RWA-Zentrale EMB 7300 - Installations- und Betriebsanleitung System EMB
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System EMB Installations- und Betriebsanleitung RWA-Zentrale EMB 7300 2,5 A / 5 A / 10 A / 20 A Energieversorgung nach EN12101-10 Steuereinheit nach prEN12101-9 12W05 Original
Hersteller: Steinerne Furt 58a • 86167 Augsburg Postfach 52 12 61 • 86095 Augsburg Tel.: +49 (0)821 27 09 30 • Fax: +49 (0)821 70 98 42 www.ferralux.de • info@ferralux.de Produktbezeichnung: Stand 12.03.2012 Installations- und Betriebsanleitung RWA-Zentrale EMB 7300 Mit Herausgabe dieser Beschreibung werden frühere Ausgaben ungültig. Für Druckfehler übernehmen wir keine Gewähr. Die in dieser Unterlage enthaltenen Angaben und Daten können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Weitergabe und Vervielfältigung dieser Unterlage, sowie Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder Gebrauchsmuster-Eintragung vorbehalten. II RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
Inhalt Seite 1 Wichtige Hinweise zu Sicherheit, Produkthaftung und Gewährleistung.......................................7 1.1 Bedeutung der Symbole .......................................................................................................7 1.2 Sicherheitshinweise..............................................................................................................7 1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung......................................................................................8 1.4 Wichtige Hinweise zur Software zum Konfigurieren der Zentrale .........................................8 1.5 Versionen der RWA-Zentrale EMB 7300..............................................................................9 2 Funktionen und Ausstattung........................................................................................................9 2.1 Grundfunktionen...................................................................................................................9 2.2 Anschlussmöglichkeiten / Verkabelung ................................................................................10 3 Anschluss Energieversorgung .....................................................................................................11 3.1 Anschluss Energieversorgung Version 7300 2A-0101, EMB 7300 2A-0101-T .....................11 3.2 Anschluss Energieversorgung Version EMB 7300 5A-0101, EMB 7300 5A-0101- T, EMB 7300 5A-0102 ..........................................................................................................12 3.3 Anschluss Energieversorgung Version EMB 7300 10A-0101, EMB 7300 10A- 0102, EMB 7300 20A-0102 ..................................................................................................13 4 Anschluss Antriebe und Lüftung ..................................................................................................14 4.1 Anschlüsse EMB 7300 2A-0101, EMB 7300 2A-0101-T ......................................................14 4.2 Anschlüsse EMB 7300 5A-0101, EMB 7300 5A-0101-T, EMB 7300 10A-0101 ...................15 4.3 Anschlüsse EMB 7300 5A-0102, EMB 7300 10A-0102, EMB 7300 20A-0102.....................16 5 Anschluss Thermo-Maximal-Melder in der Antriebslinie ..............................................................17 6 Anschluss Rauchmelder und manuelle Brandmelder (HSE) .......................................................18 7 Anschluss von Wind- und Regensensoren ..................................................................................19 8 Installation der Relaiskarte REL 65 und Bus-Anschluss ..............................................................20 9 Anzeigen und Bedienelemente....................................................................................................21 9.1 Position in der Zentrale ........................................................................................................21 9.2 Bedeutung der Anzeigen (Übersicht) ...................................................................................22 10 Systemkonfiguration über Software „EMBKompakt“....................................................................23 10.1 Installation ............................................................................................................................23 10.2 Systemvoraussetzungen ......................................................................................................23 10.3 Computer mit Zentrale verbinden .........................................................................................23 10.4 Programmhandling ...............................................................................................................24 10.5 Funktionen der lizenzfreien Software-Version ......................................................................24 10.6 Funktionen der lizenzpflichtigen Software-Version ...............................................................24 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung III
