REPORTER*INNEN OHNE BARRIEREN - Projektkonzept - Bern, 14. Juli 2020 - Inclusion Handicap

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REPORTER*INNEN OHNE BARRIEREN
        Projektkonzept

          Bern, 14. Juli 2020
Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

Inhaltsverzeichnis
1   Projektbeschrieb ................................................................................................ 2

2   Ausgangslage ..................................................................................................... 4

    2.1.           Handlungsbedarf ............................................................................... 4

    2.2.           Bestehende Angebote/Projekte im Bereich Medien und Menschen
                   mit Behinderungen............................................................................ 4

    2.3.           Inclusion Handicap als Projektleiterin ............................................. 6

3   Wirkung ............................................................................................................... 7

    3.1.           Zielgruppen ........................................................................................ 7

    3.2.           Ziele .................................................................................................... 7
                   3.2.1. Übergeordnete Wirkungsziele ....................................................7
                   3.2.2. Wirkungsziele bei der Hauptzielgruppe Menschen mit
                          Behinderungen ..........................................................................8
                   3.2.3. Wirkungsziele bei Menschen ohne Behinderungen ...................8

4   Vorgehen............................................................................................................. 8

    4.1.           Aktivitäten .......................................................................................... 8

    4.2.           Zeitplan..............................................................................................11

5   Projektorganisation...........................................................................................11

    5.1.           Projektteam .......................................................................................11

    5.2.           Netzwerk............................................................................................12

6   Mögliche Stolpersteine .....................................................................................13

7   Öffentlichkeitsarbeit..........................................................................................14

8   Finanzierung ......................................................................................................15

    8.1.           Budget ...............................................................................................15

9   Evaluation ..........................................................................................................15

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

1              Projektbeschrieb
Ziel des inklusiven Projekts «Reporter*innen ohne Barrieren» ist es, die Stimme und
Perspektive von betroffenen Personen im öffentlichen Raum hörbar und sichtbar zu machen.
Dafür soll innerhalb von drei Jahren ein Pool von Reporter*innen mit unterschiedlichen
Behinderungen aus allen Landesteilen aufgebaut werden, die in allen Landessprachen sowie
in Gebärdensprache an Veranstaltungen im Bereich «Gesellschaft und Politik» teilnehmen und
darüber berichten. Im Zentrum steht dabei nicht die Person mit ihrer Behinderung, sondern die
Person als Reporter*in, die*der als Akteur*in der Schweizer Gesellschaft ihre*seine
Perspektive einbringt und damit einen aktiven und unmittelbaren Beitrag zu aktuellen
Diskursen erbringt.
Im Rahmen dieses 3-jährigen Projekts werden Reporter*innen ohne Barrieren vor allem an
Veranstaltungen teilnehmen, die eng mit der Behindertenpolitik und mit anderen
soziopolitischen Themen verbunden sind. (Eine Übersicht möglicher Veranstaltungen, an
denen Reporter*innen ohne Barrieren teilnehmen könnten, ist am Schluss dieses Kapitels zu
finden.) Inhaltlich werden sie beispielsweise darüber berichten, wie sie die Veranstaltung
wahrgenommen haben, welche Themen sie besonders beschäftigten, oder Interviews mit
Veranstaltungsteilnehmenden führen.
Die Form der Beiträge der Reporter*innen ohne Barrieren ist den einzelnen Reporter*innen
überlassen. Sie können wählen, ob sie Texte verfassen, Videos drehen, Tonaufnahmen
machen, als Fotoreporter*innen unterwegs sind oder ihren Inhalt als Illustration wiedergeben.
Die erstellten Beiträge werden nach der Veranstaltung auf der Webseite der Reporter*innen
ohne Barrieren aufgeschaltet sowie über die für das Projekt aufgebauten Social-Media-Kanäle
(Youtube,     Instagram,    Facebook,    etc.)    verbreitet.   Gleichzeitig  sollen   auch
Behindertenorganisationen, weitere Akteure der Behindertenbewegung sowie Akteure aus
Politik und Gesellschaft die Beiträge der Reporter*innen ohne Barrieren über ihre Kanäle
(Webseiten und Social Media) weiterverbreiten. Selbstverständlich können die Reporter*innen
ohne Barrieren auch ihre eigenen Social-Media-Kanäle zur Verbreitung der produzierten
Beiträge benutzen.
Im Vergleich zum im März 2020 eingereichten 5-jährigen Projekt «Agentur ohne Barrieren»
setzt dieses überarbeitete 3-jährige Projekt den Fokus auf die Reporter*innen ohne
Barrieren. Es wird als Aufbauprojekt verstanden, da das Ziel immer noch besteht, das Projekt
weiterzuentwickeln und eine institutionalisierte und finanziell nachhaltig gesicherte «Agentur
ohne Barrieren» aufzubauen. Eine mögliche Weiterentwicklung des Projekts soll daher im
Rahmen der Projektlaufzeit geprüft werden.1
Im Zentrum dieses Aufbauprojekts «Reporter*innen ohne Barrieren» stehen also:
     die Schaffung eines Pools von qualifizierten Reporter*innen ohne Barrieren
     die Verbreitung der produzierten Inhalte über eigene Kanäle und denjenigen von
      Kooperationspartnern (Webseiten, Social Media)
     Netzwerkarbeit: einerseits im Bereich «Medien und Schulungen von Menschen mit
      Behinderungen» und andererseits im Bereich der Akteure «Politik und Gesellschaft»
      und Behindertenbewegung
Die Ausbildung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen, die daran interessiert sind,
ihre Perspektive in aktuelle politische Diskurse einzubringen, wird als Kern dieses Projekts
gesehen. Ohne erfahrene Personen im Bereich der Medien-Ausbildung, professionelle
Schulungskonzepte, einer klaren Vorstellung von journalistischer Qualität und die stetige

1 Bei einer Weiterentwicklung würden folgende Schwerpunkte hinzukommen: Coachings und
Mentorings von Reporter*innen ohne Barrieren für Reporter*innen ohne Barrieren, Ausbau der Plattform
zur vermittelnden Agentur zwischen Reporter*innen, gesellschaftlichen Akteuren und Medien sowie
nachhaltige Finanzierung der Agentur.

