Seniorenbüro - Mittendrin - Der Wochenbegleiter für Sie - Diakonie Ruhr

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Seniorenbüro - Mittendrin - Der Wochenbegleiter für Sie - Diakonie Ruhr
Seniorenbüro – Mittendrin
                 Der Wochenbegleiter für Sie

Diese Woche wollen wir uns der Nachhaltigkeit widmen. Es gibt viele einfache
und umsetzbare Ideen, wie wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten können.
Haben Sie zum Beispiel schon einmal selbst Waschmittel hergestellt? Hört
sich im ersten Moment kompliziert an, ist es aber nicht.

Viele Aspekte der Nachhaltigkeit sind uns gar nicht bewusst. Deswegen
haben wir hier einige interessante Fakten und Rezepte zum Selbermachen
zusammengesucht. Corona bedingt werden einige Vorschläge nicht
umsetzbar sein, behalten Sie sie einfach für später im Hinterkopf.

Nachhaltiges Putzen – die Gründe dafür:
      Weniger schädlich für die Umwelt
      Besser für die Gesundheit
      Einsparung von Ressourcen
      Kosten weniger Geld
      Gut für Allergiker

Haus- und Putzmittel – alles nachhaltig:
    Soda: ein Salzmineral, das fettlösend wirkt (Natriumcarbonat)
    Natron: ein Salz für starke Verschmutzungen
    Essigessenz oder Zitronensäure: starke Verkalkungen lassen sich mit
     einer Mischung aus Essigessenz oder Zitronensäure und warmen
     Wasser entfernen. Es kann auch für Fliesen, Spiegel und Fenster
     genutzt werden.
    Schmierseife: Sie wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten
     hergestellt. Schmutz und Fett können mit Schmierseife entfernt
     werden. Sie ist rückfettend, dass bedeutet, dass die Fläche, die mit
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Schmierseife eingerieben wurde, für eine gewisse Zeit staub- und
     wasserresistent ist
    Kernseife: Sie besteht auch aus pflanzlichen oder tierischen Fetten und
     hat eine feste Form

   •    Achten Sie doch darauf, dass Sie die benötigten Zutaten in
        Papierverpackungen kaufen und Sie sich so das Plastik sparen.

   Waschmittel – selbst hergestellt
   •    20 g Schmierseife
   •    20 g Kernseife
   •    1l Wasser
   •    1 EL Soda
   •    Optional 10 Tropfen ätherisches Öl
   •    Reibe
   •    Kochtopf
   •    Pürierstab
   •    Flasche
   •    Trichter
   1.   Die Kernseife mit der Reibe zerkleinern und mit der Schmierseife, dem
        Soda und Wasser in einem Kochtopf vermengen.
   2.   Das Gemisch unter ständigem Rühren kochen lassen, bis sich die Seife
        aufgelöst hat.
   3.   Das Waschmittel mehrere Stunden abkühlen lassen, mehrmals
        umrühren und optional einige Tropfen ätherisches Öl (Lavendel)
        hinzufügen.
   4.   Das Waschmittel hat nach dem Abkühlen eine geleeartige Konsistenz-
        mit einem Pürierstab kann es verflüssigt werden.
   5.   Zum Schluss das Waschmittel mit einem Trichter in eine Flasche füllen.

Es kann wie jedes andere Waschpulver verwendet werden- pro Wäsche
reichen ca. 100-175 ml, entspricht einer Kaffeetasse.

 Darauf sollten Sie achten:
   • Sie sollten die Waschmaschine und das Waschmittelfach von
      Zeit zu Zeit reinigen, damit nicht womöglich ein Seifenfilm
      entsteht.
   • Kleidungsstücke aus Wolle oder Seide sollten nicht mit
      selbsthergestelltem Waschmittel gewaschen werden, da die
      Materialien aufquellen könnten.