Inhalt Seite 11 Betriebsfreigabe / Abschluss der Installation ...............................................................................25 12 Bedienung....................................................................................................................................25 13 Problemfälle und deren Lösung / Störungen lokalisieren.............................................................26 14 Wartung und Instandhaltung der Zentrale....................................................................................27 14.1 Wichtige Wartungshinweise..................................................................................................27 14.2 Was muss bei der EMB 7300 gewartet werden? ..................................................................27 15 Lagerung .....................................................................................................................................28 16 Entsorgung ..................................................................................................................................28 17 Technische Daten ........................................................................................................................28 18 Sicherungen.................................................................................................................................29 19 Übersicht aller externen Anschlüsse zum Ausfüllen ....................................................................30 IV RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
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6 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
1 Wichtige Hinweise zu Sicherheit, Produkthaftung und Gewährleistung Diese Anleitung vor Installation und Montage lesen. Sie enthält wichtige Hinweise zur sicheren und be- stimmungsgemäßen Installation, Montage, Wartung sowie Inbetrieb- und Außerbetriebnahme durch den sachkundigen und sicherheitsbewussten Elektroinstallateur. Mit dieser Anleitung erfüllt der Herstel- ler der Zentrale seine Instruktionspflicht entsprechend den gesetzlichen Anforderungen (Produkthaf- tung und Gerätesicherheit). Eine Nichtbeachtung entbindet den Hersteller von Gewährleistungsansprü- chen. Davon abweichende Anwendungen und Anschlüsse dürfen nur nach Rücksprache mit dem Her- steller erfolgen. Diese Anleitung ist über die Lebensdauer der Zentrale für Instandhaltungen, Wartung oder Funktionserweiterung für eingewiesene Fachkräfte zugänglich aufzubewahren. 1.1 Bedeutung der Symbole In dieser Anleitung werden Symbole verwendet um Hinweise hervorzuheben, die für die gefahrlose und einwandfreie Installation besonders wichtig sind. Achtung ! Lebensgefahr durch elektrischen Strom. Wichtiger Hinweis. Nichtbeachtung kann zu Personen- oder Sachschäden führen. Nützlicher Hinweis für eine optimale Installation. Hinweis zur Anlagenkonfiguration mit der kostenlosen Software des Zentralenherstellers (USB- Verbindung). 1.2 Sicherheitshinweise Montage, Installation, Anschluss und Wartung dürfen nur von geschultem und sicherheitsbewusstem Fachpersonal ausgeführt werden. Grundkenntnisse der Elektromechanik werden in dieser Anleitung vorausgesetzt. Nach dem Öffnen des Anlagengehäuses liegen spannungsführende Teile frei. Vor jedem Eingriff in die Zentrale ist die Anlage von der Versorgungs- und Akkumulatoren-Spannung zu trennen. Die An- schlussklemmen für Anlagenkomponenten führen teilweise Kleinspannung
1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung Wir empfehlen ausschließlich unsere Systemkomponenten zu verwenden, da deren Kompatibilität werkseitig sorgfältig überprüft wird. Für die systemgerechte Funktionsweise von Fremdkomponenten übernehmen wir keine Gewähr. Für in dieser Anleitung nicht explizit angebenden Anwendungen und Anschlüssen ist unsere ausdrückliche, schriftliche Zustimmung erforderlich. Eine Verwendung von nicht ausdrücklich von uns autorisierten Anwendungen und Komponenten gilt auch dann als nicht bestim- mungsgemäß, wenn bei Inbetriebnahme deren einwandfreie Funktion nachgewiesen werden kann (z.B. durch baurechtliche Abnahme). Die Planung und Berechnung des Leitungsnetzes obliegt dem Betreiber bzw. dem vom Betreiber be- auftragten Errichter und muss entsprechend der gesetzlichen Vorschriften durchgeführt werden (in Deutschland nach der MLAR). Es wird empfohlen, vor der Freigabe der Anlage für den Betrieb eine Isolationsmessung des Leitungsnetzes der Anlage durchzuführen und diese zu protokollieren. Vor Be- triebsfreigabe alle Funktionen der Anlage sorgfältig überprüfen. Bei Unterstützungsbedarf für Planung und Errichtung der Anlage, bitten wir um Kontaktaufnahme mit unserem Fachkräfteteam. Vor Arbeitsbeginn die Vollständigkeit und Korrektheit der Lieferung anhand des Lieferscheins überprü- fen, da spätere Reklamationen nicht mehr anerkannt werden können. Für die EMB 7300 muss ein Be- triebsbuch geführt und für eingewiesenes Personal jeder Zeit zugänglich aufbewahrt werden. 