Medienbildung in beruflichen Schulen - Zwischen Industrie 4.0 und Schulalltag - ifib
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1. Hintergrund – Mediatisierung – Digitalisierung 2. Arbeitswelt im Wandel Neues Lernen und Lehren? 3. Ebenen der Digitalisierung der beruflichen Bildung 4. Kompetenzfelder der KMK für Berufsbildende Schulen 5. Perspektiven für die Schulentwicklung
1. Hintergrund – Mediatisierung – Digitalisierung 2. Arbeitswelt im Wandel Neues Lernen und Lehren? 3. Ebenen der Digitalisierung der beruflichen Bildung 4 Kompetenzfelder der KMK für Berufsbildende Schulen 5. Perspektiven für die Schulentwicklung
Mediatisierung als gesellschaftlicher Wandel Allgegenwart von Medien und ihren Inhalten Wachsende Verwobenheit digitaler Medien mit Alltag und der Kommunikation Persönliche Medienumgebung erfüllt zunehmend Orientierungsfunktionen / zunehmende Komplexität Mediatisierte Gesellschaft
Drei zentrale Digitalisierungsdimensionen räumliche • ständige Verfügbarkeit Dimension • immer mehr soziale unterschiedlichster Medien Kontexte werden durch • Verdichtung des (Arbeits-) • immer mehr Orte werden Mediengebrauch Alltags zu „Medienorten“ charakterisiert • Beschleunigung von • Entstehung neuer virtueller • Medienpraxen begründen (Arbeits-)Prozessen Räume soziale Kontexte zeitliche soziale Dimension Dimension
1. Hintergrund – Mediatisierung – Digitalisierung 2. Arbeitswelt im Wandel Neues Lernen und Lehren? 3. Ebenen der Digitalisierung der beruflichen Bildung 4 Kompetenzfelder der KMK für Berufsbildende Schulen 5. Perspektiven für die Schulentwicklung
Digitalisierung der Arbeitswelt • Komplexität technischer Systeme nimmt zu • Arbeitsabläufe in der Planung und Durchführung von Arbeits- und Geschäftsprozessen werden transparenter • Kommunikation zwischen den Mitarbeiter*innen dynamisiert sich • Vermischung von Arbeitszeit und Freizeit, beruflicher und privater Kommunikation • „Datafizierung“ (damit steigende Anforderungen zum Datenschutz und zur Datensicherheit) • Entgrenzung von Arbeiten und Lernen (Ein Großteil der Wissensakkumulation passiert „on the job“)
Berufsbildung 4.0?! https://www.syntax-solution.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/10/industrie40.png
Konsequenzen für die Berufsbildung • Veränderung berufsbezogener Kompetenzen • Medienkompetenz als Querschnittskompetenz • Kontinuierliche Veränderungen der Berufsbilder • Zunahme von Qualifizierungen on the job – kürzere Zyklen in denen Wissen veraltet • Sorgen um Deskilling und Rationalisierung • Qualifizierung der Lehrenden (Lehrkräfte, Ausbilder*innen usw.)