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

Sicherung dieser Qualität, werden die produzierten Beiträge die Diskurse nicht beeinflussen
und prägen können.
Die Teilnahme von Reporter*innen ohne Barrieren an Veranstaltungen und die Verbreitung
der produzierten Inhalte ist als weiterer Schritt für die Erreichung der definierten Wirkungsziele
(siehe Kapitel 3.2) unabdingbar. Erreicht wird dies, indem der Kreis der Kooperationspartner
schrittweise     vergrössert      wird.    In      der     ersten    Projekthälfte     liegt   der
Zusammenarbeitsschwerpunkt klar bei den Akteuren der Behindertenpolitik und der
Behindertenbewegung. Diese sollen so weit in das Projekt eingeführt werden, dass sie sich
bei der Verbreitung der entstandenen Inhalte regelmässig aktiv beteiligen. In der zweiten
Projekthälfte wird der Kreis der Kooperationspartner auf Akteure im Bereich «Politik und
Gesellschaft» ausgeweitet. Sollte das Projekt nach drei Jahren weiterentwickelt werden, ist
eine Ausweitung der Kooperationen in die Bereiche Wirtschaft/Kultur/Sport vorgesehen.
Selbstverständlich können am Projekt interessierte Veranstalter*innen aus allen Bereichen
jederzeit von sich aus Einsätze von Reporter*innen ohne Barrieren buchen.
Beispiele möglicher Veranstaltungen in Bezug auf die schrittweise Erweiterung des Kreises
der Kooperationspartner

                                                                 Weiterentwicklung           des
 Projekt «Reporter*innen ohne Barrieren»
                                                                 Projekts
                                                                 Gegebenenfalls               ab
 Sept. 2020 – Feb. 2022          März 2022 – Aug. 2023
                                                                 September 2023
 Schwerpunkt          der        Ausweitung                der
                                                               Erweiterung                 der
 Kooperationen im Bereich        Kooperationen auf         den
                                                               Kooperationen in die Bereiche
 Behindertenpolitik      /       Bereich      Politik      und
                                                               Wirtschaft / Kultur / Sport
 Behindertenbewegung             Gesellschaft

 Fachtagung 3. Dezember          Kongresse / Symposien im
                                                          Filmpodien
 (EBGB, BSV und SODK)            Gesundheitsbereich
 Überprüfung       Schweiz
 Umsetzung UNO-BRK in            Fachtagung EDK                  Medienkonferenzen
 Genf
 Jahreskonferenz IVSK       Fachtagung Berufsbildung             Ausstellungen
 Jahreskonferenz SODK       Parteitage                           Sportveranstaltungen
                            Regierungsseminar       der
 Treffen Parlamentsgruppe
                            Kantonsregierungen                   Pharma-Kongresse
 Behindertenfragen
                            Interlaken
 INSOS-Kongress             Veranstaltungen von NGOs             Swiss Musik Award
 Compasso Fachtagung        1. August-Feier Rütli                Humorfestival Arosa
 Fachtagungen     kantonale
                            Jugendsession                        World Economic Forum
 Sozialämter
 Ähnliche Veranstaltungen,
                            Tagung Verband öffentlicher
 wie die 2019 durchgeführte                                      Swiss Cyber Security Days
                            Verkehr
 Arbeitsmarktkonferenz

Insgesamt sollen in den drei Jahren ca. 12 Veranstaltungen von Reporter*innen ohne
Barrieren begleitet werden. Einzelne Veranstaltungen, wie beispielsweise die Fachtagung des
Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB), des
Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) und der Konferenz der kantonalen
Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) am 3. Dezember, die Überprüfung der
Schweiz betreffend der Umsetzung der UNO-BRK in Genf (voraussichtlich Herbst 2021) und
die Behindertengleichrechts-Tagung der Universität in Basel (Frühling 2021) sind in der
Planung der Aktivitäten bereits festgelegt. Aus welchen weiteren Veranstaltungen

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

Reporter*innen ohne Barrieren berichten werden, wird gemeinsam mit den Reporter*innen
entschieden.

