SCHEMA DIRECTEUR " Route d'Arlon " - Commune de Bertrange 02/2021 - Commune de ...
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Commune de Bertrange SCHEMA DIRECTEUR « Route d’Arlon » 02/2021 S’Consult ingénieurs-conseils 14, rue Vauban L-2663 Luxembourg 7, rue Renert L-2422 Luxembourg 8, rue des Girondins L-1626 Luxembourg
Commune de Bertrange Inhaltsverzeichnis 1. STÄDTEBAULICHE HERAUSFORDERUNGEN UND WESENTLICHE LEITLINIEN .................................................................................................................................... 5 2. STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT .............................................................................................................................................................................. 7 a. Identität und städtebauliches Programm ............................................................................................................................................................................ 7 b. Größenordnung der abzutretenden Flächen ....................................................................................................................................................................... 7 c. Verortung, Programm und Charakteristik der öffentlichen Räume ..................................................................................................................................... 8 d. Verknüpfung der städtebaulichen Funktionen, innerhalb und zwischen den Quartieren .................................................................................................... 8 e. Schnittstellen zwischen Baublöcken und Quartieren, Integration in den städtebaulichen Kontext ..................................................................................... 8 f. Zentralitäten ........................................................................................................................................................................................................................ 8 g. Baudichte und Nutzungsverteilung ..................................................................................................................................................................................... 8 h. Typologie und Mischung von Gebäuden ............................................................................................................................................................................ 9 i. Maßnahmen zur Reduzierung bestehender und zu erwartender Beeinträchtigungen ....................................................................................................... 9 j. Zu erhaltende Sichtachsen, Blicksequenzen und städtebauliche Eingangssituationen ..................................................................................................... 9 k. Schützenswerte und identitätsstiftende und/oder natürliche Elemente .............................................................................................................................. 9 3. MOBILITÄTS- UND INFRASTRUKTURKONZEPT ............................................................................................................................................................................. 10 a. Verbindungen .................................................................................................................................................................................................................... 10 b. Straßennetzhierarchie ....................................................................................................................................................................................................... 11 c. Ruhender Verkehr ............................................................................................................................................................................................................. 