Pia Mayrwöger ausgewählte Arbeiten 2013 2021 - Gebläse
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Inhaltsverzeichnis Gebläse Werbung Mischmaschine II Mischmaschine I Apparat Kettenkarusell weißer Raum CAT 302.4D Freiluftdusche o.T.
Fotos: Pia Mayrwöger Gebläse; Rohre, Motor; 2021 Ein ursprünglich landwirtschaftliches Gerät zum Transport verschiedenster Rohstoffe wie z.B. Gras, Heu, Hackschnitzel, Mais usw. Es besitzt ein Flügelrad mit vier Flügeln und läuft mit horizontaler Achse in einem Gehäuse, das einen radialen Auslass von ca. 40 bis 50 cm zum Anschluss von Rohren besitzt. Der Einlass befindet sich an der Stirnseite. Angetrieben wird das Flügelrad durch einen Drehstrommotor. Durch die Drehbewegung der Flügel wurde Material nach außen geschleudert und mit Hilfe des entstehenden Luftstromes durch den Auslass mittels der zu montierenden Rohre zur gewünschten Stelle befördert. Frei von etwaigem Nutzen, montierte ich die losen Rohre an dem Gebläse. Am Auslass wurde zunächst mit der dazugehörigen Schelle ein im rechten Winkel gebogenes Rohr montiert. Dies wurde wiederholt bis der Auslass nunmehr dem Einlass gegenüber positioniert ist. Das Orten von Beginn und Ende des Transportweges, wird der Betrachter:in erschwert. Zu sehen ist eine zwecklose Zirkulation, die das Wesen der Maschine verdeutlicht.
Dornacherstraße/Commendastraße Turmstraße Wienerstraße/Salzburgerstraße Werbung; Plakatierung im öffentlichem Raum Linz; 2021 Im Zuge des Wettbewerbes `Jetzt für Immer´, ausgeschrieben von der Kunstuniversität Linz in Zusammenarbeit mit dem Werbering, wurde dieser konzeptuelle Arbeit auf vier Werbeflächen im Raum Linz realisiert. In der zurzeit stark erregten Öffentlichkeit und einer von social media getriebenen, überhitzen Gesellschaft ist dies der Versuch visuell zu beruhigen. Die Werbetafel, die nicht nur als Werbeträger, sondern auch als räumlich abtrennendes Element verstanden werden, möchten zeigen was sich dahinter verbirgt, ohne den eigentlichen Ort freizugeben. Auf der Werbetafel zu sehen ist eine Fotografie der dahinter liegenden Fläche.
Fotos © Verena Mayrhofer Mischmaschine II; Blähten Rundkorn, Zement, Wasser; 2021 Im Zuge der Diplomausstellung in der Postcity Linz entstand die zweite Mischmaschinen Skulptur bestehend aus 4 bis 8 mm Blähten Rundkorn, Zement und Wasser. Die Skulptur hat eine Grundfläche von in etwa 6 m2 und wiegt insgesamt ca. 1,5 Tonne. Ich extrahiere, das für mich Wesentliche und konzentriert mich gänzlich auf die Charakteristik der Maschine. Durch die Entkopplung aus der Ursprungsumgebung verliert die Maschine ihren Nutzen. Mit dem Fokus auf dem Wesen der Maschinen und der ständigen Wiederholung treibe ich die Maschine unaufhörlich ihrem Endpunkt entgegen. Ich habe zunächst die noch freistehende Mischmaschine mit Wasser, Blähten Rundkorn und Zement gefüllt und anschließend alles einige Minuten vermischt. Sobald die Masse das passende Mischverhältnis erreicht hatte, wurde die Trommel an Ort und Stelle entleert, ohne dass das Material aufgefangen wurde. Diese Schritte wiederholt ich bis der Kegel aus Beton die Trommel in ihrer Beweglichkeit einschränkte und beides starr zurückblieb. Das Ende der maschinellen Belastbarkeit wurde erreicht. Die Betrachter:in sieht nunmehr einen Betonkegel, in dem die oberen Bauteile einer Betonmischmaschine der 60er Jahre zu erkennen ist.
Foto ©Edgar Lessig Foto ©Theresa Muhl Mischmaschine I; 0,4 mm gewaschener Rundsand, Zement, Wasser; 2020 Eingeladen, um sich mit einer ehemaligen industriellen Mühle zu beschäftigen, entstand im Zuge eines Arbeitsaufenthalts (Oeverwerk, Rösselmühle, Graz) die erste Mischmaschinen Skulptur bestehend aus 0,4 mm gewaschenem Rundsand, Zement und Wasser. Die Skulptur hat eine Grundfläche von in etwa 6 m2 und wiegt insgesamt ca. 6 Tonne. Ich extrahiere, das für mich Wesentliche und konzentriert mich gänzlich auf die Charakteristik der Maschine. Durch die Entkopplung aus der Ursprungsumgebung verliert die Maschine ihren Nutzen. Mit dem Fokus auf dem Wesen der Maschinen und der ständigen Wiederholung treibe ich die Maschine unaufhörlich ihrem Endpunkt entgegen. Ich habe zunächst die noch freistehende Mischmaschine mit Wasser, Rundsand und Zement gefüllt und anschließend alles einige Minuten vermischt. Sobald die Masse das passende Mischverhältnis erreicht hatte, wurde die Trommel an Ort und Stelle entleert, ohne dass das Material aufgefangen wurde. Diese Schritte wiederholt ich bis der Kegel aus Beton die Trommel in ihrer Beweglichkeit einschränkte und beides starr zurückblieb. Das Ende der maschinellen Belastbarkeit wurde erreicht. Die Betrachter:in sieht nunmehr einen Betonkegel, in dem die oberen Bauteile einer Betonmischmaschine der 60er Jahre zu erkennen ist.
