Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Japanologie Herbstsemester 2021

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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
                              Japanologie

                          Herbstsemester 2021

                                                       Asien-Orient-Institut
                                                     Abteilung Japanologie
                                                            Zürichbergstr. 4
                                                            CH-8032 Zürich

                                                   Tel. +41 (0)44-634-3181
                                                   Fax +41 (0)44-635-4921
                                                          office@aoi.uzh.ch
                                                      www.uzh.ch/ostasien

Version 3.0 (15-07-21)
Module im Herbstsemester 2021

Japanische Geschichte: Kulturgeschichte (Ba) (1924)
Dozenten:            Prof. Dr. David Chiavacci, Dr. Paulus Kaufmann
Ort:                 N.N.
Zeiten:              Mi 14:00–15:45 + Podcasts in OLAT
Beschreibung:        Das Modul «Japanische Geschichte» umfasst eine Einführung in die
                     japanische Sozial-, Wirtschafts- und politische Geschichte sowie
                     eine Einführung in die Kulturgeschichte Japans. Beide Einführungen
                     bestehen aus je zwei Teilen: 1. einer Vorlesung, die als Podcast im
                     OLAT zur Verfügung steht, und 2. einer Präsenzveranstaltung, in der
                     Fragen zur Vorlesung besprochen und weiterführende Texte
                     diskutiert werden. Die Präsenzveranstaltungen der Einführung in die
                     Sozial-, Wirtschafts- und politische Geschichte und der Einführung in
                     die Kulturgeschichte finden vierzehntäglich alternierend statt. Wir
                     beginnen am 22.09.21 mit der Sozial-, Wirtschafts- und politischen
                     Geschichte.
                     Zusammen genommen bieten die Einführungen einen weiten
                     Überblick über die japanische Geschichte von der Vorgeschichte bis
                     ins 20. Jahrhundert. Dabei thematisiert die politische Geschichte
                     den Wandel im politischen System, Aussenbeziehungen Japans,
                     Fort- und Rückschritte in der wirtschaftlichen und demographischen
                     Entwicklung sowie Transformationen in den Familien- und Sozial-
                     strukturen. Die Kulturgeschichte nimmt den historischen Wandel in
                     den Bereichen Religion, Philosophie, Literatur, Naturkunde, Recht,
                     bildende und darstellende Kunst in den Blick und stellt die
                     wichtigsten Medien, Gattungen und Werke vor.
                     Studierende bereiten sich durch Lektüre auf die Sitzungen vor und
                     beteiligen sich aktiv an der Diskussion. Das Semester schliesst mit
                     einer schriftlichen Prüfung ab.
Leistungsnachweis:   Portfolio (schriftliche Beiträge 80%; mündliche Beiträge 20%).
Literatur:           Farris, William Wayne. 2009. Japan to 1600: A Social and Economic
                           History. Honolulu: University of Hawai'i Press.
                     Gordon, Andrew. 2020. A Modern History of Japan: From Tokugawa
                           Times to the Present. New York: Oxford University Press.
                     Ienaga, Saburō. 1990. Kulturgeschichte Japans. München: Iudicium.
                     Totman, Conrad. 2000. A History of Japan. Malden: Blackwell.

Modernes Japanisch 1 (Ba) (2768)
Dozent:              Dr. Guido Gefter
Ort:                 N.N.
Zeiten:              Mo–Fr 12:15–13:45
Beschreibung:        Einführung in die japanische Gegenwartssprache und die sino-
                     japanische Schrift. Das Modul vermittelt systematische Grundlagen
                     (Lexik, Grammatik, Pragmatik, Phonetik, Hiragana, Katakana,
                     Kanji) sowie eine elementare Handlungsfähigkeit in ausgewählten
                     Standardsituationen.
Leistungsnachweis:   Portfolio (mündliche Prüfung 20%; schriftliche Prüfungen 80%).
                     Merkblätter mit verbindlichen Angaben zum Leistungsnachweis
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Modernes Japanisch 1 (Ba) (2768)
                     werden im Unterricht abgegeben.
Literatur:           Wird im Unterricht bekannt gegeben.

Modernes Japanisch 3 (Ba) (2769)
Dozentin:            Mariko Vontobel-Kishimoto, MA
Ort:                 N.N.
Zeiten:              Mo/Mi/Fr 08:15–09:45
Beschreibung:        Systematische Erweiterung und Vertiefung der in den Modulen
                     Modernes Japanisch 1 und 2 vermittelten Kenntnisse der
                     japanischen Gegenwartssprache.
Leistungsnachweis:   Schriftliche Prüfung.
Literatur:           Wird im Unterricht bekannt gegeben.

