Umwelterklärung 2019 Roche Diagnostics GmbH Standort Penzberg

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Umwelterklärung 2019 Roche Diagnostics GmbH Standort Penzberg
Umwelterklärung 2019
Roche Diagnostics GmbH
Standort Penzberg

          Umwelterklärung 2019 I Seite 1
Umwelterklärung 2019 Roche Diagnostics GmbH Standort Penzberg
Inhalt

1 Vorwort der Geschäftsführung ............................................................................................................................................... 4
2 Politik ........................................................................................................................................................................................... 5
          2.1 Verpflichtung der obersten Leitung ............................................................................................................................................................. 5
          2.2 Integrierte Politik zu Qualität, Arbeits- und Umweltschutz ............................................................................................................... 5
3 Unternehmensportrait .............................................................................................................................................................. 9
          3.1 Über Roche............................................................................................................................................................................................................. 9
          3.2 Über Roche in Deutschland ............................................................................................................................................................................ 9
          3.2.1 Roche in Penzberg ........................................................................................................................................................................................... 9
          3.3 Das Areal .............................................................................................................................................................................................................. 12
          3.4 Die Anlagen ........................................................................................................................................................................................................ 14
          3.4.1 Aktueller Stand zum weiteren Ausbau des Werkes Penzberg ...................................................................................................17

4 Umweltmanagement .............................................................................................................................................................. 21
          4. Umweltmanagement im Werk Penzberg .................................................................................................................................................. 21
          4.1 Aufbauorganisation ......................................................................................................................................................................................... 21
          4.2 Bedeutsame Veränderungen seit Einführung des Managementsystems ............................................................................... 23
          4.3 Klimaschutz und Emissionshandel ........................................................................................................................................................... 26
          4.4 Organisation Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualitätsmanagement ................................................................................... 26
          4.5 Kontrolle und Weiterentwicklung .............................................................................................................................................................. 27
          4.6 Vorbeugung und Maßnahmen bei Schadensereignissen .............................................................................................................. 27
          4.7 Kontinuierliche Verbesserung des Managementsystems .............................................................................................................. 27
          4.8 Erreichung der Umweltziele ......................................................................................................................................................................... 28
          4.9 Öffentlichkeitsarbeit......................................................................................................................................................................................... 32
5 Bewertung der Umweltaspekte ........................................................................................................................................... 36
          5.1 Direkte Umweltaspekte .................................................................................................................................................................................. 36
          5.1.1 Wasserverbrauch und Abwasser ............................................................................................................................................................36

          5.1.2 Emissionen ........................................................................................................................................................................................................40

          5.1.3 Energieverbrauch ...........................................................................................................................................................................................43

          5.1.4 Abfälle.................................................................................................................................................................................................................48

          5.1.5 Lärm .....................................................................................................................................................................................................................51

          5.1.6 Schutz von Boden und Grundwasser ...................................................................................................................................................51

          5.1.7 Umgang mit radioaktiven Stoffen ...........................................................................................................................................................52

          5.1.8 Biologische Sicherheit .................................................................................................................................................................................53

          5.1.9 Einsatz von gefährlichen Stoffen .............................................................................................................................................................53

          5.1.10 Transport von Gefahrgut ..........................................................................................................................................................................54

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5.1.11 Einsatz von Kältemitteln ...........................................................................................................................................................................55

          5.2 Indirekte Umweltaspekte ............................................................................................................................................................................... 55
          5.2.1 Naturschutz.......................................................................................................................................................................................................56

          5.2.2 Mobilität .............................................................................................................................................................................................................57

          5.2.3 Verkehrslärm ....................................................................................................................................................................................................58

          5.2.4 Produkte .............................................................................................................................................................................................................58

          5.2.5 Transportlogistik .............................................................................................................................................................................................59

          5.2.6 Fremdfirmenmanagement ..........................................................................................................................................................................59

          5.2.7 Gesundheit ........................................................................................................................................................................................................59

6 Kernindikatoren nach EMAS III............................................................................................................................................ 61
7 Ansprechpartner ..................................................................................................................................................................... 64
8 Freigabe durch die Werkleitung ........................................................................................................................................... 65
9 Gültigkeitserklärung ............................................................................................................................................................... 66
10 Registrierungsurkunde ........................................................................................................................................................ 67
11 Abkürzungen.......................................................................................................................................................................... 68

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1 Vorwort der Geschäftsführung

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Schutz der Umwelt ist ein integraler Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit. Deshalb setzen wir modernste
Technologien und Verfahren ein, um Auswirkungen unserer Tätigkeiten auf die Umwelt so gering wie möglich zu
halten.

Mit Spitzenleistungen in Forschung, Entwicklung und Produktion entwickeln wir innovative Medikamente und
diagnostische Tests, die die Lebensqualität von Patienten weltweit entscheidend verbessern. Lebensqualität hat
aber auch immer etwas mit einem intakten Lebensraum zu tun. Deshalb gehen wir schon seit der Standortgrün-
dung vor fast 50 Jahren mit unseren Nachhaltigkeitskonzepten einen konsequenten Weg. Was das genau im Be-
reich der Ökologie bedeutet, zeigen wir Ihnen anhand anschaulicher Beispiele auf den folgenden Seiten unserer
Umwelterklärung. Die erreichten Erfolge, wie zuletzt der 1. Platz beim Responsible-Care-Wettbewerb 2018 des
Verbands der Chemischen Industrie- Landesverband Bayern, sind für uns alle eine große Motivation, den einge-
schlagenen Weg weiter zu gehen.

Lassen Sie uns also auch beim Umweltschutz weiterhin echten Pioniergeist beweisen!

Ziel der vorliegenden Umwelterklärung ist es, Ihnen einen Überblick über die Aktivitäten am Standort Penzberg
zu geben und die wesentlichen Umweltaspekte der Tätigkeiten zu beschreiben. Darüber hinaus wird die Verände-
rung der Umweltleistungen gegenüber der letzten Umwelterklärung 2018 aufgezeigt. Weitere Informationen kön-
nen Sie über die Kontaktadressen am Ende dieser Umwelterklärung unter „Ansprechpartner im Unternehmen“
erhalten.

Penzberg, im Juli 2019

Dr. Ursula Redeker                                       Dr. Ulrich Opitz
Sprecherin der Geschäftsführung                          Werkleiter Roche Penzberg
Roche Diagnostics GmbH                                   Roche Diagnostics GmbH

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2 Politik

2.1 Verpflichtung der obersten Leitung

Prioritäten
Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Qualität sind ein wesentlicher Teil der unternehmerischen
Eigenverantwortung und gehören zur langfristigen Sicherung der Funktionsfähigkeit des Unternehmens. Deshalb
sind sie als wichtige Aufgaben der Unternehmensführung in der Firmenpolitik verankert.
Qualität, Arbeits- und Gesundheitsschutz an allen Arbeitsplätzen sowie der Schutz von Mensch, Umgebung
und Umwelt gehören zu den vorrangigen Anliegen. Sie werden mit dem gleichen Verantwortungsbewusstsein
systematisch umgesetzt wie Bemühungen um Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Produktionszwänge und
andere rein wirtschaftliche Aspekte dürfen nicht zu unzulässigen Einflüssen auf Mitarbeitende und Umwelt
führen. In allen Prozessen werden die relevanten gesetzlichen Regelungen berücksichtigt. Die Roche-internen
Richtlinien und Weisungen können dabei über die lokalen gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen und sind
dann, soweit sie deren Anforderungen übersteigen, ebenfalls verpflichtend umzusetzen.