1.4 Wichtige Hinweise zur Software zum Konfigurieren der Zentrale Die Zentrale ist werkseitig konfiguriert (Standardkonfiguration). Mit der speziell für diese Zentrale entwi- ckelten Software „EMBKompakt“ ist eine schnelle und einfache Anpassung der Werkseinstellung an die jeweiligen Anforderungen möglich. Außerdem kann der Systemstatus gespeichert, abgerufen und aus- gedruckt werden. Wo eine Veränderung der Standardkonfiguration möglich ist, ist dies in dieser Anlei- tung besonders hervorgehoben. Die Software „EMBKompakt“ gehört zum Lieferumfang der Zentrale. Der Funktionsumfang dieser nicht lizenzierten Version kann durch eine kostenpflichtige Freischaltung (Lizenz) erweitert werden. Die Systemvoraussetzungen (vgl. S.23) müssen vor Installation geprüft werden. Die „Softwareklausel zur Überlassung von Standard-Software als Teil von Lieferungen“ des ZVEI (Zentralverband Elektro- technik- und Elektronikindustrie e.V.) gilt mit der Installation als rechtsverbindlich anerkannt. Bitte beachten: Unsere Software für die Zentrale schließt Schäden durch Fehleinstellungen weitgehend aus. Trotzdem weisen wir daraufhin, dass für Schäden, die durch die Anwendung unserer Software entstehen, nicht der Hersteller der Software haftet, da eine einwandfreie Systemumgebung ebenso außerhalb des Einflusses des Software-Herstellers liegt, wie die korrekte Konfiguration des Systems. Wir empfehlen deshalb, das Betriebssystem und die Software gegen Fremdbeein- flussung ausreichend zu schützen (z.B. durch Firewall, Virenschutz, Passwort usw.) und eine Schulung durch den Hersteller. 8 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
1.5 Versionen der RWA-Zentrale EMB 7300 Diese Anleitung gilt für die folgenden Versionen der RWA-Zentrale EMB 7300: Bezeichnung RWA-Gr. Vent-Gr. Taster Gehäuse *) IP 2 x Akku EMB 7300 2 A-0101 1 1 ---- 225x285x122 IP 30 2,3 Ah EMB 7300 2 A-0101-T 1 1 ja 225x285x122 IP 30 2,3 Ah EMB 7300 5 A-0101 1 1 ---- 225x285x122 IP 30 2,3 Ah EMB 7300 5 A-0101-T 1 1 ja 225x285x122 IP 30 2,3 Ah EMB 7300 5 A-0102 1 2 ---- 225x285x122 IP 30 2,3 Ah EMB 7300 10 A-0101 1 1 ---- 400x300x150 IP 54 7,0 Ah EMB 7300 10 A-0102 1 2 ---- 400x300x150 IP 54 7,0 Ah EMB 7300 20 A-0102 1 2 ---- 400x400x200 IP 54 7,0 Ah Erläuterung: RWA-Gr = RWA-Gruppe / Vent-Gr. = Lüftungsgruppe / Taster = HSE- und Lüftungstaster im Zentralen-Gehäuse / Gehäuse = B x H x T in mm / IP = Gehäuse-Schutzklasse *) Angaben Gehäusemaße ohne Schloss 2 Funktionen und Ausstattung 2.1 Grundfunktionen Die RWA-Zentrale EMB 7300 steuert elektromotorische 24 V DC-Antriebe für den Rauch- und Wärmeabzug im Brandfall und für eine NATÜRLICHE LÜFTUNG; verarbeitet Auslösesignale manueller und automatischer Brandmelder sowie Brandmeldeanlagen Notstromversorgung durch Akkus für einen Rauch- und Wärmeabzug im Brandfall auch bei Un- terbrechung der Netzspannungsversorgung. Die Stromversorgung und alle wichtigen Anschlüsse werden auf Störung überwacht. Die Zentrale verfügt über diverse automatische und manuelle Steuermöglichkeiten zur kontrollier- ten natürlichen Lüftung (z.B. über Wind- und Regensensoren) Signalweitergabe aller wichtigen Betriebszustände zur externen Auswertung (erfordert zusätzliche Steckkarte(n)) Komfortable Konfiguration der Steuerung über die Software „EMBKompakt“. bedarfsweise Integration in externes Bus-System über Zusatzmodul Die schematische Darstellung auf S.10 zeigt die Anschlussmöglichkeiten der Zentrale EMB 7300. Eini- ge Anschlüsse sind abhängig von der Ausführung der Zentrale (vgl. S.9). RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 9
9.2 Berechnung von Leitungsquerschnitt und Leitungslänge einfache Leitungslänge [m] y Anzahl der Antriebe Leitungsquerschnitt [mm²] = _______________________________________ Faktor f Antrieb Leitungsquerschnitt [mm²] y Faktor f Antrieb einfache Leitungslänge [m] = _______________________________________ Anzahl der Antriebe Faktor f für Antriebe: Antrieb LKS SP5 SP6 SP8 PL6 PLS10 PLS PLS KSM KSA2 KSA KSL PLA5 PLA8 PLA10 PL10 PLS16 20/30 50 400/ Twin PLA16 KSM 380 600 KSA Faktor f 70 80 29 51 70 47 11 16 28 56 23 93 62 40 22 Antrieb 9.3 Ermittlung der Antriebszuleitungslänge (orientierende Werte) Beachte: Anzahl der Adern ist ohne Schutzleiter angegeben ! An den Leiterplattenklemmen kann ein Leitungsquerschnitt von max. 4 mm² angeklemmt werden. Bei größeren Querschnitten ist eine Unterverklemmung erforderlich. Sie können auch zusätzliche Anschlussklemmen bis 10 mm² ab Werk bestellen. Zentrale EMB 7200, 5A 7300 2.5A 3x1,5 mm² 3x2,5 mm² 3x1,5 mm² 3x2,5 mm² Anzahl Typ Anzahl Leitungslänge in m Leitungslänge in m Antriebe Antriebe LKS - PL 6/10 105 175 53 88 SP 5 120 200 60 100 SP 6 44 74 22 37 SP 8 76 127 38 64 PLS 10/16 1 KSM 380 70 117 2 35 58 KSA PLS 20/30 17 28 8 14 PLS 50 24 40 12 20 KSM 400/600 42 70 21 35 KSA2 84 140 42 70 KSA-Twin 35 58 18 29 KSL 140 233 70 117 PLA 5 93 155 46 77 PLA 8 60 100 30 50 PLA 10/16 33 55 16 27 LKS – PL 6/10 35 58 26 44 SP 5 40 67 30 50 SP 8 25 42 19 32 PLS 10/16 3 KSM 380 23 39 4 18 29 KSA KSA2 28 47 21 35 KSL 47 78 35 58 PLA 5 31 52 23 39 PLA 8 20 33 ----- ----- LKS – PL 6/10 21 35 18 29 SP 5 24 40 20 33 5 KSL 28 47 6 23 39 PLA 5 17 31 ---- ---- 9.4 Leitungslängen für Handmelder (HSE) und automatische Melder (Rauchmelder) • Die Leitungslänge für Handmelder (HSE) beträgt maximal 200 m bei einem Leitungswiderstand von maximal 100 Ohm. • Die Leitungslänge für automatische Melder (Rauchmelder) beträgt maximal 200 m bei einem Leitungs- widerstand von maximal 100 Ohm. 18 Rauch- und Wärmeabzugsanlage EMB 7200 • Beschreibung
