PRESSESPIEGEL Mittwoch, 22. Juni 2022 - BOKU

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PRESSESPIEGEL
Mittwoch, 22. Juni 2022
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

Inhaltsverzeichnis
Öko-Zonen, um Industrie kompetitiv zu halten                                                         Seite 3
   Energie Report vom 22.06.2022 (Seite 33)
Gemeinden im Kampf gegen invasive Arten                                                              Seite 5
   Kronen Zeitung vom 22.06.2022 (Seite 24)
Mit Brot gegen den Bodenverlust                                                                      Seite 6
   Kurier vom 22.06.2022 (Seite 16)
Eigener Ökobeirat für Skitourismus-Region                                                            Seite 8
   orf.at vom 22.06.2022
Ein Pongauer Skiriese will schon in fünf Jahren klimaneutral sein                                   Seite 10
   sn.at vom 22.06.2022
Radio Salzburg aktuell Journal (06:30)                                                              Seite 11
   Radio Salzburg vom 22.06.2022
Leicht bauen mit Beton                                                                              Seite 12
   Report (+) Plus vom 22.06.2022 (Seite 38-39)
„Wenn man ihn lässt, kommt der Wolf auch in die Innenstadt“                                         Seite 14
   Salzburger Nachrichten vom 22.06.2022 (Seite L5)
Ein Pongauer Skiriese will schon in fünf Jahren klimaneutral sein                                   Seite 15
   Salzburger Nachrichten vom 22.06.2022 (Seite L13)
Biologischer Kunststoff aus Holzabfällen                                                            Seite 16
   Der Standard vom 22.06.2022 (Seite 23)
Wenig Schnee auf Gletschern                                                                         Seite 18
   TT Kompakt vom 22.06.2022 (Seite 22)
Rasende TU-Studenten                                                                                Seite 19
   bz - Wiener Bezirkszeitung vom 22.06.2022 (Seite 12)
Ein Regenbogen der Bezirke verbindet                                                                Seite 20
   bz - Wiener Bezirkszeitung vom 22.06.2022 (Seite 12)
Rasende Studenten von der TU                                                                        Seite 21
   bz - Wiener Bezirkszeitung vom 22.06.2022 (Seite 8-9)
Dünner „Sommerpolster“ für die Gletscher                                                            Seite 22
   dolomitenstadt.at vom 21.06.2022
Oberlaa: Mit Brot gegen den Bodenverlust                                                            Seite 23
   kurier.at vom 21.06.2022
„Gesundheit fördern – Klima schützen.“ Klimaschutz ist auch ein Thema der                           Seite 25
Gesundheitsförderung
   ots.at vom 21.06.2022
Gletscher haben zum Sommerbeginn sehr wenig Schnee                                                  Seite 28
   noen.at vom 21.06.2022
Holzstruktur für Mailänder Designwoche                                                              Seite 30
   holzbauaustria.at vom 21.06.2022
Gletscher haben zum Sommerbeginn sehr wenig Schnee                                                  Seite 31
   kleinezeitung.at vom 21.06.2022

                                                                       Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 1
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Sehr wenig Schnee auf den Gletschern zum Sommerbeginn                                         Seite 32
   science.apa.at vom 21.06.2022
Gletscher haben zum Sommerbeginn sehr wenig Schnee                                            Seite 34
   sn.at vom 21.06.2022

                                                                 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 2
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"Energie Report" Nr. 04/2022 vom 22.06.2022 Seite 33 Ressort: MEINUNG

Öko-Zonen, um Industrie kompetitiv zu halten
Um die Industrie kompetitiv zu halten, fordert Richard König, CEO des
Grünstromerzeugers Enery, eigene Öko-Industriezonen. Auf diesen könnte sehr rasch
Solarstrom erzeugt werden.
W ährend die Industrie immer lauter um Hilfe schreit, vermelden konventionelle Stromanbieter
immer weiter steigende Strompreise. Expert*innen sind sich einig: Die Strompreisspirale wird
sich auch nicht so bald wieder nach unten drehen. Gleichzeitig aber werden Projekte zur
nachhaltigen Stromerzeugung durch lange Genehmigungs-und Umwidmungsverfahren nach
wie vor ausgebremst. Um diese Misere möglichst rasch zu umgehen, fordert Richard König,
CEO des heimischen Grünstromerzeugers Enery, nun »Öko-Industriezonen«. Konkret sollen
in bestehenden Industriegebieten unbürokratisch Areale zu Zonen erklärt werden, in denen
sogleich Photovoltaikanlagen errichtet werden dürfen. Mit solchen Öko-Industriezonen könnten
auf einen Schlag mehrere Steine aus dem Weg geräumt werden. So würden die Unternehmen
sehr schnell zu sauberem und günstigem Strom kommen. Außerdem würden die auf diese Art für
Photovoltaikparks genutzten Flächen in Regionen angesiedelt sein, die so oder so schon durch
die vorhandenen Industriegebäude optisch vorbelastet sind. »Das Argument, die Anlagen würden
das Landschaftsbild beeinträchtigen, wäre dann auch vom Tisch«, sagt König.
Vor allem aber würde der Strom damit regional erzeugt werden, was bedeutet, dass Stromnetze
weniger belastet werden müssen. »Die oft ins Treffen geführte mögliche Überlastung der Netze
durch Grünstrom wäre damit ebenso obsolet«, betont König und verweist darauf, dass selbst bei
einem Überschuss kein Strom eingespeist werden muss. »Wenn eine Einspeisung nicht möglich
ist, können moderne Speichersysteme das Überangebot auffangen.« Zumal im Industriebetrieb
dieser Fall eher selten eintritt. Außerdem könne man diese Zonen auch für die jeweiligen
Gemeinden interessant ausgestalten: Diese sollen für die Flächen, die sie als Öko-Industriezonen
ausweisen, einen gewissen Betrag im Finanzausgleich geltend machen können, so Königs
weiterführenden Überlegungen.
>> PV in vorbelasteten Gebieten
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Richard König, Enery: »Man könnte die gesamten für Österreich geplanten 10.000 Megawatt binnen weniger
Monate errichten.«

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 4
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"Kronen Zeitung" vom 22.06.2022 Seite: 24 Ressort: Sonderseiten N.Ö. Wien-Umgebung Süd

