MITSUBISHI Outlander PHEV Rettungshandbuch

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MITSUBISHI Outlander PHEV Rettungshandbuch
MITSUBISHI
Outlander PHEV
Rettungshandbuch
MITSUBISHI Outlander PHEV Rettungshandbuch
Einleitung
Dieses Handbuch enthält wichtige Sicherheitsanleitungen,
die unbedingt beachtet werden müssen, wenn Personen
aus einem verunfallten Fahrzeug geborgen werden
müssen und wie ein beschädigtes Fahrzeug behandelt
werden muss.
Werden diese Anweisungen nicht beachtet, kann es zu
schweren Verletzungen aufgrund eines elektrischen
Schocks durch die installierte Hochvoltbatterie kommen.
Bitte lesen Sie zu Ihrer und der Insassen Sicherheit diese
Anleitung genau durch.

In diesem Handbuch werden an verschiedenen Stellen die Worte Warnung, Achtung und
Bemerkung verwendet. Diesen Hinweisen ist strikt folge zu leisten, da es bei einer
Nichtbeachtung dieser Punkte zu schweren Verletzungen und Schäden am Fahrzeug
kommen kann.

WARNUNG
Bei Nichtbefolgen der Hinweise kann dies zu schweren bis tödlichen Verletzungen
führen.

ACHTUNG
Bei unsachgemässer Handhabung können leichte Verletzungen und Schäden am
Fahrzeug entstehen.

Bemerkungen: Geben hilfreiche Informationen.

    •   Fahrzeuge können je nach Spezifikation von Fahrzeugen in dieser Anleitung abweichen.

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MITSUBISHI Outlander PHEV Rettungshandbuch
Inhaltsverzeichnis

1. Sicherheitsvorkehrungen bei Elektrofahrzeugen
   (1) Isolation vom Hochvoltsystem
   (2) Abschalten des Hochvoltsystems
   (3) Vorsichtsmassnahmen beim Bergen von Personen
2. Anordnung der Hochvoltkomponenten
   (1) Hochvoltkomponenten und Verlegungsplan der Hochvoltkabel
   (2) SRS Airbag-System
3. Besonderheiten der Fahrzeugausstattung
   (1) Liste der Besonderheiten
   (2) Aussenausstattung
   (3) Fahrgestellnummer und Modellcode
4. Handhabung des Fahrzeuges bei einem Unfall
   (1) Benötigtes Werkzeug und benötigte Ausrüstung am Unfallort
   (2) Benötigtes Werkzeug und benötigte Ausrüstung zum Entladen des Akkus
   (3) Vorsichtsmassnahmen am Unfallort
   (4) Fragenkatalog am Unfallort
5. Die Prozedur bei Rettungsmassnahmen
   (1) Vorbereitungen
   (2) Fall A1: Es ist weder nötig das Fahrzeug aufzuschneiden noch das Hochvoltsystem
       zu unterbrechen
   (3) Fall A2: Es ist nötig das Fahrzeug aufzuschneiden aber eine sofortige Bergung ist
       nicht erforderlich (erst nach ca. 10 Minuten kann mit der Bergung von Personen
       begonnen werden) und es besteht die Möglichkeit, dass orange Kabel frei liegen
   (4) Fall A3: Es ist nötig, das Fahrzeug aufzuschneiden und aufgrund des Notfalls ist es
       nicht möglich, die Prozedur im Fall 2 durchzuführen.
       Orange Leitungen liegen blank
6. Vorbereitungen zur Bergung des beschädigten Fahrzeuges
   (1) Vorbereitungen zur Bergung von Personen
   (2) Fall B1: Fahrzeugbrand
   (3) Fall B2: Elektrolyt tritt bei der Batterie aus
   (4) Fall B3: Die Batterie ist stark beschädigt
   (5) Fall B4: Versunkenes Fahrzeug
   (6) Fall B5: Das Fahrzeuge muss aufgerichtet werden

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MITSUBISHI Outlander PHEV Rettungshandbuch
7. Fahrzeugspezifikationen und Vorsichtsmassnahmen beim Abtransport eines
   beschädigten Fahrzeuges
   (1) Fahrzeugspezifikationen
   (2) Wenn das Fahrzeug noch fahrbereit ist
   (3) Transport eines beschädigten Fahrzeuges mit einem Abschleppfahrzeug
   (4) Abschleppen mit einem Abschleppseil

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MITSUBISHI Outlander PHEV Rettungshandbuch
1.     Sicherheitsvorkehrungen bei Elektrofahrzeugen

Der Outlander PHEV besitzt ein Hochvoltsystem mit einer 300V Lithium-Ionen Batterie, welche den
Elektromotor und diverse andere Komponenten speist. Um einen elektrischen Schock zu verhindern,
ist es äusserst wichtig, die Isolation und die Abschaltmechanismen zu kontrollieren, bevor an dem
Fahrzeug gearbeitet wird. Akku-Spezifikationen: 12kWh Lithium-Ionen, 300V. Ist der Akku voll
geladen, dann beträgt die maximale Spannung 336 Volt!

ACHTUNG
Geräuschlosigkeit bedeutet keinesfalls, dass das Hybridsystem ausgeschaltet ist. Es
ist sicher zu stellen, dass das Hochvoltsystem isoliert oder abgeschaltet ist!

    (1) Isolation vom Hochvoltsystem
        1)     Das Hochvoltsystem ist zu der Fahrzeugkarosserie isoliert.
        2)     Alle Hochvoltbauteile sind durch Abdeckungen oder Schalen geschützt. Die
               Hochvoltleitungen sind orange markiert und können so von normalen Leitungen
               unterschieden werden.
        3)     Die Abdeckungen auf Hochvoltbauteile sind von innen her isoliert.

    (2) Abschalten des Hochvoltsystems
        Der Outlander PHEV besitzt Mechanismen, um die Hochvoltkomponenten von der Batterie zu
        trennen.
        Z.B. bei Fahrzeugkontrollen, Wartungen und Unfällen.

                  System                       Manuell                             Automatisch
             Fall                                                     Elektromotor
                                    Ladekabel       Servicestecker      -schalter       Aufprallsensor
                                                                       (Zündung)
             Normaler Gebrauch                                              X
                    Wartung                                X                X
                     Unfall                                                                      X
                  Ladevorgang            X

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(3) Vorsichtsmassnamen beim Bergen von Personen

     Achtung
     Um die Gefahr eines Elektroschocks zu vermindern, lesen Sie bitte diese Instruktionen
     durch:
             1)   Dieses Fahrzeug wird mit max. 336V Gleichstrom betrieben.
             2)   Aufgrund der Bauweise des Akkus ist ein Ausfließen des Elektrolyts in
                  großen Mengen nicht möglich
             3)   In der Batterie wird ein entflammbarer Kohlensäure-Ester mit Lithium Salz
                  verwendet. In Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit entstehen giftige, für den
                  menschlichen Körper schädliche Dämpfe. Aus Sicherheitsgründen ist bei
                  einem derartigen Fall die Schutzausrüstung (entsprechende Schutzmaske
                  und säurebeständige, hochvoltisolierte Schutzhandschuhe) zu tragen.
             4)   Bei   Fahrzeuge      mit   fernbedienbarer Ladezeitsteuerung bzw.
                  Klimaanlagensteuerung kann trotz abgeschaltetem Elektromotor das
                  Hochvoltsystem aktiv sein.