2.2 Anschlussmöglichkeiten / Verkabelung Für Kleinspannung nur Kabel ohne Schutzleiter verwenden. 10 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
3 Anschluss Energieversorgung 3.1 Anschluss Energieversorgung Version 7300 2A-0101, EMB 7300 2A-0101-T WARNUNG! Die Netzspannungsversorgung über externes Sicherungs- und Schaltelement führen. Den Anschluss von Versorgungsspannung und Akkus im spannungslosen Zustand vornehmen! Spannungsversorgung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern! Hinweis zur Anlagenkonfiguration Mit der System-Software kann ein automatisches Schließen bei Netzausfall aktiviert werden (Standard = „nein“). VORSICHT! Beim Anschluss der Akkus unbedingt auf die richtige Polarität achten. Falsch angeschlossene Akkus führen zur Beschädigung der Steuerung! Bei Bedarf können die Akkus mit dem optionalen Befestigungsset im Gehäuse befestigt werden (vgl. Abb. unten). RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 11
4 Anschluss Antriebe und Lüftung 4.1 Anschlüsse EMB 7300 2A-0101, EMB 7300 2A-0101-T WARNUNG! Den Anschluss im spannungslosen Zustand vornehmen! Spannungsversorgung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern! Akkus abklemmen! Beachte: Die Kabel müssen nach den aktuellen gesetzlichen Vorschriften verlegt werden. Für Kleinspannung nur Kabel ohne Schutzleiter verwenden. Der Klemmenquerschnitt beträgt für den Antriebsanschluss max. 2,5 mm², für alle anderen Anschlüsse max. 1,5 mm², mind. 0,5 mm². Leitungslänge und -querschnitt A (Antriebe) sind abhängig vom Antriebstyp und Anzahl der Antriebe. Leitungslänge- und –querschnitt können mit der neben- stehenden Formel berechnet werden: Hinweis zur Anlagenkonfiguration Mit der System-Software kann von „Totmann-Betrieb“ (Standard) auf „Selbsthaltung“ umgeschaltet werden, die Überwachung der Antriebslinie ausgeschaltet werden (Standard = ein) und eine Schließau- tomatik eingestellt werden. 14 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
5 Anschluss Thermo-Maximal-Melder in der Antriebslinie WARNUNG! Den Anschluss im spannungslosen Zustand vornehmen! Spannungsversorgung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern! Akkus abklemmen! Beachte: Die Kabel müssen nach den aktuellen gesetzlichen Vorschriften verlegt werden. Für Kleinspannung nur Kabel ohne Schutzleiter verwenden. Der Klemmenquerschnitt beträgt für den Antriebsanschluss max. 2,5 mm² bei der Zentralen-Ausführung EMB 7300 2A-0101 und EMB 7300 2A-0101-T. Bei allen ande- ren Ausführungen max. 4 mm² (feindrähtig) oder 6 mm² (eindrähtig). Leitungslänge und -querschnitt A (Antriebe) sind abhängig vom Antriebstyp und Anzahl der Antriebe. Leitungslänge- und –querschnitt können mit der neben- stehenden Formel berechnet werden: Hinweis: Wird die Antriebsleitung nicht korrekt mit einem Leitungs-Endmodul zur Leitungsüberwachung abge- schlossen oder wird der Thermo-Maximal-Melder falsch angeschlossen, signalisiert die gelbe Stö- rungsanzeige S nach kurzer Zeit eine Störung (vgl. S.21), es sei denn, die Leitungsüberwachung wurde über die lizenzpflichtige Software deaktiviert. RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 17
6 Anschluss Rauchmelder und manuelle Brandmelder (HSE) WARNUNG! Den Anschluss im spannungslosen Zustand vornehmen! Spannungsversorgung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern! Akkus abklemmen! Beachte: Die Kabel müssen nach den aktuellen gesetzlichen Vorschriften verlegt werden. Für Kleinspannung nur Kabel ohne Schutzleiter verwenden. Der Klemmenquerschnitt zum Anschluss der Melder beträgt max. 1,5 mm², mind. 0,5 mm². Der Anschluss der Brandmelder ist auf Leitungsstörungen ruhestromüberwacht. Deshalb muss sowohl der letzte Rauchmelder als auch der letzte Handmelder (HSE) in der Linie mit einem 10 kΏ-Widerstand (RE) ausgestattet sein (vgl. Abb.). Wird die Brandmeldelinie nicht benutzt, in der Zentrale den 10 kΏ- Widerstand an Klemme 1 / 22 (Rauchmelderlinie) oder an Klemme 1 / 13 (Handmeldelinie) befestigen. Andernfalls signalisiert die gelbe Anzeige S eine Störung (vgl. S.22). Hinweis: Statt Rauchmelder kann an Klemme 1 / 22 auch ein Anschaltmodul (externer Schließer) für NOT-AUF von einer externen Brandmeldeanlage (BMA) angeschlossen werden. 18 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
8 Installation der Relaiskarte REL 65 und Bus-Anschluss WARNUNG! Den Einbau und Anschluss im spannungslosen Zustand vornehmen! Spannungsversorgung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern! Akkus abklemmen! Beachte: Die Grundplatine verfügt über zwei Steckplätze zum Einsatz von je einer Relaiskarte REL 65 (Best-Nr. 650200), um Befehle mittels eines potenzialfreien Kontaktes (1 x Um, max. 42 V, 0,5 A) extern nutzen zu können. Die Kabel müssen nach den aktuellen gesetzlichen Vorschriften verlegt werden. Nur Kabel ohne Schutzleiter verwenden. Der Klemmenquerschnitt muss mind. 0,5 mm² betragen (max. 1,5 mm²). Die Leitungslänge beträgt max. 400 m. Hinweis zur Anlagenkonfiguration Die Funktion der Relaiskarten ist werkseitig eingestellt: 1. REL 65 = Alarmauslösung / NOT-AUF 2. REL 65 = Sammelstörung Eine Modifikation dieser Einstellung ist nur nach kostenpflichtiger Freischaltung (Lizenz) der System- Software möglich. Ebenso erfordert die Netzwerkeinbindung eine kostenpflichtiger Freischaltung. Einbau und Austausch der Relaiskarte REL 65 Es sind die folgenden Schritte einzuhalten: 1. Zentrale zuerst von Netz- und Akkuspannung trennen. 2. Steckkarte vorsichtig in korrekter Richtung einsetzen. 3. Wenn korrekt eingesteckt, Versorgungsspannung wieder zuschalten und Funktion prüfen. 20 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
