Porsche Sports Cup: Hitzeschlacht in der Magdeburger Börde

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Porsche Sports Cup 2015 · 4. Rennen · etropolis Motorsport Arena Oschersleben:

Porsche Sports Cup: Hitzeschlacht in der Magdeburger Börde

Der Porsche Sports Cup trug bei hochsommerlichen Temperaturen in der etropolis
Motorsport Arena Oschersleben das vierte Rennwochenende des Jahres aus. Die
Zuschauer sahen auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde packende
Rennen im Zeichen der Marke Porsche. Bei Temperaturen um die 30 Grad wurden die
Rennen und Prüfungen aber zur Hitzeschlacht, die den Piloten bei Höchsttemperaturen im
Cockpit viel abverlangte. Im mit reinrassigen Rennwagen ausgetragenen Porsche Super
Sports Cup feierte Roland Ziegler (Wendelstein, 997 GT3 R) einen souveränen Doppelerfolg.
Im mit straßenzugelassenen Serienreifen von Reifenpartner Michelin ausgetragenen
Porsche Sports Cup holte sich Joachim Geyer (Pforzheim, 997 GT2 RS) zwei Mal den Sieg.
Auch im Sports Cup Endurance gab es einen strahlenden Doppelsieger: Hermann Speck
(997 GT3 R) aus Rückersdorf. Das fünfte Rennwochenende für den Porsche Sports Cup
findet vom 12. – 13. September auf dem belgischen Circuit de Spa-Franchorchamps statt.
Alles Wichtige rund um den Porsche Sports Cup gibt es auf der offiziellen Homepage unter
www.porschesportscup.de.

Porsche Super Sports Cup: Souveräner Doppelsieg für Roland Ziegler
Im Porsche Super Sports Cup fuhr Roland Ziegler (Wendelstein, 997 GT3 R) von der Pole
Position sowohl am Samstag als auch am Sonntag zum souveränen Start-Ziel-Sieg. Damit
stand er in dieser Saison bereits vier Mal ganz oben auf dem Siegerpodest. „Die Jungs von
Race Base haben mir wieder ein perfekt vorbereitetes Auto hingestellt, und es ist alles
klasse gelaufen, einfach super“, sagte Ziegler. Im ersten Rennen schaffte Attempto-Racing-
Pilot Sven Heyrowski (Hannover, 997 GT3 R) bei seinem ersten Start in diesem Jahr auf
Anhieb den Sprung auf das Podium. Er wurde bei seinem Heimrennen als Zweiter
abgewinkt. Dritter wurde Didi Gonzales (Igling) im a-workx 997 GT3 R.
Auch in dem turbulenten zweiten Rennen überquerte Ziegler als Sieger die Ziellinie. Nach
dem Start kam es gleich in der ersten Kurve zu einer Kollision. Während mehrere Fahrzeuge
sogleich aus eigener Kraft die Fahrt fortsetzen konnten, kam es zur Bergung eines Autos aus
dem Kiesbett zur Safety-Car-Phase. Platz zwei ging erneut an Attempto Racing. Doch
diesmal griff Teamchef Arkin Aka persönlich ins Volant des 997 GT3 R und holte für die
Lokalmatadore aus Hannover einen weiteren Podestplatz. Didi Gonzales war bereits auf
dem sicheren Weg, sich den dritten Platz zu sichern. Doch in der letzten Runde drehte er
sich unerwartet. Die Folge: Das vorzeitige Rennende kurz vor dem Fallen der Zielflagge.
Davon profitierte Hermann Speck (997 GT3 R), der nach sensationeller Aufholjagd als
Drittplatzierter auf dem Podium stand. Der Rückersdorfer war bei der Startkollision getroffen
worden, musste sich einen neuen Reifen holen und das Rennen von ganz hinten
aufnehmen.
In der stark besetzten Cup-Gruppe siegte Attempto-Racing-Pilot Bill Barazetti (Esslingen,
991 GT3 Cup) im ersten Rennen. Cup-Platz zwei ging an Bertram Hornung (Stutensee, 997
GT3 Cup). Dritter wurde Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 Cup). Am Sonntag war Friedrich
Leinemann (Katlenburg-Lindau, 991 GT3 Cup) der strahlende Cup-Sieger. „In der ersten
Kurve konnte ich mich aus dem Tumult heraushalten. Dann rückte das Safety-Car raus“,
erklärte Leinemann. „Beim Restart habe ich mich gut positioniert und aufgepasst, dass nichts
schiefgeht. Aufgrund der Zweikämpfe hinter mir konnte mich etwas absetzen und das
Rennen sicher nach Hause fahren. Ich wohne in der Nähe von Göttingen, also nicht weit weg
von hier. Oschersleben ist meine Lieblingsstrecke. Es freut mich besonders, wenn ich auf
meiner Heimstrecke einen Sieg einfahren kann.“ Der Luxemburger Christian Kosch (991
GT3 Cup) wurde Zweiter. Der Pilot aus dem Team Ring Police stand zum ersten Mal auf
dem Podium. „Absolut genial. Mega. Klasse“, jubelte Kosch nach der Siegerehrung. Platz
drei belegte erneut ATR-Pilot Matthias Jeserich.
Tabellenführer ist weiterhin Bertram Hornung. Der Pilot des ADAC Nordbaden steht mit
143,2 Punkten an der Spitze, obwohl auch er Leidtragender des Startunfalls in Rennen zwei
war. „Ich wurde hinten getroffen. Dann bin von der Strecke geflogen und das Rad hinten
links war beschädigt“, erklärte Hornung. Nach dem ungeplanten Reifenwechsel nahm er trotz
zwei Runden Rückstand das Rennen wieder auf. Mit Platz fünf in der Klasse 5d sammelte er
wertvolle Punkte für den Titelfight. Tabellenzweiter ist der Berliner Matthias Jeserich mit
122,2 Punkten vor Roland Ziegler (119,6 Punkte) und Friedrich Leinemann (116,4 Punkte).

