Reisebericht unserer Bankreise "Klassisches Griechenland" vom 03. bis 10. Juni 2018
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Reisebericht unserer Bankreise „Klassisches Griechenland“ vom 03. bis 10. Juni 2018 Am 03. Juni flogen wir von Zürich nach Athen. Dort wurden wir schon erwartet von unserer griechischen Reiseleiterin Mania und dem Busfahrer Vasilis, die uns über die ganze Reisezeit begleitet haben. Voller Erwartung und Tatendrang fuhren wir zu unserem Ziel, das (ehemalige) Fischerdorf Tolo. Auf dem Weg dorthin hielten wir am Kanal von Korinth, der das griechische Festland von der Halbinsel Peloponnes trennt. Hier hatten wir Zeit, den beeindruckenden Ausblick zu genießen. Der Peloponnes (Insel des Pelops), die große Halbinsel im südwestlichen Griechenland, beeindruckt durch ihre vielfältigen Landschaften und durch ihren großen Reichtum an Altertümern, die von einer langen, viertausend Jahre alten Kultur und Geschichte zeugen. Ihre weltberühmten Stätten wie Epidauros, Korinth, Mykene, Olympia u.v.m. sind ein großer Anziehungspunkt für jeden Griechenlandreisenden. Unser Ziel Tolo ist im Laufe der Jahre zu einem lebhaften Touristenort gewachsen und hat alles, was das Herz begehrt. Restaurants und Hotels direkt am Meer, Geschäfte und vor allen Dingen schöne Strände. Aber wir hatten ja keine Badeferien gebucht, sondern wollten so viel wie möglich über Land und Leute und über den großen Reichtum an Altertümern erfahren. So war am nächsten Tag zunächst Epidauros, die Kultstätte des griechischen Gottes der Heilkunde Asklepios, der erste Höhepunkt auf unserem Programm. Wir besuchten u.a. die Attraktion des großflächigen Geländes, das 14.000 Zuschauer fassende, 2300 Jahre alte Theater, das am besten erhaltene in ganz Griechenland. Das hat uns total beeindruckt, auch die einzigartige Akustik, die dieses Theater auszeichnet. Ein architektonisches Meisterwerk. Zum Beispiel haben wir unten im Zentrum mit einem Papier geraschelt und das hörte man bis in die letzte Reihe oben. Singen oder Sprechen kann man also ohne Mikrofon. Im Sommer finden noch viele Theater- und sonstige Veranstaltungen dort statt. Außerdem hatten wir von den oberen Reihen des Theaters einen grandiosen Ausblick auf die Berglandschaft der Argolis, sooo schön. Eine der wichtigsten Zweige der griechischen Wirtschaft sind die Oliven und alles, was man daraus herstellen kann. Das war unser zweiter Programmpunkt an diesem Tag. Wir besuch- ten einen Betrieb, der inmitten von Olivenhainen liegt. Während eines Rundganges durch den Betrieb erfuhren wir alles über die Ernte, Verarbeitung und vieles mehr. Bei einer anschließenden Verköstigung konnten wir uns von dem leckeren, dort hergestellten Olivenöl, überzeugen.
- 2 – Gut gestärkt verließen wir die Olivenhaine und den Olivenbetrieb und fuhren zu unserem nächsten und letzten Programmpunkt heute, die Stadt Nafplion. Sie war die erste Haupt- stadt des unabhängigen Griechenland. Das malerische Hafenstädtchen befindet sich am Fuße eines markanten Felsens mit der beeindruckenden venezianischen Festung Palamidi. Es führen genau 999 Stufen vom Stadtzentrum auf die Festung hinauf. Das tat sich jedoch niemand von uns an, obwohl die Aussicht von dort oben einen traumhaften Ausblick verheißt. Stattdessen machten wir zusammen einen Stadtrundgang, wobei uns Mania alle Sehenswürdigkeiten ausführlich erklärte. Anschließend hatten wir noch Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Voller Eindrücke kamen wir am Abend wieder nach Tolo in unser schönes Hotel direkt am Meer, zurück. Den 3. Tag in Griechenland hatten wir zur freien Verfügung. Man konnte eine Bootsfahrt zu den Inseln Spetses und Hydra buchen (der Hafen war ganz in der Nähe) oder man schaute sich Tolo und Umgebung an oder genoss einfach nur den Strand und das Meer. Beim gemeinsamen Abendessen hatte somit jeder etwas zu erzählen, was er erlebt hat. Am nächsten Morgen verließen wir Tolo und machten uns auf nach Mykene. Am Rande der kargen, argolischen Gebirgslandschaft liegt, farblich der Umgebung angepasst, die berühmte mykenische Burg. Sie bot den Bewohnern Schutz und wurde zur Kontrolle des Landwegs eingesetzt. Berühmtheit erlangte