Patienteninformationen für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland - Prognos AG

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Patienteninformationen für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland - Prognos AG
Projektergebnisse

Patienteninformationen für
verschreibungspflichtige
Medikamente in Deutschland                               Prognos AG
                                                         Michael Steiner (Dipl. Volkswirt)
                                                         Dr. Joey-David Ovey (Politologe M.A.)
                                                         Dr. Wolfgang Riedel (Dipl. Volkswirt)
                                                         Dr. Heidrun Czock (Dipl. Soziologin)
      The Pharmaceutical Research and Manufacturers of   Tilmann Knittel (Soziologe M.A.)
                                                         Ute Zweers (Dipl. Volkswirtin)
      America                                            Susanne Birk (Dipl. Verw. Wiss)
Patienteninformationen für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland - Prognos AG
Agenda

 Ziele, Konzept und Methodik der Studie

 Status quo der Patienteninformationen für verschreibungspflichtige
 Medikamente in Deutschland

 Kriterien zur Einschätzung von Patientenbedürfnissen

 Was wünschen sich Patienten hinsichtlich Arzneimittelinformationen?

                                                                                      Agenda
                                                                       © Prognos AG    2
Patienteninformationen für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland - Prognos AG
Ziele, Konzept und Methodik der Studie

                                         © Prognos AG   3
Patienteninformationen für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland - Prognos AG
Ziel der Studie

Die vorliegende Studie gibt erstmalig Aufschluss darüber, wie die Allgemeinheit
und Patienten das jetzige Informationsangebot zu verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln sehen, und ob sie die Pharmaindustrie als weitere
Informationsquelle begrüßen würden. Die konkreten Ziele lauten:

   Klarheit und Transparenz über die Strukturen der Patienteninformation zu
    verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Deutschland
   Einschätzung über die Qualität der Informationen (auf struktureller und
    inhaltlicher Ebene)
   Aufdeckung möglicher Informationsdefizite
   Gegenüberstellung der Informationsstrukturen mit den Bedürfnissen der
    Patienten
   Begründung eines möglichen Mehrwerts von Arzneimittelinformationen durch
    die Pharmaindustrie im Rahmen einer Pull-Strategie

                                                                                          Ziele
                                                                           © Prognos AG    4
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Projektaufbau

                                    Modul 1
   1.                        Informationsstrukturen
                Desk-research: Zugang zu Informationen im Internet

                                    Modul 2
   2.                  Kriterien für die Patientenbedürfnisse
                                   Fokusgruppen

                                    Modul 3
   3.                          Umfrageergebnisse
                Repräsentative Befragung und Patientenstichprobe

                                                                                    Konzept
                                                                     © Prognos AG    5
Patienteninformationen für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland - Prognos AG
Status quo der Patienteninformationen für
verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland

                                                      © Prognos AG   6
Wer bietet qualitätsgesicherte Informationen?

Internetbasierte Suche nach Informationen über Wirkstoffe und Produkte
                   Anbieterorientierte Suche    vs. Morbiditätsorientierte Suche
                                                                                         Welche
     Welche                                                                           Informationen
  Informationen                                                    “Morbidität” +
                       Institutionen             “Morbidität”                       werden unabhängig
   bieten diese                                                    “Medikament”      von Institutionen
  Institutionen?                                                                        gefunden?
78 Institutionen der …                   15 Krankheiten …
 Krankenkassen,                           für die die Krankenkassen ein DMP anbieten
 im § 2 der Patienten-                    die unterversorgt sind
   beteiligungsverordnung                  mit starken Patientengruppen
   genannte Organisationen                 die selten sind
 Leistungserbringer

                                                                                                   Strukturanalyse
 Staatliche Organisationen              Qualitätskriterien gemäß ÄZQ …
 Kommerzielle Anbieter                    Morbiditätsbezug       Patienten als
 AWMF-Mitglieder                          Informationsart         Zielgruppe
 Facharztvereinigungen des GFB            Transparenz            Wirkstoffe
 Patientenorganisationen                  Quellen                Produkte
 Andere

                                                                                    © Prognos AG       7
Ergebnisse der Strukturanalyse
                                                                              0                        50        100         150       200              250