1. Hintergrund – Mediatisierung – Digitalisierung 2. Arbeitswelt im Wandel Neues Lernen und Lehren? 3. Ebenen der Digitalisierung der beruflichen Bildung 4 Kompetenzfelder der KMK für Berufsbildende Schulen 5. Perspektiven für die Schulentwicklung
Ebenen der Digitalisierung beruflicher Bildung Bildungspolitik/Kultusministerien Bildung in der digitalen Welt o Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler o Kompetenzen der Lehrkräfte/Ausbilder*innen o Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte/Ausbilder*innen KMK: Kompetenzfelder BIBB: Digitalisierung der Arbeitswelt Berufliche Bildung/Arbeit 4.0 Berufliche Bildung für die Digitalisierung Digitalisierung in der beruflichen Bildung o Digitalisierung der beruflichen Bildung in Schulen /Kooperationspartner o Berufliche Bildung zur Vorbereitung auf die Berufsbildenden Schulen, Betrieben und Anforderungen der Digitalisierung der Arbeitswelt Unternehmen (z. B. Industrie 4.0) Nutzung digitaler Medien für die differenzierte Abhängig von beruflichen Handlungsfeldern/ Gestaltung von Lehr- / Lernprozessen Lernfeldern (Ordnungsmittel) Digitalisierung für die Organisation beruflicher Bildung o Digitalisierung von Verwaltungs- und Kommunika- tionsprozessen in der Schule / zwischen Lernorten Kommunikationsplattform, Schulinformations- system, ePortfolio, ePrüfungen
Digitalisierung beruflicher Bildung – Schulen Digitalisierung in der beruflichen Bildung Schulen /Kooperationspartner o Digitalisierung der beruflichen Bildung in Berufsbildenden Schulen, Betrieben und Unternehmen Nutzung digitaler Medien für die differenzierte Gestaltung von Lehr- / Lernprozessen Digitalisierung für die Organisation beruflicher Bildung o Digitalisierung von Verwaltungs- und Kommunika- tionsprozessen in der Schule / zwischen Lernorten Kommunikationsplattform, Schulinformations- system, ePortfolio, ePrüfungen
Digitalisierung – wo stehen die beruflichen Schulen? • Fast alle Befragten gaben an mit ihren Schüler*innen im Internet zu recherchieren • Didaktische Nutzung digitaler Medien überwiegend um den Frontalunterricht zu erweitern oder zu ersetzen • Klage der Lehrkräfte über fehlende Orientierung beim Thema digitales Lernen Publiziert 2016
Digitalisierung – wo stehen die beruflichen Schulen? • Langsame Modernisierung statt breite Innovation • Innovation scheitert an mangelnden Kompetenzen und Ressourcen • Imagefaktor oft wichtiger als strategische Schul- und Unterrichtsentwicklung • Techn. Infrastruktur: WLAN noch immer unzureichend • Auszubildende und erfahrene Lehrkräfte treiben Veränderungen voran Publiziert 2016
Digitalisierung in der betrieblichen Berufsbildung • Explorative Onlineumfrage (Mai 2017 – September 2017 • 733 Ausbilder*innen - davon 51 % Kaufleute und 35 % aus gewerblich technischen Berufen, die restlichen 14 % aus sozialen und anderen Berufsfeldern
Digitalisierung in der betrieblichen Berufsbildung • Wie wählt betriebliches Ausbildungspersonal digitale Medien für die alltägliche Aus- und Weiterbildungspraxis aus? • Wie bindet betriebliches Ausbildungspersonal digitale Medien in berufliche Aus- und Weiterbildungsprozesse ein? • Welche Unterstützungsbedarfe sieht betriebliches Ausbildungspersonal, um digitale Medien in berufliche Aus- und Weiterbildungsprozesse einzubinden?
Online-Befragung - Ausbildungspersonal
Online-Befragung - Ausbildungspersonal
Online-Befragung - Ausbildungspersonal
Digitales Lernen in der Berufsausbildung (DTS) • Umfrage im Auftrag der Telekom Stiftung zum Einsatz digitaler Medien in der Ausbildung (Institut Allensbach) • Werden die notwendigen digitalen Kompetenzen für die gewerblich- technischen Berufe vermittelt? • Tauschen sich Schulen und Betriebe aus, um Ausbildungsinhalte abzustimmen? • Befragung Juni 2018
Digitales Lernen in der Berufsausbildung (DTS) • Hohe Bedeutung digitaler Medien (in der Schule und im Betrieb) • Lehrpersonen beklagen: mangelnde Unterstützung durch die Schulleitung und fehlende Konzepte für die systematische Integration digitaler Medien im Unterricht. • Medienkompetenzen auch ohne direkten beruflich-technischen Hintergrund sind für Lehrkräfte wichtig (z.B. Medienkritik)
Digitales Lernen in der Berufsausbildung (DTS) • Gemeinsame Verantwortung für die Vermittlung „digitaler Kompetenzen“ wird zugestimmt • Gleichzeitig: Geringes Wissen über Lerninhalte (BBS) und Ausbildungsinhalte (Betrieb) • 56% der Ausbilder wissen kaum oder gar nicht mit welchen digitalen Inhalten die Auszubildenden in der Berufsschule arbeiten • 71% der Lehrpersonen glauben zu wissen, was in der Ausbildung an digitalen Inhalten vermittelt wird.