2             Ausgangslage

2.1.          Handlungsbedarf
Nationale und kantonale Tagungen, die von Behörden organisiert sind, Sessionen, Parteitage,
Verhandlungen in kantonalen Parlamenten, Fachtagungen und Kongresse in den Bereichen
Bildung/Wirtschaft/Wissenschaft/Sport/Kultur,        Film-Podien,           Ausstellungen,
Theateraufführungen, Sportevents, Demonstrationen oder Medienkonferenzen. Dies ist eine
nicht abschliessende Übersicht von Veranstaltungen, die regelmässig in der Schweiz
stattfinden. Die Ziele, dieser Veranstaltungen sind unterschiedlich. Im Kern geht es bei
Veranstaltungen jedoch immer um Information, Entscheidung, Innovation oder Motivation. Die
Stimme und die Perspektive von Menschen mit Behinderungen fehlt an diesen
Veranstaltungen praktisch immer. Menschen mit Behinderungen sind oftmals nicht nur nicht
anwesend, sondern haben noch seltener die Möglichkeit ihre Perspektive zu dem
entsprechenden Thema einzubringen. Die Bereitschaft der Betroffenen, an diesen
Veranstaltungen teilzunehmen und ihre Perspektive einzubringen, ist jedoch gross.
Mit der Ratifizierung der UNO-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK) hat sich die Schweiz
zu einer Gesellschaft verpflichtet, an der alle Menschen gleichberechtigt teilnehmen und
selbstbestimmt leben. Die BRK hat somit zu einem grundlegenden Perspektivenwechsel
geführt, indem die Partizipation nicht mehr an körperliche oder geistige Besonderheiten
gebunden ist, sondern zu einer Frage des Rechts auf Zugang geworden ist. Das oben
beschriebene Bedürfnis von betroffenen Personen, sich zu beteiligen und gehört zu werden,
kann damit in der Schweiz nicht mehr einfach als Wunsch wahrgenommen werden. Die
Schweiz und mit ihr die Schweizer Gesellschaft ist seit 2014 verpflichtet, Menschen mit
Behinderungen den Zugang zur Teilhabe in allen Lebensbereichen zu gewähren.
Veranstaltungen, als Ort, wo Informationen fliessen, Meinungen produziert, oder
Entscheidungen gefällt werden, werden in Zukunft auch die Stimme und Perspektive von
Menschen mit Behinderungen berücksichtigen müssen.
Dieser gesellschaftliche Wandel geschieht nicht von heute auf morgen, sondern bedingt einen
Bewusstseinsaufbau in ganz unterschiedlichen Bereichen. Mit diesem Projekt wird einerseits
ein wirksamer und langfristiger Beitrag im Bereich des Empowerments und der aktiven
Partizipation von Menschen mit Behinderungen geleistet. Andererseits wird gleichzeitig
derjenige Teil der Gesellschaft ohne Behinderungen über die Teilnahme von Reporter*innen
ohne Barrieren an Veranstaltungen für die Themen Zugang und Partizipation sensibilisiert.

2.2.          Bestehende Angebote/Projekte im Bereich Medien und
              Menschen mit Behinderungen
In der Schweiz gibt es bisher nur wenige Angebote, bei denen Menschen mit Behinderungen
als Reporter*innen ihre Sicht auf gesellschaftlich relevante Themen und Diskurse einbringen
können und damit auch noch eine Reichweite erreichen, die über die Behindertenbewegung
hinausgeht.
Ein bekanntes und erfolgreiches Format in der deutschsprachigen Schweiz ist das Projekt
Happy Radio, das die Radioschule klipp+klang seit 2010 in Zusammenarbeit mit dem
Bildungsclub von Pro Infirmis Zürich, insieme Aargau und Basel sowie der volkshochschule
plus Bern Radiokurse für interessierte Menschen mit Behinderungen anbietet. Das Produkt
dieses Radiokurses ist jeweils eine Radiosendung, die bei Partner-Radios in verschiedenen
Kantonen ausgestrahlt wird. Seit 2015 hat sich auch eine feste Redaktion beim Radio Kanal

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

K in Aarau gebildet, die sich regelmässig trifft, um eine Sendung zu produzieren, die einmal
im Monat ausgestrahlt wird.
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Radioschule klipp+klang ist 2011 das Projekt Radio
loco-motivo entstanden, bei dem Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung Radio
machen. Die erste Redaktion wurde in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft
Sozialpsychiatrie igs und Radio RaBe aufgebaut und ausgebildet. Seither sind in
verschiedenen Regionen der Deutschschweiz, in Zusammenarbeit mit sozialpsychiatrischen
Institutionen und Vereinen Redaktionen von Radio loco-motivo entstanden, die regelmässig
Sendungen produzieren.
In der französischsprachigen Schweiz wird das Programm Singularités, das von der Stiftung
Clair Bois unterstützt wird, einmal pro Monat vom Genfer Fernsehsender Léman Bleu
ausgestrahlt. Das Programm wird, mit Unterstützung von Fachleuten aus dem Bereich der
audiovisuellen Medien, von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen konzipiert und
produziert. Inhaltlich legt die Sendung den Schwerpunkt auf Themen, die mit Behinderung in
Verbindung stehen.
Weiter existiert das Radio Blind Power, dessen Sendungen von blinden, sehbehinderten und
sehenden Personen produziert werden. Das Radio ist 1997 in der Blindenschule Zollikofen
entstanden und existiert nun seit 2006 als eigenständiger Verein. Blind Power betreibt nicht
nur die Audioplattform, sondern produziert auch eigene Radiosendungen und -beiträge und
setzt sich zudem stark im Bereich der Audiodeskription ein. Die Kernthemen sind Sport und
Kultur. Auch Radio Blind Power hat zudem ein Projekt mit der Radioschule klipp+klang. Im
Projekt Sichtpunkt produzieren Radioschaffende mit und ohne Sehbehinderung gemeinsame
Sendungen.
Im Bereich Video betreibt in der Deutschschweiz insieme Zürich das Projekt Reporter Team.
Seit 2017 produzieren Reporterinnen und Reporter mit kognitiven Beeinträchtigungen in
diesem Format regelmässig Video-Reportagen zu verschiedenen Themen, die auf der eigenen
Webseite sowie auf den Social-Media-Kanälen verbreitet werden.
Ein weiteres Videoformat existiert mit dem Youtube-Kanal Jahns rollende Welt. Jahn Graf ist
selbst betroffen und setzt sich mit dem Thema Behinderung auseinander, indem er Menschen
mit und ohne Behinderung zum Interview trifft.
Ein weiteres bestehendes Format ist der Blog IV-Info, der von Marie Baumann geführt wird.
Seit 2009 schreibt die Autorin des Blogs regelmässig Beiträge rund um das Thema
Invalidenversicherung und der medialen Darstellung von Menschen mit Behinderungen.
Aus der italienischsprachigen Schweiz sind aktuell keine Projekte in diesem Bereich bekannt.
Diese wenigen, bereits bestehenden Projekte, zielen alle in die Richtung, in die das Projekt
«Reporter*innen ohne Barrieren» gehen soll. Alle verfolgen das Ziel des Empowerments
sowie das Ziel, die Perspektive der Menschen mit Behinderungen einem breiteren Publikum
zugänglich zu machen. Die Ansätze sind jedoch sehr unterschiedlich:
Die wohl bekanntesten Gefässe – Happy Radio, Radio loco-motivo und Singularités – legen
ihren Fokus auf die Produktion einer ganzen Sendung. Die Produktion der Sendung ist
aufwändig, dauert jeweils einen ganzen Monat und kann nur mit einer professionellen
Infrastruktur hergestellt werden. Bedeutend an diesen Produktionen ist, dass sie über lokale
Radio- bzw. Fernsehsender ausgestrahlt werden und somit ein Publikum erreichen, das über
die Behindertenbewegung hinausgeht.
Das Reporter-Team von insieme Zürich sowie Jahn Graf produzieren hingegen einzelne
Beiträge bzw. Reportagen, die vor allem das eigene bereits bestehende Publikum erreicht.
Vorwiegend für das eigene Publikum produziert auch das Radio Blind Power. Das Radio
besitzt zwar eine eigene Plattform und produziert auch einzelne Beiträge, doch liegt der
Schwerpunkt auf Audiodeskriptionen in den Bereichen Sport und Kultur.

