PhilippvonRosenGalerie - Arcangelo Sassolino April 24 - June 12, 2021 Lanciare l'aria - Philipp von Rosen Galerie

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PhilippvonRosenGalerie - Arcangelo Sassolino April 24 - June 12, 2021 Lanciare l'aria - Philipp von Rosen Galerie
PhilippvonRosenGalerie

           Arcangelo Sassolino

           Lanciare l‘aria

         April 24 – June 12, 2021
PhilippvonRosenGalerie - Arcangelo Sassolino April 24 - June 12, 2021 Lanciare l'aria - Philipp von Rosen Galerie
Il vuoto senza misura
                                        2021
Steel, aluminum, motor and electrical system
                          179 x 155 x 106 cm
                    EUR 90.000 (incl. VAT)
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Il vuoto senza misura
2021
Steel, aluminum, motor
and electrical system    Ventilator-Titel
179 x 155 x 106 cm              Material
EUR 90.000 (incl. VAT)             Maße
PhilippvonRosenGalerie - Arcangelo Sassolino April 24 - June 12, 2021 Lanciare l'aria - Philipp von Rosen Galerie
Arcangelo Sassolino
    Lanciare l‘aria
  Installation View
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Lasciarci le penne
2021
Steel and feathers
99 x 99 x 10 cm
EUR 20.000 (incl. VAT)
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Arcangelo Sassolino
Lanciare l‘aria
Installation View
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Sporco italiano
                  2021
       Steel and dust
       99 x 99 x 6 cm
EUR 20.000 (incl. VAT)
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Autunno artificiale
2021
Steel and dry leaves
99 x 99 x 8 cm
EUR 20.000 (incl. VAT)
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Arcangelo Sassolino
Lanciare l‘aria
Installation View
PhilippvonRosenGalerie - Arcangelo Sassolino April 24 - June 12, 2021 Lanciare l'aria - Philipp von Rosen Galerie
Lasciarci le penne
                  2021
   Steel and feathers
      59 x 59 x 10 cm
EUR 15.000 (incl. VAT)
Autunno artificiale
2021
Steel and dry leaves
59 x 59 x 8 cm
EUR 15.000 (incl. VAT)
Sporco italiano
2021
Steel and dust
59 x 59 x 6 cm
EUR 15.000 (incl. VAT)
Arcangelo Sassolino
Lanciare l‘aria
Installation View
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Arcangelo Sassolino
Lanciare l‘aria