                  2. Anordnung der Hochvoltkomponenten

(1) Lage der Hochvoltkomponenten und der Hochvoltverkabelung

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(2) SRS Airbag System
   Die Position der SRS Airbag Komponenten werden in den nachstehenden Bildern angezeigt

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                                                                     Beifahrerairbag
                                                                     Knieairbag li.

               Kopfairbag

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Seitenairbags und
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                    3. Besonderheiten der Fahrzeugausstattung

Die Karosserie des Outlander PHEV ist mit den Outlander Benzinmodellen ident. Sind die äußeren
Unterscheidungsmerkmale nicht erkennbar, dann ist vorsichtshalber immer die Schutzausrüstung zu
verwenden.

WARNUNG
Solange nicht eindeutig geklärt ist, ob es sich um einen Outlander PHEV oder um ein Outlander
Benzinmodell handelt und eine Berührung mit der Karosserie möglich sein kann, dann ist grundsätzlich
die Schutzausrüstung zu verwenden.
Das Motorgeräusch allein lässt nicht auf ein Outlander Benzinmodell schließen.

   (1)   Liste der Besonderheiten beim Outlander PHEV
         Kühlergrill oben und Mitte, Heckleuchten, „Outlander PHEV“-Schriftzeichen auf der
         Heckklappe, Deckel für die Ladeanschlüsse auf der rechten hinteren Seitenwand,
         Fahrgestellnummer (Modellcode), Motorabdeckung

   (2)   Aussenausstattung
         1HKühlergrill oben und Mitte (Upper grille and middle grille)
         2HHeckleuchte (Rear combination lamp)
         3HOutlander PHEV logo
         4HDeckel für die Ladeanschlüsse auf der rechten Seitenwand hinten (Charging lid)

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(3) Fahrgestellnummer und Modellcode
    1HHH..Modellcode: auf der Motorhaubeninnenseite vorne angenietet (z.B
            GG2WXDHHZR6)
    2 und 3HFahrgestellnummer: rechte B-Säule unten und auf der Spritzwand im
            Motorraum (z.B. JMBXDGG2WEZ000001)
    4HHH..“PLUG-IN-HYBRID EV“ Logo (PHEV) auf der Motorabdeckung

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4. Handhabung des Fahrzeuges bei einem Unfall

Die folgenden Punkte müssen unbedingt beachtet werden, wenn an einem verunfallten Fahrzeug
gearbeitet wird.
   (1) Benötigtes Werkzeug und benötigte Ausrüstung
       Mit ★ markierte Punkte müssen vorbereitet werden. Die anderen Punkte nur falls nötig.
       1)   ★ Isolierende Kleidung (Mindestens bis 400V),
            Isolierende Handschuhe, Isolierende Schuhe und Schutzhelm,
            um bei der Arbeit vor einem Elektroschock geschützt zu sein.
       2)   ★Werkzeug (Gabel- oder Ringschlüssel bzw. Stecknuss Grösse 10 und 12mm).
            Um die zwei 12mm Schrauben der Servicesteckerabdeckung und den Servicestecker zu
            entfernen. Die 10mm Nuss wird zum Lösen des negativen Batteriepols verwendet.
       3)   Säurefeste Gummihandschuhe und eine Schutzbrille, falls Elektrolyt ausläuft.
       4)   Saugfähige Matte, saugfähiger Sand, um das ausgelaufene Elektrolyt aufzusaugen.
       5)   Feuerlöscher.
            Der Feuerlöscher muss für brennbare Flüssigkeiten und Elektrobrände geeignet sein.
       6)   Isolierband, um die Leitungen und das Werkzeug bei einer Beschädigung zu isolieren.

   (2) Benötigtes Werkzeug zum Entladen der Hauptbatterie
       Bei schwer beschädigter Hauptbatterie:
       1)   Das Fahrzeug mit der schwer beschädigte Hauptbatterie ist in ein Wasserbecken (Pool)
            mit den Mindestmaßen 550cm x 250cm x 100cm (LxBxH) zu stellen, damit der Akku
            entladen werden kann und kein Brand entsteht
       2)   Mit der 12mm Stecknuss ist die Servicesteckerabdeckung zu entfernen und der Akku ist
            mit Wasser zu füllen
       Bei nicht beschädigter Hauptbatterie:
       1)   MB992947, Ablassstopfendichtung (70 x 70 x 3 mm) zum Abdichten des Ablassstopfen
       2)   MB992946, Ablassstopfenkappe zum Abdichten des Ablassstopfen auf der
            Batteriedunterseite

   (3) Vorsichtsmassnahmen am Unfallort
             Warnung
             Verwenden Sie im Fall eines Kontaktes mit dem Fahrzeug isolierende Handschuhe
             und isolierende Schuhe. Die Isolation muss bis mind. 400V gewährleistet sein.
       1)   Tragen Sie die isolierende Schutzkleidung während der Arbeiten am Unfallort.
       2)   Berühren Sie keine blanken         Hochvoltleitungen    (Abgeklemmte     Leitungen   oder
            beschädigte Abdeckungen).
       3)   Wenn Sie einen Flüssigkeitsverlust beim Fahrzeug entdecken, könnte es entflammbarer
            Elektrolyt sein. Tragen Sie daher säurefeste Handschuhe und eine Schutzbrille. Saugen
            Sie die Flüssigkeit mit einer saugfähigen Matte oder Sand auf. Der Elektrolyt ist klar und
            durchsichtig mit einem süsslichen Duft. Er hat eine ähnliche Viskosität wie Wasser.