Apparat, 2019
Apparat; interaktives Objekt; Haartrockner, Arduino, Servomotor, Messing, Zunge aus Silikon; 2019 Ein Haartrockner aus dem öffentlichem Bereich wurde modifiziert. Alte Bauteile entfernt, neue hinzugefügt. Diese ermöglichen der Maschine eine unbekannte Funktion. Die praktische Schiene zur individueller Höheneinstellung ermöglicht eine flexible Nutzung.
Kettenkarussell, 2019
Kettenkarussell; analoge Fotografie, fine-art print auf alu-dibond, 66,5 x 100 cm, gerahmt; 2019 Als die Trunkenen nachts am Kettenkarussell vorbeikamen, dauerte es nicht lange bis sie nach und nach Platz nahmen und das Ringelspiel sich in Bewegung setzte. In der Hitze des Übermuts schwang sich auch die letzte Person auf einen der anfahrenden Stühle. Zu spät realisierten sie das es eine Person am Boden braucht um es auszuschalten. Flehend und jammernd wurden sie von der Polizei gefunden. Das Karussell leuchtete, die Hängesitze weit in der Höhe als die Beamten sich näherten. Die Trunkenen waren in dem drehenden sich immer fort drehenden Gestell gefangen.
weiße Räume, 2017, 2018
weiße Räume, c-print auf alu-dibond, 2 Stück je 40 x 60 cm, gerahmt; Kalkfarbe, Natur; 2017-2018 Im Zuge eines Arbeitsaufenthaltes (Symposion Lindabrunn, NÖ) sowie einer Einladung (Kunstfestival Perspektiven Attersee am Attersee, OÖ) ein künstlerische Arbeit im öffentlichem Raum umzusetzen folgend, entstand die Werkserie weiße Räume. Diese zeigt zwei Naturräume, die mit derselben technischen Vorgangsweise gefärbt worden sind. Ein handelsübliches Drucksprühgerät wurde zweckentfremdet um damit Kalkfarbe auf Natur zu sprühen. Durch diesen speziellen Eingriff kreiert Pia Mayrwöger vorübergehende Raumobjekte und verändert somit die Wahrnehmung dieser. Gegenübergestellt sind ein hervortretendes, erhabenes und ein sich öffnendes, nach innen gehendes Raumobjekt.
CAT 302.4D Videoinstallation, 14h 21min, 2016
CAT 302.4D; Videoinstallation; 14h 21min; 2016 Im Zuge eines Arbeitsaufenthaltes (Somewhere To Disappear, Symposion Lindabrunn) wurde mir ein Bagger und das Areal zur Verfügung gestellt. Dort grub ich mich selbst und dem Bagger eine Grube, um mich und ihn anschließend wieder auszugraben. Zu sehen ist ein 14 Stunden und 12 Minuten andauerndes Video, welches projiziert wird. Das Video zeigt einen Bagger der Marke Caterpillar (Modell: CAT 302.4D) auf einer Wiese stehend. Die Künstlerin betritt das Szenario. Barfuß, bekleidet mit einem knöchellangen roten Kleid steigt sie in das Baufahrzeug und beginnt den Bagger zu steuern. Dieser lockert unter ihrer Führung eine Erdfläche, etwa in der Größe der Standfläche des Baggers und schüttet diese hinter ihr auf. Anschließend fährt sie in die eben geschaffene Versenkung. Die Baumaschine wird um 180 Grad gewendet und bewegt erneut ein Volumen in etwa der Standfläche des Baggers und schüttet diese hinter ihr auf. Diese Schritte werden so lange wiederholt bis der Bagger so tief sitzt, dass er an einem Endpunkt angelangt ist. Es lässt sich keine Erde mehr auf die Wiese bewegen, der hydraulische Arm ist an seinem maximalen Bewegungsprofil angekommen. Dies erweist sich als ein wichtiger Orientierungspunkt der konzeptuellen Arbeit. Anschließend gräbt der Bagger sich mit derselben Methode, aber in umgekehrter Reihenfolge, wieder aus der entstandenen Grube frei.
Foto ©Leo Schatzl Freiluftdusche, 2015
Freiluftdusche; intervention im öffentlichem Raum; Straßenlaterne, Handpumpe, Schlauch; 2015 Im Zuge eines Arbeitsaufenthaltes (Duck Dock, Donaukanal Wien) beschäftigte ich mich mit dem angrenzendem Donaukanal und dessen Wasser. Das Ziel, einen öffentliche Straßenlaterne unter Wasser zu setzten wurde im Laufe des Arbeitsprozesses für die Öffentlichkeit benutzbar und zugänglich gemacht. Durch die Modifikation einer urbanen Situation wurden Funktion und Benutzbarkeit eines Gegenstandes, in diesem Fall eine Straßenlaterne, verändert. Ein subversiver Eingriff in ein bestehendes System transferiert die private Handlung des Duschens in den öffentlichen Raum.
o.T. 2013
o.T.; ortsbezogene Videonstallation; 2013 In seltsamer Vertrautheit begegnet man den Besucher*innen des Botanischen Gartens Linz. Im Kakteenhaus dessen werden Sie in den Mittelpunkt gerückt und somit sich selbst gegenübergestellt. Diese ortsspezifische Videoinstallation wurde für die Ausstellung `Destroy 10 000 Years of Nature – Wem ge- hört die grüne Bühne´ im Botanischen Garten Linz entwickelt.
Juli 2021 Abbildungen: wie angegeben alle anderen: Pia Mayrwöger Kontakt: info@piamayrwoeger.at www.piamayrwoeger.at 043 (0)664 1847 547
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