Sonderausstellung "NEAT 2016" - Verkehrshaus Luzern
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Sonderausstellung „NEAT 2016“ Kurzbeschrieb Durch den zunehmenden Stellenwert der Schweiz im internationalen Transitverkehr sind die Schweizer Schienen komplett ausgelastet. Um eine Überlastung zu umgehen und die Durchquerung der Alpen effizienter zu gestalten, wurde das Projekt NEAT 2016 ins Leben geru- fen. Die „Neue Eisenbahn-Alpen Transversale“ ermöglicht es, die Alpen in kürzerer Zeit und mit grösserer Fracht zu durchqueren. Ausserdem soll der Güterverkehr der Strassen vorwiegend auf den Gleisverkehr umgestellt werden. In der diesjährigen Sonderausstellung des Ver- kehrshauses Luzern dreht sich alles um den neuen Gotthard-Basistunnel. Nehmen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler mit auf eine Entdeckungsreise und lassen Sie sich von der Welt der Technik inspirieren! Stationen im Verkehrshaus Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 1/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS ......................................................................................................................... 2 DIDAKTISCHER KOMMENTAR ............................................................................................................. 3 Lehrplanbezug.............................................................................................................................................................................................. 3 Kompetenzbezug ......................................................................................................................................................................................... 3 Personale Kompetenzen ..............................................................................................................................................................................................3 Soziale Kompetenzen ....................................................................................................................................................................................................3 Methodische Kompetenzen ........................................................................................................................................................................................4 Lernziele ......................................................................................................................................................................................................... 5 Fach: Natur, Mensch, Gesellschaft............................................................................................................................................................................5 Thema: Lebensweisen und Lebensräume von Menschen erschliessen und vergleichen ..........................................................5 Thema: Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten ............................................................................................5 Thema: Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden ......................................5 Thema: Zeit, Dauer und Wandel verstehen – Geschichte und Geschichten unterscheiden ......................................................6 Fach: Räume, Zeiten, Gesellschaften (mit Geografie, Geschichte) [lediglich 3. Zyklus] ...................................................................6 Thema: Lebensweisen und Lebensräume charakterisieren ...................................................................................................................6 VORBEREITUNG, DURCHFÜHRUNG UND NACHBEREITUNG DES BESUCHES .......................................... 7 Variante 1: Unterricht – Ausstellung.................................................................................................................................................... 7 Vorbereitung des Besuches ........................................................................................................................................................................................7 Durchführung des Besuches .......................................................................................................................................................................................7 Nachbereitung des Besuches .....................................................................................................................................................................................7 Variante 2: Ausstellung – Unterricht.................................................................................................................................................... 