Projektarbeit Gehölzbotanik zur Gattung Acer - L3GB5 Justus-von-Liebig-Schule, Göppingen im Schuljahr 2009/2010 Jonas Gabriel Eugen Rausch Juliane ...
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Projektarbeit Gehölzbotanik zur Gattung Acer Jonas Gabriel Eugen Rausch Juliane Kreidl L3GB5 Justus-von-Liebig-Schule, Göppingen im Schuljahr 2009/2010
Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines zur Gattung.......................................... 1 2 Kulturbeschreibung ................................................. 3 3 Spezielle Pflanzenschutzprobleme ............................ 6 4 Herbarium ........................................................... 10 4.1 Acer platanoides 'Globosum'................................... 11 4.2 Acer platanoides 'Crimson Century' ........................ 12 4.3 Acer palmatum..................................................... 13 4.4 Acer japonicum 'Aconitifolium' ................................ 14 4.5 Acer negundo 'Flamingo'........................................ 15 4.6 Acer griseum........................................................ 16 4.7 Acer platanoides ................................................... 17 4.7 Acer palmatum 'Bloodgood'.................................... 18 4.8 Acer palmatum 'Dissectum Garnet' ......................... 19 5 Pflanzpläne mit Pflanzenlisten ................................ 20 5.1 Juliane Kreidl 1 5.2 Jonas Gabriel 2 5.3 Eugen Rausch 3 6 Übersicht der angeboten Arten/Sorten..................... 21 7 Versicherung........................................................ 23
Gehölzbotanik: Acer - Ahorn (Eugen Rausch) Allgemeines: Zur Gattung Acer gehören etwa 150-200 Arten, die in Europa, Asien, Nordamerika, Nordafrika und Japan vorkommen. Der Name bedeutet im Lateinischen acer= scharf, spitz und bezieht sich auf die oft spitzgelappten Blätter des Baumes. Ahorn bildet eine außerordentlich vielgestaltige Gat- tung vom zierlichen Busch bis zum gewaltigen Baum. Durch auffallende Blüten zeichnen sich nur wenige aus, die meisten aber durch das vom völ- lig ungeteilten zum gelappten, gefingerten, gefiederten bis zum doppelt gefiedert variierenden Blatt, welches außer in der Gestalt auch in der Fär- bung von allen Abtönungen des Grün zum Weiß, Gelb und dem dunkelsten Rot wechselt. Dazu kommen noch verschiedene panaschierte Formen, die buntblättrigen. Viele Arten flammen im Herbst in den leuchtendsten Far- ben auf, sie gehören zu den schönsten herbstfarbigen Gehölzen über- haupt. Immergrüne Arten gibt es nicht. In ihren Blüten bieten sie alle den Bienen Nahrung, und viele bilden schöne Früchte aus. Boden: An den Boden stellt der Ahorn keine besonderen Ansprüche, doch nur we- nige Arten vertragen ausgesprochene Trockenheit. Die meisten brauchen volle Sonne. Je nach Wüchsigkeit sind sie für den kleinen oder großen Garten, für die Grünanlage oder den Park zu verwenden. In der Land- schaftsgestaltung nehmen vor allem die heimischen Arten einen hervorra- genden Platz ein. Einige, so der Spitz- und der Bergahorn und zum Teil ihre Formen, sind ausgezeichnete Straßenbäume. Ahornholz: Ahornholz wird vor allem im Möbelbau und im Innenausbau verwendet. Die Naturfarbe ist sehr begehrt für Schlafzimmermöbel, Fronten und Tü- ren von Schränken, Tischen, Wohnzimmerbüfetts und für Kleinmöbel. Starke Äste und krumme Stämme von allen Ahornarten gehen als Indust- rieholz in die Spanplattenindustrie oder sind als Brennholz begehrt. Das Holz des Berg-Ahorns zählt zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Das Holz besitzt eine mittlere Dichte von 623 bzw. 653 kg/m3. Die Biegefestigkeit ist gut. Nutzholzarten sind .B. Berg-Ahorn, Spitz-Ahorn, Zucker-Ahorn und andere. 1
