SC RAPPERSWIL-JONA LAKERS - SCRJ Lakers

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SC RAPPERSWIL-JONA LAKERS - SCRJ Lakers
INSIDE                          38. JAHRGANG | HERBST 2017 | NR. 143

  SC RAPPERSWIL-JONA
             LAKERS
   JEFF TOMLINSON
   EIN GROSSES UND
   VIELE KLEINE ZIELE

   NHL ZU GAST
   NINO NIEDERREITER UND
   TIMO MEIER TRAINIERTEN
   BEI DEN SCRJ LAKERS

   RICHI NOVAK
   VEREINHEITLICHT DAS
   NACHWUCHSKONZEPT

GENERALSPONSOREN    HAUPTSPONSOREN    SPONSOREN
                                                                            n
                                                                         ge a
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                                                                  a-hg a
                                                           11 2n4l om
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WARM UP    3

EDITORIAL                                                IN DIESER AUSGABE
                                                         4 – 7 Seit 2015 arbeitet Jeff Tomlinson bei den SCRJ
Geschätzte Eishockeyfreunde                              Lakers als Cheftrainer. Er steht voll und ganz hinter
                                                         dem Ziel Aufstieg und will sein Team stetig weiterent-
Die Saison 2017 / 18 der SCRJ Lakers hat begon-          wickeln und ist nach zwei Finalteilnahmen bereit den
nen, an ihrem Ende steht ein klar formuliertes           nächsten Schritt zu gehen. Im Interview erklärt er,
Ziel. Es heisst unbescheiden und unschweize-             wie er und die Mannschaft das Ziel erreichen wollen.
risch Aufstieg in die höchste Schweizer Spiel-
klasse, die neu National League heisst.                  9 – 13 Wer weiss, vielleicht stehen sich die beiden
                                                         Schweizer NHL-Spieler Nino Niederreiter und Timo
Allen, die bei den SCRJ Lakers arbeiten, sei es          Meier im nächsten Frühling im Stanley-Cup Finale
als Spieler der Mannschaft, als Coach, Betreuer          gegenüber. Um sich optimal auf die kommende Sai-
oder als Mitarbeiter im Back Office ist bewusst,         son in Nordamerika vorzubereiten, arbeiten beide
dass es nur einen Weg gibt, ein solch ambitio-           hart, auf und neben dem Eis. Ein Teil ihrer Vorberei-
niertes Ziel zu erreichen. Wir müssen jeden Tag          tung bestritten sie in Rapperswil-Jona.
hart arbeiten und uns kontinuierlich auf allen
Stufen verbessern. Auch der weiteste Weg be-             39 – 41 «5 plus 5 plus 5» nennt sich das Konzept, das
ginnt mit dem ersten Schritt, und diesem wer-            der Nachwuchsbewegung der SCRJ Lakers eine kla-
den viele folgen, bis wir alle zusammen ankom-           re und einheitliche Richtung vorgibt. Ausbildungschef
men.                                                     Richi Novak erklärt die Idee dahinter und zeigt die
                                                         Ziele der verschiedenen Nachwuchsstufen auf.
Gemeinsam können wir Grosses erreichen,
wenn wir uns gegenseitig unterstützen und hel-           14   Interview Robin Farkas
fen. Auch Sie als Zuschauer, Fan oder Sponsor            21   Die SCRJ Lakers in der Swiss League
sind Teil dieser Gemeinschaft. Lassen Sie uns            24   Poster: Melvin Nyffeler #60
den langen Weg in Angriff nehmen mit Optimis-            27   Der neue Leiter Marketing & Kommunikation
mus und Freude.                                          35   Sommerausflug Sicherheitsdienst
                                                         44   SCRJ Lakers Golfturnier 2017
                                                         47   Das Schlussdrittel mit Jorden Gähler

                                4–7                                                  9 – 13
IMPRESSUM
Erscheinung vier Mal jährlich Auflage 4000 Exemplare pro Ausgabe Redaktionelle Verantwortung René Schmid
(rene.schmid@lakers.ch), Karin Rothenberger (karin.rothenberger@lakers.ch), Thomas Walser (thomas.walser@
lakers.ch), Marco Jelinek (marco.jelinek@lakers.ch) Adresse Lakers Sport AG, Walter-Denzler-Strasse 3, 8640
Rapperswil-Jona, Tel 055 220 80 90, info@lakers.ch Fotos sofern nicht anders gekennzeichnet Thomas Oswald
(www.hockeypics.ch. tom@oswald.ch) Redaktionelle Beiträge in dieser Ausgabe von André Riedel, René Schmid
Konzept deutlich, text kommunikation kultur, www.deutlich.ch Layout Mediasign AG, www.mediasign.ch Druck Bruhin
AG, druck | media, www.bruhin-druck.ch
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4 INTERVIEW

WIR WOLLEN DEN GEGNER
IMMER UNTER DRUCK
SETZEN
                                                             RENÉ SCHMID

                                                             Die SCRJ Lakers gehen in ihre dritte Saison in der
                                                             zweithöchsten Schweizer Liga. Genau so lang heisst
                                                             der Trainer der Mannschaft Jeff Tomlinson. Der 47
                                                             jährige Kanadier will sich und sein Team kontinu-
                                                             ierlich weiterentwickeln und ist nach zwei Finalteil-
                                                             nahmen bereit den nächsten Schritt zu gehen. Im
                                                             grossen Interview erklärt er, wie die SCRJ Lakers
                                                             das grosse Ziel erreichen können, wie er mit sei-
                                                             nem Assistenten zusammen arbeitet und weshalb
                                                             die Fans eine wichtige Rolle einnehmen.

                                                             Jeff Tomlinson, du bist jetzt das dritte Jahr hier in
                                                             Rapperswil, wie fühlst du dich jetzt hier?
                                                             Gut, ich kenne mittlerweile die guten Restaurants,
                                                             weiss wo man in der Umgebung schön wandern kann
                                                             und ich fühle mich richtig wohl. Ich bin im Februar in
                                                             eine neue Wohnung gezogen, wo ich mich sehr wohl
                                                             fühle. Ich geniesse wirklich jeden Tag, den ich hier bin.

                                                             Du wanderst gerne? Wo gehst du denn wandern?
                                                             Zum Beispiel im Hochstuckli oder im Ybrig, es gibt
                                                             viele schöne Wege in der Umgebung, Auch in der Nä-
                                                             he des Walensees bin ich schon ein paarmal unter-
                                                             wegs gewesen.

                                                             Du bist ja auch während des Sommers oft hier, im
                                                             Gegensatz zu den meisten Trainern, die im Sommer
                                                             gerne in ihrer Heimat sind und erst zu Beginn des
                                                             Eistrainings zurückkommen.
                                                             Ich bin hier, weil ich gerne hier bin. Ich habe aber auch
                                                             eine Familie und da muss ich mich im Sommer auch
                                                             darum kümmern, weil ich während der langen Saison
                                                             kaum Zeit für sie habe. Deshalb nutze ich die Zeit im
                                                             Sommer, um meine Familie zu besuchen. Aber ich
                                                             liebe den Kontakt zur Mannschaft auch im Sommer-
                                                             training und es ist einfach schön hier.

