PRESSESPIEGEL Freitag, 16. Dezember 2021 - BOKU

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PRESSESPIEGEL Freitag, 16. Dezember 2021 - BOKU
PRESSESPIEGEL
Freitag, 16. Dezember 2021
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

Inhaltsverzeichnis
100 Jahre Burgenland – 100 Jahre Furmint                                                          Seite 3
   BVZ vom 16.12.2021 (Seite 9)
Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des Monats Dezember                                 Seite 5
   ffg.at vom 16.12.2021
Höchstgericht: Zweite grüne Nominierung                                                           Seite 7
   Die Presse vom 16.12.2021 (Seite 7)
Neustart mit langem Anlauf                                                                        Seite 8
   Raiffeisenzeitung vom 16.12.2021 (Seite 13)
Haltungsnoten für Schweinebauern                                                                 Seite 10
   Raiffeisenzeitung vom 16.12.2021 (Seite 17)
Klimaschutzministerium - Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des Monats                Seite 12
   aktuellenews.at vom 15.12.2021
Was bringt Gender Balance & Diversity dem Wald?                                                  Seite 14
   fhstp.ac.at vom 15.12.2021
Consumer Science: DIE ERNÄHRUNG informiert umfassend                                             Seite 16
   ots.at vom 15.12.2021
Klimaschutzministerium – Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des                       Seite 18
Monats
   ots.at vom 15.12.2021
Studie: Einbindung von oö. Altstoffsammelzentren als Rücknahmestellen für                        Seite 20
Getränkegebinde
   ots.at vom 15.12.2021
Daniel Ennöckl als neues Ersatzmitglied des VfGH vorgeschlagen                                   Seite 21
   vfgh.gv.at vom 15.12.2021
Zweite grüne Nominierung für den Verfassungsgerichtshof                                          Seite 22
   diepresse.com vom 15.12.2021
ASZ als Rücknahmestellen für Getränkegebinde geeignet                                            Seite 23
   meinbezirk.at vom 15.12.2021
Consumer Science: DIE ERNÄHRUNG informiert umfassend                                             Seite 24
   brandaktuell.at vom 15.12.2021
Klimaschutzministerium – Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des                       Seite 26
Monats
   brandaktuell.at vom 15.12.2021
Studie: Einbindung von oö. Altstoffsammelzentren als Rücknahmestellen für                        Seite 28
Getränkegebinde
   brandaktuell.at vom 15.12.2021
Consumer Science: DIE ERNÄHRUNG informiert umfassend                                             Seite 29
   top-news.at vom 15.12.2021
Klimaschutzministerium – Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des                       Seite 31
Monats
   top-news.at vom 15.12.2021

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 1
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Studie: Einbindung von oö. Altstoffsammelzentren als Rücknahmestellen für                        Seite 33
Getränkegebinde
   top-news.at vom 15.12.2021
Klimaschutzministerium – Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des                       Seite 34
Monats
   science.apa.at vom 15.12.2021
aspern Seestadt präsentiert städtebauliche Leitbilder                                            Seite 36
   immo-timeline.at vom 15.12.2021
Daniel Ennöckl auf Grünen Vorschlag Ersatzmitglied                                               Seite 37
   online-nachrichten.eu vom 15.12.2021
Linke Studenten wollen Corona-Vorlesung an Wiener Uni stoppen                                    Seite 38
   exxpress.at vom 15.12.2021
Daniel Ennöckl auf Grünen Vorschlag Ersatzmitglied                                               Seite 39
   wienerzeitung.at vom 15.12.2021

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"BVZ" Nr. 50/2021 vom 16.12.2021 Seite: 9 Ressort: Burgenland Oberwarter, Güssinger, Jennersdorfer,
Oberpullendorfer, Neusiedler, Mattersburger, Eisenstädter

100 Jahre Burgenland – 100 Jahre Furmint
Geschätzte Leser*innen, ich möchte mich vorstellen: Ich bin der Furmint, eine weiße
Rebsorte, ein Tausendsassa.
Eine wiederendeckte Rebsorte erzählt
Ich lebe seit Jahrhunderten in „Alt-Österreich“, war besonders im pannonischen Raum stark
verbreitet. Ein waschechter Burgenländer bin ich aber seit 100 Jahren. Mit dem Zusammenbruch
der Monarchie und den darauffolgenden Wirtschaftskrisen begann mein Niedergang – ich war fast
ausgestorben und vergessen. Aber nur fast: Im „Gemischten Satz“ habe ich überlebt. Allmählich
befinde ich mich wieder in den burgenländischen Weinbauregionen und rüste mich schön langsam
für ein Comeback. Einige mutige Weinbauern haben mein Potenzial erkannt und mich mit
Geschwistern vermehrt in die Weingärten gepflanzt. Von Nord bis Süd.
So auch der Eisenstädter Weinbauer F. X. Lehner, ein spätberufener, erfolgreicher Masterand
für Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft an der Uni-BOKU-Wien/Tulln. Als Überzeugungstäter,
der mich schon seit 25 Jahren kennt, möchte er jetzt alles noch genauer über mich wissen.
Er startete zum 100. Geburtstag des Burgenlandes ein Projekt zur Feststellung meiner Aromen
und meines Charakters in meinem Körper, mittels wissenschaftlicher Untersuchungen, der
Gaschromatographie-Methode und der Sensorik. Dazu noch später.
Herkuft der Furmint-Rebsorte
Meine Wurzeln liegen eigentlich in Ungarn, denn meine Großeltern, die weißen Rebsorten
Sárfeher und Hamvas kommen von dort. Meine Mutter, die Alba Imputotato, kommt aus Rumänien
und mein Vater, der Heunisch Weiß, aus Ungarn.
Viele Weinfreunde kennen mich gar nicht, und daher stellt sich die berechtigte Frage: Wie
schmecke ich überhaupt? Als Autochthoner ist mein Charakter auf jeden Fall sehr eigenständig.
Was hingegen weniger bekannt ist: Ich stehe auch für hervorragende trockene, gehaltvolle
Weißweine, und zwar in zunehmendem Maße. Durch meine hohe Säure bin ich bestens für den
Klimawandel gerüstet und bin dadurch lange lagerfähig. F. X. Lehner hat auch hierüber zehn
Jahre Aufzeichnungen geführt. So habe ich im Durchschnitt als Most eine Säure von 9 und als
Weinsäure von 6,5 Promille. Ein stabiles Mostgewicht kann ich im Durchschnitt bei 19 Grad KMW
(Klosterneuburger Mostwaage) aufweisen. Daraus resultiert ein durchschnittlicher Alkoholgehalt
von 12,2 Prozent und ein Restzucker von 4 Gramm.
Wie die Sensoriker in verdeckten Verkostungen festgestellt haben, begeistere ich diese durch
meinen mineralischen Charakter im Zusammenspiel mit reifen Obstaromen nach Äpfeln & Quitte.
Manche empfinden mich auch als würzig. Klar ist aber: Ich bin keine Aromasorte, dies wurde in
diesem Projekt eindeutig mittels der „Gaschromatographie“ festgestellt. Man kann hierdurch viele
hunderte Aromen feststellen.
Als neutrale Rebsorte werden meine Aromen stark durch das Terroir und die Art der Vinifikation
beeinflusst. Kaltvergoren, das ist zum Beispiel ein Garant für Aromen nach Bananen, aber
auch gelbe Früchte wie Äpfel, Quitte und Birne. Wenn ich in der Flasche länger gelagert
werde, entwickle ich auch tropische Aromen wie Banane, Ananas fein verwoben mit reifen
Kernobstaromen. Aber auch Aromen nach Zitrusfrüchten kann ich entwickeln. Dann bin ich etwas
blumiger. Für mich als neutrale Rebsorte sind das die typischen Aromaprofile. Zusammenfassend
kann ich sagen: Als Wein bin ich im Charakter sehr eigenständig und daher einzigartig. Im
Glase zeige ich mich als trockener Furmint meist kräftig gelb. Mein Bouquet ist dezent mit
einem mineralischen Charakter, gepaart mit den Obstaromen reifer Apfel, Quitte und Birne und
manchmal auch Banane. Am Gaumen spürt man dann, wohin die Reise geht. Dazu gehört meine