Ahornsirup: Die heimischen Ahornarten sind reich an Kohlehydraten, jedoch für eine kommerzielle Sirupgewinnung nicht ausreichend ergiebig. Weltmarktführer ist Kanada. Das Ahornblatt („Maple Leaf“) dient sogar als Nationalsymbol. Der Zuckerahorn, der schwarze Ahorn und als Rarität auch der Eschen- ahorn werden zur Gewinnung von Ahornsirup genutzt. Alle drei Arten lie- fern einen hochwertigen Saft, der sich geschmacklich voneinander unter- scheiden lässt. Ahornsirup gehört zu den gesündesten Süßungsmitteln. Er dient in vielfältiger Weise zum Süßen von Speisen, als Brotaufstrich und zur Gebäckherstellung. Ahornsirup lässt sich mit Wasser und Alkohol un- eingeschränkt mischen und vielen Getränken zusetzen. Naturbelassene Säfte können mit Ahornsirup gesüßt werden. Zum Zapfen bohrt man in etwa einem Meter Höhe über dem Boden ein eins bis zwei Zentimeter breites und etwa fünf bis acht Zentimeter tiefes Loch in den Stamm, setzt ein Ausflussrohr ein und fängt in einem Auf- fanggefäß den austretenden Saft auf. Pro Baum ist das Anzapfen dreier Löcher gleichzeitig möglich. Pro Baum können jährlich 20 bis 70 Liter Blu- tungssaft gewonnen werden. Die Weltproduktion liegt pro Jahr bei etwa 15.000 Hektolitern. Der frische Saft wird mittels Wärmebehandlung unter Wasserentzug oder Gefriertrocknung unmittelbar nach der Gewinnung eingedickt und haltbar gemacht. Zusätze jeder Art sind nicht erlaubt. Quellennachweis: Göritz, Hermann: Laub- und Nadelgehölze für Garten und Landschaft. DLV, Berlin,1986. http://de.wikipedia.org/wiki/Ahornholz http://de.wikipedia.org/wiki/Ahorne 2
Kulturbeschreibung: Acer, Aceraceae (Jonas Gabriel) Es gibt etwa 150 bis 200 Arten von Ace-Arten, die in Europa, Asien und Amerika vorkommen. Acer ist eine sehr vielseitige Gattung. Es gibt som- mergrüne Park- und Alleebäume und Sträucher. Seit der Eiszeit sind nur noch drei Arten, nämlich Bergahorn, Spitzahorn und Feldahorn bei uns heimisch. Die Anzucht von Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Spitz- ahorn (Acer platanoides) wird im Folgenden beschrieben. Generative Vermehrung: Aussaat Die Aussaat ist für forstwirtschaftliche Zwecke (Vermehrung der Arten) und für die Anzucht von Unterlagen von Bedeutung. Die Blüten sind poly- gam oder zweihäusig. Freistehende Bäume fruchten nach dem 15. Jahr. Bei A. platanoides und A. pseudoplatanus wird der Samen nach der Reife Ende September gesammelt. Der Samen wird erst in dünnen Lagen, da- nach in Säcken getrocknet und kühl aufbewahrt. Vor der Aussaat muss man das Saatgut von A. platanoides 6 Wochen in feuchtem Sand stratifi- zieren und im Februar aussäen. Die Keimung dauert etwa 5-6 Wochen. Acer pseudoplatanus wird im März ausgesät. Die Keimung dauert 2-4 Wo- chen. Beete müssen durch Strohbedeckung oder Folie vor Spätfrost ge- schützt werden. Die Sämlingsdichte beträgt 400-500 pro Quadratmeter. Vegetative Vermehrung: Veredelung ist für die Vermehrung reiner Arten und der meisten Sorten die wichtigste Vermehrungsmethode. Vorrausetzung für den Erfolg sind optimaler Zeitpunkt, richtige Auswahl kompatibler Kombinationen und kräftig entwickeltes Veredelungsmaterial. Acer