Power-to-Heat Erzeugung & Infrastruktur 2 20 - 50Hertz
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2 20 Ausgabe 2 April 2020 Erzeugung & Infrastruktur Power-to-Heat Von Claus Hodurek, Senior Manager Energiewirtschaft, 50Hertz Transmission GmbH ISSN: 1611-2997
Erzeugung & Infrastruktur Power-to-Heat „Nutzen statt Abregeln“ als regionale Lösung Foto: © Stadtwerke Rostock Wie sinnvoll ist die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Energien in grüne Fern- wärme? Eine Kooperation zwischen 50Hertz und den Stadtwerken Rostock zeigt auf, wie eine Power-to-Heat-Anlage einen volkswirtschaftlichen und ökologischen Nutzen erzielen kann. Von Claus Hodurek, Senior Manager Energiewirtschaft, 50Hertz Transmission GmbH M it dem Strommarktgesetz 2017 Ergänzend sollen sich mittelfristig soge- Der zweite Grund: Langfristig brauchen hat die Bundesregierung die nannte Power-to-X-Technologien in das wir in einem von Wind und Sonne domi- Rahmenbedingungen ange- Energiesystem integrieren. Dafür gibt es nierten System einen Ausgleich zwischen passt, um bis 2030 den Anteil zwei Gründe: Zum einen lassen sich wegen Zeiten massiver Überproduktion bei guten der erneuerbaren Energien am Stromver- unterschiedlicher Genehmigungs- und Windverhältnissen und starker solarer brauch auf 65 Prozent zu erhöhen. Der Bauprozesse die erforderlichen Strom- Einstrahlung sowie Zeiten fehlender Schwerpunkt liegt dabei auf einem Ausbau leitungsprojekte nicht in der gleichen Stromproduktion aufgrund von Verhältnis- der Stromnetzinfrastruktur, insbesondere Geschwindigkeit umsetzen wie der Bau sen, die einer Dunkelflaute nahekommen. im Höchstspannungsbereich. Durch den neuer Erzeugungsanlagen. Dadurch ergibt Um jederzeit die Versorgung zu sichern Ausstieg aus der Atomenergie werden in sich für bestimmte Zeiträume immer ein und gleichzeitig möglichst jede erzeugte den nächsten Jahren viele Großkraftwerke regionaler Stromüberschuss, der dann und erzeugbare Kilowattstunde Strom zu in Süddeutschland wegfallen. Sie sollen sinnvollerweise in eine andere Energieform nutzen, kann die Umwandlung von Strom durch Offshore-Windkraft in der Nord- und – zum Beispiel Wärme – überführt wird in Wärmeenergie oder einen synthetisch Ostsee sowie durch Onshore-Windkraft an anstatt die Anlagen abzuregeln. Beim Bau erzeugten Brennstoff unter bestimmten windreichen nord- und mitteldeutschen von neuen Stromübertragungsleitungen ist Umständen volkswirtschaftlich und ökolo- Standorten ersetzt werden. Auch ein wei- aufgrund umfangreicher Beteiligungs- und gisch sinnvoll sein. terer Ausbau von Photovoltaikkapazitäten Planungsverfahren sowie zu erwartender auf Frei- und Dachflächen ist nach Aufhe- gerichtlicher Einsprüche mit Zeithorizonten Momentan liegt der Zeitpunkt eines abso- bung des Solardeckels vorgesehen. von zehn Jahren oder mehr zu rechnen. luten Überangebotes von Strom jedoch in 2 e|m|w Heft 02|2020
Erzeugung & Infrastruktur sehr weiter Ferne. Vorrang muss zunächst der effiziente Transport des Stroms zu den privaten und industriellen Endverbrau- 01 Schematische Darstellung des PtH-Speichers der Stadtwerke Rostock chern haben. Es bleibt also noch genü- gend Zeit, sich auf das Zeitalter Power-to- X vorzubereiten und sich nicht vorschnell auf bestimmte Technologien, Erzeugungs- orte und Transportwege festzulegen. Aktuell fehlende Geschäftsmodelle Geschäftsmodelle für Power-to-X-Tech- nologien kommen aktuell ohne eine staatliche Förderung nicht zu positiven