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 3
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Säure, die mir bei kräftigem Alkohol die Schwere nimmt. Als Speisebegleiter kann man mich zu
fast jedem Gericht präsentieren.
Ich denke, mir als Furmint steht ein kleiner Siegeszug bevor, schon aufgrund des Klimawandels
wegen meiner hohen Säure. Eine Renaissance ist mir durch unsere jungen, selbstbewussten,
dynamischen Winzer des Burgenlandes sicher. Einfach bin ich als Furmint nie. Aber mit der
nötigen Hingabe im Weingarten und im Keller gepflegt, bringe ich außergewöhnliche Weine
hervor.
Im diesem Sinne wünsche ich als Furmint dem Burgenland, allen Burgenländern und jenen, die
in unserer traumhaften Heimat wohnen, alles Gute zu 100 Jahre Burgenland.
Mit vinophilen Grüßen, euer Furmint.
Bild: Eine alte Rebsorte stellt sich vor. Der Furmint.
Bild: Foto: ÖWM_WSNA

                                                                     Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 4
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"ffg.at" gefunden am 16.12.2021 08:33 Uhr

Recycling: Eva Schneider ist FEMtech-Expertin des
Monats Dezember
Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in Forschung und
Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein.
Eva Schneider ist unsere FEMtech-Expertin des Monats Dezember. Sie ist seit 2018 in leitender
Funktion im Bereich Consulting der RecycleMe GmbH tätig und berät international agierende
Partnerunternehmen in den Bereichen Recyclingfähigkeit, Compliance und Abfallwirtschaft mit
dem Fokus auf neue Recyclingtechnologien und -verfahren sowie Kunststoffsortierung.
Eva Schneider, FEMtech-Expertin des Monats Dezember 2021
Foto: Reclay Österreich, Stefanie Starz
Österreichs einzigartige Umwelt und Natur zu achten ist eines der vorrangigen Ziele zur
Neuaufstellung der Abfallwirtschaft des Landes. Abfallvermeidung und Recycling stehen dabei
an erster Stelle, um dem eminent wichtigen Umweltschutz gerecht zu werden. Eva Schneider
hat im Laufe ihrer Karriere einen guten Einblick in den Bereich der Kunststoffabfälle sowie der
Mengensteuerung dahinter gewonnen und kann diese Erfahrungen nun im Consulting einbringen,
um Prozesse der Verpackungsentwicklung schon direkt bei den Kund:innen mitzugestalten.
„Seit Mitte 2020 leite ich nun die Consulting Abteilung der RecycleMe GmbH in Österreich und
bringe erfolgreich mein praktisches Wissen aus dem Bereich der Entsorgungswirtschaft beim
Schwesterunternehmen Reclay Systems, dem zweitgrößten Sammel- und Verwertungssystem,
in der Lizenzkund:innenberatung ein.“
Dort befasst sie sich vorrangig mit allen Themen rund um das Inverkehrbringen von
Verpackungen. „Gemeinsam mit meinem Team beraten und unterstützen wir Kundinnen
und Kunden in Compliancefragen, optimieren Verpackungen mit Blick auf ihre theoretische,
technische und praktische Recyclingfähigkeit und koordinieren Projekte rund um den Einsatz
von Rezyklaten“, so Schneider. „Die Weiter- und Neuentwicklung von Geschäftsfeldern steht hier
besonders im Fokus – ich engagiere mich daher auch stark im Bereich Business Development
rund um neue technische und digitale Innovationen im Bereich der Abfallwirtschaft.“
Schneider, die Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur
(BOKU) Wien studiert hat, war zuvor bereits bei einem einem der größten
Entsorgungsunternehmen Österreichs tätig. Bei der Brantner Environment Group GmbH war
eines der zentralen Themen das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz und seine Auswirkungen für
die Branche, insbesondere der Umgang mit Kunststoffabfällen: von Sammlung, über Sortierung
bis hin zum Recycling. Neben der Leitung des größten Projektes innerhalb der Brantner Gruppe
namens SORTenrein – Entwicklung der Kunststoffsortieranlage der Zukunft leitete sie auch das
FFG-Projekt EskortE zur Entwicklung eines Stoffstromüberwachungssystems für Sortieranlagen
mit dem Ziel der Vollautomatisierung und der erweiterten Datenanalyse.
Vor allem die Diversität des Themas Kreislaufwirtschaft hat es Schneider angetan. „Es gibt
hier noch so viel Erklärungsbedarf, da im Bereich der Abfallwirtschaft historisch gesehen nie
einheitlich kommuniziert werden konnte. Erst durch den Fokus der politischen Agenda im Zuge
des Kreislaufwirtschaftspakets wurde der Austausch zwischen den Unternehmen angestoßen.
Bei RecycleMe verstehen wir uns unter anderem auch als Kommunikationspartner:in der
Unternehmen, da wir sowohl von der Seite der Entsorgung aber auch von der Seite der
Inverkehrbringer:innen von Verpackungen umfassendes Wissen besitzen."
Gemeinsam mit Forschungspartner:innen, wie der Montanuniversität in Leoben, versuchen
Schneider und ihr Team zudem in Technika neue Testroutinen für die praktische

                                                                     Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 5
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Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu entwickeln. „Unterstützt werden wir hierbei auch
von unserem Kooperationspartner TÜV Süd, mit dem wir seit Ende 2020 die erfolgreiche
Kooperation certify vorantreiben.“ Hersteller:innen und Unternehmen haben so die Möglichkeit,
die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackung zertifizieren zu lassen. Dazu wird von den Expertinnen
und Experten von RecycleMe ein digitaler Zwilling einer Verpackung mit all seinen notwendigen,
detaillierten Komponenten erstellt und auf Basis des Mindeststandards der Zentrale Stelle
Verpackungsregister (ZSVR) bewertet. Mithilfe des Ergebnisses kann im Anschluss die
entsprechende Verpackung vom TÜV Süd zertifiziert und mit einem Prüfzeichen versehen
werden.
Zusätzlich beraten Schneider und ihr Team Kund:innen rund um die europaweiten
Kennzeichnungspflichten ihrer Verpackungen. „Wir prüfen die verwendeten Label und
sprechen Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge aus. Zudem analysieren wir auch die
europaweite Recyclinginfrastruktur, um unsere Kundinnen und Kunden bei der Aussage '100%
Recyclingfähig'zu unterstützen bzw. sicherzustellen, dass diese korrekt geführt wird.“
Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium (BMK) Frauen in Forschung und
Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären
Forschung ein.
Rückfragen & Kontakt:
BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 6
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"Die Presse" vom 16.12.2021 Seite: 7 Ressort: Inland Österreich, Abend, Österreich, Niederösterreich, Morgen