Stellen Sie einen Unterschied fest?
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Abflussreinigung
Zwischendurch kommt aus Abflüssen ein übelriechender Geruch. Um dieses
zu beheben, gibt es auch hier nachhaltige Tipps:
    Backpulver und Essig: Füllen Sie einen EL Backpulver in den Abfluss
     und schütten etwas Essig hinter. Diese Mischung sollte nun circa 15
     Minuten in dem Rohr einwirken - danach können Sie es mit warmem
     Wasser herunterspülen. Die Reaktion von Essig und Backpulver löst
     Ablagerungen von Fett.
    Salz: Füllen Sie ein paar EL Salz in den Abfluss. Das Salz sollte nun
     circa eine halbe Stunde im Rohr einwirken und danach mit heißem
     Wasser heruntergespült werden.
    Soda: Füllen Sie einige EL Soda in den Abfluss. Das Soda sollte nun
     circa 15 Minuten im Rohr einwirken und danach mit warmem Wasser
     heruntergespült werden.
Wenn Ihr Abfluss nicht mehr richtig abläuft:
    Füllen Sie 1-2l kochend heißes Wasser in den Abfluss und warten Sie
     eine Weile, benutzen Sie in der Zeit nicht den Wasserhahn.
     Anschließend füllen Sie einen EL Backpulver und etwas Essig in den
     Abfluss und lassen es eine Stunde so stehen. Danach können Sie es mit
     Wasser hinunterspülen.

Spülmittel – selbst hergestellt
   •   20g biologische Kernseife
   •   1 TL Natron
   •   450ml kochendes Wasser
   •   Reibe
Reiben Sie die Kernseife auf der Reibe in kleine Stücke und füllen Sie diese in
einen Topf. Schütten Sie das kochende Wasser über die Seife und geben Sie
den Teelöffel Natron, nach Auflösung der Seife, dazu. Wenn die Seife
abgekühlt ist, können Sie sie in den Seifenspender umfüllen.
   •   Das Spülmittel schäumt nicht, Sie benötigen deswegen aber nicht mehr
       Spülmittel im Spülgang.
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Nachhaltige Putzzubehör
Benutzen Sie Stofftücher oder Baumwolllappen. Diese können gewaschen und
somit wieder verwendet werden.
Benutzen Sie Spülbürsten, die einen Holzgriff und Naturfaserborsten haben.
Sie können später auf dem Kompost.

Selbstgestrickter Spülschwamm:
   •   Circa 30m Paketschnur aus Naturfasern (1,5 bis 2,5 mm dick), z.B.
       Juteschnur
   •   1 Häkelnadel (Stärke 3-4) oder 1 Paar Stricknadeln (Stärke 4-5)
   •   Einige Stoffreste als Füllung (optional
Häkeln Sie eine Luftmaschenkette, die acht Zentimeter lang ist, und wechseln
Sie dann in die zweite Reihe. Häkeln Sie ungefähr 30 Reihen, dann haben Sie
ein Rechteck von 19 Zentimetern. Falten Sie die 19 Zentimeter in der Mitte
und verschließen Sie es auf zwei Seiten. Stülpen Sie das Kissen dann um und
füllen Sie Stoffreste hinein. Es sollte eine leichte Polsterung haben. Danach
können Sie die letzte Seite verschließen und wenn Sie möchten noch eine
Schlaufe hinzuhäkeln.
Sie können auch aus Baumwolle ein Spültuch stricken. Dieses sollte
krausgestrickt sein und eine Größe von 30x30cm haben.

Spültücher und Schwämme regelmäßig waschen!

Backofen reinigen

Drücken Sie eine Zitrone aus und füllen Sie den Zitronensaft in eine
feuerfeste Form. Stellen Sie den Ofen nun auf 120°C und lassen Sie die Form
für 20 Minuten im Ofen stehen. Die Zitronensäure wirkt fettlösend. Wischen
Sie später mit einem feuchten Tuch über die von Fett bespritzten Stellen. Sie
werden merken, dass es gut abgeht.

Bienenwachstücher

Benutzen Sie für Essensreste viel Alu- oder Frischhaltefolie?
Bienenwachstücher sind eine gute Alternative, um Ihr Essen frisch zu halten
und keinen Müll zu erzeugen.
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•   Größere Baumwollreste, ungebrauchte Stofftaschentücher
•   Stoffschere
•   Circa 200g Bienenwachs-Pastillen oder Reste von Bienenwachskerzen
•   Pflanzliches Speiseöl oder Jojobaöl
•   Backpapier
•   Großes Backblech
•   Bügeleisen und Bügelbrett
•   Eventuell ein paar dünne, alte Baumwolltücher.