Verantwortung der Obersten Leitung
Die Geschäftsführung der Roche Diagnostics GmbH (RDG) legt als Träger der Verantwortung der obersten Lei-
tung die Politik für Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie die Organisation zu deren Umset-
zung auf Basis der Konzerngrundsätze fest. Mit der in dem Integrierten Qualitätsmanagementsystem-Handbuch
beschriebenen Aufbau- und Ablauforganisation für das Integrierte Qualitätsmanagementsystem (IQS) der Stand-
ortfunktionen schafft sie die Voraussetzungen zur Umsetzung der Politik auf lokaler Standortebene.
Die damit verbundenen Ziele bauen auf der Grundlage der allgemeinen Roche-Konzerngrundsätze und den
Richtlinien des Konzerns zu Sicherheit und Umweltschutz auf. Diese werden an den lokalen Bedürfnissen
ausgerichtet und umgesetzt.

2.2 Integrierte Politik zu Qualität, Arbeits- und Umweltschutz

Ständige Verbesserung
Der Prozess zur kontinuierlichen Verbesserung basiert auf:
 Fehlervermeidung durch umgehende Beseitigung erkannter Fehlerursachen,
 Weiterentwicklung und periodischer Überprüfung der Verfahren und Dienstleistungsprozesse hinsichtlich
    Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Innovation,
 Entwicklung und kontinuierlicher Förderung des Bewusstseins aller Mitarbeitenden hinsichtlich Qualität,
    Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit,
 Instandhaltung und ständiger Weiterentwicklung der Produktionsanlagen bezüglich Sicherheit und Umwelt-
    schutz, um den Anforderungen der Herstellprozesse gerecht zu werden und die Umweltaspekte nachhaltig in
    einem Umfang zu verringern, wie es sich mit der wirtschaftlich vertretbaren Anwendung der besten verfüg-
    baren Technik erreichen lässt.

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2 Politik

Umweltschutzmanagement mit langer Tradition
Bereits 1994 wurden die Verantwortlichkeiten und Regelungen im Werk Penzberg in einem “Umweltschutz-
Handbuch” dokumentiert. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Managementsystem kontinuierlich weiterentwi-
ckelt und verbessert. Seit November 1996 ist der Standort Penzberg zusammen mit dem Standort Mannheim un-
unterbrochen nach den Umweltmanagementnormen ISO 14001 zertifiziert und EMAS validiert.

Gesetze und Richtlinien
Ein funktionsfähiges Management für Qualität, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz erfordert informierte
und motivierte Mitarbeitende, die sich in der täglichen Praxis sicherheits- und umweltgerecht verhalten. Die Ge-
schäftsführung stellt sicher, dass die Politik zu Arbeits- und Umweltschutz sowie die entsprechenden Konzern-
richtlinien bekannt gemacht und eingehalten werden. Sie sorgt dafür, dass jeder Vorgesetzte und jeder Mitarbei-
tende die für seinen Verantwortungsbereich gültigen Gesetze und Vorschriften, die maßgeblichen internen
Bestimmungen sowie die anerkannten Regeln der Technik einhält.

Managementprozesse
Zentrales Instrument zur Führung der Mitarbeitenden und Steuerung der Prozesse ist die Zielvereinbarung. Für
jede organisatorische Einheit und mit allen Mitarbeitenden werden Ziele vereinbart und kommuniziert. Ein ergeb-
nisorientierter Feedbackprozess unterstützt das Erreichen der Ziele, sowie die Gewährleistung der Angemessen-
heit und Wirksamkeit des Managementsystems im Hinblick auf die ständige Verbesserung und die Anforderun-
gen der Leistungsempfänger.

Ostansicht Werk Penzberg

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2 Politik

Mitarbeitende
Die Entwicklung der Mitarbeitenden ist eine wesentliche Managementaufgabe. Motivation und Personalentwick-
lung spielen eine herausragende Rolle, da die Fähigkeiten und Leistungen der Mitarbeitenden entscheidende
Erfolgsfaktoren sind. In jede Leistungsbewertung fließt das Erreichen individueller Ziele ebenso ein wie das Errei-
chen von Bereichs- und Projektzielen.

Kultur
Allen Mitarbeitenden werden in ihrem Arbeitsgebiet die dazu notwendigen Freiräume für eigenverantwortliches,
unternehmerisches Handeln geboten. Wie Ziele erreicht werden, liegt in der Verantwortung der Mitarbeitenden;
die Firmengrundsätze sind dabei einzuhalten.

Das Arbeitsumfeld ist geprägt von offenem Dialog und vertrauensvoller Zusammenarbeit über Bereichsgrenzen
hinaus. Fehler werden als Chance begriffen zu lernen. Veränderungen im Umfeld werden als Herausforderung
wahrgenommen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Führungsstil
Aufgaben, Kompetenz und Verantwortung bilden eine Einheit. Die Entscheidungskompetenz wird klar Personen
zugeordnet und so weit wie möglich delegiert. Die Kommunikation mit den Mitarbeitenden ist sachbezogen, um-
fassend, offen und ehrlich.

Nachhaltigkeit
Im Rahmen eines konzernweit etablierten Programms zum nachhaltigen Wirtschaften wird insbesondere Wert
gelegt auf die Reduzierung des Energieverbrauchs und den Ersatz fossiler Brennstoffe, sowie auf die Reduzierung
von Emissionen in die Umwelt über die Pfade Luft, Wasser und Boden. Damit und durch qualitativ hochwertige
Dienstleistungen werden gute Voraussetzungen geschaffen, damit die Standorte Penzberg und Mannheim für
Roche nachhaltig attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben.

Prävention
Bei allen Aktivitäten und Maßnahmen zur Gewährleistung von Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und Umwelt-
schutz steht der Präventionsgedanke im Vordergrund. Prozessintegrierte Maßnahmen haben gegenüber der
nachträglichen Behandlung von Nebenprodukten, Abfällen und Schadstoffen einen höheren Stellenwert.