Modernes Japanisch 5 (Ba) (2770)
Dozentin:            Mariko Vontobel-Kishimoto, MA
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 10:15–11:45
Beschreibung:        Aktivierung, Festigung und Vertiefung der in den Modulen Modernes
                     Japanisch 1–4 erworbenen Kenntnisse der japanischen Gegen-
                     wartssprache.
Leistungsnachweis:   Mündliche Prüfung.
Literatur:           Wird im Unterricht bekannt gegeben.
Bemerkungen:         Das Modul richtet sich ausschliesslich an diejenigen Studierenden
                     der Japanologie, die keinen anrechenbaren längeren Studienaufent-
                     halt in Japan absolviert haben.

Klassisches Japanisch I (Ba) (2009)
Dozentin:            Prof. Dr. Simone Müller
Ort:                 N.N.
Zeit:                Di 16:15–18:00
Beschreibung:        Der Kurs gibt eine grundlegende Einführung in die klassische
                     japanische Schriftsprache (bungo), wie sie bis heute in den
                     verschiedensten Textsorten wirksam geblieben ist. Basis dafür ist
                     die Vermittlung grammatischen Grundwissens mit besonderer
                     Berücksichtigung der für die klassische Schriftsprache relevanten
                     Fachbegriffe. Die einzelnen Sitzungen sind modular aufgebaut: Im
                     ersten Teil wird den Teilnehmenden auf der Basis eines Skripts
                     Grundlagenwissen vermittelt. Im zweiten Teil wird dieses
                     Grundlagenwissen in Form von geleiteten Übungen und
                     Gruppenarbeiten auf der Basis von Beispielsätzen aus dem
                     kanonischen Schrifttum der Vormoderne interaktiv eingeübt und
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Klassisches Japanisch I (Ba) (2009)
                     internalisiert.
Leistungsnachweis:   Aktive Teilnahme, Abschlussprüfung.
Literatur:           Keene, Donald (1993): Seeds in the Heart. Japanese Literatures
                          from the Earliest Time to the Late Sixteenth Century. New
                          York: Henry Holt.
                     Komai Akira / Rohlich, Thomas (1991): An Introduction to Classical
                          Japanese. Tōkyō: Bonshinsha.
                     Konishi Jin’ichi (1984-1991): A History of Japanese Literature.
                          Aileen Gatten, Nicholas Teele und Mark Harbison (Übers.),
                          Earl Miner (Hg.). 3 Bde. Princeton, N.J.: Princeton University
                          Press.
                     Lewin, Bruno (1965): Japanische Chrestomathie von der Nara-Zeit
                          bis zur Edo-Zeit. 2 Bde. Wiesbaden: Otto Harrassowitz.
                     Lewin, Bruno (1975): Abriss der japanischen Grammatik.
                          Wiesbaden: Otto Harrassowitz.
                     Miner, Earl et al. (1988): The Princeton Companion to Classical
                          Japanese Literature. Princeton, N.J.: Princeton University
                          Press.
                     Shōgakukan (Hg.) (1994-2002): Shinpen Nihon koten bungaku
                          zenshū 新編日本古典文学全集. Shōgakukan.
                     Iwanami Shoten (Hg.) (1985-2005): Shin Nihon kotenbungaku taikei
                          新日本古典文学大系. Tōkyō: Iwanami Shoten.
                     Shirane Haruo (2005): Classical Japanese. A Grammar. New York:
                          Columbia University Press.
                     Tsukahara Tetsuo et al. (Hg.) (2005): Kōkōsei no koten bunpō 高校
                          生の古典文法. Kyōto: Kyōto Shobō.
Bemerkungen:         Programm und Skript zur Veranstaltung ab Semesterbeginn auf
                     OLAT. Dauerpräsenzgestell in der Bibliothek.

Japanische Lektüre 1 (Ba) (1925)
Dozent:              Dr. Guido Gefter
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 10:15–11:45
Beschreibung:        Im Zentrum des Moduls steht die statarische Lektüre literarischer
                     Texte in japanischer Gegenwartssprache. Die Teilnehmenden
                     erlernen und üben Techniken der analytischen Texterschliessung
                     und schärfen dabei ihren Blick für grammatische Strukturen und die
                     literarische Qualität der besprochenen Werke.
Leistungsnachweis:   Schriftliche Prüfung.
Literatur:           Wird im Unterricht bekannt gegeben.