Höchstgericht: Zweite grüne Nominierung
Daniel Ennöckl wird Ersatzmitglied des VfGH.
Wien. Die Grünen haben eine zweite Nominierung ihrer Wahl für den Verfassungsgerichtshof
durchgesetzt: Der Ministerrat hat am Mittwoch beschlossen, Daniel Ennöckl als neues
Ersatzmitglied des VfGH vorzuschlagen. Formal erfolgt die Ernennung durch den
Bundespräsidenten.
Die Stelle ist vakant, seit Kurzzeit-Ersatzmitglied Michael Mayrhofer zum Mitglied aufgerückt ist.
Auf Wunsch der Türkisen übernahm Mayrhofer die frei gewordene Position von Ex-Justizminister
Wolfgang Brandstetter, der über eine Chataffäre gestolpert war.
Im Gegenzug lag es jetzt an den Grünen, eine Person ihres Vertrauens zu nominieren. Ennöckl
ist Universitätsprofessor und ein führender Experte des Umweltrechts. Er leitet seit September
das Institut für Rechtswissenschaften an der Wiener Boku. Zuvor war er Professor am Institut für
Staats- und Verwaltungsrecht der Uni Wien.
Stimme für Umweltschutz
Mit Ennöckl kommt eine starke Stimme für den Umweltschutz in den Kreis der Ersatzmitglieder -
diese springen in Fällen wie Befangenheit oder Krankheit ein. Im Sommer hat er im Auftrag des
Umweltministeriums eine Studie über die Verankerung eines Grundrechts auf Umweltschutz in
der Verfassung geschrieben. Ennöckls Diagnose: "Es besteht kein aus der dogmatischen Struktur
von Grundrechten folgendes Hindernis, den Klimaschutz als verfassungsrechtlich gewährleistetes
Recht Einzelner in die österreichische Verfassungsrechtsordnung aufzunehmen." Die erste grüne
Nominierung für den VfGH war Vizepräsidentin Verena Madner. (kom) ( Fabry )

                                                                                Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 7
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"Raiffeisenzeitung" Nr. 50/2021 vom 16.12.2021 Seite 13 Ressort: Regional Von: ULRICH AHAMER
Hauptausgabe
ENERGIE

Neustart mit langem Anlauf
Nach vielen Jahren einer negativen Grundstimmung blickt die Biogasbranche wieder
optimistischer in die Zukunft -mit einem klaren Fokus auf Forschung und Vernetzung.
Biogas hat eine ganz große Chance und Zukunftsperspektive", sagte Leonore Gewessler,
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie,
beim Auftakt zum Kongress Biogas 2021: "Etwa als Energiespeicher, im Schwerlastverkehr,
im industriellen Hochtemperaturbereich und zur Abdeckung von Lastspitzen." Ganz wichtig sei
dabei der Fokus auf eine gezielte Verwendung. Der Bereich der Raumwärme, wo es unzählige
Alternativen gibt, zähle nicht dazu.
Gewessler zeigte sich überzeugt, dass mit den gesetzten Maßnahmen wie der Nachfolgeprämie,
Investitionsförderungen, einheitlichen Branchenstandards und der noch zu beschließenden
Netzregulierung das - ambitionierte -Einspeiseziel bis 2030 von 5 TWh zu schaffen ist. Derzeit
wird nur ein Bruchteil als Biomethan direkt ins Gasnetz eingespeist. Rechnet man jenen Anteil
dazu, der aktuell verstromt wird, stünden schon jetzt um die 1,5 TWh als Potenzial bereit.
Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes und der
Landwirtschaftskammer Steiermark, fordert Stärke in der volkswirtschaftlichen Positionierung ein:
"Bioenergie ist das Rückgrat und die Grundlage einer nachhaltigen Energiewende. Man muss raus
aus den Randbereichen und Kohle, Öl und Erdgas durch erneuerbare Energieträger ersetzen."
Neue Chancen
An den beiden Onlinekongress-Tagen schien es, als ob der pessimistische Grundton der
vergangenen Jahre immer mehr verblasst und die Branche Anlauf für einen Neustart nehmen
will. Heuer waren keine Klagen über Preise zu hören, vielmehr zogen sich die Chancen der
verstärkten Nutzung der Biogastechnologie wie ein roter Faden durchs Programm -statt wie
früher fast ausschließlich auf die Verstromung zu setzen. Ganz gleich, ob es um Landwirtschaft,
Obst-und Weinbau, Entsorgungsbetriebe, die Lebensmittelindustrie geht: Es wird künftig keine
alleinstehenden Insellösungen in der Biogasbranche mehr geben (können).
Gefordert ist hingegen die Einbettung in einer kaskadischen Nutzung - mit kalkulierbaren
Stoffströmen und verbindlichen Verträgen - der erzeugten Energie und den dabei entstehenden
Rohstoffen für die Industrie. Selbstverständlich gibt es nach wie vor Anlagenbetreiber, die Strom
produzieren, auch sie fordern eine gesicherte ökonomische Zukunftsperspektive ein. Im Vergleich
zu früher ist dieser Strom als stabilisierender Faktor für das Netz (Stichwort Blackout-Prophylaxe)
sowie während der Wintermonate besser aufgehoben.
Wie so etwas aussehen könnte, skizzierte Günther Bochmann, Senior Scientist am
Institut für Umweltbiotechnologie der Universität für Bodenkultur. Er stellte die Stärken der
Biogastechnologie auf vier Säulen dar. Diese sind die Nutzung von Energie, die Reduzierung
der Verschmutzung durch den Gärprozess, die Nährstoffrückgewinnung aus dem Substrat sowie
die Grundlage für neue -vielfach noch unbekannte - Prozesse. "Nebenprodukte" von Biogas sind
unter anderem Ethanol, Butanol, Aceton, Schwefelsäure, Ammonium, Enzyme und vor allem
Kohlendioxid. Das CO2-Potenzial in Österreich bemaß Bochmann mit 1,5 Mio. Tonnen. Darüber
hinaus können durch den Gärprozess Schadstoffe wie Phenole abgetrennt und Mycotoxine
abgebaut werden. Der Wissenschaftler Bochmann bringt seine Position so auf den Punkt: "Biogas
ist eine biotechnologische und umwelttechnische Schatzkiste."
Michael Harasek vom Institut für Verfahrenstechnik an der TU Wien bezeichnete "Power to
Gas" als Schlüsseltechnologie für die Energiewende, die auch für Biogasanlagenbetreiber
interessant werde. Gründe dafür sind "Sektorkopplung"(Verknüpfung der Bereiche Industrie und

