PFLEGE EINER PERSON MIT SUCHT UND ABHÄNGIGKEIT - MODUL 09 BACHELOR OF SCIENCE HES-SO IN PFLEGE - HEDS-FR

 
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BACHELOR OF SCIENCE HES-SO
                  IN PFLEGE

Modul 09
Pflege einer PERSON mit Sucht und
Abhängigkeit
2021-22
Syllabus

www.heds-fr.ch
PFLEGE EINER PERSON MIT SUCHT UND ABHÄNGIGKEIT - MODUL 09 BACHELOR OF SCIENCE HES-SO IN PFLEGE - HEDS-FR
Impressum

Haute école de santé Fribourg
Hochschule für Gesundheit Freiburg
Route des Arsenaux 16a
CH - 1700 Fribourg/Freiburg
+41 26 429 6000
heds@hefr.ch
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© HEdS-FR / September 2021 / CSD
PFLEGE EINER PERSON MIT SUCHT UND ABHÄNGIGKEIT - MODUL 09 BACHELOR OF SCIENCE HES-SO IN PFLEGE - HEDS-FR
Inhaltsverzeichnis
Verantwortung für das Modul ...................................................................................4
Organisation ..............................................................................................................4
Beschreibung und Zielsetzung des Moduls ............................................................4
Angestrebte Kompetenzen .......................................................................................5
Ausbildungsprofil ......................................................................................................5
Ausbildungsziele .......................................................................................................5
Die Dimensionen der Pflegequalität ........................................................................7
  Personenzentrierte Pflege ................................................................................................................... 7

  Sicherheit ............................................................................................................................................. 8

  Wirksamkeit / EBN ............................................................................................................................... 8

  Ethik und Gerechtigkeit ........................................................................................................................ 8

  Effizienz im Handeln ............................................................................................................................ 8

Konzeptuelle Darstellung des Pflegeprozesses und der Pflegeresultate, welche
im Modul 09 bearbeitet werden ................................................................................9
Emblematische Situationen .................................................................................... 10
Pflegeprozess und klinische Bereiche der Pflegefachfrau / des
Pflegefachmannes ................................................................................................... 10
Unterricht ................................................................................................................. 11
Vorkenntnisse und Lektüre .................................................................................... 15
Didaktik..................................................................................................................... 15
Evaluationskriterien ................................................................................................ 16
Evaluationsmodalitäten .......................................................................................... 16
  Schriftliche Prüfung ............................................................................................................................ 16

  Prüfungssprache ................................................................................................................................ 16

  Teilnahme .......................................................................................................................................... 17

  Nachprüfung ...................................................................................................................................... 17

  Wiederholung ..................................................................................................................................... 17

Zeitplan .....................................................................................................................17
Bibliographie............................................................................................................ 17
  Websites ............................................................................................................................................ 18

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PFLEGE EINER PERSON MIT SUCHT UND ABHÄNGIGKEIT - MODUL 09 BACHELOR OF SCIENCE HES-SO IN PFLEGE - HEDS-FR
Verantwortung für das Modul
Name, Vorname : Senn Stefanie
Titel :            Dozentin FH
Tel. :             +4126 429 60 39
Büro :             5.20
E-Mail :           stefanie.senn@hefr.ch

Organisation
ECTS-Kredite :            5 Kredite ECTS
Hauptunterrichtssprache: Zweisprachig (Deutsch - Französisch)
Voraussetzungen:          Keine Voraussetzungen

Beschreibung und Zielsetzung des Moduls
Abhängigkeit ist eine Krankheit. Sie zeichnet sich durch ein zwanghaftes Verhalten aus, das auch dann
weiterbesteht, wenn schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen für den betroffenen
Menschen und sein Umfeld eintreten. Abhängigkeit oder Missbrauch von Substanzmitteln kann zu
einem frühzeitigen Tod führen. Jeder siebte Todesfall in der Schweiz (ungefähr 9’000 pro Jahr) hat mit
Tabak zu tun; 1’600 Menschen sterben an den Folgen von Alkoholmissbrauch und rund 120 wegen
Drogenmissbrauchs (Überdosierung). Auch die durch Abhängigkeit und Risikoverhalten verursachten
sozialen Kosten sind bedeutsam. Zu den direkten Gesundheitskosten kommen indirekte
volkswirtschaftliche Kosten hinzu: Insgesamt entgehen der Schweizer Volkswirtschaft etwa 14
Milliarden Franken an Produktivität, weil dem Arbeitsmarkt aufgrund von Krankheiten, vorzeitigen
Pensionierungen und Todesfällen Ressourcen verloren gehen. Der Konsum psychoaktiver Substanzen
ist in der Schweiz weit verbreitet. Neun von zehn Personen trinken Alkohol, jede vierte raucht, und
500'000 Menschen haben im vergangenen Jahr mindestens einmal Cannabis konsumiert. Schätzungen
zufolge sind rund 250’000 Menschen in der Schweiz alkoholabhängig. Genauere Angaben dazu gibt es
nicht, weil viele Menschen aus Scham keine Hilfe suchen. Bei rund einem Viertel aller Menschen, die
2013 in einer psychiatrischen Klinik behandelt wurden, war der problematische Substanzkonsum das
Hauptproblem. Jede sechste von einem Hausarzt verordnete psychiatrische Behandlung steht im
Zusammenhang mit Alkohol (BAG, 2018).
Im Modul 09 werden Sie mit verschiedenen Situationen im Zusammenhang mit Personen konfrontiert,
die von einer oder mehreren Substanzen abhängig sind oder eine substanzungebundene Abhängigkeit
aufweisen. Sie werden ebenfalls Ihre Kenntnisse über die am häufigsten im Zusammenhang mit
Abhängigkeit auftretenden psychiatrischen Komorbiditäten – wie die Borderline-Persönlichkeitsstörung
– erweitern. Bei der Arbeit an diesen Situationen werden Sie die verschiedenen Psychopathologien, die
potenziellen Risiken im Zusammenhang mit diesen psychischen Erkrankungen wie auch die
persönlichen Erfahrungen und das Erlebte der PERSON berücksichtigen. Sie werden lernen, in diesen
drei Bereichen einen Pflegeprozess zu erstellen. Die pflegerischen Interventionen werden sich auf die
EBN-Guidelines stützen und auf jede klinische Situation und die Bedürfnisse der PERSON angepasst.
Weiter thematisiert das Modul sowohl die Stellung der Abhängigkeit in unserer Gesellschaft wie auch
die professionelle Haltung. Das Einnehmen einer solchen Haltung werden Sie unter anderem in
spezifischen Übungen zu Gesprächs- und Kommunikationsmethoden im Umgang mit von Abhängigkeit
Betroffenen üben. Ausserdem lernen Sie die Grundlagen der Schweizer Suchtpolitik kennen.

