Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016

 
WEITER LESEN
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Präsentation der Initiative

         Bern, 19. Mai 2016

             Ghiskan Sakijha
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Präsentation

               Bildungszentrum für blinde oder sehbehinderte geistig
               Behinderte (1900)
               83 interne BewohnerInnen / 5 externe BewohnerInnen

               Schule für autistische Kinder (1997)
               4 Klassen mit SchülerInnen von 4 bis 16
               Jahren

               Einrichtung für autistische Jugendliche (2008)
               8 Jugendliche von 16 bis 20 Jahren

               Temporäre Betreuungseinrichtung für autistische Kinder und
               Jugendliche (2012)
               6 Plätze für Kinder/Jugendliche von 6 bis 20 Jahren

     ?         Heim für autistische Erwachsene (2019) 6 – 8 Plätze ab 18
               Jahren
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Ausgangslage
Situation

•    Autismus braucht anderes Fachwissen als jenes für geistige Krankheiten
     oder geistige Behinderungen
•    die gut informierten Familien haben hohe Ansprüche
•    der unterstützende und subventionierende Staat fragt nach der Adäquatheit
     der Betreuung und nach der Spezialisierung der Einrichtungen
•    die oftmals schlecht ausgerüsteten und geschulten Teams haben Bedürfnisse
•    wir brauchen Antworten zur Förderung des Praxisaustausches

                                    Initiative

      Idee einer Partnerschaft zwischen den Institutionen der Westschweiz
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Idee

          Evaluationsraster für Einrichtungen

 • Absicht
    • ein praxistaugliches Tool zur Verfügung haben
    • sich vom Vorhandenen inspirieren lassen
    • sich an den neusten Erkenntnissen orientieren
    • Know-how, Wissen und Erfahrungen teilen
    • über Instrumente verfügen, die mittels Netzwerk rasch
       umgesetzt werden können
    • ein hohes Qualitätsniveau unserer Dienstleistungen anstreben
    • Praxis vereinheitlichen
 • Ziele
    • Evaluation der bestehenden Einrichtungen
    • Ressourceninventar
    • rascher Zugang zu Interventionsschienen
    • Sichtbarkeit der Kompetenz
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Aufgabe

             übergeordnetes Ziel
    «Standardisierung der Praxis in der Westschweiz auf
  Grundlage der Autismus-Empfehlungen Westschweiz und
     der Europäischen Leitlinien für Menschen mit ASS»

                            Ziele
• Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Fachpersonen fördern
• Weiterbildung der Mitarbeitenden anhand der neusten gesicherten
  Erkenntnisse
• Beziehungen zu den staatlichen Partnern knüpfen und pflegen
• Ausarbeitung eines praxistauglichen Evaluationsrasters in
  Übereinstimmung mit den Empfehlungen
• Erlangung des Labels
• Schaffung einer Evaluationsstelle (Profis, Familien)
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Literatur

 Literaturauswahl

 FUENTES-BIGGI J., et al. Guide de bonnes pratiques dans le traitement des troubles du spectre
 autistique. Espagne : Institut de Santé Carlos III, ministère de la Santé et de la consommation, 2006.

 ANESM. Recommandation de bonnes pratiques professionnelles. Pour un accompagnement de
 qualiteo des personnes avec autisme ou autres troubles envahissants du développement.
 France : Agence nationale de l’évaluation et de la qualiteo des établissements et services sociaux et
 médico-sociaux, 2010.

 ASR. Recommandations d’autisme suisse romande en matière de qualiteo des services
 prestations destinés aux personnes avec Troubles du Spectre Autistique. Suisse : Autisme suisse
 romande, 2011.
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Arbeitsachsen

            -1-                          -2-

         Evaluation              Partnerschaft

     Evaluationsraster     interinstitutioneller Austausch
      Finalisierung des           Praxisaustausch
            Tools                   Weiterbildung
         Validierung                   Besuche
     wiss. Anerkennung               Supervision

     Schaffung einer            Praxis Community
       Evaluationsstelle            Debatten
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Prozess
 November 2010 bis heute

 •   Ausarbeitung eines Evaluationsrasters für Einrichtungen

 •   Vernetzung der Institutionen (11 aus der Waadt, 1 aus Neuenburg) sowie der
     VertreterInnen der Kantone und des Autismusverbandes Westschweiz (ASR)

 •   15 Treffen der Gruppe «Autisme Partenaires»

 •   6 Sitzungen zur Präsentation der Initiative, wovon eine bei der UNO im
     Rahmen des Internationalen Autismus-Tages vom 2. April