Gemeinden im Kampf gegen invasive Arten
Praxis-Fortbildung in Tattendorf zeigt, welche Maßnahmen künftig nötig sind
Badens Stadtobergärtner Hermann Zimmermann legte bei der Bekämpfung des Götterbaums
selbst Hand an.
Tipp der Experten: Die Kanadische Goldrute wird man am Besten durch sorgfältiges Aushacken
wieder los.
Sie kennen keine Gemeindegrenzen: Die Rede ist leider auch von nicht heimischen Pflanzen-,
Pilzen und Tierarten (invasive Neobiota), die ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche
Schäden verursachen. Diese reichen von der Verdrängung heimischer Arten und der Zerstörung
von Lebensräumen, über Allergien, der Übertragung von Krankheiten, Ernteausfällen, Problemen
beim Hochwasserschutz bis hin zu Verkehrsweg- und Gebäudeschäden.
Bereits beim diesjährigen Netzwerk Region-Gemeinde-Gipfeltreffen der Thermenlinie-Wiener
Becken mit den Experten des Landschaftspflegevereins – die „Krone“ berichtete – standen
Problemarten wie Götterbaum, Japanischer Staudenknöterich, Blauglockenbaum, Ragweed,
Amerikanische Goldrute oder die Asiatische Tigermücke im Fokus. Zur erfolgreichen Bekämpfung
wird auf die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit gesetzt – 27 Mitarbeiter aus 15 Gemeinden
haben daher mit den Experten kürzlich an einer Praxis-Fortbildung teilgenommen. Ziel war es,
das Gelernte in der eigenen Gemeinde in die Praxis umzusetzen. Um die Bestimmung der
Problemarten zu erleichtern, wurden einige invasive Pflanzen – wie der Götterbaum – hergezeigt.
Aufgrund seiner Stockaustriebe und dem starken Austrieb der Wurzelausläufer ist er schwer
zu bekämpfen, daher war es wichtig, dass die Teilnehmer hier in der Praxis selbst Hand
anlegen konnten. Diese gefährliche Art sprengt Betonfundamente und überwächst rasch wertvolle
Naturflächen, Wein- und Hausgärten. Die Pflanze aber nur umzuschneiden reicht nicht, denn
ohne weitere Behandlung treibt sie neu aus. Im Zuge eines langjährigen Forschungsprojekts
der Universität für Bodenkultur wurde das Präparat „Ailantex“ entwickelt, das einen heimischen
Welkepilz enthält und gezielt Götterbäume zum Absterben bringt. Viele Probleme können laut
Landschaftspflegevereins-Obfrau Irene Drozdowski aber bereits im Vorfeld verhindert werden:
„Zum Beispiel Goldruten beim Verblühen abschneiden und im Restmüll entsorgen, bevor die
Samen reif sind. Keinesfalls sollte man Gartenabfälle in der Landschaft wegwerfen.“

                                                                           Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 5
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"Kurier" vom 22.06.2022 Seite: 16 Ressort: Chronik Von: Agnes Preusser Abend, Wi

Mit Brot gegen den Bodenverlust
Landwirtschaft. Um die Getreideversorgung in der Stadt zu erhalten, ist der Schutz von
Ackerböden wichtig. Oberlaaer Bauern wollen auf dieses Thema aufmerksam machen –
und haben dafür ein eigenes Brot kreiert
Durch den Ukraine-Krieg ist Getreide und die damit verbundene Ernährungssicherheit auch in
der Stadt vermehrt in den Fokus gerückt. Doch bereits die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass
offene Grenzen – auch was Lieferungen betrifft – keine Selbstverständlichkeit seien, so Gerlind
Weber, die bis zu ihrer Pensionierung das Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung
an der Universität für Bodenkultur geleitet hat.
„Jede dritte verzehrte Kalorie in Österreich ist eine Importkalorie. Wir sind also im höchsten
Ausmaß abhängig vom Ausland“, sagt Weber. Umso wichtiger sei der Schutz der heimischen
Böden. Aber: „Der Moloch Stadt dringt immer weiter auf die Landwirtschaftsflächen vor.“
Tatsächlich gab es 2018 laut Statistik von Agrar-Markt Austria (AMA) noch 2.819 Hektar an
Ackerbauflächen in Wien, derzeit sind es nur noch 2.605 Hektar.
Zusammenschluss
In Oberlaa will man darum verstärkt auf das Thema aufmerksam machen und der Landwirtschaft
ein eigenes Gesicht geben – und zwar in Form eines Brotes. Mehrere Landwirte haben sich dafür
mit der Mühle von Müller Philipp Polsterer und der Bäckerei Schrott zusammengetan und das
Oberlaaer Bauernbrot entwickelt.
„Wir wollen das Bewusstsein für die Wiener-Agrarwirtschaft und den Wert der Böden stärken“,
sagt Biobauer Markus Sandbichler. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges habe sich die Haltung
zur biologischen Landwirtschaft verändert. Durch die steigenden Preise würden Bioprodukte als
Luxusgüter abgestempelt. Das Bauernbrot solle zeigen, dass eine nachhaltige und bewusste
Landwirtschaft in Wien möglich sei. Die Hauptzutaten Roggen und Weizen stammen von den
Bäuerinnen und Bauern der Erzeugergemeinschaft Oberlaaer Bauern und werden in einem
Umkreis von maximal 15 Kilometer um den Ortskern Oberlaas angebaut. In einem Umkreis von
maximal 30 Kilometern werden diese dann verarbeitet – also gemahlen und gebacken.
Alle Mitwirkenden sind Familienbetriebe. „Manche sind schon seit zehn Generationen hier
ansässig, da hat Oberlaa noch nicht einmal zu Wien gehört“, erklärt Sandbichler. Politiker und
auch Handelsketten müssten die Bedeutung von regionalen Lebensmitteln mehr unterstreichen,
sagt Polsterer. Anhand von Ländern in Nordafrika, die sich nicht selber versorgen können, sehe
man derzeit, wie schlimm es sei, wenn die Versorgung zusammenbreche. Von der Politik wünsche
er sich Unterstützung beim derzeit herrschenden Arbeitermangel.
Besonders seien die Konsumenten gefragt, so Sandbichler. „Auf die muss man sogar noch mehr
hoffen als auf die Politik.“ Das Brot stehe für die Haltung, etwas in Richtung mehr Regionalität
verändern zu wollen – ein Trend, der ohnehin schon durch die Pandemie befeuert wurde.
Mehr als ein Hobby
Er selbst sei während eines Lockdowns auf die Brot-Idee gekommen. Während viele
Privatpersonen in den heimischen Küchen als Hobby ebenfalls gebacken haben, hat Sandbichler
ein professionelles Projekt aufgezogen. „Uns war von Anfang an klar, dass das nix werden kann,
wenn das Brot nicht schmeckt.“
In die Entwicklung des Roggen-Weizen-Mischbrotes habe man darum viel Mühe gesteckt“, sagt
Bäcker Jeremiah Schrott. Sieben Rezepte habe man ausprobiert und bei einer Blindverkostung
getestet. Dabei sei ganz klar rausgekommen: Die Wienerinnen und Wiener sind keine Freunde
von Gewürzen. Alle stärker gewürzten Varianten sind schon in den ersten Runden rausgeflogen.

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 6
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Derzeit werden rund 100 Laibe pro Tag produziert, so Schrott. Verkauft werden sie in rund 20
Billa-Plus-Filialen um 5,99 Euro in Favoriten und Liesing. Außerdem gibt es das Brot auch beim
GreisLaa (10., Oberlaaer Platz 4) zu kaufen. (Weitere Infos dazu unter www.oberlaaer.at).
Ein Verkauf in ganz Österreich sei aber nicht geplant, so Schrott. „Dafür ist unsere Bäckerei zu
klein.“

                                                                     Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 7
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"orf.at" gefunden am 22.06.2022 06:30 Uhr

