Pfarrbrief Februar 2021 - März 2021 - www.pg-st-christophorus-im-mainbogen.de - Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus im ...
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pfarrbrief Februar 2021 — März 2021 www.pg-st-christophorus-im-mainbogen.de St. Peter und Paul Grettstadt Grettstadt Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
Wort des Seelsorgers zur Fastenzeit 2021 „Gott verschlingt den Tod für immer!“ - sagt der Prophet Jesaja Liebe Mitchristen in unserer Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Grettstadt, in der Fastenzeit, in der Vorbereitungszeit auf das Osterfest, bedenken wir betend den Kreuzweg Jesu und betrauern den Kreuzes- tod Jesu. Schon im Alten Testament, der Bibel Jesu, gibt es viele Hoffnungstex- te, die uns die Auferstehung der Verstorbenen verspre- chen und eine neue, besse- re, Zukunft verheißen. Die- se Versprechen, die Gott uns durch seine Propheten verheißen hat, sind nur zum Teil erfüllt und die Einlö- sung der Zusagen Gottes steht zum Teil noch aus. Anders gesagt: Wir haben mit Gott noch offene Rechnungen. In der Bibel steht mehr, als sich bereits erfüllt hat. Wie gehen wir damit um? Ist uns die Rede von der sog. eschatologischen Utopie („wie es einmal sein wird“) in der Bibel peinlich? Im Alten und im Neuen Testament haben wir fantastische Zukunftsutopien. In ihnen wird das unmittelbar bevorstehende Heil, die Rettung durch Gott, vo- rausgesagt. Zum Beispiel: Jes 35,1 - 6: „Jubeln werden die Wüste und das trockene Land, jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie. … Seht, euer Gott! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt, denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen und Flüsse in der Steppe.“ Blinde sehen, Lahme springen, Stumme jubeln, Leben spendendes Wasser in der Wüste - alles wird heil. 2 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
In einem anderen Kapitel verspricht Gott durch den Mund des Pro- pheten: Gefangene kommen frei, Trauernde werden getröstet, ge- brochene Herzen heilen, wenn der kommt, den Gott als Heiland senden wird. Aber was ist davon schon Wirklichkeit geworden? Ist Jesus der verheißene Messias und Heiland? Als Jesus von den Jün- gern des Johannes, des Täufers, danach gefragt wurde, zählt er Punkte aus dieser Liste auf: „Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden gesund und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet.“ (Mt 11, 3 - 6). Sind die fantastischen Bilder vom zukünftigen Heil in Jesus erfüllt? Gewiss, Jesus hat ei- nige Kranke geheilt, Blinde sehend gemacht, er hat Stumme und Taube von ihren Gebrechen befreit und auch Tote auferweckt. Aber es sind doch vergleichsweise wenige Menschen gewesen, die von der heilenden Kraft Jesu profitiert haben. Und die von den Toten Erweckten sind doch irgendwann wieder ganz normal gestorben. Ja, Jesus ist der Kommende, der verheißene Messias, das glauben wir Christen. Aber das heißt nicht, dass wir die Verheißungen des Jesa- ja einfach so von der Liste als erledigt abhaken dürfen. Dafür hat sich im irdischen Leben Jesu zu wenig ereignet oder geändert. Was sagt uns also das Evangelium mit der Antwort Jesu zu den Zu- kunftsbildern des Jesaja? Eben nicht, dass sie erledigt wären. Die Heilungen Jesu und die Erzählungen darüber zeigen mir vielmehr, dass diese Verheißungen weiterhin gültig sind und dass ihre endgül- tige Erfüllung und Realisierung noch ausstehen. Die Evangelien verkünden also nicht nur, wer Jesus war und was er getan