Dossier: Eidgenössische Wahlen 2015
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Dossier: Eidgenössische Wahlen 2015 «Swiss Engineering muss sich politisch engagieren und die Zukunft der Schweiz mitgestalten» Stefan Arquint, Generalsekretär Stefan Arquint, Generalsekretär Ingenieurinnen und Ingenieure, Architektinnen und Architekten ins Bundeshaus! GENERALSEKRETARIAT Schon bald, am 18. Oktober 2015, wählt die Schweiz die National- und Ständeräte für Swiss Engineering Stefan Arquint, Generalsekretär die Legislaturperiode 2016–2020. Wir freuen uns, dass sich zahlreiche Mitglieder von Weinbergstrasse 41, 8006 Zürich Swiss Engineering zur Wahl stellen. Auf den folgenden Seiten dieser Ausgabe stellen Tel. 044 268 37 11, Fax 044 268 37 00 info@swissengineering.ch wir Ihnen die 26 Kandidierenden mit einem Kurzporträt – in zufälliger Reihenfolge – vor www.swissengineering.ch und empfehlen sie Ihnen wärmstens zur Wahl. In einem Gespräch mit dem Politikbera- ter Dominique Reber wird den Fragen nachgegangen, was denn aus externer Sicht die SECRETARIAT ROMAND Swiss Engineering Rolle unseres Verbands in der Politik sein sollte und wie wir unsere Stimme noch besser Laurence Gagnebin, secrétaire romande einbringen könnten. Boulevard de Grancy 37, 1006 Lausanne Tél. 021 617 79 79, Fax 021 617 87 79 Es ist uns ein grosses Anliegen, dass unsere Stimme gehört wird, denn egal mit welcher info.sr@swissengineering.ch Parteifarbe – das technische Fachwissen ist in der Politik unabkömmlich. Gerade an www.swissengineering.ch diesem fehlt es aber häufig. Zu oberflächlich werden komplexe technische Themen von EXPERTENKAMMER Nicht-Fachleuten entschieden. Da wird um Subventionen gerungen, um politischen Swiss Engineering Einfluss oder regionale Interessen – gerne gehen dabei die sachlichen Argumente unter. Weinbergstrasse 41, 8006 Zürich Tel. 044 268 37 11, Fax 044 268 37 00 Deshalb braucht es im Bundeshaus unbedingt mehr Ingenieurinnen und Ingenieure, www.swissexperts.ch Architektinnen und Architekten, die mit ihrem technischen, wissenschaftlichen Sachver- SE-CONSULTANTS stand kompetent zur Meinungsbildung beitragen, neue Lösungen entwickeln und helfen, Swiss Engineering gravierende Fehlentscheide zu vermeiden. Weinbergstrasse 41, 8006 Zürich Tel. 044 268 37 11, Fax 044 268 37 00 Auch Swiss Engineering muss sich politisch engagieren und die Zukunft der Schweiz www.se-consultants.ch mitgestalten. Grosse Herausforderungen stehen an, für die unser Know-how unab- kömmlich ist. Zentrale Themen wie nachhaltige Energieversorgung, Klimawandel, Inno- PERSONALBERATUNG oprandi & partner ag vationsfähigkeit, Swissness, Verkehrs- und Energieinfrastruktur, Wandel der Mobilität, www.oprandi.ch, www.firstjob.ch Nachwuchs für die MINT-Bereiche stehen zur Diskussion auf dem politischen Parkett. www.swissengineering.ch Ein ebenso wichtiges Thema ist die Attraktivität unserer Berufe in Bezug auf gesell- RECHTSAUSKUNFT schaftliche Wertschätzung, Löhne und Vereinbarkeit Beruf und Familie. Und im Hinblick lic. iur. Thomas Schindler, Zürich Anmeldung: Generalsekretariat auf die anstehenden Herausforderungen wird die Bedeutung der Politik noch zunehmen. Swiss Engineering Als Berufsverband, mit Unterstützung von Ihnen und 13 000 anderen Mitgliedern, leisten Tel. 044 268 37 11, Fax 044 268 37 00 wir selbstverständlich gerne unseren aktiven Beitrag dazu. PATENTBERATUNG Patentbüro Paul Rosenich AG Anmeldung: Generalsekretariat Swiss Engineering Tel. 044 268 37 11, Fax 044 268 37 00 FERIENWOHNUNGEN Davos, Leukerbad, Oberwald Informationen: Generalsekretariat Swiss Engineering, Tel. 044 268 37 11 www.swissengineering.ch > Dienstleistungen 40 SWISS ENGINEERING SEPTEMBER 2015