9 Anzeigen und Bedienelemente 9.1 Position in der Zentrale Beachte: Die Position der Anzeigen und Bedienelemente (Taster) ist bei allen Ausführungen der EMB 7300 iden- tisch. Abweichungen bestehen nur bei der Anzahl der Lüftungslinien. Bei der Ausführung EMB 7300 5A-0102, EMB 7300 10A-0102, EMB 7300 20A-0102 sind die Anzeigen und Bedienelemente für die Antriebssteuerung zwei Mal vorhanden (LT 1 und LT 2). RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 21
9.2 Bedeutung der Anzeigen (Übersicht) Beachte: Grundsätzlich signalisiert die grüne Anzeige B, dass die Zentrale einwandfrei arbeitet. Leuchtet eine gelbe Anzeige S, signalisiert das eine Störung, die umgehend beseitigt werden muss. Da die Art der Störanzeige in den Handmelder (HSE) von der Störanzeige S in der Zentrale abweichen kann, sind zur präzisen Störungsbestimmung stets die Anzeigen in der Zentrale zu beachten. 9.2.1 Antriebslaufrichtung 9.2.2 Alarmauslösung / NOT-AUF 9.2.3 Störungen 22 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
10 Systemkonfiguration über Software „EMBKompakt“ 10.1 Installation Eine CD mit der System-Software „EMBKompakt“ liegt der Lieferung der Zentrale bei. Sie kann auf ei- nem Computer (Notebook oder Netbook) installiert werden. Dabei sind die Hardware- und Systemvor- aussetzungen (vgl. unten) zu beachten. Nach Einlegen der CD startet das Installationsprogramm au- tomatisch. Ist das nicht der Fall, das Programm „EMBKompakt_setup_x.x.exe“ auf der CD durch Dop- pelklick starten. Für die Installation die Anweisungen am Bildschirm ausführen. Die Software bietet viele Features an, um das System dem Bedarf anzupassen. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle möglichen Funktionen nutzbar sind, ohne die Software kostenpflichtig freizuschalten (Li- zenz). Ist eine Freischaltung gewünscht, bitte mit uns in Verbindung treten, um einen Freischaltungs- Code zu bekommen. Nachdem dieser Code eingegeben ist, sind auch die kostenpflichtigen Funktionen nutzbar. Auf S.24 ist eine Übersicht all der Funktionen zu finden, die lizenzpflichtig sind. Bitte beachten: Die „Softwareklausel zur Überlassung von Standard-Software als Teil von Lieferungen“ des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.) gilt mit der Installation als rechtsverbindlich anerkannt. 10.2 Systemvoraussetzungen Die Software kann auf einen tragbaren Computer mit den folgenden Eigenschaften installiert werden: CPU: 1 GHz oder schneller. Betriebssysteme: Microsoft® Windows 2000™mit Service Pack 4 oder höher Microsoft® Windows 2000 Professional™ Edition mit 4 oder höher Microsoft® Windows XP™ mit Service Pack 2 oder höher Microsoft® Windows Server 2003™ Standard Edition, Enterprise Edition oder Datacenter Edition mit Service Pack 1 oder höher Microsoft® Windows Small Business Server 2003™ mit Service Pack 1 oder höher Microsoft® Windows Vista™ Microsoft® Windows Server 2008™ Microsoft® Windows 7™ Memory: 512 MB RAM oder mehr, es ist mindestens 100 MB freies RAM erforderlich Festplatte: Mindestens 100 MB freier Speicherplatz erfordferlich Grafik: Super VGA (1,024x768) oder höher Zubehör: USB-Anschluss für Verbindung RechnerZentrale, Internet-Verbindung für Systeminstallation und Updates Unsere Software benötigt für die Funktion NET 2.0 Runtime™ und das Visual C 2008™ Redistribution- Package. Diese Pakete werden ohne ausdrücklichen Installationshinweis vom Install-Programm auto- matisch nachinstalliert, sollten sie auf dem System nicht vorhanden sein. 10.3 Computer mit Zentrale verbinden Computer einschalten und über USB-Anschluss mit der Zentrale verbinden (vgl. Abb.). Dann den Computer mit der bereits installierten Software starten. Beachte: Um Datenverluste zu vermeiden, sollte das USB-Kabel die Länge von 5 Meter nicht überschreiten. Von der Verwendung eines USB-Hubs wird abgeraten. Abweichend von den gewohnten USB-Anschlüssen erfolgt keine Anzeige des Anschlusses in der Windows-Hauptleiste. RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 23