 •   Besuche der Institutionen und Tage der offenen Türe bei uns

 •   Organisation einer Ausstellung zu den umgesetzten Instrumenten innerhalb unserer
     Einrichtungen zur Begleitung von autismusbetroffenen Kindern, Jugendlichen und
     Erwachsenen

 •   Einleitung eines Qualitätsmanagements mit «Autisme Qualité France». Unsere Schule
     und STRADA erhalten die Akkreditierung AFQ

 •   Weiterbildung zum Thema Autismus und Supervisionen

 •   Master-Arbeit
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Evaluation

             Evaluationsraster für Einrichtungen
Präsentation der Initiative - Bern, 19. Mai 2016
Evaluationsraster

 Evaluierte Bereiche

 •   Projekt / Konzept der Einrichtung
 •   Organisation und Betrieb
 •   Spezialisierung der Mitarbeitenden
 •   Partnerschaften und Unterstützungsstrategien für die
     Familien
 •   Infrastruktur
 •   Gesundheit
 •   Evaluationen
 •   massgeschneiderte Projekte
 •   Arbeitsmethoden
 •   Aktivitäten und Begleitprogramme
 •   Umgang mit herausforderndem Verhalten und
     Prävention von Stresssituationen
 •   Bientraitance und Personenrechte
Evaluationsraster
Evaluationsraster
Evaluationsraster
Autisme Qualité France

Validität der Initiative

•   Treffen mit Mme Tréhin, Ansprechperson bei «Autisme Qualité
    France» (6.10.2013)

•   Verwendung der Tools von «Autisme Qualité» für eine formelle
    Evaluation

•   Vorschlag einer Standardisierung auf Grundlage eines offiziellen
    Werts

•   Vergleich zwischen unserer Selbstevaluation und der ihrigen

•   Bestimmung der Differenzen

• Vermittlung der Ergebnisse und der Kommentare an die Gruppe
  «Autisme Partenaires»
Kommentare und Kritik
- Evaluation ist eine Notwendigkeit

- der Einsatz eines anerkannten Tools ist ein gutes Hilfsmittel bei der
  Schaffung neuer Einrichtungen und bei der Verbesserung bestehender
  Dienstleistungen

- die Selbstevaluation hat ihre Grenzen und ist geprägt vom subjektiven
  Blick des Fachpersonals

- für mehr Objektivität in der Evaluation braucht es unbedingt die
  Zusammenarbeit mit einem externen Organ

- ein Leitfaden zur Interpretation der Evaluationsbereiche ist nötig, so wie
  ihn «Autisme Qualité France» vorlegt

- die Partner sind nach wie vor motiviert, das weist auf die Bedürfnisse der
  Anwender und des Fachpersonals hin

- die Evaluation muss zwingend einhergehen mit pragmatischen Antworten
  und Tools, welche die Teams umsetzen können (interinstitutionelle
  Zusammenarbeit)
Praxis Community
Universite         Jh                       Qu'est-ce qu'une c o mmu naute de pratique
  de Montreal