Kandidierende Mitglieder von Swiss Engineering für die eidgenössischen Wahlen 2015 Yabgu R.Balkaç Christian Wasserfallen Raphael Schär Alter: 43 Alter: 34 Alter: 28 Parteizugehörigkeit: SP Parteizugehörigkeit: Parteizugehörigkeit: Kanton: SO FDP Junge Grüne Beruf: Architekt Kanton: BE Kanton: SO Beruf: Maschineningenieur / Beruf: Maschinenbauing. 3 Standpunkte Nationalrat Mitreden: Chancengleichheit im 3 Standpunkte Bildungswesen 3 Standpunkte Die erneuerbare Strom- und Wärmepro- Mitgestalten: Vereinbarkeit von Beruf Mehr Freiheit & Selbstverantwortung – duktion ausbauen statt doppelt für Öl und und Familie schlanker Staat & weniger Bevormundung. Gas sowie die Folgen des Klimawandels zu Mitverantworten: Problematik einer Nicht links, nicht rechts, sondern vorwärts. bezahlen. transkulturellen Gesellschaft angehen Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt sind Die Zersiedelung stoppen und die Hürden für wählbar: FDP wählen! nachhaltige Quartiere abbauen, damit wir Statement nicht die gesamte Schweiz verbauen. Die stetig wachsende Bevölkerung fordert Statement Anreize schaffen, um weniger Lebensmittel den Staat und seine Infrastruktur auf Immer komplexere Infrastrukturprojekte und zu verschwenden, denn in der Schweiz landet verschiedensten Ebenen. Das miteinander die dynamische ICT-Welt erfordern klares 1/3 davon im Abfall. Ein Grossteil davon in Leben und Wachsen benötigt Raum – ein Denken sowie pragmatisches Handeln. einwandfreier Qualität. durchdachtes verdichtetes Bauen in Bezug Ingenieurmangel herrscht deshalb auch im auf Wohnraum, Kulturraum, Platz für Sport Bundeshaus. Statement und Freizeit. Das alles ist nur möglich, wenn Ingenieurinnen und Ingenieure – Die Prob- auch Ingenieure und Architekten die Politik lemlöserInnen mit technischem Verständnis. mitgestalten. Genau davon braucht es in Bern mehr. Raphael Zimmerli Alter: 22 Parteizugehörigkeit: Pius Good Junge CVP Maria Iannino Gerber Alter: 62 Kanton: AG Alter: 50 Parteizugehörigkeit: Beruf: Student Earth Parteizugehörigkeit: Grüne UFS – Umweltfreisinn Sciences (Geologie), Kanton: BE (Unterorganisation der FDP) Universitäten Bern, Beruf: Wirtschaftsingenieurin Kanton: SG Neuchâtel, Fribourg Beruf: Ing. HTL/SIB 2 Standpunkte 3 Standpunkte Wir haben nur eine Erde, auf der wir und 3 Standpunkte Energiewende mit grösstmöglicher inländi- kommende Generationen leben können. Zu Energie: Nutzung heimischer Energie – hohe scher Potenzialausschöpfung der Erneuer- dieser einen Erde gilt es, mehr Sorge zu Versorgungssicherheit und regionale Wert- baren (v.a. Stromerzeugung aus Tiefengeo- tragen. Doch dazu braucht es eine Denk- schöpfung. thermie). wende – hin zu einer grünen Sicht der Dinge, Wirtschaft: Gegen Regulierungswut und für Kultur: bessere Wertschätzung der Nah- hin zu grünen Taten für die Umwelt und die unternehmerische Eigenverantwortung. rung / des Essens (weniger Foodwaste). Menschen. Nachhaltiges Wirtschaften muss sich lohnen. Besseres Bewusstsein, woher die Nah- Es braucht faire Löhne, gerechte Steuern Umwelt: Nur in einer intakten Umgebung rungsmittel kommen (saisonale Angebote), und tragfähige Sicherungsnetze für alle lebt sich gut – sorgen wir dafür. insbesondere bei Jugendlichen Menschen. Umwelt: Verstärkt Sorge tragen zur Natur. Statement Härtere