Sicherheit und Risikominimierung
Die integrierte Sicherheit von Prozessen und Anlagen haben Vorrang vor anderen Sicherheitsmaßnahmen.
Das Prinzip „Risiken erkennen, beurteilen, vermeiden, vermindern” gilt für alle Teilbereiche. Das entsprechende
Arbeitsinstrument ist die Risikobewertung. Wenn ein Risiko trotz risikomindernder technischer, organisatorischer
und personeller Maßnahmen als nicht akzeptabel erscheint, werden die betreffenden Stoffe oder Prozesse er-
setzt, geändert oder aufgegeben.

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2 Politik

Labor und Office Complex, LOC

Produkte und Aktivitäten
Auf der Basis von sicheren, umweltverträglichen Prozessen und Aktivitäten werden wirksame und anwendungs-
sichere Produkte von gleichbleibender Qualität für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mensch und
Tier hergestellt. Roche beachtet bei Beschaffung und Gebrauch von Rohstoffen und Energieträgern, bei der
Auswahl von Technologien sowie beim Bau und Betrieb von Anlagen den Grundsatz, die Ressourcen zu schonen
und Umweltschäden zu vermeiden.

Kundenorientierung
Das Hauptanliegen besteht darin, unseren internen Leistungsempfängern angemessene Infrastruktur und
Dienstleistungen zur Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse kostengünstig und in angemessener Qualität zur
Verfügung zu stellen. Dies setzt voraus, dass wir ihre Anforderungen kennen, den Kontakt mit ihnen pflegen und
aufmerksame Gesprächspartner sind. Es erfordert auch, dass wir unsere Arbeitsprozesse ständig auf Effektivität
und Effizienz überprüfen, flexibel auf Veränderungen reagieren und uns rechtzeitig auf zukünftige Erfordernisse
vorbereiten. Dabei informieren wir die Leistungsempfänger über die sichere Handhabung von Stoffen und um-
weltschonende Prozesse.

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3 Unternehmensportrait

3.1 Über Roche

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten
und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres
Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend
in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögli-
che Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immu-
nologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der
bedeutendste Anbieter von In-vitro- Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesma-
nagement.

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen, zu
behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unterneh-
mens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen
Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation ste-
hen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebs-
medikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das zehnte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unter-
nehmen innerhalb der Pharmabranche im Dow Jones Sustainability Index.

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2018 weltweit
rund 94.000 Mitarbeitenden. Im Jahr 2018 investierte Roche 11 Milliarden Schweizer Franken (CHF) in Forschung
und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von 56,8 Milliarden CHF. Genentech in den USA gehört vollständig
zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com.

3.2 Über Roche in Deutschland

Roche beschäftigt in Deutschland rund 16.500 Mitarbeitende in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Un-
ternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics
GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutsch-
land GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwer-
punkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diag-
nostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder
Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den
deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese über 2,7 Milliarden Euro investiert.

3.2.1 Roche in Penzberg

Roche in Penzberg ist eines der größten Biotechnologie-Zentren in Europa und innovatives Kompetenzzentrum
für Life Science im Großraum München. Mittlerweile greift der Standort auf fast 50 Jahre Erfahrung in der Bio-
technologie zurück - hier steht die Wiege der industriellen Biotechnologie. Mit viel Begeisterung und Leiden-
schaft fühlen sich die Mitarbeitenden dem Wohl der Patienten weltweit verpflichtet.

Der Standort ist mit etwa 6.200 Mitarbeitenden der größte Arbeitgeber im bayerischen Oberland und einer der
wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Region. Hochqualifizierte Mitarbeitende mit hohem wissenschaftlichem und
technischem Renommee aus etwa 55 Ländern leben und arbeiten in einer kollegialen Mitarbeiter - und Führungs-
kultur, die weltoffenes Denken und Handeln fördert und bestärkt. Penzberg ist innerhalb des Roche-Konzerns
weltweit der einzige Standort, an dem beide Roche-Divisionen – Pharma und Diagnostics - therapeutische Prote-
ine sowie diagnostische Tests und Einsatzstoffe erforschen, entwickeln und produzieren. Somit deckt Penzberg
nicht nur das gesamte Spektrum von der Wissenschaft bis hin zum Patienten ab, sondern ist auch das Kompe-
tenzzentrum für Personalisierte Medizin im Konzernverbund. Als Powerhouse für Antikörper besitzt der Standort
ein hohes Renommee für die Erforschung und Entwicklung von neuen Antikörperformaten für Therapie und Diag-
nostik.

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3 Unternehmensportrait

3.2.1.1 Divisionen und Geschäftsfelder

Am Standort Penzberg wird in beiden Divisionen Diagnostics und Pharma geforscht, entwickelt und produziert.

Division Diagnostics
Das Geschäftsfeld Centralised and Point of Care Solutions (CPS) arbeitet an der Entwicklung und Produktion von
spezifischen Reagenzien, Tests, Instrumenten und Systemen für die Diagnostik. Dazu gehören auch neue immu-
nochemische Plattformen und Automaten für die klinische Chemie. Neue Point-of-Care-Plattformen befinden sich
ebenfalls in Entwicklung. Durch die Bereitstellung anspruchsvoller diagnostischer Produkte und Dienstleistungen
ermöglicht CPS klinisch relevante Entscheidungen, die zu einer besseren Patientenversorgung führen. Es stehen
Tests, beispielsweise zur Bestimmung von Schilddrüsenwerten oder zur Diagnose von Osteoporose, Herz -Kreis-
lauferkrankungen und Krebs genauso im Vordergrund wie Tests, mit deren Hilfe beispielsweise Stoffwechselpro-
dukte wie Cholesterin bestimmt werden.

DOMB
Diagnostics Operations Mannheim (DOM) ist als Teil der Diagnostics Global Operations der wichtigste Produzent
von qualitativ hochwertigen In-Vitro-Diagnostica (IVD) für die Diagnostik Division von Roche. Die Assay Produk-
tion Penzberg (DOMB) produziert als Teil von DOM mit rund 260 Mitarbeitenden eine Vielzahl von Komponenten
für verschiedene Testkits, die in den Kliniklaboren und Arztpraxen zur Analyse von Blutparametern ( wie z.B. Tu-
mormarker, Infektionskrankheiten, Fertilitätsstörungen u.a.) auf den Roche-Analyseautomaten benötigt werden.
Bei den in Penzberg produzierten Komponenten handelt es sich zum einen um die Reagenzien für diese Testkits
und zum anderen um die zur Messung benötigten Kalibratoren und Kontrollen. Insgesamt werden in sechs Ge-
bäuden auf rund 12.900 qm etwa 4.400 verschiedene Komponenten gefertigt. Eine Vielzahl der gefertigten Kalib-
ratoren und Kontrollen werden zur besseren Haltbarkeit gefriergetrocknet (lyophilisiert).
Die Produktion umfasst die Ansatzherstellung im Maßstab von einem Liter bis 6.000 Liter, eine In -Prozess-Kon-
trolle zur Einstellung der richtigen Konzentrationen und die Abfüllung der fertigen Reagenzien in die unterschied-
lichsten Flaschenformate. Zur Abfüllung werden hochautomatisierte Abfüllanlagen mit einer maximalen Chargen-
größe von bis zu 130.000 Flaschen eingesetzt.
Alle in DOMB gefertigten Komponenten werden zur weiteren Verarbeitung zu den Mannheimer Betrieben von
DOM transportiert. Dort erfolgt die Etikettierung und Verpackung der verkaufsfähigen Testkits.
DOMB verfügt neben den produzierenden Einheiten auch über eine Abteilung „Design Transfer“. In dieser Abtei-
lung erfolgen die Prozessvalidierungen für neu entwickelte Testkits und anschließend auch das Upscaling der
Prozesse, um die sichere Produzierbarkeit im großvolumigen Produktionsumfeld gewährleisten zu können. Alle
Prozessschritte unterliegen den hohen regulatorischen Anforderungen für die Produktion von In -Vitro-Diagnos-
tika. Regelmäßig finden Inspektionen durch die amerikanische Zulassungsbehörde FDA und den TÜV statt .

