Schulinternes Curriculum für das Fach Informatik - Differenzierung 8/9 am Erich Kästner-Gymnasium, Köln

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Schulinternes Curriculum Informatik SI                                            1

Schulinternes Curriculum für das Fach
Informatik - Differenzierung 8/9
am Erich Kästner-Gymnasium, Köln

Vorwort
Das Fach Informatik wird am EKG im Rahmen der Differenzierung in Form eines
3-stündigen Kurses in den Jahrgangsstufen 8 und 9 angeboten.
Da die Richtlinien und Lehrpläne des für das Fach Informatik Sekundarstufe I des
Landes NRW (1993) sehr veraltet sind und auch im Rahmen der Einführung von
G8 weder neue Richtlinien noch ein Kernlehrplan entwickelt wurden, orientiert
sich die Auswahl der Unterrichtsinhalte, Methoden und die Leistungsbewertung
auch an den von der Gesellschaft für Informatik (GI) herausgegebenen Bildungs-
standards.
Die Kurzform des schulinternen Fachcurriculums Informatik wurde in der Fach-
konferenz im November 2010 verabschiedet.

Inhalte, Ziele, Kompetenzen
Die Auswahl der inhaltlichen Kompetenzen legt ihren Schwerpunkt auf folgende
Säulen:
   1. Reflektion über und Analyse von bereits fertigen Produkten und Program-
      men: Medienkompetenz
   2. Einblick in den Computer und seine Arbeitsweise → Technische Informatik
   3. Anwendung von Software und Handhabung des PCs als Arbeitswerkzeug
   4. Gestaltung und Entwicklung eigener Produkte und Programme

Weitere grundlegende Kompetenzen, die das Fach Informatik vermitteln möchte,
sind sprachliche Ausdrucksfähigkeit, Umgang mit mathematischen Systemen,
Verfahren und Modellen.
Ebenso sollen erste Einblicke in das Denken und Arbeiten mit komplexen Syste-
men gegeben werden.

Erich Kästner-Gymnasium, Köln                             Stand: 2010/2011
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Die genauen Inhalte der einzelnen Schulhalbjahre begründet und verstärkt durch die
Beschreibung von Zielen, Kompetenzen und Methoden lauten:

Jahrgangsstufe 8:

Jgst. Thematischer Schwerpunkt,             Ziele, Kompetenzen (Methoden)
       Inhalte
8.1   Fortgeschrittene Textverarbei-        •   Bewertung von und Reflektion
      tung                                      über
      Analyse von Texten hinsichtlich       •   Textformatierungen
      ihrer Formatierung                    •   Anwenden von Software
      Umsetzung von verschiedenen           •   Anwenden der eigens erstellten
      Gestaltungsmöglichkeiten mit Hilfe        „Regeln“ zur Formatierung
      eines
      Textverarbeitungsprogramms            Die SuS sollen in die Lage versetzt
      · Formatieren (Zeichen, Absatz,       werden, optisch ansprechende und
      Seite)                                gut lesbare Dokumente zu erstellen,
      · Automatismen                        indem sie zentrale Hilfsmittel moder-
      · Tabellen, Listen, Gliederungen      ner Textverarbeitungsprogramme be-
      und Objekte (Textfelder, Bilder       nutzen.
      u.ä.) einbinden
      · Seitenlayout: Aufbau von Brie-
      fen, Rechnungen
      · Grafiken erstellen (Zeichnen) als
      Objekte der Textgestaltung
      Präsentationssoftware                 •   Anwenden von Software
      in Form von Projekten - mit The-      •   Computernutzung zur Darstellung
      men aus der Informatik (bei-              und
      spielsweise)                          •   Präsentation von Referaten
      · Rund um den Computer                •   Einblick und Andeutung der Viel-
      · Geschichte der Informatik               schichtigkeit des Faches Zusam-
      · Betriebssysteme                         menhänge darstellen und präsen-
      · Netzwerkstrukturen                      tieren können
      · u.a.
      Tabellenkalkulation                   •   Anwenden von Software
      · Rechnen mit Rechenblättern          •   Probleme erfassen, erkunden und
      · Adressierung von Zellen                 lösen
      · Zellenformatierung                  •   Mit Daten arbeiten und deren Be-
      · Nutzung vorgegebener Rechen-            ziehungen und Veränderungen be-
      operationen und Funktionen                schreiben und mit Hilfe des PCs
      · Arbeiten mit Formeln (relativen         Ergebnisse bestimmen mathemati-
      und                                       sche Probleme mit dem Computer
      absoluten Bezüge)                         als Werkzeug lösen
      · Datentypen                          •   Abstrakte Zusammenhänge erken-
      · grafische Darstellung von Funkti-       nen, modellieren und mit Hilfe des
      onen                                      PCs darstellen