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Angestrebte Kompetenzen
   -   A1 Die Verantwortung übernehmen für präventive, therapeutische, rehabilitative und palliative
       Pflege durch Erfassen der Bedürfnisse des Individuums und der Gruppe in allen Alterskategorien
       und durch Ausführen oder Delegieren der angebrachten Pflege.
   -   A4 Das eigene Handeln auf die beweiskräftigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse stützen und
       den Transfer von Forschungsergebnissen in die Ausbildung und Praxis fördern.
   -   B1 Durch eine situationsangepasste Kommunikation und die Förderung der gemeinsamen
       Entscheidungsfindung eine professionelle Vertrauensbeziehung mit der Patientin bzw. dem
       Patienten und den Angehörigen aufbauen.
   -   E1 Sich für Gesundheit und Lebensqualität einsetzen und die Wünsche der Patientin bzw. des
       Patienten und der Angehörigen unterstützen.

Ausbildungsprofil
Qualitätskriterien
Personenzentrierung: mit der chronisch kranken Person gemeinsame Entscheidungen treffen; die
Autonomie und das Empowerment der PERSON unterstützen.
Sicherheit: die Verantwortung für den Pflegeprozess übernehmen.
EBN: Die Recherche von Wissen erlernen.
Die Studierenden sind in der Lage, ihre Expertenrolle als Pflegefachperson bei der PERSON
auszuüben, indem sie:
   -   eine professionelle Beziehung aufbauen, die auf den Caring-Prinzipien basiert und Gerechtigkeit
       gewährleistet;
   -   einen personenzentrierten Pflegeprozess anwenden, der sich an einem Pflegemodell orientiert
       und auf die PERSON mit einer chronischen Krankheit ausgerichtet ist;
   -   die gemeinsame Entscheidungsfindung fördern;
   -   die Autonomie und das Empowerment der PERSON unterstützen;
   -   die Verantwortung für die klinische Entscheidungsfindung bei Personen mit einer chronischen
       Krankheit übernehmen;
   -   der PERSON die zur Selbstpflege erforderlichen Kenntnisse vermitteln (einschliesslich des
       Gebrauchs neuer Technologien);
   -   die chronisch kranke Person im Symptommanagement und in ihren Bewältigungsstrategien
       unterstützen;
   -   das EBN-Konzept anwenden, um Forschungsergebnisse in den Praxisalltag zu integrieren;
   -   sich mit der Forschung im Bereich der Pflegewissenschaften vertraut machen und lernen, aktuelle
       und wissenschaftlich anerkannte Informationen zu finden;
   -   die Praxisreflexion vertieft und erweitert wird.

Ausbildungsziele
Am Ende des Moduls können die Studierenden zusammen mit der PERSON gemeinsame klinische
Entscheidungen treffen und dabei:
   -   einen systematischen und vollständigen Pflegeprozess umsetzen;

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-   eine Vertrauensbeziehung mit der Patientin oder dem Patienten aufbauen, indem sie ihre bzw.
      seine Einzigartigkeit ins Zentrum stellen; dazu hinterfragen die Studierenden ihre eigenen Werte
      und Haltungen im Kontext der Sucht und den damit einhergehenden Schwierigkeiten (Stigmata,
      Stereotypen und Vorurteile); Ziel dabei ist die Entwicklung einer reflektierten professionellen
      Haltung und eines umfassenden Know-hows auf Beziehungs- und Kommunikationsebene;
  -   Situationen analysieren, die bei der Pflege von PERSONEN mit Abhängigkeiten und damit
      verbundenen Störungen häufig vorkommen; die Studierenden:
      o lernen die Anpassungsstrategien von Suchtkranken zu erkennen; sie achten auf die Werte
        und Glaubenssysteme der PERSON und berücksichtigen bereits gemachte Pflege- und
        Therapieerfahrungen; weiter konzentrieren sie sich auf die Symptome der PERSON und deren
        Bedeutung;
      o lernen die verschiedenen Entzugserscheinungen zu erkennen und die klinische Beurteilung
        mit wissenschaftlich anerkannten Instrumenten durchzuführen, mit dem Ziel, die Schwere der
        Entzugserscheinungen zu erkennen und die Patientensicherheit zu gewährleisten;
      o erwerben Fachwissen über psychische Störungen, die häufig im Zusammenhang mit
        Abhängigkeiten auftreten (z. B. Borderline-Persönlichkeitsstörung mit den möglichen
        Symptomen), und über die aktuellsten und angebrachten therapeutischen Vorgehensweisen;
      o erwerben Fachwissen über die Medikamente, die bei der Behandlung von
        Entzugserscheinungen und Abhängigkeiten eingesetzt werden, um diese sicher verabreichen
        und bei der Verordnung von Substitutionen oder unterstützenden Medikamenten mitwirken zu
        können;
      o erwerben Fachwissen über die verschiedenen somatischen Störungen, die im
        Zusammenhang mit Abhängigkeiten auftreten können, z. B. hepatologische und
        neurologische Krankheiten;
      o erwerben Fachwissen über die Schweizer Gesundheitspolitik bei der Behandlung von
        Suchtkranken und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren; Ziel dabei sind
        aufeinander abgestimmte Interventionen.
Für die Umsetzung von relevanten Interventionen bei Personen mit einer Suchterkrankung,
Abhängigkeit oder damit verbundenen somatischen und psychischen Störungen werden die
Studierenden lernen:
      o pflegerische Interventionen vorzuschlagen und zu planen, die den Präferenzen und Werten
        der PERSON entsprechen, und sich dabei auf wissenschaftlich anerkannte und dem Kontext
        angepasste Empfehlungen zu stützen (evidenzbasierte Pflege, EBN);
      o die gemeinsame Entscheidungsfindung zu fördern, indem die Bedürfnisse/Probleme der
        PERSON priorisiert und die Behandlungsziele und -resultate festgelegt werden;
      o die sichere Verabreichung von Medikamenten zur Behandlung von Entzugserscheinungen
        und anderen Medikamenten zu gewährleisten und ausserdem bei der Verschreibung eines
        Medikaments als Ersatz oder Unterstützung mitzuwirken;
      o mit den in diesen spezifischen Kontexten typischen menschlichen Faktoren umzugehen, z. B.
        mit der Behandlungspflicht für gewisse Patientinnen und Patienten, mit Scham- und
        Schuldgefühlen und der Co-Abhängigkeit der Angehörigen; die Studierenden werden sich der
        Risiken bewusst, denen Suchtkranke ausgesetzt sind, z. B. Komplikationen im
        Zusammenhang mit dem Entzug oder mit selbstzerstörerischem Verhalten;
      o eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes der PERSON zu erkennen;
      o durch ihre Haltung die Adhärenz zu fördern und das Risiko zu mindern, dass die Patientinnen
        und Patienten ihre Behandlung abbrechen (Drop-out);
      o die notwendigen Massnahmen zu treffen – oder diesbezüglich Kollegen beizuziehen –, um
        das Risiko von Komplikationen beim Entzug (Alkohol, Opiate, Benzodiazepine) zu vermindern;
        die Studierenden können auch gemeinsam mit anderen Fachpersonen an Lösungen arbeiten,
        die beim Auftreten von unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit den somatischen,