Japanische literarische Lektüre (Ba): Ōe Kenzaburō (1929)
Dozent:              Dr. des. Sebastian Balmes
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 14:00–15:45

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Japanische literarische Lektüre (Ba): Ōe Kenzaburō (1929)
Beschreibung:        Der Schriftsteller Ōe Kenzaburō (Nobelpreis für Literatur 1994) prägt
                     die japanische Literatur seit der Nachkriegszeit wie kein anderer.
                     Sein vielfältiges Schaffen gliedert sich in mehrere Phasen, doch
                     bereits seit den 1960er Jahren gibt es zwei wichtige Konstanten in
                     seinem Werk: die teilweise von seiner Grossmutter überlieferten,
                     teilweise fingierten Mythen des Waldes seines Heimatortes auf
                     Shikoku sowie sein Sohn Hikaru, der mit einer Behinderung geboren
                     wurde, aber ein bemerkenswertes musikalisches Talent entwickelte.
                     Neben Romanen und Kurzgeschichten hat Ōe zahlreiche Essays
                     geschrieben. Nicht zuletzt zeichnet er sich durch sein gesell-
                     schaftliches und politisches Engagement aus. Im Kurs werden wir
                     gemeinsam ausgewählte Texte lesen und übersetzen. Dabei werden
                     sowohl Grammatikkenntnisse gefestigt und das Leseverständnis
                     gefördert wie auch erste Erfahrungen mit literarischem Übersetzen
                     gesammelt.
Leistungsnachweis: Schriftliche Arbeit (Übersetzung).Wird zur Verfügung gestellt.
Literatur:           Wird zur Verfügung gestellt.

Japanische klassische Lektüre (Ba): Einführung in vormoderne Schriftformen
(1928)
Dozent:              Dr. des. Sebastian Balmes
Ort:                 N.N.
Zeit:                Do 10:15–12:00
Beschreibung:        Das Schriftbild vormoderner japanischer Handschriften und Drucke
                     wird meist durch kursive Schriftzeichen (kuzushiji) geprägt. Nach
                     einer Einführung in die Silbenschrift lesen wir gemeinsam in einem
                     illustrierten Muromachi monogatari (auch otogizōshi), bevor wir uns
                     später verschiedenen Erzähltexten der Heian-Zeit zuwenden. Durch
                     eine Lektüreerfahrung, wie sie mit modernen Editionen nicht möglich
                     ist, erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Materialität
                     vormoderner japanischer Manuskripte und Drucke. Lernziel ist in
                     erster Linie der Erwerb grundlegender Kenntnisse vormoderner
                     Schriftformen, aber auch die Vertiefung der Kenntnisse der
                     klassischen Schriftsprache.
Leistungsnachweis:   Teilnahme und Mitarbeit, schriftliche Arbeit (Transkription).
Literatur:           Wird zur Verfügung gestellt.

Japanische Geistesgeschichte (Seminar) (Ba): Neokonfuzianismus (1923)
Dozentin:            Melissa Ann Kaul, MA
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 16:15–18:00
Beschreibung:        Keine geistige Strömung prägte die Tokugawa-Zeit (1603-1868) so
                     sehr wie die religiös-philosophische Lehre des Neokonfuzianismus.
                     Konfuzianisch im Kern, jedoch geprägt von beeinflusst von
                     buddhistischen und taoistischen Weltvorstellungen, entwickelte sich

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Japanische Geistesgeschichte (Seminar) (Ba): Neokonfuzianismus (1923)
                     der Neokonfuzianismus im 10. und 11.Jahrhundert in China. Der
                     Gelehrte Fujiawara Seika begründete im 16.Jahrhundert die erste
                     offizielle neokonfuzianische Lehrrichtung und legte damit den
                     Grundstein für den Neokonfuzianismus der Tokugawa-Zeit.
                     Das Seminar beschäftigt sich mit der Entwicklung des japanischen
                     Neokonfuzianismus und seinen wichtigsten Vertretern. Wir
                     erarbeiten gemeinsam die Grundsätze der neokonfuzianischen
                     Lehre und lesen Textausschnitte aus Werken der wichtigsten
                     neokonfuzianischen Gelehrten in Japan. Da die Lehre des
                     Neokonfuzianismus den Alltag der japanischen Bevölkerung bis
                     heute prägt, sollten Japanologinnen und Japanologen imstande
                     sein, diese Einflüsse erkennen und in Kontext stellen zu können.
Leistungsnachweis:   Portfolio (Stundenprotokoll 30%; Referat 70%).
Literatur:           De Bary, William Theodore, Carol Gluck und Arthur E. Tiedemann:
                     "Confucianism in the Early Tokugawa Period".: Sources of Japanese
                     Tradition. Volume 2, Part One: 1600 to 1868. 2. Aufl. New York:
                     Columbia University Press, 2006, S. 28-45.
                     Nosco, Peter (ed.) (1997). Confucianism and Tokugawa Culture.
                     University of Hawai'i Press.
                     McMullen, I. (1986). Confucianism and Tokugawa culture. Edited by
                     Peter Nosco. pp. x, 290. Princeton, N.J., Princeton University Press,
                     1984. £32.40. Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain &
                     Ireland, 118(2), 326-326. doi:10.1017/S0035869X0014047X

