SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...

Die Seite wird erstellt Laura Block
 
WEITER LESEN
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

                                                                                        SCHEMA DIRECTEUR
                                                                                          « Route d’Arlon »

                                                                                                               02/2021

                                                                               S’Consult ingénieurs-conseils

14, rue Vauban L-2663 Luxembourg   7, rue Renert L-2422 Luxembourg   8, rue des Girondins L-1626 Luxembourg
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

Schéma directeur « Route d’Arlon »   02/2021               2/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

Inhaltsverzeichnis
1.        STÄDTEBAULICHE HERAUSFORDERUNGEN UND WESENTLICHE LEITLINIEN .................................................................................................................................... 5
2.        STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT .............................................................................................................................................................................. 7
     a.     Identität und städtebauliches Programm ............................................................................................................................................................................ 7
     b.     Größenordnung der abzutretenden Flächen ....................................................................................................................................................................... 7
     c.     Verortung, Programm und Charakteristik der öffentlichen Räume ..................................................................................................................................... 8
     d.     Verknüpfung der städtebaulichen Funktionen, innerhalb und zwischen den Quartieren .................................................................................................... 8
     e.     Schnittstellen zwischen Baublöcken und Quartieren, Integration in den städtebaulichen Kontext ..................................................................................... 8
     f.     Zentralitäten ........................................................................................................................................................................................................................ 8
     g.     Baudichte und Nutzungsverteilung ..................................................................................................................................................................................... 8
     h.     Typologie und Mischung von Gebäuden ............................................................................................................................................................................ 9
     i.     Maßnahmen zur Reduzierung bestehender und zu erwartender Beeinträchtigungen ....................................................................................................... 9
     j.     Zu erhaltende Sichtachsen, Blicksequenzen und städtebauliche Eingangssituationen ..................................................................................................... 9
     k.     Schützenswerte und identitätsstiftende und/oder natürliche Elemente .............................................................................................................................. 9
3.        MOBILITÄTS- UND INFRASTRUKTURKONZEPT ............................................................................................................................................................................. 10
     a.     Verbindungen .................................................................................................................................................................................................................... 10
     b.     Straßennetzhierarchie ....................................................................................................................................................................................................... 11
     c.     Ruhender Verkehr ............................................................................................................................................................................................................. 11
     d.     Öffentlicher Transport ....................................................................................................................................................................................................... 12
     e.     Wichtige technische Infrastrukturen .................................................................................................................................................................................. 12
4.        LANDSCHAFTS- UND UMWELTKONZEPT ..................................................................................................................................................................................... 13
     a.     Integration in die Landschaft ............................................................................................................................................................................................. 13
     b.     Grünzüge und ökologische Vernetzung ............................................................................................................................................................................ 13
     c.     Zu erhaltende Biotope ....................................................................................................................................................................................................... 13
5.        UMSETZUNGSKONZEPT ............................................................................................................................................................................................................. 14
     a.     Entwicklungsphasen und Machbarkeit .............................................................................................................................................................................. 14
     b.     Abgrenzung von PAP ........................................................................................................................................................................................................ 14
6.        NACHHALTIGKEITSKRITERIEN.................................................................................................................................................................................................... 15
     a.     Gebäude und bauliche Anlagen ........................................................................................................................................................................................ 15
     b.     Freiräume .......................................................................................................................................................................................................................... 15

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                                                                    02/2021                                                                                                           3/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

                                                                                                                                          1

                                                                                                                                           2
                                                                                                                                           3

Abb. 1 : Lage des Planungsgebietes (Topografische Karte, © Administration du cadastre et    Abb. 2 : Aufteilung des Planungsgebietes in zusammenhängende Einheiten (Fond de plan:
de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2001)              Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-
                                                                                            Duché de Luxembourg (2019)

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                                         02/2021                                                                                     4/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