betriebswirtschaftlichen Ergebnissen. Investitionen in solche Anlagen sind derzeit nicht zu refinanzieren und daher von Stadtwerken oder anderen Betreibern kaum aus eigener Kraft zu stemmen. Von allen derzeit diskutierten technischen Va- rianten kommt die Power-to-Heat-Techno- logie (Pth) momentan am ehesten in den Bereich einer profitablen Geschäftsstrate- gie. Dennoch hat auch sie mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Vor einigen Jahren galt diese Technolo- sen deutlich unter -150 €/MWh arbeitet den die voraussichtlich über fünf Jahre gie als Shootingstar bei Regelleistungen eine PtH-Anlage mit Gewinn. erforderlichen Einsparungen von Erdgas – heute ist kein Ergebnisbeitrag mehr in und CO2 betrachtet. Diese Einsparungen diesem Segment zu erwirtschaften, weil Die volkswirtschaftliche Perspektive fallen an, wenn bei Engpasssituationen durch die Absenkung der Eintrittshürde Im sogenannten „Nutzen statt Abregeln“– im ostdeutschen Übertragungsnetz die für Teilnehmer am Regelenergiemarkt ein Paragrafen des EnWG (§13 Abs. 6a EnWG) Windkraft die Rolle des GuD-Kraftwerkes starker Wettbewerbsdruck herrscht. hat der Gesetzgeber einen Passus vorge- für die Fernwärmeversorgung übernimmt. sehen, wonach der Übertragungsnetzbe- Im Ergebnis zeigte sich ein positiver volks- Seit 2013 sind die Preise bei Sekundär- treiber die Finanzierung einer PtH-Anlage wirtschaftlicher Effekt. regelleistung, abgesehen von einigen übernehmen kann. Voraussetzung ist, dass kurzfristigen Ausschlägen nach oben, um dadurch die Drosselung der Produktion Die GuD/PtH-Anlage befindet sich in der fast 80 Prozent zurückgegangen. Unter von Strom aus erneuerbaren Energien – Nähe eines starken Einspeisepunktes, des dem Gesichtspunkt, dass PtH vornehm- vornehmlich Windstrom – abgeschwächt Umspannwerkes Bentwisch. Dort erfolgen lich für negative Regelleistung genutzt werden kann. Denn gesellschaftlich ist auch die Offshore-Windeinspeisungen wurde, machen sich dabei auch die hohen es oftmals schwer vermittelbar, dass sich aus den Ostseewindparks Baltic I und Arbeitspreise bemerkbar. Ein Einsatz von Windräder trotz Wind nicht drehen. Dabei II. Weiter östliche Einspeisungen von PtH-Anlagen dürfte damit mittelfristig im spielt die volkswirtschaftliche Betrachtung Binnenwindparks in die Umspannwerke Regelarbeitsmarkt kaum noch stattfinden. die Hauptrolle. Übersteigen die eingespar- Putlitz und Wessin ermöglichen in jedem Zu den Strombezugskosten kommen noch ten Brennstoffe zuzüglich der Opportuni- Falle bei Starkwind eine Entlastung des Netzentgelte und Umlagen hinzu. Deshalb täten aus dem CO2-Zertifikateverbrauch Nord-Süd-Leistungsflusses, womit generell lassen sich erst bei erheblich negativen die Investitionskosten in einem absehba- ein entsprechender Ausgleich für eine Strompreisen betriebswirtschaftlich neut- ren Zeitraum, dann ergibt sich auch für Windkraftreduktion im Engpassmanage- rale Ergebnisse erzielen. die Verbraucher ein positiver Effekt. Fast ment gegeben ist. alle betriebswirtschaftlichen Kosten sind Will man die Wärmerzeugung in einem endogene Kosten, die ohnehin anfallen Für die Berechnungen wurden eine jah- hochmodernen KWK-Heizkraftwerk und lediglich anders aufgeteilt werden. restypische Wärmeverbrauchsganglinie mit hohen Wirkungsgraden durch eine Ausschließlich die Investitionskosten müs- und der Betrieb der GuD-Anlage mit den PtH-Anlage ersetzen, laufen allein durch sen einem Effizienzvergleich standhalten. notwendigen Redispatch-Anforderungen