Report - Diaconia Internationale Hilfe
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Report Internationale Hilfe Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03 Ausgabe Nr. 10 • Oktober 2020 • erscheint monatlich • 40. Jhg. E-Mail: diaconia@diaconia.org • www.diaconia.org Dank Ihrer Hilfe Seite 8+9 Isoliert, aber nicht allein Seite 10 Pateneltern gesucht Seite 16 Die Hoffnung stirbt zuletzt … Seite 7
EDITORIAL Die Behörden haben beim bisherigen Gebäude aus Sicherheitsgründen die Benützung einiger Zimmer für Kinder untersagt. Das neue KiBiZ (Kinderbildungszentrum) ist bereits im Bau und soll in spätestens fünf Jahren fertiggestellt sein. Dürfen wir dabei um Ihre Hilfe bitten? Liebe Spenderin, lieber Spender (Nr. 3750 Kinderbildungszentrum), in dem 130 Kinder Zuflucht finden. S eit Jahrzehnten empfangen Tausende notleiden- Die Behörden haben bereits begonnen, die Benützung der Kinder und Jugendlicher durch DIACONIA-Pa- einzelner Räume aus Sicherheitsgründen zu untersagen. tenschaften (beachten Sie bitte die Rückseite des Wir sind mit allen Kräften dabei, ein neues Gebäude zu „Diaconia-Reports“) Unterstützung und Förderung ver- errichten. Die Kosten werden 550 000 Franken betragen. schiedener Art: Betreuung, Nahrung, Kleidung, Nachhil- Diese werden auf eine Bauzeit von voraussichtlich fünf fe-Unterricht, Schulung in handwerklichen Fähigkeiten Jahren verteilt. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns bei u.v.a. In Einzelfällen werden Patenkinder mit Hilfe der Pa- der Finanzierung wie folgt unterstützen: ten bei der Berufsausbildung unterstützt und – eher sel- ten – beim Studium. Dies wirkt sich auf ihr ganzes Leben LANGZEITPROJEKT KiBiZ positiv aus. Nicht selten haben nämlich Kinder und Ju- Nr. 3750 Kinderbildungszentrum gendliche keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, worunter sie während ihres ganzen Lebens leiden. – Durch einen einmaligen Beitrag in beliebiger Höhe – Langzeitunterstützung durch einen von Ihnen fest- Normalerweise dauert eine Patenschaft bis zur Vollen- gesetzten Betrag in einer durch Sie bestimmten Zeit dung der obligatorischen Schulzeit. Es sei denn, die Pa- tin oder der Pate müsste die Patenschaft wegen eigener Für Ihre Treue und selbstlose Hilfe danken wir Ihnen Not vorzeitig beenden. herzlich und grüssen Sie freundlich. Der grosse Vorteil einer Patenschaft besteht darin, dass die Hilfe garantiert rechtzeitig beim Patenkind eintrifft. Dieses muss sich nicht darum sorgen, ob es nicht etwa versehentlich in einem Monat vergessen wird. Unsere ausländischen Mitarbeiter arbeiten sehr gewissenhaft. LANGZEITPROJEKT DIACONIA-Patenschaften Die Patenschaften bewähren sich so gut, dass wir be- schlossen haben, für wichtige Aufgaben etwas Ähnli- ches als Langzeit-Hilfsprojekte einzuführen. Hans-Rudolf Hintermann Präsident Begonnen haben wir mit dem Langzeitprojekt KiBiZ Diaconia Internationale Hilfe Freundes- Einladung zum DIACONIA-Freundestreffen 2020 Liebe Freunde, Spender und freiwillige Mitarbeiter von „Diaconia Internationale Hilfe“ treffen Gerne laden wir Sie zu unserem Freundestreffen ein, am Samstag, 7. November 2020 von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Dieses findet in der „Stiftung Lebenshilfe“, Saalbaustrasse 9, in Reinach/AG, Schweiz, statt. 2020 Weitere Infos und Anmelde-Coupon im November-Report. Das Freundestreffen kann nur durchgeführt werden, wenn sich die Corona-Pandemie zurückbildet und die Behörden die Veranstaltung genehmigen. Besten Dank für Ihr Verständnis. 2 Diaconia Report - 10/2020
Jung und verzweifelt … Sie haben nichts, aber sie geben nicht auf Rumänien – Petru und Ana-Maria haben 3 Kinder: Marius (4), Sofia (2) und Mario (1). Petru hat die Schule nur 3 Jahre lang besucht. S eine Familie konnte ihm keine wei- tere Schulausbildung finanzieren, sodass er bereits als kleiner Junge zusammen mit seinen Eltern und sei- nen 3 ältesten Brüdern arbeiten gehen musste. Sie verbrachten jeweils einige Wochen in unterschiedlichen Städ- ten, um Waldfrüchte zu sammeln oder andere Saisonarbeiten zu verrichten. Auch Ana-Maria stammt aus einer mit- tellosen Familie. Sie hat 7 Geschwister und ist nur ein Jahr länger als Petru zur Schule gegangen. Ana-Maria und Petru leben gemein- sam mit Petrus Eltern auf dem glei- chen Grundstück. Dort haben sie mit Holz und Lehm einen kleinen Raum für sich gebaut. Im Inneren befindet sich lediglich ein grosses Bett, in dem sie alle zusammen schlafen, und ein Schrank ohne Türen, in dem Ana-Ma- ria die wenigen Kleidungsstücke, die sie besitzen sorgsam unterbringt. Petru geht mit seinen älteren Brü- dern manchmal Gelegenheitsarbeiten nach. Ein festes Einkommen haben die Lingurars somit nicht. Die kleine Sofia hatte ihnen nach der Geburt Sorgen bereitet: Da sie nicht an Gewicht zulegte, musste sie mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen. Es war eine schwere Zeit, ganz ohne Marius spielt mit dem, was er hat. Geld. Petru musste zu Hause bleiben und sich um Marius kümmern, wäh- rend sich Ana-Maria mit dem kleinen Mädchen im Krankenhaus befand. Wir möchten diese junge Familie mit Lebensmitteln, Kleidung und Schu- hen, Windeln für die Kleinen und auch einigen Materialien unterstützen, um ihr Zimmer zu renovieren. Auch einige Hühner und ein Schwein wären ihnen eine riesige Hilfe. Mit einer Summe von 2 900 Franken könnten wir ihnen den Start in ein neues Leben erleich- tern. Fotos: Nicolae Mihaltan Wir freuen uns über Ihre Spende! Projekt Nr. 3957 – „Starthilfe für Lingurars“ ________________________________ Die Familie Lingurar hat die Hoffnung schon fast aufgegeben. 10/2020 - Diaconia Report 3