Strafen bei Littering. Statement Ingenieure und Architekten stehen für Lösungen Die Lebensmaxime von Ingenieurinnen und ein, die das Leben erleichtern und lebenswerter Statement Ingenieuren ist in der Regel nicht Gewinn- machen. Immer mehr Regulierungen erschwe- Politik darf nicht alleine in der Theorie passie- maximierung. Ihr Handeln ist geprägt von ren eine positive, freie und eigenverantwortliche ren, es braucht den Bezug zur Praxis, nur so ist Wissbegierde, Forschungsdrang und Lö- Entwicklung der Gesellschaft. Immer mehr wird eine ganzheitliche und lösungsorientierte Po- sungsorientierung. Ein Parlament darf nicht unser Beruf durch Regulierungen belastet und litik möglich. Der Graben zwischen Alltag und zu einer Monokultur verkommen – Diversität Leistung und Wertschöpfung eingeschränkt. Politik muss ein Stück weit aufgefüllt werden. und Weitblick sind gefragt, deshalb braucht es Ingenieure und Architekten können diese Ent- Swiss Engineering lebt dies. Aus diesem Grund Ingenieurinnen und Ingenieure auf dem natio- wicklung im Bundeshaus bremsen. bin ich, als angehender Geologe, mit dabei. nalen Politparkett.» SWISS ENGINEERING SEPTEMBER 2015 41
Swiss Engineering Bruno Storni Dominik Blunschi Florian Gubler Alter: 61 Alter: 25 Alter: 23 Parteizugehörigkeit: SP Parteizugehörigkeit: Parteizugehörigkeit: Kanton: TI Jungfreisinnige Junge Grüne Beruf: Ingenieur und Dozent Kanton: AG Kanton: ZH EPFL und SUPSI Beruf: Student Wirtschaftsing. Beruf: Software-Entwickler 3 Standpunkte 3 Standpunkte 3 Standpunkte Neue Technologien schaffen neue Berufe, Mehr Eigenverantwortung für KMUs durch Grünflächen statt Zersiedelung: Täglich vernichten aber andere. Deshalb müssen wir mehr Freiheit. werden in der Schweiz Grünflächen in der vermehrt Umschulungen und Weiterbildun- Konstruktive Lösungen für Schweizerinnen Grösse von acht Fussballfeldern zubetoniert. gen fördern. und Schweizer. Das müssen wir stoppen, sonst leben wir Klimawandel durch Treibhausgase ist das Nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen, bald in einer kargen Betonwüste. zentrale Problem. Mit neuen Technologien die jedem Schweizer gegeben sind. Nachhaltige Ernährung statt Foodwaste: können wir dem entgegenwirken. In der Schweiz landen jährlich 2 Mio. t Ingenieure und Architekten sind fundamental Statement Nahrungsmittel im Abfall, während weltweit in dieser so heiklen Phase für die Zukunft Verschiedene Blickwinkel und Erfahrungen 800 Mio. Menschen hungern. Eine solche unseres Planeten. ermöglichen eine gesamtheitliche Lösung und Verschwendung können wir uns nicht leisten! beziehen sich versierter zur Praxis. Lebensqualität statt Freihandel: Anstatt Statement unsere Bildung, die Energie- und Wasser- Es braucht mehr Ingenieure und Architekten im versorgung, den öffentlichen Verkehr und Bundeshaus, weil wir Lösungen bringen. das Gesundheitswesen an internationale Olivier Barthe Konzerne zu verscherbeln, müssen wir Alter: 52 sicherstellen, dass diese Eckpfeiler unserer Parteizugehörigkeit: FDP Lebensqualität weiterhin zumindest teilweise Jürg Grossen Kanton: ZH unter staatlicher Kontrolle bleiben. Alter: 46 Beruf: Elektroingenieur Parteizugehörigkeit: GLP Statement Kanton: BE 3 Standpunkte Der Anteil von Politikern mit einer technischen Beruf: Unternehmer (Elektro- Bürokratie abbauen Ausbildung muss erhöht werden, damit das planer) / Nationalrat (kandidiert Steuern senken entsprechende Fachwissen vorhanden ist. für den National- und Ständerat) Arbeitsplätze sichern 