Themen der Japanforschung (Proseminar) (Ba): Gender Norms in Japan
(4493)
Dozentin:            Chiara Fusari, MA
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 12:15–13:45
Beschreibung:        Gender roles are social constructs and as such, they change over
                     time and in different sociocultural contexts. This proseminar will
                     explore the role played in Japan by gender roles in a variety of
                     social settings like family, employment and education among others.
                     Moreover, we will also take a historical perspective to understand
                     how and why gender norms have shifted over the last decades
                     taking into consideration factors such as the transformations of the
                     family system, the concept of masculinity, policies to encourage
                     gender equality as well as feminist movements and ageing
                     population.
Leistungsnachweis:   Portfolio (Handout 20%; Referat 80%).
Literatur:           Alexy, Allison, and Richard Ronald. 2011. Home and Family in Ja-
                     pan : Continuity and Transformation. New York, NY: Routledge.
                     Holloway, Susan D. 2010. Women and Family in Contemporary
                     Japan. Cambridge: Cambridge University Press.
                     Roberson, James E., and James E Robertson. 2002. Men and
                     Masculinities in Contemporary Japan : Dislocating the Salaryman
                     Doxa. London: Routledge.

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Themen der Japanforschung (Proseminar) (Ba): Gender Norms in Japan
(4493)
                      Steel, Gill. 2019. Beyond the Gender Gap in Japan. Michigan:
                      University of Michigan Press.
                      Sugimoto, Yoshio. 2014. An Introduction to Japanese Society.
                      Cambridge: Cambridge University Press.

Politik/Wirtschaft Japans (Seminar) (Ba): Bildungs- u. Arbeitsmarktpolitik im
Wandel (3075)
Dozentin:            Dr. Helena Hof
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 14:00–15:45
Beschreibung:        Dieses Seminar untersucht den Wandel der japanischen Bildungs-
                     und Arbeitsmarktpolitik seit dem Platzen der Bubble Economy und
                     der darauffolgenden Einstellungs-Eiszeit auf dem Arbeitsmarkt.
                     Nach einer überblicksartigen Auseinandersetzung mit den Grund-
                     zügen der Bildungspolitik sowie der Charakteristika der Arbeits-
                     marktpolitik werden die Veränderungen – wie auch die Kontinuitäten
                     – der vergangenen drei Dekaden an der Schnittstelle zwischen
                     Bildung und Arbeitsmarkt kritisch beleuchtet und in Hinblick auf
                     politisch- und wirtschaftsstrategische Ziele hinterfragt. Das Seminar
                     ermöglicht es Studierenden sich tiefer mit einem der im Unterricht
                     behandelten Themen auseinanderzusetzen und das gewählte
                     Forschungsthema in Form eines eigenen Beitrags tiefer zu
                     erarbeiten. Themen beinhalten u.a. Veränderungem im Ablauf des
                     “job hunting” bei Universitätsabgängern oder des sogenannten
                     nihongata kōkōshūshokushidō (engl. “‘Japanese Type’ Senior High
                     School Job Placement Guidance”), dem Problem der Integration der
                     NEET und freeters in den Arbeitsmarkt, der Internationalisierung
                     japanischer Hochschulen und der Rekrutierung von Universitäts-
                     absolventen im Ausland.
Leistungsnachweis:   Portfolio (Handout 20%; Referat 80%).
Literatur:           Die Literatur besteht aus originalsprachigen, englischen und
                     deutschen Quellen und wird zu Beginn des Semesters
                     bekanntgegeben.

Japanische Politik und Wirtschaft nach 1945 (Ba) (1927)
Dozent:              Prof. Dr. David Chiavacci
Ort:                 N.N.
Zeit:                Do 14:00–14:45
Beschreibung:      In dieser einführenden Vorlesung werden die wichtigsten politischen
                   und wirtschaftlichen Institutionen und ihr Wandel von 1945 bis in die
                   Gegenwart in Japan besprochen. Ziel des Einführungskurses ist es,
                   dass die Studierenden eine Übersicht zu den wichtigsten Entwick-
                   lungslinien und bedeutendsten Ereignisse in der Aussen- und
                   Innenpolitik Japans und in seiner Wirtschaft erwerben.
Leistungsnachweis: Schriftliche Prüfung.