Kinder müssen Ver- antwortung tragen Durch die Pandemie Hoffnungsvolle Kindergesichter. wurde Schlimmes noch schlimmer … Rumänien – Die Auswirkungen von COVID-19 hat zu einer schweren Kri- se, insbesondere für arme Familien mit kleinen Kindern geführt. L etztere trifft es besonders hart: Zu Hause erhalten sie keine or- dentliche Unterstützung und Ernährung, die sie dringend für ihre gesunde Entwicklung benötigen wür- den. Eltern, die keine Ausbildung besit- zen, insbesondere diejenigen, die in Grossstädten wohnen, suchen ver- zweifelt Arbeit, um ihren Kindern we- Trotz grosser Belastung das Lachen nicht verloren. nigstens das tägliche Brot sichern zu können. licherweise sind diese Einrichtungen Hause bleibt, und die Chance, weiter Viele Arbeitsstellen wurden abge- derzeit auch schwer betroffen, viele zur Schule zu gehen. schafft, die Industrie auf der ganzen von ihnen mussten vorübergehend Die Kinder können diese Krisensi- Welt hat gelitten. Diejenigen, die es schliessen. tuation nur mit Hilfe von aussen er- schon vor der Pandemie schwer hat- Corina (13 Jahre) und Alisa (12 Jahre) folgreich bewältigen. Die Familien ten, Arbeit zu finden, sind jetzt ganz sind ein Beispiel für ältere Kinder, die benötigen dringend Unterstützung in besonders von der gegenwärtigen ihre Eltern ersetzen, während diese die Form von Lebensmitteln und Hygie- Lage betroffen. ganze Woche über fortbleiben. neartikeln, um diesen schweren Sturm Früher blieb wenigstens die Mutter Ihre Eltern haben Arbeit auf einem zu überstehen und das Lernen sowie mit den Kindern zu Hause und der Bauernhof in einem anderen Ort ge- die Entwicklung ihrer Kinder weiter zu Vater konnte ein bisschen Geld ver- funden, jedoch sind sie zu weit weg fördern. dienen, jetzt müssen beide Elterntei- und können nur am Wochenende Mit einer einmaligen Spende von le täglich nach Arbeit suchen, um ih- heimkommen. Die beiden Schwestern 6 000 Franken könnten die Kinder ren Kindern mit dem Tageslohn eine kümmern sich grossartig um ihre klei- vieler Familien entlastet werden, weil Mahlzeit zu ermöglichen. Die älteren nen Geschwister, doch auf ihnen lastet die Mütter zu Hause bleiben könn- Kinder ziehen ihre jüngeren Geschwis- eine grosse Verantwortung. ten. Die Ausgaben für Lebensmittel ter auf, doch sie leiden allesamt an Sie würden gerne wie vor der Pan- sind gerade in der jetzigen Zeit ziem- Vernachlässigung, Mangel an Zuwen- demie das KiBiZ besuchen, doch sie lich hoch und können nicht von den dung und Hunger. Kinderbetreuungs- können nicht. Sie kochen, waschen Familien aufgebracht werden. Wir einrichtungen sind unerlässlich, wenn und putzen, wie sie es sich bei ihrer möchten die Familien diesbezüglich es darum geht, den Kindern Dienst- Mutter abgeschaut haben, doch leider unterstützen. Foto:s Nicolae Mihaltan leistungen, Zuneigung, Schutz, Stimu- ist es schwer, alles unter einen Hut zu Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe! lation und Ernährung zukommen zu bekommen, und die beiden hübschen lassen und ihnen dabei zu helfen, ihre Mädchen leiden sehr. Sie brauchen Projekt Nr. 3958 – sozialen, emotionalen und kognitiven Spielzeug, Hilfe, Trost und Unterstüt- „Familienunterstützung“ Kompetenzen auszubilden. Unglück- zung, aber auch eine Mutter, die zu _______________________________ 4 Diaconia Report - 10/2020
Ein Haufen Müll verwandelt sich in einen Haufen Glück Indien – Die 11-köpfige Familie Patro lebte bis vor Kur- zem über 20 Jahre in diesem sogenannten Müllhaus, als die lokale Gemeindeverwaltung der Familie das gesamte Hab und Gut wegnahm. D ie Familie leidet bittere Not. Sie braucht dringend eine Unterkunft mit einem dichten Dach und vier Wände, wo sie im Sommer vor der unerträglichen Hitze mit Temperaturen von bis zu 48 Grad geschützt ist. Der Familienvater Nageswar ist zu 70 Prozent erblindet. Er sieht kaum etwas und ist bis auf die Knochen abgema- gert und sehr schwach. Er kann kaum das Haus verlassen, geschweige denn, schwere Arbeiten verrichten. Also sorgt seine Frau Santoshi gemeinsam mit ihren Kindern dafür, dass wenigstens eine Mahlzeit auf den Tisch kommt. Sie sammeln brauchbare Abfälle, die sie auf dem Markt verkau- fen können. Das gesammelte Papier und Plastik können sie Unvorstellbare Lebensverhältnisse. auch verkaufen, damit diese Stoffe recycelt werden können. Mit diesen Einnahmen kaufen sie Lebensmittel um zu über- leben. Die Kinder gehen alle nicht zur Schule. Man kann sich ausmalen, was die Kinder für eine Zukunft erwartet - ohne Schulausbildung kann und wird sich nichts ändern. Als Sofortmassnahme versorgten wir die Familie mit Tro- ckenreis und Kleidern für die Kinder und die Eltern. Ihre Gebete und Unterstützung sind für die Familie Patro der einzige Hoffnungsschimmer, der ihr Leben verändern könnte. Gerne möchten wir der Familie mit 5 000 Franken helfen, auf ihrem Grundstück ein Haus zu bauen, wo alle Platz haben und geschützt vor jeder Witterung sind. Bitte schliessen Sie diese 11 Menschen in Ihre Gebete ein und helfen Sie, dass schnellstmöglich aus einem Haufen Müll ein Haufen Glück werden kann. Fotos: Rajat Pani Projekt Nr. 3959 – „Glück für Familie Patro“ ________________________________________________ Von der Gemeindeverwaltung beschlagnahmtes Müllhaus. 10/2020 - Diaconia Report 5