DOZ
Die Diagnostics Operations Penzberg - Einheit (DOZ) ist als Teil der Diagnostics Global Operations der wichtigste
Produzent von qualitativ hochwertigen Einsatzstoffen bis hin zu speziellen Kits für die Diagnostik Division von
Roche. Basierend auf mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Biotechnologie werden mit über 980 Mitarbeitenden in
mehr als 20 Gebäuden am Standort qualitativ hochwertigste Einsatz- und Wirkstoffe für Roche Centralized and
Point of Care Diagnostics (CPS), Roche Diabetes Care (RDC), Roche Molecular Solutions (RMS), sowie auch für
die Pharma-Division und Drittkunden produziert. Damit sichert die Einheit nachhaltig den Erfolg von Roche i n den
jeweiligen Märkten. Zur Produktion dieser mehr als 4.000 Produkte kann auf eine einzigartige Breite an Technolo-
gien und Funktionen auf aktuellem Stand der Technik zurückgegriffen werden. Verschiedenste Techniken wie
Zellkultur (z. B: Hybridoma, CHO-Zellen) und mikrobiologische Fermentation (Bakterien, Hefen, Pilze), chemische
Synthese, Festphasenproduktion und -beschichtung in unterschiedlichsten Größenordnungen finden dabei An-
wendung.
Je nach Anforderung kann in Größenordnungen von wenigen µl bis hin zu mehreren Tausend Litern bzw. mehre-
ren Tonnen, sowie Abfüllungen bis zu 100.000 Stück pro Charge produziert werden. Ermöglicht wird dies durch
modernste Anlagen z. B. zur Festphasensynthese, Antikörperreinigung und –modifizierung, Proteinreinigung und -
charakterisierung, Humanserenverarbeitung sowie Downstreaming. Hierbei müssen besondere regulatorische
Anforderungen wie GMP, Reinraumtechniken oder aber auch Kosherproduktion erfüllt werden.

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3 Unternehmensportrait

Die Einheit ist nach Technologien / Funktionen in die Hauptabteilungen mikrobiologische Fermentation / Enzyme,
Zellfermentation / Proteinchemie, Chemie / Biosubstanzen, Manufacturing, Qualitätskontrolle und Produktions-
planung & Systeme gegliedert.
Die hergestellten Enzyme und Antikörper werden unter anderem in Roche Systemen für die klinische Chemie und
Blutglukosediagnostik sowie der Immunologie eingesetzt. Hochgereinigte Nucleotide finden Anwendung in unter-
schiedlichsten PCR-Formaten. Des Weiteren sind die DOZ Produkte wirksamer Bestandteil in der Nucleinsäu-
rereinigung und -analyse, der Zellanalytik, in Genom- und Sequenzierungstechnologien, sowie in weiteren An-
wendungen der Pharma- und Biotechindustrie und der personalisierten Medizin (PHC).

Division Roche Pharma
Weltweit ist Roche in Penzberg eines der großen Forschungs- und Entwicklungszentren innerhalb des Roche Kon-
zerns. Die Pharmaforschung umfasst das „Center of Excellence“ für die Entwicklung therapeutischer Antikörper
sowie präklinische und frühe klinische Forschung im Bereich der Onkologie. Darüber hinaus ist Penzberg innerhalb
der Roche-Gruppe einer der großen Produktionsstandorte für biopharmazeutische Wirkstoffe.

Der Bereich der Pharma-Forschung am Standort ist auch als Roche Innovation Center Munich (RICM) bekannt.
Um mit klinisch differenzierten Therapien die Zukunft der Medizin mitgestalten zu können, konzentrieren sich die
fast 550 Mitarbeitenden der Pharma-Forschung und frühen Entwicklung auf folgende Gebiete:

       Onkologie (Schwerpunkt)
       Augenheilkunde
       Infektionskrankheiten
       Neurowissenschaften

Die Pharmaforschung ist für die Auswahl der Wirkstoffe verantwortlich und begleitet diese von der Entwicklung bis
zur medizinischen Bestätigung des Konzepts, die in der Regel in der Phase II der klinischen Entwicklung erfolgt.
Ein großer Vorteil liegt darin, dass Forschung, technische Entwicklung und Produktion der Division Pharma sowie
R&D und Produktion der Division Diagnostics in Penzberg an einem Ort vertreten sind. Eine „lebendige“ Schnitt-
stelle zur Pharma-Produktion ermöglicht so zum Beispiel nach Auswahl eines Antikörpers die frühe Planung der
Produktion. Die enge Zusammenarbeit mit der Diagnostik Division fördert darüber hinaus die Entwicklung beglei-
tender diagnostischer Tests.

In der Pharma-Produktion Penzberg, die in das globale Roche-Produktionsnetzwerk, bestehend aus 15 Anlagen an
elf Standorten, integriert ist, sind inklusive technischer Entwicklung, Quality und Regulatory etwa 1.500 Mitarbei-
tende beschäftigt. Mit modernsten Anlagen werden vor allem monoklonale Antikörper und Hormone biotechnolo-
gisch hergestellt.

In den letzten Jahren hat der Roche-Konzern mit großen Investitionen in neue Produktionsanlagen am Standort
Penzberg auf die weltweit ständig steigende Nachfrage nach Roche Biopharmazeutika und Molekulardiagnostika
reagiert. Der Auftrag an die Pharma-Produktion Penzberg lautet, Wirkstoffe für wichtige Roche-Medikamente in
bester Qualität herzustellen - darunter fallen vor allem Proteine und chemisch derivatisierte Proteine. Die Bereit-
stellung erfolgt entsprechend der globalen Mengen-/ Planungsvorgaben zeitgerecht und kostenoptimiert. Die Qua-
lität entspricht stets den von nationalen und globalen Behörden geforderten und in Audits regelmäßig überprüften
Standards. Die angewandten Technologien in der Herstellung und Aufreinigung der biopharmazeutischen Wirk-
stoffe sind im Wesentlichen:

       Kultivierung von tierischen Zellen
       Zellabtrennung mittels Zentrifugation
       Aufreinigung mittels Chromatographie und Ultrafiltration
       Analytik zur Qualitätsprüfung

Aus Penzberg heraus werden Patienten auf der ganzen Welt mit Roche-Medikamenten u.a. für die Behandlung von
Brust-, Lungen-, Nieren- und Blutkrebs sowie Anämie versorgt.