3 Standpunkte Statement Gute Rahmenbedingungen für nachhaltig Eine starke Wirtschaft braucht Innovations- Fabian Hutter orientierte KMU und Wirtschaftsunternehmen: kraft, Innovationen brauchen Ingenieurinnen Alter: 27 Anreize statt Gesetze und Regulierungen. und Ingenieure. Ingenieurinnen und Ingenieure Parteizugehörigkeit: Eine intakte Umwelt, für Energieeffizienz und müssen auch in der Politik vertreten sein. Junge CVP eine erneuerbare Energieversorgung für die Kanton: SG Schweiz, schrittweise ohne Atomstrom. Beruf: Versuchstechniker / Für eine langfristig wirkungsvolle duale Student Maschineningenieur Bildungspolitik und für Nachwuchsförderung Lukas Baumann in der Arbeitswelt, insbesondere für die Alter: 33 3 Standpunkte Gebäudetechnik- und Baubranche. Parteizugehörigkeit: GLP Transparente Politik: Die Politik muss mehr Kanton: AG tun, um das Vertrauen des Volkes zurück- Statement Beruf: Wirtschaftsingenieur zugewinnen. Ein Mittel, um Vertrauen zu Es ist sehr wichtig, dass IngenieurInnen und schaffen, ist mehr Transparenz und bessere ArchitektInnen die Praxis aus dem Alltag ins 3 Standpunkte Kommunikation. Bundeshaus tragen und damit in die Gesetzes- Eine starke und nachhaltige Wirtschaft Energiepolitik: Die Schweiz als rohstoffarmes beratungen einbringen. macht uns fit für die Zukunft und an dieser Land muss auf erneuerbare Energien setzen, möchte ich mitgestalten. um als Technologie-Nation Know-how expor- Chancen packen und Arbeitsplätze schaffen! tieren zu können. Für einen effizienten Staat mit gesunden Bildung: Wir sollten nicht an der Bildung Finanzen. sparen. Gerade auch Weiterbildungen oder Umschulungen sollen durch Anreize für die Statement Wirtschaft oder wenn nötig durch Stipendien Ingenieure suchen und finden optimale Lö- vereinfacht werden. Hauptveranstaltung Empa, Dübendorf sungen, welche den grösstmöglichen Nutzen Energiesysteme der Zukunft – mehr als Strom! bringen und sind dadurch am grossen Erfolg Statement Dienstag, 27. Oktober 2015, 13.30 – 19.00 Uhr der Schweizer Wirtschaft beteiligt. Damit dies Ein Ingenieur ist ein Problemlöser! Die Politik Online-Anmeldung: auch in Zukunft so bleibt, müssen wir Ingenieu- braucht die konstruktiven und innovativen www.tage-der-technik.ch re auch die Politik mitgestalten. Lösungen guter Ingenieure. 42 SWISS ENGINEERING SEPTEMBER 2015
Abdelmajid Bar Marc Sneiders Bernhard Guhl Alter: 51 Alter: 53 Alter: 42 Parteizugehörigkeit: SP Parteizugehörigkeit: Parteizugehörigkeit: BDP Kanton: BE Politique Intégrale, dans Kanton: AG Beruf: Elektroingenieur / l’intelligence du coeur Beruf: Elektroingenieur/ System-Spezialist Kanton: GE Nationalrat (kandidiert für Überwachung Beruf: Chef de projet écoParc den National- und den industriel, FTI, Genève Ständerat) 3 Standpunkte Schweizweite Bereitstellung von Kinderta- 3 Standpunkte 3 Standpunkte gesstätten und Ganztagesschulen, um die Pour la création d’un office fédéral pour la Der Werkplatz Schweiz muss auch Produkti- Chancengleichheit zu fördern! paix rattaché au DDPS, un P de plus qui va onsstätten haben, um das Know-how halten Gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Frauen compter. Un approfondissement et un renou- zu können. und Männer! vellement de la tradition suisse en matière Für eine härtere Gangart gegenüber Verbre- Mehr Solidarität, soziale Gerechtigkeit und de la paix, promouvoir et cultiver une culture chern und Chaoten. Wohlstand für alle Menschen. Massnahmen de la paix. Strasse und ÖV sind gleichermassen