pseudoplatanus und Acer platanoides sind mit vielen Arten und Sorten verträglich. Eine gute Quali- tät des Saatgutes ist wichtig. Für die Hauptsorten wird die dazugehörige Art als Unterlage genommen. Veredelung: Acer wird im Haus und im Freiland während der Vegetationsruhe veredelt. Im Winter wird als Winterhandveredelung durch Kopulation oder Anplatten auf gleichstarke getopfte oder wurzelnackte Unterlagen veredelt. Der Ko- pulationschnitt muss auf der gegenüberliegenden Seite einen Zugang ha- ben, damit die Unterlage optimal mit Wasser und Assimilaten versorgt wird. Veredelungen werden im Haus bei 18 °C oder unter Folie bei hoher Feuchtigkeit 3 Wochen kultiviert, nach 6 Wochen sind sie fest verwachsen. Die Pflanze wird getopft und bis zur Anpflanzung im Freiland im Gewächs- haus gelagert. Okuliert wird im Juli/August im Freiland. Am Wurzelhals wird die Veredelungsstelle mit Schnellverband geschützt. Jonas Gabriel 11.03.10 3
Stecklinge: Frühes Stecken der Stecklinge von vorgezogenen Mutterpflanzen im Ge- wächshaus garantiert eine hohe Bewurzelungsrate und kräftigen Austrieb. Nach einem Jahr können sie zu einer verkaufsfähigen Jungpflanze heran- gezogen werden. Bei allen Vermehrungsarten müssen die Stecklinge be- hutsam an Sonneneinstrahlung und Luftfeuchtigkeit gewöhnt werden. Weiterkultur: Acer wird im Freiland oder auch als Containerkultur weiterkultiviert. Er be- vorzugt einen frisch tiefgründigen Boden, Staunässe ist zu vermeiden. Der Boden muss mit einer hohen Grunddüngung versehen sein. Um den Kultu- ren eine optimale Düngung zu geben, muss der Boden regelmäßig unter- sucht werden. Vor dem Verschulen von Mitte April bis Mitte Mai ist eine tiefe Bodenbearbeitung nötig. Der unfruchtbare Unterboden darf nicht hochgearbeitet werden. Die Reihenabstände sind 1–2 m. Zur optimalen Belichtung sollten die Reihen möglichst in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Die Pflanzenabstände in den Reihen müssen so sein, dass die Pflanzen sich nicht gegenseitig im Wachstum hindern (also je nach Größe der Pflanze) und es muss genügend Platz zur Pflege (Düngen, Unkraut entfer- nen) sein. Nach dem 1. Standjahr wird die Stammverlängerung auf Bodennähe ge- schnitten. Um einen geraden Wuchs zu erreichen, wird oberhalb des Au- ges geschnitten. Einen Trieb lässt man wachsen. Damit die Kultur gerade wächst, wird sie alle paar Monate an einen Bambusstamm geheftet. Im 2. Kulturjahr werden alle Nebentriebe auf Astring entfernt. Den Mittel- trieb lässt man durchwachsen und heftet ihn an den stehengebliebenen Zapfen mit Leittriebklammern an oder bindet ihn an Stäbe. Um eine gut gebaute Krone zu erhalten, werden im 3. Kulturjahr, im zeitigen Frühjahr, die Kronen in der gewünschten Stammhöhe (mindestens 220 cm und 6 Augen dazu gerechnet) angeschnitten. Im August bzw. September werden alle Seitentriebe des Stammes auf Astring aufgeschnitten, mit Ausnahme der Kronenäste. Danach wird für den Verkauf gerodet (H. 2xv) oder zur Weiterkultur eingeschlagen. Im Frühjahr werden diese Bäume aufgeschult, um in zwei Jahren dreifach verpflanzte Hochstämme (H. 3xv) zu erhalten. Die Wurzeln müssen vor der Pflanzung zurück geschnitten werden, um die Bildung der Feinwurzeln anzuregen. Die Pflegearbeiten, wie Schnittmaß- nahmen, Düngung und Bodenpflege müssen regelmäßig durchgeführt werden. Acer pseudoplatanus und Acer platanoides können bis zu viermal (H. 4xv) verschult werden. Sie sind wegen ihrer prachtvollen Herbstfärbung sehr beliebt als Park- und Alleebäume und sind für Vögel eine wichtige Nah- rungsquelle. Jonas Gabriel 11.03.10 4