sie durch ihren Herrscher Agamemnon, der den Krieg gegen Troja anführte und siegreich daraus hervorging. Die vor rund 3.000 Jahren entstandene Festung mit ihren wuchtigen Zyklobenmauern, dem weltberühmten, tonnenschweren Löwentor und den legendären Schachtgräbern gehört zu den großen kulturhistorischen Attraktionen Griechenlands. Entdeckt hatte sie der sprachbegabte Pfarrerssohn und clevere Geschäftsmann Heinrich Schliemann vor mehr als 120 Jahren. Die Besichtigung dieser Attraktionen war für uns sehr beeindruckend, zumal unsere griechische Reiseleiterin uns das alles in einer, auch für uns Laien verständlichen Weise, näher brachte. Abgesehen von den Altertümern bot sich von Mykene ein herrlicher Ausblick auf die Ebene von Argos bis hin zum Argolischen Golf. Voller unvergesslicher Eindrücke fuhren wir nun weiter quer durch den Peloponnes Richtung Westküste nach Olympia. Dort bezogen wir unser superschönes Hotel auf einer Anhöhe. Am nächsten Tag, unser 5. Reisetag, ist Olympia angesagt. Von diesem legendären Ort aus trat die olympische Idee ihren Siegeszug um die Welt an. Olympia war nie eine bewohnte Stadt sondern eine Kultstätte aller Griechen. Das hügelige Alphios-Tal mit seinen Kiefern, Zypressen, Oliven- und Eukalyptusbäumen bildet dazu eine harmonische Kulisse – Sportwettkampfstätte und eines der geistigen Zentren der Antike. Wir staunten über den Tempel des Zeus und die von Phidias gestaltete Statue, die zu den sieben Weltwundern der Antike zählte, die Schatzhäuser, die Thermenanlagen und nicht zuletzt das weite Stadion. Wir lauschten Mania, die uns die ganze Geschichte von Olympia höchst lebendig schilderte. Zum Beispiel, dass uns Olympia das erste gesicherte Datum der griechischen Geschichte
- 3– bescherte: 776 v. Chr. knüpfte Iphitos, König von Elis, an einen Brauch an, der sich im Zuge der Dorischen Wanderung im Raum von Olympia entwickelt hatte, nämlich Wettspiele zu Ehren des Gottes Zeus zu veranstalten. Mit den ersten Spielen von 776 v. Chr. begann die Geschichte eines nationalen Festes aller Griechen, das regelmäßig alle vier Jahre stattfand. Diese friedvolle Region am Rande der arkadischen Gebirgslandschaft war daraufhin tausend Jahre lang Austragungsort der Olympischen Spiele. Während der Dauer der Veranstaltung (5 Tage) schwiegen sämtliche Waffen (bis auf zwei Ausnahmen). Sichtlich beeindruckt von diesem historischen Ort fuhren wir weiter Richtung Norden. Dort passierten wir die 2004 fertiggestellte imposante 2,2 km lange Hängebrücke „Harilaos Trikoupi“ die den Peloponnes mit dem Festland verbindet (ein griechischer Traum, der Wirklichkeit wurde). Wir fuhren durch wunderschöne Landschaften, sahen größere und kleinere Dörfer und immer wieder das Meer, das ruhig und blau vor uns lag, bis wir am Nachmittag in unserem Hotel in der Nähe von Delphi ankamen. Hier konnten wir uns vor dem gemeinsamen Abendessen noch in die Fluten des Meeres oder des Pools stürzen, herrlich! Zu erwähnen wäre noch, dass wir jeden Tag tolles Wetter hatten und, wie eine Teilnehmerin sagte: Das einzig langweilige an dieser Reise ist das Wetter!! – jeden Tag blauer Himmel!!! Nach einer kurzen Fahrt über unzählige Serpentinen hinauf in die Berge, erreichten wir am nächsten Morgen unseren nächsten Höhepunkt, Delphi. Es ist eines der markantesten und eindrucksvollsten Reiseziele in Griechenland. Delphi liegt an den gewaltigen Abhängen des Parnass-Massivs oberhalb einer fast 200m tiefen Schlucht. Die wildromantische Umgebung machte schon in der Antike auf die Besucher großen Eindruck und auch wir waren sehr beeindruckt und genossen neben den vielen historischen Stätten die tolle Landschaft. Wir besichtigten das Apollo-Heiligtum mit seinen Tempeln und zahlreichen Kulturerbschaften, das Theater und das Athener Schatzhaus. Die wichtigsten Funde dieses Schatzhauses sind im Museum ausgestellt und diese haben wir dann auch beim Museumsbesuch besichtigt und von unserer Reiseleiterin erklärt bekommen. Delphi galt als „Heiligtum“ und war einst als der „Mittelpunkt der Welt“ verehrt. Hier liefen die Informationen aus der ganzen antiken Welt zusammen – das Heiligtum machte Weltpolitik und hatte eine enorme politische Bedeutung. Aufgrund der Vorhersagen des berühmten Orakels wurde über Krieg und Frieden, über Leben und Tod entschieden. Beeindruckt von so viel Geschichte und Geschichten wurden wir zu unserer nächsten Etappe gefahren – nach Athen. Während wir mit dem Bus eine Stadtrundfahrt machten, erfuhren wir viele interessante Dinge über diese Millionenstadt. Athen ist eine Stadt wie sie nicht griechischer sein kann. Hier lebt fast jeder zweite Grieche. Ein riesiges Häusermeer und die brodelnde Mischung aus orientalisch
