätzen bot ehemals Unter- Berufsbildungsstätte Travemünde, führte Mit-
künfte für Mitarbeiter der Schlichting Werft und glieder der Gemeinschaft über das Gelände der
diente später russischen Aussiedlern als Wohn- BBT. Interessante Einblicke bekamen die Teil-
heim. Seit Jahren steht der Komplex leer. Hat nehmer über Leben und Lernen während des
die Hansestadt zu viel Geld, um das wertvolle Rundgangs durch Internat und Freizeitbereich.
Grundstück nicht verkaufen zu müssen, oder Abgeschlossen wurde der Besuch mit Kaffee
hat sie nicht genügend Geld, um es instand zu und Kuchen.
halten?
24
Wir vom Priwall 6.indd 24 06.04.2014 17:54:56 UhrRadwege auf dem Priwall
Die Stadtverwaltung hat sowohl in Travemünde Herr Hans-Walter Fechtel, Fahrradbeauftrag-
als auch auf dem Priwall neue Hinweisschilder ter der Hansestadt, lud zu einer „Mängeltour“
aufgestellt, um Radwege zu kennzeichnen. Al- am 27. August 2013 - im „kleinen Kreis“, ohne
lerdings sind die Radwege auf dem Priwall nicht Presse oder Polizei - auf dem Priwall ein. Teilg-
verbessert worden. Entlang der Mecklenburger nommen haben neben Herrn Fechtel die Her-
Landstraße ist es Kindern unter zehn erlaubt, auf ren Erdmann, Thierfeldt und Hildebrandt vom
dem Fußweg zu fahren. Alle anderen müssen Priwall. Vorher hatte Herr Hildebrandt auf Pro-
die Fahrbahn benutzen. blemzonen hingewiesen, u. a. den holprigen
Verbindungsweg zwischen dem Wendeplatz
Wir wissen es alle: Die Fahrbahn ist mit Schlag- Alte Werft und dem Wanderweg Südlicher Pri-
löchern übersät und kann zum gefährlichen wall, fehlende Fahrradbügel Wiekstraße sowie
Slalomkurs für Radfahrer werden. die Rosenhof Promenade: Ist das Radfahren dort
verboten oder nur geduldet? Klarkheit sollte ge-
Hinter der Fischbratküche bis zur Landesgrenze schaffen werden.
sind die aufgeweichten Seitenränder abschüssig,
dort ist kein Fußweg vorhanden. Für Rollstuhlfah- Bereits vor dieser Aktion war Herr Fechtel aktiv
rer ist dann das Ende der Spazierfahrt erreicht, gewesen, um das Fahrradfahren in Travemünde
Radfahrer begeben sich in Lebensgefahr. und Umgebung attraktiver zu machen. Ein Flyer
„Information und Tipps zum Radwandern in Tra-
Und im Sommer? Da war die Mecklenburger vemünde“ wird herausgegeben und Feierabend-
an diesem Ende bis zur Stehkrause voll geparkt. Radtouren werden regelmäßig organisiert. Für
Wehe, wenn sich zwei PKW‘s dort begegneten. Travemünde hat Herr Hildebrandt diese Touren
Man mag sich nicht ausmalen, was passiert, übernommen.
wenn einem ein Lastwagen entgegen kommt
oder die Feuerwehr schnell zum Einsatz gelan-
gen muss.
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