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psychischen und/oder sozialen Konsequenzen der Abhängigkeit oder der Borderline-
          Persönlichkeitsstörung zur Anwendung kommen;
       o sich aufgrund des häufig chronischen Aspekts von Sucht auf das Recovery- und Caring-
         Modell zu beziehen, um Hoffnung, Ressourcen und Anpassungsstrategien zu fördern; die
         Studierenden können unterstützende Pflege anbieten, um die persönliche Resilienz zu
         verbessern, und respektieren dabei die Präferenzen der Patientin oder des Patienten und
         berücksichtigen auch mögliche Alternativen zur Abstinenz, z. B. niederschwellige
         Behandlungsansätze, Risikoverminderung und kontrollierter Konsum;
       o gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten Notfallpläne und eine Patientenverfügung zu
         erarbeiten;
       o ihre berufliche Haltung konsequent zu vertreten und sich dadurch falls notwendig in der
         interdisziplinären Zusammenarbeit für die Wahrung der Würde von abhängigen PERSONEN
         einzusetzen;
       o die Effizienz und Relevanz der pflegerischen Interventionen anhand von Pflegeresultaten wie
         Drop-out, Adhärenz und Symptommanagement zu beurteilen;
       o einen kritischen Blick für zum Teil vorhandene Ungerechtigkeiten – vor allem bei der
         Behandlung von Krankheiten im Zusammenhang mit Sucht und Abhängigkeit – zu entwickeln.
         Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass die Anzahl der pro Jahr durchführbaren Entzüge
         beschränkt ist, wodurch die Bedingung des rechtzeitigen Handelns nicht gegeben ist.

Die Dimensionen der Pflegequalität
Um die Patientensicherheit und die Pflegequalität sicherstellen zu können, muss die Pflegefachperson
spezifische Kompetenzen in den fünf folgenden Bereichen entwickeln: personenzentrierte Pflege,
Sicherheit, Wirksamkeit/EBN (Evidence-Based Nursing - evidenzbasierte Pflege), Ethik und
Gerechtigkeit, Effizienz und rechtzeitiges Handeln. Die nachfolgenden Punkte beschreiben die in
diesem Modul behandelten Aspekte.

Personenzentrierte Pflege
   -   Reflexivität: Die Studierenden kennen den Einfluss des emotionalen und körperlichen Zustands;
   -   stärken das Selbstwertgefühl während den Simulationen im zwischenmenschlichen Umgang;
   -   vertreten die Interessen der Patientin oder des Patienten;
   -   teilen die Werte, Präferenzen und Bedürfnisse der PERSON mit den anderen Mitgliedern des
       Pflegeteams;
   -   respektieren und fördern die individuellen Werte und Präferenzen der Patientin oder des
       Patienten;
   -   zeigen Bereitschaft zur kontinuierlichen Förderung und Wahrung der Würde der PERSON;
   -   zeigen einen bewussten Umgang mit sich selbst, um eine helfende Beziehung aufzubauen;
   -   fördern die Entscheidungsfähigkeit der Patientin oder des Patienten;
   -   zeigen Bereitschaft zur Abgabe der «Kontrolle» über die Patientin oder den Patienten;
   -   haben die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und diejenigen von anderen zu erkennen, zu
       verstehen und darauf zu reagieren;
   -   fördern die Vielfalt und vermeiden Verallgemeinerungen;
   -   können sich bewusst auf eine Situation einlassen und sich auch wieder zurückziehen;
   -   zeigen Empathie und Verfügbarkeit gegenüber der PERSON;
   -   fördern die Teilnahme der Patientin oder des Patienten an der Pflege;

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-   haben die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Beherrschung der eigenen Emotionen während
      der Simulation;
  -   entwickeln eine reflektierte Handlungsweise;
  -   zeigen Bereitschaft zum Teilen von gewonnen Erkenntnissen und erworbenen Kompetenzen;
  -   haben keine Angst vor Konflikten.