                                            7
Japanische Politik und Wirtschaft nach 1945 (Ba) (1927)
Literatur:           Einführende Literatur:
                     Hayes, Louis D. 2018. Introduction to Japanese Politics. New York:
                          Routledge.
                     Hook, Glenn D., Julie Gilson, Christopher W. Hughes und Hugo
                          Dobson. 2012. Japan’s International Relations: Politics,
                          Economics and Security. London: Routledge.
                     Nakamura, Takafusa. 1995. The Postwar Japanese Economy: Its
                          Development and Structure, 1937-1994. Tokyo: University of
                          Tokyo Press.
                     Neary, Ian. 2019. The State and Politics in Japan. Cambridge: Polity
                          Press.
                     Pekkanen, Robert J. und Saadia M. Pekkanen (Hg.). 2021. Oxford
                          Handbook of Japanese Politics. Oxford: Oxford University
                          Press.
                     Watanabe, Hiroaki. 2020. The Japanese Economy. Newcastle:
                          Agenda Publishing.

Japanische Literatur: Überblick (Ba) (1458)
Dozentin:            Dr. Daniela Tan
Ort:                 N.N.
Zeit:                Di 10:15–12:00
Beschreibung:        Von der Mythensammlung Kojiki zum Handyroman (Kētai shōsetsu).
                     Sie erhalten eine breite Einführung in die japanische Literatur – von
                     den Anfängen bis zur Gegenwart. Dieses Basiswissen über die
                     Entwicklungen der japanischen Literatur vertiefen Sie anhand von
                     Textauszügen, die wir in der Lektion besprechen. Anhand von
                     bedeutenden Texten lernen Sie Geschichte und Gegenwart der
                     japanischen Literatur verstehen und anwenden.
Leistungsnachweis: Schriftliche Prüfung.

Religion in Japan: Überblick (Ba) (3314)
Dozentin:            Dr. Daniela Tan
Ort:                 N.N.
Zeit:                Di 09:00–09:45
Beschreibung:        Spirituell und areligiös – so lautet ein gängiges Klischee über das
                     japanische religiöse Selbstverständnis. Ausgehend von der Frage,
                     welche Rolle Religion im heutigen Japan einnimmt, werden religiöse
                     Entwicklungen und Tendenzen der Gegenwart hinterfragt und
                     historisch beleuchtet.
Leistungsnachweis:   Regelmässige und aktive Teilnahme, eigener Recherche-Beitrag.
Literatur:           Earhart, M. Byron. 2004. Japanese Religion. Unity and Diversity. 4.,
                     überarb. Aufl. Thomson Wadsworth.
                     Höhe, Sybille. 2011. Religion, Staat und Politik in Japan. München:
                     Iudicium.
                     Isomae, Jun'ichi. 2005. „Deconstructing 'Japanese Religion': A
                                              8
Religion in Japan: Überblick (Ba) (3314)
                     Historical Survey“. Japanese Journal of Religious Studies, 32 (2):
                     235-248.
                     Starrs, Roy. 2011. Politics and religion in modern Japan: red sun,
                     white lotus. Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Bemerkungen:         Unterlagen werden in der Vorlesung abgegeben.

Kultur – Identität – Klasse (Ba/Ma) (2173)
Dozentin:            PD Dr. Elena Louisa Lange
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mo 14:15–15:45
Beschreibung:        In diesem Seminar wollen wir das Verhältnis von Kultur, Identität und
                     gesellschaftlicher Klasse in sogenannten „Japandiskursen“ näher
                     beleuchten, wobei eine genauere Begriffsbestimmung der oft
                     konflationierten drei Termini vonnöten sein wird. Dabei werden wir
                     Texte, die sich mit der konkreten Debatte in Japan befassen, ebenso
                     untersuchen wie allgemeine Text zu Fragen von ‘culture’, ‘race’,
                     ‘gender’ ,’empowerment’, gesellschaftlicher Klasse und „Klassis-
                     mus“, sowie die Paradigmen heutiger Sozialtheorien hinterfragen.
Leistungsnachweis:   Teilnahme an der Diskussion, Referat.