Quellenangaben http://de.wikipedia.org/wiki/Acer_pseudoplatanus,http://de.wikipedia.o rg/wiki/Spezial:Search?ns0=1&search=Acer+platanoides&fulltext=Such e Krüssmann, Gerd: Die Baumschule. Parey Buchverlag, Berlin. Bärtels, Andreas: Der Baumschulbetrieb. Verlag Eugen Ulmer, Stutt- gart. Unterrichtmaterial aus Fachkunde Sachweh, Ulrich: Der Gärtner. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. System Beltz: BdB Ausbildungsbuch. Bund Deutscher Baumschulen (BdB) e. V. FLL: Gütebestimmung für Baumschulpflanzen Baumschul-Katalog 2007/2008 Schlegel Baumschul-Katalog 2006 Lappen BdB Handbuch Laubgehölze 2003 Verlag: Grün ist Leben Baumschul-Internet Katalog Bruns und Lorenz von Ehren Jonas Gabriel 11.03.10 5
Juliane Kreidl L3GB5 Pflanzenschutz bei Acer Ursachen von Pflanzenschäden Häufig sind es die Stressfaktoren, wie z.B. Staunässe, Bodenverdichtun- gen und Nährstoffmangel, die zu unerwünschten krankhaften Veränderun- gen an Pflanzen führen. Diese unbelebten Schadursachen spielen eine wichtige Rolle, weil sie nicht unmittelbare Schäden hervorrufen, sondern auch die Voraussetzung für Erkrankungen schaffen. Zu den belebten Schadursachen gehören: Insekten, Nager, Schnecken, Milben, Bakterien, Viren, Pilze, wobei man beim Acer sagen kann, dass er, wie in der Fachli- teratur beschrieben oft an pilzlichen Erregern erkrankt, wie zum Beispiel: Die Rotpustelkrankheit: Schadbild: An abgestorbenen Ästen orangerote oder blässlichrote steck- nadelgroße Pusteln (Größe 1-3 mm). Beim Ahorn verfärbt sich die Rinde rot und löst sich ab. Im Endstadium bricht der Baum in der Mitte ab. Bei Acer japonicum und A. palmatum können sogar ganze Pflanzen befallen sein, da sie sehr anfällig sind. Biologie: Der Rotpustelpilz wird durch Sporen von Wind oder Tieren transportiert oder durch Schnittwerkzeuge übertragen. Sowohl gesundes als auch verletztes Holz kann befallen sein. Das Myzel wächst in gesunder Rinde und tötet sie ab. Dies führt zu einem verfärbten Holzgewebe. Bekämpfung: Kulturmaßnahmen: Beim Schnitt der Laubgehölze sind Aststummel zu vermeiden. Abgestorbene Triebe schneidet man bis ins gesunde Holz zu- rück und die Wundstellen werden mit Wundverschlussmittel, zum Beispiel Lac Balsam, Tervanol F, behandelt. Kulturtechnik: Gesunde und wüchsige Pflanzen sind widerstandsfähig ge- gen diesen Pilz. Aus diesem Grunde sind alle Kulturmaßnahmen wichtig, die das Wachstum fördern und somit Stress vermeiden. Für ausgewogene Düngung und einen ausgeglichenen Wasserhaushalt sorgen und Licht- mangel, Streusalz, Frost, Hitze vermeiden. Chemisch: Eine direkte chemische Bekämpfungsmöglichkeit besteht nicht. Zweigsterben: Schadbild: Die Knospen treiben nicht aus, die jungen Zweige sterben ab. ekämpfung: Strenger Rückschnitt der kranken Zweige bis ins gesunde Holz. Wunden mit Wundverschlussmittel verstreichen. Die chemische Be- kämpfung ist laut Fachliteratur nicht lohnend. Teerfleckenkrankheit: 6