                                                                           Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 8
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Verkehr sowie Elektrizität und Wärmeversorgung) und das "riesige Energiespeicherpotenzial".
Um vorhandene Potenziale aber auch zu einem wirtschaftlichen Erfolg bringen zu können,
"braucht es einen klaren politischen Willen und ebensolche gesetzliche Rahmenbedingungen".
Pioniere in Südtirol
Manfred Gius berichtete als Geschäftsführer von einer seit Jahren erfolgreichen überbetrieblichen
Biogasanlage. 2008 wurde die Südtiroler Biogas Wipptal GmbH von 47 Gesellschaftern
gegründet, heute sind es 62. Pro Jahr werden rund 150.000 Tonnen Festmist und Gülle
eingesammelt. In der Vergangenheit führte die intensive Tierhaltung immer wieder zu Konflikten
mit der lokalen Bevölkerung, dem Tourismus sowie zur Belastung des Grundwassers. Gius
bezifferte die Reduktion von Ammoniak mit minus 60 Prozent, die CO2-Reduktion betrage 95
Prozent.
Aktuell gibt es rund 90 Verträge mit bäuerlichen Betrieben, die knapp die Hälfte des Wipptaler
Milchkuhbestandes abdecken. Der Gärrest ist nahezu geruchlos und wird als Dünger verkauft.
Die Biogasanlage selbst produziert pro Jahr rund 4.200 Tonnen verflüssigtes Biogas "BioLNG",
das entspricht dem Tankvolumen von rund 30 LKWs pro Tag. Wissenschaftlich betreut wurde die
Biogas Wipptal GmbH vom Grazer Beratungsunternehmen für Umwelttechnik Strateco und der
Universität Turin. Das aufbereitete CO2 geht in flüssiger Form und als Trockeneis in die lokale
Lebensmittelindustrie.
Biogas schließt Kreislauf
Franz Kirchmeyr, Projektleiter Biogas Arge Kompost & Biogas, und Obmann Norbert Hummel
haben unisono ein Anliegen: "Wir müssen die Überschüsse im Sommer in Reserven für den Winter
umwandeln. Weiters gewinnt die Einbettung in den vor-und nachgelagerten Bereich immer stärker
an Bedeutung. Die Verflechtung mit Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft sowie einer intensiven
Forschungstätigkeit ist wichtiger denn je."
Für Josef Plank, Leiter der Abteilung für Wirtschafts-, Agrar-und Europafragen im
Österreichischen Raiffeisenverband (ÖRV), ist die rasche Umsetzung des Pakets "Grünes Gas"
höchst notwendig, nur so kann das Vorhaben "Raus aus Öl und Gas konsequent umgesetzt
werden. Dazu braucht es sehr zeitnahe eine politische Einigung." Plank spricht sich etwa für den
Einsatz von überbetrieblichen Biogasanlagen aus.
Mit Biogasanlagen können gut regionale Nährstoffkreisläufe geschlossen werden, ein großes Plus
im Licht hoher Düngemittelpreise, weiters kommt es zu einer Reduktion von Emissionen aus der
Tierhaltung.
Darüber hinaus kann eine lokale Energieversorgung unterstützt werden. Der Perspektive
von energieautarken Bauernhöfen (oder Gemeinschaften/Genossenschaften) wird steigende
Bedeutung zukommen. Der entscheidende Schlüssel dazu ist die Bepreisung von
Treibhausgasemissionen. "Für den langfristigen Erfolg von grünem Gas ist eine langfristige,
verbindliche Zusammenarbeit zwischen Agrarsektor, Industrie und anderer Sektoren
entscheidend. Der Finanzwirtschaft kommt dabei ebenfalls eine Schlüsselrolle zu."
Biogas - aufbereitet und chemisch betrachtet reines Methan -kann sehr viel. Es birgt eine "biotechnologische
und umwelttechnische Schatzkiste", ist sich die Branche sicher. Als hochenergetischer Treibstoff können auch
leistungsfähige Kraftwerksmotoren zur Stabilisierung des Stromnetzes betrieben werden.

                                                                                Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

"Raiffeisenzeitung" Nr. 50/2021 vom 16.12.2021 Seite 17 Ressort: Agrar Von: STEFAN NIMMERVOLL
Hauptausgabe
STALLUNG

Haltungsnoten für Schweinebauern
Die heimische Schweinewirtschaft baut ihre Tierwohlstrategie um ein neues Modul im
AMA-Gütesiegel aus. Bis 2030 soll es eine Million "Tierwohlschweine" geben. Auch die
Basisanforderungen werden angehoben.
Die Grundvoraussetzungen zur Teilnahme von schweinehaltenden Betrieben am AMA-
Gütesiegel werden deutlich über die gesetzliche Basis und internationale Standards angehoben.
Die Branche beginnt damit ihren Ausstieg aus der viel kritisierten Vollspaltenhaltung. Stallneu-
und umbauten müssen den Tieren ab 2023 etwa mehr Platz oder einen befestigten Liegebereich
bieten. Bei bestehenden Stallungen müssen diese Vorgaben bis 2032 umgesetzt werden. Damit
orientiert sich der Sektor an bisher bereits in Dänemark üblichen Systemen. "Wir Schweinebauern
sind schon immer bemüht, mit großer Sorgfalt hochwertige Lebensmittel zu produzieren", sagte
der Obmann des Verbandes Österreichischer Schweinebauern (VÖS) Walter Lederhilger bei der
Präsentation des Maßnahmenpakets, "wir spüren aber auch zunehmend, dass der Wunsch nach
mehr Tierwohl in der Schweinehaltung immer größer wird."
In Zukunft sollen auch mehr österreichische Schweine aus Premiumsegmenten des AMA-
Gütesiegels stammen. Schon bisher hat es dort, neben der biologischen Produktion, ein Modul
"Mehr Tierwohl" mit 60 Prozent mehr Platz, einer befestigten Liegefläche und verpflichtender
Stroheinstreu gegeben. Dieses wird künftig unter dem Namen "Haltungsnote 2" firmieren. Eine
Stufe darüber in der Qualitätspyramide wird es künftig auch eine "Haltungsnote 1" geben. Dort
haben alle Schweine doppelt so viel Platz, werden mit gentechnikfreien Eiweißfuttermitteln aus
Europa gefüttert und erhalten ständigen Zugang zu einem Auslauf. Außerdem wird auf das
Kupieren von Schwänzen verzichtet. Die Kastration der männlichen Ferkel darf nur unter Narkose
erfolgen. Diese Neuaufteilung der Segmente wird Verschiebungen am Markt mit sich bringen. So
werden aktuell 45 Prozent der heimischen Schweine nach den Richtlinien des AMA-Gütesiegels
gehalten. Ziel ist es, diesen Anteil trotz strengerer Vorgaben zumindest zu halten. Fünf Prozent
entfallen auf jene Programme, die darüber hinaus gehen. "Bis 2030 wollen wir diesen Anteil auf
20 Prozent steigern. Das wäre eine Million Tiere", so Lederhilger. Dafür soll auch die öffentliche
Beschaffung auf Premium-Standards umgestellt werden.
Für den VÖS-Obmann ist eine Weiterentwicklung selbstverständlich. "Veränderungen liegen
in der Natur der Sache", heißt es auch in der ausformulierten Strategie des Verbandes, "die
Herausforderung ist, dass sich gesellschaftliche Erwartungen häufig rascher ändern, als in
der Landwirtschaft reagiert werden kann." Daher brauche es begleitende Maßnahmen, um
die Umsetzung zu ermöglichen und zu beschleunigen. So gibt es im Rahmen des "Paktes
für mehr Tierwohl in der produzierenden Landwirtschaft" des Landwirtschaftsministeriums
attraktive Fördersätze für besonders tierfreundliche Stallungen. Bauprojekte müssen hohe
Standards erfüllen, um für Investitionsförderungen in Frage zu kommen. Auch im Rahmen des
Agrarumweltprogrammes ÖPUL gibt es Aufschläge für dementsprechende Maßnahmen.
"Zukünftige Haltungssysteme dürfen aber nicht auf romantischen Vorstellungen basieren,
sondern müssen auch den Bedürfnissen von Mensch und Tier entsprechen", unterstreicht der
Koordinator der "Jungen Veredler Österreich", Thomas Reisecker. Das zu erarbeiten, sei auch
Aufgabe der Wissenschaft. Deshalb wurde gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur und
der HBLFA Raumberg-Gumpenstein das Forschungsprojekt IBeST (Innovationen für bestehende
Stallungen in Ferkelaufzucht und Schweinemast) ins Leben gerufen. "Wer keinen neuen Stall
bauen kann oder will, soll sein System dennoch in Richtung Tierwohl weiterentwickeln können",
sagt Reisecker. Kleinere Umbauten könnten hier bereits viel ermöglichen. Einzelne Maßnahmen,

