Programmheft 02.07.2021 Preisträger-Projekt: Kosmos Bach
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Freitag, 02.07.2021, 18:00 & 20:00 Uhr · Greifswald, Dom St. Nikolai Preisträger-Projekt: Kosmos Bach Johann Sebastian Bach aus allen Perspektiven Nils Mönkemeyer Viola, Preisträger in Residence 2021 Stephen Waarts Violine, WEMAG-Solistenpreisträger 2017 Noa Wildschut Violine, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2018 Daniel Müller-Schott Violoncello, Preisträger in Residence 2008 Konzert der NORDMETALL-Stiftung Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation
Johann Sebastian Bach (1685–1750) Suite Nr. 3 C-Dur für Violoncello solo BWV 1009 Prélude Allemande Courante Sarabande Bourrée I Bourrée II Gigue (D. Müller-Schott, Violoncello) Suite Nr. 2 d-Moll für Violoncello solo bzw. Viola solo BWV 1008 Prélude Allemande Courante Sarabande Menuett I Menuett II Gigue (N. Mönkemeyer, Viola; D. Müller-Schott, Violoncello)
Partita Nr. 1 h-Moll für Violine solo BWV 1002 Allemande Double Courante Double. Presto Sarabande Double Tempo di Bourrée Double (N. Wildschut, St. Waarts, Violine) Choral »O Haupt voll Blut und Wunden« aus Matthäus-Passion BWV 244 (N. Wildschut, St. Waarts, Violine; N. Mönkemeyer, Viola; D. Müller-Schott, Violoncello) Konzert ohne Pause Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmeinführung Kosmos Bach Johann Sebastian Bach aus allen Perspektiven Von 1717 bis 1723 hatte Bach den Posten als Kapellmeister am Hof des Fürsten Leopold in Köthen inne. Dies war die einzige Periode in seinem Leben, in der ihm ein virtuoses Kammermusikensemble (aber kein Chor) zur Verfügung stand, und daher entstanden viele seiner Instrumentalwerke in diesen Jahren — einschließlich fünf der sechs Branden- burgischen Konzerte, der Partiten und Sonaten für Violine und höchstwahrscheinlich auch die Cellosuiten. Am Hof wirkten der renommierte Gambist Christian Ferdinand Abel sowie ein Cellist namens Christian Bernard Linigke, und es ist gut möglich, dass Bach die Suiten für einen von beiden schrieb. Andererseits könnte es auch sein, dass er sie aus Fas- »Er entblößt die menschliche zination allein für sich schrieb, um weitere neue Richtungen Natur, um ihre göttlichen Attri- und die Möglichkeiten des Cellos zu erforschen. In jedem bute zu zeigen. Den alltäglichen Falle nutzen sie das Potenzial des Cellos intensiver und Dingen verleiht er einen spiri- befriedigender als alle bisherigen Werke für dieses Instru- tuellen Reiz, dem, was flüchtig ment. Die Suiten werden in der ersten Bach-Biografie von ist, verleiht er die Flügel der Johann Nikolaus Forkel ausdrücklich erwähnt. Doch von der Ewigkeit. Die göttlichen Dinge durch Felix Mendelssohn Bartholdy initiierten Wieder- macht er menschlich und die entdeckung Bach’scher Werke blieben sie anfangs un- menschlichen göttlich — so ist berührt, obwohl sie bei den Cellisten hoch im Kurs standen eben Bach, der größte und rein- und während des 19. Jahrhunderts in rund einem Dutzend ste Moment in der Musik aller Ausgaben erschienen. Schumann, der die Suiten als die Zeiten.« schönsten und bedeutendsten Kompositionen betrachtete, Pablo Casals über Johann die je für Cello geschrieben wurden, versah sie in seinem spä- Sebastian Bach teren Leben dennoch mit Klavierbegleitungen (heute ver- schollen); andere Ausgaben ergänzten den Text mit unzähligen dynamischen Bezeichnungen und langen Legato-Bögen oder behandelten die Suiten als Etüden. Erst im 20. Jahrhundert sorgte der katalanische Cellist Pablo Casals für größere Ver- breitung, nachdem er 1890 in einem Musikantiquariat in Barcelona auf ein Exemplar der Ausgabe von Friedrich Grütz-