                           Suche nach Institutionen                 gesamt                        78

                                                       27 w irkstoffbezogen       15 12

                                                        16 produktbezogen         9 7

                                                                    gesamt                                             225
                           Treffer Morbiditäten

                                                       83 w irkstoffbezogen                  56             27

                                                        45 produktbezogen               39         6

                                                                                                                                                              Strukturanalyse
                                                                    gesamt                                             225
               Treffer Morbiditäten +
                    Medikament

                                                      150 w irkstoffbezogen                  60                   90
                                                                                                                                   qualitätsgesichert
                                                                                                                                   nicht qualitätsgesichert
                                                        82 produktbezogen          22                  60

   Nur ein Viertel der Ergebnisse einer Suche nach Medikamenten waren qualitätsgesichert.
   Kommerzielle Anbieter überwiegen bei Informationen zu verschreibungspflichtige
    Medikamenten.                                                                  © Prognos AG                                                                   8
Kriterien zur Einschätzung von Patientenbedürfnissen
   3 Fokusgruppen wurden durchgeführt
   Die Teilnehmer waren Patienten oder Angehörige ausgewählter Morbiditäten,
    die das Internet zur Informationssuche zu ihren Krankheiten nutzen.

                                                                         © Prognos AG   9
Ergebnisse aus den Fokusgruppen

   Die Informationen sollten verständlich, glaubhaft und umfassend sein. Die
    Glaubwürdigkeit von Informationen beruht nicht auf dem einzelnen Anbieter,
    sondern wird durch den Vergleich von verschiedenen Internetseiten überprüft.
   Die Informationen werden für Gespräche mit dem Arzt herangezogen. Es wird

                                                                                           Ergebnisse der Fokusgruppen
    als seine Aufgabe gesehen, alle Informationen abschließend einzuordnen und
    zu bewerten. Dem Arzt kommt damit eine zentrale Rolle im
    Informationsmanagement der Patienten zu.
   Patienten ist unbekannt, dass Hersteller gesetzlichen Beschränkungen
    unterworfen sind, um über verschreibungspflichtige Arzneimittel informieren zu
    können. Die gegenwärtige Informationsbeschränkung wird als ärgerlich und
    antiquiert empfunden.
   Gegenüber Herstellerinformationen bestehen keine besonderen Vorbehalte
    oder Zweifel. Patienten würden Herstellerinformationen als eine Quelle unter
    vielen nutzen.
   Der Industrie wird insbesondere auf dem Gebiet der Forschung und
    Entwicklung neuer Arzneimittel eine hohe Kompetenz zugesprochen.

                                                                            © Prognos AG       10
Was wünschen sich Patienten hinsichtlich
Arzneimittelinformationen?
   Online-Befragung mit zwei Stichproben: repräsentativ and patientenbezogen.
   Ziel: Überprüfung der Fokusgruppenergebnisse.

                                                                          © Prognos AG   11
Zusammensetzung der Stichproben

    Patienten und Angehörige (1.020)                  Repräsentative Stichprobe (1.013)

    Selbst krank               Angehörige von      Selbst krank bzw.   Angehörige von      Weder selbst noch
 bzw. Rx-Nutzer (664)          Rx-Nutzer (356)      Rx-Nutzer(458)     Rx-Nutzer (220)   Angehöriger krank (335)

           Benutzung des Internet
           für Informationssuche?
        ja (812)                 nein (208)                                   Fragen zu
     kranke (532),             kranke (132),
    Angehörige (280)          Angehörige (76)
                                                                             3 Szenarien

Fragen zum gegenwärtigen Verhalten

    Gegenwärtig nutzen etwa 72 Prozent der Deutschen das Internet. Die Internetnutzung
     der unter 40-jährigen beträgt im Jahr 2008 nahezu 90 Prozent. Bei den 40- bis 50-
     jährigen sind es 78 Prozent, bei den 50 bis 60-jährigen 64 Prozent und bei den 60 bis
     70-jährigen 42 Prozent.                                                          © Prognos AG          12
Zusammensetzung der Stichprobe: Krankheitsdiagnosen

   Welche Krankheit(en) haben Sie?
                                                                                     Häufigk e it
                                               0                20         40             60           80        100     120