                                                                          Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 10
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wie zum Beispiel die Teilnahme am Antibiotikamonitoring, seien nicht per se mit hohen Kosten
verbunden.
Im Gegenzug zu alledem erwartet sich Walter Lederhilger Planungssicherheit für die Landwirte:
"Zum Zeitpunkt der Investition geltende Grundsätze müssen für die gesamte Nutzungsdauer
gelten." Gelinge es nicht, junge Bauern für die Schweinehaltung zu begeistern, sei sonst
die Eigenversorgung in Gefahr. Dann werde eben Fleisch importiert, das genau aus jenen
Haltungsformen stamme, die man hierzulande ablehne. Die Zahlen der letzten Jahre geben
dabei Anlass zur Sorge: "Um den Sektor stabil zu halten, müssten jedes Jahr 100 bis 120
Mio. Euro hineingesteckt werden. Zuletzt war das aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen
und schlechter Preise aber nur ein Viertel." Die Anlagen überaltern also, ein Rückstau an
Investitionen entwickelt sich. Die VÖS kritisiert in diesem Zusammenhang, dass es gerade für
tierfreundliche Bauten wie Außenklimaställe aufgrund vieler Anrainerbeschwerden schwierig sei,
Genehmigungen zu erlangen. Lederhilger tritt daher für vereinfachte und beschleunigte Verfahren
ein.
Ein Schlüssel zum Erfolg des Konzeptes wird die Akzeptanz der Konsumenten sein. Faire
Zuschläge für bessere Haltungsmethoden müssten garantiert werden, meint Thomas Reisecker.
Um ein stärkeres Gegengewicht zu den Einkäufern im Handel und in der Verarbeitungsindustrie in
die Waagschale werfen zu können, wurde die "Österreichische Schweinebörse eGen" gegründet.
Sie soll dafür sorgen, dass mehr Tierwohl im Einkauf nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt.
Der Schweinebauer ist zuversichtlich, dass die Tierwohlstrategie der richtige Weg in die Zukunft
ist: "Jetzt liegt es an den nachgelagerten Bereichen, sich gemeinsam mit uns auf den Weg zu
begeben. Geben wir der Branche eine Chance."
"Haltungsnote 1" unterliegt strengen Vorgaben.

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 11
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"aktuellenews.at" gefunden am 15.12.2021 12:45 Uhr

Klimaschutzministerium - Recycling: Eva Schneider ist
FEMtech-Expertin des Monats
15.12.2021, Wien - Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in
Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein.
Eva Schneider ist unsere FEMtech-Expertin des Monats Dezember. Sie ist seit 2018 in leitender
Funktion im Bereich Consulting der RecycleMe GmbH tätig und berät international agierende
Partnerunternehmen in den Bereichen Recyclingfähigkeit, Compliance und Abfallwirtschaft mit
dem Fokus auf neue Recyclingtechnologien und -verfahren sowie Kunststoffsortierung.
Österreichs einzigartige Umwelt und Natur zu achten ist eines der vorrangigen Ziele zur
Neuaufstellung der Abfallwirtschaft des Landes. Abfallvermeidung und Recycling stehen dabei
an erster Stelle, um dem eminent wichtigen Umweltschutz gerecht zu werden. Eva Schneider
hat im Laufe ihrer Karriere einen guten Einblick in den Bereich der Kunststoffabfälle sowie der
Mengensteuerung dahinter gewonnen und kann diese Erfahrungen nun im Consulting einbringen,
um Prozesse der Verpackungsentwicklung schon direkt bei den Kund:innen mitzugestalten.
„Seit Mitte 2020 leite ich nun die Consulting Abteilung der RecycleMe GmbH in Österreich und
bringe erfolgreich mein praktisches Wissen aus dem Bereich der Entsorgungswirtschaft beim
Schwesterunternehmen Reclay Systems, dem zweitgrößten Sammel- und Verwertungssystem,
in der Lizenzkund:innenberatung ein.“
Dort befasst sie sich vorrangig mit allen Themen rund um das Inverkehrbringen von
Verpackungen. „Gemeinsam mit meinem Team beraten und unterstützen wir Kundinnen
und Kunden in Compliancefragen, optimieren Verpackungen mit Blick auf ihre theoretische,
technische und praktische Recyclingfähigkeit und koordinieren Projekte rund um den Einsatz
von Rezyklaten“, so Schneider. „Die Weiter- und Neuentwicklung von Geschäftsfeldern steht hier
besonders im Fokus – ich engagiere mich daher auch stark im Bereich Business Development
rund um neue technische und digitale Innovationen im Bereich der Abfallwirtschaft.“
Schneider, die Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur
(BOKU) Wien studiert hat, war zuvor bereits bei einem einem der größten
Entsorgungsunternehmen Österreichs tätig. Bei der Brantner Environment Group GmbH war
eines der zentralen Themen das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz und seine Auswirkungen für
die Branche, insbesondere der Umgang mit Kunststoffabfällen: von Sammlung, über Sortierung
bis hin zum Recycling. Neben der Leitung des größten Projektes innerhalb der Brantner Gruppe
namens SORTenrein – Entwicklung der Kunststoffsortieranlage der Zukunft leitete sie auch das
FFG-Projekt EskortE zur Entwicklung eines Stoffstromüberwachungssystems für Sortieranlagen
mit dem Ziel der Vollautomatisierung und der erweiterten Datenanalyse.
Vor allem die Diversität des Themas Kreislaufwirtschaft hat es Schneider angetan. „Es gibt
hier noch so viel Erklärungsbedarf, da im Bereich der Abfallwirtschaft historisch gesehen nie
einheitlich kommuniziert werden konnte. Erst durch den Fokus der politischen Agenda im Zuge
des Kreislaufwirtschaftspakets wurde der Austausch zwischen den Unternehmen angestoßen.
Bei RecycleMe verstehen wir uns unter anderem auch als Kommunikationspartner:in der
Unternehmen, da wir sowohl von der Seite der Entsorgung aber auch von der Seite der
Inverkehrbringer:innen von Verpackungen umfassendes Wissen besitzen."
Gemeinsam mit Forschungspartner:innen, wie der Montanuniversität in Leoben, versuchen
Schneider und ihr Team zudem in Technika neue Testroutinen für die praktische
Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu entwickeln. „Unterstützt werden wir hierbei auch
von unserem Kooperationspartner TÜV Süd, mit dem wir seit Ende 2020 die erfolgreiche
Kooperation certify vorantreiben.“ Hersteller:innen und Unternehmen haben so die Möglichkeit,