8 Vorbereitung des Besuches ........................................................................................................................................................................................8 Durchführung des Besuches .......................................................................................................................................................................................8 Nachbereitung des Besuches .....................................................................................................................................................................................8 BEISPIELE FÜR UNTERRICHTSSEQUENZEN ........................................................................................... 9 Mittelstufe 2 .................................................................................................................................................................................................. 9 Beide Varianten ................................................................................................................................................................................................................9 Vorbereitung des Besuches ...................................................................................................................................................................................9 Durchführung des Besuches .................................................................................................................................................................................9 Nachbereitung des Besuches ............................................................................................................................................................................. 10 ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN ........................................................................................................ 10 LÖSUNGEN ....................................................................................................................................... 10 Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 2/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Didaktischer Kommentar Lehrplanbezug Das Nachfolgende bezieht sich ausschliesslich auf den Lehrplan 21. Kompetenzbezug Im Unterrichtsmaterial über „NEAT 2016“ wurde bestimmt zwischen Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit variiert, damit alle Kompetenzen gefördert werden. Folgende Kompetenzen des Lehrplans 21 wurden berücksichtigt. Einige Kompetenzen sind fachübergreifend und beziehen sich nicht nur auf dieses Lern- material; jedoch werden sie erwähnt, da sie Bestandteil des Lehrplans 21 sind. Personale Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler (SuS) können... ...auf ihre Stärken zurückgreifen und diese gezielt einsetzen. ...Fehler analysieren und über alternative Lösungen nachdenken. ...eigene Einschätzungen und Beurteilungen mit solchen von aussen vergleichen und Schlüsse ziehen (Selbst- und Fremdeinschätzung). ...sich in neuen, ungewohnten Situationen zurechtfinden. ...sich Unterstützung und Hilfe holen, wenn sie diese benötigen. ...sich auf eine Aufgabe konzentrieren und ausdauernd und diszipliniert daran arbeiten. ...können übertragene Arbeiten sorgfältig, zuverlässig und pünktlich erledigen. Soziale Kompetenzen Die SuS können... ...sich aktiv und im Dialog an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen. ...aufmerksam zuhören und Meinungen und Standpunkte von anderen wahrnehmen und einbe- ziehen. ...auf Meinungen und Standpunkte anderer achten und im Dialog darauf eingehen. ...je nach Situation eigene Interessen zugunsten der Zielerreichung in der Gruppe zurückstellen oder durchsetzen. ...Gruppenarbeiten planen. ...verschiedene Formen der Gruppenarbeit anwenden. ...sachlich und zielorientiert kommunizieren, Gesprächsregeln anwenden und Konflikte direkt an- sprechen. ...Kritik angemessen, klar und anständig mitteilen und mit konstruktiven Vorschlägen verbinden. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 3/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