                                   As thm a                                                                        101
                  Diabetes (I und/oder II)                                                                        99
                                   Migräne                                                                  89
                           Bluthochdruck                                                             73
                                  Rheum a                                                       66
                  Koronare Herzkrankheit                                             51
                  Krebs (z.B. Brus tkrebs )                                     41
                                    COPD                                     40
                             Os teoporos e                                 37
            Problem e mit der Schilddrüs e                                 37
                            Rückenleiden                              26
                      Alzheim er/ Dem enz                        19                       Die Daten beziehen sich auf
                                   Arthritis                     17
                           Depres s ionen                       16                        Erkrankte. Angehörige sind
                         Schuppenflechte                   11                             nicht berücksichtigt.
                        m ultiple Skleros e                10
                                                           10

                                                                                                                               Befragung
                           Heus chnupfen
                           Neuroderm itis                  9
                                 HIV / AIDS            4
                           Schizophrenie           2
                         Turner-Syndrom            1
                 Andere (
Vierfünftel der Befragten, die entweder selber krank oder kranke
Angehörige haben, suchen im Internet nach krankheits-
bezogenen Informationen.
   Haben Sie sich schon mal im Internet zu ihrer Krankheit bzw. eines Angehörigen informiert?
              100%

                           80%                                   79%
               80%

               60%
                                                                                       ja
                                                                                       nein
               40%

                                         20%                                    21%
               20%

                                                                                                           Befragung
                0%
                             Kranke (n=664)                       Angehörige (n=356)

                                   Patienten- und Angehörigensample (n=1020)

                                                                                            © Prognos AG    14
Die Krankheit oder die Diagnose ist für Patienten und
Angehörige das Schlüsselwort für die Informationssuche.
Mehr als 80 Prozent suchen nach Arzneimittelinformationen.
   Welche Informationen genau haben Sie im Internet oder in anderen Informationsquellen gesucht?

Informationen zur Krankheit /
                                                                                                            98%
          Diagnose

    Medikamentenspezifische
                                                                                                   82%
         Informationen

    Behandlungs-Alternativen                                                                  79%

       Weitere Informationen                                                58%

               keine Antwort     0%

                                                                                                                  Befragung
                                0%    10%   20%   30%     40%      50%     60%      70%      80%     90%   100%

               Mehrfachnennungen möglich          Patienten- und Angehörigensample (n=812)

   Es gibt einen großen Bedarf nach Informationen über Arzneimittel. Die Informationen
    werden im Kontext der Krankheit gestellt.                                       © Prognos AG                   15
Informationen werden aus mehreren Quellen gesammelt: Such-
maschinen lotsen. Institutionsbezogene Suchen sind unüblich.
   Welche Quellen haben Sie im Internet genutzt?

           Suche über Suchmaschinen (z.B. Google.de)                                                                                95%

      Gesundheitsspezifische Portale (z.B. Netdoktor.de)                                  35%

                       Diskussionsforen von Betroffenen                                  33%

                                 Krankenkassen-Portale                       21%

                                   Arzneimittelhersteller                    20%

                                     Versandapotheken                       19%

                                Patientenorganisationen               8%

                                                 Andere          3%

                                          keine Antwort      0%

                                                                                                                                             Befragung
     Mehrfachnennungen möglich                              0%    10%      20%     30%    40%     50%    60%    70%     80%   90%   100%

                                                                                 Patienten- und Angehörigensample (n=812)

   Die Befragten nutzen Suchmaschinen und ergänzen diese mit spezifischen Portalen.
    20% nutzen Herstellerseiten. Institutionsbezogene Suchen sind unüblich.
                                                                                                                              © Prognos AG    16
Neben dem Internet nutzen die Befragten verschiedene
    Informationsquellen. Der Arzt ist der erste Ansprechpartner.
    Abgesehen vom Internet, aus welchen Informationsquellen bzw. Bei wem informieren Sie sich
     über ihre Erkrankung und Therapie bzw. Erkrankung und Therapie ihres Angehörigen?
                                                                Arzt                                                                95%

                  Packungsbeilage des verschriebenen Medikaments                                                50%

        Informationsbroschüren zur Krankheit / Therapiemöglichkeiten                                       46%
                      Zeitschriften wie z.B. Apotheken-Umschau, TV-
                                                                                                          43%
                                    Gesundheitsratgeber
                                                          Apotheke                                     41%