    1. STÄDTEBAULICHE HERAUSFORDERUNGEN UND                                              Daten des Planungsgebiets:
                                                                                           - Gesamtfläche: 4,1 ha brutto, Ausdehnung Nord-Süd: 170m,
       WESENTLICHE LEITLINIEN                                                                 Ausdehnung Ost-West: 300m
                                                                                           - Lage südlich der Route d’Arlon zwischen der Einmündung der Rue
                                                                                              de Mamer und des Kreisverkehrs Route d’Arlon N6 / Contournement
Das vorliegende schéma directeur „Route d’Arlon“ ist Bestandteil der étude                    Strassen N34. Die südliche Abgrenzung bildet das Wohngebiet Cité
préparatoire der punktuellen PAG-Änderung "Route d'Arlon" und orientiert                      Millewee.
den oder die zu erstellenden PAP "nouveau quartier" südlich der Route                      - Die Entfernung zum Ortskern beträgt etwa 1 km (Luftlinie)
d’Arlon am Ort „Op dem Millewee“.                                                          - Leicht nach Südwesten geneigte Fläche, Höhendifferenz etwa 5 m,
Inhalt des vorliegenden schéma directeur ist die Festlegung der Leitlinien                    entlang der Route d’Arlon besteht ein Gefälle nach Westen (etwa
zur Etablierung eines städtischen Mischgebietes, angepasst an die                             2m)
zukünftige städtebauliche und verkehrliche Entwicklung dieses Bereichs
und einen nutzungsverträglichen Übergang zum südlich angrenzenden                        Beschränkungen des Standorts
Wohngebiet „Cité Millewee“.                                                              Der Standort ist im östlichen Teil betroffen von der Nähe der
                                                                                         Umgehungsstraße N34 sowie im nördlichen Bereich betroffen von der
Lage und Bestandssituation (siehe Abbildungen 1 und 2)                                   Nähe zur Route d’Arlon, wodurch Maßnahmen zum Lärmschutz
Das Planungsgebiet liegt an der Nationalstraße Route d’Arlon, die                        erforderlich werden (N.B.: Zur Umgehungsstraße besteht bereits ein
aufgrund der großen Verkehrsströme eine erhebliche Zäsur in diesem                       Lärmschutzwall).
Bereich der Gemeinde Bertrange erzeugt.
Die nördlichen und östlichen Anteile des Planungsgebietes sind bebaut.                   Herausforderung
Diese Bebauung besteht entlang der Route d’Arlon und nach Süden                            - Nachverdichtung und Umnutzung durch Etablierung eines urbanen
entlang der Rue de Mamer aus mehreren, in ihrer Typologie und Nutzung                         Wohn- und Mischgebiets zwischen Route d’Arlon und Cité Millewee,
sehr      unterschiedlichen     Gebäuden        mit     Handels-      und                     dadurch mittelfristig städtebauliche Korrektur der bestehenden
Dienstleistungsnutzungen (Bank, Schnellrestaurant, Möbelhandel).                              Gemengelage (Abb. 2, Bereiche 1 und 2)
Insbesondere durch die großen Flächen für die Kundenstellplätze bietet                     - Übergang zum Gebiet Cité Millewee in Form von verdichteten
sich ein Erscheinungsbild dieses Bereichs, das dem Ortseingang von                            Einfamilienhäusern (Abb. 2, Bereich 3)
Bertrange/Strassen und damit dem Eingang in die Agglomeration der Stadt                    - Erstellung von Fußwegeverbindungen zwischen Route d’Arlon und
Luxemburg wenig gerecht wird.                                                                 Cité Millewee
Innerhalb des Baublocks zwischen Route d’Arlon und „Cité                                   - Planungsrechtliche Sicherung eines parallel zur Route d’Arlon
Millewee“ bestehen an der Rue de Mamer noch einige unbebaute                                  verlaufenden Längsstreifens als Korridor für zukünftige Planungen
Parzellen (Ackernutzung und bereits brachliegende Flächen).                                   im Zuge des Ausbaus des öffentlichen Transports (Trasse für
Im Rahmen der nationalen Verkehrsplanung ist zudem die Route d’Arlon                          Busspur oder Tramlinie sowie Austauschpunkt mit Regionalverkehr)
mittel- bis langfristig als Achse für den öffentlichen Transport mit
durchgehenden Bus- oder Tramkorridoren vorgesehen. Hierfür sind
entsprechende Flächen vorzusehen.
Die bauliche Umgebung des Planungsgebiets wird im Süden gebildet
durch ein Wohngebiet bestehend aus Einfamilienhäusern („Cité Millewee“).
Nördlich der Route d’Arlon befindet sich das Einkaufszentrum „Belle Etoile“.