auszu- und besseren Schutz gegen die Entlassung Pour plus de conscience pour la santé. Une bauen – wir brauchen beides. von Arbeitnehmenden zwischen 50 und 65 prévention de la santé publique avec au mini- Jahren! mum 3 % des frais médicaux au lieu des 2 % Statement actuels pour le développement de compéten- Im Parlament braucht es Leute, die auch etwas Statement ces en faveur de la santé et de la guérison et von der Technik verstehen. Die zunehmende Komplexität und schnelle pour augmenter les aptitudes relationnelles, Entwicklung der Technologie zwingt uns zu la créativité et la co-responsabilité des citoy- kontinuierlichen Anpassungen bei unseren ennes et citoyens. Gesetzen und macht eine permanente Präsenz La pertinence en politique. Dans plusieurs Alexander Jäger von Spezialisten nötig wie beispielsweise Inge- groupes de travail, les membres de PI Alter: 45 nieure, die im Parlament und in den entspre- s’engagent envers plus de pertinence dans Parteizugehörigkeit: FDP chenden Kommissionen vertreten sind. l’économie, avec par exemple l’Économie du Kanton: ZH bien Commun, l’initiative du pleine argent et Beruf: dipl. Umweltnaturwis- la décroissance. Ou encore dans l’urbanisme, senschafter ETH, stv. General- avec par exemple le «Gernhatten» à Bâle, le sekretär Swiss Engineering STV Thomas Böhni recouvrement de voies autoroutières à Berne Alter: 50 et encore l’Architecture Intégrale à Zürich. 1 Standpunkt Parteizugehörigkeit: GLP Umweltschutz und Wirtschaft gehen zusam- Kanton: TG Statement men: Das lebe ich konsequent jeden Tag, Beruf: Energieingenieur / Nous avons besoin d’ingénieur-e-s au Conseil privat und beruflich, und dafür kämpfe ich Nationalrat national pour apporter une intelligence fondée mit viel Einsatz in der Politik. sur l’équilibre entre le bon sens pratique et 3 Standpunkte rationnel et la vision induite par intuition libre Statement Unternehmertum und Innovation müssen et fondée sur le bien commun. Ingenieure und Architekten gehen ein Problem gestärkt werden, insbesondere MINT-Berufe rational an, diese Vorgehensweise ist auch in müssen attraktiver werden. der Politik wünschenswert. Die Energiewende ist eine wirtschaftliche Chance. Wir müssen Bürokratie und Gebüh- Egzon Zhuta ren stets hinterfragen und wenn möglich Alter: 25 effektiv abbauen. Parteizugehörigkeit: Matthias Keller In meiner Motion 14.4128 habe ich mich da- Jungfreisinnige Alter: 26 für eingesetzt, dass bestehende Lenkungs- Kanton: SG Parteizugehörigkeit: Junge EVP abgaben direkt für die Energiewende genutzt Beruf: Bauingenieur Kanton: AG werden können, ohne dass weitere Subventi- Beruf: Holzingenieur onen notwendig sind. Diese Motion zeigt, wie 3 Standpunkte Wirtschaft (Audi), Forschung (Empa), Lehre Mehr Freiheit, weniger Staat 3 Standpunkte (FH Rapperswil), Politik und Verwaltung Eigeninitiative statt Bevormundung Chancengleichheit von Mann und Frau zusammenarbeiten können. Faire Migrationspolitik Nachhaltiges Wirtschaftswachstum Aktive Flüchtlingspolitik Statement Statement Es bestimmen zu viele Juristen, wie wir Es braucht Ingenieure und Architekten im Bun- Statement Technik anwenden sollen. Es muss umgekehrt deshaus, welche bei den aktuellen politischen Es braucht Ingenieure, weil nachhaltige Politik laufen: Die MINT-Leute schaffen Neues und Diskussionen ihren Standpunkt einbringen nicht in Paragrafen steht, sondern in den zeigen deren Anwendung auf, die Juristen können. Auch würde die Wahrnehmung dieser Köpfen und Herzen der Menschen ankommen machen die Einbettung bzw. Anpassung, falls Berufe durch politische Präsenz sicher gestei- muss. Ingenieure stehen mit beiden Beinen auf notwendig. gert werden. dem Boden der Realität. SWISS ENGINEERING SEPTEMBER 2015 43