Sicherheit
  -   Die Studierenden gewährleisten eine sichere Verabreichung von gefährlichen Medikamenten
      (Substitutionsmedikament, Benzodiazepine, Antabus): Fehlerrisiko;
  -   gewährleisten die Früherkennung eines unerwünschten Ereignisses (Entzug und
      Komplikationen, Langzeitkomplikationen einer Abhängigkeit und damit verbundene Risiken);
  -   Clinical Reasoning: interpretieren die Anzeichen, Symptome und Resultate in Bezug auf die
      Therapie; beurteilen Veränderungen permanent;
  -   treffen Massnahmen zur Prävention von Risiken, Gefahren und Komplikationen bei komplexen
      Pflegesituationen  (Entzugsbegleitung,   Überwachung      von  durch     Langzeitkonsum
      hervorgerufenen Komplikationen);
  -   berücksichtigen die von den Patientinnen und Patienten oder ihren Angehörigen erhaltenen
      Informationen (Konsum, bereits durchgeführte Entzüge usw. mit evtl. aufgetretenen
      Komplikationen);
  -   Reflexivität: kennen den Einfluss des emotionalen und körperlichen Zustands sowie von
      Unterbrüchen der therapeutischen Betreuung.

Wirksamkeit / EBN
  -   Die Studierenden wenden Forschungsergebnisse in der Praxis an;
  -   wenden die Best-Practice-Empfehlungen an.

Ethik und Gerechtigkeit
  -   Die Studierenden beherrschen konstruktive Konfrontationsmethoden bei der Stigmatisierung von
      Gruppen;
  -   setzen sich für die Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen ein;
  -   unterstützen die Interessen der Patientin oder des Patienten (nursing advocacy);
  -   fokussieren sich auf die Ressourcen und Coping-Strategien;
  -   nehmen eine kontinuierliche ethische Reflektion vor;
  -   fördern die Chancengleichheit in Bezug auf Betreuung, Strukturen, Pflegequalität und Teilnahme
      der Patientinnen und Patienten an der Pflege;
  -   setzen die Wahrung der Würde gewissenhaft um;
  -   interessieren sich für ausgegrenzte Menschen.

Effizienz im Handeln
  -   Die Studierenden orientieren sich am Gesundheitssystem (Schweiz, Kanton, Gemeinde, privat
      im Zusammenhang mit Krankenversicherungen und begrenzten Aufenthalten in einer
      Entzugseinrichtung usw.).

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Konzeptuelle Darstellung des Pflegeprozesses und        der
Pflegeresultate, welche im Modul 09 bearbeitet werden

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Emblematische Situationen

Die unterschiedlichen Themenbereiche in Zusammenhang mit dem Modul 9 werden vorwiegend über
den Ansatz des problem-basierten Lernens (PBL) vermittelt. Die zwei PBL des Modul 9 werden
untenstehend kurz vorgestellt. Vor Beginn des Modul 9 findet die Einführung ins PBL statt, welche es
Ihnen ermöglicht sich den Prinzipien dieses Ansatzes anzunähern.

PBL Einführung Woche 38:
Stress und Angst, 22 jährige Frau in einer Beratung durch Studierende, Symptom-Management und
Gesundheits-Edukation (Gesundheitsförderung).

PBL 1:
Ein 55-jähriger Mann, Alkoholabhängigkeit und Spielsucht, weist körperliche, psychische und sozaiel
Langzeitschäden auf, befindet sich im medikamentös gestützten Entzug.

PBL 2:
Eine 45-jährige Frau, multiple Abhängigkeiten aktuell in Substitutions-Therapie, Persönlichkeitsstörung
des Typ Borderline mit bulimischen Episoden, Mutter von zwei Kindern, hospitalisiert in einer Krisen-
Interventions-Station.

Pflegeprozess und klinische Bereiche der Pflegefachfrau / des
Pflegefachmannes

                                                  10
Unterricht
Inhalte des Unterrichts
Empirisches Wissen                                                                              Lektionen           Dozent/in

Pflegewissenschaften
Pflegemodelle, Pflegetheorien
Pflegeresultate
Sicherheit / Risiken und unerwünschte Ereignisse
Medikamentenfehler
 - Medikamenten-Fehler (Überdosierung und Überwachung DAM)
 - Reaktion auf medikamentöse Therapie NOC (2301, S.508))                                    Anhand der PBL-
                                                                                            Dossiers erarbeitete
Risiken und Unerwünschte Ereignisse                                                         Resultate vertieft im   Tutoren
                                                                                                 Schritt 7
 - Kontaminationsrisiko: Hepatitis C
 - Einschränkung von Selbstverletzung NOC (1406, S. 605)
 - Kontrolle von Krampfanfällen NOC (1620, S. 669)
Funktioneller Status / Physiologische Gesundheit
 - Ausmass von Entzugserscheinungen NOC (2108, S. 912) –Überwachung und
   Begleitung
 - Ernährungsstatus NOC (1004, S. 488) –Vitamin B Substitution (Prävention Korsakoff,        Anhand der PBL-
                                                                                            Dossiers erarbeitete
   Neuropathologien), Malabsorption, Ernährung für Patienten mit Leberzirrhose (Proteine    Resultate vertieft im   Tutoren
   usw.)                                                                                         Schritt 7

 - Ernährungsstatus NOC (1004, S. 488) in Zusammenhang mit Ess-Störungen
 - Reaktion auf medikamentöse Therapie NOC (2301, S.508)
Funktioneller Status / Psychosoziale Gesundheit
 -Anpassung des Milieus entsprechend der Symptome (Milieu-Therapie zur Reduktion von
   Drop-out), Niederschwellige Angebote, Reduktion der Risiken, Abstinenz-Philosophie        Anhand der PBL-
 - Soziale Integration: Soziale Eingebundenheit NOC (1503, S. 617) -Gesellschaft, Stigma,   Dossiers erarbeitete
                                                                                                                    Tutoren
   Familie, Soziale Isolierung                                                              Resultate vertieft im
                                                                                                 Schritt 7
 - Co-Abhängigkeit
 - Coping-Verhalten der Familie (2600, S. 1004)
Selbstpflege
 - Drop-out und Therapieunterbruch
- Adhärenzverhalten NOC (1600 S. 627)
 - Einstellung des Alkoholmissbrauchsverhaltens NOC (1629, S. 695).
 - Einstellung des Drogenmissbrauchsverhaltens NOC (1630, S. 698)
 - Risikokontrolle: Drogenkonsum (1904 S. 819)                                               Anhand der PBL-
                                                                                            Dossiers erarbeitete
 - Risikokontrolle: Alkoholkonsum (1903, S. 817)                                            Resultate vertieft im   Tutoren
 - Wissen: Medikation (1808 S. 731)                                                              Schritt 7