...Kritik annehmen und die eigene Position hinterfragen. ...respektvoll mit Menschen umgehen, die unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringen oder sich in Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, sozialer Herkunft, Religion oder Lebensform unterschei- den. ...die Wirkung von Sprache reflektieren und in Bezug auf Vielfalt auf einen wertschätzenden Sprachgebrauch achten. Methodische Kompetenzen Die SuS können... ...sprachliche Ausdrucksformen erkennen und ihre Bedeutung verstehen. ...unterschiedliche Sachverhalte sprachlich ausdrücken und sich dabei anderen verständlich ma- chen. ...Fachausdrücke und Textsorten aus den verschiedenen Fachbereichen verstehen und anwen- den. ...Informationen aus Beobachtungen und Experimenten, aus dem Internet, aus Büchern und Zei- tungen, aus Texten, Tabellen und Statistiken, aus Grafiken und Bildern, aus Befragungen und In- terviews suchen, sammeln und zusammenstellen. ...die gesammelten Informationen strukturieren und zusammenfassen und dabei Wesentliches von Nebensächlichem unterscheiden. ...Informationen vergleichen und Zusammenhänge herstellen (vernetztes Denken). ...die Qualität und Bedeutung der gesammelten und strukturierten Informationen abschätzen und beurteilen. ...die Ergebnisse in unterschiedlichen Darstellungsformen wie Mindmap, Bericht, Plakat oder Re- ferat aufbereiten und anderen näherbringen. ...allgemeine und fachspezifische Lernstrategien nutzen. ...die Aufgaben- und Problemstellungen sichten und verstehen und bei Bedarf nachfragen. ...einschätzen, wie schwer oder leicht ihnen die Aufgaben / Problemlösungen fallen werden. ...bekannte Muster hinter der Aufgabe / dem Problem erkennen und daraus einen Lösungsweg ableiten. ...neue Herausforderungen erkennen und kreative Lösungen entwerfen. ...Ziele für die Aufgaben und Problemlösungen setzen und Umsetzungsschritte planen. ...Lern- und Arbeitsprozesse durchführen, dokumentieren und reflektieren. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 4/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Lernziele Fach: Natur, Mensch, Gesellschaft Thema: Lebensweisen und Lebensräume von Menschen erschliessen und vergleichen 1. Die SuS können Vermutungen anstellen, wie und warum Güter unseres Alltags zu uns gelangen, angeleitet das Unterwegs-Sein von ausgewählten Waren und Nachrichten erkunden und Ergeb- nisse dazu ordnen (z.B. Transportmittel, -wege und -anlagen). [Zyklus 1] 2. Die SuS können Vergleiche zur Mobilität und zum Verkehr früher und heute anstellen, Verände- rungen beschreiben sowie Beispiele von Nutzen und Folgen für die Lebensqualität der Menschen und für die Natur einschätzen. [Zyklus 2] 3. Die SuS können Ideen und Perspektiven für die Mobilität und für Formen des Unterwegs-Seins in der Zukunft entwickeln sowie mögliche Handlungsweisen überdenken und einschätzen. [Zyklus 3] Thema: Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten 1. Die SuS können Veränderungen in der eigenen Umgebung über einen längeren Zeitraum be- obachten und dokumentieren (z.B. durch Bauen und Umgestalten im eigenen Quartier, an einem vertrauten Ort in der Natur über mehr als eine Jahreszeit hinweg). [Zyklus 1; für SuS des Kan- tons Uri gedacht] 2. Die SuS können wahrnehmen, beschreiben und darüber nachdenken, wie Menschen z.B. durch das Wohnen, die Produktion von Nahrungsmitteln, das Unterwegs-Sein, die Freizeitgestaltung unsere Umgebung und unseren Lebensraum gestalten und verändern. [Zyklus 2; für SuS des Kantons Uri gedacht] 3. Die SuS können über die Auswirkungen von Veränderungen im Raum für die Menschen und die Natur nachdenken (z.B. im Verkehr, bei Freizeitanlagen, an Gewässern) und über Gestaltungs- und Verhaltensmöglichkeiten in der Zukunft nachdenken. [Zyklus 2; für SuS des Kantons Uri ge- dacht] Thema: technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden 1. Die SuS können spielerisch und modellartig technische Geräte und Anlagen nachkonstruieren und dabei Vermutungen zu Konstruktion und Funktion anstellen sowie reale Beispiele suchen und beschreiben. [Zyklus 1] 2. Die SuS können zentrale Elemente von Konstruktionen bei Bauten und technischen Geräten und Anlagen entdecken, modellartig nachkonstruieren und darstellen (z.B. Winkel-, Zickzack- und U- Profile aus Papier und Karton, Umlenkrollen mit Fadenspulen, Ausgleichsgewichte bei Barrieren, Zugbrücken, Fallschirm, Heissluftballon). [Zyklus 2] 3. Die SuS können zu ausgewählten Geräten, Maschinen, Bauten und Anlagen Informationen über Konstruktionsweisen von früher und heute erschliessen, Entwicklungen vergleichen und einord- nen (z.B. mechanischer Antrieb – elektrischer Antrieb, Dampfmaschine – moderner Verbren- nungsmotor; Lochkamera – moderner Fotoapparat). [Zyklus 2] Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 5/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