                                       Fachbücher, Fachzeitschriften                                   40%

                                                     Bekanntenkreis                                 36%              Die Informationsstrategien,
                                                      Krankenkasse                               31%                  die in der “realen Welt”
                                Tageszeitungen, Wochenzeitschriften                        22%                        anzutreffen sind, werden
            Betroffenen- und Selbsthilfegruppen, Angehörigengruppen                11%
                                                                                                                      auch auf das Internet
                                  Fachvorträge, Gesundheitsmessen             8%
                                                                                                                      übertragen: Patienten und
        Hersteller ihres Medikaments (z.B. med. Informationszentren /
                                                                              7%
                                                                                                                      ihre Familien sammeln aus
                                 Callcenter)
                                                                                                                      unterschiedlichen Quellen

                                                                                                                                                     Befragung
                                                             Andere                13%

                                                       keine Antwort     0%
                                                                                                                      Informationen.
         Mehrfachnennungen möglich                                      0%    10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

                                                                                         Patienten- und Angehörigensample (n=812)
                                                                                                                                      © Prognos AG    17
Qualität ist wichtig für die Befragten, die Informationen im
Internet suchen.
   Was ist Ihnen wichtig bei der Informationssuche und den Informationen, die Sie gefunden haben?
                Die Quelle / der A bsender der Info rmatio n muss erkennbar sein                                                            79%

                        Die Quelle der Info rmatio n muss vertrauenswürdig sein                                                           74%

              Die Info rmatio nen müssen aktuell sein gegebenenfalls mit Datum                                                   64%

       Die Info rmatio nen müssen für einen P atienten o der seinen A ngehö rigen
                                  verständlich sein
                                                                                                                                 63%

      Die Info rmatio nen so llten umfassend sein und A ngaben zur Krankheit, zur
                                                                                                                              59%
      B ehandlung, zu M edikamenten, zu Fo rschungsergebnissen etc. enthalten

       Der A ufwand der Suche nach Info rmatio nen muss sich in Grenzen halten                                   37%

                                                                   keine A ntwo rt        1%

                                                                          andere      0%

                                                                                                                                                                 Befragung
                                                                                     0%    10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
      Mehrfachnennungen möglich
                                                                                               Patienten- und Angehörigensample (n=812)

   Die Bedeutung von Qualitätskriterien wie die Erkennbarkeit der Quelle und die
    Vertrauenswürdigkeit zeigt, dass Internetnutzer Informationen kritisch prüfen.
                                                                                                                                                  © Prognos AG    18
Es besteht das Bedürfnis nach glaubwürdigen, aktuellen und
verständlichen Informationen (Zufriedenheitsdefizite).
   Wie zufrieden sind Sie bei der tatsächlichen Informationssuche und mit den tatsächlich
    gefundenen Informationen?

   Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer sind mit der gegenwärtigen Qualität der
    Informationen unzufrieden.

      – 55 Prozent sind mit der Glaubwürdigkeit der Informationen unzufrieden.

      – 54 Prozent sind mit der Aktualität der Informationen unzufrieden.

      – 53 Prozent sind mit der Transparenz und Herkunft der Informationen
        unzufrieden.

                                                                                                    Befragung
   Eine leichte Mehrheit der Befragten ist mit der Verständlichkeit und
    Vollständigkeit der Informationen zufrieden.

                                                                                     © Prognos AG    19
Die Informationen werden für Gespräche mit dem Arzt
herangezogen.
        Wozu nutzen Sie die Informationen?
          Als allgemeine Ergänzung zu den Auskünften des behandelnden
                                                                                                                                    79%
                                     Arztes

         Allgemein zur Rückversicherung, ob ich selbst bzw. die erkrankte
           angehörige Person selbst das Mögliche und das Richtige zur                                                59%
                          Behandlung der Krankheit tut

             Zum Nachlesen bei speziellen Fragen, die in der Kürze beim
                                                                                                                  55%
                     Arztbesuch nicht geklärt werden konnten

          Als Anregung für ein erneutes Gespräch mit dem behandelnden
                                                                                                                  53%
                                       Arzt

                            Ich habe die Informationen noch nicht benutzt    1%

                                                                                                                                                Befragung
                                                                            0%    10%   20%   30%    40%    50%    60%     70%     80%    90%