1. Hintergrund – Mediatisierung – Digitalisierung 2. Arbeitswelt im Wandel Neues Lernen und Lehren? 3. Ebenen der Digitalisierung der beruflichen Bildung 4 Kompetenzfelder der KMK für Berufsbildende Schulen 5. Perspektiven für die Schulentwicklung
Ebenen der Digitalisierung beruflicher Bildung Bildungspolitik/Kultusministerien Bildung in der digitalen Welt o Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler o Kompetenzen der Lehrkräfte/Ausbilder*innen o Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte/Ausbilder*innen KMK: Kompetenzfelder BIBB: Digitalisierung der Arbeitswelt Berufliche Bildung/Arbeit 4.0 Berufliche Bildung für die Digitalisierung Digitalisierung in der beruflichen Bildung o Berufliche Bildung zur Vorbereitung auf die o Digitalisierung der beruflichen Bildung in Schulen /Kooperationspartner Anforderungen der Digitalisierung der Arbeitswelt Berufsbildenden Schulen, Betrieben und (z. B. Industrie 4.0) Unternehmen Abhängig von beruflichen Handlungsfeldern/ Nutzung digitaler Medien für die differenzierte Lernfeldern (Ordnungsmittel) Gestaltung von Lehr- / Lernprozessen Digitalisierung für die Organisation beruflicher Bildung o Digitalisierung von Verwaltungs- und Kommunika- tionsprozessen in der Schule / zwischen Lernorten Kommunikationsplattform, Schulinformations- system, ePortfolio, ePrüfungen
Ebenen der Digitalisierung beruflicher Bildung Bildungspolitik/Kultusministerien Bildung in der digitalen Welt o Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler o Kompetenzen der Lehrkräfte/Ausbilder*innen o Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte/Ausbilder*innen KMK: Kompetenzfelder BIBB: Digitalisierung der Arbeitswelt
Schülerinnen und Schüler: Kompetenzen in der digitalen Welt (KMK-Strategie) Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren Kommunikation und Kooperieren Produzieren und Präsentieren Schützen und sicher Agieren Analysieren und Reflektieren Problemlösen und Handeln
Kompetenzfelder der KMK-Strategie Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren Produzieren und Präsentieren Suchen und Filtern Entwickeln und Produzieren Auswerten und Bewerten Weiterverarbeiten und Integrieren Speichern und Abrufen Rechtliche Vorgaben beachten Kommunizieren und Kooperieren Analysieren und Reflektieren Interagieren, Teilen, Zusammenarbeiten Medien analysieren und bewerten Umgangsregeln kennen und einhalten Medien in der digitalen Welt verstehen und An der Gesellschaft aktiv teilhaben reflektieren Schützen und sicher Agieren Problemlösen und Handeln Sicher in digitalen Umgebungen agieren Technische Probleme lösen Persönliche Daten und Privatsphäre schützen Werkzeuge einsetzen Gesundheit, Natur und Umwelt schützen Algorithmen erkennen und formulieren
Berufsschule digital – Bekanntheit der KMK-Strategie Mit der Veröffentlichung „Bildung in der digitalen Welt. Strategie der Kultusministerkonferenz“ (2016) gibt die KMK Hinweise zur Entwicklung von Schule und Unterricht. Ist Ihnen das Strategiepaper der Kultusministerkonferenz bekannt? Initial-Befragung im Mai-Juni 2018 Rücklaufquote: 43,6 Prozent (von 1.241 Personen)
KMK-Strategie: Kompetenzfelder 1-3 Aktivitäten im Unterricht (Anteil in %) Finden und Sichern von Informationen oder Bildern über 82,4 17,6 eine Suchmaschine Bearbeiten und Sichern von Dokumenten 77,8 22,2 Empfangen, Schreiben und Verschicken von E-Mails 60,3 39,7 Einsatz digitaler Medien in der Teamarbeit (z. B. 60,8 39,2 Filmerstellung, Lernplattform) Erstellen von Medienprodukten (z. B. Film, Foto, Audio) 46,2 53,8 Ergebnispräsentation eines Medienproduktes vor der Klasse 91,3 8,7 (z. B. PowerPoint, Film) Ja Nein