hat, sondern sie sagen uns auch, wer Jesus ist und was denen blüht, die sich im Glauben auf ihn einlassen. Hier wird das große Zukunftspotential, die immense Hoffnung, aktiviert und neu in Kraft gesetzt. Dieses Heil steht noch aus, die Erfüllung kommt noch, genauso wie Jesus wiederkommen wird. Man könnte das so umschreiben: Du hast von der wunderbaren Welt gelesen, die da kommen soll, das Heil, das das Buch Jesaja verheißt? Nun, diese Hoffnung ist nicht vergeblich, wir verkünden euch Jesus, der wider- kommen wird und diese endzeitlichen Hoffnungen erfüllen wird. Diese Hoffnung, dass Gott das endgültige Heil noch bringen wird, teilen die gläubigen Christen mit den gläubigen Juden. Wir haben hier mit Gott noch Rechnungen offen. An einem weiteren faszinierenden Zukunftstext kann man das se- hen, wenn Jesaja folgende Spitzenaussage macht: „Er (Gott) wird den Tod für immer verschlungen haben.“ Der alles verschlingende Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 3
Tod, dem niemand entkommt, wird selbst verschlungen und ver- nichtet. Der Gedanke ist logisch: Wenn Gott das endgültige Heil bringt, kann es keinen Tod, der unsägliche Trauer auslöst, mehr ge- ben. Dieser Gedanke ist noch nicht Wirklichkeit geworden, auch nicht in der Auferstehung Jesu, denn noch immer müssen Men- schen sterben. Die Johannesoffenbarung schreibt über die Zukunft der Welt: „Seht, die Wohnung Gottes unter den Hoffnung auf eine bessere Zukunft... Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Trä- nen von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.“ (Offb 21, 3 - 4). Die Beispiele zeigen: Es gibt einen „Überschuss“ an Verheißungen in der Bibel. Gott hat in diesen Texten Versprechungen gemacht, deren Erfüllungen noch ausstehen. Die Predigt Jesu greift diese Versprechungen auf und betont so ihre bleibende Gültigkeit. Die biblischen Zukunftsutopien zeigen uns, dass wir getrost unsere Hoffnungen auf Gott setzen dürfen. Sollen wir deshalb die Hände in den Schoss legen und nichts mehr für die Zukunft der Welt tun? Nein! Was wir hier tun können, um diese Welt heller und gerechter zu machen, das sollen wir tun. Kraft dafür können wir aus dem Gedan- ken schöpfen, dass am Ende Gott unser Leben und diese Welt zur heilvollen Vollendung führen wird. So wünsche ich Ihnen und euch allen, dass Sie und Du froh und erwartungsvoll in die Zukunft schauen und alles in Gottes Hände legen. Ihr und Euer Pfarrer Thomas Klemm 4 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
Auf Christbaumsuche im Gramschatzer Wald Wie jedes Jahr kam im November der Christbaum-Gutschein un- seres Betonlieferanten HOLCIM ins Büro geflattert. Schon im September hatte ich mit unserem zuständigen Außendienstler ver- einbart, dass er auch dieses Jahr keinen normalen sondern mindes- tens ein 5m-Baum für unsere Kirche spendieren müsste. Der nette Herr Issing sagte sofort zu. Also machten wir uns mit Holzfällerkleidung, dicken Stiefeln und der obligatorischen Maske am 4. Adventssonntag auf den Weg nach Gramschatz. Diesmal mit dem Christbaumständer auf der Ladefläche unseres Transporters und der Instruktion unseres Kirchenpflegers, den Baum gleich dafür zurichten zu lassen und die Wedel mitzubrin- gen. Ehrenamtliche Helfer dürften ihn bei diesen Arbeiten dieses Jahr nicht unterstützen. Für den Fall der Fälle steckte ich mir einen Weihnachtsschinken in die Tasche. Damit kann man Männer zu vielen Arbeiten überreden ☺. Schnell war ein passender Baum gefunden, wobei man immer zweifelt, ob die Größe wirklich passt – messen kann man vor dem Fällen ja nicht. Der erste angesprochene Mit- arbeiter war etwas unfreund- lich ob meines Anliegens, aber der Chef der Plantage, Herr Dudda, war sofort bereit uns zu helfen und ruckzuck war der Baum fachmännisch gefällt und an den Ständer angepasst. Über den Schinken hat er sich sehr gefreut! Ein anderer netter Mitarbeiter sah, wie ich mich an den Wedeln abmühte, nahm sie mir ab und brachte sie sogar zum Transporter. Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 5