Porsche Sports Cup: Joachim Geyer strahlender Doppelsieger
Im Porsche Sports Cup gewann Joachim Geyer beide Rennen des Wochenendes. Der
Pforzheimer fuhr fehlerfrei und verteidigte im 997 GT2 RS von GW IT Racing Team Schütz
Motorsport stets konsequent seine Führung. Im Ziel gab es auch auf den folgenden Plätzen
jeweils die gleiche Reihenfolge: Titelverteidiger Michael Essmann junior (Rheine, 991 GT3
RS) kam vor Jens Kempe (Sehnde, 991 GT3 RS) ins Ziel.
Als die Startampel am Samstag auf Grün sprang, setzte sich Geyer sogleich sich im
leistungsstärkeren 997 GT2 RS gegen Polesitter Essmann durch. Das Duo lieferte sich an
der Spitze einen packenden Fight: Rundenlang machte der amtierende Champion Druck,
attackierte immer wieder den Führenden Geyer – am Ende vergeblich. Auf der dritten
Position verfolgte Jens Kempe quasi aus der ersten Reihe das packende Duell an der
Spitze.
Während Geyer auch am Sonntag nach dem Start als Erster in Kurve eins einbog, gewann
Kempe diesmal das Startduell gegen Essmann. „Der Start war unglaublich, plötzlich war ich
Zweiter“, strahlte Kempe. „Aber Mike hat von hinten richtig Druck gemacht. Als ich dann
einen kleinen Fehler gemacht habe, hat er das direkt ausgenutzt und ist davongezogen.“
Champion Essmann blies zum Angriff auf den Führenden, griff Geyer immer wieder an. Es
kam zum Wimpernschlagfinale: Im Ziel trennten beide Kontrahenten gerade einmal 0,079
Sekunden! Geyer: „Ich musste ständig in den Rückspiegel gucken. Aber es ist unglaublich
schwer, in Oschersleben zu überholen. Hier konnte ich aus den Kurven heraus mit mehr PS
unter der Haube eben einfach besser beschleunigen. Auf einer anderen Strecke, mit einem
anderen Layout kann das aber auch schnell anders aussehen.“ Nach hervorragender
Leistung wurde Routinier Günther Brenner (Kirchheim, 996 GT3 Cup) als Vierter abgewinkt.
Im Titelkampf sind die Top-Kandidaten derweil eng zusammengerückt. Kempe (134 Punkte)
steht weiterhin an der Spitze – knapp vor seinem Teamkollegen bei AP CarDesign, Michael
Essmann junior (132,8 Punkte). Auf dem dritten Rang folgte Michael Rosenkränzer
(Ratingen), bester Pilot in der Klasse der 997 GT3, mit 120 Zählern.