Eigener Ökobeirat für Skitourismus-Region
Für das Snow Space Salzburg gibt es nun einen eigenen Ökobeirat. Die drei
Wissenschafter sollen in den Skigebieten für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Auf den Pisten gebe es großes Potential für mehr Biodiversität, heißt es.
Snow Space Salzburg in Flachau, Wagrain und St. Johann/Alpendorf (Pongau) hat seinen Beirat
für Umwelt, Klima und Biodiversität vorgestellt. Das Gremium werde maximalen Einfluss auf die
für Ökologie und Klimarelevanz relevanten Entscheidungen im Skigebiet haben, bekräftigte der
Vorstandsvorsitzende der Snow Space Salzburg Bergbahnen AG, Wolfgang Hettegger.
Vorsitzende des Beirates ist Ulrike Pröbstl-Haider, Universitätsprofessorin für
Landschaftsentwicklung an der Universität für Bodenkultur in Wien, die sich seit
Jahrzehnten mit dem Thema Skitourismus und Naturraum beschäftigt. Die beiden weiteren
Mitglieder sind der Experte für Vegetationstechnik und Begrünungen im Alpenraum, Florin
Florineth, der bis zu seiner Emeritierung ebenfalls an der BOKU lehrte, sowie Thomas
Bausch, Leiter des Alpenforschungsinstitutes in Seeshaupt (Bayern) und Direktor des
Kompetenzzentrums Tourismus und Mobilität an der Freien Universität Bozen. Er ist Experte
für Destinationsmanagement und beschäftigt sich auch mit dem Zusammenhang zwischen
Klimawandel und der Entwicklung von Skigebieten.
Team hat Arbeit bereits aufgenommen
Die Pistenflächen in Flachau und St. Johann/Alpendorf wurden bereits kartografiert, um eine
wissenschaftliche Basis für die Verbesserung der Biodiversität zu erhalten. Diese Untersuchung
wird nächstes Jahr in Wagrain abgeschlossen. Wolfgang Hettegger hob die strategische
Bedeutung des Beirats für sein Unternehmen hervor. „Wir wollen unser Skigebiet hin zur
maximalen Nachhaltigkeit entwickeln. Experten, die mit der Kenntnis unserer Branche, aber mit
dem Blick von außen ihre Kompetenzen einbringen, sind dabei eine große Hilfe. Sie unterstützen
uns, die richtigen Zukunftsentscheidungen zu treffen“, betonte Hettegger.
Der Beirat bündle Know-how und Erfahrung in einem Ausmaß, das man derzeit kaum übertreffen
könne. Er sehe das Expertenteam mit vollem Elan bei der Arbeit und sei bereit, sich dieser
Auseinandersetzung zu stellen und im Sinne des Beirates zu entscheiden, wo immer dies möglich
sei.
Pröbstl: Beiträge zur Klimaneutralität realistisch
Ulrike Pröbstl-Haider, die auch Mitherausgeberin des vom Klima- und Energiefonds unterstützten
Reports „Tourismus und Klimawandel“ ist, wies darauf hin, dass Wintersportdestinationen
zugleich Verursacher und Betroffene des Klimawandels sind. Deshalb sei es auch
nachvollziehbar, dass gerade die Seilbahnen ein besonderes Interesse daran haben, ihre
Emissionen zu senken und zu einem Vorreiter im Tourismus zu werden.
Ein „Null-Emissions-Skitag“ vor Ort könne von den Seilbahnunternehmen erreicht werden. Pröbstl
erinnerte daran, dass 80 Prozent der CO2-Emissionen beim Sommer- und Winterurlaub in
Österreich durch An- und Abreise verursacht werden. Die Reisenden könnten durch die Wahl
ihres Reisemittels Verantwortungsbewusstsein für den Klimaschutz zeigen. Der Beirat werde
dabei beraten, wie mehr klimaschonendes Reiseverhalten ausgelöst werden kann. Snow Space
Salzburg habe durch Kooperationen mit den ÖBB und durch das regionale Skibusnetz für eine
autofreie Mobilität während des Urlaubs erste Anreize gesetzt.
Florineth: Artenreiche Vegetation für Biodiversität
Der Experte für Vegetationstechnik und Begrünungen in alpinen Räumen Florin Florineth
machte keinen Hehl daraus, dass die begonnene Kartierung der Pflanzengemeinschaften im

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 8
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Skigebiet und die Ortsbesichtigung Handlungsbedarf aufzeigen. Ziel sei es, für jeden Standort ein
geeignetes Management festzulegen, das neben der zweimaligen Mahd auch die Kombination
von Mahd und Beweidung vorsehe.
Darüber hinaus möchte Florineth die Vielfalt durch die Verwendung von speziellen
Kräuter- und Blumen-Saatmischungen stärken. Der Experte regt auch an, die Flachdächer
der Seilbahnstationen und Maschinenhallen zu begrünen, sofern diese nicht für die
Energiegewinnung im Gebiet verwendet werden. Der biologische Umbau der genutzten Flächen
müsse von Schulungen begleitet werden, um die Veränderungen mittel- und langfristig
abzusichern.
Bausch: Rahmenbedingungen anpassen
Der Tourismusexperte Thomas Bausch betonte, dass Klimaneutralität und Nachhaltigkeit bei den
Gästen der Wintersportgebiete an Bedeutung gewinnen. In Zukunft würden von den Seilbahnen,
den Hotels und der Gastronomie mehr Nachhaltigkeit sowie Engagement beim Klimaschutz
und der klimaschonenden Mobilität am Urlaubsort verlangt. Der Tourismus könne sich dieser
Entwicklung, die mittlerweile alle Branchen herausfordere, nicht entziehen.
Nachhaltigkeit im Tourismus gefragt
Auch wenn die Gäste derzeit noch diffuse Bilder von Nachhaltigkeit und Klimaschutz im
Urlaub hätten, seien die Erwartungen hoch. Vielfach werde Greenwashing durch Marketing
vermutet. Glaubwürdiges, klimaschonendes Wirtschaften werde sich deshalb rasant zu einem
Wettbewerbsfaktor entwickeln.
Dies sei gerade für den Wintertourismus von Bedeutung. Dessen Zielgruppe, die noch stark von
den Babyboomern bestimmt ist, verändere sich bereits, so Bausch. Zum Beispiel werde die An-
zahl jener deutschen Haushalte kleiner, die skifahren und sich einen einwöchigen Winterurlaub
in den Alpen leisten. Heute reise bereits die Hälfte der Deutschen zwischen November und
März in Warmwasserdestinationen, ein Viertel ziehe es in die Alpen. Wer jetzt konsequent und
glaubwürdig mit Klimaneutralität und Nachhaltigkeit agiere, könne Gäste zurückgewinnen. Denn
im Winter seien Flugreisen und Kreuzschifffahrten in warme Regionen besonders klimabelastend.
red, salzburg.ORF.at

                                                                      Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
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"sn.at" gefunden am 22.06.2022 04:09 Uhr Von: Christian Sprenger