Derweil schleppten meine Männer Karl und Johannes den Christbaum erst zum Einnetzen und dann zum Transporter. Natürlich muss so ein Baum fachgerecht mit Netz und roter Fahne gesichert werden. Wir waren die Attraktion am Sonntag- morgen, als wir so durch die Dör- fer fuhren. Rechtzeitig zum Gottesdienstende waren wir wieder in Grettstadt und wurden vom Kirchenpfleger freu- Geschafft! dig begrüßt. Der prächtige Christbaum Der Baum wurde sofort aufgestellt und begutachtet. Ich glaube, wir haben den Auftrag für nächstes Jahr wieder sicher! So, jetzt muss ich nur noch 3 Paar Stiefel putzen … Barbara Böhner 6 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
Pastorale Räume Am Tag der Domkirchweih, dem 24. Oktober wurde im Kardinal- Döpfner-Saal im Burkardushaus Würzburg ein Meilenstein in der Geschichte des Bistums Würzburg begangen. Durch BigBlueButton hatten wir von zu Hause aus, die Möglichkeit, live teilzunehmen und unsere Fragen und Meinungen in die Veranstaltung einzubrin- gen. Wir schließen jetzt die erste Phase des 2017 begonnenen Pro- jekts „Gemeinsam Kirche sein - Pastoral der Zukunft“ ab. Am Pro- jektende 2025 soll eine Neugliederung der Diözese stehen. Das Projektteam um Bischof Dr. Franz Jung Bis heute war die Zeit um Formen und Zusammenarbeit der ange- dachten Räume zu erproben und auszuwerten. Der Auftraggeber des Projektes Bischof Dr. Franz Jung versicherte, dass es bei uns keine Großpfarreien geben werde. Die ca. 600 selbstständigen Pfarreien sind in etwa 160 Pfarreiengemeinschaften zusammengefasst. Nun haben sich die 40 Pastoralen Räume heraus- kristallisiert, die als Netzwerk im Pastoral und in der Caritas zusam- menarbeiten sollen. Im nächsten Schritt, der Gestaltungsphase von 2021 bis 2022 sollen sich die Formen der Zusammenarbeit verbind- lich etablieren und ein Pastoralkonzept für den Raum erarbeitet werden. Die nächsten Schritte sind: -eine Steuerungsgruppe bilden -verbindliche Zusammenarbeit vereinbaren -Erarbeitung der Pastoralen Ziele Peter Menzinger Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 7
Auch das geht vorbei Der Mann kam als Häftling ins Gefängnis. Er war sehr ängst- lich und niedergeschlagen. Die Steinmauern seiner Zelle schluckten alle Wärme, die Eisenstäbe grinsten ihn höhnisch an, und das kalte metallische Gieren der Stahltüren und Gitter verstärkten das Gefühl der Hoffnungslosigkeit seiner Situati- on. Das Herz wurde ihm schwer und er war sehr traurig, denn er musste hier viele Jahre absitzen. Am Kopfende seiner ganz und gar nicht einladenden Schlaf- stelle waren die folgenden Worte in die Mauer geritzt: Auch das geht vorbei. Diese vier Worte halfen ihm, die schwere Zeit durchzustehen, so, wie sie wahrscheinlich auch seinem Vor- gänger Mut gegeben hatten. Ganz gleich, wie schlimm es war, er schaute auf die Inschrift und hielt sich in Gedanken stets an den Worten fest: Auch das geht vorbei. Am Tage seiner Freilassung war er bis ins Innerste seines Körpers durchdrungen von dieser Wahrheit. Er