Netzentgelte und Umlagen in der Hoch- Auf der Basis des § 13 EnWG investiert verglichen (Abb. 2). Immer wenn Poten- spannung Kosten in Höhe von 121 Euro/ 50Hertz in mehrere PtH-Anlagen im zial innerhalb der KWK-Anlage vorhan- MWh und in der Mittelspannung in Höhe Bereich der Ostseeküste und in Ham- den war und im Engpassmanagement von 144 Euro/MWh auf, vorausgesetzt die burg. Standorte werden in Neubranden- eine Abregelung von Wind nötig wurde, Leistungspreise teilen sich auf etwa 1.200 burg, Stralsund und in Rostock sein. wurde dieser anteilig mittels KWK und Benutzungsstunden auf. Die Investitions- Bei den Stadtwerken Rostock entsteht PtH in der Simulation substituiert. Dabei kosten sind hierbei noch nicht berücksich- eine PtH-Anlage auf dem Gelände des zeigte sich, dass die zuvor als Effizienz- tigt, müssten also zusätzlich kompensiert GuD-Kraftwerks Marienehe, die in die punkt eingeschätzte Jahresnutzungsdauer werden. Hinzu kommen die entgangenen Fernwärmeversorgung der Hanse- und der Flexibilität (1.200 Vollbenutzungs- Einnahmen aus dem nicht erzeugten Universitätsstadt Rostock eingebunden stunden) mit etwa 1.620 Vbh um 420 KWK-Strom. Das bedeutet betriebswirt- ist (vgl. Abb. 1). Bei der wirtschaftlichen Vbh deutlich übertroffen wurde. Darüber schaftlich: Erst bei negativen Bezugsprei- Bewertung der Effizienz der Anlage wur- hinaus waren Annahmen zum Roh- e|m|w Heft 02|2020 3
Erzeugung & Infrastruktur zug das Netz, an dem der Anschluss er- folgt, sowie das vorgelagerte Netz sowohl 02 Jahresvollaststunden Redispatchpotenzial KWK und PtH Rostock statisch als auch dynamisch verkraftet. Im Regelfall wurden diese Netze so ausgelegt, dass eine Stromerzeugung vorhanden ist, Dauerlinie Abruf die sowohl in Bezug auf Wirk- als auch 50 Blindleistung eine ausreichende Stabili- tät der Spannung vor Ort gewährleistet. Daneben ergibt sich die Frage, ob der 40 vorhandene Netzanschluss erweiterbar oder ob ein Neubau erforderlich ist. Diese Frage mussten die Stadtwerke mit den 30 beteiligten Netzbetreibern beantworten. Von der Kooperation profitieren beide 20 Unternehmen. Die Stadtwerke können ihr Wärmeversorgungskonzept auf die Zukunft ausrichten und erhalten die erfor- 10 derlichen Finanzmittel zum Bau und zur Integration der PtH-Anlage. 50Hertz erhält 0 den Zugriff auf bis zu 40 MW flexible Leistung (Summe aus KWK plus P2H), 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 5.000 5.500 6.000 6.500 7.000 7.500 8.000 8.500 die das Abregeln von Windkraft vor Ort reduziert. Auf diese Weise lassen sich bis zu 65 GWh/Jahr mehr Windstrom aufneh- stoffpreis und zu den Zertifikatpreisen titionskosten immer eine Einzelfallbe- men und über das Netz transportieren. über einen Zeitraum von mehr als sechs trachtung. Diese Einzelfallbetrachtung Jahren im Voraus zu treffen. führte auch in Rostock zu einem positi- Voraussetzung für das Gelingen einer ven Ergebnis. Daher hat 50Hertz relativ solchen Kooperation ist, dass Rechte Investitionen sind Einzelfall schnell grünes Licht gegeben, den Bau der und Pflichten der Vertragspartner genau betrachtung PtH-Anlage zu Kosten von 20 Mio. Euro definiert sind. Sie bilden die Grundlage Während sich die Einsparungen modell- zu finanzieren. für die Kommunikation und den Ein- haft und einfach über Preisentwicklungen satz der Anlage. Generelle Fragen zum bei Rohstoffen und CO2-Zertifikaten sowie Im Falle von Rostock spielte neben der Datenaustausch galt es nicht zu klären, voraussichtliche