1. Nehmen Sie sich die Stoffreste und die Stoffschere und schneiden Sie
   unterschiedlich große Quadrate. 40x40 cm sind für größere Schüsseln,
   25x25 cm für mittlere Schüsseln und 15x15 cm für kleinere
   Schlüsseln.
2. Legen Sie die Quadrate auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech
   und träufeln Sie ungefähr alle 3.5cm ein wenig Öl auf die
   Baumwolltücher.
3. Nun legen Sie in regelmäßigen Abständen die Wachspastillen auf die
   Tücher. Nicht das komplette Tuch muss mit Wachspastillen belegt sein,
   da das Wachs im Backofen flüssig wird und sich später durch das
   Bügeln verteilt. Nehmen Sie nicht zu viele Wachspastillen, sonst wird
   das Tuch steift und lässt sich nicht mehr biegen.
4. Sie müssen den Ofen nicht vorheizen. Schieben Sie das Backblech in
   den Ofen und stellen Sie es auf 70°C. Lassen Sie die Tücher für etwa
   zehn Minuten im Ofen, das Wachs schmilzt und wird so vom Tuch
   aufgenommen.
5. Holen Sie die Tücher aus dem Ofen und nehmen Sie es an zwei Ecken
   vom Backblech. Wenn Sie es etwas hin und her schwenken, kühlt es
   sehr schnell ab. Legen Sie es dann auf den Tisch und warten Sie, bis es
   komplett ausgekühlt ist.
6. Nachdem Sie ausgekühlt sind, werden die Tücher gebügelt. Legen Sie
   sie einzeln zwischen Backpapier und fahren Sie ein paar Mal mit dem
   Bügeleisen über die Tücher. Dadurch verteilt sich das Wachs
   regelmäßig. Drücken Sie mit dem Bügeleisen nicht zu fest auf, sonst
   fließt das Wachs an den Seiten hinaus.

 Das Bienenwachstuch ist optimal, wenn es sich biegen lässt und um
  das Gefäß, um das es gewickelt ist, auch hält und sich nicht wieder
  davon löst.
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Tipps und Infos

    •   Haltbarkeit: Irgendwann kann es sein, dass das Wachs brüchig wird.
        Dann können Sie es einfach erneut zwischen Backpapier legen und
        bügeln. So wird das Wachs wieder weich. Wenn es trotzdem noch
        brüchig ist, sollten Sie etwas neues Öl auf die Wachstücher tröpfeln
        und es dann erneut bügeln.

    •   Bienenwachs sorgt dafür, dass sich weißer Stoff gelblich verfärbt. Stoff,
        der bunt ist, bekommt eine wärmere Farbe.

    •   Die Bienenwachstücher können Sie benutzen, um Schlüssel
        abzudecken oder zu umwickeln, Sie können darin Käse, Obst, Gemüse,
        Brot oder Kräuter einpacken.

    •   Die Bienenwachstücher eignen sich nicht für rohes Fleisch, Fisch,
        Wurst, Warmes, Heißes oder angefangene Ananas. Nehmen Sie dafür
        lieber Vorratsdosen.

    •   Die Bienenwachstücher sind antibakteriell, lassen sich gut abwaschen
        und dann wieder verwenden, die Lebensmittel können weiterhin
        „atmen“.

    •   Um das Bienenwachstuch abzuwaschen, wischen Sie es vorsichtig mit
        lauwarmen Wasser ab. Sie können es auch immer mal wieder mit Essig
        desinfizieren. Verteilen Sie mit einem Tuch etwas Essig auf dem
        Bienenwachstuch und lassen Sie danach kaltes Wasser darüber laufen.
        Lassen Sie es anschließend lufttrocknen.

    •   Das Bienenwachstuch sollten Sie bei normaler Raumtemperatur lagern.
        Legen Sie es nicht an Orte, wo es besonders warm ist (Heizung, pralle
        Sonne…)

    •   Wenn Sie Zwiebeln oder andere geruchsintensive Lebensmittel in ein
        Bienenwachstuch einpacken wollen, sollten Sie immer wieder das
        gleiche Tuch benutzen, da der Geruch sich auf das Tuch überträgt und
        trotz Reinigung darin haften bleibt.