4. Die SuS können vermuten, wie es zu Erfindungen und Entwicklungen von Geräten gekommen ist (hier spezifisch: Tunnelbohrer). [Zyklus 1 & 2] 5. Die SuS können die Bedeutung von technischen Entwicklungen von Geräten und Anlagen für das Leben im Alltag heute erkennen und einschätzen (hier spezifisch: Tunnel und alle Geräte, um ihn zu bauen). [Zyklus 2] 6. Die SuS können technische Anwendungen von früher und heute vergleichen, einordnen und ein- schätzen, was sich dadurch im Alltag für die Menschen und die Umwelt verändert hat (hier spezi- fisch: Alpenqueren gestern – heute).[Zyklus 2] Thema: Zeit, Dauer und Wandel verstehen – Geschichte und Geschichten unterscheiden 1. Die SuS können Zeitbegriffe korrekt anwenden (z.B. morgen, heute, gestern) und zeitliche Rei- hen und Listen bilden. [Zyklus 1] 2. Die SuS können Handlungsabfolgen denken, durchführen, reflektieren sowie Zeitdauer erleben und deren Dauer schätzen. [Zyklus 1] 3. Die SuS können Zeitdauer von Handlungen schätzen, messen und grafisch darstellen (z.B. Zeit- strahl). [Zyklus 1 & 2] Fach: Räume, Zeiten, Gesellschaften (mit Geografie, Geschichte) [lediglich 3. Zyklus] Thema: Lebensweisen und Lebensräume charakterisieren 1. Die SuS können an Beispielen aus der Schweiz und im weltweiten Kontext die Entwicklung des Transports von Personen und Gütern sowie die Entwicklung der Nachrichtentechnik analysieren. 2. Die SuS können die Auswirkungen von Transport und Mobilität auf Mensch, Umwelt und Raum- strukturen untersuchen und benennen. 3. Die SuS kennen Kriterien für ein nachhaltiges und sicheres Mobilitätsverhalten und können diese für die Reflexion des eigenen Mobilitätsverhaltens anwenden. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 6/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Besuches Dieses Unterrichtsmaterial kann auf zwei verschiedene Arten angewendet werden: - Die Schülerinnen und Schüler werden anhand des Unterrichtsstoffes für die Ausstellung sensibi- lisiert und besuchen abschliessend die Ausstellung. - Die Schulklasse besucht zuerst die Ausstellung. Mithilfe des Unterrichtsstoffes wird das Thema „NEAT 2016“ respektive „Tunnelbau“ vertieft. Variante 1: Unterricht – Ausstellung Vorbereitung des Besuches Die Schülerinnen und Schüler werden mittels Arbeitsblättern und Diskussionen für die Themen der Aus- stellung sensibilisiert. Sie sollen Gedanken und Überlegungen über bereits vergangene eigene Zugfahr- ten durch Tunnels anstellen. Durchführung des Besuches Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen die Ausstellung und stellen Verbindungen zum bereits gelern- ten Unterrichtsstoff her. Die bereits erlernte Theorie wird visuell verstärkt. Vorteilhaft wäre es, die Aus- stellung in Zweierteams oder Gruppen zu durchlaufen. Die SuS sollten dazu ermutigt werden, sich ge- genseitig über das Gesehene auszutauschen. Mögliches Szenario: Die SuS wurden vor dem Besuch in Gruppen auf- und einem Themenbereich zugeteilt, mit dem sie sich dann vertieft auseinandersetzen (Expertengruppen). Ziel ist es, dass sich die Gruppen ein Expertenwissen zum jeweiligen Thema aneig- nen und dies schriftlich und eventuell fotografisch (mit Smartphone) festhalten. Nachbereitung des Besuches Reflektieren im Plenum. Wo wurden Parallelen zum vorhergehenden Unterricht erkannt? Was wurde neu entdeckt? Mögliche Abschlüsse des Themas: Diskussion, Lösen eines letzten Arbeitsblattes, Ge- stalten eines Plakates über einzelne behandelte Unterthemen (in Expertengruppen) und anschliessende Präsentation. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 7/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Variante 2: Ausstellung – Unterricht Vorbereitung des Besuches Kurze Einführung mit Fokus auf das Wesentliche. Eventuelle Diskussionsrunde, um eigene Erfahrungen aufzubringen. Einteilung der SuS in Arbeitsgruppen und Auftragsverteilung. Die Gruppen werden unter- schiedlichen Themenbereichen zugeteilt, mit denen sie sich an der Ausstellung vertieft auseinanderset- zen (Expertengruppen). Ziel ist es nicht, dass die SuS während des ganzen Besuches an einem Posten bleiben. Sie sollen die ganze Ausstellung sehen, jedoch sich vertieft mit ihrem Themenbereich ausei- nandersetzen. Auch möglich ist ein Besuch ohne grosse Auftragsverteilung; dabei sollten die SuS einen möglichst breit gefächerten Gesamteindruck erhalten. Durchführung des Besuches Die SuS erhalten einen visuell unterstützten Einstieg ins Thema. Durch die Einführung im Unterricht wis- sen sie, um was es sich handelt und um was sich die Ausstellung dreht. Sie lassen sich mithilfe des Be- suches inspirieren. Die möglicherweise kreierten Expertengruppen setzen sich intensiv mit ihrem Thema auseinander. Erfolgt der Besuch ohne Auftragserteilung, so ist es von Nutzen, Notizen und Fotos (Smartphone / Digitalkamera) zu machen. Nachbereitung des Besuches Die SuS lösen individuell oder in Partner- / Gruppenarbeit die Arbeitsblätter, welche zum Thema ausge- händigt werden. Falls vor dem Besuch Expertengruppen kreiert wurden, präsentieren sie ihr erworbenes Wissen der Klasse oder gestalten einen Posten, welchen die anderen Schülerinnen und Schüler durch- laufen können. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 8/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Beispiele für Unterrichtssequenzen Bei der Mittelstufe 2 wurde bewusst darauf verzichtet, zwei Varianten zu machen. Der einzige Unter- schied ist, dass die Arbeitsblätter entweder vorbereitend oder nachbereitend gelöst werden. Beide Varianten Vorbereitung des Besuches Arbeitsform Inhalt Material Zeit Selbstständige Re- Die SuS informieren sich alleine, zu zweit oder in evtl. Laptops, 45’ cherche Gruppen mithilfe des Internets oder anderer Me- Zeitungen, Fach- dien über den neuen Gotthard-Basistunnel, all- zeitschriften gemein den Tunnelbau und Alpenqueren gestern – heute (Das Thema Alpenqueren ist vor allem für SuS des Kantons Uri geeignet). Einstieg; Plenum Diskussion im Sitzkreis oder an den Plätzen. - 10’– Mögliche Gesprächsthemen: Nutzung von ÖV, 15’ verschiedene Arten von Gebirgsdurchquerung, Nutzen von Tunnels, was kann alles durch Tun- nels fahren? Tunnelbau. Hier geht es darum, das Vorwissen der Kinder abzurufen. Frontalunterricht Die LP erzählt, wozu Tunnels nützlich sind und evtl. Beamer, 10’ wieso sie aus dem heutigen Alltag nicht mehr ausgedruckte wegzudenken sind (Güter mit Nahrungsmitteln Bilder, Hellraum- etc. / Personenverkehr). Evtl. wird das Ganze mit projektor Bildern visuell unterlegt. Anschliessend werden die SuS über den Gotthard-Basistunnel informiert. Die Arbeitsblätter können frei ausgesucht und daher kann die Zeitdauer variiert werden (Variante 1). Durchführung des Besuches Arbeitsform Inhalt Material Zeit Expertengruppen Die Klasse wird in die Anzahl der zu behandeln- - mind. den Themen aufgeteilt (Beispiele: Tunnelbohrkopf 90’ Sissi, Tunnelbau früher – heute, die Hauptstre- cken Nord-Süd früher, historische Gotthardzüge) und behandelt diese vertieft, sodass sie mehr darüber wissen als ihre Kameraden. freies Informieren Die SuS sind mit Notizmaterial unterwegs und Notizmaterial “ schreiben zu jedem Posten ein bis zwei Sätze auf. freies Informieren Die Klasse besucht die Ausstellung und löst mit- Arbeitsblätter “ hilfe der Posten einige Arbeitsblätter. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 9/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Nachbereitung des Besuches Bei der Variante 1 ist die Nachbereitung sekundär, da das Thema bereits im Vorfeld ausführlich behan- delt wurde. Das Notierte wird zusammengetragen und reflektiert. Falls während dem Besuch Experten- gruppen an den Posten gearbeitet haben, gestalten diese ein Plakat und präsentieren ihre Erkenntnisse. Die Präsentationen können auch in Form eines Postenlaufes geschehen, wobei die SuS im Klassen- zimmer umhergehen und die von den Experten erstellten Posten betrachten. Die Arbeitsblätter können frei ausgesucht und daher kann die Zeitdauer variiert werden (Variante 2). Zusätzliche Informationen Die Lern- und Kompetenzziele wurden allesamt unverändert dem Lehrplan 21 entnommen. Einige Arbeitsblätter sind stufenübergreifend anwendbar. Die Lösungen zu den Arbeitsblättern befinden sich unten. Lösungen Auf den folgenden Seiten befinden sich die Lösungen zu den Arbeitsblättern. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 10/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Der Weg über die Alpen Bereits die Römer kannten den Sankt-Gotthard-Pass. Sie benutzten ihn aber äusserst selten, da die Überquerung zu kompliziert und fast unmöglich war. Heutzutage wird der Gotthard von vielen Millionen Menschen durch den Tunnel oder über die Passstrassen durchquert. Dies ist einerseits durch die Erfin- dung der Autos und andererseits durch die guten Strassen beziehungsweise den Tunnelbau möglich. Der Gotthardtunnel ist jedoch nicht nur ein Tunnel. Er gilt als „Mitte der Schweiz“, sogar als „Mitte von Europa“. Doch was macht ihn so besonders? Mehrere Wege führen über das Gotthardmassiv. Von Nor- den nach Süden, bzw. vom Kanton Uri in den Kanton Tessin, führen zwei Pässe sowie von Osten nach Westen, bzw. vom Kanton Graubünden in den Kanton Wallis. – Schaue auf der Schweizer Schulkarte nach den Namen der vier Pässe und schreibe sie auf. __________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________ - Zähle die vier Kantone auf, welche an den Gotthard grenzen. __________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________ Der Gotthard war schon immer ein Ort von grosser symbolischer Bedeutung. Viele Mythen und Sagen handeln von Geschehnissen am Gesteinsmassiv. So auch eine bekannte Urner Sage, welche so geht: Die Urner rätselten immer wieder darüber, wie die Schöllenenschlucht zu überwinden sei. Bereits mehr- fach wurde versucht, eine Brücke über die wilde Reuss zu schlagen, die sich zwischen senkrechten Felswänden hindurchzwängt, doch oft waren die Säumer mit ihren Maultieren und Waren in die Tiefe gestürzt. Auch die herbeigerufenen Ratsherren wussten nicht, wie man dieses Hindernis bezwingen könne. Der Landammann rief verzweifelt: „Do sell der Tyfel e Brigg bue!