Wir brauchen ständen fertigwerden würde, zog Narine zu ihrer alleinste- henden Mutter Victoria (57). Trotz Rückenschmerzen ver- sucht Victoria ihr Bestes, um Geld zu verdienen. Narine hat Probleme mit der Gallenblase und dem Magen. Die Ärzte Ihre Hilfe … haben ihr verboten zu arbeiten. Sie benötigt jeden Monat Medikamente, kann sie sich jedoch nicht leisten. Wenn sie das Geld hätte, würde sie es verwenden, um Agnesas Au- gen behandeln zu lassen, sagte uns Narine. Agnesa möchte seit dem Tod ihres Vaters mit niemandem befreundet sein. Nach dem Tod Ihres Mannes Sie verbringt ihre Zeit im Haus und malt den ganzen Tag über. Mit ihren Bildern versucht sie, die tristen Wände zu muss Narine nun alleine für ihre verschönern. Edik liess es sich nicht nehmen, uns seinen besten Freund, die kleine Schildkröte, vorzustellen, mit der Kinder sorgen er sich tagsüber beschäftigt. Narine erzählte uns, dass Edik dieses Jahr eingeschult werden sollte, sie jedoch das Geld für die Schulutensilien nicht aufbringen kann. Während un- Armenien – Familie Shahnazaryan lebt in Tscharenza- seres Besuchs brachte der Nachbar zwei Teller mit warmen wan. Narine (33) und ihr Ehemann Nikolai waren einst Speisen für die Kinder und sorgte damit für überglückli- imstande, Geld zu verdienen und sich um ihre Kinder Ag- che Gesichter. Der einzige Lebensunterhalt der Familie ist nesa (9) und Edik (6) zu kümmern. eine Beihilfe von 56 Franken und eine Waisenrente von 50 Franken. Victoria bat uns, ihnen nach Möglichkeit mit Le- A lles lief gut, bis Nikolai ernsthafte gesundheitliche bensmitteln und Kleidung für die Kinder auszuhelfen. Wir Probleme bekam. Um sein Leben zu retten, verkauf- möchten dieser Familie einige Sorgen abnehmen und für te die Familie ihr gesamtes Hab und Gut. Nikolai litt etwas zu Essen und zum Anziehen sorgen. an Leukämie, und die Ärzte waren im Hinblick auf seine Um diese Familie zu unterstützen, benötigen wir 1 800 Krankheit machtlos. Nikolai starb im Februar 2020 und hin- Franken. Wir danken Ihnen recht herzlich für Ihre Spende! terliess Narine in grosser Trauer und finanzieller Not. Als sie Projekt Nr. 3960 – „Hoffnungsschimmer für Narine“ merkte, dass sie nicht alleine mit diesen schwierigen Um- ________________________________________________ Tod des Vaters hinterlässt Hilflosigkeit. Stolz zeigt Fotos: Sargis Svaryan Agnesa ihre gemalten Bilder. 6 Diaconia Report - 10/2020
Keine Zukunftsperspektiven Die Hoffnung stirbt zuletzt … Trostlose Aussichten für Floreas. Die junge Familie vor ihrer Holzhütte. Familie Florea in ihrem Wohnzimmer. Rumänien – Man sagt, wenn man jung ist, stehen einem kleinen Raum viel zu sehr aufheizt. Wenn es regnet, dringt alle Türen offen. Doch für Mădălin und Gabriela sieht es Wasser in das Zimmer ein, denn die Dachkammer ist ein ganz anders aus: Ihre Zukunftsperspektiven und -pläne offener Raum. Die Hütte ist gemietet, und die Floreas leben gehen nicht weiter als bis zum nächsten Tag oder den be- auf demselben Grundstück wie ihr Vermieter, der ebenfalls vorstehenden Winter. eine Hütte besitzt. Manchmal können Mădălin und Gabrie- la die Miete von 50 Franken nicht bezahlen und fürchten, M ădălin und Gabriela lernten sich vor fast 2 Jahren dass sie auf die Strasse gesetzt werden. Zudem müssen sie kennen und haben ein Kind, den kleinen, 5 Mo- dort eh bis November wegziehen, da die Immobilie zum nate alten Nicolas. Mădălin hat die Schule gera- Verkauf steht und geplant ist, die improvisierten Bauten de einmal bis zur 8. Klasse besucht. Er stammt aus einer abzureissen. mittellosen Familie und hat weitere 5 Geschwister. Seine Mădălin schämt sich dafür, dass es Tage gibt, an denen er Kindheit war sehr schwierig, denn seine Mutter litt an einer für seinen Sohn keine Windeln besorgen oder der Familie psychischen Erkrankung und war zeitweise gewalttätig. etwas zu Essen bieten kann. Mădălin verrichtet Gelegenheitsarbeiten für verschiedene Gabriela reinigt die Wäsche von Hand, da sie keine Wasch- Leute aus seinem Dorf und Umgebung, allerdings hat er maschine zur Verfügung hat. nicht täglich eine Beschäftigung. Das Geld, das er verdient, Wir möchten die junge Familie mit Lebensmitteln, Klei- reicht kaum für Lebensmittel, und er weiss nicht, ob er am dung und Windeln unterstützen. Auch möchten wir für sie nächsten Tag wieder etwas einnehmen wird. eine Unterkunft mieten, in der sie über einen längeren Zeit- Gabriela stammt aus einer Grossfamilie. Sie hat 9 Ge- raum wohnen kann. Ausserdem würden wir für Mădălin schwister. Als Kind wurde sie sehr vernachlässigt und sie und Gabriela gerne eine Waschmaschine anschaffen und hat keine Schule besucht, sodass sie weder schreiben noch für Brennholz für den Winter sorgen. Bitte unterstützen Sie lesen kann. Alles, was sie weiss, ist, dass sie ihren kleinen uns dabei, die Summe von 3 200 Franken zusammenzutra- Fotos: Nicolae Mihaltan Nicolas sehr liebt. gen, um Familie Florea die Hoffnung auf eine bessere Zu- Die junge Familie lebt in einer Holzhütte mit improvi- kunft zu geben. sierten Fenstern und einer Decke, die ihnen im wahrsten Sinne des Wortes bald auf den Kopf fällt. Gabriela kocht Projekt Nr. 3961 – „Bessere Wohnbedingungen“ auf einem alten Ofen, der jetzt im Garten steht, da er den ________________________________________________ 10/2020 - Diaconia Report 7