Ein Pongauer Skiriese will schon in fünf Jahren
klimaneutral sein
Mit einem ambitionierten Plan hat am Dienstag Wolfgang Hettegger, Vorstand des
Pongauer Liftbetreibers Snow Space Salzburg, aufhorchen lassen: "In fünf Jahren wollen
wir klimaneutral sein."
Skifahren und Klimaneutralität - das hörte sich bisher nicht nur wegen des Klimawandels
mehr nach einander ausschließenden Paralleluniversen an als nach Koexistenz. Allein der
Energieverbrauch für Kunstschnee und Pistenpräparierung ist enorm.
Snow Space Salzburg hat nach eigener Darstellung in der vorzeitig beendeten Wintersaison
2019/2020 genau 4149 Tonnen Kohlendioxid für den Skibetrieb in Flachau, Wagrain und St.
Johann verursacht. 1800 Tonnen davon stammen von den Pistengeräten, die allesamt noch
mit Diesel laufen. Die Brennstoffzelle könnte Abhilfe schaffen, die klimaneutrale Herstellung von
ausreichend Wasserstoff hat aber noch nicht wirklich Schwung aufgenommen.
10 Interesting Facts About Earth's Oceans
Ein Angebot von
Die Pistengeräte sind ohnehin nicht der einzige Ansatzpunkt, der ein klimaneutrales Skigebiet
ausmacht. Seit zwei Jahren arbeitet ein Beirat international tätiger Wissenschafter bei Snow
Space Salzburg an der Nachhaltigkeitsstrategie der Pongauer Bergbahner mit.
Laut Forschung ist der größte Kohlendioxidproduzent beim Urlaub der Urlauber selbst - durch
An- und Abreise mit dem eigenen Pkw entstehen so gut 80 Prozent der CO -Emissionen rund
um den Aufenthalt. Diese Zahlen nannte Ulrike Pröbstl-Haider, Professorin an der Universität für
Bodenkultur in Wien. Der Beirat werde dabei helfen, dass mehr klimaschonendes Reiseverhalten
ausgelöst werden kann. Es gibt bereits Kooperationen mit den ÖBB, durch das regionale
Skibusnetz sind für eine autofreie Mobilität während des Urlaubs Anreize gesetzt. Die notwendige
Verhaltensänderung sei aber ein längerfristiger Prozess.
Hier hakt Thomas Bausch ein. Er lehrt an der Fakultät für Tourismus an der Universität München.
Und er mahnt Glaubwürdigkeit bei der Klimastrategie ein: "Der Gast sucht zunächst das für ihn
bessere Produkt, nicht das nachhaltigere."
Die jüngsten und die unvermeidlich kommenden Hitzetage dieses Sommers haben aber auch
gezeigt, dass Seilbahner mittlerweile nicht nur im Winter ins Geschäft kommen. Wandern in
kühleren Höhenlagen gewinnt an Bedeutung. Hettegger: "Wir haben im Sommer bereits mehr als
100.000 Gäste auf dem Berg. Und wir zeigen, dass Bergbahn per se nicht schlecht ist, sondern
dass wir hier klimafit arbeiten."
Ein Baustein dafür ist Biodiversität und dafür haben die Pongauer Liftbetreiber den
Ingenieurbiologen Florin Florineth ins Boot geholt. Er betrachtet an diesem Dienstag üppig in
Gelb erblühte Wiesen (Pisten), auf denen kein Rind steht: "Das ist der giftige Scharfe Hahnenfuß.
Diese Wiesen sollen ausgemagert und nicht mehr mit Mist gedüngt werden." Am bereits mageren
Wiesenrand wachsen hingegen Margeriten und Flockenblumen. Florineth: "Das schmeckt den
Viechern besser." Sein Projekt soll schneller gedeihen als die Klimaneutralität: "In spätestens drei
Jahren will ich was sehen."

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 10
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Radio Salzburg
"Radio Salzburg aktuell Journal (06:30)" vom 22.06.2022

Radio Salzburg aktuell Journal (06:30)
Radio Salzburg aktuell Journal zur halben Stunde
Sendedatum: 2022-06-22
Sendezeit: 06:30
Sendungsdauer: 05:00

00:03:42
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Expertengremiums. Florian Florin hat in Wien an der Universität für
Bodenkultur gelehrt. Und ist Experte für Begrünungen im Alpenraum. 00:04:09
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Entwicklung an der Boku. Sind die Bereiche weniger artenreich. Und diese Bereiche wollen wir

Link zur Sendung

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"Report (+) Plus" Nr. 06/2022 vom 22.06.2022 Seite 38,39 Ressort: FORSCHUNG
INNOVATIONEN

Leicht bauen mit Beton
Mit der 3D-Druck-Technologie kann man nicht nur schneller und günstiger bauen, es
kann auch viel Material eingespart werden. Damit kann auch der Betonbau nachhaltiger
und CO2-ärmer werden. Die TU Graz und Baumit wollen diese junge Technologie in die
Praxis tragen.
Gemeinsam mit der Baumit Beteiligungs GmbH hat sich ein Team aus Architekt*innen und
Bauingenieur*innen der TU Graz der Entwicklung des noch relativ jungen 3D-Drucks mit Beton
verschrieben. »Damit können wir erstmals in 150 Jahren Betonbaugeschichte ohne Schalung
Betonbauteile herstellen. Wir können die Elemente in völlig neuen, auch tragfähigen Geometrien
und filigranen Formen drucken«, erklärt Andreas Trummer vom Institut für Tragwerksentwurf der
TU Graz. In der Regel geht es beim 3D-Druck um Zeit-und Kostenreduktion. An der TU Graz steht
ein anderes Thema im Vordergrund: die gezielte Materialeinsparung. So werden etwa filigrane
Betonelemente mit Wandstärken von nur zwei Zentimetern in Dach-und Deckenkonstruktionen
mit herkömmlich verarbeitetem Beton ergänzt. »Beton wird nur dort eingesetzt, wo es die
Tragstruktur und die Lastverteilung verlangt. Mit gedruckten Aussparungskörpern kann so
aus der Stahlbetondecke Material von bis zu 40 Prozent Volumen bzw. 50 Prozent CO2-
Äquivalenten eingespart werden«, veranschaulicht Georg Hansemann, der sich in seiner
Doktorarbeit ausführlich mit dem Thema beschäftigt.
>> Vom Labor in die Praxis  Bewehrung nach Maß > Stahlbewehrung direkt mitgedruckt
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Dem Team des Instituts für Tragwerksentwurf ist es zudem gelungen, dem Betonstrang aus
dem Drucker gleich eine filigrane Stahlbewehrung beizufügen. »Wir können in die extrudierten
Betonstränge direkt ein dünnes Stahlseil miteinziehen, so dass Bewehrung im Druckprozess
direkt integriert ist.« Damit sind auch die Architekt*innen freier in der Gestaltung. Firma Baumit
hat dieses an der TU Graz entwickelte Bewehrungstool schon prototypisch bei drei Maschinen
im Einsatz.
Im selben »Stadt der Zukunft«-Projekt behandelt das Institut gemeinsam mit der BOKU Wien
logistische Fragen rund um die vorgedruckten Betonelemente: Wie kommen die vorgefertigten
Bauteile an die Baustelle? Wo und wie werden sie davor gelagert? Wie kommen sie auf der
Baustelle zur richtigen Zeit an den richtigen Ort?»Auf Baustellen geht es erfahrungsgemäß sehr
geschäftig zu. Und diese neuen filigranen Bauelemente sind vergleichsweise empfindlich und
sollten vor Ort so schnell wie möglich verarbeitet werden«, unterstreicht Trummer, der aber auch
darauf verweist, dass »bislang kein einziges dieser Bauteile beschädigt wurde, sie halten also
schon auch etwas aus.« n
Andreas Trummer, Experte für Beton-3D-Druck an der TU Graz (im Bild links) und sein Kollege Georg Hansemann
mit einem 3D-gedruckten Aussparungselement aus Beton.
Fotos: Lunghammer - TU Graz, Rohrdorfe

                                                                            Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 13
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"Salzburger Nachrichten" Nr. 142 vom 22.06.2022 Seite: L4 Ressort: Lokal Von: Sn