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8.2   Einführung in die Software-          •   Softwareentwicklung
      Entwicklung mithilfe von Robot       •   Vom Problem zum Algorithmus
      Karaol und anschließend einer        •   Algorithmen und Problemlösestra-
      einfachen imperativen Pro-               tegien entwickeln und anwenden
      grammiersprache (z.B.
      WinLogo)
      · Anweisung, Anweisungsfolge
      • Prozeduren und Funktionen, Pa-
      rameterkonzept, Variablen
      • Rekursion in einfachen Fällen
      · Algorithmen mit Verzweigung
      und mit Wiederholungen
      Datenschutz und Datensicher-         Medienkompetenz:
      heit                                 Die Schülerinnen und Schüler
      • Spuren im Netz, Angriffe aus       • kennen Aspekte der Datensicher-
      dem Netz, Schutzmaßnahmen               heit;
      • Verschlüsselung, digitale Signa-   • haben Einblick in grundlegende
      tur                                     Rechte und Gesetze des Daten-
      • Informationelle Selbstbestim-         schutzes;
      mung, Datenschutzgesetz              • entwickeln ein Bewusstsein für
      • Respektierung geistigen Eigen-        rechtliche und ethische Fragen der
      tums                                    Nutzung von Information und
      • Wirtschaftliche und soziale Fol-      Software;
      gen durch den Einsatz von Infor-     • gewinnen Einsicht in die Verant-
      matiksystemen                           wortung beim Entwurf und beim
      • Verlagerung von Entscheidungen        Einsatz informationsverarbeitender
      vom Menschen auf Maschinen              Systeme.

      Thema nach Wahl                     •    Weitere Werkzeuge der Informatik
      z.B. Bildbearbeitung, Einführung in      kennenlernen und anwenden kön-
      Datenbanksoftware (ACCESS)               nen
      oder Erstellung einer Umfrage       •    Einblick in vernetzte Zusammen-
      mithilfe von Grafstat (Frage- und        hänge
      Antworttypen)                       •    Präsentation der Ergebnisse

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Jahrgangsstufe 9:

9.1. Technische Informatik                  •   Erfassen der Wirklichkeit durch die
     · Aufbau eines Computers                   Darstellung und die Veranschauli-
     · Binäre Zahlencodierung                   chung des Prozessors
     · die Darstellung der Zahlen im        •   Die Arbeitsweise eines PCs verste-
     Computer, Bit und Byte                     hen und begreifen
     · Ausblick in die Aussagenlogik,       •   Anwenden von Simulationssoft-
     Logicals                                   ware
     · einfache Schaltnetze (Locad)         •   Modellieren der Wirklichkeit, abs-
     · Halb- und Volladdierer (Locad)           trakte
     · Netzwerktechnologien (TCP/IP         •   Zusammenhänge verstehen und
     u.ä.)                                      darstellen können

     Internet und HTML                      •   Argumentieren und Bewerten
     Analyse und Bewertung der HP-          •   Anwenden der gewonnenen techni-
     Gestaltung von unterschiedlichen           schen und medialen Erkenntnisse
     Internetseiten unter Gesichtspunk-         durch Gestalten eigener Websei-
     ten:                                       ten.
     · Übersichtlichkeit
     · Internetseiten gestalten (Editor)
     · Formatierungssprache HTML (Ta-
     bellen, Links, Listen, Bilder, For-
     mulare etc.)
9.2. Dynamische Webseiten mithil-           Einführung in die Gestaltung moder-
     fe von Java Script erstellen:          ner dynamischer Webseiten. Alle dazu
     · Zeichen und Variablen                notwendigen Elemente sollen zumin-
     · Verzweigungen                        dest angerissen werden, so dass die
     · Formulare                            SuS davon ausgehend selbstständig in
     · mathematische Operatoren             der Lage sind, sich weitergehende
     · Funktionen                           Elemente zu erarbeiten.
     · Schleifen
     Thema nach Wahl:                       •   Je nach Thema unterschiedlich
     1. Projektarbeit: z. B. Erstellung     •   Weitere Werkzeuge der Informatik
         eines Films inklusive Filmproto-       kennenlernen und anwenden kön-
         koll mithilfe der Software             nen
         Macromedia Flash                   •   Einblick in vernetzte Zusammen-
     2. Modellbildungssoftware                  hänge
         Dynasys                            •   Präsentation der Ergebnisse
                                            •   Projektarbeit i.d.R. 4 Wochen lang
                                                ersetzt eine Klassenarbeit.