           Mehrfachnennungen
             Mehrfachnennungen
                             möglich
                               möglich                                                  Patienten- und Angehörigensample (n=812)

       Die Befragten nutzen die Informationen hauptsächlich ergänzend zu den Informationen
        des Arztes. Die Selbstinformationen trägt auch zur Beruhigung der Patienten und ihrer
        Familien bei. Die Mehrheit nutzt die Informationen, um sich auf den nächsten Arztbesuch
                                                                                                                                                 20
        vorzubereiten.                                                                    © Prognos AG
Insgesamt reagieren Ärzte positiv, wenn sie von Patienten auf
selbstrecherchierte Informationen angesprochen werden.
   Falls Sie oder Ihr/e Angehörige/r den behandelnden Arzt schon einmal auf die selbst gefundenen
    Informationen angesprochen haben, wie ist der Arzt mit den Informationen umgegangen?
                 Der Arzt hat gemeinsam mit mir alle Für und Wider der
                                                                                                                                   58%
                                Informationen besprochen

         Der Arzt hat sich nicht für die von mir gefundenen Informationen
                                                                                                18%
                                     interessiert

      Der Arzt hat sich die Informationsquellen benennen lassen und will
                                                                                                18%
               zunächst selbst weitere Informationen einziehen

                Die Informationen wurden vom Arzt direkt für die weitere
                                                                                               17%
                                  Behandlung genutzt

                                                               Weiteres          2%

        Ich habe meinen Arzt noch nie auf die gefundenen Informationen
                                                                                                  19%
                               angesprochen

                                                           keine Antwort     0%

                                                                                                                                               Befragung
                                                                            0%        10%      20%      30%      40%     50%      60%    70%
         Mehrfachnennungen möglich
                                                                                            Patienten- und Angehörigensample (n=812)

   81 Prozent der Befragungsteilnehmer haben mit ihren Ärzten über selbst recherchierte
    Informationen gesprochen. In lediglich 18 Prozent dieser Fälle waren die Ärzte nicht an
    den Informationen interessiert.                                                    © Prognos AG                                             21
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       Die Arzneimittelentwickler AG: unsere Produkte

          Produkte                             Unser Schwerpunkt liegt auf rezeptpflichtigen Arzneimitteln
          > Produktsuche
                                               Unser Unternehmen ist ein wichtiger Hersteller von Arzneimitteln
          > OTC-Produkte                       für viele wichtige Therapiegebiete. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf
          > rezeptpflichtige                   der Erforschung, der Entwicklung und dem Vertrieb
            Produkte                           rezeptpflichtiger Arzneimittel.
                                               Informationen über rezeptpflichtige Arzneimittel dürfen wir gem.
                                               §10 HWG ausschließlich medizinischen Fachkreisen zur
                                               Verfügung stellen.
                                               Gehören Sie nicht zur Gruppe der med. Fachkreise, finden Sie die
                                               wichtigsten Informationen zu den Produkten in den
                                               Gebrauchinformationen, die Sie in jeder Produktverpackung als so
                                               genannte "Packungsbeilage" finden. Sie können sich zudem über
                                               die Therapiegebiete informieren.
                                               Für weiterführende Informationen zu verschreibungspflichtigen
                                               Arzneimitteln wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Bewertung von Szenario I:
Zweidrittel der Bevölkerung lehnt das Informationsverbot ab.
    Wie bewerten Sie diese Information?

       Mir ist unverständlich, warum Patienten, die ein Medikament                                                               67%
      einnehmen, micht alle verfügbaren Informationen dazu von dem
                                                                                                                                66%
                Hersteller bekommen, der es entwickelt hat

    Das ist in Ordnung so. Sollte ich weitere Informationen benötigen,                                31%
       kann ich meinen Arzt oder auch meinen Apotheker fragen                                           32%

                                                                          1%
                                                            Weiteres
                                                                              2%

                                                                          1%
                                                        keine Antwort
                                                                          0%

                                                                         0%        10%     20%    30%       40%   50%     60%   70%    80%

                                                                                                                                               Befragung
                           bevölkerungsrepräsentatives Sample (n=1.013)            Patienten- und Angehörigensample (n=1020)