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

Für das geplante Projekt sind diese bestehenden Angebote aufgrund ihres Knowhows und
ihrer teilweise bereits langjährigen Erfahrungen bei der Produktion und der Verbreitung von
Beiträgen sehr wertvoll. Die Akteure dieser unterschiedlichen Formate sollen daher in
unterschiedlichen Bereichen und Projekt-Etappen miteinbezogen werden (Vgl. Kapitel 5.2
Netzwerk).
Das Projekt «Reporter*innen ohne Barrieren» möchte auf diesen bestehenden Angeboten
aufbauen und gleichzeitig eine bestehende Lücke füllen, die in der Schweiz, nach der
Recherche zu den bestehenden Angeboten, ohne Zweifel vorhanden ist: Beiträge von
Reporter*innen ohne Barrieren, die vorwiegend im Rahmen von aktuell stattfindenden
Veranstaltungen im Bereich Behindertenpolitik produziert werden, sollen über verschiedene
Kanäle (Webseiten, Social Media, eventuell Medien) unmittelbar zur Verfügung gestellt
werden. Diese Unmittelbarkeit trägt unausweichlich dazu bei, dass die Perspektiven der
Menschen mit Behinderungen jeweils direkt in den aktuell an der Veranstaltung geführten
Diskurs einfliessen kann.
Die Akteure der bestehenden Angebote besitzen einen wertvollen Erfahrungsschatz im
Bereich Medien und Menschen mit Behinderungen. Das Projekt sieht daher, wo immer
möglich, eine enge Zusammenarbeit mit den einzelnen Akteuren vor. Die Prüfung und
Definition der möglichen Zusammenarbeitsformen ist ein wichtiger Bestandteil der
Anfangsphase des Projekts. Gemeinsame Ausbildungsgefässe und einzelne punktuelle
Kooperationen im Hinblick auf bedeutende Veranstaltungen sind genauso vorstellbar, wie die
Verflechtung einzelner Angebote.

2.3.          Inclusion Handicap als Projektleiterin
Der nationale Dachverband der Behindertenorganisationen – Inclusion Handicap – ist für die
Durchführung dieses Projekts aufgrund folgender Kriterien die geeignetste Stelle:
     Als nationaler Dachverband der Behindertenorganisationen vereint Inclusion
      Handicap alle Behinderungsarten und ist schweizweit mit den wichtigsten Akteuren
      der Behindertenbewegung und der Behindertenpolitik vernetzt.
     Über die politische Arbeit und die Rechtsberatung in den beiden Bereichen
      Sozialversicherungen und Gleichstellung ist Inclusion Handicap am Puls der Themen,
      die Menschen mit Behinderungen betreffen.
     Inclusion Handicap ist sich gewohnt, behinderungsübergreifend zu kommunizieren
      und ist daher bereits heute eine Anlaufstelle für gemeinsame Anliegen der
      Behindertenbewegung.
     Inclusion Handicap kann über die einzelnen Mitgliederorganisationen auf ein
      behindertenübergreifendes Spektrum an Wissen und Erfahrung zurückgreifen.
     Die Mitgliederorganisationen unterstützen die Projektidee und haben Interesse an
      einer Mitarbeit bekundet.
     Als Dachverband wird Inclusion Handicap nicht mit einer Behinderungsart in
      Verbindung gesetzt, was für die Aufbauarbeit mit potentiellen Partnern (vor allem
      ausserhalb der Behindertenbewegung) von Bedeutung ist.
     Über die politische Arbeit ist Inclusion Handicap in der Schweizer Medienlandschaft
      bereits gut vernetzt, was für die Realisierung des Projekts zentral ist.