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3 Unternehmensportrait

Biologics IV (links) und LOC 37 (rechts)

3.3 Das Areal

Auf einem Areal von ca. 461.000 m² (einschl. Pachtflächen) sind die Forschungs-, Entwicklungs- und Produktions-
komplexe angesiedelt. Hinzu kommen Verwaltungsgebäude, Werkstätten sowie Anlagen für die Infrastruktur.

       versiegelt (Gebäude, Verkehrsflächen): 280.729 m²
       unversiegelt (offene Beläge, Rasen, Sträucher, Biotope): 180.167 m²
               davon
               befestigt (offene Beläge): 102.827 m²
               unbefestigt (Rasen, Sträucher, Biotope): 77.340 m²
                            davon
                            Biotope 17.933 m²
                            Bodendecker 3.207 m²
                            Gras 49.026 m²
                            Schnitthecke 40 m²
                            Strauchfläche 3.449 m²
                            Wald 2.753 m²
                            Wasser 932 m²

                              unter "Gras" enthalten sind auch 2.016 m² Wildblumenwiese.
                              Registriert sind 766 Bäume und 988 Großsträucher

                                             Umwelterklärung 2019 I Seite 12
3 Unternehmensportrait

 Biotop im nördlichen Teil des Werkgeländes

An diesem Standort, der 1972 errichtet wurde, sind inzwischen ca. 6.200 Mitarbeitende beschäftigt.
Zur Vermeidung von Umweltbelastungen
    werden alle Abwässer des Werkes in einer firmeneigenen Kläranlage gereinigt und danach direkt in die
     Loisach eingeleitet,
    gibt es für die Sammlung und Weitergabe zur Entsorgung aller anfallenden Abfälle eine zentrale Abteilung, in
     der das Abfallhandling erfolgt und die ordnungsgemäße Entsorgung veranlasst wird,
    werden mit organischen Schadstoffen belastete Abluftströme aus Produktionsanlagen erfasst und einer zentra-
     len Abluftreinigungsanlage zugeführt.

Alle Anlagen bei Roche werden nach dem Stand der Technik betrieben und die gesetzlich vorgegebenen
Grenzwerte bzw. die strengeren Vorgaben nach Genehmigungsbescheiden eingehalten.

Biotop im nördlichen Teil des Werkgeländes

                                         Umwelterklärung 2019 I Seite 13
3 Unternehmensportrait

3.4 Die Anlagen
Die Anlagen des Werkes Penzberg lassen sich unterteilen in produktionsspezifische Anlagen, standortübergrei-
fende Versorgungsanlagen, Forschungs-/ Entwicklungseinrichtungen und Verwaltungsgebäude.

In den folgenden Tabellen 1, 2 und 3 sind die Anlagen des Standortes Penzberg, nach Rechtsbereichen zusam-
mengestellt. Nach der novellierten Fassung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes aus Mai 2013 und dessen Ver-
ordnungen (BImSchV) – hier insbes. der 4. BImSchV - sind in der Tabelle 2 auch die Einstufungen der betroffenen
Anlagen nach der Industrieemissionsrichtlinie (IED-Anlagen) mit dem Buchstaben „E“ gekennzeichnet.

Tabelle 1: Nach Baurecht genehmigte Gebäude und Anlagen
 Gebäude                                     Geb.-Nr.                             genehmigt nach GenTG:
 Pforte (Werkschutzzentrale)                 211
 Forschung Pharma                            221, 231                                          ja
 Bürogebäude-Forschung Biochemie             222
 Bibliothek                                  223
 Biologisches Sonderlabor                    224                                               ja
 Dia Forschung                               233, 241, 242                           ja (ausgenommen 242)
 Bürogebäude                                 121, 320, 322, 531, 535, 542, 553
 Produktion Enzyme / Fermentation            341                                               ja
 Labor und Office Complex (LOC)              371                                               ja
 Pharma Development                          433
 ehemals Lehrlabor                           441
 ehemals Lehrlabor                           536
 Zwischenbau (Labor)                         443
 Werkstätten mit Materiallager               541
 Werkstatt                                   543
 Kontrolllabor Erzeugnislager                551
 Zentrallager                                552
 Hochregallager mit Erweiterung              561
 LKW Pforte                                  572
 Biochemica-Abfüllung                        641
 Molekulare Biologie - Produktion            642                                               ja
 Werkdienste / Casino                        643
 Reststoffestation                           644
 Abfüllung PCR-Reagenzien                    741
 Forschung/Entwicklung Lab Systems           752
 Parkhaus                                    8.111
 Parkhaus mit Feuerwache                     8.571
 Gebäude der Abwasserreinigungsanlage        30X
 Produktion Diagnostika                      651, 652, 751
 DOC (Diagnostics Operations Complex)        662, 663, 761                           ja (ausgenommen 663)
 DOC II                                      672, 673, 771                                ja (nur 672)
 Bürocontainer                               -
 Lagerhallen und diverse Kleinlager          -
 Trafostationen                              -
 Nahwärmespeicher                            -

                                      3 Unternehmensportrait
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Tabelle 2: Nach BImSchG genehmigte Gebäude und Anlagen
                                                                   genehmigt nach
 Gebäude                                      Geb.-Nr.                                       IED Anlage
                                                                       GenTG:
 Produktion Biologics II                      251 – 255                     ja                   E
 Produktion Biotechnologie                    345                           ja
 Biochemica-Betriebe mit der Nebenein-        351, 353, 442,
 richtung Abluftreinigungsanlage                                       ja (nur 351)              E
                                              8.450
 Produktion Biologics I                       352                           ja                   E
 Produktion Biologics III                     354                           ja                   E
 Produktion Biologics IV                      361 – 363                     ja                   E
 Tanklager                                    423
 Produktion Chemie                            444                                                E
 Eiswasseranlagen Raster 45 und 46
 BHKWs (> 1 MW Leistung)                      457
 Feuerungsanlagen                             451, 452, 464
 Energiezentrale mit BHKW                     471
 Netzersatzanlage                             7.301
 BHKW 1 & 2 der anaeroben                     7.304 und
 Abwasservorbehandlung                        7.305
 Netzersatzanlage                             7.458
 Anaerobie 1 & 2                              8.403 und
                                              8.408
 Netzersatzanlage                             8.466
 Gefahrstofflager                             8.631
 Gasfackel 1 und 2 zur Notentlastung der
 anaerob. Abwasservorbehandlung               -                    -