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                             02/2021                                                                  5/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

Abb. 3 : Concept de développement urbain (Fond de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019)

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                                        02/2021                                                                                    6/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

    2. STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT
(siehe Abbildung 3)

a. Identität und städtebauliches Programm
                                                                                                                                  A
Das städtebauliche Programm ist in drei unterschiedlich zu
charakterisierenden Bereichen vorgesehen (Lage der Bereiche: siehe Abb.
2):

Bereich 1 mit städtischer Mischnutzung (Wohnen, Arbeiten,                                                   B                         B
Einkaufen) entlang der Route d’Arlon
- Gemischt genutzte Bebauung aus Gebäuden mit Büro- , Wohn- und nicht
  störenden Gewerbeeinheiten sowie Einzelhandel (2- bis 4-geschossige
  Baukörper, punktuell evtl. höher) (siehe Abb. 4: A sowie Abb. 5)
                                                                                                        C                                 C
- Mindestens 25% Wohnanteil

Bereich 2: Übergang durch Mehrfamilienhäuser
- Mehrfamilienhauswohnen mit untergeordnet nicht störenden weiteren
  Nutzungen (siehe Abb. 4: B)
- Durch die städtische Bebauung und entsprechende Gebäudestellung                   Abb. 4 : Skizze zum städtebaulichen Entwurf
  sollen Raumwirkungen zu den öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen
  erzielt werden
                                                                                    b. Größenordnung der abzutretenden Flächen
Bereich 3 mit Einfamilienhauswohnen
- Vorrangig verdichtetes Einfamilienhauswohnen im Übergang zur Cité                 Die an die Gemeinde abzutretenden Flächen werden im PAP NQ definiert.
  Millewee (siehe Abb. 4: C)                                                        Zu berücksichtigen sind:
                                                                                    - Erschließungsflächen,
                                                                                    - Öffentliche Grünräume für die zukünftigen Nutzer (Nord-Süd-Grünzug),
                                                                                    - Flächen zur Erstellung des ÖV-Korridors zu sichern, der auch dem
                                                                                      Gebiet des schéma directeur „Route d’Arlon“ durch die Aussicht auf
                                                                                      einen leistungsfähigeren öffentlichen Transport zugutekommt.

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                        02/2021                                                                         7/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

                                                                                                     - Offene Regenwasserretentionen        und   -ableitungen   innerhalb      der
                                                                                                       öffentlichen Flächen

                                                                                                     d. Verknüpfung der städtebaulichen Funktionen, innerhalb
                                                                                                        und zwischen den Quartieren

                                                                                                     Städtebaulichen Übergang schaffen:
                                                                                                     - Baudichteabstufung
                                                                                                     - Nutzungsabstufung (von Mischnutzung zu Wohnnutzung)
                                                                                                     - Grünzüge

                                                                                                     e. Schnittstellen zwischen Baublöcken und Quartieren,
                                                                                                        Integration in den städtebaulichen Kontext

                                                                                                     Der Übergang zwischen dem südlichen Teil des Planungsgebiets (Bereich
                                                                                                     3) und dem angrenzenden Einfamilienhauswohngebiet „Cité Millewee“ soll
                                                                                                     mittels kompatibler Nutzungen und angepasster Bautypologien konfliktarm
                                                                                                     gehalten werden. Die Wohngebäude im Bereich 3 sollten gartenseitig an
                                                                                                     die bestehenden Einfamilienhäuser angrenzen.