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

3             Wirkung

3.1.          Zielgruppen
Die Hauptzielgruppe des Projekts sind Menschen mit Behinderungen, die
     Interesse daran haben, sich journalistisch zu betätigen und damit einer breiten
      Öffentlichkeit ihre Perspektive zu bestimmten Themen und Diskursen darlegen
      können.
 Aufgrund des Themas und des Angebots dieses Projekts ist davon auszugehen, dass es
zu einem grossen Teil junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und 35 anspricht. Es besteht
jedoch keine Altersbeschränkung (weder nach oben noch nach unten), um Reporter*in ohne
Barrieren zu werden.
     Interesse an gesellschaftlichen Diskursen im Bereich der Behindertenpolitik haben
      und sich einerseits informieren möchten und andererseits an der Verbreitung der
      Beiträge beteiligen.
Eine weitere Zielgruppe, die durch das Projekt erreicht und dadurch für das Thema Inklusion
und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert wird, sind Menschen ohne
Behinderung, die:
     Veranstaltungen organisieren, an denen Reporter*innen ohne Barrieren anwesend
      sein werden.
     an Veranstaltungen teilnehmen, an denen Reporter*innen ohne Barrieren unterwegs
      sind.
     im Rahmen der Schulungen mit Menschen mit Behinderungen arbeiten.
     über die Verbreitung der Beiträge auf den unterschiedlichen Kanälen erreicht werden.
     in der Medienbrache arbeiten und im Rahmen einer Partnerschaft im Projekt involviert
      sind.

3.2.          Ziele
3.2.1.        Übergeordnete Wirkungsziele
     Menschen mit Behinderung sind im öffentlichen Raum vermehrt sichtbar und bringen
      sich zu spezifischen Themen aktiv in die stattfindenden Diskurse ein.
     Menschen mit Behinderungen werden als Akteure wahrgenommen.
     Vorurteile und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderungen werden
      abgebaut.
     Die Zusammenarbeit zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen wird
      gefördert.
     Innerhalb    der     Behindertenbewegung       werden      organisations-        und
      behindertenübergreifende Kooperationen weiterentwickelt und gestärkt.
     Kooperationen     mit   Akteuren   ausserhalb   der   Behindertenbewegung    werden
      aufgebaut.
     Medienaffine Menschen mit Behinderungen bringen sich über zeitgenössische Kanäle
      in gesellschaftsrelevante Diskurse ein.

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

3.2.2.        Wirkungsziele bei der Hauptzielgruppe Menschen mit
              Behinderungen
Empowerment – Menschen stärken, ihre eigenen Ressourcen fördern und persönliche
Kompetenzen (weiter-)entwickeln steht als Wirkungsziel in Bezug auf die Hauptzielgruppe im
Zentrum. Für dieses Projekt bedeutet dies folgendes:
     Betroffene Personen erhalten eine Stimme und haben die Möglichkeit, ihre
      Perspektive auf gesellschaftliche Vorgänge öffentlich zu machen.
     Betroffene Personen sind mit dem Handwerk eine*r Reporter*in vertraut und
      ihre*seine journalistischen Leistungen werden anerkannt.
     Betroffene Personen nehmen vermehrt an Veranstaltungen und somit an einem
      grundlegenden Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens teil.
     Betroffene Personen sind sich ihrer Rechte innerhalb der Gesellschaft bewusst und
      fordern diese ein.
     Betroffene Personen, die als Reporter*innen ohne Barrieren arbeiten, werden zu
      Vorbilder für andere Menschen mit Behinderungen und ermutigen dadurch andere, es
      ihnen gleich zu tun.

3.2.3.        Wirkungsziele bei Menschen ohne Behinderungen
     Akteure aus Politik und Gesellschaft, Veranstalter*innen, Teilnehmende der
      Veranstaltungen, Ausbilder*innen sowie einzelne Medienschaffende sind sensibilisiert
      für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.
     Akteure aus Politik und Gesellschaft, Veranstalter*innen, Teilnehmende der
      Veranstaltungen und das erweiterte Umfeld, das die produzierten Inhalte
      sieht/liest/hört, nehmen Menschen mit Behinderungen als Akteure der Gesellschaft
      wahr, die eine Stimme haben und für ihre Meinung einstehen.
     Akteure aus Politik und Gesellschaft, Veranstalter*innen, Teilnehmende der
      Veranstaltungen und das erweiterte Umfeld, das die produzierten Inhalte
      sieht/liest/hört, sind sich bewusst, dass die Perspektive von betroffenen Personen zur
      gesamtgesellschaftlichen Meinung gehört.
     Stärke dieses Projekts: Mit der Arbeit der Reporter*innen ohne Barrieren wird eine
      Innen- sowie eine Aussenwirkung erzeugt, die sich nachhaltig auf die Wahrnehmung
      der Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft auswirkt.

4             Vorgehen

4.1.          Aktivitäten
 Projekt-Kick-Off
 Veranstaltung mit Projektmitarbeitenden von IH sowie involvierten Partnern, die von Anfang an
 beteiligt sind: Mitarbeitende von Mitgliederorganisationen sowie einzelne externe Partner.
 Ziel: Information, Kennenlernen, Austausch, offene Fragen klären.

 Aufbau Schulungs-Team und Schulungskonzept
 Mögliche Partner im Ausbildungsbereich, externe Ausbildern*innen und erfahrene Mitarbeitende
 unserer Mitgliederorganisationen werden mit dem Ziel kontaktiert, ein Schulungs-Team zu bilden
 (Radio, Text, Video). In Kooperation mit dem Schulungs-Team wird ein Ausbildungskonzept für
 künftige Reporter*innen ohne Barrieren erarbeitet.

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

 Aufbau Patronatskomitee
 Die Mitglieder des Patronatskomitees sind bekannte Schweizer Journalist*innen und weitere
 Personen der Öffentlichkeit, die die Idee der Reporter*innen ohne Barrieren unterstützen. Sie sind
 Botschafter*innen, die helfen, die Stimme und Perspektive von Menschen mit Behinderungen in die
 Öffentlichkeit zu tragen.