Pre p a r e p a r : A n d re L a flam m e
V e r s io n 1.0 • 2006.02.10
Bilanz der Initiative (24.4.2016)
 Initiative
       • daran erinnern, dass sich die Institutionen auf je sehr eigene Art entwickelt
          haben
       • heute entwickeln wir uns auf Grundlage des gegenseitigen Austausches
       • die Nützlichkeit der Initiative wird auf breiter Ebene anerkannt
       • «Autisme Partenaires» ist wichtig für die Umsetzung der Good Practice
 Partnerschaften
       • der Austausch über offene Fragen und die gegenseitige Solidarität sind eine
          grosse Kraft, die sehr positiv wirkt
       • das Teilen von Wissen ist heute unerlässlich
       • andern zu zeigen, was man macht, ist Gold wert und motiviert die Teams
       • der Einbezug der Familien in die Arbeit ist zentral
       • vom Austausch zwischen Partnern profitieren die Mitarbeitenden, sie
          können sich hinterfragen und die eigenen Kompetenzen anpassen
 Begleitung
       • heute sind alle Institutionen mit derselben Realität konfrontiert:
          Menschen mit einer ASS begleiten
       • von der spezifischen Begleitung profitieren auch die anderen Bewohnerinnen
          und Bewohner der Einrichtung
       • es gibt immer offene Fragen und wir haben kein Patentrezept ausser der
          individualisierten Begleitung
       • alle, die Menschen mit herausforderndem Verhalten begleiten, begegnen dabei
          Schwierigkeiten
Bilanz der Initiative
 Teams
     •  die Mitarbeitenden sind sehr motiviert und engagiert
     •  arbeitsbedingte Erschöpfung von Mitarbeitenden ist keine Seltenheit
     •  für Institutionen mit kleinen Einheiten ist das Team-Management schwierig
     •  eine mögliche Isolierung der Teams gibt Anlass zur Sorge
     •  die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Schule und Beschäftigung ist
        spannungsgeladen, vor allem punkto Vorhersehbarkeit
     • die Unterstützung der Teams muss für die Leitung zum zentralen Anliegen
        werden
     Evaluation
     • heute geht es vor allem darum, die Good Practice in den verschiedenen
        Bereichen umzusetzen, da viele von Fragen rund um ASS betroffen sind
     • das Evaluationsraster stellt einen interessanten Ansatz dar, da er über die
        Klientinnen und Klienten hinausweist
     • das Ressourcenzentrum ist ein wesentliches Element
     Weiterbildung
     • die Weiterbildung muss ausgebaut werden
     • die Grundausbildung ist wichtig; junge SchulabgängerInnen haben zu
        wenige Kenntnisse in Autismus
     • die Weiterbildung muss in zwei Richtungen reflektiert werden:
        akademischer Bereich / Praxis
     • die Weiterbildung wird in der Praxis nur sehr schlecht umgesetzt
Bilanz der Initiative

 Übergänge
     • grosser Graben zwischen dem Bereich für Erwachsene und jenem für
        Kinder und Jugendliche; unterschiedlicher Bewusstseinsstand
     • die Kontinuität von der Betreuung Jugendlicher zu jener für Erwachsene ist
         heute nicht gegeben
 Aussichten
     • die Strategie der Bewusstmachung muss weiter verfolgt werden, gerade
        bei komplexen Situationen
     • ich unterstütze die Schaffung eines Ressourcenzentrums

                                         Schluss

           Die Initiative wird allgemein als sinnvoll erachtet und weitergeführt

                           zukünftige Projekte und Aussichten
Bilanz der Initiative

                        Praxis
                        Community

           Weiter-                    Evaluations-
           bildung                       raster

                        Ressourcen-
                        zentrum
Aussichten

                  -1-                                       -2-
               Evaluation                             Partnerschaft
                                                     interinstitut. Austausch
            Evaluationsraster                        Praxisaustausch
            Final. des Tools                          Weiterbildung
              Validierung                                Besuche
       wissenschaftl. Anerkennung                      Supervision
            Schaffung einer                         Praxis Community
            Evaluationsstelle                            Debatten

                                   Zusammenarbeit
                            kant. Autismuszentrum
                                        ASR
                                       SPAS
                                     Le FOYER

               Schaffung eines Ressourcenzentrums
                                Autismus
                                Evaluation
              Führung der Initiative «Autisme Partenaires»
                       Vernetzung der Partner
                         Ressourcenangebot
Schlussfolgerungen
 was die Partnerschaft gefördert hat
 • Zusammengehen der Institutionen
 • Vereinheitlichung der Praxis
 • Vernetzung der Fachpersonen
 • Anerkennung der Wichtigkeit von Supervision/Weiterbildung)
 • Anerkennung durch den Kanton (AG Autismus, DCISH, SESAF,
   SPAS)
 • Anerkennung durch Fachhochschulen (EESP, ARPIH)
 • Anerkennung durch den Verband Autismus Westschweiz (ASR)

 für uns
 • Rolle als Zugpferd, Lokomotive
 • Aufwertung der Erkenntnisse im Bereich Autismus
 • Arbeit der Mitarbeitenden rückt in den Vordergrund
 • bessere Sichtbarkeit
 • unternehmerische Dynamik
 • Aufwertung unserer Kompetenz durch den Austausch
 • Innovation

 Gefahren
 • Turn-over der Teilnehmenden / abnehmendes Engagement
 • zu forsches Tempo
 • Überlastung für die Zugpferde

                               fortwährende Bescheidenheit
Austausch

       Fragen - Bemerkungen
Ende

Danke für die Aufmerksamkeit!
       Sie sind herzlich eingeladen, bei unserer Gruppe
                          mitzumachen

                         Le FOYER
                      Ghiskan SAKIJHA
                      Route d’Oron 90
                       1010 Lausanne

                        021 651 22 22
                     direction@lefoyer.ch
Sie können auch lesen