“ (Hier soll der Teufel doch eine Brücke bauen). Kaum waren seine Worte an der Felswand verhallt, stand dieser schon vor der Urner Bevölke- rung. Der Teufel versprach ihnen einen Pakt: Er würde eine stabile und sichere Brücke bauen. Aber die erste Seele, die die neue Brücke überschreitet, solle ihm gehören. Die Urner stimmten zu und in drei Tagen war die Brücke gebaut. Am jenseitigen Ufer sass der Teufel und wartete auf den Ersten, der her- überkam. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 11/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Die listigen Urner hatten jedoch einen angriffigen Ziegenbock mitgebracht. Kaum hatte dieser den Ge- hörnten entdeckt, rannte er in gewaltigen Sätzen über die Brücke auf ihn zu. „So, das ist der Erste, der die Brücke überquert hat. Den magst du behalten“. Der geprellte Teufel zerriss den Bock in hundert Fetzen und raste wutschnaubend hinunter in den Wassner Wald. Dort holte er einen haushohen Stein, mit dem er die Brücke zerschmettern wollte. Unter- halb von Göschenen musste er jedoch die schwere Bürde abstellen und verschnaufen. Ein altes Frau- chen, das des Weges kam, erkannte den Bösewicht und ritzte schnell ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel das ihm verhasste Zeichen erblickte, liess er den Stein stehen und versank unter Wutgeheul im Boden. Fülle die Lücken aus. Kanton: Uri Brücke: Teufelsbrücke Schlucht: Schöllenenschlucht Fluss: Reuss Gemälde der Teufelsbrücke de.wikipedia.org Den haushohen Stein, welcher in der Sage vorkommt, gibt es wirklich. Wie heisst er? Teufelsstein Wieso war der Teufel wütend, als die Urner eine Ziege über die Brücke schickten? Die Urner haben den Teufel ausgetrickst. Sie sagten, dass die erste Seele und nicht der erste Mensch, der die Brücke überquerte, ihm gehören sollte. Er erwartete einen Menschen und nicht eine Ziege. Wieso liess der Teufel den Stein an dieser Stelle lie- gen? Als er eine Pause machte, wurde der Stein mit einem Kreuz (Zeichen des Christentums) bemalt, was ihn wü- tend machte. Schätzfrage: Wie viel wiegt der Stein? Wie viele Elefan- ten sind das? 220 t – 40 Elefanten oder ein Blauwal Copyright Roland Zumbühl Arlesheim Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 12/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Lösungsblatt „Neuer Gotthard-Basistunnel“ Fülle die Lücken im Text mithilfe der unten stehenden Wörter und Zahlen aus! Der Gotthard-Basistunnel – bitte fülle die Lücken im text! 300 / 28 / einspurigen / Sedrun / Gotthard-Basistunnel / Inseln / Juni / 15 / Eisenbahn / Querstollen / Be- Der ton /__________________ Multifunktionsstellen / durchquert Zug / 2016 auf einer/ 57 / Faido Länge von _____ km verschiedenste Gesteinsarten der Alpen – die vor- herrschende Art ist dabei der ________. Insgesamt werden bei dem bau ca. _______ Millionen tonnen Gesteinsmasse bewegt werden! Das neue tunnelsystem besteht aus zwei _______________röhren, die etwa alle ______ Meter durch ___________________ miteinander verbun- den sind. Der In den Orten _________ und ______________ werden sogenannte ___________________ mit Gotthard-Basistunnel Spurwechseln und Nothaltestellen eingebaut. Die feierliche eröffnung des tunnels ist geplant für den 1. Der ____Zug durchquert ______. den neuen Die baukosten Gotthard-Basistunnel, werden sich im rahmen von welcher 57 km ca. _____ lang ist. Der Milliarden alte Eisenbahn-Tunnel Schweizer Franken bewe- hingegen gen. misst nur 15 km. Der neue Tunnel ist eine Flachbahn, was heisst, dass er keine grossen Stei- gungen aufweist und somit längere und schwerere Züge durchfahren können. Insgesamt wurden bei –dem WofürBausteht dieMillionen ca. 28 Abkürzung NEAT? Tonnen N abgetragen! Stein _________ EDas _________________ Gestein hat man fürAdas _________ ErrichtenTvon sechs ___________________ – Schaue dir jetzt die obige Darstellung genau an – was kannst kleinen Inseln auf dem Urnersee und der Herstellung von Beton verwendet. Dieser wurdeduwieder daraus zurück able- sen? an