Dank Ihrer Hilfe DURFTEN WIR HELFEN Rumänien Rumänien 40 Jahre Leid Hilfe für verzweifelte Familie Vasilica ist eine Kämpferin, denn nach all den schwe- Im Januar 2019 haben wir Ihnen die Geschichte von Florin und ren Dingen, welche sie durchgemacht hat, ist sie stets Adriana vorgestellt. Die Familie erlebte eine harte Zeit wegen der positiv geblieben. Letztes Jahr wurde sie ins Kranken- Krankheit von Adriana, die an einer schweren Depression litt. Alle haus eingeliefert, weil ihr ein Fuss amputiert werden ihre Schwierigkeiten wurden wegen ihrer sehr harten Kindheit, in musste. Es war der einzige Weg für sie, um die schwe- der sie missbraucht wurde, verursacht. Auch ihre Tochter Antonia ren Infektionen in den Griff zu bekommen. Während musste von einem Spezialisten untersucht werden, weil sie Ver- des Krankenhausaufenthalts hielten wir den Kontakt haltens- und Gedächtnisprobleme hatte. Zuallererst haben wir zu Vasilica aufrecht. Wir schickten ihr Kleidung und Mutter Adriana unterstützt, indem sie bei einem Spezialisten ihre andere Dinge, die sie im Krankenhaus brauchte. Ein psychische Situation aufarbeiten konnte. weiterer Tiefschlag erlebte die Familie, als Vasilicas Va- Sie ging zu einem Arzt, und ter kurz nach ihrer wir bezahlten die Konsultati- Rückkehr aus dem onen und die Behandlungen Krankenhaus ver- danach. Ihr Selbstbewusst- starb. Für die stark sein hat sich dadurch verbes- geprüfte Frau war sert. es eine grosse Freu- In der Zwischenzeit bezahl- de, als wir ihr ein ten wir auch einige Baumate- paar Gänse über- rialien, damit sie ein kleines brachten. bescheidenes Haus bauen Vasilica bedankt konnte. Adriana geht es bes- sich von Herzen bei ser, und jetzt konzentriert sie Diaconia und allen sich auf ihre kleine Tochter Spendern für die Antonia. tatkräftige Unter- Familie Necula möchte sich stützung. bei allen bedanken, die ihr (Projekt Nr. 3654 – geholfen haben. Vasilica freut sich über die Diaconia Report (Projekt Nr. 3628 – Diaconia erhaltenen Gänse. November 2018) Report Januar 2019) Lebensmittel für Familie Necula. Rumänien Rumänien Kampf ums Überleben Familie Roman Liliana und ihre 6 Kinder hatten ein hartes Leben. Als Die kleine Andreea ist 5 Jahre alt. Sie wird meist von ihrer Gross- wir Ihnen ihre Geschichte erzählten, musste das Dach mutter Timea (56) betreut, weil ihre Eltern Liviu (35) und Ana (34) repariert und ein zweiter Raum fertiggestellt werden. zur Arbeit müssen. Die Familie kämpfte schon ihr ganzes Leben Es fehlte ihnen an allem, von Lebensmitteln bis hin zu lang mit der Armut, und leider wurde sie in ihrem Zustand oft Kleidung und Schuhen. Liliana und eine ihrer Töch- auch ausgenutzt. Sie lebt in einem kleinen und bescheidenen ter arbeiten immer noch in einer Hühnerfarm, leider Haus, an dem Liviu immer wieder Restaurierungen und Verbesse- aber ohne Arbeitsvertrag. Immerhin haben die beiden rungen vornehmen muss. Wenn es regnet, wird der Hof zu einem damit ein festes Ein- Schlammfeld, weil es keine kommen. Sehr bald Bürgersteige gibt. Es gibt Tage, lieferten wir ihnen an denen sich Liviu schämt, das Material, um den weil er seiner Familie trotz viel zweiten Raum fertig Mühe und Aufwand kein Brot zu stellen und das mit nach Hause bringen kann. Dach zu reparieren. Die paar Gänse und Hühner, Dazu lieferten wir welche Diaconia ihnen brach- ihnen auch Lebens- te, bedeuten für die Familie mittel, Kleidung und eine grosse Erleichterung. Die Schuhe. Liliana und Grossmutter Timea und die ihre Kinder danken kleine Andreea waren sehr be- allen für die Unter- geistert, als wir mit den Tieren stützung. ankamen. Herzlichen Dank für (Projekt Nr. 3703 – die Anteilnahme. Liliana zu Besuch im Diaconia Report (Sonderaktion EINMAL Das wertvolle Gefieder verbessert Diaconia-Zentrum. Juni 2019) SPENDEN - ZWEIMAL HELFEN) die Lebensumstände. 8 Diaconia Report - 10/2020
Armenien Armenien «Die Wurzeln der einfachen Verhältnisse sind Gesunde Ernährung für Kinder bitter, aber die Frucht der Bildung ist süss» Die grosse Familie Dashchyan lebt in der Stadt Armavir im Wes- Mariam Baghdasaryan lebt mit ihrer arbeitslosen, ten von Armenien. kranken Mutter im Haus ihrer Grossmutter. Sieben Kinder wachsen in dieser grossen Familie auf. Der Vater Von klein auf träumte Mariam davon, einen Uni- Albert hat keine Arbeit, und die Mutter Aghunik putzt für einen versitätsabschluss in Fremdsprachen zu erlangen Hungerlohn die Häuser anderer Menschen. und ihrer kranken Mutter zu helfen, die sie unter In Abwesenheit der Eltern kümmern sich die Kinder selber um- grossen Schwierigkeiten aufzog. einander. Die Wohnung der Dashchyans befindet sich ausserhalb Angesichts ihres Strebens nach einer höheren der Stadt, an einem verlassenen Ort, wo es keine Schule und kei- Ausbildung unterstützte Diaconia Mariam finanziell nen Laden gibt. Die Familie befindet sich in einer schwierigen sozi- und ermöglichte ihr die Teilnahme an Kursen, wel- alen Lage und verfügt nicht über ein stabiles Einkommen, um die che für die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Kinder zu ernähren und zu kleiden. In ihrer Verzweiflung wandte Pädagogischen Universität Armeniens notwendig sich die Familie an Diaconia Armenien. Unser Team vor Ort über- waren. In der Zwischenzeit wurde sie an dieser Uni- brachte der Familie unverzüglich Esswaren, Kleidung und eine versität zugelassen und hofft in einigen Jahren die Milchkuh, welche einen grossen Beitrag zu einer gesunden Ernäh- Früchte ihrer Bildung geniessen zu können. Mariam rung der kleinen Kinder darstellt. und ihre Familie bedanken sich herzlich für die fi- Jetzt ist jeder in der Familie glücklich, der Vater hat eine Beschäfti- nanzielle Unterstützung durch die Spender. gung und einen Erwerb, jeden Tag gibt es frische Milch und Joghurt. (Projekt Nr. 3775 & 3850 – All dies war dank unserer