                                                                                                     f.   Zentralitäten
Abb. 5 : Einzelhandel in den unteren Geschossen, integriert in die städtische Bebauung
(Quartier Vauban, Freiburg; Quelle: http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/vauban-             - Bildung eines zentralen, öffentlichen Platzes im Gebiet
vom-kasernenareal-zum-attraktiven-wohngebiet--59389932.html)
                                                                                                     g. Baudichte und Nutzungsverteilung
c. Verortung, Programm und Charakteristik der öffentlichen
   Räume                                                                                             Bereich 1 (siehe Abb. 2):
                                                                                                     - Städtisches Mischgebiet hoher Baudichte
Öffentlicher Raum entlang der Route d’Arlon:
- städtisch-minerale Gestaltung (Verkehrsflächen für den geplanten ÖV-                               Bereich 2 (siehe Abb. 2):
  Korridor, gegebenenfalls auch den geplanten Austauschpunkt                                         - Wohngebiet mittlerer Baudichte
  Regionalbus/Stadtbus/Tram; sichere und ansprechende Aufenthalts- und
  Bewegungsräume für Radfahrer und Fußgänger)
                                                                                                     Bereich 3 (siehe Abb. 2):
- Die Gestaltung mit Großbäumen vor Umsetzung des ÖV-Korridors ist zu
                                                                                                     - Wohngebiet niedriger Baudichte
  prüfen.

Öffentliche Räume im Gebiet:
- zentrale Grünachse in Nord-Süd-Richtung                    (attraktive    fußläufige
  Verbindung in Richtung Cité Millewee);

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                                         02/2021                                                                       8/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

h. Typologie und Mischung von Gebäuden                                               j.   Zu erhaltende Sichtachsen, Blicksequenzen und
                                                                                          städtebauliche Eingangssituationen
Bereich 1 (siehe Abb. 2):
- Unmittelbar an der Route d’Arlon: Gemischte, städtische Bebauung mit               - Betonung der Schwellensituation des Ortseingangs durch entsprechende
  bis zu 4 oberirdischen Geschossen, punktuell zur städtebaulichen                     Gebäudestellung an der Route d’Arlon
  Betonung evtl. auch höher, Wohnanteil mindestens 25% der surface
  construite brute (SCB)

Bereich 2 (siehe Abb. 2):
- Mehrfamilienhauswohnen mit 3 bis 4 oberirdischen Geschossen
- Untergeordnet: Mit dem Wohnen kompatible Nutzungen
- Die geplanten Dachformen sollten zu einer harmonischen
  Dachlandschaft führen, auch in Verbindung zu den benachbarten
  Quartieren
- Die surface construite brute der Wohnflächen soll bei mindestens 80%
  der gesamten möglichen SCB liegen

Bereich 3 (siehe Abb. 2):
- Verdichtetes Einfamilienhauswohnen: Doppelhäuser, Reihenhäuser,                    k. Schützenswerte und identitätsstiftende und/oder natürliche
  Kettenhäuser;                                                                         Elemente
- Maximal 3 oberirdische Geschosse (inkl. Dach- oder Staffelgeschoss)
- Untergeordnet sind kleine Mehrfamilienhäuser möglich, die in Bezug auf             - gegenstandslos
  Volumetrie und Geschossigkeit den Reihenhäusern entsprechen
- Die geplanten Dachformen sollten zu einer harmonischen
  Dachlandschaft führen, auch in Verbindung zu den benachbarten
  Quartieren
- Die surface construite brute der Wohnflächen soll bei mindestens 90%
  der gesamten möglichen SCB liegen

i.   Maßnahmen zur Reduzierung bestehender und zu
     erwartender Beeinträchtigungen

- An der Route d’Arlon (N6) und an der Umgehungsstraße (N34) ist die
  Lärmverträglichkeit   der    geplanten   Nutzungen    sicherzustellen
  (entsprechende Nutzungsanordnung, Abstand, begrünter Wall,
  Lärmschutzwand, Schallschutzfenster oder -fassaden).
- Neben den hier formulierten Maßnahmen sind auch die im Dokument der
  strategischen Umweltprüfung (SUP/EES) formulierten Maßnahmen im
  Rahmen der Erarbeitung des PAP zu beachten.