Programmeinführung macher gestoßen war. Doch erst nach zwölf Jahren intensiven Studierens begann er, sie aufzuführen. Seitdem haben sie sich im Bewusstsein der musikalischen Öffentlichkeit eta- bliert. Elias Gottlob Haussmanns berühmtes Porträt von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 1748
Programmeinführung Dass Johann Sebastian Bach ein vorzüglicher Tasten- instrumentalist war, ist sehr wohl bekannt. Weniger bekannt ist hingegen, dass er auch das Violinspiel beherrschte, denn schon der Großvater und Vater hatten das Instrument gespielt, und der Vater, ein Stadtpfeifer (stadtangestellter Musiker), hatte den kleinen Johann Sebastian auf der Geige unterrichtet. Die Violine avancierte im Laufe des 17. Jahr- hunderts zum vorherrschenden Instrument in den Solo- und Triosonaten. Mittelpunkt der Violinliteratur war zunächst Italien, wo sich gegen Ende des Jahrhunderts die sogenannte bach, eine musikerfamilie Kirchensonate (Sonata da chiesa) ausbildete, die Bachs Die Familie Bach prägte mit Werke beeinflussten. In Deutschland und Österreich waren ihrem herausragenden musika- es vor allem führende Geiger ihrer Zeit wie Heinrich Ignaz lischen Talent über Jahrhunderte Franz von Biber, Johann Georg Pisendel, Johann Jakob die Musik in Mitteldeutschland. Walther und Johann Paul von Westhoff, die die unbegleitete Ob Komponist oder Organist, Violinmusik vorantrieben. Biber setzte sich mit den tech- ob Kantor oder Stadtpfeifer — nischen und expressiven Möglichkeiten der Scordatura Mitglieder der Bachfamilie (wobei eine oder mehrere Saiten der Violine umgestimmt besetzten nahezu alle wichtigen werden) auseinander, und Walther führte eine Tradition fort, Positionen, nachdem der Bäcker die von italienischen Komponisten wie Biagio Marini und und Laienmusiker Veit Bach als Carlo Farina begonnen worden war: die Auseinandersetzung Stammvater der Familie im 16. mit den Effekten, die beim Imitieren des Vogelgesangs und Jahrhundert vermutlich von anderer Tierlaute sowie anderer Instrumente entstehen. Ungarn ins thüringische Während seiner sehr kurzen Anstellung als Musiker in Wechmar übersiedelt war. der Kapelle von Johann Ernst von Sachsen-Weimar im Jahre 1703 wird Bach wahrscheinlich Westhoff kennengelernt haben, der vier Jahre zuvor am selben Hof als Kammermusiker sowie als Lehrer für Französisch und Italienisch angestellt worden war. Westhoffs Suite pour le violon seul sans basse war 1683 veröffentlicht worden; eine größere Sammlung von Partiten für Solovioline wurde 1696 in Dresden gedruckt. Es ist also wahrscheinlich, dass Bach zumindest einen Teil dieser Werke einsehen konnte und von dem einfallsreichen Kontrapunkt, insbesondere in den Partiten, beeindruckt