Anthropological Approaches to the Study of Japanese Education and
Socialisation: From Pre-school to Universities (Ba/Ma) (0242)
Dozent:              Prof. Dr. Roger Goodman (University of Oxford)
Ort:                 N.N.
Zeiten:              01.10.2021 (Fr): 14:00–17:00
                     02.10.2021 (Sa): 9:00–17:00
Beschreibung:        This course will be made up of both lectures and classes.
                     Lectures will be on:
                        1. How to study Japanese education and socialisation.
                            Outline: An introduction to key concepts in social sciences
                            theory and methodology and how they can be mobilised to
                            study Japanese society. An overview of key themes and
                            debates in the study of Japanese society, looking in particular
                            at consensus vs conflict approaches.
                        2. Home to Pre-school Transition in Japan. Outline: What are
                            the important concepts taught in the home to the small child?
                            Why is such a major distinction made between inside and
                            outside the home? What defines a good child as opposed to
                            a bad child? An examination of some of the basic values
                            passed on through socialisation in the home.
                        3. Structure and Process of Japanese Primary and
                            Secondary Education. Outline: Education is seen by many
                            observers of Japan as the key to understanding Japan's
                            economic success. How has this been achieved? What is
                            passed on through the education system? Who determines
                            change in the system? An examination of the structure,
                                            9
Anthropological Approaches to the Study of Japanese Education and
Socialisation: From Pre-school to Universities (Ba/Ma) (0242)
                     growth and purposes of the Japanese education system.
                     Alternatively, how does the individual try to maximise his
                     chances in the Japanese education system? What is the role
                     of the teacher? What is the significance of individual success
                     in the system? An examination of individual self-investment
                     through education and the formation of elites in Japan.
                  4. Current challenges for Japanese Higher Education.
                     Outline: Is Japanese higher education fit for purpose for the
                     21st century? Where will innovation come from in Japanese
                     universities? How will the sector survive the demographic
                     decline in 18-year-olds over the next decade? What will the
                     system look like in 2030?

               Classes will follow the lectures. Students will be asked to argue for
               different position in relation to the topics. Students will also be asked
               to relate the material from the Japanese case to broader themes in
               educational anthropology by reading a classic text which does not
               directly relate to Japan.

               For example:

               Early Socialisation topics:
               *       The Japanese home and family provide the indulgence
               necessary for survival in Japanese society.
               *       Early socialisation practices lead to Japanese people being
               selfish and over-dependent in adult life.
               *       The totally different expectations about behaviour in home
               and school only lead to serious confusion for young Japanese
               children.
               *       There is no such thing as a 'bad' Japanese pre-school child.
               *       By looking at early socialisation practices in Japan we can
               understand a lot about the way that Japanese behave in adulthood.

               Classic Text: Freedman, Daniel G and DeBoer, Marilyn M, 'Biological
               and Cultural Differences in Early Child Development', pp. 579-600 in
               Annual Review of Anthropology, Vol. 8, 1979.

               Primary and Secondary Education topics
               *       It is quite right that the architects of the Japanese education
               system are the businessmen and not the teachers.
               *       The only sense in which the Japanese education system is
               egalitarian lies in the efforts expended by the authorities to make it
               seem so.
               *       The Japanese economy would be in much better shape if it
               had an education system like the US/UK/Swiss system.
               *       Individual creativity is impossible in the Japanese education
               system.
               *       The Japanese education system makes the individual
               Japanese so obedient to authority that should the wrong people get
               into power there is nothing to stop the country repeating the
               mistakes of the 1930s and 1940s.

               Classic Text: Pelissier, Catherine, 'The anthropology of teaching and
               learning', pp. 75-95 in Annual Review of Anthropology, Vol. 20, 1991.
                                       10
Anthropological Approaches to the Study of Japanese Education and
Socialisation: From Pre-school to Universities (Ba/Ma) (0242)
Leistungsnachweis:   Short, written essay of 2 pages about any topic or problem
                     discussed in the course.

Journalismus in Japan (Ba/Ma) (4916)
Dozent:              Dr. Tobias Weiss
Ort:                 N.N.
Zeiten:              26.11.2021 (Fr): 14:00–17:00
                     27.11.2021 (Sa): 9:00–17:00
Beschreibung:        Japan ist ein Land mit einer der weltweit höchsten Zahlen an
                     Zeitungslesern. Auch in Zeiten von Social Media werden die
                     japanischen Zeitungen täglich in Millionenauflagen gedruckt und
                     gelesen. In dem Kurs wird ein Überblick über die japanische
                     Medienlandschaft gegeben, in der grosse Konglomerate, üblicher-
                     weise bestehend aus einer grossen Tageszeitung, einem landes-
                     weiten Fernsehsender und mehreren lokalen Medien, den Markt
                     dominieren. Im Zentrum des Kurses steht die Frage nach den
                     Kräften, welche Berichterstattung in Japan beeinflussen. Ähnlich wie
                     andere kulturelle Felder verfügt der Journalismus über eine gewisse
                     Autonomie gegenüber direkter wirtschaftlicher und politischer
                     Einflussnahme. Unabhängige Berichterstattung wird als wichtige
                     Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie gesehen. Im
                     Kurs wird anhand einiger Beispiele vorgestellt, wie Journalismus in
                     Japan funktioniert und welche Einflüsse die Arbeit von japanischen
                     Journalisten bestimmen – und damit, welche Nachrichten den
                     politischen Diskurs dominieren. Es werden sowohl japanische
                     Spezifika wie die – häufig als Zensurorgan kritisierten − Presseklubs
                     (kisha kurabu) vorgestellt als auch globale Trends wie die
                     Verbreitung von Fake-News und Journalismuskritik im Internet
                     thematisiert.
Leistungsnachweis:   Kurzer, zweiseitiger Essay über ein Thema, das im Rahmen des
                     Kurses behandelt wurde.