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                         02/2021                                                                  9/15
SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
Commune de Bertrange

    3. MOBILITÄTS- UND INFRASTRUKTURKONZEPT

a. Verbindungen

- Die Haupterschließung für den motorisierten Verkehr erfolgt von der Rue
  de Mamer aus (siehe Abb. 6: A) - ggf. nach Norden versetzt im Vergleich
  zur aktuellen Straßenführung - von hier aus erfolgt die weitere
                                                                                                              C                        C
  Erschließung. Die Gebäude im mittleren und südlichen Bereich sollen
  direkt über diese Straßenführung erschlossen werden. Eine Anbindung
  nach Süden zum bestehenden Wohngebiet Cité Millewee ist
  beizubehalten.                                                                                    D                                                   D
- Das Haupt-Erschließungselement des Gebiets ist ein zentraler Platzraum,
  der die Gebäude im nördlichen und mittleren Bereich erschließt (siehe
  Abb. 6: B)                                                                                      A                              B
- Eine direkte Erschließung des Bereichs 1 von der Route d’Arlon sollte                                                                          E
  nur für den Kundenverkehr des Einzelhandels ermöglicht werden. Dies
  ist im Bereich der heute bereits vorhandenen Zufahrt geplant. Eine                                                                                               D
  generelle Durchfahrbarkeit zwischen Route d’Arlon und Cité Millewee ist
  zu vermeiden (nur für Notfälle), eine fußläufige Durchquerbarkeit soll
  aber ermöglicht werden (siehe Abb. 6: C).
- Zwischen dem nördlichen und dem mittleren Bereich sollte zudem eine
  Fußwegeverbindung in Richtung Rue de Mamer und in Richtung                          Abb. 6 : Concept de mobilité (Fond de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la
                                                                                      Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019)
  Südosten zum Gebiet Cité Millewee ermöglicht werden (siehe Abb. 6: D)
- Die Gebäude im südlichen Bereich werden über die Straßenzufahrt von
  der Rue de Mamer aus erschlossen (siehe Abb. 6: E)

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                          02/2021                                                                                     10/15
Commune de Bertrange

Zukünftige Planungen für die Straßenachse der Route d’Arlon (siehe
Vorprojekt des Plan directeur sectoriel „Transport“ (PST))
Die Route d’Arlon soll im Zuge dieser Planungen langfristig zu einer Art
„Boulevard“ mit Grünstreifen, Fuß- und Radwegen, Parkstreifen sowie ÖV-
Korridor für Bus und Tram umgestaltet werden. Aufgrund des gegenwärtig
zu geringen Querschnittes ist auf eine Verbreiterung der Straße
hinzuwirken. Denn nur auf diese Weise ist eine frühzeitige planerische
Sicherung der PST-Planung möglich.
Daher sind im Rahmen der Umsetzung dieses schéma directeur
durchgehende Bus- oder Tramkorridore zur Beschleunigung des
öffentlichen Transports vorzusehen, hierzu ist ein entsprechender
bebauungsfreier Querschnitt der Route d’Arlon von 30 m (15 m nach
Norden und Süden von der Straßenachse) sicher zu stellen (siehe Abb. 7
und 8).