10.4 Programmhandling Die Benutzeroberfläche des Programms ermöglicht ein schnelles und intuitives Arbeiten. Eine HILFE- Funktion stellt die erforderlichen Informationen zur Verfügung. Bitte beachten: Nach jeder Konfiguration der Zentrale ist die einwandfreie Funktionsweise zu überprüfen. Für Fehler, die durch eine fehlerhafte Systemkonfiguration entstehen, können wir keine Haftung übernehmen und Gewährleistungsansprüche müssen wir ausschließen. 10.5 Funktionen der lizenzfreien Software-Version Diese Übersicht zeigt die Funktionen, die mit der CD im Lieferumfang der Zentrale frei verfügbar sind. Ergänzungen und Änderungen behalten wir uns ausdrücklich vor. Lüftung von Totmann-Betrieb auf Selbsthaltung umstellen (AUF / ZU / AUF und ZU) Überwachung der Antriebslinie deaktivieren (werkseitige Standardeinstellung = aktiv) NOT-AUF bei Störung deaktivieren (werkseitige Standardeinstellung = aktiv) Schaltschwelle eines Windsensors selektieren (werkseitige Standardeinstellung = 5 m/s) Zeitgesteuerte Schließautomatik einstellen (werkseitige Standardeinstellung = nicht aktiv) Schließen bei Netzausfall aktivieren (werkseitige Standardeinstellung = nicht aktiv) Akustisches oder optisches Warnsignal einstellen (erfordert zusätzliche Hardware) System-Status anzeigen, speichern und drucken Update der Firmware 10.6 Funktionen der lizenzpflichtigen Software-Version Diese Übersicht zeigt die Funktionen, die nur mit der Lizenzversion nach kostenpflichtiger Freischal- tung ausgeführt werden können. Ergänzungen und Änderungen behalten wir uns ausdrücklich vor. Service- / Wartungs-Zeitpunkt einstellen (Einstellung ist durch Passwort geschützt) Einschaltverzögerung WIND einstellen (werkseitige Standardeinstellung 20 s) Ausschaltverzögerung WIND einstellen (werkseitige Standardeinstellung 20 min) Wiederherstellen des Schaltzustandes vor Wind-Regen-Steuerung Nachtakten der Antriebe abschalten Deaktivieren der Linie für manuelle Brandmelder (HSE) Deaktivieren der Linie für Rauchmelder (oder BMA-Auslösung) BMA-Funktion für Linie Rauchmelder Vorrang Auslösung Rauchmelder vor NOT-ZU Abschaltzeit Antriebslinie(n) (werkseitige Standardeinstellung 300 s) Antriebslaufrichtung bei Alarm / NOT-AUF (werkseitige Standardeinstellung = öffnen) NOT-AUF-Taster in Totmann Linienbezogenes NOT-AUF bei Störung der Antriebslinie (nur bei Version 0102 sinnvoll) Funktionen der Relaiskarte REL 65 einstellen / auswählen Einbindung in digitale Netzwerke (LON, CAN oder ZWAVE) inkl. Netzwerkoptionen 24 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
11 Betriebsfreigabe / Abschluss der Installation Beachte: Bevor die Zentrale für den Betrieb vom Errichter freigegeben werden darf, muss der komplette Funkti- onsumfang der Anlage sorgfältig überprüft werden. Der Abschnitt „Problemfälle und deren Lösung“ (vgl. S.26) gibt Hilfestellungen für die Lokalisation von möglichen Fehlern und Störungen. Auf S.30 befindet sich eine Übersicht der externen Anschlüsse, in der die aktuelle Belegung eingetragen werden kann. Modifikationen des Systems mit der System-Software sollten erst dann erfolgen, wenn die Zentrale komplett installiert ist und alle Komponenten angeschlossen sind. Die Systemkonfiguration und der System-Status können mit der System-Software bei Bedarf gespeichert oder ausgedruckt werden. Bei Störung oder Fehlfunktion von Systemkomponenten muss ggf. auch die Systemkonfiguration (An- schluss Computer mit System-Software) gewissenhaft überprüft werden. Aus Sicherheitsgründen wird die Zentrale mit Voreinstellung „Totmann“ für den Lüftungsbe- trieb ausgeliefert. Die Umstellung auf „Selbsthaltung“ kann nur über Software vorgenommen werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass entsprechend der Angaben des Herstellers der angeschlossenen Öffnungskomponenten, alle sicherheitsrelevanten Anforderungen für die Betriebsart „Selbsthaltung“ gewährleistet sind. RWA-Anlagen erfordern ein Betriebsbuch (Best.-Nr. 121-20-0-9-0), in dem vor Freigabe der Anlage alle wichtigen Stammdaten und im Betriebszeitraum alle wichtige Betriebsereignisse einzutragen sind. Das Betriebsbuch gehört zu den Systemunterlagen und ist entsprechend für Fachpersonal zugänglich auf- zubewahren. Eine Isolationsmessung sollte vor Betriebsfreigabe durchgeführt und deren Ergebnis protokolliert wer- den. Wichtig: Je nach Dauer der Lagerung (vgl. „Lagerung“ S.28) benötigen die Akkus eine Zeit, bis ihr voll- ständiger Ladezustand erreicht ist. Dies kann bedeuten, dass die Überbrückungszeit (vgl. „tech- nische Daten“, S.28) für den Ausfall der Netzspannung nicht bereits nach Anschluss der Akkus gewährleistet ist und die Akkus zunächst eine Aufladezeit im Netzbetrieb benötigen, um den vollständigen Ladezustand zu erreichen. Die Zentrale darf nicht für den Betrieb freigegeben werden, sofern nicht alle Systemkomponen- ten einwandfrei funktionieren. Dies betrifft auch System-Komponenten, die nicht unter unsere Herstellerverantwortung fallen oder deren Installation nicht beauftragt wurde, die jedoch Teile des RWA-Systems sind. Es sind alle Funktionen der Zentrale nach abgeschlossener Installation auf korrekte Arbeitsweise sorgfältig zu überprüfen. Auch wenn keine Störmeldung vorliegt, heißt dies noch nicht, dass alle Komponenten auch einwandfrei arbeiten. Die Einweisung in die Bedienung ist Aufgabe des Errichters (vgl. unten „Bedienung“). 12 Bedienung Beachte: Der Betreiber muss nach Betriebsfreigabe der Anlage vom verantwortlichen Errichter in die Betriebsar- ten der Zentrale eingewiesen werden (z.B. in die Art der Lüftungssteuerung). Sofern die werkseitige Standard-Konfiguration mit der System-Software verändert wurde, muss dies in der Bedienungsanlei- tung berücksichtigt werden. Wenn erforderlich, muss eine für den nicht fachlich gebildeten Benutzerkreis verständliche Bedie- nungsanleitung erstellt werden. Wichtig: Die Anlage rettet im Brandfall Leben. Deshalb jede Störung umgehend beheben bzw. durch Fachbetrieb beheben lassen! RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 25