Programmeinführung war. Zudem ist es gut möglich, dass Pisendel als Konzert- meister der berühmten Dresdener Hofkapelle, Schüler und Freund Vivaldis und zudem renommierter Violinvirtuose Bach den Impuls dazu gab, seine höchst anspruchsvollen Werke für Solovioline zu komponieren. Pisendel seinerseits kannte jedenfalls Bachs Sonaten und Partiten für Solo- violine, da sie sich in einem Manuskript in seinem Besitz befanden (das jedoch leider im 2. Weltkrieg zerstört wurde). Pisendel scheint zudem während der ersten beiden Dekaden des 18. Jahrhunderts mit Bach Kontakt gehabt zu haben. Die »Sei Solo a Violino senza Basso accompagnato Libro Primo«, wie Bach seine Sonaten und Partiten auf der Titel- seite beschrieb (das Libro Secondo war wahrscheinlich für die sechs Solosuiten für Violoncello vorgesehen), sind als D-B Mus.ms. Bach P 967 autografes Manuskript erhalten, das in Köthen vervollständigt wurde und die Jahreszahl 1720 trägt. Herausgegeben wurden Partita I - Allemanda (BWV 1002/1) - Partia I - Allemanda, fol. 4v sie allerdings erst 1802. Darin enthalten sind drei Sonaten, Bachs Handschrift der Allemande aus der Partita Nr. 1 h-Moll für Violine solo BWV 1002
Programmeinführung auf die jeweils eine Partita folgt. Die Partiten sind Tanzsuiten, in Umfang, Folge und Charakter variable Folgen von Einzel- sätzen. Die Partita in h-Moll BWV 1002 besteht aus vier klas- sischen Suitensätzen, obwohl jedem Satz eine kontras- tierende Variation (Double) gegenübersteht, die den jeweils vorangehenden Satz noch einmal durchläuft und ihn so von einer anderen Perspektive aus beleuchtet. Übrigens sind die Themen aller Sätze dieser Partita Abwandlungen ein und desselben Grundthemas; Bach hält hier der suitenüblichen Beliebigkeit einer willkürlichen Satzfolge einen zyklischen »Was ich zu Bachs Lebenswerk Zusammenhang entgegen. zu sagen habe: Hören, spielen, Musik kann hoffnungsvoll stimmen oder in schwierigen lieben, verehren und — das Zeiten trösten. Manche Melodien graben sich tief in unsere Maul halten!« Seele ein und begleiten uns ein Leben lang. Für Johann Albert Einstein in einer Umfrage Sebastian Bach war es das Kirchenlied »O Haupt voll Blut der »Illustrierten Wochen- und Wunden«. Es gelangte auf unterschiedlichsten Wegen schrift«, 1928 immer wieder auch in seine Musik. Die Matthäuspassion sowie das Weihnachtsoratorium sind Beispiele dafür — dort ist die Melodie mit dem ebenfalls von Paul Gerhardt stammenden Text »Wie soll ich dich empfangen« unterlegt. Schmerzvoller als am Karfreitag kommt »O Haupt voll Blut und Wunden« kaum zum Tragen. Dabei liegt der Melodie des Passionsliedes ein weltliches Liebeslied zugrunde: »Mein G’müt ist mir verwirret« von Hans Leo Hassler, der es 1601 in seinem »Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng« veröffent- lichte. Hierin wird eine Liebe besungen, die stärker ist als alles andere im Leben, stärker noch als der Tod selbst. Jenes die Menschen mitten ins Herz treffende Liebeslied ver- breitete sich damals in Windeseile. So wurde aus der früh- barocken Urfassung rasch ein Lied, das sich in vielen Lieder- büchern jener Zeit mit immer wieder neuen Texten auf- tauchte. Der protestantische Pfarrer Paul Gerhardt war es dann, der die Melodie in die lutherischen Gemeinden brachte. christoph guddorf
biografien Nils Mönkemeyer Viola, Preisträger in Residence 2021 Mit künstlerischer Brillanz und innovativer Programmge- staltung hat sich Nils Mönkemeyer als einer der internatio- nal erfolgreichsten Bratscher profiliert. Er arbeitet mit Diri- genten wie Christopher Hogwood, Kent Nagano, Michael Sanderling oder Mario Venzago zusammen und konzertiert als Solist u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Musi- ciens du Louvre, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Chambre de Lausanne oder den Berliner Barock Solisten. Als