„Wenn man ihn lässt, kommt der Wolf auch in die
Innenstadt“
salzburg. „Der Wolf ist sehr anpassungsfähig. Wenn man ihn lässt, dann kommt er auch in die
Innenstadt.“ Auch in Salzburg? „Ja, das ist durchaus möglich.“ Das sagte Wildtierbiologe Klaus
Hackländer von der Universität für Bodenkultur in Wien am Dienstag beim Wildökologischen
Forum Alpenraum im Heffterhof in der Stadt Salzburg.
Durch die Urbanisierung, durch den Rückgang von natürlichen Lebensräumen, durch das große
Nahrungsangebot in Städten könne es passieren, dass sich der Wolf an die menschliche
Zivilisation gewöhne, sagte Hackländer. Das müsse verhindert werden, denn sonst seien schwere
Konflikte programmiert.
Beim Wildökologischen Forum drehte sich viel um die Frage, wozu die Jagd gut sei. Die Antwort
der Expertinnen und Experten: zur Erhaltung von Arten, zur nachhaltigen Nutzung von Arten und
zur Kontrolle von Arten. Ein wesentlicher Aspekt sei auch die Erhaltung einer nachhaltigen Land-
und Forstwirtschaft sowie Gewinnung natürlicher Lebensmittel. Verwiesen wurde unter anderem
auf ein Projekt in Obertrum. Dort haben Jäger einen Wildladen zur Direktvermarktung eröffnet.
Zum Thema Kontrolle meinte Lutz Molter von der Interessenvertretung „Jagd Österreich“, sie
sei beim Fuchs oder etwa beim Fischotter gar nicht so einfach, selbst wenn eine Entnahme,
also ein Abschuss, genehmigt werde. Es bedürfe hoher jagdlicher Kompetenz. Die Tiere seien
ganz schwer zu jagen. In Schweden gebe es eigene Teams für diese Form der Schutzjagd. Die
gesellschaftliche Akzeptanz solcher Spezialjäger sei aber gering.
Felix Montecuccoli, Vorsitzender des Wildökologischen Forums Alpenraum, sagte, die
Berufsjäger seien die richtigen Adressaten für schwierige Aufgaben. „Sie sind die Problemlöser.“
Freizeitjäger seien hingegen auf der Suche nach Erholung und dem Naturerlebnis. „Wir müssen
die Erwartungen anders verteilen“, sagt Montecuccoli.
In Europa lebten derzeit nach Schätzungen rund 17.000 Wölfe, sagte Hackländer. Das sei ein
Erfolg des Artenschutzes. Seit 2007 sei die Art laut Expertenmeinung insgesamt nicht mehr
gefährdet.
Hackländer trat dafür ein, dass die Jägerschaft den Sinn und Nutzen ihrer Tätigkeit gegenüber
der Bevölkerung – vor allem in den Städten – noch besser erklären müsse. „Wir müssen den
Nutzen unseres Handelns belegen können.“ Es sei notwendig, dass die Jägerschaft aus ihrer
Blase heraustrete und die offene Diskussion suche.
In einzelnen europäischen Ländern gebe es derzeit Bestrebungen, die Fuchsjagd abzuschaffen.
In Österreich würden jährlich rund 68.000 Füchse erlegt. Es sei wichtig, die wissenschaftliche
Basis für diese Jagd zu liefern und sie damit auch begründen zu können.
In Österreich gibt es rund 130.000 Jägerinnen und Jäger. Im Bundesland Salzburg sind es 13.500,
davon sind 1300 Frauen – Tendenz steigend.

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 14
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"Salzburger Nachrichten" Nr. 142 vom 22.06.2022 Seite: L12 Ressort: Wirtschaft Von: Sn

Ein Pongauer Skiriese will schon in fünf Jahren
klimaneutral sein
VorspannVorspann.
St. Johann. Mit einem ambitionierten Plan hat am Dienstag Wolfgang Hettegger, Vorstand des
Pongauer Liftbetreibers Snow Space Salzburg, aufhorchen lassen: „In fünf Jahren wollen wir
klimaneutral sein.“
Skifahren und Klimaneutralität – das hörte sich bisher nicht nur wegen des Klimawandels
mehr nach einander ausschließenden Paralleluniversen an als nach Koexistenz. Allein der
Energieverbrauch für Kunstschnee und Pistenpräparierung ist enorm.
Snow Space Salzburg hat nach eigener Darstellung in der vorzeitig beendeten Wintersaison
2019/2020 genau 4149 Tonnen Kohlendioxid für den Skibetrieb in Flachau, Wagrain und St.
Johann verursacht. 1800 Tonnen davon stammen von den Pistengeräten, die allesamt noch
mit Diesel laufen. Die Brennstoffzelle könnte Abhilfe schaffen, die klimaneutrale Herstellung von
ausreichend Wasserstoff hat aber noch nicht wirklich Schwung aufgenommen.
Die Pistengeräte sind ohnehin nicht der einzige Ansatzpunkt, der ein klimaneutrales Skigebiet
ausmacht. Seit zwei Jahren arbeitet ein Beirat international tätiger Wissenschafter bei Snow
Space Salzburg an der Nachhaltigkeitsstrategie der Pongauer Bergbahner mit.
Laut Forschung ist der größte Kohlendioxidproduzent beim Urlaub der Urlauber selbst – durch
An- und Abreise mit dem eigenen Pkw entstehen so gut 80 Prozent der CO2 -Emissionen rund
um den Aufenthalt. Diese Zahlen nannte Ulrike Pröbstl-Haider, Professorin an der Universität für
Bodenkultur in Wien. Der Beirat werde dabei helfen, dass mehr klimaschonendes Reiseverhalten
ausgelöst werden kann. Es gibt bereits Kooperationen mit den ÖBB, durch das regionale
Skibusnetz sind für eine autofreie Mobilität während des Urlaubs Anreize gesetzt. Die notwendige
Verhaltensänderung sei aber ein längerfristiger Prozess.
Hier hakt Thomas Bausch ein. Er lehrt an der Fakultät für Tourismus an der Universität München.
Und er mahnt Glaubwürdigkeit bei der Klimastrategie ein: „Der Gast sucht zunächst das für ihn
bessere Produkt, nicht das nachhaltigere.“
Die jüngsten und die unvermeidlich kommenden Hitzetage dieses Sommers haben aber auch
gezeigt, dass Seilbahner mittlerweile nicht nur im Winter ins Geschäft kommen. Wandern in
kühleren Höhenlagen gewinnt an Bedeutung. Hettegger: „Wir haben im Sommer bereits mehr als
100.000 Gäste auf dem Berg. Und wir zeigen, dass Bergbahn per se nicht schlecht ist, sondern
dass wir hier klimafit arbeiten.“
Ein Baustein dafür ist Biodiversität und dafür haben die Pongauer Liftbetreiber den
Ingenieurbiologen Florin Florineth ins Boot geholt. Er betrachtet an diesem Dienstag üppig in
Gelb erblühte Wiesen (Pisten), auf denen kein Rind steht: „Das ist der giftige Scharfe Hahnenfuß.
Diese Wiesen sollen ausgemagert und nicht mehr mit Mist gedüngt werden.“ Am bereits mageren
Wiesenrand wachsen hingegen Margeriten und Flockenblumen. Florineth: „Das schmeckt den
Viechern besser.“ Sein Projekt soll schneller gedeihen als die Klimaneutralität: „In spätestens drei
Jahren will ich was sehen.“ spre

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 15
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"Der Standard" vom 22.06.2022 Seite: 23 Ressort: Forschung Spezial Von: Karin Grabner Bundesland Abend,
Bundesland