11 d. Öffentlicher Transport ....................................................................................................................................................................................................... 12 e. Wichtige technische Infrastrukturen .................................................................................................................................................................................. 12 4. LANDSCHAFTS- UND UMWELTKONZEPT ..................................................................................................................................................................................... 13 a. Integration in die Landschaft ............................................................................................................................................................................................. 13 b. Grünzüge und ökologische Vernetzung ............................................................................................................................................................................ 13 c. Zu erhaltende Biotope ....................................................................................................................................................................................................... 13 5. UMSETZUNGSKONZEPT ............................................................................................................................................................................................................. 14 a. Entwicklungsphasen und Machbarkeit .............................................................................................................................................................................. 14 b. Abgrenzung von PAP ........................................................................................................................................................................................................ 14 6. NACHHALTIGKEITSKRITERIEN.................................................................................................................................................................................................... 15 a. Gebäude und bauliche Anlagen ........................................................................................................................................................................................ 15 b. Freiräume .......................................................................................................................................................................................................................... 15 Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 3/15
Commune de Bertrange 1 2 3 Abb. 1 : Lage des Planungsgebietes (Topografische Karte, © Administration du cadastre et Abb. 2 : Aufteilung des Planungsgebietes in zusammenhängende Einheiten (Fond de plan: de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2001) Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand- Duché de Luxembourg (2019) Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 4/15
Commune de Bertrange 1. STÄDTEBAULICHE HERAUSFORDERUNGEN UND Daten des Planungsgebiets: - Gesamtfläche: 4,1 ha brutto, Ausdehnung Nord-Süd: 170m, WESENTLICHE LEITLINIEN Ausdehnung Ost-West: 300m - Lage südlich der Route d’Arlon zwischen der Einmündung der Rue de Mamer und des Kreisverkehrs Route d’Arlon N6 / Contournement Das vorliegende schéma directeur „Route d’Arlon“ ist Bestandteil der étude Strassen N34. Die südliche Abgrenzung bildet das Wohngebiet Cité préparatoire der punktuellen PAG-Änderung "Route d'Arlon" und orientiert Millewee. den oder die zu erstellenden PAP "nouveau quartier" südlich der Route - Die Entfernung zum Ortskern beträgt etwa 1 km (Luftlinie) d’Arlon am Ort „Op dem Millewee“. - Leicht nach Südwesten geneigte Fläche, Höhendifferenz etwa 5 m, Inhalt des vorliegenden schéma directeur ist die Festlegung der Leitlinien entlang der Route d’Arlon besteht ein Gefälle