                                                             Wie zufrieden bist du denn mit dem Sommertrai-
                                                             ning?
                                                             Wir haben einige Sachen im Sommertraining geän-
                                                             dert und bislang haben wir sehr gute Ergebnisse da-
Es kann auch manchmal laut werden, nicht nur an der Bande.
                                                             mit erzielt. Das sieht man auch optisch auf dem Eis,
Foto: hockeypics.ch                                          die Jungs sind sehr gut unterwegs. Ich glaube, Benno
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INTERVIEW       5

Lehmann, Dani Alge, Dirk de Proost und Fabian Krau-                    setzen. Aber das ist ein Luxusproblem, verglichen mit
er haben einen sehr guten Job gemacht und so sind                      früher. Seit ich hier bin, musste ich vorher nur zwei-
wir sehr gut vorbereitet.                                              mal jemanden beim Spiel auf die Tribüne setzen. Ich
                                                                       denke, das gibt den Spielern auch Druck, sie wissen,
Seit Anfang August seid ihr im Eistraining, wie läuft                  dass sie Gas geben müssen, sonst können sie nicht
es dort?                                                               spielen und als Spieler will man schliesslich mitten
Sehr gut, die Spieler arbeiten sehr hart. Wir haben ei-                drin sein und nicht auf der Tribüne.
ne tolle Truppe zusammengestellt. Auch an Tagen vor
einem Spiel schont sich niemand, die Jungs geben
wirklich Vollgas. Das geniesse ich auch an dieser
Mannschaft, ich will sie viel lieber manchmal brem-
sen müssen, als sie ständig pushen zu müssen. Un-
                                                                                    «Die Chemie zwischen
sere Jungs pushen sich selber.                                                      den Spielern stimmt.»
Drei Jahre bei einem Klub bedeutet heutzutage
auch drei verschiedene Teams, wie denkst du ist das
Team in dieser Saison aufgestellt im Vergleich zu
den anderen?                                                           Hast du schon eine Vorstellung, wie du die Linien
Wir haben gezielt ein paar Leute geholt, deshalb                       zusammensetzen willst?
ist zum Beispiel unsere Spielauslösung besser ge-                      Wir kommen langsam dahin. Ich denke, wir haben
worden. In der Defensive haben wir insgesamt mehr                      zwei Linien, mit denen ich schon sehr zufrieden bin.
Skills, unsere Verteidiger können bessere Pässe                        Aber dennoch denke ich, dass sich das immer wieder
spielen. Das sieht man an unserem Spiel, die Pässe                     verändern wird und wir weiterhin suchen werden.
sind besser, als in der Vergangenheit.                                 Wenn niemand verletzt ist, wird es überzählige Spie-
                                                                       ler geben und ich muss entscheiden wer spielt, ob-
Und du hast mehr Leute, wie wirkt sich das aus?                        wohl vielleicht alle verdient hätten zu spielen. Das
Das ist nicht immer einfach, das zu managen. Wir                       macht es uns Trainern etwas schwerer, aber das ist
müssen momentan immer drei Leute auf die Tribüne                       definitiv ein Luxusproblem.

Neben dem Videostudium sind die taktischen Anweisungen im Training sehr wichtige Elemente im Training mit der Mannschaft Foto: René Schmid
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6 INTERVIEW

                                                                Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft heuer
                                                                viel weniger Zeit braucht, um ins Spiel zu kommen.
                                                                Letzte Saison dauerte es oft sehr lange, bis die
                                                                Mannschaft ins Spiel kam.
                                                                Das hatte in den Vorbereitungsspielen auch damit zu
                                                                tun, dass wir das beim Training am Tag vorher etwas
                                                                gesteuert haben. Früher war mir das Ergebnis egal
                                                                und ich habe am Tag vorher manchmal extrem harte
                                                                Trainings gemacht. Ich war der Überzeugung, dass
                                                                sich dies später auszahlt, jetzt haben wir denke ich ei-
                                                                ne gute Mischung gefunden. Das heisst wir können
                                                                beides, den Jungs eine gute physische Basis legen
                                                                und trotzdem etwas frischer sein bei den Spielen.
                                                                Doch am Ende geht es für uns darum, in den Playoffs
                                                                in Form zu sein. Das heisst wir haben einen langfristi-
                                                                gen Plan und einen Kurzfristigen. Jetzt versuchen wir
                                                                etwas stärker beide Pläne zu berücksichtigen und ei-
                                                                ne Balance zu finden.

                                                                Kommen wir zum langfristigen Plan, der hat ein
                                                                klares Ziel. Wie kommen wir dahin?
                                                                Wir haben viel Arbeit vor uns. Eigentlich schauen wir
                                                                nicht gerne so weit voraus, in der Kabine wird nicht
                                                                über so etwas gesprochen. Aber die Schritte bis da-
Jeff Tomlinson gibt die Richtung vor, die Spieler ziehen mit.   hin, sind dennoch sehr wichtig. Es ist wichtig, dass wir
Foto: hockeypics.ch
                                                                keinen Schritt auslassen. Wir müssen die Basis legen
                                                                und alle Spieler müssen die gleichen Prinzipien ver-
Wie geht es dir mit der Mischung im Team, einige                folgen. Wir haben Spieler, die von anderen Teams
ältere, erfahrene Spieler und ziemlich viele junge              kommen und die haben noch andere Gewohnheiten.
hungrige Spieler?                                               Und jetzt müssen wir alle auf einer Linie sein und
Ich finde, wir haben eine tolle Mischung in der Grup-           gleich funktionieren. Bis es soweit ist, dauert es noch
pe. Wir haben Sven Lindemann geholt, der enorm viel             ein bisschen, aber wir arbeiten hart darauf hin. Es ist
Erfahrung hat und daneben einige ganz junge Spieler.            zwar eine Phrase aber dennoch, es geht nur Schritt
Sie profitieren von so einem «Dinosaurier». Die Che-            für Schritt.
mie zwischen den Spielern stimmt, Lindemann könn-
te der Vater sein von einigen und doch passen alle zu-          Kannst du uns in wenigen Worten erklären, wie du
sammen und verstehen sich enorm gut. Lindemann                  spielen möchtest?
hat sicher noch LPs zu Hause und die Jungen haben               Wir wollen den Gegner immer unter Druck setzen.
die neuste Technik, aber es passt bestens.                      Wir wollen den Gegner auch überraschen, indem wir
                                                                schnell spielen. Ich will nicht zurück und damit dem
Langspielplatten kommen zurück                                  Gegner eine Chance geben, seine Verteidigung wieder
Jeff (lacht) Das hoffe ich, bring back oldschool.               zu ordnen. Dann gibt es ein paar Dinge in unserer Eis-
                                                                hockey-Philosophie, wie wir in bestimmten Situatio-
Wie zufrieden bist du mit den Vorbereitungsspielen?             nen spielen wollen. Dabei ist es wichtig, dass alle so
Auch hier haben wir die Philosophie ein wenig geän-             spielen. Ich behaupte nicht, dass es nur meinen Weg
dert und haben mehr Wert auf die Resultate gelegt.              gibt, Eishockey zu spielen, aber es müssen alle wis-
Früher haben wir vielleicht zu viel ausprobiert bei den         sen, wir spielen es so.
Testspielen, jetzt war es uns wichtig, Erfolgserlebnis-
se und damit mehr Selbstvertrauen früh in der Saison            Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Robin
zu schaffen. Bis jetzt funktioniert das gut. Wir haben          Farkas, deinem Assistenten?
einige Sachen getestet gegen Winterthur und Luste-              Gut, wir haben eine ehrliche Art der Zusammenar-
nau. In beiden Spielen haben wir viele Junioren mit­            beit. Das heisst nicht, dass wir immer einer Meinung
genommen und spielen lassen. Das gab uns die Mög-               sind. Das muss auch nicht sein, ich glaube sogar, dass
lichkeit, zu sehen wo die Junioren stehen. Alles in             darf nicht so sein. Ich habe ihm beim Beginn unserer
allem ist es nach Plan gelaufen und wir sind sehr zu-           Zusammenarbeit klar gesagt, dass ich keinen Ja-
frieden.                                                        Sager als Assistenten brauche. Ich will ein wenig
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INTERVIEW   7