Die obige Reihenfolge der Themen stellt nur eine mögliche Verteilung über die
einzelnen Schulhalbjahre dar, d.h. dass z. b. die Wahlthemenbereiche in ihrer
Reihenfolge zeitlich variiert werden können. Je nach Interessenlage der Schüler
und vorhandener Zeit kann z. B. im Schuljahr 9.2 ein weiteres Thema gewählt
werden. Dieses Thema kann auch eine weitere Programmiersprache z.B. PHP
o.ä., aber auch praktischer orientierte Themen wie Bild- oder Videobearbeitung
sein.

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Leistungsbewertung

Die Leistungsbewertung im Fach Informatik orientiert sich an den Grundsätzen
der Leistungsbewertung, die im Schulgesetz Nordrhein Westfalen (§48) und in
der APO-SI (§6) festgelegt sind.
Somit sind alle im Unterricht gewonnen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten
als Leistungen zu bewerten, wobei ihr Umfang, ihre selbständige und richtige
Anwendung sowie die Art der Darstellung zu berücksichtigen sind.
„Die Beurteilungsbereiche „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen
im Unterricht“ werden bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt.
Einmal im Schuljahr kann pro Fach eine Klassenarbeit durch eine andere, in der
Regel schriftliche, in Ausnahmefällen auch gleichwertige nicht schriftliche Leis-
tungsüberprüfung ersetzt werden“ (vgl. APO-SI §6).

In die Gesamtbenotung gehen folgende Bereiche ein:
1. Schriftliche Arbeiten
      Klassenarbeiten (2 pro Schulhalbjahr, 1-2 stündig)
      Eine der schriftlichen Arbeiten im Schuljahr kann auch durch eine Arbeit an
      einem größeren Projekt ersetzt werden.

2. Sonstige Leistungen
      •   schriftliche Übungen
      •   mündliche Beiträge
          Gesprächsbeiträge, zusammenfassende Wiederholungen, erläuternde
          Demonstrationen u. ä.

      •   Praktische Leistungen
             Umgang mit dem Computer und der Anwendersoftware, Entwicklung
             von Programmen, Projektarbeiten, Erstellen von Grafiken, Gestal-
             tung von Printmedien usw.

      •   Mitarbeit

          Bereitschaft zur Kooperation, Partnerarbeit, Arbeitsintensität, Selbst-
          ständigkeit, Zuverlässigkeit und Sorgfalt

Die Rückmeldung der Leistungen im Bereich „Sonstige Mitarbeit“ erfolgt jeweils
zum Quartalsende entweder mündlich oder schriftlich (Vermerk unter Klassenar-
beit, Selbsteinschätzungsbogen o.ä.).

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Hausaufgaben im Fach Informatik

Unterrichtsbegleitende Aufgaben beschränken sich auf die Nachbereitung der Un-
terrichtsinhalte. Die meisten Hausaufgaben werden zu Hause am PC erstellt und
entweder auf einen Datenträger (USB-Stick) oder auf der Lernplattform Lo-Net²
gespeichert, falls sie nicht ausgedruckt werden können.

Im Informatikunterricht ist es üblich Anleitungen sowie Materialien in der Datei-
ablage bei Lo-Net² zu hinterlegen, so dass die Lernenden auch im Krankheitsfalle
(der Lehrperson bzw. des Lernenden) von zu Hause aus Hausaufgaben nachar-
beiten bzw. individuell üben können.

Ansonsten werden die Hausaufgaben durch ausgeprägte Übungsphasen im Un-
terricht reduziert.

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