Juliane Kreidl L3GB5 Schadbild: Ab Juni auf Blattoberseite etwa 1 cm große zunächst gelbliche Flecken, die sich im Spätsommer in Form deutlich abgegrenzter schwarzer Flecken zeigt, welche durch die starke Pigmentierung der im Ahornblatt parasitär lebenden Pilze hervorgerufen werden. An der Blattunterseite fin- det sich lediglich eine welke Stelle. Die anfälligsten Acer-Arten sind: Acer platanoides, Acer pseudoplatanus, Acer campestre & Acer tataricum. Biologie: Die Teerfleckenkrankheit wird durch einen Pilz verursacht. Der Pilz überwintert auf den abgestorbenen Blättern, von wo aus er im Früh- jahr erneut das junge Laub befällt. Die Krankheit ist zwar besonders auf- fällig, schädigt die Bäume aber kaum. Lediglich sehr starker Befall mit A- hornrunzelschorf kann einen vorzeitigen Blattfall und somit eine Schwä- chung des Acers durch Verlust der grünen Blattmasse zur Folge haben. Bekämpfung: Eine Bekämpfung der Krankheit ist aus dem genannten Grund nicht erforderlich. Im Garten sollte im Herbst das Falllaub entfernt werden, um das Infektionsrisiko im nächsten Frühjahr zu mindern. Jedoch sollte man im Bestand einer Baumschule rechtzeitig mit der Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln für pilzliche Blatterreger wie zum Beispiel Dithane NeoTec,Ortiva, Folicur beginnen. Echter Mehltau: Schadbild: Blätter und Triebe sind von einem weißlichen, puderartigen Belag überzogen, der in einigen Fällen auch fleckenartig auf dem Blatt verteilt ist. Manchmal, z.B. bei Feldahornhecken, kann starker Befall zu Triebstauchungen führen. Biologie: An den verschiedenen Ahornarten treten unterschiedliche Mehl- taupilze auf, die jedoch alle zur Gruppe der Echten Mehltaupilze gehören. Jede Mehltauart ist auf eine bestimmte Wirtspflanze spezialisiert und kann sich nur von ihr ernähren. Bekämpfung: Kulturtechnisch: weiter Standraum, ausgeglichene Düngung, kein Lichtmangel Mechanisch: Rückschnitt bis ins gesunde Holz Chemisch: Pflanzenschutzmittel für pilzliche Blattfleckenerreger. Wie zum Beispiel Dithane NeoTec, Polyram, Score oder Mittel auf Schwefel- basis (Netzschwefel) Tierische Schädlinge: Gallmilben: Schadbild: Auf der Blattoberseite erst grüne, später rotgefärbte zipfelar- tige Beutelgallen, meist in großer Anzahl. Biologie: Gallen entstehen durch Saugen der Milben blattunterseits, Mil- ben verlassen im Frühsommer die Gallen, weitere Verbreitung durch 7
Juliane Kreidl L3GB5 Wind, Spritzwasser, arbeitende Personen, durch den Pflanzenversand, Ü- berträger von Viruskrankheiten. Vorbeugung: Bereits ab dem Austrieb 2 bis 3mal im Abstand von 10 Tagen mit Netz- Schwefelit® WG gegen Echte Mehltaupilze behandeln. Hierbei werden die Gallmilben mit erfasst. Bekämpfung: Sobald Gallen ausgebildet sind, ist keine Bekämpfung mehr möglich, da die Milben in den Gallen vor Spritzmaßnahmen geschützt sind. Stark be- fallene Blätter herauspflücken und aus dem Garten entfernen. Blattfraßschäden Ahorneule (Schmetterlingsraupen): Schadbild: Skelettierfraß durch 4-5 cm, lange zunächst schwarze, dann braungelbe, stark behaarte Raupe. Bekämpfung: Mechanisch: Raupen absammeln bzw. Raupennester ausschneiden, Nist- kästen für Vögel aufhängen. Mikrobiologisch: Bekämpfung mit Bacillus thuringiensis. 8
Juliane Kreidl L3GB5 Quellenangaben: www.falpenrheinhessen.ems-schiers.ch www.gartenbauakademie-rp.de Pflanzen Arzt: Baumschule, Obstbau, Samenbau, Gemüsebau Der Gärtner Der Gärtner Grundwissen Brunskatalog 2009/2010 BdB Schadbilder an Gehölzen Farbatlas Schadbilder an Gehölzen und Alleebäumen 9