Gegenwind spüren, das darf dann auch mal lauter                           sunde Basis um langfristig Erfolg haben zu können.
werden, das ist in Ordnung so. Daneben verstehen wir                      Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen. Wir ha-
uns auch privat sehr gut, das finde ich auch wichtig.                     ben junge Spieler, die seit zwei Jahren bei uns spielen
Wir haben dasselbe Ziel, wir geben alles für die Jungs                    und die sollten jetzt bereit sein, den Unterschied zu
und Robin unterstützt mich darin optimal.                                 machen. Zum Beispiel Michael Hügli oder auch Jan
                                                                          Vogel, der macht einen wirklich guten Job. Solche
                                                                          Jungs haben sich enorm verbessert und sie haben
                                                                          unsere Prinzipien verinnerlicht.
     «Wir profitieren von den Fans,
      sie sind unser siebter Mann                                         Zur Aufbauarbeit gehört sicherlich auch die Zusam-
                                                                          menarbeit mit den Fans und den Menschen in der
            und pushen uns.»                                              Stadt. Wie empfindest du die Stimmung hier?
                                                                          Ich habe das stark gespürt in den Playoffs. Sie haben
                                                                          uns immer unterstützt und als wir zum Beispiel das
                                                                          siebte Spiel in Langenthal verloren haben, dachte ich
Als du nach Rapperswil kamst, sagtest du, dass du                         wow, die stehen wirklich voll und ganz hinter uns. Ob-
in Rapperswil etwas aufbauen willst. Wie weit bist                        wohl wir verloren, haben die Fans unheimlich Gas ge-
du mit diesem Aufbau?                                                     geben, das hat mich beeindruckt. Auch wir versuchen,
Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich                         die Beziehung zu verbessern. Ich habe mit vielen Fans
glaube schon, dass wir bislang eine Grundlage auf­                        gesprochen, die mir erzählten, wie es teilweise in der
gebaut haben. Nun versuchen wir, weitere Schichten                        Vergangenheit war. Wir wollen die Nähe aufbauen und
darauf zu legen, so dass alles stärker wird. Im ersten                    hoffen dass dies immer besser gelingt. Wir profitie-
Jahr konnten wir einen grossen Schritt machen. Letz-                      ren von den Fans, sie sind unser siebter Mann und pu-
te Saison haben wir wiederum im Final verloren, das                       shen uns, das brauchen wir. Die Jungs, die in der Kur-
hat uns sehr geärgert, wir wären schon gerne Meister                      ve stehen und Gas geben, haben uns unterstützt, auch
geworden. Aber ich denke, wir haben jetzt eine ge-                        wenn es nicht lief, und dafür sind wir dankbar. 

Tomlinson blickt optimistisch in die Saison und will die Stufen des Erfolgs mit den SCRJ Lakers erklimmen. Foto: René Schmid
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SLOT                                                                 Gueti
                                                                   Sache us
                                                                           und
                                                                            de
                                                                               feini
                                                                     Gueti und feini
                                                                               Region.
                                                                   Sache us de Region.
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                              8633 Wolfhausen                     Wir haben täglich für Sie geöffnet!
                                                                  Montag bis Freitag 7.00 – 12.15 Uhr und 14.00 – 18.30 Uhr
                              Telefon 055 254 50 50               Samstag 7.00 – 16.00 Uhr, Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr
                                                                  Wir haben täglich für Sie geöffnet!
                                                                  Montag bis Freitag 7.00 – 12.15 Uhr und 14.00 – 18.30 Uhr
                              www.topex.ch                        Oberseestrasse  58 / 8640
                                                                  Samstag 7.00 – 16.00  Uhr, Rapperswil / Tel– 055
                                                                                             Sonntag 11.00         210
                                                                                                               17.00   59 82 / Fax 055 210 59 79 / www.lidolaedeli.ch
                                                                                                                     Uhr
                              topex@topex.ch
                                                                  Oberseestrasse 58 / 8640 Rapperswil / Tel 055 210 59 82 / Fax 055 210 59 79 / www.lidolaedeli.ch
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SOMMERTRAINING   9

WENN MINNESOTA
IN RAPPERSWIL (FAST)
AUF SAN JOSÉ TRIFFT
NINO NIEDERREITER UND TIMO MEIER
ALS TRAININGSGÄSTE BEI DEN SCRJ LAKERS

Nino Niederreiter (Minnesota Wild) Foto: René Schmid    Timo Meier (San José Sharks) Foto: René Schmid

VON RENÉ SCHMID                                         Rapperswil-Jona Lakers eine Premiere. Der Churer
                                                        trainiert normalerweise im Sommer gemeinsam mit
Gut möglich, dass sich die beiden Schweizer             dem Skistar Carlo Janka unter der Leitung von Trai-
Erstrundendrafts Nino Niederreiter und Timo             ner Michel Bont an seiner Fitness und fährt zum Eis-
Meier im Frühling im Finale um den Stanley-Cup          training nach Davos, wo er mit der Mannschaft von
gegenüberstehen. Beide Stürmer spielen in Teams,        Arno del Curto an seiner Form feilt.
denen ein Vorstoss in das Finale der NHL durchaus
zuzutrauen ist. Und beide Spieler haben mehr als        Davos war auch seine erste Station weg von Zuhause.
intakte Chancen, in der kommenden NHL Saison            2006 wechselte der damals 14-jährige ins Landwas-
eine wichtige Rolle in ihren Teams zu spielen. Was      sertal, wohnte aber die nächsten 2 Jahre weiterhin in
ebenfalls beiden gemein ist, ist die Tatsache, dass     Chur und ging dort zur Schule. Für den HC Davos
sie ihre Vorbereitung unter anderem im Training bei     spielte Niederreiter bei den Novizen Elite, den Elite-A
den SC Rapperswil-Jona Lakers bestritten.               Junioren und mit 17 Jahren sogar drei Spiele in der
                                                        Nationalliga A. Und zwar im Playoff-Viertelfinal ge-
Zu einem direkten Aufeinandertreffen von Timo Meier     gen den HC Lugano und im Halbfinal gegen den HC
und Nino Niederreiter ist es in Rapperswil allerdings   Fribourg Gottéron; 1 Assist ist das statistische Resul-
nicht gekommen, dies obwohl beide an mehreren           tat dieser 3 Spiele. Der HCD wurde in jenem Jahr
Tagen in der St.Galler Kantonalbank Arena aufliefen.    schliesslich Schweizer Meister, so dass Niederreiter
Für Nino Niederreiter waren die Trainings bei den SC    offiziell bereits einen Meistertitel der NLA erreichte.
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10 SOMMERTRAINING

Trainiere mit einem tollen Team                                         sehr gut und es bringt auch ihn weiter: «Ich glaube, du
«Hoi zäme,» begrüsst Nino Niederreiter am Morgen                        kannst auf jedem Level etwas lernen, wir alle sind
des 7. August völlig unkompliziert seine neuen Trai-                    schliesslich Hockeyspieler. Natürlich gibt es Unter-
ningskollegen, als er die Garderobe der SCRJ Lakers                     schiede, aber das Niveau hier ist schon gut und es
zum ersten Mal betritt. Würde er nicht in der Folge                     macht Spass, mit ihnen zu spielen.»
jeden Spieler einzeln begrüssen, nähme ein neutraler
Beobachter kaum wahr, dass Nino Niederreiter nicht                      Der Rückkehrer
ständig mit dem Team trainiert. Danach geht alles                       Für den zweiten NHL-Gast dieses Sommers war die
auch schon wieder seine gewohnten Bahnen. Alle zie-                     Situation in Rapperswil schon bestens bekannt. Timo
hen sich um und machen sich bereit für das mor-                         Meier war schliesslich einst kaufmännischer Lehr-
gendliche Eistraining.                                                  ling auf dem Büro der SC Rapperswil-Jona Lakers,
                                                                        ehe er den Sprung in die kanadische Juniorenliga zu
Auf dem Eis sticht Nino schon deutlich stärker hervor.                  den Halifax Mooseheads wagte. Ein Schritt, der sich
Einerseits durch seine Grösse, vor allem aber die un-                   für ihn auszahlen sollte, 2015 wurde er in der ersten
gewohnten grünen Hosen zeigen sofort, dass etwas                        Draftrunde von den San José Sharks auf Position
speziell ist. Und natürlich merkt nicht nur der Fach-                   Neun gezogen. Die Saison 2015/16 begann er wieder-
mann, dass da jemand am Werk ist, der schon über                        um in Halifax am äussersten Ende von Nova Scotia in
400 Spiele auf allerhöchstem Niveau absolviert hat.                     Kanada. Noch im Verlaufe der Saison wurde er nach
Dennoch ist auch Niederreiter nach dem Training voll                    Rouyn (eine Kleinstadt, ca. 400 Kilometer nordwest-
des Lobes über seine temporären Teamkollegen: «Es                       lich von Ottawa) zu den Rouyn-Noranda Huskies in
war super hier, die Infrastruktur ist top und es arbei-                 Quebec getradet und konnte mit diesem Team die
ten viele gute Leute hier. Zudem finde ich die Mann-                    Meisterschaft der dortigen Juniorenliga erreichen.
schaft cool, sie hat einen guten Zusammenhalt und es                    Das anschliessende Finale um den Memorial Cup
war toll, hier eine neue Mannschaft kennenzulernen.»                    verlor das Team zwar, aber Meier wurde ins All-Star-
Auch das spielerische Niveau empfand der Churer als                     Team des Memorial Cups gewählt.