Biologischer Kunststoff aus Holzabfällen
Bakterien können aus Überresten der Holzverarbeitung die nötigen Bausteine für Bioplastik
herstellen. Um dieses Kunststück zu vollbringen, müssen die kleinen Helfer aber optimiert werden.
Plastik ist einer der großen Problemstoffe unserer Zeit. Davon zeugen riesige Plastikinseln
im Meer ebenso wie beinahe allgegenwärtiges Mikroplastik: Im Kampf gegen erdölbasiertes
Plastik wurde das EU-weite Projekt Bionanopolys ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es,
unterschiedliche Bakterien so zu optimieren, dass sie Bioplastik oder zumindest die Bausteine
dafür herstellen. Dafür werden die Bestandteile von Biomasse so genutzt, dass Biopolymere
aufgebaut werden können.
Bausteine der Biopolymere sind unter anderem Milchsäure und Polyhydroxybuttersäure
(PHB). Diese können für Kleiderbeschichtungen und Lebensmittelverpackungen verwendet,
aber auch in der Pharma- oder Kosmetikbranche genutzt werden. Zu den Partnern des
internationalen Projekts zählt das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (Acib), eine Non-
Profit-Organisation, die im Eigentum der Universitäten Innsbruck und Graz, der TU Graz, der
Universität für Bodenkultur Wien sowie von Joanneum Research steht. Gefördert wird das
Forschungszentrum Acib im Rahmen des Comet-Programms unter anderem vom Klimaschutz-
und Wissenschaftsministerium. Abgewickelt wird dieses Programm durch die Österreichische
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).
Hackschnitzel und Zucker
Federführend an Bionanopolys beteiligt ist ein Forschungsteam rund um Harald Pichler
vom Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz. In einem ersten Schritt muss die
Biomasse, meist Holzhackschnitzel und diverse Holzabfälle, durch Hitze, Druck und anschließend
enzymatisch aufgespalten werden. So erhält man am Ende der Aufarbeitung und nach
einem finalen Filtrationsschritt eine wässrige Lösung, die hauptsächlich Glukose und Xylose
(Holzzucker) enthält. „Diese Zuckerlösung, das sogenannte Hydrolysat, wird von uns dann an das
Bakterium Cupriavidus necator verfüttert“, sagt TU-Graz-Projektmitarbeiterin Petra Heidinger.
Dieser Bakterienstamm ist sehr vielseitig und robust. Unter optimalen Bedingungen kann PHB
80 bis 90 Prozent des Zellgewichts des Bakteriums ausmachen. Dieses PHB stellt selbst bereits
Bioplastik dar, welches in der Zelle in kleinen Kügelchen, auch Granula genannt, vorliegt. Es muss
anschließend nur aus den Zellen isoliert werden. Reines PHB ist relativ spröde und muss zur
Verbesserung der Polymereigenschaften mit weiteren Polymeren gemischt werden.
In dem aus Holzabfällen gewonnenen Hydrolysat sind nicht nur die benötigten Zucker, sondern
auch Begleitstoffe enthalten, die das Bakterium schädigen können. Um es dem verwendeten
Bakterienstamm Cupriavidus necator dennoch zu ermöglichen, das Hydrolysat als Nährstoffquelle
zu verwenden, fanden Adaptionsversuche statt.
Bakterien abhärten
Der Stoff Vanillin ist für die Mikroorganismen schädlich, daher wurden die Bakterien optimiert,
um ihre Vanillin-Verträglichkeit zu fördern. Cupriavidus necator wächst robust, verdoppelt sich in
etwa alle vier Stunden, und durch eine stetige Erhöhung der Dosis ist Vanillin nach 100 Stunden
Anpassungszeit kein Problem mehr für den Metabolismus der Bakterien.
Derzeit kommt das Holzmaterial aus Deutschland und wird dann in weiterer Folge in den
Niederlanden aufgespaltet. Am Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik der TU Graz
rund um Regina Kratzer wird das Hydrolysat (Zuckerlösung) hergestellt, welches den Bakterien
als Nahrung dient. Die Idee ist, die Reststoffströme europaweit zu nutzen, um daraus neue
Kunststoffe herzustellen. „Biopolymere können mithilfe natürlich vorkommender Enzymsysteme

                                                                            Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 16
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problemlos und rückstandsfrei abgebaut werden“, sagt Benjamin Krammer, Projektmitarbeiter der
TU Graz. Etwa drei Monate dauert es, bis sich typische PHB-Folien auflösen. Das Bionanopolys-
Plastik ist für den menschlichen Körper unverdaulich und unschädlich.
Das Bioplastik ist noch etwa fünfmal so teuer wie erdölbasiertes Plastik. Doch die Kosten
für Rohöl schnellen nach oben, und die Nachfrage nach Biopolymeren steigt stetig. Zu guter
Letzt besteht auch die Möglichkeit, Cupriavidus necator so anzuzüchten, dass Kohlendioxid als
einzige Kohlenstoffquelle verwendet wird und somit unter Verbrauch von klimaschädlichem CO#
wertvolles Bioplastik entsteht.
Bild: Auf der Suche nach Alternativen für erdölbasiertes Plastik könnte die Zweitverwertung von Biomasse wie
Hackschnitzeln und anderen Holzabfällen künftig eine wichtige Rolle spielen.
Bild: Foto: Reuters / Lukas Barth

                                                                                Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 17
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"TT Kompakt" vom 22.06.2022 Seite 22 Ressort: Leben TT Kompakt

Wenig Schnee auf Gletschern
ZAMG-Messung zum Sommerbeginn registrierten 70 bis 90 Zentimeter weniger Schnee
als im Durchschnitt in den Hohen Tauern. Die Gletscher werden mit Drohnen vermessen.
Wien - Die heimischen Gletscher starten mit sehr wenig Schnee in den Sommer. Bei den
regelmäßigen Messungen der Gletscher in den Hohen Tauern registrierte die Zentralanstalt
für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) eine der geringsten Schneehöhen der vergangenen
Jahre. Entscheidend für die Schmelzrate der Gletscher sei aber das Wetter im Sommer, betonte
die ZAMG.
Beim Gletscherbeobachtungsprogramm der ZAMG werden in Zusammenarbeit mit der Uni für
Bodenkultur Wien jedes Jahr im Frühling die Gletscher am Hohen Sonnblick (Goldbergkees
und Kleinfleißkees) vermessen und die Massenbilanzen berechnet. "Um den Massenzuwachs
im vergangenen Winter zu berechnen, ermittelten wir an rund 600 Punkten am Gletscher
die Schneehöhe mit Sonden und gruben an weiteren sieben Positionen Schneeschächte, um
Schneedichte und Schneetemperatur zu messen", erklärte Gletscherexperte Anton Neureiter
von der ZAMG. "Aus den gemessenen Schneehöhen und den -dichten wurde anschließend
berechnet, welche Masse an Wasser in der Schneedecke enthalten ist."
Die Messungen zeigten heuer ein wenig erfreuliches Bild: So lag die mittlere Schneehöhe im
Frühling am Goldbergkees bei 330 Zentimeter (70 Zentimeter unter dem Mittel der vergangenen
Jahre). Das entspricht einem Massenzuwachs von 1355 Kilogramm pro Quadratmeter, was 20
Prozent unter dem Mittel der letzten Jahre lag. Am Kleinfleißkees lag die mittlere Schneehöhe bei
260 Zentimeter -90 Zentimeter unter dem Mittel. Das entsprach einem Massenzuwachs von 1028
Kilogramm pro Quadratmeter (28 Prozent unter dem Mittel). Seit Messbeginn gab es hier nur
selten so wenig Schnee, so die ZAMG. Das Goldbergkees wird seit 1987 regelmäßig vermessen,
das Kleinfleißkees seit 1999.
Allerdings: "Für die langfristige Entwicklung der Gletscher in Österreich ist aber die Witterung
im Sommer wichtiger als im Winter", erläuterte Neureiter. "Entscheidend ist, ob gelegentliche
Kaltlufteinbrüche im Sommer auf den Gletschern Schnee bringen. Denn eine frische, sehr weiße
Schneedecke reflektiert die Sonnenstrahlen zu fast 100 Prozent und kann den Gletscher bis zu
einer Woche vor dem Schmelzen schützen. Ein Gletscher ohne Neuschnee ist hingegen viel
dunkler, nimmt daher viel Sonnenstrahlung auf und kann in einer Woche bis zu einem halben
Meter Eisdicke verlieren."
Laut ZAMG ist die regelmäßige Ermittlung der Massenbilanz der Gletscher in der Sonnblick-
Region und der Pasterze mittlerweile ein Vorzeigeprojekt für ein standardisiertes Monitoring
im Global Cryosphere Watch Programm der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Die
Methoden würden ständig weiterentwickelt, seit 2019 kommen auch Drohnen zum Einsatz. Damit
werde ein sehr genaues digitales 3D-Modell der Gletscher erstellt. Die Befliegungen finden
im Zuge der Winterbilanzmessung Ende April und am Ende der Schmelzperiode gegen Ende
September statt.
Durch den Vergleich der Höhenmodelle wird die Volumenänderung der Gletscher berechnet
und kann anschließend mit der direkt gemessenen glaziologischen Methode verglichen werden.
Dieser Vergleich dient dazu, die oberflächliche Massenänderung der Gletscher noch genauer zu
erfassen. (APA)
Am Hohen Sonnblick blieb weniger Schnee als sonst liegen.
Foto: iStock