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Warnung
      Waschen Sie den Elektrolyten bei Berührung mit der Haut mit viel Wasser sofort ab.
      Falls Elektrolyt in die Augen kommt, die Augen nicht reiben und sofort mit viel Wasser
      ausspülen.
4)   Unterbrechen Sie das Hochvoltsystem anhand des Abschnitts 5-(3) falls das
     Hochvoltsystem beschädigt ist. Bitte schauen Sie auch im Abschnitt 2-(1) und 2-(2) wo die
     Hochvoltleitungen verlegt sind.
      Achtung
      Bitte weisen Sie die Zuschauer und nebenstehenden Personen auf die Gefahr hin,
      wenn Sie sich vom Fahrzeug entfernen.
      Stellen Sie bitte das Schild auf: „Achtung Zutritt verboten! Hochspannung!“

     Verwendete Flüssigkeiten in diesem Fahrzeug:
                 Bauteil                         Produkt                         Farbe
      Kraftstofftank              Benzin                                 Hell-orange
      Motor                       Motoröl                                dunkelbraun
      E-Motor u. Generator        CVT Flüssigkeit                        Blau-grün
      Getriebe                    Automatiköl                            rot
      Kühlung                     Kühlflüssigkeit                        Blau-grün
      Heizung                     Kühlflüssigkeit                        Blau-grün
      Bremsanlage                 Bremsflüssigkeit                       Klar & farblos
      Lithium-Ionen-Akku          Elektrolyt                             Klar & farblos
      12-Volt Batterie            Elektrolyt                             Klar & farblos

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5. Die Bergungsprozedur

Bei unsachgemäßer Vorgangsweise besteht die Möglichkeit eines Elektroschocks für die Insassen wie
auch für die Helfer.
Berühren Sie nie Bauteile des Hochvoltsystems und unterbrechen Sie nach Möglichkeit sofort das
Hochvoltsystem.

 Warnung:
 Verwenden Sie im Fall eines direkten oder indirekten Kontaktes mit der Fahrzeugkarosserie
 isolierende Handschuhe und isolierende Schuhe. Die Isolation muss bis mind. 400V gewährleistet
 sein.

    (1) Vorbereitung

    -   Nähern Sie sich dem Fahrzeug nach Möglichkeit von der dem Verkehr abgewandten Seite.
        Beachten Sie, dass es schwer erkennbar ist, ob das Fahrzeug im E-Modus fahrbereit ist, da es
        kein Geräusch erzeugt.
    -   Versuchen Sie herauszufinden, wo sich der KOS-Schlüssel des Fahrzeuges befindet, da sich
        ohne diesen das Fahrzeug nicht starten lässt.
    -   Betätigen Sie die Taste für die elektronische Handbremse oder stellen Sie den
        „READY“-Modus durch Betätigung der POWER-Taste ab. Gegebenenfalls das Fahrzeug mit
        Unterlegkeilen sichern.
    -   Unfallstelle absichern. Warndreieck aufstellen und Pannenblinker einschalten.
    -   Nach Möglichkeit den KOS-Schlüssel vom verunfallten Fahrzeug entfernen, damit dieses nicht
        unerlaubt in Betrieb genommen werden kann.
    -   Damit ein Ladevorgang oder das Einschalten der Klimaanlage über die Fernbedienung
        verhindert wird, ist es ratsam, den Minus-Pol der 12-Volt Batterie abzuklemmen.
    -   Die genannten Funktionen sind ebenfalls deaktiviert, wenn die Motorhaube, die Türen oder die
        Heckklappe geöffnet werden.

        ACHTUNG
        Sollte die Heckklappe nach Trennung des MINUS-Pols von der 12 Volt Batterie geschlossen
        werden, kann diese nicht wieder geöffnet werden.

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Vorgangsweise bei Personenbergung

(2) Schritt A1
   Es ist nicht notwendig, das Fahrzeug aufzuschneiden und das Hochvoltsystem ist nicht
   beschädigt
   Die orangen Kabel indizieren das Hochvoltsystem.
   Starten Sie die korrekte Bergung nachdem Sie sichergestellt haben, dass das Hochvoltsystem
   nicht beschädigt ist.
   Falls es nötig ist, Fenster oder Türen zu entfernen, können Sie dieselbe Prozedur wie bei
   einem herkömmlichen Fahrzeug anwenden.
   -   POWER-Taste drücken, um den Elektromotor abzuschalten. Dabei erlischt die
       READY-Anzeige in den Armaturen und die Indikator-Anzeige auf der POWER-Taste

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Achtung
         Wenn die orangen Kabel beschädigt sind, gehen Sie bitte zu Schritt A2.
         Falls es nötig ist das Fahrzeug aufzuschneiden, gehen Sie bitte zu Fall A2 oder A3.

(3) Schritt A2
    Es ist nötig das Fahrzeug aufzuschneiden und es ist möglich das Fahrzeug
    vorzubereiten
   1)   Unterbrechen Sie den Hochvoltkreis indem Sie einen der folgenden zwei Methoden
        anwenden:
        (Um die Hochvoltbatterie vom System abzutrennen)
        ① Schalten Sie die Zündung auf die Position „Lock“. POWER-Taste drücken

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② Entfernen Sie die Sicherung für die „Power Control Unit“. (10 Ampere Sicherung am
         Steckplatz Nr.7 in der Sicherungsbox) im Motorraum. Falls Sie den Steckplatz Nr.7
         nicht finden, entfernen Sie alle Sicherungen aus der Sicherungsbox (Fuse box).

2)   Warten Sie mindestens eine Minute bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortsetzen.
     Während dieser Zeit schaltet das Hybrid-System ab.

WARNUNG:
EDie Kondensatoren im SRS Steuergerät sind noch ca. 1 Minute geladen, um ein Auslösen
 der Airbags zu gewährleisten. Wird der nächste Schritt zu früh begonnen, können die
      3
 Airbags gezündet werden und schwere Verletzungen hervorrufen.
)

3)   Entfernen Sie dann das Massekabel an der 12V Batterie.
     (Dies unterbricht die Stromversorgung zum SRS Airbag System.)
     Lösen Sie mit einem 10 mm Gabelschlüssel das Massekabel von der 12V Batterie und
     umwickeln Sie das Kabelende mit einem Isolierband.

      Die 12V Batterie befindet sich im Kofferraum des Fahrzeuges
          - Bodendeckel im Kofferraum mit der Lasche (strap) öffnen
          -   Servicedeckel (service lid) zur 12V Batterie öffnen
          -   Massekabel von der 12V Batterie abschließen

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4) Warten Sie mindestens 5 weitere Minuten bis Sie mit dem nächsten Schritt fortsetzen

        Warnung:
        Es gibt diverse Bauteile im Hochvoltsystem, die bis zu 5 Minuten nach dem Entfernen
        des Servicesteckers noch unter Spannung stehen.
        Ist es notwendig, Komponenten des Hochvoltsystems zu durchtrennen, müssen Sie
        mindestens 5 Minuten warten, bevor Sie mit dem Trennen beginnen.