Exklu- siv-Künstler bei Sony Classical hat er zahlreiche hoch gelobte Nils Mönkemeyer wurde im Alben vorgelegt. Außerdem geht der Bratscher im Zuge sei- Jahr 2013 Sonderpreisträger der nes Kammermusikfestivals »Klassik für Alle« seinem Her- Festspiele Mecklenburg-Vor- zenswunsch nach, mit Musik Brücken zu bauen und sie im pommern. Nachdem der Brat- Leben benachteiligten Menschen zugänglich zu machen. scher 2017 den Festspielfrüh- In der Saison 2020/21 waren u. a. Auftritte mit dem Deut- ling Rügen als Künstlerischer schen Symphonie-Orchester Berlin, dem SWR Symphonie- Leiter kuratiert hat, prägt er orchester und dem Münchener Kammerorchester geplant. den Festspielsommer 2021 mit Einladungen sollten ihn zudem u. a. in den Wiener Musik- 26 Konzerten als Preisträger in verein, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Kölner Philhar- Residence. Nils Mönkemeyer monie und die Toppan Hall Tokyo sowie zu renommierten spielt auf einer Bratsche von Festivals wie der Schubertiade, den Schwetzinger SWR-Fest- Philipp Augustin. spielen oder dem Bachfest Leipzig führen. Darüber hinaus waren Konzerte mit den Berliner Barock Solisten, seinem Trio mit Sabine Meyer und William Youn und Konzerte mit dem Julia Fischer Quartett in der Planung. Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei Hariolf Schlichtig studiert hatte. Vorherige Stationen waren eine Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und eine Assistenzprofessur an der Escuela Superior Música Reina Sofía Madrid.
biografien Stephen Waarts Violine, WEMAG-Solistenpreisträger 2017 Mit seinem einzigartigen Spiel hat sich Stephen Waarts als Pulikumsliebling etabliert. Sein Repertoire umfasst gängige wie selten aufgeführten Violinkonzerte. Zudem ist er ein begeisterter Kammermusiker. Waarts stand mit bekannten Orchestern, wie dem Chamber Orchestra of Europe, dem hr-Sinfonieorchester und dem Antwerp Symphony Orchestra auf der Bühne. Zuletzt kehrte er zum hr-Sinfonieorchester, der Dresdner Philharmonie und dem Konzerthausorchester Berlin zurück. Erst kürzlich trat er beim Aspen Music Festival, beim Mostly Mozart Festival am New Yorker Lincoln Center und beim Marlboro Festival auf. Nach seinem Auftritt auf 2021 wird Stephen Waarts u. a. in Köln, Berlin und Schloss Bothmer im Festspiel- Amsterdam konzertieren. Vergangene Saison stand er mit sommer 2017 erhielt der Geiger dem Pianisten Gabriele Carcano in der Wigmore Hall in Lon- Stephen Waarts den WEMAG- don auf der Bühne und kehrte an das Pariser Auditorium du Solistenpreis der Festspiele Louvre mit einem Solorezital zurück, bei dem er Werke von Mecklenburg-Vorpommern. Paganini, Bach und Ysaÿe spielte. Des Weiteren gab er Kammerkonzerte im Concertgebouw in Amsterdam und der Carnegie Hall in New York. Zudem wirkte Waarts an der Einspielung von Hindemiths Kammermusik Nr. 4 als Teil eines großen Kammermusik-Zyklus mit Christoph Eschen- bach, Solisten und Solistinnen der Kronberg Academy und des Schleswig-Holstein Festival Orchesters mit. 2015 gelang ihm auf der Queen Elisabeth Competition der internationale Durchbruch. Im selben Jahr wurde er Sti- pendiat der Mozart Gesellschaft Dortmund. Im März 2017 gewann er die begehrte Avery Fisher Career Förderung. Vom Luzerner Sinfonieorchester wurde Waarts 2019 der Orchestra Award des International Classical Music Awards zuge- sprochen. Zurzeit studiert Waarts an der Kronberg Academy.