Tabelle 3: nach Wasserrecht genehmigte Gebäude und Anlagen
 Gebäude                                                                         Geb.-Nr.
Abwasserreinigungsanlage auf Raster 30/31 und 42                                   30X
 Regenrückhaltung mit Havariebecken und naturnaher Regenrückhaltung
Anlagen zur Lagerung wassergefährdender Stoffe
[hier: Anlagen der Gefährdungsstufen A und B gem. § 6 VAwS (§39 AwSV)]:
   Prozessanlagen für Produktion am Standort Penzberg
 Anlagen zur Lagerung wassergefährdender Stoffe
 [hier: Anlagen der Gefährdungsstufen C und D gem. § 6 VAwS (§39 AwSV)]:
  Lösemittellager und Zentralversorgung LM, Säuren, Laugen                        423
  Hochregallager                                                                  552,561
  Gefahrstofflager                                                                8.631
  Reststoffestation, Raum 107                                                     644
  Heizöllagerung (1* 100 m³, 1* 957 m³)                                           8.456
  Heizöllagerung (3* 155 m³)                                                      464

                                  Umwelterklärung 2019 I Seite 15
Umwelterklärung 2019 I Seite 16
3 Unternehmensportrait

3.4.1 Aktueller Stand zum weiteren Ausbau des Werkes Penzberg

Auch im vergangenen Jahr wurden am Standort eine Vielzahl von Neu- und Umbauprojekten realisiert. Neben
diversen kleineren Projekten werden hier auszugsweise einige größere Bauvorhaben vorgestellt, die bis zum
Frühjahr 2019 begonnen oder bereits fertig realisiert werden konnten:

2. Erweiterung Hochregallager und Neubau Gefahrstofflager

Der Ausbau der Produktionskapazitäten zieht auch einen steigenden Bedarf an Lagerkapazitäten mit sich. Dem-
zufolge ist eine Erweiterung der vorhandenen Lagerkapazitäten für die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Ein-
satzstoffe und Gefahrstoffe vorgesehen. Insgesamt sind hierfür ca. 54 Mio € budgetiert. Während die Planungen
größtenteils bereits in 2018 erfolgten, konnte mittlerweile bei beiden Bauprojekten mit der Bauphase begonnen
werden.
                                                                                   Die 2. Erweiterung des beste-
                                                                                   henden Hochregallagers (Geb.
                                                                                   561) wird ebenfalls als Hochre-
                                                                                   gallager mit zwei Gassen
                                                                                   Raumtemperatur und einer
                                                                                   Tiefkühlgasse (-20°C) genutzt.
                                                                                   Im Erd- und Obergeschoss des
                                                                                   Vorgebäudes befindet sich wei-
                                                                                   terhin unverändert der Waren-
                                                                                   umschlag für Ein- und Ausla-
                                                                                   gerung sowie Kommissionie-
                                                                                   rung der Lagerwaren.
                                                                                   Das neue Gefahrstofflager bietet
                                                                                   Platz für über 1.900 Paletten, da-
                                                                                   von 380 Plätze bei einer Kühl-
                                                                                   temperatur von +2 bis +8 °C
                                                                                   und 18 Plätze im Tiefkühlbe-
                                                                                   reich von -18 bis -24 °C. Über
                                                                                   zwei LKW-Laderampen können
                                                                                   die angelieferten Gefahrstoffe
                                                                                   direkt in die Lagergassen einge-
                                                                                   bracht werden.
Baufortschritt des zukünftigen neuen Gefahrstofflagers im Juni 2019

              Computeranimation des zukünftigen neuen Gefahrstofflagers

                                           Umwelterklärung 2019 I Seite 17
3 Unternehmensportrait

Baufortschritt Erweiterung des Hochregallagers im Juni 2019

Umbau des „alten Lehrlabors“ zu Produktionsflächen im Labormaßstab, Geb. 441

Der Standort Penzberg erhielt den Zuschlag, eine weltweit neue Produktlinie der Diagnostics -Sparte produzieren
zu dürfen. Die Markteinführung ist für das Jahr 2022 geplant. Zur Bereitstellung der erforderlichen Produktions-
flächen wurde das Gebäude 441 – welches früher als Lehrlabor Verwendung fand – für insgesamt ca. 3,6 Mio €
saniert, aufgerüstet und umgebaut. So wurden unter anderem diverse HPCL Geräte (High Performance Liquid
Chromatography) und MPLC Anlagen (Medium Pressure Liquid Chromatography) sowie mehrere Laborabzüge
und Sammelbehälter installiert.

REBB4P - Refurbishment Produktion Biosubstanzen, Geb. 442

Für insgesamt etwa 2,4 Mio € wurden mehrere Produktionsanlagen im Geb. 442 modernisiert. Dabei w urde neben
der Aufrüstung von Rührbehältern zu Mehrzweckapparaturen auch die Umkehrosmoseanlage mit einer neuen
Steuerung ausgestattet. Zudem wurden weitere Anlagen in die SPS (Speicher Programmierbare Steuerung) inte-
griert und die vorhandenen Funktionen auf einer Bedienoberfläche zusammengefasst. Die se Maßnahmen tragen
dazu bei, die Flexibilität der Anlagen zu erhöhen und die bestehenden Arbeitsabläufe zu vereinfachen.

                                                Umwelterklärung 2019 I Seite 18
3 Unternehmensportrait

Errichtung eines Busterminals, neues Stadtbuskonzept und Einführung des Job -Tickets

Noch in 2018 begann die Umwidmung der alten LKW Park- und Warteflächen vor dem Roche Haupttor. Somit ist
der kürzeste Weg ins Werk direkt vom Busterminal aus gewährleistet. Seit Mai 2019 ist das neue Roche Bustermi-
nal in Betrieb. Der Terminal bedient nun zukünftig alle OPNV Anbindungen an das Werk Penzberg. Aktuell errei-
chen täglich acht Buslinien das Werk. In Korporation mit der Stadt Penzberg wird eine elektronische Onlineaus-
kunft für alle Busse in Echtzeit aufgebaut.

Neuer Busterminal am Roche Haupttor

                                      Umwelterklärung 2019 I Seite 19
3 Unternehmensportrait

MP352 Refurbishment Rack 1+2

Auch im Gebäude 352 wurden Teile der Produktionsanlagen modernisiert, um für die zukünftigen Anforderungen
bestmöglich ausgestattet zu sein. Für ca. 840.000 € wurde die Produktionslinie 3 auf Single-Use Equipment um-
gestellt. Zudem wurde auf fahrbare Chromatographie- und Ultrafiltrationsanlagen sowie fahrbare Single-Use Be-
hälter umgerüstet. Damit können die Anlagen und Behälter je nach Bedarf zwischen den jeweil igen Räumen ge-
tauscht werden.
Die Single-Use Technologie (SUT) gewinnt auch am Standort Penzberg zunehmend an Bedeutung. Neben ver-
kürzten Produktionszeiten (Sterilisations- und Reinigungsprozeduren entfallen) bringen die höhere Flexibilität
(Produktwechsel können schneller vollzogen werden) und erhöhte Sicherheit (minimiertes Risiko von Produkt-
kreuzkontaminationen) entscheidende Vorteile mit sich.