hatte seine Strafe abgesessen, die Zeit im Gefängnis war tatsächlich vor- bei gegangen. Als er ins normale Leben zurückkehrte, trug er diese Worte mit sich. Er schrieb sie auf Zettel und befestigte diese an der Wand des Schlafzimmers, der Küche, des Badezimmers, des Wohnzimmers, er nahm sie mit zur Arbeit und legte sie in sein Auto. Er wurde nie wieder depressiv, ganz gleich, wie schlecht es ihm auch erging. In schwierigen Momenten, in problematischen Situationen dachte er immer: Auch das geht vorbei. Die schlechten Zeiten dauerten nicht allzu lange, und an gute Momente klammerte er sich nicht fest, denn auch für diese galten die gleichen Worte. Und gerade deshalb währten diese Phasen viel länger. Schließlich stellte man bei ihm eine un- heilbare Krankheit fest. Aber auch das geht vorbei gab ihm Hoffnung, und die Hoffnung verlieh ihm die Kraft, eine positi- 8 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
ve Einstellung zu seiner Lage einzunehmen. Eines Tages be- stätigte ihm der Facharzt, dass seine unheilbare Krankheit voll- ständig verschwunden war. Als sein Leben sich seinem Ende zuneigte, sagte er mit sanfter Stimme zu den geliebten Menschen, die an seinem Bett stan- den: Auch das geht vorbei. Und sein Abschied von dieser Welt verlief ruhig und in friedlicher Harmonie. Seine letzten Worte waren der letzte Liebesbeweis an seine Familie und Freunde, denn auch sie hatten von ihm gelernt: Auch die Trauer geht vorbei. "Depressionen, Verzweiflung, Lebensmüdigkeit, Mutlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Angst sind ein Gefängnis. Aber auch das geht vorbei hilft uns, die Gefängnismauern zu durch- brechen. Es hilft uns, die tiefsten Ursachen von depressiven Stimmungen zu vermeiden und die guten Momente in unserem Leben nicht als selbstverständlich hinzunehmen." Hoffnung, Kraft und gute Momente... Nicole Hofmann Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 9
Sternsinger mal anders Auch dieses Jahr wollten wir unsere Sternsingeraktion durchführen und die Häuser segnen. Leider machte uns auch hier Corona einen Strich durch die Rechnung. Und selbst unsere Light-Version (mit Zweier- Gruppen) durfte auf Grund des Lockdowns nicht stattfinden. So fanden wir neue Wege. Die ge- weihten Aufkleber mit dem 3- Königssegen wurde an verschiede- nen Orten ausgelegt (in den Ban- ken, Bäckerei Elflein, dem Grett- schter Lädle und in der Apotheke). Es lagen Spendentüten bzw. Spen- denboxen bereit, um für die Aktion zu sammeln. Der Erlös soll dieses Jahr der Ukraine zugutekommen. Im Video „Willi.in der Ukraine“ wird gezeigt ,wofür. (https://www.youtube.com/watch?v=PiurahjHiYg) Zum Gottesdienst am Heilige Drei König Tag, durften dann vier freiwillige Mi- nistranten unter den Sicherheitsauflagen den Segen erteilen. Vielen Dank hierfür. Die Aktion wurde aufgrund des Lock- downs bis zum 31.01.21 verlängert und wir hoffen, auf viele Spenden zu- gunsten des Sternsin- ger Kindermissions- Die Sternsinger mit Pfarrer Thomas Klemm werks! Anja Popp 10 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