 Aufbau Steuergruppe
 Die Mitglieder der Steuergruppe sind Kommunikationsverantwortliche der Mitgliederorganisationen,
 Vertreter*innen aus bereits bestehenden Angeboten sowie Expert*innen aus der Medienbranche. Sie
 unterstützen die Projektleitung bei der Planung und der Umsetzung der Projektschritte und bieten
 Erfahrungsaustausch.
 Rekrutierung erste Reporter*innen ohne Barrieren
 In Zusammenarbeit mit den Mitgliederorganisationen von Inclusion Handicap werden interessierte
 betroffene Personen rekrutiert. Die ersten Reporter*innen ohne Barrieren sollen, wenn möglich,
 bereits etwas Erfahrung im Produzieren von Beiträgen mitbringen. Die ersten Einsätze (Fachtagung
 3. Dezember / Tagung Uni Basel) werden ohne eine gross angelegte Schulungsveranstaltung
 durchgeführt.

 Aufbau Webseite und Social Media
 In Zusammenarbeit mit einer externen Agentur wird eine zugängliche Webseite aufgebaut, die
 folgendes enthält:
     - Beiträge, die weiterverbreitet werden können
     - Informationen zu den aktiven Reporter*innen ohne Barrieren
     - Informationen zu Schulungsmöglichkeiten
     - Informationen zu Buchungsmöglichkeiten von Reporter*innen ohne Barrieren
 Zudem werden spezifische Social-Media-Kanäle (Instagram, Facebook, Youtube, etc.) aufgebaut,
 über die die produzierten Beiträge verbreitet werden.

 Aufbau Netzwerk im Bereich «Medien und Schulungen von Menschen mit Behinderungen»
 und im Bereich «Gesellschaft und Politik»
 Im Hinblick auf einen nachhaltigen Aufbau von einerseits qualifizierten Reporter*innen ohne Barrieren
 und andererseits eines breiten Netzes von Akteuren, die die Idee und die Umsetzung des Projekts
 unterstützen (also sowohl die produzierte Beiträge verbreiten, wie auch Reporter*innen ohne
 Barrieren für ihre Veranstaltungen buchen), wird von Anfang an aktiv Netzwerkarbeit betrieben.

 Erster Einsatz Reporter*innen ohne Barrieren an der Fachtagung (EBGB, BSV und SODK) vom
 3. Dezember
 Reporter*innen ohne Barrieren berichten aus ihrer Perspektive über die Fachtagung in Bern. Die
 Ergebnisse werden auf der Webseite publiziert und über die aufgebauten Social-Media-Kanäle
 verbreitet. Mitgliederorganisationen von Inclusion Handicap und weitere Akteure der
 Behindertenbewegung und -politik haben anschliessend die Möglichkeit, die Inhalte über ihre Kanäle
 weiterzuverbreiten.
 Im Rahmen der Fachtagung werden die Veranstaltungsteilnehmenden von den anwesenden
 Reporter*innen ohne Barrieren und der Projektleitung über das Projekt informiert. Das anwesende
 Fachpublikum soll nicht nur über das Projekt informiert, sondern auch dahingehend sensibilisiert
 werden, dass Reporter*innen ohne Barrieren in Zukunft auch für andere stattfindende
 Veranstaltungen gebucht werden können.
 Zweiter Einsatz Reporter*innen ohne Barrieren an der Behindertengleichstellungsrechts-
 Tagung der Universität Basel
 Reporter*innen ohne Barrieren berichten über die Tagung der Universität Basel. Auch hier werden
 einerseits Berichte entstehen und andererseits wird weiter auf das Projekt aufmerksam gemacht. Ziel
 ist weiterhin auch, das Netzwerk im Bereich der behindertenpolitischen Akteure zu vergrössern.

                                                  9
Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

 Rekrutierung und Schulung Reporter*innen ohne Barrieren
 Im Hinblick auf die Überprüfung der Schweiz betreffend der Umsetzung der UNO-BRK in Genf
 werden, in Zusammenarbeit mit unseren Mitgliederorganisationen, weitere Reporter*innen rekrutiert.
 Diese werden die Möglichkeit haben, sich im Rahmen von Schulungen (Bspw. Foto, Film, Text oder
 Radio) aus- oder weiterzubilden. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
 Mit dem Ziel, am Ende der drei Jahren ein Pool von ca. 30 Reporter*innen ohne Barrieren aufgebaut
 zu haben, werden mindestens 1 Mal pro Jahr aktiv neue interessierte Personen rekrutiert. Während
 der ganzen Projektzeit sind etwa 12 Schulungstage vorgesehen.

 Dritter Einsatz Reporter*innen ohne Barrieren an der Überprüfung der Schweiz betreffend
 Umsetzung der UNO-BRK in Genf
 Die Überprüfung der Schweiz betreffend der Umsetzung der UNO-BRK in Genf ist die erste grosse
 Veranstaltung des Projekts. Bis zu 20 geschulte Reporter*innen ohne Barrieren werden über die
 Veranstaltung berichten und Interviews führen.
 Neben der Verbreitung der Beiträge über die eigenen Kanäle, über die Mitgliederorganisationen von
 Inclusion Handicap und über weitere Akteure der Behindertenbewegung und –politik, wird angestrebt,
 verschiedene Beiträge aus Genf im Rahmen einer Medienpartnerschaft, auch über traditionelle
 Medien zu verbreiten.
 Weitere Teilnahmen von Reporter*innen ohne Barrieren an verschiedenen Veranstaltungen
 Im Rahmen dieses Projekts sollen Reporter*innen ohne Barrieren noch von ca. 10 weiteren
 Veranstaltungen berichten. Welche dies sein werden, soll gemeinsam mit den Reporter*innen
 entschieden werden. Auch in den darauffolgenden Jahren werden Reportern*innen ohne Barrieren
 jedoch sicherlich wieder an den Fachtagungen des EBGB, BSV und der SODK sowie der
 Behindertengleichstellungs-Tagung der Universität Basel anwesend sein. Selbstverständlich haben
 auch Veranstalter*innen die Möglichkeit, Reporter*innen ohne Barrieren für ihre Veranstaltungen zu
 buchen. Zudem haben auch Reporter*innen ohne Barrieren die Möglichkeit, Wünsche einzubringen,
 über welche Veranstaltungen sie gerne berichten würden.
 Prüfung mögliche Weiterentwicklung des Projekts
 Mit dem ursprünglichen Ziel des eingereichten Projekts «Agentur ohne Barrieren» vor Augen, wird
 geprüft, ob eine Weiterentwicklung des Projekts realistisch erscheint. Sollte dies der Fall sein, werden
 die notwendigen Voraussetzungen für die Weiterentwicklung geschaffen.
 Projektabschluss- oder Kickoff-Veranstaltung für die Weiterentwicklung
 Gemeinsamer Anlass für Netzwerkpartner und Reporter*innen ohne Barrieren.
 Evaluation des Projekts
 Projektabschlussevaluation