Bei dem Begriff „Single-use-Technology“ stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit. Daher wurden alle As-
pekte dieser Technologie gegenüber der konventionellen Multi-use-Produktionsanlagentechnik für pharmazeuti-
sche und diagnostische Zwecke, die überwiegend aus Prozessbehältern, Rohrleitungen, Ventilen in Edelstahlaus-
führung bestehen ausführlich bewertet. Dabei zeigte sich, dass die bisherige vom Edelstahl dominierte Multi-use-
Anlagentechnik unter Nachhaltigkeitskriterien bewertet, nicht unbedingt besser abschneidet als die SUT.
Edelstahlbehälter für pharmazeutische und diagnostische Produktionsverfahren müssen aus hochlegierten Edel-
stählen aufwändig produziert und über ihrem Lebenszyklus ständig mit Laugen und Säure n und ggs. weiteren
Chemikalien gereinigt und vor dem sogenannten Rouging-Effekt geschützt werden. Für die aufwändige Reini-
gung werden große Mengen an hochgereinigten Wasser und Reagenzien sowie Dampf zur späteren Sterilisation
eingesetzt. Daraus resultiert ebenfalls ein nicht unerheblicher Ressourcenverbrauch und in der Folge eine Belas-
tung für die Umwelt. Dafür können stationäre Produktionsanlagen aus Edelstahl über viele Jahre genutzt werden.
Wie die Bezeichnung „Singe-use“ bereits vermuten lässt, können die benutzten SUT-Systeme nur einmal für Pro-
duktionszwecke verwendet werden und bestehen aus einem stabilen Folienbeutel mit diversen Adaptern und
Schlauchsystemen. Nach ihrer Nutzung werden sie einer energetischen Verwertung zugeführt. Ein globales Team
von Roche-Entsorgungsspezialisten wurde gegründet, um in Zukunft evtl. ein Recycling der SUT-Systeme zu
etablieren.

RVE1P Refurbishment Reinstwasserversorgung

Zur Sicherstellung der Versorgung des Werkes Penzberg mit PW (Purified Water, VE-Wasser, Gereinigtes Wasser) ist
im Rahmen des Projektes RVE1P die Kapazität der PW-Erzeugung um eine PW-Erzeugungsanlage (Bahn 11) zur
erweitern. Zur Aufstellung der Anlage und der zugehörigen Nebenanlagen wurde ein Gebäudeanbau (Geb. 8.431)
an das vorhandene Gebäude Geb. 431 errichtet. Die PW-Erzeugungsanlage wird im Erdgeschoss (E100) aufgebaut
und arbeitet nach dem Prinzip der Umkehrosmose. Die bisherigen Anlagen arbeiten nach dem Ionenaustauscher-
prinzip. Die Anlage soll als Grundlastanlage betrieben werden, die vorhandenen Ionenaustauscheranlagen werden
bei Bedarf zugeschaltet. Durch den Technologiewechsel vom Ionenaustausch zur Membrantechnologie wird eine
Einsparung der Regenerationschemikalien (Natronlauge und Salzsäure) erreicht, die zu einer Reduktion der Salz-
fracht (Schätzung 300 kg/Tag Chloridfracht) bei der Einleitung in die Loisach führt. Die Fertigstellung der Anlage
wird für Q3/Q4 2019 erwartet.

                                         Umwelterklärung 2019 I Seite 20
4 Umweltmanagement

4. Umweltmanagement im Werk Penzberg

Im Werk Penzberg der Roche Diagnostics GmbH wird von Beginn an aktiver Umweltschutz praktiziert.
Neben technischen Umweltschutzmaßnahmen ist schon frühzeitig großer Wert auf eine effektive Organisation
des Umweltschutzes gelegt worden.

     Wir verstehen es als unsere Aufgabe, Umweltbelastungen weit über gesetzliche Anforderungen hinaus zu
     minimieren und behandeln dieses Thema mit der gleichen Priorität, mit der wir auch unsere Produktqualität,
     Produktivität oder Kosteneffizienz verbessern.

Das oben erwähnte Umweltmanagementsystem am Standort hat sich als wirksames Instrument bewährt, um
negative Umweltauswirkungen zu erkennen, zu vermeiden und zu vermindern sowie betriebliche Abläufe mög-
lichst umweltschonend zu gestalten. Dieses System hilft uns auch, den Informationsaustausch und die Zusam-
menarbeit zwischen den Abteilungen zu verbessern. Es stellt sicher, dass relevante Informationen über Gesetzes-
änderungen, neue Technologien und Vorgaben im Umweltschutz systematisch in betriebliche Abläufe einbezogen
werden. Das Umweltmanagementsystem ist in den betrieblichen Alltag integriert. Die Festlegungen sind den Mit-
arbeitenden bekannt und werden umgesetzt.

4.1 Aufbauorganisation

Roche ist sich sowohl auf Konzern- als auch auf Unternehmensebene am jeweiligen Standort ihrer Verantwortung
bewusst. Das gelebte Umweltmanagementsystem ist in ein gemeinsames Umfeld mit den Managementsystemen
für Qualität, Sicherheit, Arbeits- und Gesundheitsschutz integriert. Dazu wurden klare Verantwortlichkeiten
und Kontrollmechanismen geschaffen. Diese Abläufe sind im Handbuch des Integrierten Qualitäts-Management-
Systems (IQS) sowie in Konzern-Direktiven, Verfahrensanweisungen und Arbeitsvorschriften konkretisiert.

Die grundsätzliche Verantwortung für den Umweltschutz trägt die Geschäftsführung, aus der deren Sprecherin
den Behörden als Verantwortliche nach § 52b BImSchG und § 58 KrWG sowie als Strahlenschutzverantwortliche
benannt ist. Die Geschäftsführung hat die Wahrnehmung der anfallenden Aufgaben im operativen Umweltschutz
an die einzelnen Einheiten delegiert. Dort sind die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten eindeutig festgelegt.