Nino Niederreiter fällt im Training der SCRJ Lakers nicht nur durch seine grünen Hosen und den weissen Helm auf. Foto: René Schmid
SOMMERTRAINING            11

Auch ein gestandener NHL-Profi hört den Anweisungen des Trainers   Timo Meier kannte das Rapperswiler Eis bereits bestens und hat
aufmerksam zu, Nino Niederreiter mit Jan Mosimann und Lars Frei.   schon oft darauf trainiert. Foto: René Schmid
Foto: René Schmid

Und so kam er im letzten Sommer mit viel Freude und                der Schweiz und liessen ihn bei den Bridgeport Sound
voller Hoffnung auf seine erste Saison in der NHL                  Tigers in der AHL darben. Immerhin konnte «el Ninô»
nach Rapperswil ins Eistraining. Die körperliche Fit-              nach Abschluss der AHL-Saison mit der Schweizer
ness holte er sich, genauso wie in diesem Sommer,                  Nationalmannschaft brillieren und die sensationelle
beim früheren Konditionstrainer der Lakers, Nik                    WM-Silbermedaille erreichen. Der anschliessende
Hess. Meier trainierte in der letzten Saison während               Wechsel nach Minnesota brachte schliesslich die
mehrerer Wochen am Obersee und war natürlich                       Wende. Niederreiter konnte seine NHL-Karriere neu
auch heuer wiederum ein gern gesehener Gast.                       lancieren und wurde zu einem der Leader im Team
                                                                   der «Wild». Mittlerweile hat das 1,88 Meter grosse
Im letzten Herbst verpasste Timo Meier aufgrund ei-                und 95 Kilogramm starke Kraftpaket inklusive Playoff
ner Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber den                   423 NHL-Spiele absolviert und dabei 93 Tore und 101
Auftakt in die Saison. Sein erster NHL-Auftritt musste             Assist erzielt.
deshalb noch etwas warten, war dann aber umso
spektakulärer. Timo Meier erzielte bei seinem ersten               Dennoch zogen sich die Verhandlungen zwischen
NHL-Auftritt und mit seinem ersten Torschuss den                   Minnesota und Niederreiter um einen neuen Vertrag
ersten Treffer in der besten Liga der Welt. 4:2 gewan-             zu Beginn dieses Sommers ziemlich in die Länge. «Es
nen die San José Sharks damals auswärts bei den                    ging sicherlich viel länger, als wir uns erhofften»,
Montreal Canadiens. Meier kam seither regelmässig                  meint Nino dazu, ergänzt aber schnell: «zum Schluss
in der NHL zum Einsatz und steht nach seiner ersten                sind wir auf beiden Seiten zufrieden, wie es sich ent-
NHL-Saison bei 39 Spielen, 3 Toren und 3 Assist (inkl.             wickelte. Für mich ist es angenehm zu wissen, dass
Playoff)                                                           ich die nächsten 5 Jahre dort spielen werde und damit
                                                                   etwas in die Zukunft blicken kann.»

                           TEXT KÜRZEN
Ein Erstrundendraft garantiert noch gar nichts
Für Niederreiter, der genauso wie Meier in der ersten
Draftrunde gezogen wurde (als Nr. 5 von den New
                                                                   Verträge über einen Zeitraum von 5 Jahren sind in der
                                                                   Schweiz kaum denkbar, in Nordamerika werden aber
York Islanders) verlief der Start in die beste Liga der            vor allem sogenannte Franchise-Spieler gerne länger
Welt deutlich harziger. Nach seinen ersten neun Spie-              gebunden. Als Franchise-Spieler werden Spieler ge-
len bei den Islanders wurde er damals erwartungs-                  sehen, die den Kern eines Teams bilden und daher für
gemäss zurück zu seinem Juniorenteam Portland                      die Organisation besonders wichtig sind. Sowohl die
Winterhawk zurückgeschickt. In der nächsten Saison                 Minnesota Wild als auch Nino Niederreiter haben da-
konnte er zwar in 55 Spielen in der NHL auflaufen,                 mit ein klares Bekenntnis abgelegt. Niederreiter: «Ich
aber es wurde immer deutlicher, dass der Coa-                      denke, 5 Jahre ist ein guter Zeithorizont für mich, ich
chingstaff der Islanders kaum Geduld und Vertrauen                 kann somit gut planen. In 5 Jahren werde ich dreissig
aufbrachte. Wenig Eiszeit waren die Folge und so                   und dann ist es sicherlich mein Ziel, noch mindestens
blieb ein einziges Tor das einzig zählbare bei den New             einen grossen Vertrag zu unterzeichnen. Zudem bin
Yorkern.                                                           ich überzeugt, dass es möglich ist, mit Minnesota
                                                                   noch einiges zu erreichen. Wir können weit kommen
Im Folgejahr, einer Lockout Saison, verweigerten ihm               in den Playoffs und dementsprechend ist es ange-
die Verantwortlichen im Big Apple ein Engagement in                nehm, dort ein längeres Zeitfenster zu haben.»
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SOMMERTRAINING        13

Grosse Ziele                                                        Manch einer sagt spasseshalber, dass man den Mann
Weit gekommen in den Playoffs ist das Team, das sei-                in den grünen Hosen unbedingt verpflichten solle.
ne Heimspiele in Saint Paul absolviert, im letzten                  Niederreiter freut sich über die Aufmerksamkeit und
Frühjahr nämlich nicht. Nach einer sehr guten Regu-                 gibt nach dem Training geduldig Autogramm um
lar Season verlor Minnesota Wild in der ersten Play-                Autogramm.
off-Runde gegen St. Louis deutlich mit 1:4 Nieder­
lagen. Das sei extrem hart gewesen, erwähnt
Niderrreiter darauf angesprochen. Nach einer derart
guten Qualifikation sei es sehr ärgerlich, dann gleich
                                                                             «Wir alle können dabei
in der ersten Runde auszuscheiden. Da erhofft er sich
in der neuen Saison mehr.                                                   voneinander profitieren.»

Und dafür trainiert er im Sommer hart. Im Gegensatz
zur Schweiz ist es in Nordamerika für alle Spieler üb-
lich, das Konditionstraining auf eigene Faust zu orga-              Noch nicht ganz so viel Umtriebe verursacht Timo
nisieren. Nino Niederreiter arbeitet dafür mit Perso-               Meier, der knapp eine Woche nach Niederreiter bei
nal Trainer Michel Bont zusammen. Der Kontakt zu                    den SCRJ Lakers trainiert. Dabei ist die Chance, dass
den SCRJ Lakers kam durch Leandro Profico zustan-                   sich das in der Zukunft ändern wird, aber sehr gross.
de. Wie Niederreiter kommt auch Profico aus Chur                    Schliesslich ist der mittlerweile 20-jährige Ost-
und daher kennen sich die beiden schon sehr lange.                  schweizer eine der grössten Hoffnungen des Schwei-
Niederreiter ist daher sehr froh, kann er neben den                 zer Eishockeys. Nach 34 Regular Season und 5 Play-
Eistrainings mit seinem Juniorenklub Davos auch am                  off-Spielen im Team der San José Sharks, absolvierte
Obersee trainieren. Am zweiten Tag seiner Trainings                 er danach weitere 14 Playoff-Spiele beim AHL-Farm-
in der St.Galler Kantonalbank Arena hat es sich be-                 team der Sharks, den San José Barracudas. Dadurch
reits weit herumgesprochen, wer da auf dem Eis                      verpasste er zwar die Weltmeisterschaft mit der
steht. Gut hundert Schaulustige haben sich auf den                  Schweiz in Köln und Paris, aber die Verantwortlichen
Tribünen breit gemacht und beobachten den NHL-                      in San José sind überzeugt, dass dies der richtige
Star.                                                               Schritt für die weitere Zukunft von Meier sei. Auch in
                                                                    seinem Falle ist deutlich zu spüren, dass ihm in sei-
                                                                    ner Organisation eine wichtige Rolle zugetraut wird.
                                                                    Die San José Sharks mussten ebenso wie die Minne-
                                                                    sota Wild letzte Saison die Segel in der ersten Playoff-
                                                                    Runde streichen und sind daher hungrig auf neue Er-
                                                                    folge. Für Meier, der noch seine ganze Zukunft vor
                                                                    sich hat, ist dies eine vielversprechende Ausgangs­
                                                                    lage genauso wie für Nino Niederreiter in Minnesota.