KMK-Strategie: Kompetenzfelder 4-6 Aktivitäten im Unterricht (Anteil in %) Beachten von Sicherheitsregeln im Umgang mit dem Internet oder digitalen Anwendungen (inkl. Privatsphäre, 57,7 42,3 Datenschutz) Thematisierung von Gefahren übermäßiger Mediennutzung 42,9 57,1 Digitale Werkzeuge kennen und anwenden 51,6 48,4 Algorithmen erkennen und formulieren 17,6 82,4 Medienbotschaften verstehen und einordnen 35,7 64,3 Chancen und Gefahren digitaler Medien erkennen 59,3 40,7 Ja Nein
Wünsche der Lehrkräfte Die Förderung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern sollte in 51 39 9 2 den Richtlinien und Curricula verankert sein. Ich finde es wichtig, dass der Einsatz digitaler Medien in einem schulischen 52 36 10 1 Gesamtkonzept festgelegt wird. Um Medien sachgemäß im Unterricht einsetzen zu können, bedarf es weiterer 64 32 3 1 Fortbildungen für die Lehrkräfte. 0% 20% 40% 60% 80% 100% Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu
Werkstattschulen – Berufsschule digital (DTS) Zehn Schulen in neun Bundesländern… • Schleswig-Holstein • Hamburg • Bremen • Nordrhein-Westfalen • Niedersachsen • Hessen • Baden-Württemberg • Bayern • Rheinland-Pfalz Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
1. Hintergrund – Mediatisierung – Digitalisierung 2. Arbeitswelt im Wandel Neues Lernen und Lehren? 3. Ebenen der Digitalisierung der beruflichen Bildung 4 Kompetenzfelder der KMK für Berufsbildende Schulen 5. Perspektiven für die Schulentwicklung
Was zeichnet die „Werkstattschulen“ aus? • Alle für das Projekt ausgewählten beruflichen Schulen haben digitales Lehren, Lernen in unterschiedlichen Bildungsbereichen bereits erfolgreich eingeführt. • Wie und unter welchen Bedingungen das Lehren und Lernen mit und über digitale Medien im Schulalltag umgesetzt wird, soll bei dem Vorhaben detailliert herausgearbeitet werden. • Besonderes Augenmerk liegt auf Aspekten, die verallgemeinerbar sind und von anderen Schulen für die eigene digitale Schulentwicklung übernommen werden können. Erarbeitung von Gelingensbedingungen!
Indikatoren - Gelingensbedingungen für die Medienbildung in der BBS • Medienkompetenzförderung ist Querschnittsaufgabe • Antizipation der anhaltenden Veränderung in den Berufsbildern • Digitalisierung der Schulorganisation auf unterschiedlichen Ebenen: E-Prüfungen, E-Portfolio, Lernortkooperation, Lernmanagementsysteme etc. • Geeignete Qualifizierung der Lehrkräfte – individuelle Medienkompetenz und medienpädagogische Kompetenz (Mediendidaktik, Medienerziehung, medienbezogene Schulentwicklungskompetenz) • Etc.
Modell „Medienpädagogischer Kompetenz“ – Komponenten – Medien- Lernen didaktik mit Medien Individuelle Medienkompetenz Integration von Medien Medienpädagogische in betriebliche Organisations- Kompetenz Lernen zusammenhänge über Medien Medien- Medien- integration erziehung
Gelingensbedingungen - Profilbereiche der „Werkstattschulen“ Good practice aus allen Bereichen der Schulentwicklung Organisations- entwicklung & Unterrichts- Medien- entwicklung konzepte Qualifizierung & Fortbildung Lernort- kooperation & Schnittstellen
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