5) Entfernen des Servicesteckers
    Tragen Sie die Schutzbekleidung beim Entfernen des Servicesteckers
    (Dies unterbricht den Stromkreis in der Hochvolt-Batterie)

        Warnung:
        Tragen Sie immer die Schutzbekleidung beim Entfernen des Servicesteckers. Falls
        diese Prozedur beim Entfernen des Servicesteckers nicht beachtet wird, kann es zu
        Verbrennungen führen. Diese Verbrennungen entstehen aufgrund der
        umherfliegenden Metallspäne, die bei einem Kurzschluss entstehen können.

    a) Entfernen Sie die Abdeckung (4 Clips) über dem Servicedeckel in der Mitte des
       Fußraums der zweiten Sitzreihe und lösen Sie die 4 Befestigungsmuttern des Deckels
       mit einer 10 mm Stecknuss (Gabel- oder Ringschlüssel).

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b) Tragen Sie die Schutzbekleidung beim Entfernen des Servicesteckers
       -   Klappen Sie den Sperrhebel (lever) des Servicesteckers (service plug) in die Höhe
       -   Ziehen Sie den Servicestecker heraus

6) Jetzt kann mit dem Aufschneiden des Fahrzeuges begonnen werden
   -   Schneiden Sie nicht in der Nähe der Hochvoltbatterie (im Bild rot markiert)

 WARNUNG
 - Beachten Sie immer die Vorgangsweise beim Entfernen des Servicesteckers. Falls die
 Prozedur beim Entfernen des Servicesteckers nicht beachtet wird, kann es zu Verbrennungen
 beim Rettungspersonal oder bei den verunfallten Fahrzeuginsassen führen. Diese
 Verbrennungen entstehen aufgrund der umher fliegenden Metallspäne, die bei einem
 Kurzschluss entstehen können.
 - Der Servicestecker ist an einer sicheren Stelle aufzubewahren.
 - Niemals in die Hochvoltbatterie schneiden.
 - Die Verwendung von hydraulischen Schneidewerkzeugen wird angeraten, um Funkenflug zu
 vermeiden, wodurch die verunfallten Fahrzeuginsassen zusätzlich verletzt werden könnten.

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(4) Schritt A3
 Es ist nötig das Fahrzeug aufzuschneiden und aufgrund des Notfalls ist es nicht möglich,
 die Prozedur im Schritt A2 durchzuführen.
 Orange Leitungen liegen blank
    ・Vorprüfung
      Schneiden Sie das Fahrzeug auf, nachdem Sie die Punkte 1-3 überprüft haben.

         Warnung
         Verwenden Sie Schneidewerkzeug, das keine Funken schlägt, da sonst die
         verunfallten Insassen und die Helfer verletzt werden können.
         Achten Sie besonders darauf, dass Sie die unten markierten Stellen und offen
         liegende orange-farbene Kabel nicht berühren.

        Stellen, die einen Elektroschock verursachen können;
        Schneiden Sie nicht die markierten Stellen, um einen Elektroschock zu vermeiden.

WARNUNG
                ZERSCHNEIDEN SIE NIEMALS DIE HAUPTBATTERIE!
           ACHTUNG Hochspannungsbereich!
           Niemals in der Nähe der Hochspannungskomponenten und der
           Hochspannungskabel schneiden
           ACHTUNG Auslösebereich der Kopfairbags!
           Niemals in der Nähe der Kopfairbags schneiden, da die Gefahr des Auslösens
           besteht. Bei bereits ausgelösten Kopfairbags kann geschnitten werden.
           ACHTUNG Auslösebereich der Airbags!
           Niemals in der Nähe der Auslösebereiche der Airbags schneiden, da die Gefahr des
           Auslösens besteht. Schneiden ist nur dann möglich, wenn die Airbags bereits
           ausgelöst wurden bzw. nach Abklemmen des Minus-Pols von der 12V Batterie bzw.
           nach Abschalten der Zündung mindestens 1 Minute gewartet wurde

                                           20
6.   Vorgangsweise bei einem beschädigten Fahrzeug
     (1) Personenbergung

        Sind Funken, Rauch oder Flammen beim                 SCHRITT B1
        Fahrzeug ersichtlich?                           JA
                                                             Fahrzeugbrand

                          NEIN

        Was ist unter dem Fahrzeug ersichtlich?
                                                             SCHRITT B2
        * Elektrolyt tritt aus der Batterie
                                                             Elektrolyt tritt aus der
        * eigenartiger Geruch nach Lösungsmittel        JA
                                                             Batterie
        * kein Benzin- oder Ölgeruch

                         NEIN
                         NEIN

        Was ist im Fahrzeuginnenraum und unter
        dem Fahrzeug erkennbar?
        * Akku-Teile oder offen liegende Kabel in der
         beschädigten Batterie                               SCHRITT B3
                                                        JA
        * Fremdteile sind in die Batterie                    Die Batterie ist stark
         eingedrungen                                        beschädigt
        * Fahrer-, Beifahrersitz oder die Sitze der
         2. Reihe sind verklemmt durch den
         verformten Unterboden

                           NEIN

                                                             SCHRITT B4
        Ist das Fahrzeug versunken?                     JA   Versunkenes Fahrzeug

                            NEIN
                                                             SCHRITT B5

        Hat sich das Fahrzeug überschlagen?                  Das Fahrzeug muss
                                                        JA
                                                             aufgerichtet werden

                            NEIN

        Das Fahrzeug kann für die weitere
        Überprüfung zur nächsten Werkstätte
        gebracht werden

                                              21
SCHRITT B1
Fahrzeugbrand

Im Fall eines Fahrzeugbrandes ist sofort die Feuerwehr zu alarmieren und nach Möglichkeit mit
nachstehenden Löscharbeiten zu beginnen.

ACHTUNG
Falsche Vorgangsweisen können schwere Verletzungen sowie auch einen Elektroschock
hervorrufen
   1) Die Batterie ist so gebaut, dass bei Beschädigung nur ein geringer Teil des Elektrolyts
            ausfließen kann.
   2) In der Batterie wird als Elektrolyt brennbarer in Kohlensäure-Ester gelöstes Lithiumsalz
            verwendet. In Verbindung mit Luftfeuchtigkeit reagiert der Elektrolyt zu einem für den
            Menschen gefährlichen giftigen Dampf. Daher ist unbedingt darauf zu achten,
            entsprechende Sicherheitsausrüstung einschließlich einer Gasmaske, säureresistente
            Sicherheits-Gummihandschuhe und Schutzbrille zu verwenden

B1-1)       Löscheinsatz

WARNUNG
Niemals Meerwasser oder salzhaltiges Wasser zum Löschen verwenden!

        *    Löschen mit einem Feuerlöscher:
             Nur geeignete Feuerlöscher für brennbare Flüssigkeiten und für Brände von
             elektrischen Anlagen verwenden
        *    Löschen mit Wasser:
             Kein salzhältiges Wasser verwenden! Nur Trinkwasser, Brunnenwasser oder Wasser
             aus einem Löschteich zum Löschen verwenden. Mit großen Wassermengen den Brand
             löschen, geringe Wassermengen sind gefährlich!