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 12
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die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackung zertifizieren zu lassen. Dazu wird von den Expertinnen
und Experten von RecycleMe ein digitaler Zwilling einer Verpackung mit all seinen notwendigen,
detaillierten Komponenten erstellt und auf Basis des Mindeststandards der Zentrale Stelle
Verpackungsregister (ZSVR) bewertet. Mithilfe des Ergebnisses kann im Anschluss die
entsprechende Verpackung vom TÜV Süd zertifiziert und mit einem Prüfzeichen versehen
werden.
Zusätzlich beraten Schneider und ihr Team Kund:innen rund um die europaweiten
Kennzeichnungspflichten ihrer Verpackungen. „Wir prüfen die verwendeten Label und
sprechen Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge aus. Zudem analysieren wir auch die
europaweite Recyclinginfrastruktur, um unsere Kundinnen und Kunden bei der Aussage '100%
Recyclingfähig'zu unterstützen bzw. sicherzustellen, dass diese korrekt geführt wird.“
Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium (BMK) Frauen in Forschung und
Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären
Forschung ein.

                                                                   Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 13
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"fhstp.ac.at" gefunden am 15.12.2021 15:15 Uhr

Was bringt Gender Balance & Diversity dem Wald?
BOKU und FH St. Pölten untersuchen, welchen Einfluss Gender Balance und Diversity
auf die Unternehmensresilienz in der Wertschöpfungskette Holz haben
Unter „Unternehmensresilienz“ wird die Fähigkeit eines Unternehmens verstanden, auftretende
Krisen mithilfe der eigenen Ressourcen zu bewältigen und sogar zur Weiterentwicklung zu nutzen.
Auch in der Wertschöpfungskette Holz ist Resilienz u. a. aufgrund der Klimakrise, dem
wirtschaftlichen Einbruch durch die COVID-19 Maßnahmen sowie wachsender sozialer und
unternehmerischer Unsicherheiten ein Thema.
Deshalb untersucht die Universität für Bodenkultur (BOKU) in Kooperation mit der
Fachhochschule St. Pölten, wie eine Erhöhung des Anteils an Frauen bzw. der Diversität in oberen
Führungs- und Managementpositionen der holzbasierten Wertschöpfungskette zur Resilienz
beitragen können.
Positive Auswirkungen von Diversität und der Einbeziehung unterschiedlicher Gruppen auf die
Ideenvielfalt und folglich auf die Unternehmensresilienz wurden im Rahmen von Projekten der
Innovationsforschung bereits bestätigt. Dahinter steckt der Gedanke, dass Diversität zu mehr
Kreativität und Handlungsfähigkeit führt.
Das Projekt im Detail
In der ersten Projektphase wurden Frauen in Führungspositionen innerhalb der Holzindustrie zu
ihrem Karriereweg befragt. Basierend auf diesen Ergebnissen führte die BOKU in der zweiten
Projektphase in Kooperation mit dem Institute for Innovation Systems der FH St. Pölten eine
quantitative Online-Befragung durch.
Das Ziel dabei war, die Zusammenhänge zwischen den Parametern Ausgewogenheit
(in Hinsicht auf Geschlecht und andere Diversitätsmerkmale), Innovationsfähigkeit und
Unternehmensresilienz zu analysieren. Zielgruppe waren Unternehmen im wald- und
holzbasierten Sektor.
Ergebnisse & Handlungsempfehlungen für die Politik
Die Ergebnisse der Online-Befragung zeigen, dass sich Diversitätsmanagement positiv auf die
Unternehmensresilienz im wald- und holzbasierten Sektor auswirkt: Eine höhere Innovationskraft
weisen nur jene Unternehmen auf, denen eine hohe Diversität hinsichtlich „ethnischer Herkunft“
wichtig ist.
Bei den übrigen Diversitätsmerkmalen konnte kein Zusammenhang festgestellt werden.
Von den Studienergebnissen werden wichtige Handlungsempfehlungen für die Politik
zur Stärkung des Holz-Sektors in Österreich abgeleitet. Dazu gehören u.a.
Sensibilisierungsmaßnahmen und Trainings für Führungskräfte, Mentoring-Programme,
Unterstützung von Netzwerken und Gender Budgeting.
Zusätzlich braucht es weitere Studien, um zu beantworten, wie sich Diversitätsmanagement und
Diversität hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien auf die Innovationskraft einzelner Unternehmen
auswirken. So könnte in weiterer Folge die Resilienz von Unternehmen in der Holz-
Wertschöpfungskette weiter gestärkt werden.
Erfolgreiche Kooperation zwischen BOKU und FH St. Pölten
Alice Ludvig (Projektleiterin und Senior Researcher am Institut für Wald-, Umwelt- und
Ressourcenpolitik der BOKU ) begrüßt die gelungene Kooperation hinter dem Projekt: „Tatjana
Aubram von der FH St. Pölten hat mit ihrer Expertise ganz wesentlich zum Erfolg des Projekts
beigetragen. Ihre Ideen lieferten wertvolle Inputs zur Entwicklung des Online-Fragebogens. Ohne

                                                                      Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 14
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die Kooperation hätten wir die Auswertung der Daten nicht so optimal bewerkstelligt. Ein ganz
großes Dankeschön!“.
Tatjana Aubram (Projektleiterin seitens der FH St. Pölten und Junior Researcher am
Institute for Innovation Systems ) konnte im Zuge des Projekts wertvolle Erfahrungen im Bereich
Forschung und Projektleitung, in einem für sie neuen Themengebiet, sammeln: „Mir bereiten
interdisziplinäre Forschungsprojekte viel Freude, weil sie viel Abwechslung bieten. Bei diesem
Projekt konnten wir die Themenfelder Gender & Diversity sowie Entrepreneurship & Innovation
miteinander verbinden – und das in einer sehr speziellen Branche“, resümiert Tatjana Aubram.