Swiss Engineering Martin Kessler Sakitha Kugathas Lukas Manser Alter: 47 Alter: 32 Alter: 26 Parteizugehörigkeit: FDP Parteizugehörigkeit: SP Parteizugehörigkeit: Kanton: SH Kanton: BE Jungfreisinnige Beruf: Geschäftsführer Beruf: Ingénieure en logiciel Kanton: TG Kessler Werkzeugbau AG Beruf: Automationsingenieur 3 Standpunkte 3 Standpunkte Egalité des salaires: l’égalité de salaire 3 Standpunkte Leistung muss sich lohnen – der Mittelstand entre hommes et femmes ne doit plus être Mehr Sachpolitik, weniger Populismus: In muss entlastet werden. seulement ancrée dans la loi, mais doit être den letzten Jahren verlagerte sich Der technologische Fortschritt darf nicht appliquée au travers de mesures contraig- der Schwerpunkt in der Politik immer mehr unnötig behindert und die überbordende nantes et / ou par le biais de conventions in Richtung Populismus und weg von Bürokratie muss eingedämmt werden. collectives de travail. der Sachpolitik. Hier braucht es eine Der Produktionsstandort Schweiz ist durch Protection des salarié-e-s âgé-e-s: des me- Trendwende, eine Politik, basierend auf die Franken-Euro-Problematik akut gefähr- sures de renforcement doivent être élaborées Fakten und realistische Wege, diese umzu- det. Es ist von der Hochpreisinsel Schweiz pour la protection des salarié-e-s âgé-e-s setzen. Abschied zu nehmen. afin de les préserver de la précarité que peut Mehr Freiheit, weniger Staat: Die Staats- entraîner un chômage de longue durée. quote steigt von Jahr zu Jahr, die Rechnung Statement Egalité des chances: la Suisse doit faire beau- bezahlt der Mittelstand. Ich möchte mich für In Bern politisieren zu viele Staatsangestellte coup d’efforts en matière d’accueil extras- einen möglichst schlanken und unkompli- und zu wenig Wirtschaftsvertreter, welche ver- colaire. Instaurer des crèches et des écoles zierten Staat einsetzen. stehen, was in der Schweizer Wirtschaft abgeht. à journée continue et gratuites est impératif Leben und leben lassen: Wir alle möchten pour favoriser l’égalité des chances. unser Leben nach unseren eigenen Vorstel- lungen leben. Diese Vorstellungen gehen bei Statement so vielen Bürgern natürlich weit auseinan- Samuel Mettler En tant que femme ingénieure salariée, je veux der. Dies gilt es zu respektieren und andere Alter: 34 une meilleure protection et une égalité totale Lebensweisen sind zu tolerieren, ohne diese Parteizugehörigkeit: EVP – entre les salariés. verbieten zu wollen. Evangelische Volkspartei Kanton: AG Statement Beruf: Projektleiter Ingenieure haben aus meiner Sicht die Eigen- Maschinen-/ Anlagenbau Ruedi Noser schaft, Probleme zu analysieren, verschiedene Alter: 54 Lösungswege aufzustellen und die beste 3 Standpunkte Parteizugehörigkeit: FDP Lösung zu realisieren. Genau ein solcher Familie stärken. Kinder sind die zukünftig Kanton: ZH Sachverstand ist wichtig für eine erfolgreiche wirkenden Generationen. Sie dürfen weder Beruf: Unternehmer Zukunft der Schweiz und nur einer von vielen ein Armutsrisiko sein, noch sollen die (Elektroing.) / Nationalrat Gründen, weshalb es mehr Ingenieure im Bedürfnisse von ihnen und den Eltern weiter (kandidiert für den National- Parlament benötigt. ignoriert werden. Damit komplexe soziale und den Ständerat) Herausforderungen vernünftig gelöst werden können. 