13 Problemfälle und deren Lösung / Störungen lokalisieren Alle für den RWA-Betrieb wichtigen Funktionen und Systemkomponenten werden permanent auf Stö- rung überwacht. Eine Störungsmeldung signalisiert die Art der Störung bzw. bei der Inbetriebnahme der Zentrale u.U. Fehler beim Anschluss von Systemkomponenten (z.B. Akkus, Melder, Antriebe). Beachte: Die Konfiguration der Zentrale über Software hat einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeits- weise der einzelnen Systemkomponenten. Deshalb muss ggf. zur genauen Kontrolle ein Com- puter mit der System-Software angeschlossen werden. Die untere Übersicht zeigt einige der möglichen Störungen und Problemfälle und deren Ursachen. „An- zeige B“ steht für die grüne Betriebsanzeige, die im Störfall nicht leuchtet. Das Verhalten der gelben „Anzeige S“ signalisiert die Art der Störung. Eine Übersicht aller Anzeigen ist auf S.22 zu finden. FEHLER / STÖRUNG MÖGLICHE URSACHE Es leuchtet keine Anzeige Keine Netzspannung vorhanden oder Sicherung F1 / F2 defekt (vgl. S.29) Anzeige S blitzt Anschluss der Netzspannung kontrollieren Anzeige S blinkt schnell Die Akkus sind nicht korrekt angeschlossen oder werden nicht geladen Anzeige S Dauerleuchten Leitungsbruch oder Kurzschluss in der manuellen Brandmelderlinie (HSE) oder fehlerhafte Leitungsüberwachung (vgl. S.18) Anzeige S blinkt langsam Leitungsbruch oder Kurzschluss in der Rauchmelderlinie oder fehlerhafte Leitungsüberwachung (vgl. S.18) Anzeige S blinkt 2 x Wartungsintervall erreicht (Anzeige B (grün) leuchtet!) Anzeige S blinkt 4 x Leitungsbruch oder Kurzschluss in der Antriebslinie 1 oder fehlerhafte Leitungsüberwachung (vgl. S.14, 15, 16, 17) Anzeige S blinkt 5 x nur Antriebslinie 2, Fehlerursache analog Antriebslinie 1 Anzeige S blinkt 6 x Die NOT-ZU-Taste (HSE) arbeitet nicht korrekt bzw. wird nicht erkannt Antriebe reagieren nicht Sicherung F2 / F3 kontrollieren (vgl. S.29) oder den Anschluss der Antriebe anhand deren Montageanleitung überprüfen oder, wenn auch die Anzeigen (rot / grün) nicht reagieren: Lüftungssteuerung kontrollieren (vgl. S.14f, 19) Antriebe laufen falsch Die Anzeigen der Antriebslaufrichtung (rot / grün) müssen mit der tatsächlichen Laufrichtung übereinstimmen Andernfalls die Anschlüsse an Klemme 1 u. 2 tauschen oder den Anschluss der Antriebe anhand deren Montageanleitung prüfen Signal REL65 wird extern Prüfen, ob Relaismodul REL 65 richtig eingesetzt und korrekt ange- nicht erkannt schlossen ist Hinweis: Mit der System-Software lässt sich das Systemverhalten detailliert überprüfen. Auch beim fernmündli- chen Kontakt mit unserem Service ist es hilfreich, einen Computer mit der System-Software bereit zu halten. 26 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
14 Wartung und Instandhaltung der Zentrale WARNUNG! Achtung: Nach dem Öffnen des Anlagengehäuses liegen spannungsführende Teile frei ! Zum Arbeiten in der Zentrale diese spannungsfrei schalten und die Akkus abklemmen ! 14.1 Wichtige Wartungshinweise Bei Arbeiten in der Zentrale ist die Arbeitsstelle gegen unbefugtes Betreten zu sichern. Die Verantwortung für die Wartung liegt ausschließlich bei den Fachkräften, welche die Wartung durchführen. RWA-Anlagen erfordern ein Betriebsbuch, in dem die Wartung protokolliert werden muss. Evtl. im Betriebsbuch vermerkte Betriebsereignisse müssen besonders beachtet werden (z.B. wiederholt auftretende Störungen). Diese Installations- und Betriebsanleitung ist Teil der Wartungsunterlagen. Die Zentrale darf nur un- ter Berücksichtigung der hier enthaltenden Angaben gewartet werden. Dies betrifft auch Systemer- gänzung und den Austausch von Komponenten. Ein separates Wartungsprotokoll sollte erstellt und den Wartungsunterlagen beigefügt werden. Es dürfen nur Originalteile verwendet werden. Andernfalls entfallen die Gewährleistungspflicht und die Produkthaftung des Zentralen-Herstellers. Für die Wartung der einzelnen Systemkomponenten ist die Montage- und Wartungsanleitung der Hersteller dieser Komponenten bindend. Sind diese nicht vorhanden, müssen sie vom Hersteller an- gefordert werden. Sind spezielle Wartungsanleitungen vorgeschrieben (z.B. bei NRWGs nach EN 12101-2), müssen diese ebenfalls vorliegen. Hinweis zu unserer Systemsoftware Die Systemkonfiguration muss bei jeder Wartung kontrolliert und protokolliert werden. Der nächste Wartungstermin kann nur mit der kostenpflichtig freigeschaltenen Lizenz-Software festgelegt und durch Passwort gegen fremden Zugriff geschützt werden. Der Wartungstermin wird dann durch zweimaliges Blinken der Störungsanzeige S signalisiert. 