Spender möglich. Herzlichen Dank dafür. Diaconia Report November 2019) (Projekt Nr. 3903 – Diaconia Report Juli 2020) Mariam auf dem besten Weg zur Die dankbare Familie Dashchyan mit ihrer erhaltenen Kuh. abgeschlossenen Ausbildung. Armenien COVID 19 Die Familien sind ohne Einkommen Als in der Republik Armenien alle und warten auf die vom Staat durchge- Voraussetzungen für wirtschaftliches führten Hilfsprogramme. Wachstum geschaffen waren und die Unter diesen Bedingungen gewinnt Wirtschaft anfing, sich mit einer positi- der karitative Auftrag von Diaconia im- ven Dynamik zu entwickeln, begann die mer mehr an Bedeutung. Wir begannen Covid-Pandemie. Sie forderte Hundert- mit der Umsetzung neuer Sozialpro- tausende von Menschenleben weltweit gramme. und infizierte Millionen von Menschen. Allein im Juli erhielten etwa 50 be- Das Virus brachte auch sozioökonomi- dürftige Familien finanzielle Unterstüt- sche Probleme mit sich. zung. Für ein Land mit einer hohen Armuts- Im Rahmen der Anti-Pandemie-Pro- rate wie Armenien hatte all dies katast- gramme wurden 1000 Masken und 500 rophale Folgen. Desinfektionsmittel an die Bewohner Industriebetriebe wurden geschlos- verteilt. sen, Bauwesen und Tourismus erlitten All dies war nur dank der Spenden erhebliche Verluste. freundlicher Menschen möglich. Geschützt durch diese schwierige Zeit. Wie geht es wohl...? Hat Sie ein Hilfseinsatz besonders angesprochen? Interessiert es Sie, wie dank Ihrer Spenden geholfen werden durfte? Dann nennen Sie uns bitte das betreffende Projekt – z.B. Projekt Nr. 1272 “Unfall Ionut”. Wir ziehen im betreffenden Einsatzgebiet (Armenien, Rumänien und Indien) Erkundigungen ein und geben Ihnen gerne Bescheid. Allerdings müssen wir Sie um etwas Geduld bitten. Die neueren Hilfsprojekte finden Sie auf unserer Homepage www.diaconia.org. Geben Sie bitte die Projektnummer in der Such- maschine ein. Von älteren Projekten senden wir Ihnen auf Wunsch und solange Vorrat gerne den betreffenden Rundbrief. 10/2020 - Diaconia Report 9
ISOLIERT, Rumänien – Die Herausforderung der immer älter werdenden Menschen ist ein wachsendes Phänomen in ganz Europa. ABER NICHT ALLEIN N ach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik sind in Ru- mänien 3,7 Millionen Menschen über 65 Jahre alt. Eine weitere Proble- matik ist die Abwanderung der jungen Menschen. Fehlende fachliche und fi- nanzielle Ressourcen zur Unterstützung der älteren Menschen, sowie das Fehlen eines stabilen Sozialsystems wird zu ei- nem ernst zu nehmenden Problem. All dies trägt dazu bei, dass in Rumä- nien ein bedeutender Prozentsatz älte- rer Menschen allein, isoliert und ohne soziale Kontakte leben. Während der Corona-Pandemie spüren die älteren Menschen mehr denn je diese erbar- mungslose Einsamkeit, welche ihnen durch die soziale Distanzierung aufer- legt wird. Der fehlende Zugang zu Ess- waren und Medikamenten, sowie die verlorenen sozialen Kontakte führen oft zu einer Beeinträchtigung des seeli- schen Gleichgewichts. Diaconia Braşov hat dieses Problem erkannt und steht vor allem älteren Menschen tatkräftig zur Seite. Die Mit- arbeiter wirken diesen grossen Bedürf- nissen entgegen, indem sie die Not leidenden Menschen beim Kauf von lebensnotwendigen Gütern und Hygie- neprodukten helfen. Zudem bieten sie seelische und psy- chologische Beratung an, informieren aber auch die sozialen Dienste in ihrer Gemeinde. Die verschiedenen prakti- schen Dienstleistungen wie Reparatu- ren und Reinigungen oder Haushaltshil- fen kommen ebenfalls sehr gut an. Damit wir diese wertvolle Arbeit auch in Zukunft wahrnehmen können, be- nötigen wir etwa 2 500 Franken. Lassen wir diese vergessenen Menschen nicht allein! Herzlichen Dank! Projekt Nr. 3962 – „Isolierte Menschen“ _______________________________ Ein bisschen Glück und Foto: Monica Pirvu Zuwendung für ältere Menschen. 10 Diaconia Report - 10/2020
Irina kämpft alleine Als ihre Eltern starben, liess ihr Bruder sie einfach im Stich … Armenien – Irina Farmanyan (32) lebt mutterseelenal- Jahren an einem Herzinfarkt – sie konnte das Elend, das die lein im Dorf Kasakh, in der Region Kotayk. Ihre Kindheit Familie plagte, einfach nicht länger ertragen. Irinas Bruder verlief weitestgehend positiv: Sie hatte eine warmherzige Karen sah in Armenien keine Perspektive und wanderte Familie, und ihre Eltern zogen sie und ihren Bruder Karen aus. Seine Schwester blieb alleine zurück, während er sich (33) mit Liebe gross. in Russland ein neues Leben aufbaute: Karen hat mittler- weile geheiratet und A lles lief bestens: eine eigene Familie ge- Irina und ihre Fa- gründet. Die jahrelange milie lebten in ei- schwere körperliche ner Wohnung, die Eltern Arbeit ist nicht spurlos waren berufstätig und an Irina vorübergegan- hatten viele Träume und gen. Ihre Füsse sind mit Pläne für ihre Kinder. Im Krampfadern durch- Jahr 1994 wendete sich setzt, die Feuchtigkeit das Blatt, denn Irinas im Haus tat ihr Übriges: Vater starb an einer Nie- So kommt es, dass Irina renerkrankung. Irina war nun auch an Rheuma damals 6, ihr Bruder 7 leidet. Aufgrund ihrer Jahre alt. Das Leben der Erkrankung ist Irina Farmanyans stand plötz- arbeitsunfähig. In die lich kopf: Wer sollte nun Wohnung, in der sie für die Familie sorgen? lebt, dringt Regenwas- Die Probleme wurden ser durch das undichte nicht weniger, im Gegen- Dach ein. An regne- teil. Irinas Mutter musste rischen Tagen bleibt ihre Kinder irgendwie al- sie sogar nachts wach, leine durchbringen. Wäh- um die vollgelaufenen rend andere