                                                                    Beide Schweizer Erstrundendrafts arbeiten also im
                                                                    Sommer weit weg von ihren Teamkollegen an ihrem
                                                                    NHL-Traum. Und sind alles in allem auch ganz froh,
                                                                    dass sie dies in der beschaulichen Schweiz tun kön-
                                                                    nen. Niederreiter: «Ab und zu hört man etwas von ei-
                                                                    nem Teamkollegen, aber eigentlich ist es auch ange-
                                                                    nehm mal für sich zu sein. Man ist schliesslich
                                                                    während der Saison tagtäglich zusammen. Und wenn
                                                                    man dann schon mal weg ist, möchte man auch seine
                                                                    Schweizer Kollegen treffen und geniesst die Zeit
                                                                    hier.»

                                                                    Auch die SCRJ Lakers haben die Zeit mit den beiden
                                                                    NHL-Spielern genossen. Für Trainer Jeff Tomlinson
                                                                    ist es immer wieder bereichernd, wenn solche Spieler
                                                                    ins Training zu den SCRJ Lakers kommen. «Wir alle
                                                                    können dabei voneinander profitieren,» ist er sich
Vor dem Training noch ganz entspannt in der Garderobe, Timo Meier
                                                                    sicher und freut sich schon auf einen weiteren Gast
im T-Shirt seiner NHL-Organisation. Foto: René Schmid               aus der besten Liga der Welt. 
14 INTERVIEW

DIE SPIELER MACHEN DIE
ENTSCHEIDENDEN DINGE

Konzentriert und fokussiert auf den Erfolg, Robin Farkas im Training in der St.Galler Kantonalbank Arena. Foto: René Schmid

VON RENÉ SCHMID                                                           Spiel oder die Hilfestellung beim Training. Die meist
                                                                          viel grössere Arbeit geschieht aber im Stillen. Stun-
Sie stehen immer im Schatten ihrer Chefs und meis-                        den vergehen mit Videostudium und dem Schneiden
tens sind sie es, die jene tausend Kleinigkeiten er-                      und Bereitstellen der richtigen Szenen. Statistiken
ledigen, die den Unterschied zwischen Erfolg und                          müssen analysiert und aufbereitet werden. Und es
Misserfolg ausmachen können, die Assistenztrai-                           müssen die Gegner beobachtet werden, sei es indem
ner. Das gilt auch für Robin Farkas, der seit gut zwei                    man vor Ort das Spiel der anderen Klubs anschaut
Jahren seinem Headcoach Jeff Tomlinson den Rü-                            oder durch Videos. Das geht seit einigen Jahren ziem-
cken frei hält. Für Inside Grund genug, den sympa-                        lich einfach, da die Meisterschaftsspiele sämtlicher
thischen Kanadier im Hinblick auf die Saison                              Teams für die Coaches auf einem speziellen Server
2017/18 vertieft zu interviewen.                                          downloadbar sind. Die wahrscheinlich wichtigste
                                                                          Tätigkeit der Assistenten ist aber das kritische Ge-
Die Assistenztrainer sind die Schweizer Taschen­                          spräch mit dem Headcoach über Taktik, Spielvorbe-
messer der Eishockey-Coaches. Ihr Aufgabenfeld ist                        reitung und die Leistung der Spieler.
meist so vielschichtig, dass ein Aussenstehender
kaum eine klare Vorstellung ihrer Tätigkeiten entwi-                      Robin, du stehst in deiner dritten Saison bei den
ckeln kann. Da sind einerseits die offensichtlichen                       SCRJ Lakers, wenn du mit den vorangegangenen
Aufgaben, wie die Unterstützung beim Coaching am                          Spielzeiten vergleichst, wie fühlst du dich jetzt?
INTERVIEW   15

Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Jahr schon                       sehr viel bei unserer Zusammenarbeit lernen. Es ist
deutlich weiter sind, als letzte Saison zum gleichen                    wichtig, nie zu glauben, man habe ausgelernt. Jeff
Zeitpunkt. Das betrifft das individuelle Level der                      und ich haben unsere Zusammenarbeit bei den NHL-
Mannschaft und wo wir mannschaftstaktisch stehen.                       Seminaren und bei Hockey Canada, auf denen wir ge-
Das macht mich sehr optimistisch. Ich bin überzeugt,                    meinsam waren, begonnen. Dort merkten wir, dass
wir haben ein richtig gutes Team, dass sich nahesteht                   wir sehr ähnlich denken und uns ständig weiterent­
und guten Teamgeist hat. Das gibt es nicht so oft, wir                  wickeln wollen. Wir diskutieren unsere Ideen, man-
hatten das im ersten Jahr schon ein bisschen. Letzte                    che verfolgen wir weiter und andere nicht.
Saison war es anders, es kam zwar zum Schluss sehr
schön zusammen aber einen so tollen Zusammenhalt
wie jetzt, das macht mich sehr optimistisch.

Hat das auch damit zu tun, wie du die Testspiele
                                                                                «Wir haben einen tollen
erlebt hast?                                                                 Zusammenhalt, das macht mich
Wir haben aus dem letzten Jahr gelernt und einige                                 sehr optimistisch.»
Dinge geändert. Das heisst, wir haben die Trainings
mit mehr Intensität gemacht und dafür die Anzahl und
Dauer etwas angepasst. Dadurch konnten wir ver-
meiden, dass die Spieler übertrainiert werden. Ich
denke, dass wir eine frischere Gruppe sehen als letz-                   Wie sieht das beim Spiel aus, teilt ihr euch das
tes Jahr und das zeigt sich in den Resultaten der Pre-                  Coaching der Spieler auf?
season. Beim Coaching muss man ständig auf die                          Ja, natürlich hat er die Gesamtführung, aber er
jeweilige Situation eingehen, du musst es den Um-                       coacht die Offensivspieler und ich die Defensive. Das
ständen anpassen und rausfinden, was funktioniert                       heisst ich entscheide bei den Verteidigern, wer aufs
und was nicht. Ich glaube, das haben wir gemacht und                    Eis muss und er macht das mit den Stürmern. Dann
bis jetzt sieht es gut aus, aber der richtige Test sind                 sprechen wir auch darüber, wie wir die Special-Teams
die Meisterschaftsspiele.                                               einsetzen oder auf eine bestimmte Situation reagie-
                                                                        ren. Aber eigentlich erhalten die Trainer auf der Bank
Wie würdest du die Zusammenarbeit mit Jeff Tom-                         fast zu viel Aufmerksamkeit, schliesslich sind es die
linson beschreiben?                                                     Spieler, die dann die entscheidenden Dinge tun. Wir
Jeff als Headcoach zu haben ist grossartig für mich.                    müssen einfach entscheiden, wer frisch ist und wer
Er erlaubt es mir, mich voll und ganz einzubringen.                     spielen soll. Wir müssen sehen, wem es an diesem
Wir haben eine tolle Zusammenarbeit, natürlich ist er                   Abend läuft und daher mehr Eiszeit kriegen soll. In
es, der am Schluss die finale Entscheidung trifft, aber                 dieser Saison haben wir viel mehr Tiefe im Kader und
ich kann meine Ansichten immer anbringen. Und ich                       das gibt uns da sicherlich mehr Möglichkeiten. Letz-
habe auch eigene Ansichten. Ich war früher schliess-                    tes Jahr hatten wir in der Defensive zu wenig wirklich
lich selber Headcoach und daher musste ich mich                         gute Spieler und mussten diese zu oft spielen lassen,
auch etwas anpassen, jetzt der Assistent zu sein.                       das war in den Playoffs ein Faktor, der uns benach­
Doch es lohnt sich, Jeff hat viel Wissen und ich kann                   teiligt hat.