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 15
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"ots.at" gefunden am 15.12.2021 12:51 Uhr

Consumer Science: DIE ERNÄHRUNG informiert
umfassend
Fachzeitschrift DIE ERNÄHRUNG stellt weitere Studien zu Lebenswelten der
Konsumentinnen und Konsumenten vor
Die Wissenschaftsrichtung Consumer Science untersucht Fragen, wie Menschen auf ihre Umwelt,
speziell auf Lebensmittel, reagieren und welche Schlüsse Lebensmittelhersteller daraus ziehen
können. Wir stellen auch in der aktuellen Ausgabe wieder wissenschaftliche Aspekte dazu vor
Mag. Katharina Koßdorff, Herausgeberin der Fachzeitschrift DIE ERNÄHRUNG
Wien (OTS) - "Die Wissenschaftsrichtung Consumer Science untersucht Fragen, wie Menschen
auf ihre Umwelt, speziell auf Lebensmittel, reagieren und welche Schlüsse Lebensmittelhersteller
daraus ziehen können. Wir stellen auch in der aktuellen Ausgabe wieder wissenschaftliche
Aspekte dazu vor", erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Herausgeberin der Fachzeitschrift DIE
ERNÄHRUNG. Darüber hinaus erwarten Sie spannende Einblicke in das international tätige
Getränkeunternehmen Coca-Cola in Österreich und in die ausgezeichnete Arbeit einer der
heurigen Preisträgerinnen des Wissenschaftspreises DER ALIMENTARIUS. Auch präsentiert DIE
ERNÄHRUNG wieder Neuigkeiten aus der Ernährungswissenschaft sowie dem europäischen
Lebensmittelrecht.
Welche Themen Sie in der aktuellen Ausgabe erwarten
Der General Manager von Coca-Cola HBC in Österreich, Herbert Bauer, informiert im aktuellen
CEO-Interview über die Bedeutung von Innovationen und Nachhaltigkeit in einem international
tätigen Unternehmen und berichtet über die Entwicklungen bei Pfandsystemen, strategische
Aufgaben sowie die Bedeutung von E-Commerce.
Der Wissenschaftsteil startet mit der Dissertation, die den heurigen Wissenschaftspreis DER
ALIMENTARIUS gewonnen hat. Die Studie von Lisa Call hat sich mit der Verträglichkeit
von Weizen befasst und trägt den Titel: "Characterization of wheat components related to
hypersensitivities". Die Dissertation wurde an der Universität für Bodenkultur Wien am Department
für Lebensmittelwissenschaften und Lebensmitteltechnologie durchgeführt. Die zweite prämierte
Arbeit stellen wir in der nächsten Ausgabe vor.
Mit dem Potential von Verpackungen zur Lebensmittelabfallvermeidung haben sich
Gudrun Obersteiner, Marta Cociancig, Sandra Luck und Johannes Mayerhofer befasst. Die in
Haushalten anfallende Menge an großteils vermeidbaren Lebensmittelabfällen wird für Österreich
auf über 500.000 Tonnen pro Jahr geschätzt. Entsprechend optimierte Verpackungssysteme
bieten die Möglichkeit, dem frühzeitigen Verderb unterschiedlicher Lebensmittelproduktgruppen
vorzubeugen. Eine Untersuchung sollte klären, ob Verpackungssysteme, die theoretisch die
Haltbarkeit bestimmter Lebensmittel verlängern, auch tatsächlich zu einer Abfallreduktion auf
Konsumentenebene führen.
Leonie Helen Bogl und Guiomar Masip-Manuel haben genetische Aspekte des Übergewichtes
untersucht. Die Studie "Genetic susceptibility to obesity and mediation by eating behaviors" bringt
ein besseres Verständnis der Rolle genetischer Faktoren und veränderbarer Umweltfaktoren bei
der Entstehung von Übergewicht und dem Anpassen von Mustern des Ernährungsverhaltens.
Warum süß nicht gleich süß ist, untersuchte Barbara Lieder im Rahmen einer Studie des Christian
Doppler Labors für Geschmacksforschung an der Fakultät für Chemie der Universität Wien. Sie
untersuchte, wie sich verschiedene kalorische und nicht-kalorische Stoffe, die den Süßgeschmack
beeinflussen, im sensorischen Profil unterscheiden und welche strukturellen Merkmale mit diesen
Eigenschaften assoziiert sind.

                                                                      Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 16
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

Beim Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) diskutierten
mehr als 150 Fachexperten online die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie auf die
unterschiedlichen Lebensbereiche wie Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Arbeit auf Basis
aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Eine Zusammenfassung von
Alexandra Hofer schließt den Wissenschaftsteil ab.
Im Bereich Recht widmet sich das Autorenteam Anna Neusch, Anne-Marie Orth und
Andreas Meisterernst ausführlich den neuen Spielregeln für Anträge bei der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und den Änderungen aufgrund der Transparenz-
Verordnung.
Kreislaufwirtschaft als aktuelles Thema der Ausgabe 01.2022
In der nächsten Ausgabe wird DIE ERNÄHRUNG den Bereich der Kreislaufwirtschaft
näher beleuchten. Dabei geht es um Fragen, wie von landwirtschaftlichen Rohstoffen
über die Lebensmittelherstellung bis zu Verpackungslösungen vermehrt auf Prozesse der
Kreislaufwirtschaft gesetzt werden kann mit dem Ziel, insgesamt mehr Ressourcenschonung und
Nachhaltigkeit zu erzielen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Gerne senden wir Ihnen eine kostenlose Print-Ausgabe zu (E-
Mail an redaktion@ernaehrung-nutrition.at ) oder holen Sie sich gleich ein Abo, um die aktuellen
Entwicklungen in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Recht selbst verfolgen zu können.
Nähere Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.ernaehrung-nutrition.at.
Zur Fachzeitschrift DIE ERNÄHRUNG
DIE ERNÄHRUNG erscheint seit 1977 und hat sich zu einem festen Bestandteil der einschlägigen
Fachliteratur im deutschsprachigen Raum entwickelt. Sie bietet in den vier Bereichen "Wirtschaft",
"Technik", "Wissenschaft" und "Recht" aktuelle Berichte, Reportagen und Marktinformationen
ebenso wie wissenschaftliche Arbeiten und Rechtsinformationen rund um Nahrungs- und
Genussmittel sowie Futtermittel. Das Spektrum reicht dabei von Technologie, Lebensmittel-
und Ernährungswissenschaft über Ernährungspolitik bis zu für die Lebensmittelproduktion
unerlässlichen rechtlichen Aspekten. DIE ERNÄHRUNG wird vom Fachverband der Nahrungs-
und Genussmittelindustrie herausgegeben.
Rückfragen & Kontakt:
DI Oskar Wawschinek MAS MBA
Chefredakteur DIE ERNÄHRUNG
Mobil: +43 664 545 63 50 o.wawschinek @ ernaehrung-nutrition.at www.ernaehrung-nutrition.at

                                                                      Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 17
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