    •   Wenn die Bienenwachstücher mit Lebensmitteln in Kontakt kommen,
        die abfärben können, kann es dazu kommen, dass sie sich verfärben –
        das ist allerdings kein Problem für die Nutzen, die Tücher
        funktionieren immer noch.

Alternativ können Sie als Aufbewahrungsmöglichkeiten auch Glasbehälter
nehme
Allgemeine Tipps zum Thema Nachhaltigkeit

   •   Bewusst einkaufen: Überlegen Sie sich bei Ihrem
       Einkauf, was Sie die Woche über Essen möchten
       und kaufen Sie nur die dafür nötigen Zutaten
       ein. So vermeiden Sie es, Lebensmittel
       wegzuwerfen, die womöglich angefangen haben
       zu schimmeln.
   •   Leitungswasser trinken: Trinken Sie
       Leitungswasser und vermeiden Sie Plastikmüll durch den Gebrauch von
       Mehrweg-Glasflaschen.
   •   Auf Plastik verzichten: Viele Lebensmittel sind in Plastik eingepackt, da
       sie so haltbar gemacht werden. Versuchen Sie möglichst Plastik
       einzusparen, in dem Sie einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen nehmen.
       Ihr Obst und Gemüse können Sie in Mehrwegbeuteln abwiegen und
       auch beim Kauf von Käse oder Wurst können Sie auf Plastik verzichten.
       Nehmen Sie eine Plastikdose mit und fragen Sie in Ihrem
       Lebensmittelgeschäft, ob die Ware direkt in die Dose gepackt werden
       kann.
   •   Pflegeprodukte: Achten Sie bei Ihrem Kauf von Pflegeprodukten darauf,
       dass sie umweltfreundlich sind. In vielen Duschgels ist beispielsweise
       Mikroplastik, in Deo ist Aluminium, in Cremes Palmöl, achten Sie
       darauf auf die Zusätze zu verzichten.
   •   Regional und saisonal einkaufen: Wenn Sie Gemüse, Obst und tierische
       Produkte aus anderen Ländern, vor allem aus welchen die viele
       Kilometer entfernt liegen, kaufen, entsteht bei dem Transport der
       Lebensmittel ein hoher CO2-Ausstoß. Auch die Aufzucht in
       Gewächshäusern hat eine hohe CO2-Bilanz.

Rätselspaß

Wer sind die gesuchten Personen oder die gesuchten Gebäude? Haben Sie
eine Idee?

Wer ist es wohl?
   •   Die gesuchte Person   ist ein Mann
   •   Die gesuchte Person   ist Musiker
   •   Die gesuchte Person   wurde nicht in Bochum, sondern in Göttingen
       geboren
   •   Die gesuchte Person   spielte in dem Wolfgang-Peterson-Kultfilm „Das
       Boot“ mit
   •   Die gesuchte Person   veröffentlichte 2002 ein Album, dieses Album ist
       das am meisten
•   Die gesuchte Person hat ein Lied über Bochum geschrieben
   •   Der VfL Bochum spielt dieses Lied als Hymne

Was ist es wohl?
   •   Das gesuchte Gebäude        steht in Bochum
   •   Das gesuchte Gebäude        hat sein Ausstellungsmerkmal 1973 aus
       Dortmund bekommen
   •   Das gesuchte Gebäude        hat 1976 seinen jetzigen Namen bekommen
   •   Das gesuchte Gebäude        ist das größte seiner Art
   •   Das gesuchte Gebäude        ist ein Museum
   •   Das gesuchte Gebäude        hat der Kohle seine Berühmtheit zu verdanken

Was ist es wohl?
   •   Das gesuchte     Gebäude wurde 1931 eröffnet
   •   Das gesuchte     Gebäude wurde von Karl Roth gebaut
   •   Das gesuchte     Gebäude hat auf seinem Vorplatz ein Glockenspiel
       stehen
   •   Das gesuchte     Gebäude beherbergt die Räumlichkeiten des Bürgerbüros
       Mitte