14.2 Was muss bei der EMB 7300 gewartet werden? Alle Anschlüsse (auch die in der Zentrale) auf feste Verbindung und auf mögliche Beschädigungen kontrollieren. Alle Sicherungseinsätze überprüfen. Ladezustand und Einbaudatum der Akkus überprüfen und ggf. Akkus austauschen (4 Jahre nach Einbau ist ein Austausch notwendig). Tauschdatum auf Akkumulator vermerken. Ausgebaute Akkumulatoren entsprechend der gesetzlichen Vorschriften entsorgen. Antriebssteuerung auf einwandfreie Funktion überprüfen. Dabei Bewegungsrichtung der Antriebe kontrollieren. Ist die Ansteuerung korrekt und arbeitet der Antrieb trotzdem nicht korrekt, die Monta- ge- und Wartungsanleitung des Antriebsherstellers beachten. Alle Handansteuereinrichtungen sowie Lüftungstaster auf Funktion prüfen (bewegen sich die Antrie- be in die auf den Tastern bezeichnete Richtung?) Alle Rauchmelder nach Herstellerangaben mit Prüfgas prüfen. Verschmutzte oder defekte Melder ausbauen und zur Reparatur oder Reinigung zum Hersteller schicken. Beim Anschluss von Wind- und Regensensoren die einwandfreie Arbeitsweise der Sensoren testen, ggf. die Windansprechschwelle nachjustieren. Besteht statt dem Anschluss von Rauchmeldern der Anschluss für eine Auslösung durch externe Brandmeldeanlage (BMA), prüfen, ob die EMB 7300 das Signal korrekt empfängt. Ist die Zentrale mit Relaiskarte REL 65 bestückt, den korrekten Sitz der Steckkarten überprüfen und kontrollieren, ob das gewünschte Signal richtig übertragen wird. Mit der System-Software die Konfiguration überprüfen und testen, ob das System entsprechend der gespeicherten Konfiguration arbeitet Für die Wartung der angeschlossenen Komponenten, ist die Wartungsanleitung dieser Komponen- ten maßgeblich. RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 27
15 Lagerung Die Zentrale nur an von Feuchtigkeit, starker Verschmutzung und Temperaturschwankungen geschütz- ten Orten lagern (nicht über 30 °C). Die Verpackung erst entfernen, wenn die Zentrale installiert werden soll. Die Akkus abklemmen und separat aufbewahren, wenn die Zentrale bereits in Betrieb war. Beim Lagern von Akkus unbedingt beachten: Die Lagerzeit der Blei-Akkus möglichst kurz halten, da sich die Akkus mit der Zeit entladen. Spätestens nach 7 Monaten Lagerung müssen die Akkus nachgeladen werden. Zum Nachladen entweder ein ge- eignetes Ladegerät verwenden oder die Akkus in einer EMB-Zentrale anschließen und diese mit Netz- spannung versorgen. In beiden Fällen beträgt die Ladezeit max. 36 Stunden (je nach Entladung). 16 Entsorgung Bei einer Außerbetriebnahme der Zentrale sind die gesetzlichen Vorschriften zu Vernichtung, Recycling und Entsorgung zu beachten. Die Zentrale enthält Kunststoff, Metall, elektrische Bauteile und Akkus. Ausgetauschte Akkus enthalten hochgiftige Schadstoffe und dürfen deshalb nur bei den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Sammelstellen entsorgt werden. 17 Technische Daten Elektrische Daten und Anschlusswerte Betriebsspannung, primär: 195…..253 V AC Frequenz: 50….60 Hz Nennstrom (sekundär) / Stromaufnahme (primär): Version 2,5 A / 0,4 A Version 5 A / 0,8 A Version 10 A / 1,3 A Version 20 A / 2,6 A Stromabgabe (Kurzzeitbetrieb): Nennstrom max. 30 % ED Dauerstromentnahme (versionsabhängig): max. 30 % des Nennstroms Ausgangsspannung Antriebe: 24 V DC nominal (20….28 V DC) Restwelligkeit: max. 2,0 Vss (Version 2,5 A) max. 0,5 Vss (Version 5 A, 10 A, 20 A) Anzahl Melder (manuell / automatisch): 10 Stück pro Melderlinie Akku-Spannung: 2 x 12 V Akku-Nennkapazität (versionsabhängig): 2,3 oder 7,0 Ah Wichtiger Hinweis: Über die interne Notstromversorgung (Akkus) ist bei richtiger Auslegung und regelmäßiger Wartung gewährleistet, dass die Steuerung der Zentrale nach max. 72 Stunden Netzspannungsausfall die ange- schlossen Antriebe mindestens zweimal auf- und einmal zufährt. Umgebungsbedingungen (Betrieb) Umgebungstemperaturbereich: -5…+40 °C (nach EN 12101 Klasse 1) Max. relative Luftfeuchtigkeit: 75 % (Mittelwert über gesamte Lebensdauer) 90 % (für max. 96 Stunden) Mechanische Daten aP-Gehäuse: lackiertes Stahlblech in RAL 7035 Schutzart: IP 30 (Version 2A und 5A) IP 54 (Version 10A und 20A) Gehäusemaße (B x H x T) *): 225 x 285 x 122 mm (Version 2A und 5A) 400 x 300 x 150 mm (Version 10A) 400 x 400 x 200 mm (Version 20A) *) alle Maßangaben ohne Schloss 28 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
18 Sicherungen Zentralen-Ausführung 2,5 A-0101 F1 3,15 AT (Akku) F2 3,15 AT (Antriebe) F3 3,15 AT (primär) Zentralen-Ausführung 5 A-0101 F1 5 AT (Akku) F2 6,3 AT (Antriebe) Zentralen-Ausführung 10 A-0101 F1 10 AT (Akku) F2 10 AT (Antriebe) Zentralen-Ausführung 5 A-0102 F1 5 AT (Akku) F2 6,3 AT (Antriebe 1) F3 6,3 AT (Antriebe 2) Zentralen-Ausführung 10 A-0102 F1 10 AT (Akku) F2 10 AT (Antriebe 1) F3 10 AT (Antriebe 2) Zentralen-Ausführung 20 A-0102 F1 25 AT (Akku) F2 10 AT (Antriebe 1) F3 10 AT (Antriebe 2 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung 29
19 Übersicht aller externen Anschlüsse zum Ausfüllen Für die Position der jeweiligen Klemmen müssen die einzelnen Anschlusszeichnungen in dieser Beschreibung entsprechend der Zentralen-Ausführung beachtet werden. 30 RWA-Zentrale EMB 7300 Installations– und Betriebsanleitung
aumüller aumatic gmbh Steinerne Furt 58a • 86167 Augsburg Postfach 52 12 61 • 86095 Augsburg Tel.: +49 (0)821 27 09 30 • Fax: +49 (0)821 70 98 42 www.ferralux.de • info@ferralux.de 182-1-0-0-0.6 AK 12W11
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