     Zweidrittel der Befragten aus beiden Stichproben lehnen den „Doc-Check“ ab, wonach
      Hersteller nicht über ihre verschreibungspflichtigen Produkte informieren dürfen.
                                                                                                                                © Prognos AG    23
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       Die Arzneimittelentwickler AG : Arznei-y®

                                           Zusammensetzung: welche           Wechselwirkungen: was könnte
          Produkte                         Hilfs- und Wirkstoffe sind        auftreten, wenn Sie Arznei-y mit
          > Produktsuche                   enthalten? >                      anderen Arzneimitteln nehmen? >
          > OTC-Produkte
          > rezeptpflichtige
            Produkte                       Anwendungsgebiete: warum          Dosierung: wie viel, wie oft? >
            > Arznei-x®                    sollten Sie es nehmen? >
            > Arznei-y®
                                           Gegenanzeigen: wann sollten       Art und Dauer der Anwendung:
                                           Sie es nicht                      Durch intensive Forschung
       Arznei-y®                           nehmen? >                         ermöglichen wir medizinischen
                                                                             Fortschritt >
       Zur Anwendung bei
       Diabetes (für mehr                  Nebenwirkungen: was könnte        Beipackzettel als pdf: >
       Informationen zu diesem             auftreten? >
       Krankheitsbild, hier
       klicken)
                                           Was heißt das eigentlich?         Weitere Fragen? Kontakt
                                           Medizinische Begriffe erklärt >   aufnehmen >
Bewertung von Szenario II:
Große Bereitschaft zur Nutzung von Herstellerinformationen.
   Insgesamt gesehen, würden Sie dieses Informationsangebot nutzen?

     Ja, insgesamt gesehen würde                                                                                             92%
    ich dieses Informationsangebot
                 nutzen                                                                                                    91%

    Nein, insgesamt gesehen würde              8%
    ich dieses Informationsangebot
              nicht nutzen                      9%

                                      0%
                     keine Antwort
                                      0%

                                     0%       10%      20%      30%       40%      50%      60%      70%      80%      90%       100%

                                                                                                                                          Befragung
                                          bevölkerungsrepräsentatives Sample (n=1.013)   Patienten- und Angehörigensample (n=1020)

   Insgesamt gesehen, würden beide Befragtengruppen die Informationen der Hersteller
    zur Selbstinformation nutzen.
                                                                                                                           © Prognos AG    25
Beurteilung des Szenario II:
Große Bereitschaft zur Nutzung von Herstellerinformationen.

   Patienten und Bevölkerung antworteten gleichermaßen.
     – 89 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Patienten würden es
         begrüßen, wenn morbiditätsbezogene Informationen gleichzeitig zur
         Verfügung gestellt werden.
     – 88 Prozent der Bevölkerung und 87 Prozent der Patienten würden die
         Erläuterung medizinischer Fachbegriffe begrüßen .
     – 81 Prozent der Bevölkerung und 82 Prozent der Patienten würden einen
         Zugang zu Arzneimittelinformationen begrüßen.
     – 89 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Patienten würden es
         begrüßen, die Hersteller direkt ansprechen zu können.

                                                                                           Befragung
   Informationen von den Herstellern werden von beiden Stichproben begrüßt.
    Die Teilnehmer wollen, dass die Informationen im Kontext ihrer Krankheit
    stehen. Dies korreliert mit der Erkenntnis, dass Patienten morbiditätsbezogen
    nach Arzneimittelinformationen suchen.

                                                                            © Prognos AG    26
Internet: Die Arzneimittel-Entwickler AG

       Die Arzneimittelentwickler AG : Forschung für Diabetes

          Forschung                            Aktuelle Forschungsergebnisse:      Unsere Forschungspartner: mit wem
          > Produkte in der                    was gibt es Neues? >                arbeiten wir? >
            Entwicklung
          > Innovation bei..
             > Diabetes                        Entwicklungsphasen:                 Veranstaltungen: wo werden unsere
             > ….                              wo stehen unsere Projekte in der    neusten Ergebnisse vorgestellt? >
                                               Entwicklung? >
       Innovation bei Diabetes

       Was machen wir für
       Diabetes-Patienten (für                 Was heißt das eigentlich?           Weitere Fragen? Kontakt
       mehr Informationen zu                   Medizinische Begriffe erklärt >     aufnehmen >
       diesem Krankheitsbild und
       unseren Produkten)

       © Die Arzneimittelentwickler AG 2008, alle Rechte vorbehalten   Impressum         Kontakt
Beurteilung des Szenario III: Große Bereitschaft zur Nutzung
von Informationen über Forschung und Entwicklung
     Insgesamt gesehen würden Sie dieses Informationsangebot nutzen?