Entwicklungen in der Einbindung in die Wärmeversorgung auch da das Kraftwerk wegen seiner Größe Stromproduktion und beim Netzausbau die Einbindung in das vorhandene Strom- bereits heute am Datenaustausch für das abschätzen lassen, ist eine sachgerechte netz eine entscheidende Rolle. Dabei war Engpassmanagement teilnimmt. Aller- Einschätzung der erforderlichen Inves- zu klären, wie viel zusätzlichen Strombe- dings muss die zusätzliche Flexibilität aus der PtH-Anlage in den Datenaustausch integriert werden. Hierzu war zunächst zu klären, wie die Energiebereitstellung für 03 Exemplarischer Jahresverlauf des Abrufs von Redispatch-Potenzial aus Rostock die PtH-Anlage in der Praxis erfolgt. Wie stark sich allerdings die jüngste Novellie- rung des Energiewirtschaftsrechts auf die Maßnahmen EisMan Abrufpotenzial KWK+P2H künftige Zusammenarbeit auswirkt, wenn alle KWK-Anlagen sowie die erneuerbaren 100 Energien an den Regelprozessen zum Eng- passmanagement beteiligt werden, lässt sich erst nach Abschluss aller prozessua- 80 len Arbeiten abschätzen. 60 PtH augenblicklich nur in Netzausbaugebieten sinnvoll PtH ist eine von mehreren Technologien, 40 die gegenwärtig auf ihre Tauglichkeit in der künftigen Energieversorgungsland- schaft geprüft werden. Derzeit ist diese 20 Technologie ohne Förderung oder andere Kooperationsformen jedoch betriebswirt- schaftlich nicht tragfähig. Grundsätzlich 0 sind wir im europäischen Stromverbund- 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 5.000 5.500 6.000 6.500 7.000 7.500 8.000 8.500 netz noch weit entfernt von Situationen, in denen ein Stromüberschuss dauer- haft zu bilanziellen Ungleichgewichten 4 e|m|w Heft 02|2020
Erzeugung & Infrastruktur Strom via Elektrolyse in Wasserstoff/ Biomethan mit anschließender Verstromung in einer Gasturbine liegen die Energieverluste bei 70 Prozent, bei der Verstromung gespeicherter Wärme bei 50 bis 60 Prozent. Angesichts dieser technisch-wirtschaftli- chen Zusammenhänge wird im Zusammenhang mit hohem Windstrom- aufkommen der Begriff „Überschuss- strom“ häufig inflationär und undifferen- Offshore-Windpark Wikinger mit 350 MW Leistung in der Ostsee nordöstlich der Insel Rügen ziert verwendet. In der Realität handelt mit der 50Hertz-Konverter Plattform, auf der der Wechselstrom der Windräder in Gleichstrom es sich lediglich um regional und umgewandelt wird. (Foto: Siegried Wagner/50Hertz) temporär begrenzte Überschussmengen, für die man eine ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvolle Nutzung führt. Fast alle Situationen mit negativen Patentrezept, um deren Bau anzureizen finden sollte, bis Netzengpässe Preisen lassen sich aktuell noch durch sie betriebswirtschaftlich über den Markt weitgehend beseitigt sind. Bezogen auf entsprechende Netzausbaumaßnahmen refinanzieren zu können. Grundsätzlich Gesamtdeutschland oder Europa bleibt und eine Vergrößerung des Marktgebietes verursachen auch PtX-Anlagen aller Art Strom auch in Zukunft ein kostbares Gut, beseitigen. Netzausbau, da die benötigte Leistung das in erster Linie elektrischen zusätzlich zu den bereits vorhandenen Anwendungen vorbehalten bleiben Eine Technologie zur Wärmeversorgung privaten, gewerblichen und industriellen sollte. Dazu gehören sicherlich künftig muss im Wärmemarkt erfolgreich sein. Verbrauchern aus dem Netz entnommen auch die Elektromobilität und Wärme- Bislang werden KWK-Anlagen im Strom- werden muss. Es gibt deshalb keinen pumpen im Bereich von wärmege- markt