Porsche Sports Cup Endurance: Hermann Speck zwei Mal souverän vorn
Traditionell steht zum Abschluss des Rennwochenendes der Sports Cup Endurance mit zwei
separaten Läufen über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Sie werden von einer 15-
minütigen Boxenstopp-Pause für Reifenwechsel, Tankstopp und eventuellem Fahrerwechsel
unterbrochen. In jedem der beiden Rennen gibt es ein zehnminütiges Zeitfenster, in dem das
Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss.
Sieger im ersten Rennen wurde Hermann Speck (Rückersdorf, 997 GT3 R), der das Rennen
allein in Angriff nahm. Den Pokal für Platz zwei holten sich Sven Heyrowski / Arkin Aka (997
GT3 R) ab. Gesamtrang drei sicherte sich Tabellenführer Matthias Kaiser aus Lichtenstein
im 991 GT3 Cup, der das Rennen ebenfalls ohne Fahrerkollegen bestritt. Damit wurde er
zugleich Sieger in der Cup-Gruppe vor Friedrich Leinemann / Beat Ganz im 991 GT3 Cup
des Teams FMT und Bertram Hornung / Lucas Schreier im HMS-997 GT3 Cup. „Mit den
Temperaturen hatten nicht nur wir Fahrer zu kämpfen. Es war auch ein hartes Stück Arbeit
für die Reifen“, berichtete Lucas Schreier. „Unsere Vorderreifen sind bei den Temperaturen
extrem in die Knie gegangen, das Auto hatte sehr viel Untersteuern. Für das zweite Rennen
haben wir dann hinten etwas am Stabilisator umgestellt, sodass die Reifen etwas länger
durchgehalten haben.“
Nach Rennen zwei stand erneut Hermann Speck ganz oben auf dem Siegerpodest. Auf
Platz zwei der Gesamtwertung fuhren Bertram Hornung / Lucas Schreier als bestes Cup-
Team ins Ziel. Gesamtrang drei und Platz zwei in der Cup-Wertung belegten Stanislav
Minskiy / Klaus Bachler (991 GT3 Cup). „Ich habe versucht, Hermann Speck etwas zu
fordern, hatte aber mit dem Cup-Auto letztlich nicht wirklich ein Chance“, erklärte Bachler,
derzeit Tabellenzweiter im ADAC GT Masters. „Und kurz vor Schluss sind wir leider noch
überholt worden.“ Dritter in der Cup-Wertung wurde eine Fahrerkombination des Teams Ring
Police. Die Luxemburger Tom Kieffer / Christian Kosch schaffen erstmals den Sprung auf
das Podium – entsprechend groß war die Freude in dem Rennstall aus Aachen. „Es war ein
tolles Rennen. Jetzt stehen wir auf dem Podium. Einfach Wahnsinn“, freute sich Tom Kieffer.
Für Tabellenführer Matthias Kaiser begann das Rennen anders als gewünscht. Denn er
steuerte gleich nach der Einführungsrunde seine Box an. „Ich bin über etwas drüber
gefahren. Das Auto hat kräftig nach links gezogen und beim Bremsen direkt blockiert“,
erklärte Kaiser. „Sicherheitshalber bin ich an die Box, da ich beim Start nicht sofort in der
ersten Kurve ausfallen wollte. Das Auto war aber OK. Im Nachhinein wäre ich wohl besser
durchgefahren.“ Von hinten ins Rennen gestartet, sammelte der Lichtensteiner zum Schluss
als Gesamt-Zehnter und Sechster in seiner Klasse weniger Punkte und musste die
Tabellenführung an Hornung / Schreier abtreten, die nun mit 151,2 Punkten an der Spitze
stehen. Hinter Kaiser (146,2 Punkte) ist Josef Stengel (997 GT3 Cup) mit 117,2 Zählern
Tabellendritter.

PZ-Trophy: Rüdiger Bambach und Alexander Geyer holen die Tagessiege
In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu
absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die
Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Den ersten Wertungslauf in der Magdeburger
Börde gewann Rüdiger Bambach (Bad Dürkheim, 997 GT3 RS) mit lediglich drei
Strafpunkten. Alexander Geyer (Pforzheim, 997 GT3) belegte mit fünf Punkten Platz zwei vor
Gerhard Röhrmann (Bad Oeyenhausen, Cayman GT4) mit acht Punkten. Am Sonntag
sicherte sich Youngster Geyer mit gerade einmal zwei Strafpunkten den Tagessieg. Manuel
Baumgarthuber (Bad Dürrheim, 997 S) wurde Zweiter. Dahinter folgte auf den Plätzen zwei
und drei ein Duo mit gleicher Punktzahl: Gerhard Röhrmann und Michael Starke (Osnabrück,
997 Carrera 4S) mit jeweils elf Punkten.
In der Tabelle steht weiterhin Alexander Geyer (153 Punkte) ganz oben. Dahinter folgen
Röhrmann (148 Punkte) und der amtierende PZ-Trophy-Champion Dr. Rocco Herz
(München, 997 GT3 RS), der 124 Zähler auf seinem Konto hat. Die Top Fünf in der
Meisterschaft komplettieren Rüdiger Bambach mit 120 Punkten und Olaf Baunack
(Neuhäusel, 991 GT3) mit 106 Punkten.

PZ-Driver’s Cup: Routinier Karl-Heinz Kröger wieder einsame Spitze
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden
Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der es gilt innerhalb von 30 Minuten drei
beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren – das ist die Herausforderung im PZ-
Driver’s Cup. Platin-Fahrer (Klasse 1) Karl-Heinz Kröger (Ludwigshafen, Cayman S) holte
sich den Gesamtsieg. Das Siegerpodium komplettierten zwei Piloten aus der Klasse 2
(Gold): Friedhelm Rieb (Breidenbach, 997 GT3) und Freddy Seyfang (Bäretswil, 991 GT3).
Bester Silber-Pilot (Klasse 3) war Stefan Dick (Mannheim, Cayman S). Den Sieg in der
Klasse 4 (Bronze) feierte Claus Neumann (Celle, Cayman 987).
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