Normalerweise ist Robin Farkas der Mann im Hintergrund, aber im Schatten steht er keineswegs. Foto: hockeypics.ch
INTERVIEW        17

Wie würdest du deine persönliche Beziehung zu den           Und magst du auch Käse?
Spielern beschreiben?                                       Ja, ich kenne die Namen nicht, aber ich mag Blau-
Als Assistenztrainer hast du eine angenehme Posi­           schimmelkäse und Brie.
tion, was das betrifft. Du darfst ein bisschen mehr
Kumpel sein, denn der Headcoach muss der harte              Schweizern sagt man nach, sie seien etwas ver-
Hund sein. Das kommt mir entgegen und ich glaube,           schlossen und zurückhaltend, hattest du damit
ich habe mit den meisten Spielern eine sehr gute Be-        keine Schwierigkeiten?
ziehung. Wenn mir diese Frage gestellt wird, denke          Ich habe ja vor allem mit Eishockeyspielern und den
ich immer an Mike Babcock (ehemaliger Coach der             Leuten hier im Umfeld zu tun. Und in dieser etwas
Detroit Red Wings und derzeit bei den Toronto Maple         härteren Umgebung muss man etwas aus sich her-
Leafs, die Red.), der eine Art Mentor für mich war. Er      ausgehen, von daher lernte ich vor allem offene und
sagte mal, dass normalerweise etwa ein Drittel der          humorvolle Menschen kennen. Zudem gibt es vor al-
Spieler ihn nicht mag, aber wer das sei wechsle sich        lem hier in der Umgebung extrem viele Leute, die aus
der Reihe nach ab. Ich glaube, für die meisten Head         allen Ecken der Welt kommen.
Coaches gilt dies, aber als Assistent hat man da mehr
Glück und kann näher bei den Jungs sein.                    Was machst du in Rapperswil, wenn es nicht um Eis-
                                                            hockey geht?
Vergleichen wir die Art und Weise, wie hier in              Ich gehe gerne nach Zürich. Ich mag Architektur und
Europa gearbeitet wird mit jener in Nordamerika.            historische Gebäude und schaue mir die Altstadt in
Wo sind die Unterschiede und wo ist es ähnlich?             Zürich oder Luzern an. Letztens war ich in Strassburg
Es gibt sowohl viele Unterschiede als auch viele Ähn-       und ich möchte, nach der Saison noch mehr Städte in
lichkeiten. Der grösste Unterschied für mich liegt in       Frankreich entdecken. Und ich gehe gerne wandern,
der Mentalität. Es ist sehr interessant für mich zu         ich liebe die Berge. Bevor ich in die Schweiz kam, war
sehen, wie hart die Leute hier arbeiten. Sehr viele         mir nicht bewusst, wie positiv der Einfluss der Berge
Menschen geben als Individuum extrem viel, manch-           sein kann. Dort kann ich meine Batterien aufladen,
mal fast zu viel. Ich habe auch ein deutsches Wort da-      das geht nirgends besser. Daher bin ich jetzt an einem
für hier gelernt, «falscher Ehrgeiz». Der Wille dahin-      sehr guten Ort. 
ter ist sicherlich gut, aber für uns Nordamerikaner ist
die Teamleistung und die Disziplin wichtiger und das
ist für manche Spieler nicht einfach. Doch in den zwei
Jahren seit ich hier bin habe ich gelernt, dass dies alle
respektieren und deshalb keine grösseren Probleme
entstehen. Ähnlichkeiten gibt es aber auch viele,
Hockeyspieler sind Hockeyspieler, sie wollen Freude
haben am Spiel und gewinnen. Für uns als Coaches
ist es wichtig, mit Spielern zu arbeiten, die einen gu-
ten Charakter haben. Das macht vieles einfacher, egal
ob in Nordamerika oder in Europa.

 «Hier in der Schweiz erinnert mich
      sehr vieles an Kanada.»

Und dein Leben hier in der Schweiz, hast du dabei
einen Kulturschock erlebt?
Ich habe die letzten 25 Jahre zuvor in den USA gelebt
und komme ja aus Kanada. Hier in der Schweiz erin-
nert mich sehr vieles an Kanada, von daher fühle ich
mich hier sehr zuhause. An der Sprache muss ich
noch arbeiten. Aber die Freundlichkeit und Gutmütig-
keit der Leute und die Ehrlichkeit im Umgang genie-
sse ich sehr. Und ich mag die Schokolade und die            Als Assistent ist man etwas näher bei den Spielern als ein Head-
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LIGA   21

DIE SCRJ LAKERS IN DER
SWISS LEAGUE
UND WAS SONST NOCH ALLES NEU IST IN DER
SAISON 2017/2018
RENÉ SCHMID                                             gleich im ersten Jahr wurde der immer noch gültige
                                                        Rekord aufgestellt: Kölner Haie : Adler Mannheim; 5:4
«Der Siegtreffer für die SCRJ Lakers schiesst un-       nach 168:16 Minuten.
sere Nummer 19, Diooon … , die Zeit 97 Minuten und
16 Sekunden.» So oder ähnlich kann es in den            Neue Ligabezeichnungen
nächsten Playoffs tönen. Die grösste Neuerung im        Die zweite grosse Neuerung betrifft die Bezeichnung
Schweizer Eishockey betrifft sicherlich die Ab-         der Ligen und die Einführung einer neuen Liga zwi-
schaffung des Penaltyschiessens in den Playoffs.        schen der bisherigen NLB und der 1. Liga. Neu spie-
Doch das ist nicht alles, was neu ist in der neuen      len die SCRJ Lakers in der Swiss League. Die oberste
Saison 2017 / 2018.                                     Schweizer Liga heisst jetzt National League. Und neu
                                                        gibt es die MySports League, die das neue Bindeglied
Die Eishockey-Saison 2017 / 2018 wartet mit einigen     zwischen den beiden Profiligen National League und
Änderungen auf. Kaum eine dürfte dabei so kontro-       Swiss League und den Amateurligen ab 1. Liga bilden
vers diskutiert werden,                                                              wird. Die Liga umfasst 12
wie die Abschaffung des                                                              Mannschaften aus allen
Penaltyschiessens in den                                                             Teilen der Schweiz. (Der
Playoffs. Wie in der Nati-                                                           Streitfall um Uni Neu­
onal Hockey League üb-                                                               châtel war zum Zeitpunkt
lich, wird in Zukunft ein                                                            des Redaktionsschlus-
Playoff Spiel so lange                                                               ses dieser Inside-Ausga-
weitergespielt, bis eines                                                            be noch offen.)
der beiden Teams ein Tor
erzielt. Und das kann ext-                                                           Eine kleine Änderung be-
rem lange dauern. In                                                                 trifft die Overtime wäh-
Norwegen war im März                                                                 rend der Regular Season.
2017 das Spiel Storhamar                                                             Diese wird auch in der
Dragons gegen Sparta                                                                 neuen Saison mit 3 gegen
Warriors (das frühere Team von SCRJ Lakers Stür-        3 Feldspielern ausgetragen und dauert maximal
mer Dion Knelsen) erst nach 217:14 Minuten Spielzeit    5 Minuten. Im Ge­gensatz zu früher werden allerdings
beendet. Es dauerte satte elf Drittel und achteinhalb   die Seiten nach dem dritten Drittel nicht noch einmal
Stunden, bis eine Entscheidung erzielt wurde.           gewechselt. Das macht das Wechseln etwas einfa-
                                                        cher, wodurch die Verlängerung noch etwas spekta-
In der NHL, wo diese Art der Verlängerung schon im-     kulärer werden dürfte. Die letzte wichtige Änderung
mer praktiziert wird, gilt die Begegnung Detroit Red    betrifft im Grunde nur die National League. Die Länge
Wings gegen die Montreal Maroons (eine englisch-        der Pausen wird inskünftig auch in der obersten
sprachige Mannschaft aus Montreal, die es von 1924      Schweizer Liga 18 Minuten betragen, wird also der Re-
– 1938 gab) im Jahre 1936. Die Red Wings gewannen       gelung in der Swiss League angepasst. Mehr Zeit für
nach 176:30 Minuten mit 1:0! Die Schweiz ist übrigens   die mehr oder weniger wichtigen Bedürfnisse neben
in Sachen Einführung einer fortlaufenden Overtime       dem Eis. Gleich bleibt aber auf jeden Fall das Wich-
mit Sudden Death ein Spätzünder. Fast alle europäi-     tigste, Eishockey ist weiterhin dynamisch, cool und
schen Ligen haben die ursprünglich aus Nordameri-       das flache Runde muss ins Eckige. 
ka stammende Regel nämlich bereits eingeführt. In
der DEL gilt die Regel seit der Saison 2007/ 2008 und
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MARKETING         27