B1-2)       Maßnahmen, nachdem der Brand gelöscht wurde:
   Die Batterie muss, nachdem der Fahrzeugbrand gelöscht wurde, entladen werden. Folgen
   Sie den Anweisungen im Schritt B3 (Batterie ist stark beschädigt), um die Batterie zu
   entladen.
Warnung:
Verwenden Sie im Fall eines direkten oder indirekten Kontaktes mit der Fahrzeugkarosserie
isolierende Handschuhe und isolierende Schuhe. Die Isolation muss bis mind. 400V
gewährleistet sein.

                                               22
WARNUNG
Folgende Gefahren bestehen weiterhin, solange die Li-Io-Batterie nicht vollständig entladen ist:
* verzögertes, neuerliches Entflammen des Brandes in der Li-Io-Batterie
* wieder auftretender abnormaler Geruch deutet ebenfalls auf ein neuerliches Entflammen im
  Inneren der Li-Io-Batterie hin, ebenso abnormale Geräusche (Glucksen, Gurgeln, Zischen
  und Knallen), obwohl die Batterie bereits gelöscht wurde. Sofort wieder die Feuerwehr
  alarmieren, Fenster öffnen, um die Entstehung von entzündbarem Knallgas zu verhindern.

SCHRITT B2
Elektrolyt tritt aus der Batterie

ACHTUNG
Falsche Vorgangsweisen können schwere Verletzungen sowie auch einen Elektroschock
hervorrufen
    * Die Batterie ist so gebaut, dass bei Beschädigung nur ein geringer Teil des Elektrolyts
    ausfließen kann.
    * In der Batterie wird als Elektrolyt brennbarer in Kohlensäure-Ester gelöstes Lithiumsalz
    verwendet. In Verbindung mit Luftfeuchtigkeit reagiert der Elektrolyt zu einem für den
    Menschen gefährlichen giftigen Dampf. Daher ist unbedingt darauf                  zu achten,
    entsprechende Sicherheitsausrüstung einschließlich einer Gasmaske, säureresistente
    Sicherheits-Gummihandschuhe und Schutzbrille zu verwenden

B2-1) Isolierte Schutzbekleidung verwenden
B2-2) Niemals hervorstehende, orange-farbene Hochvoltkabel (Schutzummantelung beschädigt)
oder vermutlich beschädigte Hochvoltkomponenten berühren.
B2-3) Sollte Elektrolyt aus der Batterie austreten, kann ein giftiger Dampf entstehen. Daher sind
unbedingt eine Gasmaske, säureresistente Sicherheits-Gummihandschuhe und eine Schutzbrille
zu verwenden. Verwenden Sie Saugmatten, um den austretenden Elektrolyt aufzufangen. Der
Elektrolyt ist brennbar und es entsteht mit der Luftfeuchtigkeit ein giftiger Dampf. (Der Elektrolyt
ist klar und farblos mit einem leicht süßlichen Geruch, von der Viskosität her dem Wasser ähnlich)

  Achtung
  Mit Elektrolyt verunreinigte Saugmatten oder Sand müssen fachgerecht als Industrieabfall
  entsorgt werden

B2-4) Nachdem die Gefahren durch ausgetretenden Elektrolyt oder durch Batteriebrand
eingedämmt wurden, ist mit dem Entladen der Batterie fortzusetzen.
   Folgen Sie den Anweisungen im Schritt B3 (Die Batterie ist stark beschädigt), um die Batterie
   zu entladen.

                                             23
SCHRITT B3
Die Batterie ist stark beschädigt
Sollte die Hochvoltbatterie sehr stark beschädigt sein, dann ist diese zu entladen, damit Feuer
und Elektroschocks vermieden werden.
Beachten Sie die Anweisungen zum Entladen der Hochvoltbatterie

 ACHTUNG
 Falsche Vorgangsweisen können schwere Verletzungen sowie auch einen Elektroschock
 hervorrufen
     * Die Batterie ist so gebaut, dass bei Beschädigung nur ein geringer Teil des Elektrolyts
     ausfließen kann. Unvorsichtige Handhabung kann schwere Verletzungen sowie auch
     einen Elektroschock hervorrufen
     * In der Batterie wird als Elektrolyt brennbarer, in Kohlensäure-Ester gelöstes Lithiumsalz
     verwendet. In Verbindung mit Luftfeuchtigkeit reagiert der Elektrolyt zu einem für den
     Menschen gefährlichen, giftigen Dampf. Daher ist unbedingt darauf zu achten,
     entsprechende Sicherheitsausrüstung einschließlich einer Gasmaske, säureresistenten
     Sicherheits-Gummihandschuhe und Schutzbrille zu verwenden.
     * Technische Schäden am Fahrzeug oder an der Hochvoltbatterie können sofort oder auch
     verzögert giftige/brennbare Dämpfe und Fahrzeugbrand entstehen lassen.

B3-1) Das verunfallte Fahrzeug mit einem Abschleppfahrzeug zur nächsten Werkstätte oder auf
einen freien Platz bringen, um einer Fahrzeugbrandentstehung entgegnen zu können. (siehe
Kapitel „Transport eines verunfallten Fahrzeuges“)
B3-2) Bei der Verladung auf das Abschleppfahrzeug ist darauf zu achten, ob Elektrolyt aus der
Batterie austritt. Wird austretender Elektrolyt festgestellt, ist dieser mit geeigneten Saugmatten
oder mit Sand zu binden.
B3-3) Geeigneten Feuerlöscher in Bereitschaft halten. Um zusätzliche Sicherheit zu
gewährleisten, sollte von einem Begleitfahrzeug aus das Abschleppfahrzeug während der Fahrt
beobachten werden.
B3-4) Nach dem Verbringen des verunfallten Fahrzeuges ist umgehend mit dem Entladen der
Batterie zu beginnen.
B3-5) Sollte das Entladen der Batterie nicht sofort möglich sein, dann ist das verunfallte Fahrzeug
so abzustellen, das keinerlei Gefahr für umstehende Gebäude oder Fahrzeuge im Fall einer
Brandentstehung besteht. Das verunfallte Fahrzeug ist bis und während des
Batterie-Entladevorganges solange zu beobachten, bis die Gefahr eines Fahrzeugbrandes
gebannt ist.

WARNUNG
* Auftretender abnormaler Geruch deutet auf ein neuerliches Entflammen im Inneren der
Li-Io-Batterie hin, ebenso abnormale Geräusche (Glucksen, Gurgeln, Zischen und Knallen),
obwohl die Batterie bereits gelöscht wurde. Sofort wieder die Feuerwehr alarmieren, Fenster
öffnen, um die Entstehung von entzündbarem Knallgas zu verhindern.
* Im Fall eines Wiederaufflammens ist gemäß SCHRITT B1 vorzugehen.