                                                                                                      Abb. 8: Alternativvorschlag mit Bündelung der Bus-/Tramspuren auf einer Straßenseite, ohne
                                                                                                      Maßstab

                                                                                                      b. Straßennetzhierarchie

                                                                                                      - Ausbildung der internen Erschließungsstraßen als zones résidentielles

                                                                                                      c. Ruhender Verkehr

                                                                                                      - Anzahl der privaten Stellplätze: Beachtung der Grenzwerte für die
                                                                                                        jeweilige Nutzung laut PAG
                                                                                                      - Bereich 1 (siehe Abb. 2): Bevorzugung von Tiefgaragen, oberirdische
                                                                                                        Parkplätze für Kunden des Einzelhandels an der Route d’Arlon
Abb. 7: Vorschlag auf Basis des PDU Strassen für die Umgestaltung der Route d’Arlon, ohne
Maßstab (Querschnitt; Grundlage: leicht überarbeitet nach Schroeder et Associés, 2003
                                                                                                      - Bereich 2 (siehe Abb. 2): Bevorzugung von Tiefgaragen
                                                                                                      - Bereich 3 (siehe Abb. 2): Bevorzugung von in das Gebäude integrierten,
                                                                                                        ebenerdigen Garagen, aber Vermeidung der Dominanz von Garagen im
                                                                                                        Erdgeschoss; Vermeidung von Parkraum im Kellergeschoss der

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                                          02/2021                                                                                   11/15
Commune de Bertrange

  Einfamilienhäuser mit Rampenzufahrt von der Erschließungsstraße
- Alle Bereiche: Anzahl der Besucherstellplätze in einer Größenordnung
  von etwa 20% der Wohneinheiten, Anordnung gesammelt im öffentlichen
  Raum

d. Öffentlicher Transport

Eine Verbesserung des Öffentlichen Transports ist im Rahmen der
Umsetzung dieses schéma directeur nicht erforderlich.

e. Wichtige technische Infrastrukturen

Das Gelände des Planungsgebietes ist leicht nach Südwesten geneigt mit
einer Höhendifferenz von etwa 5 m. Der niedrigste Punkt liegt an der Ecke
Rue de Mamer/Cité Millewee am südwestlichen Planungsgebietsrand.

Allgemeines zur Konzipierung der Regenwasserentwässerung
Im « Leitfaden für naturnahen Umgang mit Regenwasser in
Siedlungsgebieten Luxemburgs », welcher vom Wasserwirtschaftsamt                        Abb. 9: Concept d’infrastructures techniques (Fond de plan: Orthophoto, © Administration du
                                                                                        cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg
(Administration de la Gestion de l’Eau) herausgegeben wurde, wird eine                  (2019)
naturnahe Regenwasserbewirtschaftung zur Abflussvermeidung oder -
verzögerung angestrebt.                                                                 Kanalnetz zum Regenwasserabfluss
Neubaugebiete (NQ) sowie Baulücken (QE) müssen im Trennsystem                           Das anfallende Regenwasser im Planungsgebiet wird zum südlichen
entwässern. Zusätzlich muss bei großen und/oder stark versiegelten                      Planungsgebietsrand geleitet und dort in einer oder mehreren offenen
Neubaugebieten eine Regenwasserrückhaltung vorgesehen werden.                           Retentionen zurückgehalten. Das Regenwasser soll anschließend an den
Eine zunehmende Flächenversiegelung führt zu einer Erhöhung des                         noch zu realisierenden Regenwasserkanal in der rue de Mamer
Oberflächenabflusses und somit auch zu einem höheren Bedarf an                          angeschlossen werden (siehe Abb. 9: blauer Kreis und blauer Pfeil).
Regenwasserrückhaltung. Aus diesem Grund sollte der Grad der                            Das benötigte Retentionsvolumen beträgt etwa zwischen 650 und 700m3.
Flächenversiegelung so gering wie möglich gehalten werden. Entscheidet                  Dieser Wert ist im Rahmen der Erarbeitung des PAP NQ zu überprüfen.
man sich statt für Ziegeldächer für Gründächer und statt für Asphaltflächen
für Rasengittersteinen oder Pflasterflächen ohne Fugenversiegelung so                   Kanalnetz zum Schmutzwasserabfluss
kann der Grad der Flächenversiegelung deutlich reduziert werden.                        Bezüglich des anfallenden Schmutzwassers kann das Gebiet in zwei Teile
Das Rückhaltevolumen kann nach der deutschen Norm ATV-DVWK-A117                         geteilt werden (siehe Abb. 9: rote Kreise und rote Pfeile). Der westliche
berechnet werden. Der Drosselabfluss der Rückhaltung soll auf ein                       Teil kann in die bestehenden Mischwasserkanalisationen in der rue de
einjähriges Niederschlagsereignis, welches auf die Ausgangssituation                    Mamer eingeleitet werden, der östliche Teil in die bestehende
(unversiegelte Fläche) fällt, reduziert werden. Das Rückhaltevolumen wird               Mischwasserkanalisation im Gebiet Cité Millewee. Dieser Vorschlag ist im
mit Hilfe einer Regenspende mit einer Dauerstufe von 15 Minuten und                     Rahmen der Erarbeitung des PAP NQ zu prüfen.
einer jährlichen Häufigkeit von 10 Jahren berechnet.                                    Trinkwassernetz
                                                                                        Aus der Analyse des Wasserrohrnetzes der Gemeinde Bertrange geht
                                                                                        hervor, dass der dynamische Leitungsdruck auf GOK in den Straßen