Mädchen Eimer zu leeren. Irina in Irinas Alter über eine hat keine Einkommens- Ausbildung und die Ver- quelle und bittet uns wirklichung ihrer Träume um Hilfe, um das Dach nachdachten, musste sie zu reparieren. mit 17 arbeiten gehen, Wir freuen uns, wenn Dringende Renovierung ist in diesem Zimmer nötig. um ihrer depressiven auch Sie uns dabei un- Mutter unter die Arme zu terstützen, die benötig- Foto: Sargis Svaryan greifen. Irina schreckte auch vor schweren Arbeiten nicht ten 2 700 Franken für Irina zu sammeln! zurück. Sie schuftete in einer Bäckerei und auch in einer Flaschenfabrik, doch das Schicksal beschloss, erneut zuzu- Projekt Nr. 3963 – „Dachreparatur“ schlagen: Im Jahr 2015 starb Irinas Mutter im Alter von 48 ________________________________________________ HILFSGÜTERTRANSPORTE In Rumänien gibt es trotz der EU-Mitgliedschaft unzählige Notleidende, die auf Hilfsgüter verschiedener Art angewiesen sind: Kleider für Kinder und Erwachsene, warme Decken, Tisch- und Bettwäsche, gestrickte Pullover, Strümpfe, Socken u.v.a., selbstverständlich alles sauber und, wenn nötig, geflickt. Wir erhalten zwar erfreulicherweise ausreichend Hilfsgüter, die Deckung der Transportkosten bereitet uns jedoch immer wieder Mühe. Ein LKW-Transport nach Rumänien kostet 3 240 Franken. Vielen Dank für Ihr Mittragen. Langzeitprojekt Nr. 3921 – „Hilfsgütertransporte” 10/2020 - Diaconia Report 11
Ausgelacht und gedemütigt – wann bekommen wir ein richtiges Zuhause? Leben im Stall Rumänien – Familie sich zu waschen. Asaftei ist in ihrem Dorf Ovidiu wünscht sich als die Familie bekannt, nichts Sehnlicheres, als sei- die in einem Stall lebt. ne Familie aus dieser Mise- Dieser gehört ihnen nicht re zu befreien, aber er fühlt einmal, und Familienvater sich machtlos. Er hat sich Ovidiu bezahlt seine Mie- häufig an die Behörden te ab, indem er für den Ei- gewandt, um ein kleines gentümer arbeitet. Grundstück irgendwo am Stadtrand zu beantragen, M an findet dort doch er wird seit Jahren zwei Räume: In vertröstet. einem davon ist Ovidiu hat die Hoffnung das Pferd des Eigentümers jedoch nie aufgegeben untergebracht und der und Diaconia gegenüber andere Raum wurde von erklärt, wie hart er zu ar- Ovidiu zu einer Unterkunft beiten bereit ist, um ein für seine Familie umge- kleines Haus für seine Fa- baut. Beim Betreten dieses milie zu bauen, wenn er Raums schlägt einem ein ein kleines Grundstück von beissender Geruch entge- der Stadtverwaltung zuge- gen, überall wimmelt es wiesen bekommt. von Moskitos. Die Familie kann mo- Ovidiu arbeitet sehr hart mentan jedoch nicht fort- und betet zu Gott, dass er ziehen, da sie die Miete für gesund bleiben möge, um ein ordentliches Zuhause arbeiten und etwas zu Es- nicht aufbringen kann. sen auf den Tisch bringen Wir möchten dieser Fa- zu können. Er nimmt alle milie einige Bedürfnisse möglichen Gelegenheits- erfüllen und dafür sorgen, arbeiten an, um die Fami- Cristinas Wünsche sind bescheiden. dass sie aus dem Stall aus- lie zu ernähren. Die Platz- ziehen kann. Ausserdem verhältnisse innerhalb des möchten wir die Asafteis Raums, in dem die Asafteis dabei unterstützen, bei leben, sind äusserst be- der Stadtverwaltung ein grenzt. kleines Grundstück zu er- Ovidiu und Ramona be- wirken. Danach möchten richten, dass es im Winter wir Baumaterialien für ein am schlimmsten ist, denn kleines Haus mit einem sie müssen die Zeit ge- Badezimmer anschaffen, zwungenermassen drin- das sich Cristina so sehr nen verbringen und die wünscht. prekären Bedingungen er- Auch Lebensmittel, Klei- tragen. dung und Schulbedarf wä- Die Kinder, Cristina (11) ren der Familie eine grosse und Radu (12), besuchen Hilfe. Mit einem Betrag beide die 4. Klasse. Cris- von 5 000 Franken könn- tina ist ein freundliches ten wir der Familie helfen, Mädchen. Sie hat Freun- den Stall zu verlassen und de, doch sie schämt sich, Familie Asaftei hofft auf bessere Lebensumstände.in ein neues, glücklicheres Besuch zu sich nach Hau- Leben zu starten. se einzuladen. Manchmal Fotos: Nicolae Mihaltan wird sie wegen ihrer Armut von anderen Kindern gehän- Wir freuen uns auf Ihre Spende! selt. Einer ihrer grössten Wünsche ist es, ein Badezimmer zu besitzen und ein Bad zu nehmen, das Erste in ihrem Leben. Projekt Nr. 3964 – „Bessere Wohnverhältnisse“ Derzeit verwendet die Familie einige Plastikschüsseln, um ________________________________________________ 12 Diaconia Report - 10/2020
Hilfe für Muradyans in Form von Kuh und Fenster. Wir haben einen Traum... Armenien – Und plötzlich blieb die Welt stehen: Der Monat ist das einzige Einkommen und wird für die Medika- Kampf einer Familie nach dem Tod des geliebten Grossva- mente seiner Ehefrau und seiner Mutter benötigt. Ruzanna ters. leidet an einer Nierenerkrankung. Das Haus, das die Familie bewohnt, ist heruntergekommen. Die Fenster sind alt und R uzanna Mkrtchyan (30) lebt im Dorf Dasht in der Regi- kaputt, sodass es im Winter schwerfällt die Räumlichkeiten on Armavir. Mit ihr unter einem Dach wohnen ihr Ehe- zu beheizen und für eine gemütliche Zimmertemperatur zu mann Gevorg Muradyan (31), ihre Schwiegermutter sorgen. Die Muradyans besitzen eine kleine Gartenfläche, Hasmik Muradyan (54) und die beiden Kinder Hasmik (8) und auf der sie Hühner halten. Sie waren ein Geschenk von Ru- Harutyun (2). Das Haus, in dem die Familie jetzt wohnt, ist zannas Verwandtschaft und als kleine Hilfe gedacht. Die Fa- ein Erbstück von Gevorgs Vater, der vor einem Jahr verstarb. milie hätte gerne Kühe, um ihren Kindern