                                             24
Entladen der Hochvoltbatterie:

WARNUNG
Keinesfalls Meerwasser oder salzhältiges Wasser in die Batterie einfüllen.
Es kann durch die Elektrolyse eine große Menge an brennbarem Knallgas entstehen.
Das verunfallte Fahrzeug daher ca. 84 Stunden (3,5 Tage) mit der mit Wasser vollständig
gefüllten Batterie stehen lassen. Während dieser Zeitspanne wird über die Elektrolyse
Wasserstoff aus dem Wasser in der Batterie erzeugt.
Das Brandrisiko ist durch folgende Maßnahmen zu minimieren:
* Fenster, Türen und die Heckklappe öffnen und das Fahrzeug in einem offenen Bereich mit
guter Belüftung abstellen.

Die mit      gekennzeichneten Punkte sind erforderlich. Die anderen Punkte sind nur bei
Vorhandensein bzw. bei Bedarf durchzuführen.
Punkt 1: Errichtung eines transportablen Wasserbeckens (Pool) mit den ungefähren
Mindestmaßen (Länge x Breite x Höhe) 550 cm x 250 cm x 100 cm

Punkt 2: Besteht die Gefahr einer Undichtheit des Wasserbeckens, ist eine dicke Plane unter
das Wasserbecken (Pool) zu plazieren.

Punkt 3: Das verunfallte Fahrzeug mit einem Gabelstapler in das Wasserbecken (Pool) stellen

 ACHTUNG
 Das Fahrzeug waagrecht oder leicht nach vorne geneigt in das Wasserbecken (Pool) stellen, da
 sonst die Batterie nicht bis zur erforderlichen Höhe geflutet werden kann

Punkt 4 und 5: Entfernen Sie die Abdeckung (4 Clips) über dem Servicedeckel in der Mitte des
Fußraums der zweiten Sitzreihe und lösen Sie die 4 Befestigungsmuttern des Deckels mit einer
10 mm Stecknuss (Gabel- oder Ringschlüssel).

                                            25
Punkt   6      : alle Fahrzeugtüren so weit wie möglich öffnen

Punkt 7       : Kein Meerwasser oder salzhältiges Wasser, sondern nur Trinkwasser,
Brunnenwasser oder Wasser aus einem Löschteich verwenden. Für ausreichende
Wassermengen sorgen, wie z.B. aus einem Hydranten. Keinesfalls versuchen, einen Brand mit
zu geringer Wassermenge zu löschen.
Wasser so lange einfüllen bis der Fahrzeuginnenboden völlig mit Wasser bedeckt ist (siehe Bild).
Die Wasserhöhe sollte mindestens 50 cm betragen, damit sichergestellt ist, dass die
Hochvoltbatterie vollständig geflutet ist. Sollte das verunfallte Fahrzeug sehr stark verformt sein,
dann soll der Wasserpegel über der gefluteten Batterie liegen.
Das verunfallte Fahrzeug ca. 84 Stunden (ca. 3,5 Tage) mit der mit Wasser vollständig gefüllten
Hochvoltbatterie stehen lassen. Während dieser Zeitspanne ist der Wasserstand immer wieder zu
kontrollieren und ggf. ist Wasser nachzufüllen.
Notwendige Wassermenge in einem Wasserbecken (Pool), damit die Hochvoltbatterie vollständig
geflutet ist:

                                             26
Vorgangsweise zum Ablassen des Wassers aus der Hochvoltbatterie:
1.       Ca. 84 Stunden (3,5 Tage) abwarten, bis das Wasser aus dem Wasserbecken (Pool)
         abgelassen werden kann.
2.       Mit einer 12 mm Stecknuss (Gabel- oder Ringschlüssel) die Deckel (Service hole lid) der
         Service-Öffnungen am Unterboden der Hochvoltbatterie entfernen, damit das Wasser
         ablaufen kann.

     ACHTUNG
     * Zum Ablassen des Wassers aus der Hochvoltbatterie die Vorgangsweise beachten
     (Entfernen der Deckel (Service hole lid) der Service-Öffnungen)
     *    Das abgelassene Wasser ordnungsgemäß als industrielles Abwasser entsorgen

Lokationen der Service-Öffnungen auf der Unterseite der Hochvoltbatterie (2 Varianten)

Variante 1: nur mit Normallademöglichkeit            Variante 2: Normal- u. Schnelllademöglichkeit

                           Fahrzeugfront                                   Fahrzeugfront

              Batterieansicht von unten                       Batterieansicht von unten

                                              27
Ausbau des Deckels der Serviceöffnung:
1.   Masseband (Earth bracket) entfernen
2.   Deckel (Service hole lid) der Service-Öffnung entfernen

SCHRITT B4
Versunkenes Fahrzeug

Wenn das verunfallte Fahrzeug versunken ist, kann bereits Wasser in die Hochvoltbatterie
eingedrungen sein.

B4-1)   Daher ist nachstehende Vorgangsweise zu befolgen:

     * Überprüfen Sie, ob das Fahrzeug beschädigt ist.
     * Falls Sie starke Schäden am Fahrzeug, Schäden an der Hochvoltbatterie oder offen
liegende Hochvoltleitungen sehen oder auch nicht erkennen können, tragen Sie während der
Bergung die isolierende Schutzbekleidung und vermeiden Sie das Berühren der Hauptbatterie.

ACHTUNG
Das abfließende Wasser sollte ordnungsgemäß als industrielles Abwasser entsorgt werden

Warnung
Keinesfalls Meerwasser oder salzhältiges Wasser in die Batterie einfüllen.
Es kann durch die Elektrolyse eine große Menge an brennbarem Knallgas entstehen.
Falls Salzwasser in die Batterie eingedrungen ist, muss salzfreies Wasser mit Druck in die Batterie
gefüllt werden, um das Salzwasser aus der Batterie zu entfernen.
Da sich in den ersten 84 Stunden (3,5 Tage) Wasserstoff bilden kann, muss das Fahrzeug in einem
gut gelüfteten Raum abgestellt werden.
Aufgrund der Feuergefahr müssen diese Anweisungen beachtet werden:
* Fenster, Türen und die Heckklappe öffnen und das Fahrzeug in einem offenen Bereich mit guter
Belüftung abstellen.

                                            28
B4-2) Wie wird die Hochvoltbatterie mit Wasser befüllt?
* Entfernen Sie die Abdeckung (4 Clips) über dem Servicedeckel in der Mitte des
Fußraums der zweiten Sitzreihe und lösen Sie die 4 Befestigungsmuttern des Deckels mit
einer 10 mm Stecknuss (Gabel- oder Ringschlüssel).