Pfarrhausrenovierung Endlich geschafft ?! Rückblick: Vorher Bereits im Jahr 2013 wur- den erste Überlegungen für eine Pfarrhausrenovie- rung im Hinblick auf den Austausch der Fenster als dringlichste Aufgabe, an- gestellt Im Herbst 2015 gab es einen ersten Plan für die Pfarrhausrenovie- Das renovierte Pfarrhaus mit neuer Hofeinfahrt rung, damals noch ohne konkrete Pläne, das OG als Wohnung herzurichten. Mit Wechsel unserer Pfarrge- meinde von der PG St. Raphael zur PG St. Chris- topherus zum 01.09.2016 wurde der Plan für die Pfarr- hausrenovierung fortge- schrieben, mit der Erweite- rung, das OG als Wohnung für einen hauptamtlichen Pfarrvikar zu sanieren. Auf den notwendigen Baufallbericht von Seiten der Diözese muss- ten wir etwas warten, sodass eine Kostenschätzung erst im Januar 2018 vom Architekturbüro aufgestellt werden konnte. Diese Kostenschätzung ergab eine Renovierungssumme von 680.000 €. Die Genehmigung sowie die Zusage zum Zuschuss der Diözese in Höhe von 580.000 € erfolgten im April 2018. Die Ge- nehmigung des Landratsamtes lag bis zum August 2018 vor, mit Ausnahme der neuen Garage mit Gerätehalle, da hier die Zustim- mung der politischen Gemeinde für das geplante Flachdach noch ausstand. Trotzdem konnten wir am 20.08.2018 mit der Sanierung beginnen. Als erste Maßnahme wurde die alte Innentreppe abgeris- Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 11
sen und die neue Außentreppenanlage angebaut. Für die neue Garage/Gerätehalle wurde später klar, dass wir nur eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung benötigen, die zum 21.12.2018 erteilt wurde. Obwohl es immer wieder Verzögerun- gen gab – Firmen-, Witterungs- und im Jahr 2020 auch Coronabedingt - konnte Herr Pfarrer Die neue Garage/Gerätehalle Klemm im Oktober 2019 einziehen und die Renovierungsmaßnahme im Dezember 2020 (endlich) abge- schlossen werden. Auch wenn einige Schlussrechnungen noch aus- stehen und damit die exakten Kosten noch nicht feststehen, werden wir uns im Rahmen der Kostenschätzung bewegen. Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die sich bereitwillig und ehrenamtlich für diverse Arbeiten zur Ver- fügung gestellt haben. Der Dank gilt auch allen, die durch Spenden und zinslose Darle- hen zur finanziellen Unterstüt- zung beigetragen haben. Allen ein herzliches VERGELT´S GOTT!! Vorher Norbert Karch Kirchenpfleger Das Pfarrhaus im neuen Glanz 12 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
Altpapiersammlung 2020/2021 Helfen kann so einfach sein! Im Jahr 2020 hatten wir mit den Altpapiersammlungen doppelt schwer zu tragen. Zum einen haben wir auch hier die allgegenwärti- gen Coronaeinschränkungen erlebt. Außerdem veränderten sich so- wohl die Transportkosten als auch der Altpapierpreis zu unseren Ungunsten. Die Märzsammlung entfiel wegen des kurzfristig angesetzten ersten Corona-Lockdowns. Wegen der verschlechterten Bedingungen planten wir danach erst mal keine weiteren Sammlungen. Erst durch die Verbesserung des Altpapierpreises durch das Land- ratsamt, wurden im Herbst/Winter zwei weitere Sammeltermine angesetzt. Deswegen kommt der Erlös aus den Sammlungen 2020 bei Weitem nicht an die Ergebnisse der Vorjahre heran. Insgesamt konnten 18,84 t Altpapier bei drei Sammlungsterminen erzielt werden, was zu einem Erlös von 427,45 € führte. Als nächster Termin ist der 20.03.2021 geplant. Weitere Termine werden zeitgerecht bekannt gegeben. Für die Altpapiersammlung weist das LRA, SW auf folgendes hin: Folgende Materialien können gesammelt werden: Druckerzeugnisse (Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Bücher usw.) und Verkaufs- verpackungen aus Pappe und Kartonagen. Nicht zur Altpapiersammlung gehören: Tapeten, Dekorpapiere, durchgefärbte Papiere (z.B. Getränke- u. Milchtüten, Tetrapaks usw.), selbstdurchschreibende Papiere, Flüssigkeitskartons, Tief- kühlverpackungen, nassfeste Etiketten, Wachspapiere oder Säcke. Um Beachtung dieser Hinweise wird gebeten. Sollten Sie keine Möglichkeit haben Ihr Altpapier am Bauhof abzu- liefern, sind wir gerne bereit, es bei Ihnen zu Hause abzuholen (Bitte bündeln!). Ansprechperson ist: Norbert Karch (Tel. 18 67). Norbert Karch Kirchenpfleger Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 13