Wer ist es wohl?
   •   Die   gesuchte   Person   ist eine Frau
   •   Die   gesuchte   Person   ist in Polen geboren, wohnte aber in Frankreich
   •   Die   gesuchte   Person   bekam als erste Frau den Nobelpreis
   •   Die   gesuchte   Person   ist Mitentdeckerin der Radioaktivität
   •   Die   gesuchte   Person   ist Physikerin und Chemikerin

Auflösung der Rätselspaß: Kurioses aus aller Welt

   1. Frl. Ursula Patzschke war die 1935 die erste Fernsehansagerin
   2. Persil ist eine Zusammensetzung aus den Worten: Perbonat und Silkat.
      Aus beiden Stoffen entstand das erste selbsttätige Waschpulver.
   3. Früher wurde auf gepfändeten Gegenständen der Reichsadler geklebt:
      im Volksmund wurde er Kuckuck genannt.
   4. Moneten verdanken wir der römischen Göttin Juno
   5. Die Mitglieder der königlichen Familie durften sich nicht körperlich
      betätigen. Das führte zu Sauerstoffmangel und ließ die Venen bläulich
      durch die Haut schimmern.
Sudoku

Sudoku – mittel

              9           2
         3    6       5       9   8
  7                   8       1
         1        4           2       5
  6                                   8
  9           4           5       6

              8       7               6
         7    5       2       3   1
                  5           8
Frau Holle

Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere
häßlich und faul. Sie hatte aber die häßliche und faule, weil sie ihre rechte Tochter
war, viel lieber, und die andere mußte alle Arbeit tun und der Aschenputtel im
Hause sein. Das arme Mädchen mußte sich täglich auf die große Straße bei einem
Brunnen setzen und mußte so viel spinnen, daß ihm das Blut aus den Fingern
sprang. Nun trug es sich zu, daß die Spule einmal ganz blutig war, da bückte es sich
damit in den Brunnen und wollte sie abwaschen; sie sprang ihm aber aus der Hand
und fiel hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück. Sie
schalt es aber so heftig und war so unbarmherzig, daß sie sprach: "Hast du die
Spule hinunterfallen lassen, so hol sie auch wieder herauf." Da ging das Mädchen zu
dem Brunnen zurück und wußte nicht, was es anfangen sollte; und in seiner
Herzensangst sprang es in den Brunnen hinein, um die Spule zu holen. Es verlor die
Besinnung, und als es erwachte und wieder zu sich selber kam, war es auf einer
schönen Wiese, wo die Sonne schien und vieltausend Blumen standen. Auf dieser
Wiese ging es fort und kam zu einem Backofen, der war voller Brot; das Brot aber
rief: "Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich: ich bin schon längst
ausgebacken." Da trat es herzu und holte mit dem Brotschieber alles nacheinander
heraus. Danach ging es weiter und kam zu einem Baum, der hing voll Äpfel, und rief
ihm zu: "Ach, schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif." Da
schüttelte es den Baum, daß die Äpfel fielen, als regneten sie, und schüttelte, bis
keiner mehr oben war; und als es alle in einen Haufen zusammengelegt hatte, ging
es wieder weiter. Endlich kam es zu einem kleinen Haus, daraus guckte eine alte
Frau, weil sie aber so große Zähne hatte, ward ihm angst, und es wollte fortlaufen.
Die alte Frau aber rief ihm nach: "Was fürchtest du dich, liebes Kind? Bleib bei mir,
wenn du alle Arbeit im Hause ordentlich tun willst, so soll dir's gut gehn. Du mußt
nur achtgeben, daß du mein Bett gut machst und es fleißig aufschüttelst, daß die
Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin die Frau Holle." Weil die Alte
ihm so gut zusprach, so faßte sich das Mädchen ein Herz, willigte ein und begab
sich in ihren Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer Zufriedenheit und schüttelte
ihr das Bett immer gewaltig, auf daß die Federn wie Schneeflocken umherflogen;
dafür hatte es auch ein gut Leben bei ihr, kein böses Wort und alle Tage Gesottenes
und Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei der Frau Holle, da ward es traurig und
wußte anfangs selbst nicht, was ihm fehlte, endlich merkte es, daß es Heimweh war;
ob es ihm hier gleich vieltausendmal besser ging als zu Haus, so hatte es doch ein
Verlangen dahin. Endlich sagte es zu ihr: "Ich habe den Jammer nach Haus gekriegt,
und wenn es mir auch noch so gut hier unten geht, so kann ich doch nicht länger
bleiben, ich muß wieder hinauf zu den Meinigen." Die Frau Holle sagte: "Es gefällt
mir, daß du wieder nach Haus verlangst, und weil du mir so treu gedient hast, so
will ich dich selbst wieder hinaufbringen." Sie nahm es darauf bei der Hand und
führte es vor ein großes Tor. Das Tor ward aufgetan, und wie das Mädchen gerade
darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb an ihm hängen,
so daß es über und über davon bedeckt war. "Das sollst du haben, weil du so fleißig
gewesen bist," sprach die Frau Holle und gab ihm auch die Spule wieder, die ihm in
den Brunnen gefallen war. Darauf ward das Tor verschlossen, und das Mädchen
befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus; und als es in den
Hof kam, saß der Hahn auf dem Brunnen und rief:

                                    "Kikeriki,
                      Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie."
Da ging es hinein zu seiner Mutter, und weil es so mit Gold bedeckt ankam, ward es
von ihr und der Schwester gut aufgenommen.

Das Mädchen erzählte alles, was ihm begegnet war, und als die Mutter hörte, wie es
zu dem großen Reichtum gekommen war, wollte sie der andern, häßlichen und
faulen Tochter gerne dasselbe Glück verschaffen. Sie mußte sich an den Brunnen
setzen und spinnen; und damit ihre Spule blutig ward, stach sie sich in die Finger
und stieß sich die Hand in die Dornhecke. Dann warf sie die Spule in den Brunnen
und sprang selber hinein. Sie kam, wie die andere, auf die schöne Wiese und ging
auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot
wieder: "Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon
längst ausgebacken." Die Faule aber antwortete: "Da hätt ich Lust, mich schmutzig
zu machen," und ging fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: "Ach, schüttel
mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif." Sie antwortete aber: "Du
kommst mir recht, es könnte mir einer auf den Kopf fallen," und ging damit weiter.
Als sie vor der Frau Holle Haus kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren
großen Zähnen schon gehört hatte, und verdingte sich gleich zu ihr. Am ersten Tag
tat sie sich Gewalt an, war fleißig und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas
sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken würde; am zweiten
Tag aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch mehr, da wollte sie
morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch der Frau Holle das Bett nicht, wie
sich's gebührte, und schüttelte es nicht, daß die Federn aufflogen. Das ward die
Frau Holle bald müde und sagte ihr den Dienst auf. Die Faule war das wohl
zufrieden und meinte, nun würde der Goldregen kommen; die Frau Holle führte sie
auch zu dem Tor, als sie aber darunterstand, ward statt des Goldes ein großer
Kessel voll Pech ausgeschüttet. "Das ist zur Belohnung deiner Dienste," sagte die
Frau Holle und schloß das Tor zu. Da kam die Faule heim, aber sie war ganz mit
Pech bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen, als er sie sah, rief:

                                    "Kikeriki,
                    Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie."

Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und wollte, solange sie lebte, nicht abgehen.
Einladung zum täglichen Telefonplausch

Montag – Freitag in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr freut sich das Team aus
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden unter der Rufnummer: 0157
37950523 über Anrufe von Seniorinnen und Senioren, um über Dies und
Das, Aktuelles und Vergangenes zu plaudern.
Damit den Anrufenden keine Kosten entstehen, rufen die Mitarbeitenden des
Seniorenbüros gerne zurück.

Das Seniorenbüro Mitte sammelt Ihre Lieblingsrezepte
           Wir sammeln alle Rezepte zu einem kleinen „Kochbuch“.
            Haben Sie ein Lieblingsrezept? Dann senden Sie es doch zu!

                            Seniorenbüro Mitte
                              Heuversstraße 2
                              44793 Bochum
             Oder per Mail an: andrea.loesing@diakonie-ruhr.de

   Telefonische Beratung / Sprechzeiten im Seniorenbüro Mitte:
     Mo / Do 09.00 —12.00 Uhr
     Di 13.00 —16.00 Uhr
     Tel.: 0234-92786390

Wir grüßen Sie herzlich aus dem:
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