*    Die Hochvoltbatterie ist über die Öffnung im Servicedeckel mit salzfreiem Wasser
(Leitungswasser, Brunnenwasser oder Löschwasser) vollständig zu befüllen. Dann das
System 30 Minuten lang mit 3 Liter pro Minute spülen, um Fremdkörper aus der
Hochvoltbatterie zu entfernen. Das Wasser fließt über den Ablassstopfen am Boden der
Batterie wieder ab. Das abfließende Wasser in einer geeigneten Wanne auffangen.

Der Ablassstopfen (Drain plug) liegt hinter einem Batterieschutz (Battery protector) verborgen
– (siehe Bild)

            Fahrzeugfront

    Untersicht

ACHTUNG
Das abfließende Wasser aus der Hochvoltbatterie sollte ordnungsgemäß als industrielles
Abwasser entsorgt werden

                                         29
* Nach dem 30-minütigen Nachfüllen von Wasser warten Sie ca. 20 Minuten, bis kein Wasser
mehr aus der Hochvoltbatterie ausläuft.
* Das Fahrzeug anheben und den Batterieschutz mit einer 12 mm Stecknuss (Gabel- oder
Ringschlüssel) ausbauen.
*   Das Fahrzeug an einen offenen Ort mit guter Belüftung bringen.
* Den Ablassstopfen mit der Ablassstopfendichtung (MB992947: RUBBER, DRAIN PLUG)
abdichten, die sich im Lieferumfang der Ablassstopfenkappe (MB992964: COVER, DRAIN
PLUG). Dann die Dichtung mit einem geeigneten Wagenheber (Jack) fixieren.

* Kein Meerwasser oder salzhältiges Wasser, sondern nur Trinkwasser, Brunnenwasser oder
Wasser aus einem Löschteich verwenden. Wasser in die Hochvoltbatterie durch die
Serviceöffnung solange einfüllen, bis es überläuft.

                                            30
* Das Fahrzeug mit der Wasser gefüllten Batterie mindestens 84 Stunden (3,5 Tage) stehen
 lassen. Während dieser Zeitspanne wird über die Elektrolyse Wasserstoff aus dem Wasser in der
 Batterie erzeugt. Das Fahrzeug daher in einem offenen Bereich mit guter Belüftung abstellen und
 Fenster, Türen und die Heckklappe offen lassen.
 * Nach der Wartezeit den Ablassstopfen wieder öffnen und das Wasser aus der Batterie
 entleeren. Das abfließende Wasser in einer geeigneten Wanne auffangen.

 WARNUNG
 Keinesfalls eine zusätzliche Öffnung in die Hochvoltbatterie bohren, um das Wasser einzufüllen.
 Schwere Verletzungen oder ein Elektroschock können die Folge sein.

B4-3) Wie wird die mit Wasser befüllte Hochvoltbatterie entleert?

  ACHTUNG
  * Zum Ablassen des Wassers aus der Hochvoltbatterie die Vorgangsweise beachten
  (Entfernen der Deckel (Service hole lid) der Service-Öffnungen)
  *   Das abgelassene Wasser ordnungsgemäß als industrielles Abwasser entsorgen

 Lokationen der Service-Öffnungen auf der Unterseite der Hochvoltbatterie (2 Varianten)
 Variante 1: nur mit Normallademöglichkeit         Variante 2: Normal- u. Schnelllademöglichkeit

                        Fahrzeugfront                                    Fahrzeugfront

          Batterieansicht von unten                         Batterieansicht von unten

                                             31
Ausbau des Deckels der Serviceöffnung:
 *   Masseband (Earth bracket) entfernen
 *   Deckel (Service hole lid) der Service-Öffnung entfernen

ACHTUNG
Das abfließende Wasser aus der Hochvoltbatterie sollte ordnungsgemäß als industrielles
Abwasser entsorgt werden

SCHRITT B5
Das Fahrzeug muss aufgerichtet werden

Maßnahmen vor dem Aufrichten eines überschlagenen Fahrzeuges:
Überprüfen Sie den Boden auf Felsen oder sonstige Gegenstände, die beim Aufrichten des
Fahrzeuges die Hochvoltbatterie beschädigen könnten. Das verunfallte Fahrzeug langsam und
vorsichtig aufrichten und jeglichen Kontakt mit der Hochvoltbatterie sowie weitere Beschädigungen
vermeiden. Sollte Kraftstoff austreten, sind dieselben Vorsichtsmaßnahmen anzuwenden, wie bei
einem normalen Kraftfahrzeug.

 WARNUNG
 Ist die Hochvoltbatterie beschädigt und es tritt Elektrolyt aus, besteht die Gefahr eines
 Elektroschocks!

Front

                         Position (rot) der Hochvoltbatterie (Ansicht von unten)

                                              32
Fahrzeugmasse und Vorsichtsmaßnahmen                   beim    Transport   eines   beschädigten
 Fahrzeuges zur nächsten Werkstätte

a) Fahrzeugmasse:
  Gesamtlänge                                4.655 mm
  Gesamtbreite                               1.800 mm
  Gesamthöhe                                 1.680 mm
  Radstand                                   2.670 mm
  Min. Bodenfreiheit                           190 mm
  Fahrzeuggewicht                             1.872 kg

b) Das Fahrzeug ist noch fahrfähig:
   Werden nachstehende Kriterien erfüllt und sind keine wesentlichen Schäden erkennbar, kann
   mit dem verunfallten Fahrzeug noch gefahren werden.
   *    Hochvoltkomponenten oder Kabel wurden nicht beschädigt
   * Die Motoren (Elektro/Benzin), das Getriebe, die Bremsen, das Fahrwerk oder die Reifen
   wurden nicht beschädigt.
   *    Es treten weder Kraftstoff, Öle oder Kühlflüssigkeit aus.
   *    Fahrzeug lässt sich starten bei gedrücktem Bremspedal

   Sollte die „READY“-Anzeige erlöschen oder eine andere Warnanzeige aufleuchten, ein
   abnormales Geräusch oder Geruch sowie abnormale Vibrationen während der Fahrt
   festgestellt werden, dann sind folgende Maßnahmen durchzuführen:

 WARNUNG
 Tragen Sie immer die Schutzbekleidung beim Entfernen des Servicesteckers.