Lanciare l’aria (deutsch: Luft werfen) ist –      Motor und Wind erzeugen. Wenn die Ma-            Physis genau dieser unsichtbaren Materie,       Mit dem durch den Ventilator erzeugten
nach Conflitti in 2018 – bereits unsere zweite    schine erst still steht und angeschaltet wird,   die er für uns erlebbar werden läßt. Skulptur   Wind und mit Staub und Schmutz aus sei-
Einzelausstellung mit Arcangelo Sassolino         erfahren wir das Crescendo des sich drehen-      also als Erfahrung, nicht primär als visuell    nem Atelier bzw. mit Vogelfedern oder mit
(*1967 in Vicenza, wo er auch lebt und arbei-     den Motors und Propellers, die erst relativ      wahrgenommener Gegenstand, den wir zwar         von Ginko-Bäumen abgefallenen Blättern
tet). Wieder wirkt es so, als habe Sassolino      leise einen zarten Wind erzeugen und dann        umkreisen und in seinen unterschiedlichen,      aus dem Umfeld seines Ateliers hat Sassoli-
ganz bewußt Position zu einem aktuell domi-       immer schneller, scheinbar fast unendlich        körperlichen Formen sehen, den wir aber         no einige zweidimensionale Objekte geschaf-
nierendem Thema in unserer Welt bezogen           schnell drehen und stürmen können. Alter-        dennoch als etwas von uns getrenntes sehen.     fen, die er als Filter, nicht als Gemälde liest.
und die Luft („aria“), die wir atmen und die      nativ erleben wir die Gewalt des drehen-         Sassolino führt also weiter was u.a. Künstler   Dazu wurden vergitterte Metallrahmen vor
uns, wenn sie mit den falschen Aerosoloen         den Propellers und des Lärms direkt, wenn        wie Richard Serra oder Tony Smith begonnen      den Ventilator gesetzt und die verschiede-
geschwängert ist, gefährden kann, zum In-         die Maschine schon auf vollen Touren läuft.      haben: eine räumlich-körperliche Erfahrung      nen Materialien durch den Ventilator gejagt.
halt seiner Ausstellung gemacht. Und wieder                                                        von Skulptur, die so monumental oder so be-     Es sind mehrere, hintereinander gesetzte
ist es aber vor allem die Untersuchung der        Neben dem Sturm, dem wir ausgesetzt sind         drohend wirkt, daß wir, als Rezipient*innen     Gitter in jedem Rahmen, so daß die heraus-
Skulptur und die Möglichkeit, eine neue Be-       und den wir erfahren, sehen wir den Ven-         unsere Distanz verlieren, quasi aufgehen in     gefilterten Materialien fixiert werden konn-
ziehung zwischen Skulptur und Rezipient*in        tilator selbst, der gelb lackiert ist, wie die   der Skulptur und in ihrer Wahrnehmung.          ten. So sehen wir – in all-over-Strukturen
zu    schaffen,    die    ihn    interessieren.   Baumaschinen, mit denen die Earth Artists                                                        komponierte – Assemblagen aus natürlichen
                                                  seit den ausgehenden 1960er Jahren ihre          Sassolino dreht diese Schraube dadurch wei-     und armen Materialien. Anders aber als in
Wer die Galerie betritt, sieht sich einer gelb    monumentalen Projekte schufen (darauf be-        ter, als er mit dem über 1000 Umdrehungen       der italienischen arte povera ist hier nicht
lackierten, in ein Gehege eingezäunten Ma-        zog sich Walter de Maria, als er 1968 ein in     pro Minute leistenden Ventilator tatsächlich    diePoesie des Materials entscheidend, son-
schine gegenüber (Il vuoto senza misura           der legendären Earth Works-Ausstellung bei       ein mit dem ganzen Körper zu erfahrendes        dern seine bloße Existenz als etwas, das
[deutsch: Die gewaltige Leere]), die – dieser     Virginia Dwan ausgestelltes, über 6 m brei-      Erlebnis ermöglicht und unseren körperli-       dem Wind, der titelgebenden Gewalti-
Einzäunung wegen – fast wie ein wildes, ge-       tes Gemälde Yellow Painting. The Color Men       chen Einsatz, ja sogar Widerstand erzwingt.     gen Leere, ausgesetzt ist. Die Materiali-
fährliches Tier wirkt. Es ist aber natürlich      Choose When They Attack the Earth betitel-       Der Wind, und das ist vielleicht die tages-     en wurden im Wege einer maschinellen
kein Tier, sondern ein schlichter, wenngleich     te, und wiederum darauf bezieht sich Sas-        aktuelle Seite der Medaille, macht uns nicht    écriture automatique von dieser Leere in
riesiger Ventilator (179 x 155 x 106 cm), wie     solino mit seiner Arbeit und deren Farbe).       nur die Luft an sich bewusst, sondern auch,     die letztlich zu sehende Form gegossen.
er auf der ganzen Welt in Tunnels verwen-         Abgesehen von dieser Lackierung und einer        wie lebenswichtig sie ist, wie abhängig wir
det wird, um dort die schlechte Luft heraus-      weiteren minimalen, ästhetischen Verände-        von ihr sind. Gerade heute, da besonders        Wir bedanken uns bei der Stiftung
und gute Luft hineinzublasen. Fast jede*r         rung durch eine Abdeckung, die Sassolino         klar ist, dass ein einziger Atemzug kostbar     Kunstfonds für die großzügige Förde-
wird schon bei einer Autofahrt im Sommer          dem Ventilator hinzufügte, stehen wir einem      oder, wenn man etwa die falschen Partikel       rung dieser Ausstellung im Rahmen
das summende Geräusch gehört haben, das           Objet trouvé oder Ready Made gegenüber.          oder Aerosole einatmet, gefährlich sein kann.   des Programms Neustart Kultur.
einen empfängt, wenn man bei geöffnetem
Fenster in einen Tunnel fährt. Aber natürlich     Anders als bei Marcel Duchamp und ande-
nehmen wir dieses Summen eher unterbe-            ren Künstler*innen, die bekanntermaßen
wußt war, sind abgelenkt vom Lärm der Au-         auf vorgefertigte, kaum oder garnicht ver-
tos und allem, was sonst um uns herum ist.        änderte Objekte aus industrieller Fertigung
                                                  zurückgriffen, und die die Objekte durch die
In der Ausstellung Lanciare l’aria erleben        Veränderung des Kontextes in eine ande-
wir hingegen die pure Kraft und Gewalt der        re Form des Seins transformierten, geht es
von dem schier unendlich starken Ventila-         Sassolino um den Einsatz der Maschine, ihre
tor herausgeblasenen Luft, die uns entge-         Performanz und damit um die von ihr pro-
genschlägt. Und wir erleben den Krach, den        duzierte Luft, den starken Windstrom, die
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Arcangelo Sassolino
Lanciare l‘aria