subventioniert, um durch Sektor- Grund, solche Anlagen grundsätzlich dämmten Wohn- und Dienstleistungsge- kopplung CO2-Einsparungen zu erzielen von Netzentgelten zu befreien. Auch eine bäuden. Eine generelle Umwandlung und Primärenergieträger effizienter zu Befreiung von weiteren Umlagen (EEG, von Strom in Wärmeenergie als nutzen. Eine Förderung von PtH muss KWK etc.) ist kontraproduktiv, da dadurch dauerhafte Sektorkopplung ist jedoch also über den Wärmemarkt stattfinden, eine Privilegierung gegenüber anderen nicht zielführend. Das Potenzial für den wenn diese Technologie tatsächlich lang- Stromanwendungen vorgenommen würde Ausbau erneuerbarer Energien zur fristig die Wärmeversorgung gewährleisten und die Kosten über die übrigen Verbrau- Stromerzeugung ist zwar theoretisch soll. Als Ergänzung zum Stromnetzausbau cher gewälzt werden müssten. sehr groß, es wird praktisch jedoch kann sich der Einsatz an solchen Stand- durch zahlreiche Nutzungskonkurrenzen, orten lohnen, die eine ausreichende und Beeinträchtigungen von Bürgern in konstante Mindest-Wärmeversorgung Fazit ihrem Lebensalltag sowie Kostenfakto- benötigen. Zusätzlich muss eine echte ren erheblich begrenzt. Netzentlastung gegeben sein, ohne im PtH oder PtX hat ergänzend oder Anschlussnetz oder im vorgelagerten Netz überbrückend kurz- und mittelfristig neue Probleme zu verursachen. eine wichtige Funktion, um bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 65 Prozent Der Einsatz von PtH-Anlagen ist au- erneuerbarer Energien an der Stromer- genblicklich vor allem in den Gebieten zeugung abzusichern. Inwieweit sinnvoll, die im Netzausbaugebiet mit ho- PtX-Technologien zu einem betriebswirt- hem Windaufkommen aus Offshore- und schaftlichen Erfolg führen, muss jenseits CLAUS HODUREK Onshore-Windparks liegen. Dort müssen der Stromnetzthematik beantwortet Jahrgang 1959 die Windkraftanlagen am häufigsten werden. Die derzeit laufenden abgeregelt werden. Die Umwandlung von Reallabore, an denen sich auch 50Hertz Strom in Wärmeenergie ist hier sowohl aus beteiligt, bieten hierfür die richtigen 1981–1985 Studium der Elektrotechnik an Gründen der CO2-Bilanz als auch im Hin- Ansatzpunkte. Physikalisch und der Technischen Hochschule Leipzig blick auf die Netzentlastung vernünftig. wirtschaftlich gibt es bestimmte Ingenieur für Operativdienst in der Konstanten, die auf der Suche nach Staatlichen Hauptlastverteilung Im übrigen Bundesgebiet ist eine generelle Geschäftsmodellen nicht außer Kraft 1991-2002 verschiedene technische Förderung von PtH-Anlagen als wenig gesetzt werden können: jede Umwand- Aufgaben im Netzbereich der VEAG sinnvoll zu betrachten. Hier würde die lung von Strom in andere Energiefor- men geht mit teilweise erheblichen ab 2002 Leiter EEG/KWK-G, danach Nutzung von Windstrom für Wärme- Wirkungsgradverlusten einher. Beim Energiebeschaffung bei 50Hertz (vorher anwendungen zunächst mit einer noch Netzausbau und der Übertragung von VE Transmission) höheren Belastung der Netze einhergehen, da diese Verbrauchsstellen dann hinter Strom über Höchstspannungsleitungen ab 2016 Senior Manager Energiewirt- dem Engpass liegen. Eine generelle Befrei- liegen die Verluste zwischen zwei und schaft, Schwerpunkt Energieverträge und ung von PtH- oder PtX-Anlagen von Um- fünf Prozent. Bei der Umwandlung von Integration Erneuerbare Energien lagen und Netzentgelten ist deshalb kein claus.hodurek@50hertz.com e|m|w Heft 02|2020 5
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