    *   Halten Sie das Fahrzeug so bald wie möglich an einer sicheren Stelle an
    *   Bringen Sie den Wählhebel in die Stellung „P“ und aktivieren Sie die
         Feststellbremse
    *   Schalten Sie den Elektromotor durch Drücken der „POWER“-Taste ab
    * Warten Sie mindestens 1 Minute ab, bevor Sie den MINUS-Pol der 12 Volt Batterie
         abklemmen
    *   Entfernen Sie den Servicestecker, tragen Sie dabei die nötige Schutzbekleidung

                                               33
c) Transport des verunfallten Fahrzeuges mit einen Abschleppwagen

Wenn ein Abschleppwagen zum Transport verwendet wird, sollten alle vier Räder angehoben
sein.
      Warnung
      * Keinesfalls offen liegende orange-farbene Hochvoltkabel oder beschädigte
      Hochvoltkomponenten berühren, da schwere Verletzungen oder ein Elektroschock
      die Folge sein können.
      * Tragen Sie immer die Schutzbekleidung, wenn Sie an einem Fahrzeug mit offen
      liegenden orange-farbenen Hochvoltkabel oder beschädigten Hochvoltkomponenten
      hantieren.
      * Beim Transport eines verunfallten Fahrzeuges befolgen Sie SCHRITT A2 5)
      (Entfernen des Servicesteckers). Verwenden Sie zum Transport ein
      Abschleppfahrzeug mit Ladefläche.

                   Transport Methode                       Bemerkungen
         Gehobene Räder                         •   Wählen Sie die Position „P“ beim
                                                    Wählhebel und aktivieren Sie die
 ○                                                  Feststellbremse.

OK
                                                •   Ist das Fahrwerk oder der
         Gehobene Räder                             Antriebsstrang beschädigt, kann
 ○                                                  auch diese Form der
                                                    Abschleppung gewählt werden
                                                    Wählen Sie die Position „P“ beim
OK                                              •
                                                    Wählhebel und aktivieren Sie die
                                                    Feststellbremse.
         Vorder- oder Hinterräder gehoben       •   Wenn das beschädigte Fahrzeug
                                                    mit den Hinterrädern am Boden
                                                    abgeschleppt wird kann es zu
                                                    einem Fahrzeugbrand kommen.
  ×                                                 Dies kann aufgrund eines
                                                    Kurzschlusses geschehen, der
NOK                                                 durch die generierte Spannung
                                                    entstehen kann, während die
                                                    Räder den Motor antreiben.
         Vorder- oder Hinterräder hängen        •   Transportieren Sie das Fahrzeug
                                                    nicht, wenn es nur vorne oder
  ×                                                 hinten gehoben wird, da dies zu
                                                    Beschädigungen am Fahrzeug
NOK                                                 führen kann.

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・   Die Bilder zeigen Beispiele von Transportmöglichkeiten.
・   Wird ein Fahrzeug auf ein Abschleppfahrzeug gehoben, muss kontrolliert werden,
    dass das Fahrzeug nicht zusätzlich beschädigt wird.
・   Abschleppen mit einem Abschleppseil
    Gibt es keine andere Alternative als das Abschleppen mit einem Abschleppseil, dann
    darf nur mit max. 30 km/h geschleppt werden und die Abschleppstrecke sollte so kurz
    wie möglich sein. Dabei ist der Wählhebel in die Stellung „N (Neutral)“ zu setzen.
 Warnung
 Je nach Schaden am Fahrzeug kann es zum Fahrzeugbrand kommen, wenn beim
 Abschleppen die Hinterräder am Boden sind. Dies kann aufgrund eines
 Kurzschlusses geschehen, der durch die generierte Spannung entstehen kann
 während die Räder den Motor antreiben.
 Bei Fahrzeugen mit dem ACC-System (Adaptive Cruise Control) und dem
 FCM-System (Forward Collision Mitigation) schalten Sie diese Systeme aus.

Wie wird das FCM (Forward Collision Mitigation)-System deaktiviert?
Wenn das Fahrzeug mit der „POWER“-Taste gestartet wird, wird automatisch das
FMC-System aktiviert (Werkseinstellung). Die „FCM OFF“-Anzeige im Mitteldisplay
(Multi-Information display) der Armaturen zeigt an, wenn das FCM deaktiviert wurde. Ist
das FCM aktiviert, kann durch Drücken auf den FCM OFF-Schalter links am
Armaturenbrett bis ein „BEEP“-Ton hörbar ist, das FCM deaktiviert werden. Bei einem
Neustart wird das FCM neuerlich aktiviert.

Wie wird das ACC (Adaptive Cruise Control)-System deaktiviert?
Wird das Fahrzeug mit der „POWER“-Taste gestartet, wird das ACC-System nicht
automatisch aktiviert (Werkseinstellung). Die „ACC“-Anzeige im Mitteldisplay
(Multi-Information display) der Armaturen zeigt an, ob das ACC-System aktiviert oder
deaktiviert ist. Leuchtet die ACC-Anzeige, dann ist das System aktiv. Um das
ACC-System abzuschalten, ist die „ACC ON/OFF“-Taste am Lenkrad zu drücken.

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ACHTUNG
* Schleppen Sie vorsichtig ab, um weitere Schäden am abzuschleppenden Fahrzeug zu
vermeiden.
* Werden abnormale Geräusche oder Geruch sowie abnormale Vibrationen während der
Fahrt festgestellt, ist das Abschleppen sofort zu beenden.

   ① Befestigen Sie das Abschleppseil am Abschlepphaken.

   ② Schalten Sie wenn möglich den Elektromotor mit der „POWER“-Taste ein.
     Lassen Sie das Hybrid-System während des Abschleppens eingeschalten.
   ③ Stellen Sie den Wählheben in die „N“-Position. Beachten Sie beim Abschleppen
     immer die Landesgesetze.
    Achtung
    * Wenn das Hybrid-System nicht gestartet werden kann, wird das Betätigen der
    Bremse und der Lenkung erschwert.
    * Ist während der Abschleppung der Elektromotor „ON“, kann die 12- Volt Batterie
    entladen werden. Folglich kann das Betätigen der Bremse und der Lenkung
    erschwert werden, was zu einem Unfall führen kann.
    * Der Wählhebel kann nicht aus der P-Position bewegt werden, solange das System
    nicht „READY“ ist. (Bremspedal betätigen)
    * Ist der Ladezustand der 12-Volt Batterie zu niedrig oder der MINUS-Pol ist
    abgeklemmt, dann kann der Wählhebel nicht aus der P-Position bewegt werden.
    * Achten Sie auf eine konstante Spannung des Abschleppseils und vermeiden Sie ein
    Abreißen des Schleppseils oder des Abschlepphakens, wodurch umstehende
    Personen verletzt oder die Fahrzeuge beschädigt werden können.

   ④ Schalten Sie die Warnblinkanlage ein, um andere Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr
     hinzuweisen.
   ⑤ Beachten Sie beim Abschleppen immer die Landesgesetze.
    Warnung
    Achten Sie darauf, dass das Seil und die Abschlepphaken nicht überlastet werden.
    Eine Überbelastung kann zu Schäden an den Fahrzeugen und Verletzungen an
    umstehenden Personen führen.

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Es wird empfohlen, einen entsprechenden Warnhinweis am verunfallten Fahrzeug während der
Bergung und während der Abschleppung zu fixieren.

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Notizen

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