Lanciare l‘aria (English: Throwing Air) is – af-   propeller, which first create a gentle wind         have begun: a spatial-physical experience of      around his studio, Sassolino has created a
ter Conflitti in 2018 – already our second solo    relatively quietly and then can spin and            sculpture that seems so monumental or so          number of two-dimensional objects that he
exhibition with Arcangelo Sassolino (*1967         storm faster and faster, seemingly almost           threatening that we, as recipients, lose our      sees as filters, not paintings. This was done
in Vicenza, where he also lives and works).        infinitely fast. Or we feel the violence of the     distance, virtually become absorbed in the        by placing gridded metal frames in front of
Again, it seems as if Sassolino has quite con-     spinning propeller and noise directly when          sculpture and its perception. Sassolino pu-       the fan and blowing the various materials
sciously taken a position on one of the issues     the engine is already running at full speed.        shes the envelope even further by actually        through it. There are several grids in each
dominating everything in our world at the mo-                                                          enabling an experience that is felt with the      frame, placed one after the other, so that
ment by making the air („aria“) that we brea-      Besides the storm we are exposed to and ex-         whole body by means of the fan that rotates       the materials filtered out could be affixed.
the and that, if impregnated with the wrong        perience, we see the fan itself, painted yellow,    at over 1000 revolutions per minute, forcing      Thus we see – composed in all-over structu-
aerosols, can endanger us, the content of his      like the earth moving machines the Earth            our physical engagement, even resistance.         res – assemblages of natural and poor mate-
exhibition. And again, however, it is above all    Artists used to create their monumental pro-                                                          rials. Unlike Italian arte povera, however, it
the investigation of sculpture and the possi-      jects since the late 1960s (this is what Walter     The wind, and this is perhaps the very dai-       is not the poetry of the material that is cru-
bility of creating a new relationship between      de Maria was referring to when he titled an         ly side of the coin, makes us aware not only      cial here, but its very existence as something
sculpture and recipient that interests him.        over 6 meter large painting exhibited in the        of the air itself, but also of how vital it is,   exposed to the wind, the eponymous Vio-
                                                   legendary Earth Works exhibition at Virginia        how dependent we are on it. Especially to-        lent Void. The materials were cast by this
On entering the gallery, one is confronted         Dwan’s in 1968 Yellow Painting. The Color           day, when it is particularly clear that a sin-    void into the form ultimately to be seen, by
with a yellow-painted machine fenced into          Men Choose When They Attack the Earth, and          gle breath can be precious or, if you inhale      way of a mechanical écriture automatique.
an enclosure (Il vuoto senza misura [Eng-          again this is what Sassolino is referring to with   the wrong particles or aerosols, dangerous.
lish: The Mighty Void]), which – because of        his work and its color). Aside from this varnish    Deploying the wind generated by the fan as        We would like to thank the Stiftung Kunst-
this fencing – almost looks like a wild, dan-      and another minimal aesthetic alteration by         well as dust and dirt from his studio or bird     fonds for generously supporting this exhibi-
gerous animal. But of course it is not an ani-     a cover that Sassolino added to the fan, we         feathers or leaves fallen from ginko trees        tion as part of the Neustart Kultur program.
mal, but a simple, albeit huge fan (179 x 155      are faced with an objet trouvé or Ready Made.
x 106 cm), like the ones used in tunnels all
over the world to blow out bad air and blow        Unlike Marcel Duchamp and other artists,
in good air. Almost everyone will have heard       who famously resorted to prefabricated, bare-
the buzzing sound that greets you through          ly or not at all altered objects from industrial
the open windows when you enter a tun-             production, and who transformed the objects
nel during a car ride in the summer. But of        into another form of being by shifting their con-
course, we tend to be only subconsciously          text, Sassolino is concerned with the action of
aware of this buzzing, distracted by the noi-      the machine, its performance, and thus with
se of the cars and everything else around us.      the air it produces, the strong wind, the migh-
                                                   ty physicality of precisely this invisible mat-
In the exhibition Lanciare l‘aria, on the          ter, which he forces us to endure. Sculpture,
other hand, we experience the pure force           then, as an experience, not primarily as a visu-
and violence of the air blown out by the al-       ally perceived object that we might circle and
most infinitely powerful fan. And we experi-       see in its various, physical forms, but which
ence the noise made by the engine and the          we still see as something separate from us.
wind. Either, when the machine first stands
still and is turned on for us, we experience       Sassolino thus continues what artists such as
the crescendo of the spinning engine and           Richard Serra or Tony Smith, among others,
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Arcangelo Sassolino