nach Westen (etwa zur Etablierung eines städtischen Mischgebietes, angepasst an die 2m) zukünftige städtebauliche und verkehrliche Entwicklung dieses Bereichs und einen nutzungsverträglichen Übergang zum südlich angrenzenden Beschränkungen des Standorts Wohngebiet „Cité Millewee“. Der Standort ist im östlichen Teil betroffen von der Nähe der Umgehungsstraße N34 sowie im nördlichen Bereich betroffen von der Lage und Bestandssituation (siehe Abbildungen 1 und 2) Nähe zur Route d’Arlon, wodurch Maßnahmen zum Lärmschutz Das Planungsgebiet liegt an der Nationalstraße Route d’Arlon, die erforderlich werden (N.B.: Zur Umgehungsstraße besteht bereits ein aufgrund der großen Verkehrsströme eine erhebliche Zäsur in diesem Lärmschutzwall). Bereich der Gemeinde Bertrange erzeugt. Die nördlichen und östlichen Anteile des Planungsgebietes sind bebaut. Herausforderung Diese Bebauung besteht entlang der Route d’Arlon und nach Süden - Nachverdichtung und Umnutzung durch Etablierung eines urbanen entlang der Rue de Mamer aus mehreren, in ihrer Typologie und Nutzung Wohn- und Mischgebiets zwischen Route d’Arlon und Cité Millewee, sehr unterschiedlichen Gebäuden mit Handels- und dadurch mittelfristig städtebauliche Korrektur der bestehenden Dienstleistungsnutzungen (Bank, Schnellrestaurant, Möbelhandel). Gemengelage (Abb. 2, Bereiche 1 und 2) Insbesondere durch die großen Flächen für die Kundenstellplätze bietet - Übergang zum Gebiet Cité Millewee in Form von verdichteten sich ein Erscheinungsbild dieses Bereichs, das dem Ortseingang von Einfamilienhäusern (Abb. 2, Bereich 3) Bertrange/Strassen und damit dem Eingang in die Agglomeration der Stadt - Erstellung von Fußwegeverbindungen zwischen Route d’Arlon und Luxemburg wenig gerecht wird. Cité Millewee Innerhalb des Baublocks zwischen Route d’Arlon und „Cité - Planungsrechtliche Sicherung eines parallel zur Route d’Arlon Millewee“ bestehen an der Rue de Mamer noch einige unbebaute verlaufenden Längsstreifens als Korridor für zukünftige Planungen Parzellen (Ackernutzung und bereits brachliegende Flächen). im Zuge des Ausbaus des öffentlichen Transports (Trasse für Im Rahmen der nationalen Verkehrsplanung ist zudem die Route d’Arlon Busspur oder Tramlinie sowie Austauschpunkt mit Regionalverkehr) mittel- bis langfristig als Achse für den öffentlichen Transport mit durchgehenden Bus- oder Tramkorridoren vorgesehen. Hierfür sind entsprechende Flächen vorzusehen. Die bauliche Umgebung des Planungsgebiets wird im Süden gebildet durch ein Wohngebiet bestehend aus Einfamilienhäusern („Cité Millewee“). Nördlich der Route d’Arlon befindet sich das Einkaufszentrum „Belle Etoile“. Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 5/15
Commune de Bertrange Abb. 3 : Concept de développement urbain (Fond de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019) Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 6/15
Commune de Bertrange 2. STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT (siehe Abbildung 3) a. Identität und städtebauliches Programm A Das städtebauliche Programm ist in drei unterschiedlich zu charakterisierenden Bereichen vorgesehen (Lage der Bereiche: siehe Abb. 2): Bereich 1 mit städtischer Mischnutzung (Wohnen, Arbeiten, B B Einkaufen) entlang der Route d’Arlon - Gemischt genutzte Bebauung aus Gebäuden mit Büro- , Wohn- und nicht störenden Gewerbeeinheiten sowie Einzelhandel (2- bis 4-geschossige Baukörper, punktuell evtl. höher) (siehe Abb. 4: A sowie Abb. 5) C C - Mindestens 25% Wohnanteil Bereich 2: Übergang durch Mehrfamilienhäuser - Mehrfamilienhauswohnen mit untergeordnet nicht störenden weiteren Nutzungen (siehe Abb. 4: B) - Durch die städtische Bebauung und entsprechende Gebäudestellung Abb. 4 : Skizze zum städtebaulichen Entwurf sollen Raumwirkungen zu den öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen erzielt werden b. Größenordnung der abzutretenden Flächen Bereich 3 mit Einfamilienhauswohnen - Vorrangig verdichtetes Einfamilienhauswohnen im Übergang zur Cité Die an die Gemeinde abzutretenden Flächen werden im PAP NQ definiert. Millewee (siehe Abb. 4: C) Zu berücksichtigen sind: - Erschließungsflächen, - Öffentliche Grünräume für die zukünftigen Nutzer (Nord-Süd-Grünzug), - Flächen zur Erstellung des ÖV-Korridors zu sichern, der auch dem Gebiet des schéma directeur „Route d’Arlon“ durch die Aussicht auf einen leistungsfähigeren öffentlichen Transport zugutekommt. Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 7/15