"ots.at" gefunden am 15.12.2021 10:36 Uhr

Klimaschutzministerium – Recycling: Eva Schneider ist
FEMtech-Expertin des Monats
Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in Forschung und
Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein.
Wien (OTS) - Eva Schneider ist unsere FEMtech-Expertin des Monats Dezember. Sie ist
seit 2018 in leitender Funktion im Bereich Consulting der RecycleMe GmbH tätig und berät
international agierende Partnerunternehmen in den Bereichen Recyclingfähigkeit, Compliance
und Abfallwirtschaft mit dem Fokus auf neue Recyclingtechnologien und -verfahren sowie
Kunststoffsortierung.
Österreichs einzigartige Umwelt und Natur zu achten ist eines der vorrangigen Ziele zur
Neuaufstellung der Abfallwirtschaft des Landes. Abfallvermeidung und Recycling stehen dabei
an erster Stelle, um dem eminent wichtigen Umweltschutz gerecht zu werden. Eva Schneider
hat im Laufe ihrer Karriere einen guten Einblick in den Bereich der Kunststoffabfälle sowie der
Mengensteuerung dahinter gewonnen und kann diese Erfahrungen nun im Consulting einbringen,
um Prozesse der Verpackungsentwicklung schon direkt bei den Kund:innen mitzugestalten.
„Seit Mitte 2020 leite ich nun die Consulting Abteilung der RecycleMe GmbH in Österreich und
bringe erfolgreich mein praktisches Wissen aus dem Bereich der Entsorgungswirtschaft beim
Schwesterunternehmen Reclay Systems, dem zweitgrößten Sammel- und Verwertungssystem,
in der Lizenzkund:innenberatung ein.“
Dort befasst sie sich vorrangig mit allen Themen rund um das Inverkehrbringen von
Verpackungen. „Gemeinsam mit meinem Team beraten und unterstützen wir Kundinnen
und Kunden in Compliancefragen, optimieren Verpackungen mit Blick auf ihre theoretische,
technische und praktische Recyclingfähigkeit und koordinieren Projekte rund um den Einsatz
von Rezyklaten“, so Schneider. „Die Weiter- und Neuentwicklung von Geschäftsfeldern steht hier
besonders im Fokus – ich engagiere mich daher auch stark im Bereich Business Development
rund um neue technische und digitale Innovationen im Bereich der Abfallwirtschaft.“
Schneider, die Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur
(BOKU) Wien studiert hat, war zuvor bereits bei einem einem der größten
Entsorgungsunternehmen Österreichs tätig. Bei der Brantner Environment Group GmbH war
eines der zentralen Themen das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz und seine Auswirkungen für
die Branche, insbesondere der Umgang mit Kunststoffabfällen: von Sammlung, über Sortierung
bis hin zum Recycling. Neben der Leitung des größten Projektes innerhalb der Brantner Gruppe
namens SORTenrein – Entwicklung der Kunststoffsortieranlage der Zukunft leitete sie auch das
FFG-Projekt EskortE zur Entwicklung eines Stoffstromüberwachungssystems für Sortieranlagen
mit dem Ziel der Vollautomatisierung und der erweiterten Datenanalyse.
Vor allem die Diversität des Themas Kreislaufwirtschaft hat es Schneider angetan. „Es gibt
hier noch so viel Erklärungsbedarf, da im Bereich der Abfallwirtschaft historisch gesehen nie
einheitlich kommuniziert werden konnte. Erst durch den Fokus der politischen Agenda im Zuge
des Kreislaufwirtschaftspakets wurde der Austausch zwischen den Unternehmen angestoßen.
Bei RecycleMe verstehen wir uns unter anderem auch als Kommunikationspartner:in der
Unternehmen, da wir sowohl von der Seite der Entsorgung aber auch von der Seite der
Inverkehrbringer:innen von Verpackungen umfassendes Wissen besitzen."
Gemeinsam mit Forschungspartner:innen, wie der Montanuniversität in Leoben, versuchen
Schneider und ihr Team zudem in Technika neue Testroutinen für die praktische
Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu entwickeln. „Unterstützt werden wir hierbei auch
von unserem Kooperationspartner TÜV Süd, mit dem wir seit Ende 2020 die erfolgreiche

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 18
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

Kooperation certify vorantreiben.“ Hersteller:innen und Unternehmen haben so die Möglichkeit,
die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackung zertifizieren zu lassen. Dazu wird von den Expertinnen
und Experten von RecycleMe ein digitaler Zwilling einer Verpackung mit all seinen notwendigen,
detaillierten Komponenten erstellt und auf Basis des Mindeststandards der Zentrale Stelle
Verpackungsregister (ZSVR) bewertet. Mithilfe des Ergebnisses kann im Anschluss die
entsprechende Verpackung vom TÜV Süd zertifiziert und mit einem Prüfzeichen versehen
werden.
Zusätzlich beraten Schneider und ihr Team Kund:innen rund um die europaweiten
Kennzeichnungspflichten ihrer Verpackungen. „Wir prüfen die verwendeten Label und
sprechen Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge aus. Zudem analysieren wir auch die
europaweite Recyclinginfrastruktur, um unsere Kundinnen und Kunden bei der Aussage '100%
Recyclingfähig'zu unterstützen bzw. sicherzustellen, dass diese korrekt geführt wird.“
Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium (BMK) Frauen in Forschung und
Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären
Forschung ein.
Rückfragen & Kontakt:
BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger
Pressesprecher der Bundesministerin
01/71162-658010 florian.berger @ bmk.gv.at www.bmk.gv.at

                                                                   Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 19
Österreichische Universitäten - Pressespiegel

"ots.at" gefunden am 15.12.2021 13:36 Uhr

Studie: Einbindung von oö. Altstoffsammelzentren als
Rücknahmestellen für Getränkegebinde
Linz (OTS) - Der Beschluss im Nationalrat für das Einwegpfand ist ein großer Schritt in
Richtung Umweltund Ressourcenschonung.
Das Einwegpfand stellt neben der Herstellerverantwortung, überwiegend recyclebare Produkte
zu erzeugen und einer nachhaltigen Konsumentenverantwortung, eine wesentliche Säule der
Kreislaufwirtschaft dar. Zudem sieht die EU-Richtlinie zur Verringerung von Einwegplastik vor,
dass in Österreich bis 2029 mindestens 90 % der Kunststoffgetränkeflaschen getrennt gesammelt
werden. Derzeit sind es rund 70 %.
„Im Sinne einer ökologischen Kreislaufwirtschaft unterstützen wir die Einführung von Pfand
auf Einweggetränkeflaschen und -dosen. Dennoch muss eine ganzheitliche Lösung geschaffen
werden, um die kleinen Geschäfte und Greissler in den Städten und ländlich strukturierten
Regionen nicht zu benachteiligen“, so Bgm. Roland Wohlmuth, Vorsitzender des OÖ.
Landesabfallverbandes.
Eine bequeme Möglichkeit zur Rückgabe bepfandeter Getränkeverpackungen wird als ein
zentrales Element eines modernen Einwegpfandsystems gesehen. Die gängigste Form der
Rücknahme erfolgt über den Handel. Man sollte aber auch die Möglichkeit der Rückgabe bei
dezentralen Rückgabestellen wie etwa in Altstoffsammelzentren ins Auge fassen. Aus diesem
Grund wurde von der kommunalen Abfallwirtschaft eine Pfandstudie bei der BOKU Wien in Auftrag
gegeben, deren Ziel es war, die Einbindung von oö. Altstoffsammelzentren als Rücknahmestellen
für Getränkegebinde zu eruieren.
Dabei zeigte sich, dass bei dem dichten Netz an ASZ in OÖ besonders frequentierte
Altstoffsammelzentren unter bestimmten Voraussetzungen als Pfandrücknahmestelle in Frage
kommen. Auch bei einem möglichen Weg über eine digitale Entwertung („Entpfandung“) der
Getränkeverpackungen könnten die ASZ eingebunden werden. Aus Sicht der OÖ Umwelt Profis
ist die Einbindung der Altstoffsammelzentren in das Pfandrücknahmesystem ein essenzieller
Aspekt, zumal deren Rolle als Nahentsorger weiterhin gestärkt und weitergeführt werden soll.
Rückfragen & Kontakt:
OÖ. Landesabfallverband
Vorsitzender Bgm. Roland Wohlmuth
Tel.: +43 676 845907200
E-mail: roland.wohlmuth @ umweltprofis.at
O.Ö. Landes-Abfallverwertungsunternehmen GmbH
Geschäftsführer DI Christian Ehrengruber
Tel: 07242 77977- 70
E-Mail: gf @ lavu.at

                                                                   Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 20
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