Grettschter Krippegeschichten Ein Schöpfungsakt in Raten……. Eine Annäherung an die Weihnachtsgeschichte konnte man über einigen Wochen in der Kirche in Retzbach bewundern: eine »moderne Krippe«. Dargestellt waren Maria und Josef sowie das Jesuskind als Schaufensterpuppen an der Bushaltestelle »Advent«, das Jesuskind lag eingewickelt auf der Bank, zu Füßen von Maria anstatt eines Ochsen eine große Einkaufstüte. Diese realistische und doch relativ unromantische Darstellung hat für heftige Diskussio- nen gesorgt - vielleicht war das der eigentliche Grund dieser Instal- lation. Die biblische Krippenlandschaft! Geschaffen von Alfons Kiesel in nur 2 Wochen! Auch in unserer Kirche St. Peter und Paul gehört die Krippe, wie der Weihnachtsbaum und der winterliche Schmuck der Kirche, zur Einstimmung auf das Fest. Aber unsere Krippe ist fast zur Gewohn- heit geworden und führt zu keinerlei Diskussionen. Trotzdem, oder vielleicht deswegen, kann man sich doch einmal Gedanken über unsere Krippe machen: So eine Krippe fällt ja nicht vom Himmel, sondern ist ein Werk von Menschenhand - von welcher eigentlich?? Einer der ältesten Zeitzeugen, Hubert Wilhelm, geboren 1929, kann sich noch lebhaft an seine Kindheit in Grettstadt erinnern. Der Va- ter war zu Beginn des Krieges nach Österreich abkommandiert worden und die Mutter nahm den kleinen Hubert täglich in die Kir- che mit. Schon vor seiner Kommunion 1939 bewunderte er dort zur Weihnachtszeit eine große Krippe, deren besonderer Reiz die ein- setzende Beleuchtung nach Einwurf einer Münze war. Nach dem 14 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
„Negerle“ (auch „Knauberle“ genannt) war das die zweite große Attraktion für Kinder in der Kirche. Später hat er dann als Ministrant zusammen mit Oskar Bonengel bei Pfarrer Karl Spieler (bis 1946) diese Krippe aufgebaut: Auf ei- nen mächtigen, 3 m breiten Metallrahmen wurde der polierte Him- mel aus Stahlblech aufgeschraubt mit vielen kleinen „Sternlöchern“. Sogar die elektrische Hinterwandbeleuchtung mon- tierten die Jungs in eigener Regie, kleinere elektrische Schläge, die sie erhielten, gehörten dazu. Hubert meint heute: war nicht schlimm, nur 125 V. Und im und um den Stall aus Holz waren die Figuren drapiert, bis zu 20 cm hoch und als Besonderheit mit Stoff bekleidet. Auch in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg half Hubert noch beim Aufbau dieser Krippe, die aber dann unter Pfar- rer Göbel immer weniger häufig aufgebaut wurde. Diese Krippe wurde nach Erinnerung von Hubert Wilhelm Ende der Siebziger- jahre bei der ersten Renovierung der Kirche mit Einbau einer elektrischen Heizung unter Pfarrer Fuß „entsorgt“! In der Zeit von Pfarrer Göbel ab 1946 bis etwa 1970 wurden dann häufig anstatt der Krippe auf dem rechten Seitenaltar die drei gro- ßen holzgeschnitzten Figuren der Heiligen Familie aufgestellt, die heute noch in einem Schrank Alfons Kiesel und Kurt Gröger montieren ausgesägte Engel hinter dem Al- tar aufbewahrt werden. Im Jahre 1960 kam dann Al- fons Kiesel als Lehrer an die Schule von Grettstadt, wo er ein Jahr spä- ter auch als Hauptlehrer die Leitung über- nahm. In man- nigfaltiger Wei- se brachte sich Herr Kiesel in das Kulturleben der Gemeinde ein. Er war Organist, leitete zeitweise den Chor, dokumentierte als Fo- tograf wichtige Veranstaltungen. Und er war offensichtlich hand- Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 15