                                                   10
Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

4.2.          Zeitplan
Vgl. Zeitplan in Excel-Dokument
DOK_Zeitplan_ReporterInnen ohne Barrieren_072020.xlsx

5             Projektorganisation

5.1.          Projektteam
                      Funktion und Aufgabe im
 Name                                         Berufliche Tätigkeit
                      Projekt
 Julien Neruda        Projektverantwortung          Geschäftsleiter
 Martina Hermann      Projekteingabe                Projekte und Mittelbeschaffung
 tbd                  Projektleitung                Projektleitung
                                                    Kommunikationsverantwortliche        der
                                                    Mitgliederorganisationen, VertreterInnen
 tbd                  Steuergruppe
                                                    aus bereits bestehenden Angeboten
                                                    sowie Experten aus der Medienbranche
                      Verantwortung
 Marc Moser                                         Kommunikation
                      Kommunikation
 Martina Hermann      Mitarbeit Teilprojekte        Projekte und Mittelbeschaffung
 Marc Moser           Mitarbeit Teilprojekte        Kommunikation
                                                    Journalist*innen      und        weitere
 tbd                  Patronatskomitee
                                                    Persönlichkeiten aus Politik/Gesellschaft

                                               11
Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

5.2.          Netzwerk
Potentielle Projektpartner

 Organisation oder Person                         Art der Zusammenarbeit
                                                  Erfahrungsaustausch      aufgrund     bereits
                                                  durchgeführter Projekte im Bereich Medien,
 Mitgliederorganisationen Inclusion Handicap      Rekrutierung     Reporter*innen,    Schulung
                                                  Reporter*innen,          Mitarbeit         an
                                                  Veranstaltungen, Verbreitung Inhalte
                                                  Erfahrungsaustausch      aufgrund     bereits
 Weitere        Organisationen              der   durchgeführter Projekte im Bereich Medien,
 Behindertenbewegung                              Rekrutierung     Reporter*innen,    Schulung
                                                  Reporter*innen,          Mitarbeit         an
                                                  Veranstaltungen, Verbreitung Inhalte
                                                  Rekrutierung                 Reporter*innen,
 Institutionen und Schulen für Menschen mit
                                                  Zusammenarbeit       an     Veranstaltungen,
 Behinderungen
                                                  Verbreitung der Inhalte
                                                  Erfahrungsaustausch,             Rekrutierung
 Bestehende Angebote/Projekte im Bereich
                                                  Reporter*innen, Schulungen, Verbreitung
 Medien und Menschen mit Behinderungen
                                                  Inhalte
 Akteure der Behindertenpolitik und weitere       Zusammenarbeit       an     Veranstaltungen,
 Akteure im Bereich «Politik und Gesellschaft»    Verbreitung der Inhalte
                                                  Erfahrungsaustausch Projekte mit Menschen
                                                  mit Behinderungen im Bereich Radio,
 Radioschule klipp+klang
                                                  Schulung,      mögliches     Mitglied     der
                                                  Steuergruppe
                                                  Erfahrungsaustausch Projekte mit Menschen
                                                  mit Behinderungen im Bereich Radio,
 Ausbildungs-Radio Kanal K
                                                  Schulung,      mögliches     Mitglied     der
                                                  Steuergruppe
                                                  Schulung Video/Radio/Fotografie, mögliches
 MAZ – Die Schweizer Journalistenschule
                                                  Mitglied Steuergruppe
                                                  Schulung
 Studio 1 – Das Trainingscenter für Film, Video
                                                  Video (Smartphone)/Interview/Schnitt/ Social-
 und Medien
                                                  Media
 Nationale und regionale Medien                   Aufbau Partnerschaft
 SIGNES – Sendung in Gebärdensprache des          Erfahrungsaustausch im Bereich TV/Video,
 RTS                                              Schulung
                                                  Schulung, Verbreitung Inhalte, mögliches
 Einzelne Journalist*innen
                                                  Mitglied des Patronatskomitees
                                                  Erfahrungsaustausch,               Schulung,
 Menschen mit Behinderungen,          die   im
                                                  Rekrutierung Reporter*innen, Verbreitung
 Medienbereich arbeiten
                                                  Inhalte
 Ehemalige        Betreiber*innen     der         Erfahrungsaustausch, mögliches Mitglied der
 Kindernachrichtenagentur kinag                   Steuergruppe
 Leidmedien.de (Projekt der Sozialhelden,         Erfahrungsaustausch Projekt im Bereich
 Berlin)                                          Medien und Menschen mit Behinderungen