die besprecht Baustelledas in der Gruppe gebracht, wo manund ihn gleich wieder eingesetzt hat. Das neue Tunnelsystem besteht aus zwei einspurigen Röhren, die etwa alle 300 Meter durch Querstollen miteinander verbunden sind. Das stellt eure ergebnissezwischen sind Verbindungen danach der denklasse vor!damit Röhren, – Die die Pläne für diebei Passagiere neue transversale einem existierten Notfall flüchten schonInseit können. Jahrzehnten – Auf welches Jahr und auf welchen Verkehrs- den Orten Faido und Sedrun werden sogenannte Multifunktionsstellen mit Spurwechseln und Nothalte- stellen eingebaut. Die Eröffnung des GBT ist geplant für den 1. Juni 2016. planer gehen sie zurück? – Wofür steht die Abkürzung NEAT? Ordne die Wörter so, dass sie einen Sinn ergeben. ______________________________ ________________________________ N eeu E bisehnna A nple T nvrlasarese – In welchem Jahr begannen die bauarbeiten, wann erfolgte der Durchschlag der sog. «Oströhre»? N eue Eisenbahn Alpen T ransversale ________________________....__________________________ – In welchem Jahr begannen die Bauarbeiten, wann erfolgte der Durchschlag? – Die neue bahnstrecke wird eine «Flachbahn» werden – was heisst das konkret? Wie Beginn derder hoch wird Bauarbeiten: Scheitelpunkt 1999 im Vergleich zur alten Strecke durch den berg von Nord nach Süd liegen? Durchschlag: Oktober 2010 - Wie viel– Zeit Wiewird vieldurch Zeit wird den der reisende neuen künftig auf der Strecke Gotthard-Basistunnel bei der zwischen Zürich Reise Zürich und Mailand – Mailand einge- einsparen spart? können? ca. 1 h – Zum bauprojekt gehören Vergleich Gotthard-Eisenbahntunnel noch und 2 weitere neuer Tunnel – wie heissen diese, welche Länge Gotthard-Basistunnel werden sie aufweisen und wo befinden sich deren Anschlussstellen genau? Die neue Bahn- Transversale Trage mithilfe ist ein Megaprojekt, der Schweizerkarte das sowohl die folgenden Punktean ein:die Technik als auch an die beteiligten Per- so- nen allerhöchste Ansprüche stellt – am Ende wird der längste Eisenbahntunnel der Welt – Airolo – Erstfeld das Gotthardmassiv Göschenen – Sedrun und durchqueren – Faido – Bodio die SBB der stolze Betreiber sein! Lösungen auf Arbeitsblatt 3 46 die neue schulpraxis 10 | 9. OktOber 2015 Lösungen: Gotthard-Basistunnel – 57 – Gneis – 24 – einspurigen – 300 – Querstollen – Sedrun – Faido – Multi- funktionsstellen – 1. Juni 2016 – 12 Der neue Gotthard-Basistunnel Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 A3 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 13/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch Die Stationen der Gotthardbahn – kennst du dich mit den Ortsnamen aus?
Nun ziehe eine Linie zwischen Göschenen mit Airolo und Erstfeld, Sedrun, Faido und Bodio. Zwischen Göschenen und Airolo verläuft der Gotthard-Eisenbahntunnel. Zwischen Erstfeld und Bodio verläuft der neue Gotthard-Basistunnel. In Sedrun und Faido befinden sich die Multifunktionsstellen, bei welchen der Zug in Gefahrensituationen nothalten oder die Spur wechseln könnte. Erstfeld Sedrun Göschenen Airolo Faido Bodio Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 14/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
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Tunnelbau früher – heute LÖSUNG Alte Tunnelbohrmaschine www.gotthardbahn.ch Tunnelbohrkopf „Sissi“ © AlpTransit Gotthard AG Die Druckluft-Tunnelbohrmaschine Als die Bauarbeiten für den Gotthard-Eisenbahntunnel begonnen haben, gab es noch keine Maschinen, um das Loch zu machen. Sie existierten zwar bereits, jedoch waren sie noch nicht vor Ort. Im ersten Baujahr musste daher alles mit Handarbeit gemacht werden. Ebenfalls wurde lediglich Schwarzpulver für die Sprengungen verwendet. Dynamit kam erst Ende 1872 zum Einsatz. Die druckluftbetriebenen Schlagbormaschinen (siehe Bild oben links) erreichten 1873 die Baustellen und konnten endlich ver- wendet werden. Der Vortrieb von Hand betrug maximal 75 cm pro Tag; mit den Schlagbohrern bereits 3 bis 4 m. Die Maschine schlug Löcher in den Fels, welche dann mit dem Dynamit gefüllt werden konnten. Die Bohrmaschinen waren aber nicht stabil und stark genug. Es mussten ständig Bohrer ausgewechselt werden und deshalb kam man nur langsam voran. Es wurde eine stärkere Tunnelbohrmaschine herge- stellt, welche sich pro Minute 6 cm tief in den Fels schlagen konnte. Pro zehn Meter Vortrieb wurden durchschnittlich 540 Bohrer verbraucht. Auch verlangsamt wurden die Bauarbeiten durch Einstürze. Heutzutage werden die frisch gebohrten Wände direkt mit Metall und Beton verstärkt; früher aber hat man nur Holzbalken verwendet. Diese Holzbalken konnten dem Druck des Tunnels oftmals nicht stand- halten und die Wände stürzten wieder ein. Die Arbeiter am Gotthard Fast alle Arbeiter (97%) am Gotthard waren Italiener. Sie arbeiteten unter schwierigen, unmenschlichen Bedingungen und zu einem Hungerlohn. Toiletten gab es keine und deshalb konnten sich Krankheiten in der 35 Grad heissen Tunnelröhre sehr schnell verbreiten. Die Bohrarbeiten und Sprengungen verursach- ten eine enorme Menge Staub, was zu Staub auf den Lungen und Atemwegserkrankungen führte. Auch Unfälle gehörten zur Tagesordnung. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 16/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Die häufigsten Unfallursachen waren: - 31% Unfall mit Rollwagen - 28.5% Niederbruch von Gestein - 27% Unfall bei Sprengung - 3.5% Vergiftung mit Dynamitdampf - 3.5% explodierende Dynamithütte - 6.5% andere Ursachen Ein Bohrposten www.gotthardbahn.ch Nachgewiesen sind 199 Tode während dem Bau des Eisenbahntunnels. Ob diese Zahl stimmt, weiss man nicht genau, da der Arzt der Gotthardbahn-Gesellschaft von zwei bis drei getöteten Arbeitern pro Monat schrieb. Auf die Bauzeit von 90 Monaten hochgerechnet, käme man auf knapp 300 tote Arbeiter. Davon ausgeschlossen sind jene, welche aufgrund der Erkrankungen nach dem Abschluss der Bauar- beiten verstarben. Beim Bau des neuen Gotthard-Basistunnels starben lediglich acht Arbeiter. Dies zeigt, dass die heutige Technik nicht nur um einiges effizienter, sondern auch wesentlich sicherer und gesundheitsfreundlicher ist. Fragt eure Eltern und andere erwachsene Personen, wie sicher die Arbeit auf der Baustelle heut- zutage ist. Macht euch Gedanken zur Arbeitskleidung, der Art der Arbeit und den Werkzeugen. Überlegt euch, was sich speziell beim Tunnelbau verändert haben könnte. - sanitäre Anlagen überall vorhanden - Sicherheit o weniger Handarbeit -> die meisten Maschinen sind benutzerfreundlicher o Helmtragepflicht auf allen Baustellen o bessere Ausbildung - Tunnel o Staubschutz o Belüftung o Bei Sprengungen höhere Sicherheitsvorkehrungen o keine Stützen mehr aus Holz Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 17/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
- Tunnelbohrmaschine o weniger Handarbeit = mehr Sicherheit - mehr automatisierte Mechanismen o weniger Personen in den Gefahrenbereichen - kürzere Arbeitszeiten –> höhere Konzentration Tragt in der nächsten Lektion eure Erkenntnisse vor und besprecht diese. Notiert euch Dinge, welche andere herausgefunden haben. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 18/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
Tunnelbohrmaschine „Sissi“ Als Höhepunkt der Ausstellung wird der originale Tunnelbohrkopf Sissi ausgestellt sein. Um sich ein besseres Bild der Maschine und deren Leistung machen zu können, sind unten einige technische Daten aufgelistet. Technische Daten Durchmesser Bohrkopf: 9.43 m Gewicht: 2700 t Länge: 400 m Gewicht Bohrkopf: 225 t Antriebsleistung: 4700 PS Vortriebskraft: maximal 2500 t Tunnelbohrkopf „Sissi“ © AlpTransit Gotthard AG Drehzahl: 6 Umdrehungen/Minute Vortriebsleistung: max. 38 m/Tag Betriebszeit: 320 Tage/Jahr Arbeitszeit: 18 h Vortrieb, danach 6 h Wartung Personal: 17 Personen 1. Wie weit kommt man maximal mit der Tunnelbohrmaschine - in einer Woche? 38 m/d x 7 = 266 m - in einem Monat (30Tagen)? 38 m/d x 30 = 1140 m = 1.14 km - in einem Jahr? 38 m/d x 365 = 13870 m = 13.87 km Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 19/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
2. Wie oft dreht sich der Bohrkopf in der Stunde? 6 U/min x 60 = 360 U/h 3. Ein Lamborghini Aventador hat 700 PS. Wie viel stärker ist die Tunnelbohrmaschine? 4700 PS / 700 PS = 6.7 Die Tunnelbohrmaschine ist 6.7-mal stärker wie ein Lamborghini Aventador. 4. Blauwale sind die schwersten Lebewesen der Welt. Ein ausgewachsener Blauwal wiegt 195 Tonnen und wird bis zu 33 m lang. Vergleiche die Länge und das Gewicht eines Blauwales mit einer Tunnelbohrmaschine. Was fällt dir auf? Nun vergleiche dein eigenes Gewicht mit dem einer Tunnelbohrmaschine. Wie viele Kopien vor dir bräuchte es, um auf das Gewicht von Sissi zu kommen? 2700 t / 195 t = 13.8 400 m / 33 m = 12.12 Knapp 14 Blauwale entsprechen dem Gewicht der Tunnelbohrmaschine. Sie ist 12-mal länger als ein ausgewachsener Blauwal. Bei einem Gewicht von 50 kg bräuch- te es 5400 Menschen, um auf das Gewicht der TBM zu kommen. Verkehrshaus der Schweiz 041 375 74 80 04.03.2021 Bildung & Vermittlung education@verkehrshaus.ch 20/20 Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern www.verkehrshaus.ch
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