etwas Gesundes Seit dem Tod Ihres Mannes leidet die Grossmutter an einer und Nahrhaftes zu bieten. Früher hatten sie eine Rinderfarm, akuten Neurose und Schlaflosigkeit, gelegentlich verliert sie doch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten konnten sie sich sogar das Bewusstsein. Innerhalb der Familie herrscht grosse die Anschaffung einer Kuh nicht leisten. Wir möchten dieser Trauer und die Stimmung ist gedrückt. Niemand hatte erwar- Familie helfen, indem wir ihre alten Fenster ersetzen und ih- tet, dass der Grossvater so plötzlich stirbt. Jetzt ist Gevorg nen eine Kuh schenken. Foto: Sargis Svaryan der Einzige aus der Familie, der einer geregelten Arbeit nach- Um dieser Familie zu helfen, benötigen wir 2 500 Franken. geht. Er ist Arbeiter in einer Papierfabrik. Da die Muradyans Wir danken Ihnen für Ihre Mithilfe. eine recht junge Familie sind, erhalten sie keinerlei staatliche Projekt Nr. 3965 – „Hilfe für Muradyans“ Unterstützung. Gevorgs Lohn in Höhe von 120 Franken pro __________________________________________________ Aufkleber, Bibelspruch- und Kondolenzkarten, Bücher, Kerzen, Malbüchlein, Tassen u.v.a. Bitte online bestellen und Zeit sparen: Verlag Hans-Rudolf Hintermann Feldstrasse 9 • CH-5712 Beinwil am See Tel.: 062 771 44 22 • Fax: 062 771 45 03 E-Mail: hintermann@hintermann-verlag.ch www.hintermann-verlag.ch 10/2020 - Diaconia Report 13
Einfach Diaconia gewandt. Sie bat uns, ihrer in Armavir, das monatlich 50 Franken Familie in Not zu helfen. kostet. Das Haus ist alles andere als gemütlich. Die 7-köpfige Familie teilt zur Ruhe I hre Familie, das sind 7 Personen: sich zwei Schlafzimmer, ein Bad gibt Minasyan Geghetsik, ihr Ehemann es nicht, die Küche ist klein und herun- Arsen Karapetyan (37) und 5 Kin- tergekommen. Geghetsiks Ehemann, der: Lusine (11), Lilit (10), Elen (5), Ga- Arsen, ist schwerbehindert und leidet kommen … yane (1) und Hripsime (3 Monate). Drei seit seiner Geburt an einer schweren dieser hübschen Kinder stammen aus Sehstörung. Er hat keine feste Arbeit ihrer ersten Ehe. Ihr ehemaliger Ehe- und betätigt sich lediglich 3 bis 4 mann verliess vor fünf Jahren einfach Mal im Monat in der Landwirtschaft. die Familie, sodass sich Geghestik mit Die Stimmung ist derzeit bei allen Die Patchwork- ihren Kindern auf der Strasse wieder- fand: ohne ein Dach über dem Kopf, Familienmitgliedern sehr gedrückt. Sie sind erschöpft, denn der nächs- Familie Minasyan/ hungrig und durstig. Geghetsik hat keine Verwandten oder Freunde. Hilfe te Schicksalsschlag hat bereits an die Tür geklopft: Das Haus, in dem sie le- Karapetyan sucht ein hat sie nie bekommen. Draussen lebte sie lange Zeit mit ihren kleinen Kindern ben, steht zum Verkauf, was bedeutet, dass sie jederzeit plötzlich obdachlos festes Zuhause in einer kalten Garage. Wie das Leben so spielt, lernte sie ihren jetzigen zwei- sein könnten. Geghetsik fürchtet sich, denn sie weiss, was auf sie zukommt: ten Ehemann kennen, den sie 2015 Zurück zu dem Leben, das sie geführt Armenien – Geghetsik Minasyan heiratete. Mit ihm und ihren Kindern hat, bevor ihr zweiter Ehemann ihren (32) hat sich vor einigen Tagen an lebt sie jetzt zur Miete in einem Haus Weg kreuzte. Der Gedanke an Hun- ger und Obdachlosigkeit ist einfach unerträglich. Lusine und Lilit leiden ebenfalls an einer Sehschwäche. Sie tragen eine Brille und haben oftmals mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Wer selbst Kinder hat, weiss, wie schmerz- haft es ist, wenn man als Eltern macht- los dasteht und nichts für sie tun kann. Das einzige Einkommen der Familie ist die Familienbeihilfe in Höhe von 110 Franken und die Schwerbehinderten- rente des Ehemannes von 53 Franken. Hiermit kann sie gerade einmal die Miete, die Energiekosten und einige Medikamente finanzieren. Für Nah- rungsmittel bleibt nichts mehr übrig. So quälen sich Eltern und Kinder hung- rig durch schlaflose Nächte. So schnell geben die sieben allerdings nicht auf. Der Glaube gibt ihnen Kraft: Sie beten und hoffen jeden Tag, dass sich alles zum Guten wendet. Mit einem Beitrag zur Miete und für Lebensmittel wäre der Familie bereits sehr geholfen. Helfen Sie mit, Familie Minasyan/Ka- rapetyan von ihren Sorgen zu befreien und die dringend benötigten 2 200 Franken zusammenzubekommen. Projekt Nr. 3966 – „Sorgenfreies Leben“ Voller Sorgen und oft von Hunger geplagt. _______________________________ Gerne bieten wir Vorträge über unsere Arbeit an! Möchten Sie unser Werk und die Arbeit von Diaconia Internationale Hilfe in Ihrer Gemeinde/Kirche bekannt Foto: Sargis Svaryan machen? Wir sind gerne bereit, eine Veranstaltung bei Ihnen durchzuführen. Es ist uns ein grosses Anliegen, unsere umfangreiche Arbeit unter Notleidenden vielen Menschen vorzustellen. Haben wir Ihr Interesse an diesem Angebot geweckt? Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Stephan Schneider gibt Ihnen unter der Telefonnummer 062 765 71 26 gerne weitere Auskünfte. 14 Diaconia Report - 10/2020