biografien Noa Wildschut Violine, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2018 Im Alter von sieben Jahren gab Noa Wildschut ihr Debüt im Concertgebouw Amsterdam, heute gastiert die junge nieder- ländische Geigerin auf allen internationalen Bühnen. In der Saison 2020/21 wird Noa Wildschut bei Orchestern wie der Philharmonia Zürich, der San Francisco Symphony und dem Royal Stockholm Philharmonic debütieren. Wiedereinla- dungen werden sie zum Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, zum Luzerner Sinfonieorchester und zum Royal Liverpool Philharmonic Orchestra führen. Als Rising Star der European Concert Hall Organisation gab Noa Wildschut zusammen mit der Pianistin Elisabeth Die niederländische Geigerin Brauß in der letzten Saison zahlreiche Konzerte in Europas Noa Wildschut erspielte sich in wichtigsten Konzertsälen. Als passionierte Kammermusikerin der Stiftskirche Bützow den tritt sie regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie den Fest- WEMAG-Solistenpreis 2018. spielen Mecklenburg-Vorpommern auf sowie beim Rheingau Musik Festival oder dem Heidelberger Frühling. Seit 2016 ist Noa Wildschut Exklusivkünstlerin bei Warner Classics. Ihre erste CD, ein reines Mozart-Album, wurde im September 2017 veröffentlicht. Bereits in jungen Jahren wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der 1. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb Louis Spohr in Weimar, der 1. Preis beim Iordens Violinwettbewerb in Den Haag und der Concert- gebouw Nachwuchspreis 2013. Im Jahr 2018 war Noa Wildschut für die Carte Blanche Reihe mit dem Titel »Noa’s Choice« beim Oranjewood Festival verantwortlich. Noa Wildschut spielt eine Geige von Giovanni Grancino aus dem Jahr 1714, die ihr von der Niederländischen Stiftung für Musikinstrumente zur Verfügung gestellt wird. Ihr Bogen stammt von Benoît Rolland und wurde von der Anne-Sophie Mutter Stiftung für sie erworben.
biografien Daniel Müller-Schott Violoncello, Preisträger in Residence 2008 Daniel Müller-Schott zählt zu den weltweit gefragtesten Cellisten und ist auf allen großen internationalen Konzert- bühnen zu hören. Seit vielen Jahren begeistert er sein Publi- kum als Botschafter der klassischen Musik im 21. Jahrhundert. Die New York Times beschreibt ihn als »einen furchtlosen Spieler mit überragender Technik«. Er gastiert bei international bedeutenden Orchester und arbeitet mit herausragenden Dirigenten; mit Yakov Kreizberg, Kurt Masur, Lorin Maazel und Sir André Previn verband ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte hegt Daniel Müller-Schott eine große Leidenschaft für die Ent- deckung unbekannter Werke und die Erweiterung seines Nachdem Daniel Müller-Schott Repertoires, etwa durch eigene Bearbeitungen sowie die im Jahr 1995 mit dem ersten Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit. Bei seinen Solistenpreis der Festspiele Kammermusikkonzerten arbeitet Daniel Müller-Schott u. a. Mecklenburg-Vorpommern mit Kit Armstrong, Julia Fischer, Nils Mönkemeyer, Anne- ausgezeichnet wurde, prägte er Sophie Mutter und Francesco Piemontesi zusammen. den Festspielsommer 2008 als Für das Projekt »Rhapsody in School« engagiert er sich Preisträger in Residence. 2019 seit vielen Jahren. Regelmäßig lehrt er in Meisterkursen und fungierte er als Künstlerischer begeistert junge Musikerinnen und Musiker in Europa, den Leiter des Festspielfrühlings USA, Asien und Australien. Rügen. Daniel Müller-Schott Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind spielt das ›Ex Shapiro‹ Matteo immer wieder ein Zentrum seiner Arbeit. Für seine erste Goffriller Cello, gefertigt in CD-Einspielung in Bachs Jubiläumsjahr 2000 wählte er des- Venedig 1727. sen sechs Suiten für Cello solo aus. Müller-Schott hat in seiner über 25-jährigen Karriere eine umfangreiche, mit internationalen Preisen bedachte Disko- grafie vorgelegt. Bei nationalen und internationalen Rund- funkanstalten sowie im Fernsehen ist er regelmäßig als Solist in Konzertmitschnitten und als Interviewgast eingela- den. Im Sommer 2020 war der Cellist in zwei Episoden bei HOPE@HOME — ON TOUR! zu erleben.