1967 born in Vincenza, Italy, where he lives and works                         2011		 Rediscovered developments in Italian art. VAF-Stiftung 1947–2010,
                                                                               		MART, Rovereto
Solo Shows (selected)                                                          		     ARTISTI D’ITALIA, Ex chiesa della Madonna del Duomo, Arezzo
                                                                               		     Interferenze construttive, Fondazione Malvina Menegaz per le Arti e le Culture,
2021		      Lanciare l’aria, Philipp von Rosen Galerie, Cologne                		Castelbasso
2019		      fragilissimo, Galleria dello Scudo, Verona                         		     Under Deconstruction, Swiss Institute, New York
		          Art Club #29 Arcangelo Sassolino, Villa Medici, Rome               2010		 La scultura Italiana del XXI secolo, Fondazione Arnoldo Pomodoro, Milan
2018		      Conflitti, Philipp von Rosen Galerie, Cologne                      		     Under Deconstruction, Tinguely Museum, Basel
		          The Way We Were, Galleria Continua/Le Moulin, Bossy-le-Châtel      		     Videodrome, Autocenter Contemporary Art, Berlin
		          Warped Matter, Curved Time, Pearl Lam Gallery, Hong Kong           		     As Soon As Possible, CCC Strozzina, Florence
2017		      Matter revealed, Repetto Gallery, London                           2009		 Aspekte des Sammelns, Essl Museum, Vienna
2016		      Canto V, Galleria Continua, San Gimignano                          		     Themes and Variations, Peggy Guggenheim Collection, Venice
		          Damnatio Memoriae, Galerie Rolando Anselmi, Berlin                 2008		 Disarming Matter, Dunkers Kulturhus, Helsingborg
		          Mechanisms of Power, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt/Main       		     Château de Tokyo / Palais de Fontainebleau, Fontainebleau
		          Not Human, CAM Museum, St. Louis                                   		     Visionary Colletion Vol. 6, at Haus Konstruktiv, Zurich
2014		      Arcangelo Sassolino, Villa Pisani Bonetti, Longio                  2007		 What You See is What You Get, FRAC, Rheims
2011		      Piccolo animismo, MARCO Museum, Rome                               		     Ginnunggagap, 52nd Venice Biennale, Venice
2010		      Arcangelo Sassolino, Nicola van Senger, Zurich                     2006		 Faster!Bigger!Better!, ZKM, Karlsruhe
		          Time Tomb, House of Contemporary Art, Hasselt                      2005		 Premio A.Fabbri, Kunsthalle Göppingen
		          Qui e ora, Galleria Continua, San Giminiano                        		     Visioni, Chiesa di San Agostino, Bergamo
2008		      SUPERDOME, Palais de Tokyo, Paris                                  2003		 N/E, Fondazione O’Artoteca, Milan
		          Critical Mass, Galerie Feinkost, Berlin                            2001		 Materia-Niente, Fondazione Bevilacqua La Masa, Venice
2007		      Arcangelo Sassolino, Nicola van Senger, Zurich
2006		      Momento, Galleria Galica, Milan
2004		      Rimozione, Arte Ricambi, Verona
2001		      Concrete Matters, Galleria Grossetti, Milan

Group Shows (selected)

2021		      Biennale architettura, Antarctical Resolution Pavilion, Venice
2019		      Artistic Intelligence, Kunstverein Hannover
2018		      Artists & Robots, Grand Palais, Paris
2017		      The Transported Man, Eli and Edythe Broad Art Museum,
		          Michigan State University, East Lansing
		          Porto Maghera 100, Palazzo Ducale, Venice
		          Sign o’ the Times, Philipp von Rosen Galerie, Cologne
2016		      Art Club #7, Villa Medici, Rome
		          Prototypology, Gagosian Gallery, Rome
2014		      A Chromatic Loss, Bortolami Gallery, New York
2013		      Garage Grit, MU artspace, Eindhoven
2012		      Francis Bacon and the Existential Condition in Contemporary Art,
		          CCC Strozzina, Firenze
		          Art and the City, Public Art Festival Zürich, Zurich
		          Beyond Occupied Images, Skuc Gallery, Ljubljana
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