                                    Umwelterklärung 2019 I Seite 21
4 Umweltmanagement

Geschäftsführung

           Werkleitung Penzberg

         Funktionseinheit Arbeitsschutz, Um-
         weltschutz, Qualitätsmanagement

                                         Umweltmanagement Beauftragter

                                         Qualitätsmanagementbeauftragter

                                         Beauftragter für Biologische Sicherheit

                                         Fachkräfte für Arbeitssicherheit

                                         Abfallbeauftragte

                                         Gefahrgutbeauftragter

                                         Gewässerschutzbeauftragter

                                         Immissionsschutzbeauftragter

                                         Störfallbeauftragter

                                         Strahlenschutzbeauftragter /
                                         Strahlenschutzbevollmächtigter

                    Umwelterklärung 2019 I Seite 22
4 Umweltmanagement

4.2 Bedeutsame Veränderungen seit Einführung des Managementsystems

Das Umweltmanagementsystem der Roche Diagnostics GmbH am Standort wurde seit der Einführung stetig
verbessert. Dabei steht vor allem die Verbesserung der Umweltleistung, die Sicherstellung einer geeigneten Do-
kumentation und Umsetzung des Systems im Fokus.

Die Roche Diagnostics GmbH, Standort Penzberg unterliegt den Grundpflichten der Störfallverordnung.
Die Anforderungen wurden in das bestehende Sicherheitsmanagement aufgenommen. Um Umweltaspekte und
Maßnahmen zu bewerten und ein Controlling durchführen zu können, wurde ein Kennzahlensystem aufgebaut,
welches regelmäßig angepasst, aktualisiert und erweitert wird. Dieses ermöglicht eine Gewichtung der Umweltas-
pekte und berücksichtigt sowohl die Wechselwirkungen untereinander als auch die örtlichen Gegebenheiten. Da-
rauf aufbauend lässt sich eine Prioritätenliste für die kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes formulie-
ren.

Im April 2010 ist seitens der Geschäftsführung der Roche Diagnostics GmbH der Auftrag ergangen ein gemeinsa-
mes Management-System über die Standorte Mannheim und Penzberg zu etablieren. Dieses System wird in An-
lehnung an das ehemalige Integrierte Managementsystem (IMS) aus Penzberg in einem Handbuch beschrieben
und trägt nun den Titel „Integriertes Qualitätsmanagementsystem der Standortfunktionen“ (IQS). Hieraus resultie-
rend werden die Standorte seitdem gemeinsam nach EMAS validiert.

Werkschutz: Umstellung der Fahrzeugflotte von Diesel- auf Benzin- und Elektro-PKW

Anfang des Jahres wurden die Serviceleistungen für den Bereich Werkschutz erneut ausgeschrieben. Dem Nachhal-
tigkeitsgedanken unseres Standortes folgend, beinhaltete die Ausschreibung auch die Forderung nach einem Elekt-
rofahrzeug.
Unser bisheriger Partner, welcher die Werkschutzleistungen auch weiterhin in Penzberg übernehmen wird, ist die-
sem Wunsch gerne nachgekommen. So wurden bisherigen Dieselfahrzeuge gegen zwei Benzin- und ein Elektro-
fahrzeug getauscht. Gerade mit Hinblick auf die vielen Kurzstreckenfahrten innerhalb des Werkgeländes ein sinnvol-
ler Beitrag zum Umweltschutz an unserem Standort!

Einstufung der Klärschlammverbrennungsanlage als Verwertungsanlage

Im Jahr 2014 wurde die Mono-Klärschlammverbrennungsanlage unseres Entsorgers durch den TÜV im Rahmen der
Entsorgungsfachbetriebsverordnung (EfbV) als Beseitigungsanlage eingestuft. Dies hatte einen deutlichen Rück-
gang unserer Verwertungsquote von 90 % auf 77 % zur Folge.
Die Regierung von Oberbayern hat diese Einstufung nun wiederrufen und bescheinigt der Anlage die stoffliche Ver-
wertung (R 5) gemäß KrWG. Ab dem Jahr 2019 wird sich diese Umstufung positiv auf unsere Abfallbilanz auswirken
und die Verwertungsquote voraussichtlich auf < 90 % steigern.
Begründet wurde die Rücknahme der Entscheidung mit der Tatsache, dass nicht die Abfallbeseitigung, sondern die
Rückgewinnung von Phosphat als Grundstoff für die Düngemittelindustrie im Vordergrund steht. Dadurch wird
Phosphor als Rohstoff substituiert und die Klärschlammasche wird der Wirtschaft „mit einem sinnvollen Zweck“ zur
Verfügung gestellt.

                                    Umwelterklärung 2019 I Seite 23
4 Umweltmanagement

Auszeichnung für Energieeffizienz

Roche ist Mitglied im “Energieeffizienz Netzwerk Südbayern” und wurde am
08.05.2018 bei den Berliner Energietagen mit dem Gütesiegel für Energieeffizienz
ausgezeichnet.

Die Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland (AGEEN) verleiht
ein Gütesiegel an Organisationen, die einen hohen Umsetzungsgrad im Bereich
des Energiemanagements in den Betrieben erreicht haben. Die Netzwerkträger, zu-
sammen mit der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE), haben ein
Konzept ausgearbeitet, mit dem ein überdurchschnittlicher Erfolg erzielt wird.

Roche hat in der Zeit von 2010-2017 innerhalb des Netzwerkes dazu beigetragen,
die Energieeffizienz um 15,1 % zu steigern und die CO2-Emission um 17,3 % zu re-
duzieren. Damit leistet unsere Gruppe einen wertvollen Beitrag im gesellschaftli-
chen Interesse und ist für die Wirtschaft beispielgebend bei der Energieeffizienz-
steigerung und der CO2 Emissionsminderung.

Einführung elektronischer Inspektionen in der Pharma-Produktion

Bisher wurden bei Inspektionen alle Dokumente in Papierform geführt. Dazu wurden alle elektronisch verfügbaren
Dokumente ausgedruckt. Wir möchten zukünftig auf unnötige Papierausdrucke verzichten und Wartezeiten durch
das Ausdrucken vermeiden. Deshalb werden in einem Inspektionsraum alle Dateien, die elektronisch verfügbar sind
auf einem bereitgestellten PC präsentiert.

Einführung elektronischer Entgeltnachweise

Für mehr Nachhaltigkeit und zur Unterstützung der digitalen Transformation werden seit Dezember 2018 alle Ent-
geltnachweise für Roche Mitarbeitende nur noch elektronisch, anstatt wie zuvor per Post zugestellt.

Zweiter Mobilitätstag@Roche Penzberg

Am 16. Oktober 2019 wird dieses Jahr wieder ein Mobilitätstag stattfinden. Der Fokus der Aussteller liegt wie bereits
2017 auf nachhaltigen Mobilitätskonzepten für alle Roche Mitarbeitende.

Neues Parkleitsystem bei Roche in Penzberg

Um zukünftig die unnötige Parkplatzsuche zu vermeiden ist ein neues Parkleitsystem für alle Parkplätze am Roche
Werkgelände aufgebaut worden. Jeder Mitarbeitende kann nun schon vor Abfahrt zuhause prüfen, auf welchem
Parkflächen noch Plätze frei sind und wie der aktuelle Trend aussieht. Somit gehören umweltbelastende „Suchfahr-
ten“ der Vergangenheit an.

                                          Umwelterklärung 2019 I Seite 24
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