 - Kontrolle von Krampfanfällen (1620, S.260)
 - Wissen: Gesundheitsressourcen (1806, S. 730)
 - Selbstmanagement Krise (NOC 1620 französisch)
 - Beteiligung: Entscheidungen über die Gesundheitsversorgung NOC (1606, S. 639)
Wahrgenommene Gesundheit / Zufriedenheit mit Gesundheitsversorgung
 - Zufriedenheit mit der Pflege (in Zusammenhang mit Kontrollen)
 - Konsequenzen der Abhängigkeit (NOC 1407 französisch)                                      Anhand der PBL-
 - Ausmass von Entzugserscheinungen NOC (2108, S. 912) –Komplikationen im Entzug            Dossiers erarbeitete
                                                                                                                    Tutoren
 - Symptomstärke NOC (2103, S. 902) –In Zusammenhang mit Langzeitfolgen                     Resultate vertieft im
                                                                                                 Schritt 7
 - Ausmass des Leidens (NOC 2003 französisch)
 - Lebensqualität NOC (2000, S. 867)
Nutzung Leistungen des Gesundheitssystems
                                                                                             Anhand der PBL-
-Zugang zu Leistungen des Gesundheitssystems (Entzug, Niederschwelliger Ansatz;             Dossiers erarbeitete
                                                                                                                    Tutoren
Implusivität, Beziehungs- und Emotions-Instabilität)                                        Resultate vertieft im
                                                                                                 Schritt 7

Pflegeinterventionen
                                                                                             Anhand der PBL-
- Arzneimittelverabreichung (2300, S. 175) (im Kontext der Pharmakologie)                   Dossiers erarbeitete
                                                                                                                    Tutoren
- Gesundheitsscreening (6520, S. 441)                                                       Resultate vertieft im
                                                                                                 Schritt 7

                                                          11
- Prävention von Komplikationen während des Entzugs
- Prävention von Langzeitfolgen (Bio-psycho-sozial, Malnutrition, Neurologische
  Symptome)
Funktioneller Status / Funktionelle Gesundheit
- Gesundheitsscreening (6520, S. 441)                                                       Anhand der PBL-
                                                                                           Dossiers erarbeitete
- Unterstützung in den ADL während des Entzugs und Kompensation vorübergehender            Resultate vertieft im   Tutoren
  Defizite                                                                                      Schritt 7

Funktioneller Status / Physiologische Gesundheit
- Drogenentzugsbehandlung (4514, S. 289)
- Behandlung Abhängigkeit: Alkoholentzug (4512, französisch)
- Behandlung Abhängigkeit: Überdosierung (4516, französisch)
- Delirmanagement (6440, S. 278)                                                            Anhand der PBL-
- Krampfanfallmanagement (2680, S. 532)                                                    Dossiers erarbeitete
                                                                                           Resultate vertieft im   Tutoren
- Unterstützung der Familie (2609, französisch) Systemischer Ansatz, Stigmatisierte             Schritt 7
  Familie
- Evaluation Entzugssymptome (CIWA)
- Pflegeinterventionen zur Linderung der Entzugs-Symptome und Langzeitfolgen
- Interventionen bei Überdosierung
Funktioneller Status / Psychosoziale Gesundheit
- Verhaltensmodifikation (4360, S. 800)
- Gruppentherapie (5450, S. 452)
- Familienunterstützung (7140, S. 399)
- Krisenintervention (6160, S. 533)                                                         Anhand der PBL-
                                                                                           Dossiers erarbeitete
- Verhaltensmanagement: Selbstverletzendes Verhalten (4354, S. 796)                        Resultate vertieft im   Tutoren
- Management Selbstverletzung                                                                   Schritt 7

- Niederschwelliger Ansatz, Schadensminderung
- Therapeutischer Rahmen (Milieutherapie, Entzug/Entwöhnung, Ausgänge, Kontrollen,
  Interventionen zur Reduktion des Drop-out-Risikos)
Selbstpflege
- Skills Plan für Personen mit BPS (Skills- Koffer)                                         Anhand der PBL-
                                                                                           Dossiers erarbeitete
- Notfallplan für Personen mit Abhängigkeitserkrankungen zur Verhinderung eines            Resultate vertieft im   Tutoren
  Suchtmittelkonsums.                                                                           Schritt 7

Wahrgenommene Gesundheit / Zufriedenheit mit Gesundheitsversorgung
- Komplexer Beziehungsaufbau (5000, S. 521)
- Aufbau einer Therapeutischen Allianz im Kontext der Abhängigkeits-Erkrankungen und        Anhand der PBL-
                                                                                           Dossiers erarbeitete
  Borderline Persönlichkeitsstörung gestützt auf den Ansatz « Good Psychiatric             Resultate vertieft im   Tutoren
  Management » (GPM)                                                                            Schritt 7

- Debriefing mit Bezugsperson nach Kontroll-Interventionen
Pflegediagnose/Pflegeproblem
APP 1
                                                                                            Anhand der PBL-
Gefahr einer Gesundheitsschädigung                                                         Dossiers erarbeitete
                                                                                           Resultate vertieft im   Tutoren
APP 2                                                                                           Schritt 7
Gefahr einer selbstgefährdenden Gewalttätigkeit
Forschung
Begleitwissenschaften
Biomedizinische Wissenschaften
Psychopathologie                                                                                    4
- Alkoholabhängigkeit, Spielsucht, Leberzirrhose, Entzugsepileptischer Anfall,
- Abhängigkeit illegaler Substanzen, Polytoxikomanie, Borderline Persönlichkeitsstörung,
  Essstörung
Labor                                                                                                              MMA/SSE
- Lebertransaminasen, Hyaluronat, Ethylglukuronid, Ammoniak, Plasmaproteine
- Urinpropen (Opiate, Kokain)