werklich und künstlerisch begabt und schuf zunächst eine einfache Krippe aus Pappmaschee und Polystyrol, die dann im Lauf der Jahre zu einer ganzen biblischen Landschaft ausgebaut wurde. Jährlich versammelte sich vorweihnachtlich das Helferteam und die gesamte Familie samt Enkeln um „Vaddi“ zum Aufbau. Von Rainer Lenhard wurde eine massive Bodenplatte besorgt, auf der ein Großteil der Krippe fest installiert wurde. Außerhalb der Weih- nachtszeit lagerte das Gesamtkunstwerk zuletzt in der Scheune von Traudl Lenhard. Ab 1980 leitete Pfarrer Landauer die Pfarrgemeinde, der in seiner Heimat, dem Allgäu, geschnitzte Krippenfiguren kaufte. Die über viele Jahre eingesetzte Krippenlandschaft wurde im Lauf der Jahre immer brüchiger und musste nach dem Jahr 2000 immer häufiger vor dem Aufbau aufwändig repariert werden. Zum letzten Mal wurde die Krippe 2005, ein Jahr nach dem Tod von Alfons Kiesel aufgebaut. Im Jahr 2008 wurde dann die sehr umfangreiche Innenrenovierung unserer Kirche in Angriff genommen. Der klaren künstlerischen Vorstellung des Ordinariats musste unter anderem auch der gestif- tete Holzaltar weichen. Und der neue Pfarrer Hartmann (seit 2006) regte an, im Rahmen dieser Generalsanierung auch die Krippe zu erneuern. Dem jahrzehntelangen Gestalter der alten Krippe wurde posthum nochmals intensiv gedankt - dennoch blieb der Familie Kiesel eine nachvollziehbare Wehmut, war die alte Krippe doch sang- und klanglos verschwunden. Über Albin Hofmann wurde bei Klaus Sünkel aus Grettstadt eine neue Krippe bestellt, der seine diesbezügliche Expertise bereits durch den Bau von 45 Krippen unter Beweis gestellt hatte - aktuell montiert er Nummer 110!! Wenn man Klaus fragt, wie er dazu gekommen ist, meint er: „Das ist eine lange Geschichte“. Als Kind war er im Alter von fünf Jah- ren schwer krank geworden und es wurden ihm jegliche körperli- che Belastung und Sport verboten. So war der Umgang mit Gleichaltrigen sehr eingeschränkt und Klaus verbrachte unheim- lich viel Zeit allein in Wald und Flur mit der Beobachtung von Pflanzen und Tieren. Heute ist er ein passionierter Naturliebhaber, exzellenter Botaniker, Pilzspezialist und Vogelkenner. Weil er sei- ne Impressionen auch irgendwie festhalten wollte, entwickelte er 16 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
sich zu einem hervorragenden Fotografen. Nach einem erneuten Schicksalsschlag wurde er bereits mit 53 Jahren berentet und fing an zu basteln. In seiner geräumigen Werkstatt ist er in seinem Element. Sein Grundwerkstoff, das Holz, findet sich hier in allen Formen, beson- ders eindrucksvoll sind Holzstücke, die er als Nebenprodukt beim Pilzsammeln findet. Und eben dieses alte, charaktervolle und viel- gestaltige Holz gibt seinen Werken diesen eigenen, unverwechsel- baren Reiz. Klaus Sünkel und seine fränkische Krippe Im Jahr 2008 war sein Auftrag, eine fränkische Krippe zu schaffen und er nahm sich im Sommer ganze vier Monate dafür Zeit. Nach dem Wert allein der Arbeitszeit gefragt winkt er ab - das ist nicht wichtig. Er hat das gesamte Kunstwerk im Rahmen der Renovie- rung gestiftet und ist auch bis heute immer noch beim Aufbau und Abbau dabei. Die neue fränkische Krippe war dann so groß und schwer, dass sie durch das Fenster der Werkstatt nur mit Mühe ins Freie transportiert werden konnte - zu fünft trugen sie dann das Riesenteil von der Jahnstraße hinauf zur Kirche! Und das jährliche Aufbauritual der Krippe in Grettstadt ist fast eine Entsprechung des Schöpfungsakts aus der Genesis: Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 17