Botanischer Name: Acer platanoides 'Globosum' Deutscher Name: Sommerlinde Familie: Aceraceae (Ahorngewächse) Blatt: gegenständig, im Austrieb rotbraun, später lebhaft hellgrün, bis 20 cm breit, mit 5-7 Lappen, bogig gezähnt. Herbstfärbung intensiv goldgelb, manchmal rötlich gezeichnet. Wuchs: Als Hochstamm veredelt bildet diese Form eine regelmäßige, flachkugelige Krone. Langsam wachsend. Rinde: Zweige hellbraun, Winterknospen rot bis violett. Blüte: Die Blüten erscheinen meist vor dem Austrieb im April- Mai in aufrechten Doldentrauben gelblichgrün Frucht: Im Herbst haben sie zierende Flügelfrüchte. Juliane Kreidl 11.2.2010 11
Botanischer Name: Acer platanoides 'Crimson Sentry' Deutscher Name: Roter Kugelahorn Familie Aceraceae Blatt: Das Laub ist ahorntypisch rot und entwickelt eine wunderschö- ne gelbe Herbstfärbung. Wuchs: Mittel bis stark wachsender Baum, der je nach Standort eine Höhe von 6- 10 m erreichen kann. Dieser Ahornbaum entwi- ckelt eine säulenförmige, sehr dichte Krone. Rinde: Borke schwärzlichgrau längrissig Knospen: Winterknospen rot-rotviolett Blüte: Blütenfarbe ist grün und die Blütezeit ist im April und Mai Frucht: Fruchtflügel stumpfwinklig bis fast waagerecht angeordnet, braun Juliane Kreidl, 7.3.2010 12
Botanischer Name: Acer palmatum Deutscher Name: Fächerahorn Familie Aceraceae Blatt: tief eingeschnittene, frischgrüne Blätter lange haftendes Laub, karminrote Herbstfärbung Wuchs: Breitbuschig, bei uns 5-8 m hoch, viele Sorten nur bis 2 m. Rinde: Die Rinde des Baumes ist bei jungem Holz dunkelbraun und glatt, färbt sich aber bei zunehmendem Alter und Bildung von Borke hellgrau. Knospen: grünbraun Blüte: In purpurnen Trauben, Mai. Frucht: Fruchtflügel stehen stumpfwinklig zueinander, sehr schön rot, später braun, attraktiv. Juliane Kreidl, 7.3.2010 13
Botanischer Name Acer japonicum 'Aconitifolium' Deutscher Name: Japanischer Feuer-Ahorn Familie Aceraceae Blatt: Sommergrün, gegenständig, 8 bis 14 cm lang und breit, fast bis zur Basis fiederschnittig gelappt, Blätter sehr dekorativ, erinnern in ihrer Form an das Blatt des Eisenhuts; Herbstfärbung jedes Jahr leuchtend orangerot bis feurig weinrot, sie gehört zu dem Schönsten, was unser Gehölzsortiment zu bieten hat. Wuchs: Mittelstark wachsender Fächerahorn, bis 3-4 m hoch werdend. Krone meist ebenso breit. Wuchs locker, malerisch langsam wachsend. Kurzstämmig, breit buschig. Rinde: Grau, glatt. Blüte: April bis Mai purpurrot blühend, in kurzen Trauben, mit gelben Staubgefäßen. Frucht: August bis November, rötlich, flügelförmig, unbehaart. Besonderer Hochwurzler, Wurzelraum mulchen, Korrekturschnitt in der Win- Hinweis: terruhe, geschützter Standort. Jonas Gabriel 11.03.10 14
Botanischer Name: Acer negundo 'Flamingo' Deutscher Name: Eschen-Ahorn Familie Aceraceae Blatt: Mittelgroß gefiederte Blätter, sielbergraues Laub, das rosafarben bis weiß marmoriert und gerandet ist. Beim Laubaustrieb zart Rosa oder lebhaft Grün. Herbstfärbung gelbgrün. Wuchs: Großstrauch oder kleiner Baum 5-7 m hoch 4-6 m breit, lockere ausladende Krone, Zweigenden überhängend, unregelmäßig und breit rundkronig, häufig mehrstämmig; im Alter abgeplattete Krone; schnellwüchsig. Rinde: Stamm ist graubraun, langrissige Borke, junge Zweige hellgrün und bräunlich schimmernd. Blüte: Grünlichweiße Dolden im Mai mit den Blättern erscheinend, leicht duftend. Frucht: gelbweiß mit spitzwinkligen gekrümmten Flügeln; sie sind 4 cm lang. Besonderer Industriefest, anspruchslos. Hinweis: Jonas Gabriel 11.03.10 15