Commune de Bertrange - Offene Regenwasserretentionen und -ableitungen innerhalb der öffentlichen Flächen d. Verknüpfung der städtebaulichen Funktionen, innerhalb und zwischen den Quartieren Städtebaulichen Übergang schaffen: - Baudichteabstufung - Nutzungsabstufung (von Mischnutzung zu Wohnnutzung) - Grünzüge e. Schnittstellen zwischen Baublöcken und Quartieren, Integration in den städtebaulichen Kontext Der Übergang zwischen dem südlichen Teil des Planungsgebiets (Bereich 3) und dem angrenzenden Einfamilienhauswohngebiet „Cité Millewee“ soll mittels kompatibler Nutzungen und angepasster Bautypologien konfliktarm gehalten werden. Die Wohngebäude im Bereich 3 sollten gartenseitig an die bestehenden Einfamilienhäuser angrenzen. f. Zentralitäten Abb. 5 : Einzelhandel in den unteren Geschossen, integriert in die städtische Bebauung (Quartier Vauban, Freiburg; Quelle: http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/vauban- - Bildung eines zentralen, öffentlichen Platzes im Gebiet vom-kasernenareal-zum-attraktiven-wohngebiet--59389932.html) g. Baudichte und Nutzungsverteilung c. Verortung, Programm und Charakteristik der öffentlichen Räume Bereich 1 (siehe Abb. 2): - Städtisches Mischgebiet hoher Baudichte Öffentlicher Raum entlang der Route d’Arlon: - städtisch-minerale Gestaltung (Verkehrsflächen für den geplanten ÖV- Bereich 2 (siehe Abb. 2): Korridor, gegebenenfalls auch den geplanten Austauschpunkt - Wohngebiet mittlerer Baudichte Regionalbus/Stadtbus/Tram; sichere und ansprechende Aufenthalts- und Bewegungsräume für Radfahrer und Fußgänger) Bereich 3 (siehe Abb. 2): - Die Gestaltung mit Großbäumen vor Umsetzung des ÖV-Korridors ist zu - Wohngebiet niedriger Baudichte prüfen. Öffentliche Räume im Gebiet: - zentrale Grünachse in Nord-Süd-Richtung (attraktive fußläufige Verbindung in Richtung Cité Millewee); Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 8/15
Commune de Bertrange h. Typologie und Mischung von Gebäuden j. Zu erhaltende Sichtachsen, Blicksequenzen und städtebauliche Eingangssituationen Bereich 1 (siehe Abb. 2): - Unmittelbar an der Route d’Arlon: Gemischte, städtische Bebauung mit - Betonung der Schwellensituation des Ortseingangs durch entsprechende bis zu 4 oberirdischen Geschossen, punktuell zur städtebaulichen Gebäudestellung an der Route d’Arlon Betonung evtl. auch höher, Wohnanteil mindestens 25% der surface construite brute (SCB) Bereich 2 (siehe Abb. 2): - Mehrfamilienhauswohnen mit 3 bis 4 oberirdischen Geschossen - Untergeordnet: Mit dem Wohnen kompatible Nutzungen - Die geplanten Dachformen sollten zu einer harmonischen Dachlandschaft führen, auch in Verbindung zu den benachbarten Quartieren - Die surface construite brute der Wohnflächen soll bei mindestens 80% der gesamten möglichen SCB liegen Bereich 3 (siehe Abb. 2): - Verdichtetes Einfamilienhauswohnen: Doppelhäuser, Reihenhäuser, k. Schützenswerte und identitätsstiftende und/oder natürliche Kettenhäuser; Elemente - Maximal 3 oberirdische Geschosse (inkl. Dach- oder Staffelgeschoss) - Untergeordnet sind kleine Mehrfamilienhäuser möglich, die in Bezug auf - gegenstandslos Volumetrie und Geschossigkeit den Reihenhäusern entsprechen - Die geplanten Dachformen sollten zu einer harmonischen Dachlandschaft führen, auch in Verbindung zu den benachbarten Quartieren - Die surface construite brute der Wohnflächen soll bei mindestens 90% der gesamten möglichen SCB liegen i. Maßnahmen zur Reduzierung bestehender und zu erwartender Beeinträchtigungen - An der Route d’Arlon (N6) und an der Umgehungsstraße (N34) ist die Lärmverträglichkeit der geplanten Nutzungen sicherzustellen (entsprechende Nutzungsanordnung, Abstand, begrünter Wall, Lärmschutzwand, Schallschutzfenster oder -fassaden). - Neben den hier formulierten Maßnahmen sind auch die im Dokument der strategischen Umweltprüfung (SUP/EES) formulierten Maßnahmen im Rahmen der Erarbeitung des PAP zu beachten. Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 9/15