MEIN BLICK GEHT IMMER
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MARCO JELINEK, DER NEUE LEITER
MARKETING UND KOMMUNIKATION BEI
DEN SCRJ LAKERS

RENÉ SCHMID                                                In dieser Funktion kam er letzte Saison insgesamt
                                                           sechs Mal mit seinen Junioren nach Rapperswil und
Sauber, Mercedes-Benz und AMAG, die Welt von               verlor jedes Mal. Erst seine siebte Reise an den Ober-
Marco Jelinek war sozusagen immer von einem Mo-            see, zum Vorstellungsgespräch für seinen neuen Job
tor betrieben. Dabei hat der 46-Jährige gar keinen         bei Geschäftsführer Markus Bütler, endete erfolg-
externen Motor nötig, Antrieb bringt er von sich aus       reich.
mehr als genug mit. Seit knapp drei Monaten kommt
diese Antriebskraft von Marco Jelinek den SCRJ             Sport und Marketing verbinden
Lakers zugute. Als Leiter Marketing & Kommunika-           Doch bleiben wir in der Reihe. Neben der Eishockey-
tion hat er viel vor, mit und bei den Rosenstätdtern.      und Sportleidenschaft interessierte sich Marco Jeli-
                                                           nek schon immer für das Marketing. Nach seiner
Die Frage nach seiner Zeit bei Sauber hat Marco Jeli-      Grundausbildung bildete er sich in diesem Bereich
nek oft gehört, seit er bei den SC Rapperswil-Jona         kontinuierlich weiter. Die wichtigsten Stationen seiner
Lakers angefangen hat. Es ist ihm aber sehr wichtig        Karriere waren neben der Anstellung als Leiter Mar-
zu erwähnen, dass er zwar gerne zurückdenkt an ei-         keting Service & Key Account Manager Sponsoring bei
ne gute Zeit in Hinwil: «Jetzt aber arbeite ich mit Lei-   Sauber, die Leitung Marketing und Kommunikation bei
denschaft und Herzblut für die Lakers und möchte vor       Mercedes-Benz Schweiz sowie die Leitung Marketing
allem darüber reden.» Er habe sicherlich viel lernen       bei der AMAG.
können, als er zwischen 1999 und 2005 beim Formel 1
Team arbeitete, doch jetzt ist sein Blick vorwärtsge-
richtet und voll und ganz auf die SCRJ Lakers fokus-
siert.

Marco Jelinek betont immer wieder, dass er voraus-
schaut und nicht in der Vergangenheit leben will. Ein
Blick zurück auf seine Karriere ist aus Sicht des inte-
ressierten Lesers dennoch angebracht. Marco Jeli-
nek kam 1971 auf die Welt und wuchs im Zürcher Un-
terland auf, wo er auch jetzt noch wohnhaft ist. Sein
Vater Rolf Jelinek war professioneller Leichtathlet auf
der Mittelstrecke und Marco kam daher früh in Kon-
takt mit der Welt des Leistungssports. Genauso wie
für seine 3 Brüder war Sport immer ein sehr wichti-
ger Teil in seinem Leben, und es war das Eishockey,
welches die Leidenschaft des jungen Marco weckte.
Zu einer grossen Sportkarriere reichte es ihm nicht,
dennoch blieb er unserem Sport auf verschiedenen
Wegen verbunden. Zuletzt als Assistenzcoach der Eli-
te-B Junioren des EHC Bülach.                              Marco Jelinek in seinem neuem Büro bei den SCRJ Lakers.
                                                           Foto: René Schmid
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MARKETING   29

Die Entscheidung, die Motorwelt hinter sich zu lassen                    Ein ebenso wichtiger Grund für seine Entscheidung,
und dem Eishockey einen noch grösseren Stellenwert                       bei den SCRJ Lakers einzusteigen, sieht Marco Jeli-
zu geben, fiel nach einer Fussverletzung die ihn zu ei-                  nek im intakten Umfeld. Der Verwaltungsrat, die
ner Auszeit zwang. In Marco Jelinek reifte der                           Strukturen generell und vor allem auch die Men-
Wunsch, die Leidenschaften Sport, Eishockey und                          schen, die er in den drei Monaten, seit er hier ist, an-
Marketing zu vereinen. Also bildete er sich ein weite-                   getroffen hat, haben ihn beeindruckt. Jelinek ist sehr
res Mal weiter, im Bereich Sportmarketing mit dem                        glücklich bei den SCRJ Lakers ein Team angetroffen
klaren Ziel, die Marketingabteilung eines Eishockey-                     zu haben, dass ihn sowohl menschlich als auch von
unternehmens zu führen.                                                  den individuellen fachlichen Fähigkeiten überzeugt.
                                                                         Herausheben will er vor allem auch, wie gut er aufge-
Dass die SCRJ Lakers dieser Klub sein werden, wuss-                      nommen worden sei: «Insbesondere Thomas Walser
te er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Marco Jelinek                      hat mich enorm stark unterstützt zu Beginn hier in
hatte abgesehen von den Auswärtsspielen mit den                          Rapperswil und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Er hat
Elite-Junioren von Bülach keine persönlichen Bezie-                      hier in den letzten Jahren einen riesen Job gemacht»
hungen nach Rapperswil. Er bewarb sich ganz nor-                         Die bisherigen Gespräche mit den langjährigen Spon-
mal auf ein entsprechendes Stelleninserat der SCRJ                       soren und Partnern haben Jelinek zudem aufgezeigt,
Lakers. Die Stelle reizte ihn auch aufgrund der Aus-                     dass den SCRJ Lakers viel Goodwill entgegenge-
gangslage. Die SCRJ Lakers konnten viele Altlasten                       bracht wird. Viele Leute haben die Skepsis nach dem
bewältigen und stehen jetzt an einem Punkt, wo man                       Abstieg überwunden und sehen die SCRJ Lakers wie-
vieles neu gestalten kann. Genau dies reize ihn sehr,                    der positiv und blicken optimistisch in die Zukunft.
er möchte gemeinsam mit dem Marketingteam, der                           Dass dies so ist, ist aus seiner Sicht ein grosses Ver-
Mannschaft, dem Staff und Backoffice sowie zusam-                        dienst der jetzigen Geschäftsführung um Markus
men mit den Partnern, Sponsoren und Fans die Zu-                         Bütler. Für ihn ist dies natürlich eine gute Vorausset-
kunft gestalten. «Wir sind in einer Ausgangslage, in                     zung auf der er gerne aufbauen kann.
der es in unserer Hand liegt, wohin wir uns bewegen
wollen», erklärt Marco Jelinek und ergänzt: «nie-                        Als Mitarbeiter eines Sportunternehmens ist man
mand schreibt uns vor, was wir machen müssen, wir                        auch immer ein wenig der Performance der Sportler
können unsere Zukunft selber gestalten.»                                 unterworfen. Das ist sich auch Marco Jelinek be-
                                                                         wusst, dennoch wird er den Spielen voraussichtlich
Gemeinsam mehr erleben                                                   eher ruhig beiwohnen. Wichtiger ist ihm, dass er
Ein wichtiges Element in der Gestaltung der Zukunft                      überall im Stadion präsent sein will. Er will den Puls
der SCRJ Lakers steht für Marco Jelinek unter dem                        der Leute spüren und von den Stehplätzen bis hin zum
Motto «Gemeinsam mehr erleben». Das bedeutet für                         VIP-Bereich allen die gleiche Aufmerksamkeit entge-
ihn, dass er den Stadionbesuch für die Zuschauer und                     genbringen. «Natürlich freue auch ich mich, wenn ein
Fans im Stadion emotionaler und intensiver gestalten                     Tor fällt und bejuble dies sehr gerne.», lässt er dann
will. «Das Erlebnis soll für Partner und Sponsoren in-                   doch noch durchblicken und hofft, dass dies mög-
tensiviert und damit attraktiver werden.» Was dies im                    lichst oft geschieht. 
Einzelnen sein wird, soll an dieser Stelle absichtlich
noch nicht verraten werden.