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                            02/2021                                                                                   12/15
Commune de Bertrange

Route d’Arlon und Rue de Mamer zwischen 2,7 bar und 3,4 bar beträgt
(Referenzpunkte n°123, 140 und 193) (Quelle: Studie Büro BEST).

    4. LANDSCHAFTS- UND UMWELTKONZEPT
a. Integration in die Landschaft

- Siehe 4b

b. Grünzüge und ökologische Vernetzung                                                                                 A
- Es ist eine zentrale Nord-Süd-Grünachse mit begrüntem Platzraum
  vorzusehen (siehe Abb. 10: A).
- Dieser vorgesehene Grünzug ist von Bebauung freizuhalten.
  Insbesondere im Hinblick auf die Retention des überschüssigen
  Niederschlagswassers, aber auch zur Schaffung eines angenehmen
  Wohn- und Arbeitsumfelds, ist ein möglichst hoher Durchgrünungsgrad             Abb. 10 : Concept de mise en valeur des paysages et des espaces verts intra-urbains (Fond
  anzustreben, welcher durch Dach- und Fassadenbegrünung nochmals                 de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à
  erhöht werden kann.                                                             l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019)
- Zwischen verschiedenartigen Nutzungsbereichen sollen Grünstrukturen
  eingeflochten   sein    (Abstandsgrün,   möglichst   Hecken-    und
  Baumpflanzungen.

c. Zu erhaltende Biotope

- Die Kartierung der geschützten Biotope innerhalb der Siedlungs- und
  Gewerbegebiete weist innerhalb des Areals keine geschützten Biotope
  aus.

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                      02/2021                                                                                 13/15
Commune de Bertrange

    5. UMSETZUNGSKONZEPT                                                                               überplant werden oder in zwei getrennten PAP. Im letzteren Fall muss
                                                                                                       aufgrund der Eigentümersituation sowie der aktuellen Nutzungen eine
                                                                                                       Bebauung so vorgesehen werden, dass die Baupotenziale gerecht unter
a. Entwicklungsphasen und Machbarkeit                                                                  den Eigentümern aufgeteilt werden können.

Die Realisierung des städtebaulichen Programms des vorliegenden                                        Eine mögliche Baustruktur unter getrennter Berücksichtigung                          der
schéma directeur kann in mehreren Phasen verlaufen.                                                    Baupotenziale der Phasen 2a und 2b zeigt die folgende Abbildung:

Die erste Phase wurde bereits durch die Erarbeitung des PAP "Op dem
Millewee" (Réf. 18110/61C) konkretisiert (siehe Abb. 11: Phase 1).