Commune de Bertrange 3. MOBILITÄTS- UND INFRASTRUKTURKONZEPT a. Verbindungen - Die Haupterschließung für den motorisierten Verkehr erfolgt von der Rue de Mamer aus (siehe Abb. 6: A) - ggf. nach Norden versetzt im Vergleich zur aktuellen Straßenführung - von hier aus erfolgt die weitere C C Erschließung. Die Gebäude im mittleren und südlichen Bereich sollen direkt über diese Straßenführung erschlossen werden. Eine Anbindung nach Süden zum bestehenden Wohngebiet Cité Millewee ist beizubehalten. D D - Das Haupt-Erschließungselement des Gebiets ist ein zentraler Platzraum, der die Gebäude im nördlichen und mittleren Bereich erschließt (siehe Abb. 6: B) A B - Eine direkte Erschließung des Bereichs 1 von der Route d’Arlon sollte E nur für den Kundenverkehr des Einzelhandels ermöglicht werden. Dies ist im Bereich der heute bereits vorhandenen Zufahrt geplant. Eine D generelle Durchfahrbarkeit zwischen Route d’Arlon und Cité Millewee ist zu vermeiden (nur für Notfälle), eine fußläufige Durchquerbarkeit soll aber ermöglicht werden (siehe Abb. 6: C). - Zwischen dem nördlichen und dem mittleren Bereich sollte zudem eine Fußwegeverbindung in Richtung Rue de Mamer und in Richtung Abb. 6 : Concept de mobilité (Fond de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019) Südosten zum Gebiet Cité Millewee ermöglicht werden (siehe Abb. 6: D) - Die Gebäude im südlichen Bereich werden über die Straßenzufahrt von der Rue de Mamer aus erschlossen (siehe Abb. 6: E) Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 10/15
Commune de Bertrange Zukünftige Planungen für die Straßenachse der Route d’Arlon (siehe Vorprojekt des Plan directeur sectoriel „Transport“ (PST)) Die Route d’Arlon soll im Zuge dieser Planungen langfristig zu einer Art „Boulevard“ mit Grünstreifen, Fuß- und Radwegen, Parkstreifen sowie ÖV- Korridor für Bus und Tram umgestaltet werden. Aufgrund des gegenwärtig zu geringen Querschnittes ist auf eine Verbreiterung der Straße hinzuwirken. Denn nur auf diese Weise ist eine frühzeitige planerische Sicherung der PST-Planung möglich. Daher sind im Rahmen der Umsetzung dieses schéma directeur durchgehende Bus- oder Tramkorridore zur Beschleunigung des öffentlichen Transports vorzusehen, hierzu ist ein entsprechender bebauungsfreier Querschnitt der Route d’Arlon von 30 m (15 m nach Norden und Süden von der Straßenachse) sicher zu stellen (siehe Abb. 7 und 8). Abb. 8: Alternativvorschlag mit Bündelung der Bus-/Tramspuren auf einer Straßenseite, ohne Maßstab b. Straßennetzhierarchie - Ausbildung der internen Erschließungsstraßen als zones résidentielles c. Ruhender Verkehr - Anzahl der privaten Stellplätze: Beachtung der Grenzwerte für die jeweilige Nutzung laut PAG - Bereich 1 (siehe Abb. 2): Bevorzugung von Tiefgaragen, oberirdische Parkplätze für Kunden des Einzelhandels an der Route d’Arlon Abb. 7: Vorschlag auf Basis des PDU Strassen für die Umgestaltung der Route d’Arlon, ohne Maßstab (Querschnitt; Grundlage: leicht überarbeitet nach Schroeder et Associés, 2003 - Bereich 2 (siehe Abb. 2): Bevorzugung von Tiefgaragen - Bereich 3 (siehe Abb. 2): Bevorzugung von in das Gebäude integrierten, ebenerdigen Garagen, aber Vermeidung der Dominanz von Garagen im Erdgeschoss; Vermeidung von Parkraum im Kellergeschoss der Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 11/15