Botanischer Name: Acer griseum Deutscher Name: Zimt-Ahorn Familie Aceraceae Blatt: Austrieb meist bronzefarben, im Sommer dunkelgrün; unterseits bläulich; dreizählig, elliptisch, etwas gezähnt; prachtvolle Herbstfärbung, Oktober bis November, wechselnd leuchtend- scharlachrot; leuchtendorange oder gelb. Wuchs: Ansehnlicher Großstrauch oder malerischer Kleinbaum, 5-8 m, ausnahmsweise bis 12 m hoch, kaum über 5 m breit, meist mehrstämmig; wenn einstämmig, dann sehr kurzstämmig; breitkronig bis trichterförmig; lockere, lichten Schatten werfende offene Krone; sehr langsamwüchsig, Jahrestrieb 10-20 cm, in 15 Jahren etwa 3 m groß. Rinde: Im Sommer schält sich die Rinde in papierartigen Fetzen ab, bleibt an Stamm und Ästen haften; die Rindenschuppen färben sich spektakulär zimt- bis mahagonifarben, sehr auffallend und zierend vor allem im Winter. Blüte: Zartgelb, rispenförmig im Mai nach dem Laubaustrieb. Frucht: Flügelförmige Nüsschen. Besonderer Den Zimt-Ahorn möglichst nicht schneiden. Flach- und Herzwurz- Hinweis: ler. Jonas Gabriel 11.03.10 16
Botanischer Name: Acer platanoides Deutscher Name: Spitz-Ahorn Familie: Aceraceae (Ahorngewächse) Blatt: sommergrün, meist fünflappig, bis 20 cm breit, dunkelgrün. Herbst- färbung von leuchtend goldgelb bis orange. Wuchs: großer, 20-30 m hoher, schnellwüchsiger Baum mit dicht geschlos- sener, breiter Krone. Im Alter im freien Stand mit weit ausladenden Ästen, dann bis 20 m breit werdend. Blüte: üppiger gelbgrüner Blütenflor im April vor dem Blattaustrieb. Kleine Blüten in endständigen Doldenrispen. Frucht: Früchte hängend, Flügel fast waagerecht auseinander stehend, gelbgrün, 3-5 cm lang. Standort: schwach sauer bis alkalisch, toleriert alle Bodenarten, gegen Stau- nässe etwas empfindlich, sonst anspruchslos, trockenresistent und stadtklimafest, am besten in voller Sonne. Eugen Rausch, 11.02.2010 17
Botanischer Name: Acer palmatum 'Bloodgood' Deutscher Name: Roter Fächer-Ahorn Familie: Aceraceae (Ahorngewächse) Blatt: sommergrün, gegenständig, 5-(bis 7) lappig; Lappen bis zur Hälfte der Blattspreite eingeschnitten, wenig gesägt, 5 bis 10 cm lang und bis 12 cm breit, Blattstiel 5 cm lang, herrlich dunkelpurpurrot bis schwarzrot, die Farbe bleibt bis zum Spätsommer konstant erhalten, Herbstfärbung leuchtend scharlachrot. Wuchs: mittelhoher, malerisch baumartig wachsender Strauch oder kleiner Baum mit breit rundlicher Krone. Bis 4 (bis 6) m hoch und immer genauso breit. Blüte: kleine purpurrote Blüten, etwa Anfang Juni. Frucht: kleine, geflügelte Samen, stumpfwinklig gespreizt, 1-2 cm lang, meist rötlich. Standort: liebt leicht sauren, humosen Boden ohne stauende Nässe und etwas geschützte Lage, die auch leicht schattig sein kann. Benötigt gut kultivierte Böden. Eugen Rausch, 11.02.2010 18
Botanischer Name: Acer palmatum 'Dissectum Garnet' Deutscher Nam: Dunkelroter Schlitz-Ahorn Familie: Aceraceae (Ahorngewächse) Blatt: sehr fein und dicht geschlitzt, 5- bis 7lappig und 5-8 cm breit, tief- purpur bis schwarzrot, die Farbe hält sich ohne Abschwächungen bis zum Herbst, Austrieb leuchtend rot. Wuchs: langsam wachsender Strauch mit dicht verzweigter, Krone, bis 2 m hoch und 3 m breit werdend. Blüte: kleine purpurrote Blüten, etwa Anfang Juni. Frucht: kleine, geflügelte Samen, stumpfwinklig gespreizt, 1-2 cm lang, meist rötlich. Standort: schwach sauer, ohne Staunässe, sonnige bis halbschattige Lage, bevorzugt geschützte Standorte, in voller Sonne kann es zu Verbrennungen kommen. Eugen Rausch, 11.02.2010 19
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