                                                                            Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 18
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"bz - Wiener Bezirkszeitung" Nr. 25 vom 22.06.2022 Seite: 12 Ressort: Aus der Nachbarschaft Bezirkszeitung
Innere Stadt, Bezirkszeitung Landstraße

Rasende TU-Studenten
Die Mitglieder von TU Wien Racing zeigen der Welt, was sie in Sachen Rennwagen-Bau und -
Fahrt alles drauf haben.
In der Otto-Preminger-Straße wird fleißig geschweißt, gehämmert und gebaut. Hier, in einer
Lagerhalle, versammelt sich eine Gruppe von Studenten um einen Rennwagen. Einer von ihnen
fotografiert, der andere misst ab, während der Rest konzentriert zuschaut.
Die Spannung ist groß, denn die Zeit bis zum internationalen "Formula Student"-Wettbewerb ist
knapp. "Am 1. Juli fängt der Bewerb schon an", klärt Niko Hördler auf. Der junge Student ist seit
zwei Jahren Mitglied von "TU Wien Racing", des offiziellen Rennauto-Teams der Technischen
Universität Wien. Seit der Gründung vor 15 Jahren baut das Team jährlich einen neuen
Rennwagen, mit dem sie im Sommer gegen andere Teams aus der ganzen Welt in acht
Disziplinen antreten.
Bis jetzt hat sich das junge Team der TU sehr gut geschlagen. Im ersten Jahr gewannen sie
sogar den Best-Newcomer-Award. "Es ist tatsächlich eine Vorgabe des Bewerbs, dass alle
Teammitglieder Studierende sein müssen und dass der Fahrer ebenfalls Teil des Teams ist", führt
Hördler fort.
Verschiedene Fahrer
"Es gibt bei jedem Bewerb mindestens vier verschiedene Fahrer. Damit will man unter anderem
zeigen, dass das Auto nicht auf einen bestimmten Fahrer zugeschnitten wurde, sondern
ergonomisch flexibel ist." Deswegen fangen Hördler und seine Kollegen früh mit der Arbeit an.
"Wenn man von den Events im Sommer zurückkehrt, geht man sofort wieder zum Reißbrett und
dem Computer, um den nächsten Wagen zu entwickeln", so Hördler. Mittlerweile zählt das Team
der TU Wien Racing um die 90 Mitglieder. Nicht alle studieren an der Technischen Universität. "Wir
haben eigentlich durch die Bank Studierende von allen Unis, außer der Universität für Bodenkultur
Wien", ergänzt Lisa Widmeyer, die ihren Master an der Uni Wien macht und Team-Captain von
"TU Wien Racing" ist.
Jeder hat eine Aufgabe, aber wenn die Zeit knapp wird, packt jeder an – ganz egal, ob das
sein eigentlicher Studienschwerpunkt ist. "Das ist das schöne an dem Team, dass man in
unterschiedliche Sachen reinschnuppern kann", so Widmeyer.
Bild: Die Studenten bauen jedes Jahr ein Rennauto von Anfang an.
Bild: In Teamarbeit wird gemeinsam gebastelt.

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 19
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

"bz - Wiener Bezirkszeitung" Nr. 25 vom 22.06.2022 Seite: 12 Ressort: Aus der Nachbarschaft Bezirkszeitung
Alsergrund

Ein Regenbogen der Bezirke verbindet
Juni ist Pride Month und in der ganzen Stadt sind derzeit überall Regenbogen-Fahnen, -Banner
etc. zu sehen. Ein sichtbares Zeichen wurde jetzt zwischen Döbling und Währing gesetzt: Beide
Bezirke erfüllten gemeinsam einen Wunsch der Studierenden an der Universität für Bodenkultur,
welche an die Kommunalpolitik herangetreten sind. Als Zeichen für Vielfalt und Respekt wurden
die Zebrastreifen an der Bezirksgrenze vor der Universität, an der Kreuzung Peter-Jordan-Straße/
Dänenstraße, als Regenbogen eingefärbt. (jr)
Bild: Die Politiker testeten den neuen Übergang gleich aus.

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 20
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"bz - Wiener Bezirkszeitung" Nr. 25 vom 22.06.2022 Seite: 8,9 Ressort: Wieden Bezirkszeitung Wieden

Rasende Studenten von der TU
Die Mitglieder von TU Wien Racing zeigen der Welt, was sie in Sachen Rennwagen-Bau und -
Fahrt alles drauf haben.
In der Otto-Preminger-Straße 1 wird fleißig geschweißt, gehämmert und gebaut. Hier, in einer
Lagerhalle, versammelt sich eine Gruppe von Studenten um einen Rennwagen. Einer von ihnen
fotografiert, der andere misst ab, während der Rest konzentriert zuschaut.
Die Spannung ist groß, denn die Zeit bis zum internationalen "Formula Student"-Wettbewerb ist
knapp. "Am 1. Juli fängt der erste Bewerb schon an", klärt Niko Hördler auf. Der junge Student ist
seit zwei Jahren Mitglied von "TU Wien Racing", dem offiziellen Rennauto-Team der Technischen
Universität Wien.
Seit seiner Gründung vor 15 Jahren baut das Team jedes Jahr einen neuen Rennwagen von
Grund auf, mit dem sie im Sommer gegen andere Teams aus der ganzen Welt in acht Disziplinen
antreten. Bis jetzt hat sich das junge Team der TU sehr gut geschlagen. Im ersten Jahr gewannen
sie sogar den Best-Newcomer-Award. Seitdem landeten sie mit ihrer Leistung im Rennautobau
und -fahrt immer wieder auf einem der besten drei Plätze.
Von der Theorie zur Praxis Wie der Rest der Mitglieder arbeitet auch Hördler ehrenamtlich im
Rennauto-Team. Es ist ein Hobby, der ein Großteil ihrer Freizeit neben Studium und Arbeit
einnimmt. "Es ist tatsächlich eine Vorgabe des Bewerbs, dass alle Teammitglieder Studierende
sein müssen und dass der Fahrer ebenfalls Teil des Teams ist. Es ist vielleicht ein bisschen
anders als man es aus anderen Rennsportarten kennt", führt Hördler fort. "Es gibt bei jedem
Bewerb mindestens vier verschiedene Fahrer. Damit will man unter anderem zeigen, dass das
Auto nicht auf einen bestimmten Fahrer zugeschnitten wurde, sondern ergonomisch flexibel ist."
Deswegen fangen Hördler und seine Kollegen auch früh mit der Arbeit an. "Wenn man von den
Events im Sommer zurückkehrt, geht man sofort wieder zu Reißbrett und Computer, um den
nächsten Wagen zu entwickeln. Im Herbst und Frühling bauen wir dann an diesem", so Hördler.
Mittlerweile zählt das Team der TU Wien Racing um die 90 Mitglieder. Nicht alle studieren an
der Technischen Universität in der Wiedner Hauptstraße 8-10 oder am Karlsplatz 13. "Wir haben
eigentlich durch die Bank Studierende von allen Unis außer der Universität für Bodenkultur Wien.
Manche studieren Elektrotechnik, aber es gibt auch solche, die aus der Betriebswirtschaftslehre
oder Wirtschaftsinformatik kommen", ergänzt Lisa Widmeyer, die ihren Master an der Universität
Wien macht und Team Captain von TU Wien Racing ist. Jeder hat eine Aufgabe, aber wenn die
Zeit knapp wird und der Wagen kurz vor der Fertigung steht, packt jeder an – ganz egal, ob das
sein eigentlicher Studienschwerpunkt ist. "Das ist das Schöne an dem Team, dass man in so
unterschiedliche Sachen reinschnuppern kann", zeigt sich Widmeyer überzeugt.
Bild: Die Studenten bauen jedes Jahr ein komplett neues Rennauto.