- 4- anmutendem Basarleben und eleganter Großstadtatmosphäre, gewürzt mit den zahllosen Ruinen einer großen Geschichte. Ein aufregender Kontrast zu den stillen Landschaften des Peloponnes. Das Meiste spielt sich zwischen dem Omonia-Platz und dem Sintagma-Platz ab. Der Omonia-Platz ist rund und d a s konzentrierte Verkehrs- und Kaufzentrum der Stadt, dementsprechend herrscht viel Trubel aller Art. Man trifft hier mehr Athener als Fremde. Der Sintagma-Platz ist der große Platz der Verfassung und das repräsentative Zentrum Athens. In der Mitte gibt es eine Grünanlage mit Springbrunnen. An der oberen Platzseite sahen wir das Wachzeremoniell vor dem Parlament (ehemaliger Königspalast) der „Evzonen“, so werden die Wachsoldaten aus dem Eliteregiment der griechischen Armee genannt. Sehr beeindruckend auch die Bekleidung und erst die Schuhe! Nach so vielen Highlights ließen wir den Abend auf der Dachterasse des Hotels ausklingen und genossen den gewaltigen Ausblick über Athen und die berühmte Akropolis. „Akropolis wir kommen“, hieß es am nächsten Tag – frühmorgens (die beste Zeit, bevor die Hitze und die vielen Touristen kommen). Akropolis, der heilige Tempelbezirk des antiken Athen thront auf einem markanten Tafelberg aus Kalkstein, das Wahrzeichen der Stadt. Wir unternahmen einen ausgedehnten Rundgang, sahen und bestaunten die Propyläen, den Nike-Tempel (wunderschöner kleiner Tempel mit ionischen Säulen), das Erechtheion (sechs Mädchenstatuen tragen das Vordach), das Parthenon, Tempel der Stadtgöttin Athene, größter und beeindruckendster Bau der Akropolis und über Athen weithin sichtbar. Anschließend spazierten wir zum nahe gelegenen, supermodernen „Neuen Akropolis- Museum“, das im Juni 2009 eröffnet wurde. Es hat inzwischen seinen Platz in der Riege der besten Museen weltweit eingenommen. Schon von außen ist es eine gewaltige Erscheinung mit durchgezogenen Fenstern. Im Eingangsbereich und im untersten Stockwerk können die Besucher auf Panzerglasplatten immer wieder auf die antike Ausgrabung unter dem Gelände blicken. Die Ausstellungsräume sind mit Sichtbeton und riesigen Trägersäulen schlicht gehalten, um den Blick nicht vom Wesentlichen abzulenken. Die Atmosphäre aus Antike und Moderne, sowie die technische Umsetzung und Präsentation der Exponate suchen ihresgleichen. Es sind ausschließlich Fundstücke und Objekte von der Akropolis zu sehen. Um wirklich das alles anzuschauen müsste man sich tagelang hier aufhalten. Wir wurden gezielt zu den wichtigsten Objekten geführt und hatten dann schon enorm viel zu „verdauen“. Ganz in der Nähe des Museums, unterhalb der Akropolis beginnt die Plaka, das bekannte Altstadt-Viertel von Athen. Dort machten wir einen Spaziergang durch die vielen engen Gässchen (Fußgängerzone) mit Tavernen, Restaurants, Boutiquen, Souvenirshops usw. Auch die Wahrzeichen dieses interessanten Stadtteils, der „Turm der Winde“ und das „Lysikratesmonument“ konnten wir bestaunen. Beeindruckt von den vielen Erlebnissen dieses Tages wurden wir zu guter Letzt noch zu einem landestypischen griechischen Abendessen in der Altstadt Plaka eingeladen. Mit viel griechischer Musik, Wein und super leckerem Essen, klang dieser ereignisreiche Tag aus und war zugleich auch der krönende Abschluss unserer Reise.
- 5– Ja, auch die schönste gemeinsame Zeit in Griechenland geht einmal zu Ende. Am 8. Tag hieß es Koffer packen. Den Vormittag konnte jeder noch selbst gestalten. Danach hieß es Abfahrt zum Flughafen und Abschied nehmen von einem wunderschönen, interessanten Land. Voll der vielen Eindrücke kamen wir wohlbehalten wieder im Wiesental an. Veronika Messing Juli 2018
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