                                             12
Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

6                Mögliche Stolpersteine
 Stolperstein        Erläuterung                          (Gegen-)Massnahme
                     Kleine Schritte/Rückschläge          Erfahrene Projektleitung, die die Stärken
 Das Neue            gehören zum Aufbau von etwas         und Tücken beim Schaffen von etwas
                     Neuem                                Neuem kennt und mit Flexibilität reagiert
                     Initialaufwand Erklärung Projekt
 Pionierarbeit                                            Klare Zieldefinition
                     und Überzeugungsarbeit
                     Netzwerkarbeit bedarf aufgrund
                     der grossen Anzahl von Akteuren      Genügend Zeit für die einzelnen Schritte
 Netzwerk            mehr Zeit als erwartetet             einberechnen; Realistische Zeitplanung;
                      Verzögerung bezüglich              Aktivierung des Netzwerks
                     Meilensteinplanung
                                                          ▪   Konsequentes Controlling (Finanzen)
                                                          ▪   Projekt wird redimensioniert oder in
                                                              die Strukturen von IH integriert.
                     Mittel konnten nicht gemäss               bereits rekrutierte Reporter*innen
 Budgetziele                                                  könnten in die Strukturen von IH
                     Budget generiert werden
                                                              aufgenommen werden. (In diesem
                                                              Fall: Prüfung, ob die Arbeit der
                                                              Reporter*innen über die Finanzhilfen
                                                              Art. 74 finanziert werden können.)
                     Projekt beinhaltet viele
                                                          Bei Umsetzungsplanung konsequent
                     verschiedene Dimensionen, die
 Komplexität                                              definieren, welches Ziel über welche
                     gleichzeitig berücksichtigt werden
                                                          Massnahme erreicht wird.
                     müssen.
                                                          Qualitative Standards definieren im
                     Angebot entspricht nicht den         Bereich Schulungen und Inhalte von
 Qualität
                     Vorstellungen der Zielgruppen        Beiträgen Fachliche Unterstützung von
                                                          Steuergruppe
                     Nur bereits bekannte Potenziale
                     und Probleme werden gesehen,
 Betriebsblindheit   statt die Tatsache ins Zentrum zu    Förderung der Innovationskultur
                     stellen, dass mit dem Projekt
                     Neuland betreten wird.

                                                13
Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

7             Öffentlichkeitsarbeit
Das Projekt «Reporter*innen ohne Barrieren» ist in seiner Grundform ein
Kommunikationsprojekt. Über die verbreiteten Beiträge wird die Öffentlichkeit regelmässig
Zugang haben zu den Perspektiven von Menschen mit Behinderungen bezüglich
gesellschaftspolitisch relevanten Themen und Diskursen. Gleichzeitig wird die Öffentlichkeit
über die Veröffentichung der Beiträge auch direkt über die Existenz des Projekts informiert. In
Bezug auf die Medien wird in diesem dreijährigen Aufbauprojekt eine Medienpartnerschaft mit
einer Zeitung oder einem Radiosender angestrebt, die punktuell einzelne Berichte von
Reporter*innen ohne Barrieren aufnimmt. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Projekts
würde schliesslich versucht werden, enger mit traditionellen Medien zu kooperieren, so dass
Beiträge regelmässig aufgenommen und weiterverbreitet würden.
Neben der Tatsache, dass die Öffentlichkeitsarbeit integrativer Bestandteil des Projekts ist,
sind weitere Massnahmen vorgesehen, um das Projekt bekannt zu machen:
     Inclusion Handicap wird von Anfang an regelmässig auf der eigenen Webseite und
      per Newsletter zum Projekt informieren.
     Mitgliederorganisationen und weitere Partner innerhalb der Behindertenbewegung
      werden einen vorgefertigten Informationstext zum Projekt erhalten und dazu animiert,
      diesen bei Projektstart auf ihren Webseiten aufzuschalten.
     Die im Zusammenhang mit dem Projekt aufgebauten Social-Media-Kanäle werden
      von Anfang an Inhalte zum Projekt veröffentlichen und damit zur Bekanntmachung
      des Projekts beisteuern.
     Das Projekt wird in traditionellen Medien vorgestellt.
     In der Startphase werden Inclusion Handicap und ihre Mitgliederorganisationen die
      eigenen Netzwerke aktiv via ihren Kanälen über das Projekt informieren. Die
      Information wird gleichzeitig einen Aufruf enthalten, die erhaltene Information
      wiederum aktiv über ihre Kanäle weiterzuverbreiten. Dieses angestrebte
      Schneeballprinzip der Weiterverbreitung der Informationen/Beiträge wird damit von
      Beginn an eingesetzt.
     Im Rahmen des ersten Einsatzes der Reporter*innen ohne Barrieren, an der Tagung
      von EBGB, BSV und SODK am 3. Dezember 2020, ist ein Programmpunkt für die
      Vorstellung des Projekts vorgesehen. Damit wird ein breites Feld von Akteuren im
      Bereich der Behindertenpolitik erreicht.
     Im Bereich «Politik und Gesellschaft» werden Partnerschaften mit Akteuren
      aufgebaut, die sich dazu bereit erklären, die entstandenen Beiträge regelmässig auf
      ihren Plattformen zu verbreiten.
     An allen Veranstaltungen, bei denen Reporter*innen ohne Barrieren im Einsatz sind,
      wird über das Projekt informiert.

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Reporter*innen ohne Barrieren. Projektkonzept

8             Finanzierung

8.1.          Budget
Das detaillierte Projekt-Budget ist als separates Dokument aufgeführt.
FORM_Budget_Erläuterungen_ReporterInnen ohne Barrieren_16072020.xlsx

9             Evaluation
Das Evaluationskonzept ist als separates Dokument aufgeführt.
KON_Evaluation_ReporterInnen ohne Barrieren_Inclusion Handicap_072020.docx

                                             15
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