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 21
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

"dolomitenstadt.at" gefunden am 21.06.2022 15:22 Uhr

Dünner „Sommerpolster“ für die Gletscher
Eispanzer in den Hohen Tauern gehen mit alarmierend niedriger Schneehöhe in die heiße
Phase.
Im Rahmen eines Beobachtungsprogramms der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
(ZAMG) werden in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien jedes Jahr im
Frühling die Gletscher am Hohen Sonnblick (Goldbergkees und Kleinfleißkees) vermessen und
die Massenbilanzen berechnet.
„Um den Massenzuwachs im vergangenen Winter zu berechnen, haben wir an rund 600
Punkten am Gletscher die Schneehöhe mit Sonden ermittelt und an weiteren sieben Positionen
Schneeschächte gegraben, um die Schneedichte und Schneetemperatur zu messen“, erklärt
Gletscherexperte Anton Neureiter von der ZAMG. Aus den gemessenen Werten wurde
anschließend berechnet, welche Masse an Wasser in der Schneedecke enthalten ist.
Die ernüchternde Bilanz: Die beiden Gletscher in den Hohen Tauern verzeichnen eine der
geringsten Schneehöhen der letzten Jahre. Die mittlere Schneehöhe lag im Frühling am
Goldbergkees bei 330 Zentimetern (70 Zentimeter unter dem Mittel der letzten Jahre). Am
Kleinfleißkees lag der Wert bei 260 Zentimetern (90 Zentimeter unter dem Mittel). Seit Messbeginn
gab es hier nur selten so wenig Schnee.
„Für die langfristige Entwicklung der Gletscher ist aber die Witterung im Sommer wichtiger als
im Winter“, erklärt Neureiter. Entscheidend sei, ob gelegentliche Kaltlufteinbrüche im Sommer
Schnee bringen. „Eine frische, sehr weiße Schneedecke reflektiert die Sonnenstrahlen zu fast 100
Prozent und kann den Gletscher bis zu einer Woche vor dem Schmelzen schützen. Ein Gletscher
ohne Neuschnee ist hingegen viel dunkler, nimmt Sonnenstrahlung auf und kann in einer Woche
bis zu einen halben Meter Eisdicke verlieren“, warnt der Experte.

                                                                     Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 22
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

"kurier.at" gefunden am 21.06.2022 18:21 Uhr Von: Agnes Preusser

Oberlaa: Mit Brot gegen den Bodenverlust
Um die Getreideversorgung in der Stadt zu erhalten, ist der Schutz von Ackerböden
wichtig. Oberlaaer Bauern wollen auf dieses Thema mit einem eigen Brot aufmerksam
machen.
Durch den Ukraine-Krieg ist Getreide und die damit verbundene Ernährungssicherheit auch in
der Stadt vermehrt in den Fokus gerückt. Doch bereits die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass
offene Grenzen – auch was Lieferungen betrifft – keine Selbstverständlichkeit seien, so Gerlind
Weber, die bis zu ihrer Pensionierung das Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung
an der Universität für Bodenkultur geleitet hat.
„Jede dritte verzehrte Kalorie in Österreich ist eine Importkalorie. Wir sind also im höchsten
Ausmaß abhängig vom Ausland“, sagt Weber. Umso wichtiger sei der Schutz der heimischen
Böden. Aber: „Der Moloch Stadt dringt immer weiter auf die Landwirtschaftsflächen vor.“
Tatsächlich gab es 2018 laut Statistik von Agrar-Markt Austria (AMA) noch 2.819 Hektar an
Ackerbauflächen in Wien, derzeit sind es nur noch 2.605 Hektar.
Zusammenschluss
In Oberlaa will man darum verstärkt auf das Thema aufmerksam machen und der Landwirtschaft
ein eigenes Gesicht geben – und zwar in Form eines Brotes. Mehrere Landwirte haben sich dafür
mit der Mühle von Müller Philipp Polsterer und der Bäckerei Schrott zusammengetan und das
Oberlaaer Bauernbrot entwickelt.
„Wir wollen das Bewusstsein für die Wiener-Agrarwirtschaft und den Wert der Böden stärken“,
sagt Biobauer Markus Sandbichler. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges habe sich die Haltung
zur biologischen Landwirtschaft verändert. Durch die steigenden Preise würden Bioprodukte als
Luxusgüter abgestempelt. Das Bauernbrot solle zeigen, dass eine nachhaltige und bewusste
Landwirtschaft in Wien möglich sei. Die Hauptzutaten Roggen und Weizen stammen von den
Bäuerinnen und Bauern der Erzeugergemeinschaft Oberlaaer Bauern und werden in einem
Umkreis von maximal 15 Kilometer um den Ortskern Oberlaas angebaut. In einem Umkreis von
maximal 30 Kilometern werden diese dann verarbeitet – also gemahlen und gebacken.
Alle Mitwirkenden sind Familienbetriebe. „Manche sind schon seit zehn Generationen hier
ansässig, da hat Oberlaa noch nicht einmal zu Wien gehört“, erklärt Sandbichler. Politiker und
auch Handelsketten müssten die Bedeutung von regionalen Lebensmitteln mehr unterstreichen,
sagt Polsterer. Anhand von Ländern in Nordafrika, die sich nicht selber versorgen können, sehe
man derzeit, wie schlimm es sei, wenn die Versorgung zusammenbreche. Von der Politik wünsche
er sich Unterstützung beim derzeit herrschenden Arbeitermangel.
Besonders seien die Konsumenten gefragt, so Sandbichler. „Auf die muss man sogar noch mehr
hoffen als auf die Politik.“ Das Brot stehe für die Haltung, etwas in Richtung mehr Regionalität
verändern zu wollen – ein Trend, der ohnehin schon durch die Pandemie befeuert wurde.
Mehr als ein Hobby
Er selbst sei während eines Lockdowns auf die Brot-Idee gekommen. Während viele
Privatpersonen in den heimischen Küchen als Hobby ebenfalls gebacken haben, hat Sandbichler
ein professionelles Projekt aufgezogen. „Uns war von Anfang an klar, dass das nix werden kann,
wenn das Brot nicht schmeckt.“
In die Entwicklung des Roggen-Weizen-Mischbrotes habe man darum viel Mühe gesteckt“, sagt
Bäcker Jeremiah Schrott. Sieben Rezepte habe man ausprobiert und bei einer Blindverkostung
getestet. Dabei sei ganz klar rausgekommen: Die Wienerinnen und Wiener sind keine Freunde
von Gewürzen. Alle stärker gewürzten Varianten sind schon in den ersten Runden rausgeflogen.

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