Commune de Bertrange Einfamilienhäuser mit Rampenzufahrt von der Erschließungsstraße - Alle Bereiche: Anzahl der Besucherstellplätze in einer Größenordnung von etwa 20% der Wohneinheiten, Anordnung gesammelt im öffentlichen Raum d. Öffentlicher Transport Eine Verbesserung des Öffentlichen Transports ist im Rahmen der Umsetzung dieses schéma directeur nicht erforderlich. e. Wichtige technische Infrastrukturen Das Gelände des Planungsgebietes ist leicht nach Südwesten geneigt mit einer Höhendifferenz von etwa 5 m. Der niedrigste Punkt liegt an der Ecke Rue de Mamer/Cité Millewee am südwestlichen Planungsgebietsrand. Allgemeines zur Konzipierung der Regenwasserentwässerung Im « Leitfaden für naturnahen Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten Luxemburgs », welcher vom Wasserwirtschaftsamt Abb. 9: Concept d’infrastructures techniques (Fond de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (Administration de la Gestion de l’Eau) herausgegeben wurde, wird eine (2019) naturnahe Regenwasserbewirtschaftung zur Abflussvermeidung oder - verzögerung angestrebt. Kanalnetz zum Regenwasserabfluss Neubaugebiete (NQ) sowie Baulücken (QE) müssen im Trennsystem Das anfallende Regenwasser im Planungsgebiet wird zum südlichen entwässern. Zusätzlich muss bei großen und/oder stark versiegelten Planungsgebietsrand geleitet und dort in einer oder mehreren offenen Neubaugebieten eine Regenwasserrückhaltung vorgesehen werden. Retentionen zurückgehalten. Das Regenwasser soll anschließend an den Eine zunehmende Flächenversiegelung führt zu einer Erhöhung des noch zu realisierenden Regenwasserkanal in der rue de Mamer Oberflächenabflusses und somit auch zu einem höheren Bedarf an angeschlossen werden (siehe Abb. 9: blauer Kreis und blauer Pfeil). Regenwasserrückhaltung. Aus diesem Grund sollte der Grad der Das benötigte Retentionsvolumen beträgt etwa zwischen 650 und 700m3. Flächenversiegelung so gering wie möglich gehalten werden. Entscheidet Dieser Wert ist im Rahmen der Erarbeitung des PAP NQ zu überprüfen. man sich statt für Ziegeldächer für Gründächer und statt für Asphaltflächen für Rasengittersteinen oder Pflasterflächen ohne Fugenversiegelung so Kanalnetz zum Schmutzwasserabfluss kann der Grad der Flächenversiegelung deutlich reduziert werden. Bezüglich des anfallenden Schmutzwassers kann das Gebiet in zwei Teile Das Rückhaltevolumen kann nach der deutschen Norm ATV-DVWK-A117 geteilt werden (siehe Abb. 9: rote Kreise und rote Pfeile). Der westliche berechnet werden. Der Drosselabfluss der Rückhaltung soll auf ein Teil kann in die bestehenden Mischwasserkanalisationen in der rue de einjähriges Niederschlagsereignis, welches auf die Ausgangssituation Mamer eingeleitet werden, der östliche Teil in die bestehende (unversiegelte Fläche) fällt, reduziert werden. Das Rückhaltevolumen wird Mischwasserkanalisation im Gebiet Cité Millewee. Dieser Vorschlag ist im mit Hilfe einer Regenspende mit einer Dauerstufe von 15 Minuten und Rahmen der Erarbeitung des PAP NQ zu prüfen. einer jährlichen Häufigkeit von 10 Jahren berechnet. Trinkwassernetz Aus der Analyse des Wasserrohrnetzes der Gemeinde Bertrange geht hervor, dass der dynamische Leitungsdruck auf GOK in den Straßen Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 12/15
Commune de Bertrange Route d’Arlon und Rue de Mamer zwischen 2,7 bar und 3,4 bar beträgt (Referenzpunkte n°123, 140 und 193) (Quelle: Studie Büro BEST). 4. LANDSCHAFTS- UND UMWELTKONZEPT a. Integration in die Landschaft - Siehe 4b b. Grünzüge und ökologische Vernetzung A - Es ist eine zentrale Nord-Süd-Grünachse mit begrüntem Platzraum vorzusehen (siehe Abb. 10: A). - Dieser vorgesehene Grünzug ist von Bebauung freizuhalten. Insbesondere im Hinblick auf die Retention des überschüssigen Niederschlagswassers, aber auch zur Schaffung eines angenehmen Wohn- und Arbeitsumfelds, ist ein möglichst hoher Durchgrünungsgrad Abb. 10 : Concept de mise en valeur des paysages et des espaces verts intra-urbains (Fond anzustreben, welcher durch Dach- und Fassadenbegrünung nochmals de plan: Orthophoto, © Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à erhöht werden kann. l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019) - Zwischen verschiedenartigen Nutzungsbereichen sollen Grünstrukturen eingeflochten sein (Abstandsgrün, möglichst Hecken- und Baumpflanzungen. c. Zu erhaltende Biotope - Die Kartierung der geschützten Biotope innerhalb der Siedlungs- und Gewerbegebiete weist innerhalb des Areals keine geschützten Biotope aus. Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 13/15