Spielstätte Greifswald, Dom St. Nikolai Wenn Sie die Bilder von Caspar David Friedrich kennen, kennen Sie bestimmt auch ihn: Inmitten der Greifswalder Altstadt gelegen, überragt der mächtige Turm des Dom St. Nikolai schon seit Jahrhunderten weithin sichtbar die Hanse- Am 7. Juli 1990 fand zum ersten stadt Greifswald und ist damit Wahrzeichen und Landmarke. Mal ein Festspielkonzert im St. Nikolai ist auch die Taufkirche von Caspar David Fried- Greifswalder Dom statt — zur rich, dem wohl berühmtesten Greifswalder. Die gotische Eröffnung des allerersten Fest- Backsteinkirche trägt den Namen des Heiligen Nikolaus von spielsommers und in Gegenwart Myra, des Schutzpatrons der See- und Kaufleute. Altar, des mittlerweile verstorbenen Kanzel und Orgelprospekt stammen vom Tischlermeister Altkanzlers Helmut Schmidt. Joachim Christian Friedrich, einem Bruder Caspar Davids. Das heutige Raumerlebnis aber entstand durch die Restau- rierung und Neugestaltung in den 1980er-Jahren, die auf die Kirchenausstattung von 1824 bis 1833 zurückgeht.
»Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.« Lord Yehudi Menuhin Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem Stiftungsvermögen wird eine langfristige Finanzierung gesichert. Mit dem Kauf der ehemaligen »Ersparnisanstalt« in der Schweriner Lindenstraße konnte dem Festival ein Zuhause gegeben werden. So tun wir das Unsrige, um der Musik eine Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon. Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten Raum und Rahmen für Austausch und Begegnung. Zustiftungen sind ab 500 Euro möglich. Dabei gibt es verschiedene Kategorien von Andante (ab 500 Euro) bis Platin (ab 100.000 Euro). Eine Nennung im Stiftungsver- zeichnis ist möglich. Über die vielfältigen Möglichkeiten einer einmaligen, regel- mäßigen oder testamentarischen Zustiftung beraten wir Sie gerne persönlich. Werden Sie Stifter, werden Sie Stifterin! kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de stiftungskonto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin · IBAN DE22 1405 2000 1729 9323 00 · BIC NOLADE21LWL
Wir hauen ganz klassisch auf die Pauke. Das ist unsere Natur. Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land. Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de mvtutgut
Willkommen bei Freunden Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg- nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern. Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich. Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen! Ihre Anne Homann-Trieps Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstr. 1, 19055 Schwerin · t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
In ca. 500 Annahmestellen und auf lottomv.de für Sie da RUBBEL LOSE Gib dem Glück eine Chance. Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten! Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de Intendantin Ursula Haselböck KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Toni Berndt redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de druck Digital Design — Druck und Medien GmbH fotos und abbildungen Holger Martens (Nils Mönkemeyer) · Wikimedia Commons, gemein- frei (Johann Sebastian Bach) · Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz CC-BY SA 4.0, www.bach-digital.de (Handschrift Bach) · Benjamin Ealovega (Stephen Waarts) · Simon van Boxtel (Noa Wildschut) · Uwe Arens (Daniel Müller-Schott) · Geert Maciejewski (Dom Greifs- wald) Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. wir danken unserem partner Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern unseren hauptsponsoren und -förderern unseren medienpartnern sowie
Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern Foto: iStock/Vladimir Vladimirov Vor Ort genießen - Emotionen teilen - Begeisterung entfachen Die NORDMETALL-Stiftung fördert die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, weil Musik Nähe schafft.
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