                                                          12
Pharmakologie                                                                                   4
Behandlung während des Entzugs
     - Benzodiazepine, Antipsychotika erste und zweite Generation (Cannabis-
          Entwöhnung)
     - Antiepileptika                                                                                      MMA/SSE
Behandlung nach dem Entzug
     - Behandlung zur Aufrechterhaltung der Abstinenz (Antabus)
     - Behandlung zur Reduktion des « craving » und exzessiven Konsum (Campral et
          Selincro)
     - Vitaminsubstitution B-Gruppe
Behandlung Leberzirrhose
     - B-Blocker
     - Antibiotika (Humantin)
Behandlung bei Überdosierung
     - Opiatantagonisten Naltrexon (Nemexin©)                                                                 MMA
Behandlung bei Substitution
     - Buprenorphin und Methadon
     - Diazetylmorphin (DAM)
Human- und Sozialwissenschaften
Dialektisch-Behaviorale Therapie für Patienten mit Borderline Persönlichkeits-Störung           3             MCM
Public Health
- 4-Säulen-Politik (Prävention, Therapie, Schadensminderung, Repression) und Kontext
   der Gesundheitspolitik                                                                       4             NDE
- Krankenversicherungen und jährliche Deckungslimiten für Entzugs-Behandlungen
Pädagogik
- PBL-Methode (Ziele des PBL, Erklärung der PBL Etappen, Vorteile und Nachteile dieses
Lernansatzes)                                                                                   24        KSC &Tutoren
- Einführungs PBL zur Thematik Stress und Angst
Ethisches Wissen                                                                             Lektionen       Dozent/in

Ethische Theorien und ethische Prinzipien
- Problemlösung und Debatte ausgehend von einer Vignette                                        2           Tutoren
Persönliches Wissen
- Gemäss Planung M 19                                                                           3
Ästhetisches Wissen                                                                          Lektionen       Dozent/in

Sinn in der Situation: Einzigartige und subjektive Perspektive der Person und Diversität;
Sich einsetzen in der Pflegesituation
PBL 1
PBL 2

-Das Erleben der Person in Zusammenhang mit vorhergehenden Therapien erfassen               Seminar und
                                                                                                            Tutoren
(Zwangsmassnahmen, Entzug, Patientenverfügung)                                              Etappen 6/7
-Hoffnung fördern (Referenz Recovery) und die Einzigartigkeit und Würde jeder einzelnen
Person ins Zentrum setzen.

Caring-Haltung
PBL 1
PBL 2

A-L ’humanisme (EIIP-70 : A1, A2, A3, A4, A5, A6)                                           Seminar und
                                                                                                            Tutoren
B-Espoir (EIIP-70 : B7, B8, B9, B10, B11, B12, B13)                                         Etappen 6/7
C-La sensibilité (EIIP-70: C14, C15, C16, C17, C18, C19)
F-La résolution du problème (EIIP-70 : F33, F34, F35, F36, F37, F38)
H-Environnement (EIIP-70 : H48, H49, H50, H51, H52, H53, H54)
Pflegeprozess: Clinical Assessment (Anamnese und klinische Untersuchung)
Situation PBL 1 : Hr. Müller                                                                Seminar und     Tutoren

                                                            13
Etappen 6/7
-Anamnese-Raster MC Gill: Erfassen der konsumierten Menge, Abhängigkeit ansprechen
und nicht tabuisieren
-Die Familie integrieren
-Vergangene Erfahrungen mit den Therapien thematisieren: Entzug, Kontrollen und
Beziehung, das Erleben der Person.
-Evaluation der problematischen Konsumation von Alkohol (AUDIT-Test), seine eigenen
Repräsentationen und diejenigen der Gesellschaft analysieren im Hinblick auf
Alkoholkonsum.
-Evaluation der Entzugssymptome anhand der CIWA-Skala

PBL 2

-Evaluation des familiären Kontextes (Ecocarte und Genogramm) MC Gill
-Evaluation des Suizid- und Selbstverletzungs-Risiko
-Evaluation anderer selbstverletzenden Verhaltensweisen (Konsum, Aggressivität und
Gewalt, Bulimie, Anorexie)
-Evaluation des Substanzkonsums anhand von Evaluationsinstrumenten (z. B. RAP)

Pflegeprozess: Clinical Reasoning
Pflegeresultate, Interventionen, Psychopathologie und Pharmakologie des empirisches
Wissens mobilisieren in Zusammenhang mit den klinischen Bereichen der
Pflegefachperson (Psiuk, 2009)

PBL 1

-Die Situation von Herrn Müller in einem anderen Kontext thematisieren und Unterschiede
           im Ansatz definieren (Medizin/Chirurgie). Eine Verbindung ziehen zu palliativen
           Situationen ausserhalb der Onkologie (thematisieren der Chancengleichheit und
           Stigmatisation, Zusammenhang Transplantations-Listen).
-Mithilfe beim Verschreiben von Medikamenten für den Entzug (PSIUK I) entsprechend
           der konsumierten Menge; Handhabung eines Benzodiazepin-Abbauschemas.
-Prävention von Risiken und Komplikationen während des Entzugs (PSIUK II)
-Erfassen des Erlebens des Patienten: vergangene Erfahrungen, Wünsche,
                                                                                             Seminar und
           Patientenverfügung (PSIUK III)                                                    Etappen 6/7
                                                                                                           Tutoren