Commune de Bertrange 5. UMSETZUNGSKONZEPT überplant werden oder in zwei getrennten PAP. Im letzteren Fall muss aufgrund der Eigentümersituation sowie der aktuellen Nutzungen eine Bebauung so vorgesehen werden, dass die Baupotenziale gerecht unter a. Entwicklungsphasen und Machbarkeit den Eigentümern aufgeteilt werden können. Die Realisierung des städtebaulichen Programms des vorliegenden Eine mögliche Baustruktur unter getrennter Berücksichtigung der schéma directeur kann in mehreren Phasen verlaufen. Baupotenziale der Phasen 2a und 2b zeigt die folgende Abbildung: Die erste Phase wurde bereits durch die Erarbeitung des PAP "Op dem Millewee" (Réf. 18110/61C) konkretisiert (siehe Abb. 11: Phase 1). Der nordöstliche Anteil des Planungsgebiets (siehe Abb. 11: Phasen 2a und 2b) wurde noch nicht mit einem PAP überplant. se 2b Pha e 2a ha s P Abb. 12 : Vorschlag für eine Baustruktur der Phasen 2a und 2b (Fond de plan: PAP "Op dem Millewee") Zur Erschließung der Phasen 2a und 2b kann die im PAP "Op dem Millewee" geplante öffentliche Mischverkehrsfläche dienen (siehe Abb. 12). b. Abgrenzung von PAP Abb. 11 : Mögliche phasierte Entwicklung des Planungsgebietes (Fond de plan: Orthophoto © Wegen der möglichen Phasierung des Planungsgebietes ist eine Administration du cadastre et de la Topographie Droits réservés à l’Etat du Grand-Duché de Luxembourg (2019)) Umsetzung mittels mehrerer PAP denkbar. Jeder einzelne PAP hat hierbei die Gesamtheit der Aussagen des vorliegenden schéma directeur zu Im Rahmen der Umsetzung dieses schéma directeur können die oben beachten. abgegrenzten Phasen 2a und 2b entweder gemeinsam mit einem PAP Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 14/15
Commune de Bertrange 6. NACHHALTIGKEITSKRITERIEN a. Gebäude und bauliche Anlagen b. Freiräume - Nutzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft bei Rückbau, Umbau und Empfehlungen: Neubau von Gebäuden auf dem Gelände (z.B. konsequente Trennung - Eine minimale Versiegelung der privaten Grundstücke und der und Recycling von Baumaterialien beim Abriss/Rückbau, Wiedernutzung öffentlichen Flächen ist anzustreben. Neben der Beachtung des im PAG von recycelten Materialien, generelle Nutzung recyclingfähiger festgesetzten Koeffizienten CSS wird angeraten Materialien) o Zufahrten und Wege zu gruppieren - Vermeidung monoorientierter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, o Garagen und ungedeckte Stellplätze möglichst nah an der Bevorzugung durchbindender Wohnungen öffentlichen Verkehrsfläche anzuordnen - Angebot einer Wohnungsmischung für verschiedene Nachfragegruppen o versickerungsfähige Bodenbeläge zu bevorzugen (z.B. - Erstellung von Gemeinschaftsräumen für die Bewohner der versickerungsfähiges Pflaster, wassergebundene Mehrfamilienhauswohnungen Wegedecken). - Flexible Grundrissorganisation bevorzugen - Die Bepflanzung von privaten und öffentlichen Grünflächen sollte mit - Unterirdische Bauteile, die über die Grundfläche des Hauptgebäudes heimischen, standortgerechten Arten erfolgen. hinausgehen, sollten mit einer mindestens 45cm dicken Schicht Bodensubstrat bedeckt und begrünt werden - Im Falle der Erstellung von geneigten Dächern soll deren Orientierung eine Nutzung von Solarthermie und/oder Photovoltaik ermöglichen - Einfache und kompakte Bauformen bevorzugen Regenwassernutzung in den privaten Gebäuden anstreben - Süd- und Südwest-Orientierung der gebäudenahen Freibereiche auf den privaten Grundstücken anstreben - Sofern Flachdächer nicht zugänglich sind, ist eine extensive Begrünung zu bevorzugen - Bevorzugung regionaler Baumaterialien Schéma directeur « Route d’Arlon » 02/2021 15/15
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