Der nordöstliche Anteil des Planungsgebiets (siehe Abb. 11: Phasen 2a
und 2b) wurde noch nicht mit einem PAP überplant.

                                                                                                                                           se     2b
                                                                                                                                       Pha                 e 2a
                                                                                                                                                       ha s
                                                                                                                                                   P

                                                                                                       Abb. 12 : Vorschlag für eine Baustruktur der Phasen 2a und 2b (Fond de plan: PAP "Op dem
                                                                                                       Millewee")

                                                                                                       Zur Erschließung der Phasen 2a und 2b kann die im PAP "Op dem
                                                                                                       Millewee" geplante öffentliche Mischverkehrsfläche dienen (siehe Abb. 12).

                                                                                                       b. Abgrenzung von PAP
Abb. 11 : Mögliche phasierte Entwicklung des Planungsgebietes (Fond de plan: Orthophoto ©              Wegen der möglichen Phasierung des Planungsgebietes ist eine
Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de
Luxembourg (2019))
                                                                                                       Umsetzung mittels mehrerer PAP denkbar. Jeder einzelne PAP hat hierbei
                                                                                                       die Gesamtheit der Aussagen des vorliegenden schéma directeur zu
Im Rahmen der Umsetzung dieses schéma directeur können die oben                                        beachten.
abgegrenzten Phasen 2a und 2b entweder gemeinsam mit einem PAP

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                                           02/2021                                                                                14/15
Commune de Bertrange

    6. NACHHALTIGKEITSKRITERIEN

a. Gebäude und bauliche Anlagen                                                      b. Freiräume

- Nutzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft bei Rückbau, Umbau und              Empfehlungen:
  Neubau von Gebäuden auf dem Gelände (z.B. konsequente Trennung                     - Eine minimale Versiegelung der privaten Grundstücke und der
  und Recycling von Baumaterialien beim Abriss/Rückbau, Wiedernutzung                  öffentlichen Flächen ist anzustreben. Neben der Beachtung des im PAG
  von recycelten Materialien, generelle Nutzung recyclingfähiger                       festgesetzten Koeffizienten CSS wird angeraten
  Materialien)                                                                                    o Zufahrten und Wege zu gruppieren
- Vermeidung monoorientierter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern,                                   o Garagen und ungedeckte Stellplätze möglichst nah an der
  Bevorzugung durchbindender Wohnungen                                                                öffentlichen Verkehrsfläche anzuordnen
- Angebot einer Wohnungsmischung für verschiedene Nachfragegruppen                                o versickerungsfähige Bodenbeläge zu bevorzugen (z.B.
- Erstellung von Gemeinschaftsräumen für die Bewohner der                                             versickerungsfähiges       Pflaster,   wassergebundene
  Mehrfamilienhauswohnungen                                                                           Wegedecken).
- Flexible Grundrissorganisation bevorzugen                                          - Die Bepflanzung von privaten und öffentlichen Grünflächen sollte mit
- Unterirdische Bauteile, die über die Grundfläche des Hauptgebäudes                   heimischen, standortgerechten Arten erfolgen.
  hinausgehen, sollten mit einer mindestens 45cm dicken Schicht
  Bodensubstrat bedeckt und begrünt werden
- Im Falle der Erstellung von geneigten Dächern soll deren Orientierung
  eine Nutzung von Solarthermie und/oder Photovoltaik ermöglichen
- Einfache und kompakte Bauformen bevorzugen Regenwassernutzung in
  den privaten Gebäuden anstreben
- Süd- und Südwest-Orientierung der gebäudenahen Freibereiche auf den
  privaten Grundstücken anstreben
- Sofern Flachdächer nicht zugänglich sind, ist eine extensive Begrünung
  zu bevorzugen
- Bevorzugung regionaler Baumaterialien

Schéma directeur « Route d’Arlon »                                         02/2021                                                                  15/15
Sie können auch lesen