Trostlose IMPRESSUM Lebensumstände. Herausgeber: »Diaconia Internationale Hilfe / Der Ostkurier« Feldstrasse 9 CH-5712 Beinwil am See Tel.: 062 771 05 50 Fax: 062 771 45 03 E-Mail: diaconia@diaconia.org Präsident: Hans-Rudolf Hintermann Vizepräsident: Kurt Wenger Aktuar / Kassier: Stephan Schneider Geschäftsführung: Geschäftsführer: Hans-Rudolf Hintermann Stv. Geschäftsführer: Kein Platz für Träume Stephan Schneider Berater: Kurt Wenger Bank: VALIANT BANK, 5734 Reinach AG Kontokorrent 16 0.011.314.10 Alltag einer Familie in Armenien: Armut, Hunger IBAN: CH95 0630 0016 0011 3141 0 und beengte Wohnverhältnisse Allgemeine Spenden: Postkonto 50-9977-4 IBAN: Armenien – Die Poghosyans sind eine und Bettwäsche, kurzum Dinge, die für uns CH74 0900 0000 5000 9977 4 Grossfamilie und leben in Armawir, einer alltäglich sind, fehlen hier. Keines der Fami- Stadt in Armenien. Insgesamt leben 8 Perso- lienmitglieder geht einer geregelten Arbeit Patenschaften: Postkonto 50-6114-9 nen unter einem Dach: die Grosseltern Gri- nach. Der Grossvater ist alt und krank, ebenso IBAN: gor (73) und Vardush (67), die Eltern Armen der Familienvater. Armen leidet an Wirbelsäu- CH05 0900 0000 5000 6114 9 Poghosyan (44) und Kristine (38), die Kinder lenproblemen und kann keiner körperlichen Grigor (18), Anna (15), Arman (11) und das Arbeit nachgehen. Um seiner Familie irgend- Freiwilliger Abonnements- Nesthäkchen, Astghik (8). Die Familie ist mit wie zu helfen, geht er jedoch nachts durch die betrag jährlich Fr. 12.- vier Kindern gesegnet, jedoch hat jedes Fa- Strassen und sammelt Flaschen aus den Ab- milienmitglied seine eigenen Probleme und falleimern. Armens Tochter Anna hat schwer- Gehen für ein Projekt mehr Schwierigkeiten. wiegende gesundheitliche Probleme. Ihre Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Nieren und ihr Magen funktionieren nicht so, J Zwecke eingesetzt. eder kämpft mit gesundheitlichen Pro- wie sie eigentlich sollten. blemen. Niemand lächelt, keiner von Eigentlich bräuchte sie vernünftige Thera- Kontrollstelle: ihnen erinnert sich überhaupt daran, pien und zahlreiche Medikamente, jedoch UTA Treuhand AG, CH-5737 Menziken wann er das letzte Mal glücklich war. Familie bekommt sie keinerlei Hilfe. Es ist einfach kein Poghosyan lebt seit vielen Jahren in einem Geld da. Armens Frau Kristine hat ebenso seit Redaktion: nur zur Hälfte fertigerstellten Haus, das dem Längerem Nierenprobleme sowie Schwierig- »Diaconia Internationale Hilfe« Oberhaupt, dem Grossvater gehört. Ein Bade- keiten mit den Beinen und der Sehkraft. Wie Wettstein Übersetzungen zimmer mit einer Badewanne und eine Küche auch ihre Tochter, erhält sie keine Behandlung. Layout: sind ein lang gehegter Traum, denn beides Die Lage der Familie ist bitterernst. Hunger ist Joe Karakashian fehlt im Haus. Die Küchenutensilien werden an der Tagesordnung. Und die Nächte sind un- Druck: auf dem Boden abgestellt, denn ein Schrank endlich lang, wenn der Magen knurrt und die Druckerei Kasimir Meyer AG, ist nicht vorhanden. Acht Personen teilen sich Sorgen einem den Schlaf rauben. Die Kinder CH-5610 Wohlen ein Zimmer. Eine kleine abgetrennte Nische sehnen sich danach, eines Tages ohne Sor- dient den Grosseltern als Schlafzimmer. Die gen und Krankheit mit ihrer Familie glücklich www.diaconia.org anderen Familienmitglieder schlafen entwe- sein zu können, doch sie haben die Hoffnung Rumänische Ausgabe: der auf dem Fussboden oder auf dem Sofa, schon längst aufgegeben. www.diaconia.info das sie auf Kredit gekauft und aufgrund der Wir möchten der Familie bei ihren gesund- prekären Lage noch immer nicht abbezahlt heitlichen Problemen helfen, sowie für besse- haben. „Luxusartikel“, wie beispielsweise ei- re Lebensumstände sorgen. Sie braucht drin- nen Fernseher, können sie sich nicht leisten. gend unsere Hilfe Mit grosser Mühe haben sich die Poghosyans Um diese Familie zu unterstützen, benöti- Foto: Sargis Svaryan einen Kühlschrank angeschafft. Auch hierfür gen wir 3 200 Franken. Danke für Ihre Hilfe! mussten sie ein Darlehen aufnehmen, das sie noch nicht zurückbezahlt haben. Nun sitzt Projekt Nr. 3967 – „Familienhilfe Poghosyan“ ihnen deswegen die Bank im Nacken. Betten _____________________________________ 10/2020 - Diaconia Report 15
N D ! Diese Kinder aus Armenien, DRING E Rumänien und Indien brauchen dringend Pateneltern! Dank einer Patenschaft wird diesen Kindern mit Franken 50.-- mtl. direkt und nachhaltig geholfen. Möchten Sie die Patenschaft für eines oder mehrere dieser Kinder für mindestens 1 Jahr übernehmen? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung mit dem Talon oder über unsere Internetseite www.diaconia.org Armenien Albert J., Narek H., Lia B., Narek H., Sorik J., m., 14.08.2015 m., 17.01.2017 w., 03.05.2017 m., 01.07.2014 m., 29.08.2017 Rumänien Filip Elisei B., Mihai Claudiu M., Luca Emanuel S., Maia Carina K., Matei Aron N., m., 22.04.2017 m., 02.12.2019 m., 09.03.2018 w., 22.07.2012 m., 14.04.2020 Indien Aswini A., Meghana K., Mahima Raju K., Raju K., Yeswanth K., w., 22.12.2015 w., 27.09.2010 m., 16.05.2010 m., 02.02.2013 m., 08.07.2013 " Ja! Ich übernehme eine Patenschaft für mindestens 1 Jahr. NOT LINDERN UND STEUERN SPAREN Diaconia ist von den Steuern befreit. Senden Sie mir die Unterlagen für Spenden können in der ganzen Name des Kindes: Schweiz steuerlich in Abzug (oder für ein anderes Kind, das dringend Hilfe benötigt) gebracht werden. Familie/Herr/Frau: Diaconia Internationale Hilfe Christliches Hilfswerk Name/Vorname: Feldstrasse 9, 5712 Beinwil am See Strasse: Tel.: 062 771 05 50, Fax: 062 771 45 03 Kontrollstelle: PLZ/Ort: UTA Treuhand AG, 5737 Menziken Telefon: Geb.Dat.: E-Mail: paten@diaconia.org www.diaconia.org 10/20 Unterschrift: Datum: Internationale Hilfe (Bitte an nebenstehende Adresse einsenden) Sollte Ihnen die Weiterführung Ihrer Patenschaft wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit oder aus persönlichen Gründen nicht möglich sein, so bitten wir Sie um Mitteilung.
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