     Ja, insgesamt gesehen würde                                                                                             84%
    ich dieses Informationsangebot
                 nutzen                                                                                                      84%

    Nein, insgesamt gesehen würde                       16%
    ich dieses Informationsangebot
              nicht nutzen                              16%

                                      0%
                     keine Antwort
                                      0%

                                     0%        10%       20%       30%        40%        50%      60%       70%       80%       90%

                                                                                                                                      Befragung
                                          bevölkerungsrepräsentatives Sample (n=1.013)   Patienten- und Angehörigensample (n=1020)

     Patienten und die Allgemeinheit würden Forschungsinformationen nutzen. Die Befragten
      haben keine Vorbehalte gegenüber der Nutzung von Herstellerinformationen.

                                                                                                                       © Prognos AG    28
Beurteilung des Szenario III: Große Bereitschaft zur Nutzung von
Informationen über Forschung und Entwicklung

   Insgesamt signalisierten die Teilnehmer ein großes Interesse an den aktuellsten
    Forschungsergebnissen zu Krankheiten und Arzneimitteln.
      – 83 Prozent der Bevölkerung und 84 Prozent der Patienten würde die Möglichkeit
         begrüßen, sich über die aktuellsten Forschungsergebnissen der eigenen Krankheit
         informieren zu können.
   Forschung und Entwicklung wird als ein Kernkompetenz der Pharmaindustrie gesehen.
    Patienten und die Bevölkerung können sich nicht vorstellen, Informationen über
    Forschung und Produktentwicklung aus anderen Quellen zu erhalten:
      – 63 Prozent aus beiden Stichproben können es sich vorstellen, Informationen zu
         Entwicklungen bei den Arzneimitteln von den Herstellern zu erhalten. Mehr als 60
         Prozent in beiden Stichproben können es sich vorstellen, Forschungsergebnisse von
         den Herstellern zu erhalten.
      – 44 Prozent der Bevölkerung und 43 Prozent der Patienten können es sich vorstellen,

                                                                                                 Befragung
         Informationen über Arzneimittelzulassungen und -verbote von den Herstellern zu
         erhalten.
      – Nur 18 Prozent in beiden Stichproben können es sich nicht vorstellen, von einem
         Arzneimittelhersteller andere Informationen zu bekommen als von anderen Quellen.

                                                                                  © Prognos AG    29
Schlussfolgerungen

   Patienten suchen nach Arzneimittelinformationen im Kontext von Krankheiten.
   Patienten schätzen den Informationszugang, sehen aber Qualitätsdefizite. Dies
    entspricht der Status-quo-Analyse, wonach bis zu 74% der Angebote nicht
    qualitätsgesichert waren.
   Patienten nutzen und vergleichen verschiedene Informationsquellen.
   Ärzte sind weiterhin der erste Ansprechpartner für Patienten. Die meisten Ärzte
    reagieren positiv, wenn Patienten mit ihnen Informationen diskutieren.
   Patienten ist unbekannt, dass Hersteller gesetzlichen Beschränkungen

                                                                                            Schlussfolgerungen
    unterworfen sind. Sie lehnen das Verbot von Herstellerinformationen ab.
   Herstellerinformationen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten
    werden begrüßt. Patienten und die Allgemeinheit vertrauen den
    Herstellerinformationen genauso wie sie anderen Quellen vertrauen. Es
    wird unabhängig der Quelle großen Wert auf die Informationsqualität
    gelegt.
   Patienten und die Allgemeinheit sehen den Mehrwert der
    Herstellerinformationen im Bereich Forschung und Produktentwicklung.
                                                                             © Prognos AG     30
Mitglieder der LAWG (Local Area Working Group)

                                                 © Prognos AG   31
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                                                                              Tel. +49 (211) 887-3146
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                                                                              Gesundheit, Soziales und Familie
                                                                              Tel. +41 (61) 3273302
Prognos AG, Basel        Prognos AG, Berlin                                   michael.steiner@prognos.com
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