PBL 2

-Eine Vertrauens-Beziehung mit einer Person aufbauen, welche Probleme hat im
           Beziehungsaufbau aufgrund ihrer Persönlichkeitsstörung (Spalten, Drop-Out-
           Risiko, Partenariat und Rollenkonflikte). Elemente welche die
           Vertrauensbeziehung beeinflussen.
-Erfassen von störenden Einflussfaktoren auf die Beziehung (Urinkontrollen,
           Zimmerkontrollen, Handhabung von Rückfällen ohne bestrafenden Charakter)
-Selbst- und Fremd-Stigmatisierung verhindern bei Patienten mit Substitution (Respekt der
           Intimsphäre im Hinblick auf andere Patienten)
-Verbesserung der Adhärenz und Reduktion des Drop-Out-Risikos, Milieutherapie
           (niederschwelliger Ansatz); Zugang zur Pflege.
-Gender-Spezifitäten berücksichtigen
Pflegeprozess : Klinische Antwort (Intervention und Evaluation)
PBL 1
PBL 2
Für beide PBL:
-Eine detaillierte und schriftliche Pflegeplanung etablieren in Zusammenarbeit mit der       Seminar und
                                                                                                           Tutoren
           Person und anhand der angestrebten Patientenresultate.                            Etappen 6/7
-Pflegeziele formulieren unter Einbezug der Werte und Präferenzen der Person.
-Interventionen vorschlagen in Zusammenhang mit den Patientenresultaten und dem
           Kontext angepassten Pflegeziele auf dem höchstmöglichen Evidenz-Niveau

                                                           14
-Unterschiedliche Szenarien diskutieren anhand diversifizierten Präferenzen und Werten
         der Person. Wie beeinflussen diese die formulierten Pflegeziele und gewählten
         Interventionen.

Kommunikation
-Beziehungsaufbau mit Personen mit BPS basierend auf dem Modell « Good Psychiatric
          Management » (GPM)                                                                    4               MMA
-Motivierende Gesprächsführung (M 12) : Ansatz Beziehungsaufbau und                             4             SSE/RBU
          Informationserfassung für Personen mit Abhängigkeit.
Emanzipatorisches Wissen                                                                     Lektionen         Dozent/in

-Erfahrungsbericht einer Betroffenen (BPS)                                                      2              Extern
-Selbsthilfegruppe (AA)                                                                         2             Extern AA
Andere Thematik(en)                                                                          Lektionen         Dozent/in

Begrüssung und Organisation
- Moduleinführung                                                                               3             MMA/SSE
- Formative Evaluation                                                                          1             MMA/SSE
- Etappen 1-5 PBL 1 und 2                                                                       4              Tuteurs
- Etappe 7 PBL 1 und 2 (ästhetisch und empirisch)                                               8              Tuteurs
Modul 9
Präsenzunterricht:            32 Lektionen
Integration des Wissens:
PBL1 Etappe 6                22 Lektionen
PBL2 Etappe 6                22 Lektionen
Begleitete Arbeit
Seminare/Intro/PBL            25 Lektionen (davon 10 Lektionen Seminare « ästhetisches Wissen » zur Prüfungs-Vorbereitung)
Persönliches Selbststudium    10 Lektionen
Total Lektionen              111 Lektionen

Modul 19                 3 Lektionen
Einfühurng PBL Woche 38 24 Lektionen

Vorkenntnisse und Lektüre
  -   Kursunterlagen aus dem Modul 05 und 08 betreffend die Pflegeindikatoren «Suizid» und
      «Aggression», sowie Recovery-Ansätze.
  -   Kursunterlagen aus dem Modul 05 betreffend der verschiedenen Kommunikationsansätze,
      Caring und PCC, Humanistischer Ansatz und Therapeutische Allianz.
  -   Kursunterlagen des Modul 02 (Pflegewissenschaften): MC Gill, Caring und Partenariat.
  -   Kursunterlagen des Modul 07 (Pflege einer Person in der Pädiatrie): Systemischer Ansatz.

Didaktik
  -   Ein Einführungs-PBL
  -   Zwei problembasierte Lerneinheiten (PBL) mit Fokus Entzug und Langzeitkonsequenzen und
      Fokus PERSON mit Borderline-Persönlichkeitsstörung und multiplen Abhängigkeiten
  -   Vorlesungen
  -   Simulationstrainings für den Erwerb von klinischen Fertigkeiten für die motivierende
      Gesprächsführung

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-   Fernunterricht
   -   Seminare zum ästhetischen Wissen vor und nach den PBL
   -   Erfahrungsberichte von Patientinnen und Patienten

Evaluationskriterien
In der schriftlichen Prüfung des Moduls 09 weisen die Studierenden folgende Leistungen aus:
   -   Sie zeigen ihre Fähigkeit, einen Pflegeprozess zu führen und dabei das Clinical Reasoning zu
       erläutern sowie Elemente der fünf Qualitätsdimensionen einzubeziehen.
Zum Aufzeigen dieser Fähigkeit gehen die Studierenden wie folgt vor:
   -   Sie analysieren eine emblematische Situation im Kontext der Sucht und den damit verbundenen
       Störungen und identifizieren dabei alle Probleme der Situation.
   -   Sie bearbeiten mehrere Pflegeprobleme und Ressourcen der Patientin oder des Patienten und
       führen dazu auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Begründungen aus den
       verschiedenen Wissensbereichen an.
   -   Sie wählen zwei Probleme aus und begründen sie mit ihrem Clinical Reasoning.
Qualität der Interventionen:
   -   Sie schlagen der PERSON zielgerichtete, konkrete, überzeugende und begründete
       Interventionen vor, die auf das Erreichen der gewünschten Pflegeresultate der zwei gewählten
       prioritären Probleme ausgerichtet sind.
   -   Sie stützen ihre pflegerischen Interventionen auf die Modelle von McGill ab, insbesondere was
       die Partnerschaft und das Ressourcenpotenzial der PERSON betrifft. Weiter erläutern sie die
       Haltung und Elemente des Pflegeprozesses, die der Pflegefachperson die Förderung einer
       gemeinsamen Entscheidungsfindung ermöglichen. Ausserdem finden die Interventionen im
       Einklang mit den Werten und Präferenzen der PERSON statt.
Reflexivität:
   -   Sie nehmen gegenüber den verschiedenen in der Prüfungssituation enthaltenen und den im
       Modul 9 bearbeiteten Themen eine reflektierte Haltung ein. Dazu gehören u. a. die Anzahl der
       von den Krankenversicherungen bezahlten Entzüge, Stigmatisierung, komplexe
       zwischenmenschliche Beziehungen, das Risiko eines Drop-outs, die Unterstützung durch das
       Umfeld und die Hilfe für Kinder von suchtkranken Eltern.