Wissenschaftliches Schreiben Japanisch (Ma) (4110)
Dozentin:            Mariko Vontobel-Kishimoto, MA
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mo 10:15–11:00
Beschreibung:        Anhand praktischer Schreibübungen vermittelt das Modul
                     Kenntnisse     über      sprachliche     Ausdrucksmittel     und
                     Textsortenkonventionen der japanischen Wissenschaftssprache.
Leistungsnachweis:   Schriftliche Arbeit.
Literatur:           Wird im Unterricht bekannt gegeben.

                                            11
Übersetzung und Kommentierung japanischer Quellen (Ma): Die Geschichte
des Jingū kōgō-Mythos (4257)
Dozentin:            Sarah Rebecca Schmid, MA
Ort:                 N.N.
Zeit:                Di 12:15–13:45
Beschreibung:        Jingū kōgō (trad. 169-269) ist eine der langlebigsten Figuren der
                     japanischen Geschichte. Als Herrscherin von Yamato zwischen 200
                     und 269 findet sie bereits Erwähnung in den ältesten überlieferten
                     Texten in Japan, dem Kojiki (712) und dem Nihon shoki (720).
                     Obwohl sie heute generell als fiktive Figur angesehen wird, nahm
                     sie grossen Einfluss auf die japanische Geschichte und wird bis
                     heute als Gottheit verehrt. So wird sie beispielsweise im Sumiyoshi
                     taisha in Osaka verehrt, oder hat zwei Prunkwägen am Gion-
                     Matsuri, die ihr gewidmet sind. Sie wird auch mit Fruchtbarkeitsriten
                     assoziiert, so zum Beispiel im Awashima jinja in der Präfektur
                     Wakayama.
                     Seit ihrem ersten Auftritt in den kiki-Texten wird aber vor allem ein
                     Thema mit Jingū kōgō in Verbindung gebracht: ihre angebliche
                     Unterwerfung der koreanischen Halbinsel zu Beginn des 3.
                     Jahrhunderts. Diese Verbindung wurde über die Jahrhunderte noch
                     gestärkt. Nach den beiden misslungenen Mongoleninvasionen in
                     Japan im 13. Jahrhundert erlangte Jingū kōgō neue Bedeutung als
                     Mutter des Kriegsgottes Hachiman, wie es im Hachiman gudōkun
                     erläutert wird. Im 16. Jahrhundert wird Jingū kōgō als Rechtfertigung
                     für die Invasion Koreas durch Toyotomi Hideyoshi angeführt. In der
                     Meiji-Zeit wurde sie abermals als Rechtfertigung verwendet, dieses
                     Mal für die Annexion von Korea im Jahr 1910.
                     In dieser Übersetzungsübung wollen wir die Geschichte und
                     Entwicklung einer einzelnen Figur von den ältesten Quellen bis zu
                     den Anfängen moderner Medien verfolgen, und uns dabei mit dem
                     Spannungsgebiet        zwischen    Religion,   Politik  und     Kultur
                     auseinandersetzen, in dem sich Jingū kōgō bewegt.
Leistungsnachweis:   Schriftliche Arbeit.
Literatur:           Die Texte werden im Unterricht bekannt gegeben und auf OLAT
                     gestellt.