Elmar Rudolph hat einst die große Basisplatte in seiner Garage auf- bewahrt, für deren Ausschmückung er dann im Wald das Moos Klaus Sünkel schuf auf dieser Bodenplatte die Unterkunft für die Heilige Familie, er repariert falls nötig und füllt jedes Jahr neu die Speicher der Scheune. Für den Himmel zeichnet und malt im wahrsten Sinne des Wortes Albin Hofmann verantwortlich. Und der Herr, der sprach: „Es werde Licht!“ war und ist der Stromer Helmut Jira. Und über allem waltet ein aufmerksamer Geist mit Namen Norbert Karch. Helmut Jira, Elmar Rudolph und Albin Hofmann *1999* Dieses seit Jahrzehnten bewährte Team harmoniert und ergänzt sich zu einer vollkommenen Einheit - als Krönung gönnt sich diese Mannschaft (mit zusammen fast 400 Jahren Lebenserfahrung) immer nach Beendigung des Werkes ein Gläschen Sekt. Je nach persönlichem Gottesbild könnte man sich tatsächlich vorstel- len, dass auch Gott am siebten Tage, als er sah, dass alles gut war, zu einem Glas Schaumwein griff…. K.H. Gerhardt 18 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
Grettstadt Statistik 2020 Taufen: 9 Erstkommunionkinder: Termin verschoben auf 2021 Firmlinge: 14 Trauungen: 2 Beerdigungen: 20 Kirchenaustritte: 16 Kollekten 15.11.20 Diaspora 124,50 € 29.11.20 Pfarrbrief 130,50 € 25.12.20 Adveniat 882,41 € 26.12.20 Missionswerk der Kinder 164,68 € 06.01.21 Afrikanische Mission 86,00 € Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021 19
Pfarrbüro Impressum Pfarrbüro Grettstadt Herausgeber: Kirchgasse 4 Kath. Pfarramt Grettstadt 97508 Grettstadt Kirchgasse 4 pfarrei.grettstadt@bistum- 97508 Grettstadt wuerzburg.de Pfr. Thomas Klemm Öffnungszeiten E-Mail: Dienstag 15.00 – 17.00 Uhr pfarrbrief.grettstadt@web.de Freitag 10.00 - 12.00 Uhr Layout: Dekan Gregor Mühleck Petra Gram, Carina Stumm Tel. 09729 - 16 18 ld@st-gallus-st-laurentius.de Artikel eingesandt von: Barbara Böhner, Dr. Karl-Heinz Pfarrvikar Thomas Klemm Gerhardt, Nicole Hofmann, Tel. 09729 - 90 96 707 Norbert Karch, Peter Menzinger, thomas.klemm@bistum- Anja Popp wuerzburg.de Mit Namen gekennzeichnete Angestellte im Pfarrbüro Artikel stellen die Meinung der Verfasser dar. Die Redaktion Elke Keilholz behält sich vor, eingesandte Tel.: 09729– 90 96 700 Artikel zu kürzen. Fax : 09729—90 96 709 elke.keilholz@bistum- wuerzburg.de Datenschutz/Bildquelle Homepage Wolfgang Münzer www.pg-st-christophorus-im- Jeder Teilnehmer erklärt sich mainbogen.de für die Dauer der Ausgabe mit der Herstellung von Bildnissen Kirchenstiftung Grettstadt seiner Person, insbesondere der Aufnahme mittels einer VR Bank Schweinfurt Digitalkamera, einverstanden. IBAN: DE47 7906 9010 0001 7109 58 Bildquelle: Barbara Böhner, BIC: GENODEF 1ATE K.H.Gerhardt , Markus Hauck, Norbert Karch, pfarrbriefser- vice.de (Ute Quaing, Kathilda), Anja Popp, Grete Seibt, Elke Seniorenclub Weißenberger Ein neues Jahr, heißt neue Hoff- nung, neues Licht, neue Gedan- ken und Wege zum Ziel. Einen guten Start ins Neue Jahr. Redaktionsschluss für den Pfarrbrief April/Mai 2021 Das wünschen wir unseren Seniorinnen und Senioren von Herzen. *10.03.2021* Euer Seniorenteam: Traudl, Hedi und Elfriede 20 Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2021 - März 2021
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