Evaluationsmodalitäten
Schriftliche Prüfung
Ein schriftliches Examen in dem die Studierenden einen Pflegeprozess entwickeln und ihr clinical
reasoning ausformulieren. Dabei stützen sie sich auf die unterschiedlichen Kenntnisse und
Kompetenzen welche sie während des Modul 09 und durch den Fokus im 3ten Semester erwerben
konnten.

Prüfungssprache
   -   Die Prüfungskriterien, Situationen und Prüfungsfragen des Moduls sind auf Französisch und auf
       Deutsch identisch.
   -   Die bilingue-Studierenden erhalten alle Prüfungsfragen in beiden Sprachen
   -   Die zweisprachigen Studierenden können wählen, ob sie die Prüfung in ihrer Muttersprache oder
       in ihrer Zweitsprache ablegen wollen.
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-   Die Studierenden wählen die Prüfungssprache für die Herbstsession bis spätestens Ende der
       Woche 41.
   -   Die Studierenden, welche entscheiden, die Prüfung in ihrer Zweitsprache abzulegen, haben ein
       Anrecht auf einen Zeitbonus von 30% für die schriftliche Prüfung.

Teilnahme
   -   Anwesenheitspflicht
   -   Aktive Beteiligung am erteilten Unterricht
   -   Bei Fernunterricht: aktive Teilnahme am Unterricht im Fernmodus und fristgerechte Einreichung
       der geforderten Arbeiten
Bei Nichterfüllen dieser Anforderungen wird ein Treffen mit der/dem Modulverantwortlichen und der
Studienberaterin vereinbart. Nach diesem Gespräch kann die/der Modulverantwortliche Massahmen
ergreifen.

Nachprüfung
Keine Nachprüfung möglich

Wiederholung
ECTS-Note = F
Modalitäten: Die Studierenden haben die Möglichkeit, die Prüfung in der Wiederholungssession zu
             wiederholen oder vor der Wiederholung der Prüfung das Modul nochmals zu absolvieren.
             Bei der Wiederholung können die Studierenden im Falle des Bestehens eine ECTS-Note
             zwischen A und E erzielen, bei Nichtbestehen erhalten sie ein F. Bei Nichtbestehen gilt
             das Modul als definitiv nicht bestanden, was zum Ausschluss aus dem Studiengang und
             zur Exmatrikulation führt.
             Im Falle einer Wiederholung des Moduls ist die letzte Version der Modulbeschreibung
             massgebend.

Zeitplan
Woche 38: Einführung PBL
Woche 39 - 40 - 41 - 42 – 44 : Modul 09 Abhängigkeit parallel zu M11, M12, M19
Woche 43: Grüne Woche

Bibliographie
Spezifische Referenzen finden die Studierenden in den Kursen
Obligatorische Dossiers für die PBL werden zur Verfügung gestellt.

Articles
Assessment : CAGE, Audit, Dudit, CIWA-Scale, Benzo-dependence-questionnaire, CAM, DOS
Rathnayake, Th. (2012) Drug Withdrawal: Clinician Information. Adelaide: The Joanna Briggs Institute
     (JBI).

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Alcohol Withdrawal (2013). Best Practice: evidence-based information sheets for health professionals.
      Adelaide: The Joanna Briggs Institute (JBI).
Leitlinien Deutsche Gesellschaft für Neurologie (2008). Alkoholdelir.
Slade, S. (2017). Wernicke-Korsakoff-Syndrome (Alcohol Abuse): Thiamine. Best Practice: evidence-
      based information sheets for health professionals. Adelaide: The Joanna Briggs Institute (JBI).
Gupta, A. (2016). Hepatic Encephalopathy (Management): Probiotics. Best Practice: evidence-based
     information sheets for health professionals. Adelaide: The Joanna Briggs Institute (JBI).
Antai-Otong, D. (2016). Evidence-Based Care of the Patient with Borderline Personality Disorder. The
      Nursing Clinics of North America, 51(2), 299-308
Association des infirmières et infirmiers autorisés de l'Ontario. (2015). Établissement d'un dialogue avec
      les clients qui utilisent des substances. Lignes directrices sur les pratiques cliniques exemplaires.
      Toronto, Ontario : Association des infirmières et infirmiers autorisés de l'Ontario.
Knuf, A. (2008). Le trouble de la personnalité borderline. Comprendre la maladie et trouver de l’aide.
      Genève: Fondation suisse Pro Mente Sana.

Livres
Desseilles, M., Perroud, N., & Grosjean, B. (2014). Manuel du borderline. Paris: Eyrolles.
Duhamel, F. (2015). La santé et la famille : une approche systémique en soins infirmiers. Montréal,
     Canada: Chenelière Education.
Gunderson, J. G., & Links, P. S. (2014). Handbook of Good Psychiatric Management for Borderline
     Personality Disorder. Washington DC : American Psychiatric Publishing.
Hansenne, M. (2021). Psychologie de la personnalité (6e édition). Bruxelles : De Boeck.
Miller, W.R, Rollnick S. (2016). L'entretien motivationnel : aider la personne à engager le changement
        (2e éd.). Paris: lnterEditions.
Wright, L. M., Leahey, M., (2014). L'infirmière et la famille : guide d'évaluation et d'intervention (4e éd.)
      Montréal : Pearson ERPI.
Townsend, C. M. (2012). Soins infirmiers : psychiatrie et santé mentale. Saint-Laurent : ERPI.

Websites
Uptodate : https://www.uptodate.com/home
Joanna Briggs Institute - JBI: https://jbi.global/
Watson Caring Science Institute: https://www.watsoncaringscience.org/
Modèle de McGill/ : https://www.mcgill.ca/nursing/fr

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