Über den Untergang von Zivilisationen (Ma) (4256)
Dozent:              Dr. Paulus Kaufmann
Ort:                 N.N.
Zeiten:              Do 10:00–13:45 vierzehntäglich (30.09., 14.10., 28.10., 11.11.,
                     25.11., 09.12., 23.12.)
Beschreibung:        Aufgrund des Erstarkens autoritärer Parteien stellen Politolog*innen
                     zunehmend die Frage, warum gesellschaftliche Systeme zugrunde
                     gehen (z.B. Lewitzky/Ziblatt 2018). Ethnolog*innen weisen darauf
                     hin, dass solche Zerfallsprozesse nicht nur moderne Gesellschaften
                     betreffen, sondern auch in vormodernen Kulturen stattgefunden
                     haben. Sie entwickeln daher Theorien, die den Zusammenbruch von
                     Zivilisationen kultur- und epochenübergreifend erklären (z.B.
                     Blanton/Fargher 2008). In dieser Veranstaltung wollen wir

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Über den Untergang von Zivilisationen (Ma) (4256)
                     untersuchen, ob diese Theorien auch etwa das Ende der Heian-Zeit
                     oder den Zusammenbruch des Edo-Bakufu adäquat beschreiben
                     können. Zudem werden wir sehen, dass es auch in der japanischen
                     Geistesgeschichte immer wieder Versuche gab, den Zerfall
                     gesellschaftlicher Ordnungen zu erklären. Der buddhistische Mappō-
                     Gedanke sowie die zyklische Dynastien-Theorie Ogyū Sorais sind
                     Beispiele solcher Erklärungsansätze. Auch diese vormodernen
                     Theorien werden wir in den Blick nehmen.
Leistungsnachweis: Schriftliche Übungen: 3 Kurzessays.
Literatur:           S. Lewitzky & D. Ziblatt. 2018. Wie Demokratien sterben. München:
                     Pantheon.
                     R. Blanton & L. Fargher. 2008. Collective Action in the Formation of
                     Premodern States. New York: Springer.

Sozialwissenschaftliche Fachterminologie und Theorien Japans (Ma) (3657)
Dozent:              Prof. Dr. David Chiavacci
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 12:15–13:45
Beschreibung:        In dieser Lehrveranstaltung werden die relevante Fachterminologie
                     und wichtigen Theorien in der sozialwissenschaftlichen Japan-
                     forschung anhand der japanischen Fachbegriffe diskutiert und durch
                     die Lektüre von kurzen japanischen Fachtexten konkretisiert. Die
                     Studierenden gewinnen eine Übersicht zum Forschungsstand zu
                     Japan in den westlichen und vor allem aber auch in den japanischen
                     Sozialwissenschaften.
Leistungsnachweis:   Schriftliche Prüfung.
Literatur:           The Kodansha Bilingual Encyclopedia of Japan = 『対訳日本事
                          典』. 1998. Tokyo: Kodansha International.
                     Inoguchi, Takashi (猪口, 孝) et al. (編). 2000. 『政治学事典』. 東京:
                           弘文堂.
                     Ōsawa, Masachi (大澤, 真幸) et al. (編). 2012. 『現代社会学事典』.
                           東京: 弘文堂.

Soziale Diskriminierung im modernen Japan (Ma) (3647)
Dozentin:            Nora Gilgen, MA
Ort:                 N.N.
Zeit:                Mi 10:15–12:00
Beschreibung:        Obwohl die Verfassungen vieler moderner Staaten die Ungleich-
                     behandlung von Individuen aufgrund ihres Geschlechts, Glaubens,
                     sozioökonomischen Status oder anderer persönlicher Eigenschaften
                     explizit untersagen, sieht die Realität oft anders aus. Auch in Japan
                     erleben zahlreiche gesellschaftliche Gruppen verschiedene Formen
                     von Diskriminierung. In diesem Seminar gehen wir der Diskrimi-
                     nierung zuerst im Allgemeinen auf den Grund. Wen betrifft
                     Diskriminierung, welche Formen gibt es, und welche Konsequenzen
                     entstehen daraus? Alsdann untersuchen wir diese Fragen spezifisch
                     im Kontext der japanischen Gesellschaft. In diesem Rahmen
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Soziale Diskriminierung im modernen Japan (Ma) (3647)
                     beschäftigen wir uns auch mit Form und Wirkung von in Japan
                     bestehenden Antidiskriminierungsmassnahmen.
                     Die Studierenden beteiligen sich aktiv an der Gestaltung des
                     Seminars und erarbeiten sich auch eigenständig Wissen zu einem
                     selbstgewählten Thema, welches sie in geeigneter Form mit dem
                     Plenum teilen.
Leistungsnachweis:   Portfolio (schriftliche Beträge 40%; mündliche Beiträge 60%).

Forschungsprojekte (Kolloquium Ma-Arbeit) (1379)
Dozent:              Prof. Dr. David Chiavacci
Ort:                 N.N.
Zeit:                Nach Ankündigung (Blockveranstaltung).
Beschreibung:        Das Kolloquium dient als Plattform zum Vorstellen, Diskutieren und
                     Weiterentwickeln des eigenen Forschungsprojekts (MA-Projekt).
Leistungsnachweis:   Aktive Teilnahme und Referat.

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Sie können auch lesen