Der Kontakt zur Mannschaft und zum Eishockey ist eines der Dinge, die ihn an seinem neuen Job reizen. Foto: René Schmid
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SICHERHEITSDIENST      35

DER SICHERHEITSDIENST
IM EUROPA-PARK
ANDRÉ RIEDEL                                             dann soweit mit der rasanten Fahrt. Anschliessend
                                                         wurden viele weitere Fahrgeschäfte aufgesucht. Um
Was macht man als Sicherheitsdienst der SC Rap-          13 Uhr traf man sich dann zum gemeinsamen Mittag-
perswil Jona Lakers in der Sommerpause? Um den           essen, um den weiteren Tag zu planen. In veränderten
Kontakt und das Gemeinschaftsgefühl auch ausser-         Gruppen ging es danach wieder los. Für einige etwas
halb der Saison zu erhalten, wurde im vergangenen        ruhiger mit dem Besuch von Shows wie der Wasser-
Jahr der Dienstagsclub ins Leben gerufen. Dabei          show «Rhode Island Waterfire», der Flamencoshow
trifft man sich zu sportlichen Aktivitäten, gemütli-     «Ballar es vivir» oder einfach dem Biergarten. Andere
chen Beisammensein an Grillabenden oder unter-           liebten eher die wilden Fahrten auf den zahlreichen
nimmt Ausflüge.                                          Achterbahnen. Da kam es gelegen, dass auch der
                                                         Wettergott mit uns ein Einsehen hatte. Strahlender
Im letzten Jahr besuchte die Gruppe zum Beispiel die     Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad
Festung Grynau in Uznach oder das Kriminalmuseum         brachten uns zum Schwitzen. Eine willkommene Ab-
in St. Gallen. In diesem Jahr sollte es nun etwas wei-   kühlung boten deshalb die Wildwasserbahnen. Um 19
ter in die Ferne gehen. Eine Woche nach dem obliga-      Uhr neigte sich dieser spannende Tag dem Ende und
torischen Schulungstag von Swiss Ice Hockey trafen       man traf sich am Ausgang zur gemeinsamen Heim-
sich 24 Mitglieder am Sonntagmorgen um 6 Uhr in          fahrt. Gegen 22 Uhr war man erschöpft, aber zufrie-
Rapperswil. Pünktlich um halb 7 begab man sich mit       den wieder in Rapperswil angekommen. Allen hat
6 Autos auf den zweieinhalbstündigen Weg nach Rust.      dieser Ausflug sehr viel Spass gemacht und es wur-
Dort angekommen hiess es nach Organisation der Ti-       den bereits wieder Pläne für das nächste Jahr ge-
ckets den Park zu erkunden.                              schmiedet.

In mehreren Gruppen wurden die einzelnen Attraktio-      Nun freuen sich aber alle auf eine spannende und
nen in Angriff genommen. Für einen Grossteil war die     hoffentlich erfolgreiche Saison 2017 / 2018. Wo die
erste Station der Silverstar. Die Schlange dort hätte    sportliche Reise hinführt, werden wir sehen, der
wahrscheinlich bei manchem Eishockey Fan zu deut-        Sicherheitsdienst wird alles dafür tun, dass alles
lichem Murren und Reklamieren geführt. Nach etwas        friedlich und sicher abläuft. 
mehr als einer halben Stunde Wartezeit war es aber

Fotos: Sicherheitsdienst
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NACHWUCHS       39

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                                                           Dieses Kernteam der Coaches hat gemeinsam ein
«5 plus 5 plus 5» ist nicht etwa eine ziemlich leichte     Konzept entwickelt nach welchem sämtliche Junio-
Mathematikaufgabe für die Eishockey Schüler der            renstufen der SCRJ Lakers arbeiten werden. Hinter
Sportschule, sondern der Name des Spielkonzep-             dem Titel «5 plus 5 plus 5» steht die Grundidee, dass
tes, nach dem die Nachwuchsmannschaften der                alle 5 Feldspieler auf dem Eis als Einheit auftreten.
SCRJ Lakers inskünftig spielen sollen. Genauso             Und zwar in allen Spielsituationen, sowohl offensiv
einfach und einleuchtend wie es mathematisch ist,          als auch defensiv. In der Offensive bedeutet dies, dass
wird das Konzept dem Nachwuchs der SCRJ Lakers             die Spieler bei einander bleiben und nicht beispiels-
eine klare und einheitliche Richtung vorgeben. Aus-        weise lange Pässe über zwei oder mehr Linien ge-
bildungschef Richi Novak erklärt die Idee dahinter         spielt werden. Vielmehr soll mit kurzen Pässen ope-
und zeigt die Ziele der verschiedenen Nachwuchs-           riert werden und das Team auf dem Eis kompakt
stufen auf.                                                bleiben. In Finnland werde dies sehr oft so praktiziert
                                                           und wenn man so will, könne man dies mit der Fuss-
Ein Sturz mit dem Fahrrad lässt Richi Novak ein biss-      ballschule von Barcelona vergleichen, erläutert Richi
chen lädiert erscheinen, als er zum Gespräch über          Novak.
die Nachwuchsabteilung der SCRJ Lakers erscheint.
Ein Arm steckt in einer Schlinge. Das sei aber nicht       Kurze Pässe sind einfacher zu spielen und auch einfa-
weiter schlimm und in keiner Art und Weise symbo-          cher anzunehmen. Zudem kann ein Fehler von Mit-
lisch zu nehmen. Vielmehr fühle er sich sehr wohl in       spielern leichter korrigiert werden. In der Defensive
Rapperswil und optimistisch, was die Saison betreffe.      gilt es ebenso, kompakt zu bleiben und damit dem
Novak empfindet sich bei den SCRJ Lakers sehr gut          Gegner das Leben schwer zu machen, da dieser im-
angenommen, seit er Anfang Mai als neuer Ausbil-           mer gegen alle 5 Spieler antreten muss und keine
dungschef begonnen hat. Der ausgebildete Turn- und         Überzahl schaffen kann. Die SCRJ Lakers haben als
Sportlehrer ETH arbeitet seit 22 Jahren als Profitrai-     Klub eine spezielle Stellung, ist sich Novak bewusst:
ner. Er war vor seiner Zeit am Obersee 6 Jahre Assis-      «wir sind eine Art kleiner Grossklub, oder ein grosser
tenztrainer der GCK Lions in der National League B.        Kleinklub.» Daher ist enorm wichtig, alles als Team
In Rapperswil schätzt er die familiäre Atmosphäre,         zu machen, wir agieren zu fünft und machen keine
die vieles übersichtlicher macht, als bei der riesigen     Einzelaktionen. Das passt zu den SCRJ Lakers und
Organisation der ZSC/GCK Lions.                            soll unsere Stärke werden.

Novak ist nicht der einzige neue Profitrainer im Nach-     Die Strategie ist auch mit den Trainern der ersten
wuchs der SCRJ Lakers. Auch der Trainer der Elite-B        Mannschaft abgesprochen und wird von Jeff Tomlin-
Junioren Rolf Schrepfer ist neu in seinem Amt. Und,        son und Robin Farkas geteilt, auch wenn die erste
aller guten Dinge sind drei, hat mit Kevin Parada ein      Mannschaft ein etwas anderes System spielt, mit viel
weiterer erfahrener Juniorentrainer von den GCK Li-        Druck nach vorne und auch mit langen Steilpässen.
ons zu den Lakers gewechselt. Allen drei ist gemein-       Es ist aber auch für ein solches Spiel wichtig, dass die
sam, dass sie langjährige Erfahrungen im Training          Spieler Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben und dies
von jungen Eishockeyspielern mitbringen und ihren          kann mit dem nun angepeilten Nachwuchskonzept
Job mit Begeisterung und viel Herzblut erledigen.          leichter erreicht werden.
Dies gilt auch für den vierten im Bunde der professio-
nellen Juniorentrainer, Vjeran Ivankovic, der die Novi-    Ziel einer Ausbildung bei den SCRJ Lakers soll es
zen-Elite bereits seit mehr als 2 Jahren mit viel Erfolg   sein, dass ein Spieler mit der Scheibe konstruktiv um-
coacht.                                                    geht. Er versucht, eine Lösung in Form eines Passes
                                                           oder Aufbaus zu finden und spielt die Scheibe nicht
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