3 Standpunkte Zukunft formen. Die Energiewende und Wirtschaftsstandort: Es ist an der Politik, für Jonas Meyer Raumplanung sind zwei Bereiche, die endlich gute Rahmenbedingungen zu sorgen, damit die Alter: 25 pragmatisch umgesetzt werden müssen – Unternehmen Arbeitsplätze schaffen können. Parteizugehörigkeit: bevor es zu spät ist. Damit die Schweiz auch Denkplatz: Nur durch stetige Innovation kann Junge GLP in 100 Jahren noch begeisternd und belebend die Schweizer Wirtschaft trotz Frankenstärke Kanton: LU ist. am Markt bestehen. Damit das möglich ist, Beruf: Energie- und Innovation unterstützen. High-End, Speziali- brauchen wir ein erstklassiges Bildungs- Umweltingenieur täten und Know-how sind Bereiche, in denen system und gute Rahmenbedingungen für die Schweiz wettbewerbsfähig ist. Dazu Forschung und Entwicklung. Die Schweiz 3 Standpunkte werden die notwendigen hervorragenden muss eine Wissensnation bleiben. Die Energiewende schafft mehr Ausbildungswege ebenso benötigt wie auch Werkplatz: Gemeinsam mit der FDP Kanton Unabhängigkeit für die Schweiz. die entsprechenden Rahmenbedingungen für Zürich setze ich mich für ein liberales Re- Ein gutes Bildungssystem und Chancen- die Industrie. Damit die Schweiz top bleibt. formpaket ein. Auch dieses wird es der Wirt- gleichheit machen die Schweiz schaft ermöglichen, Arbeitsplätze zu sichern erfolgreich. Statement und zu schaffen, und damit Wohlstand für die Die Schweiz darf sich nicht verschliessen. In unserem Parlament werden dringend Parla- Allgemeinheit zu generieren. mentarier benötigt, die mutig genug sind, Ent- Statement scheide aufgrund von Fakten zu treffen und mit Statement Um die anstehenden Probleme zu lösen, Ausdauer die beste Lösung zu suchen – statt Es braucht mehr Ingenieure im Bundeshaus, weil braucht es mehr junge Leute, die unabhängig sich von Emotionen oder Idealen umtreiben zu es Brückenbauer braucht, die es gewohnt sind, politisieren, ganzheitlich denken und ziel- lassen. nicht nur emotional, sondern sachlich zu arbeiten. strebig handeln. 44 SWISS ENGINEERING SEPTEMBER 2015
«Ingenieure und Architekten sind der Schlüssel zur Problemlösung in der Politik» Ein Gespräch mit dem Wirtschafts- und Kommunikationsberater Dominique Reber über die Relevanz von Ingenieuren und Architekten im Parlament und über die Rolle von Swiss Engineering in der Politik. Dominique Reber ist in der Schweizer Form von Parlamentariern, die als Ingeni- zVg Politszene ein gefragter Mann. Und das eure vor den Knöpfen sitzen und grün oder kommt nicht von Ungefähr. Reber kennt das rot drücken. Denn so kann man in einer Bundeshaus und seine Protagonisten wie Demokratie wirklich etwas bewirken. Natür- seine Westentasche, obwohl er mit seinen lich haben wir in der Schweiz die Möglich- 40 Jahren zu den jüngeren Lobbyisten zählt. keit, über Initiativen und Referenden in den Reber ist Partner bei der Wirtschaftsbe- politischen Prozess einzugreifen, aber das ratung Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten ist viel aufwendiger. Wenn sich Ingenieure und im Auftrag von Firmen tätig, die sich und Architekten als Parlamentarier politisch politisch Gehör verschaffen wollen. engagieren, kann etwas bewegt werden. Herr Reber, was ist die Rolle des Inge- Insofern ist Swiss Engineering mit der nieur- und Architekturwesens in der Kampagne «Ingenieure und Architekten Politik? ins Bundeshaus» auf einem guten Weg! Ingenieure und Architekten sind der Auf jeden Fall! Es sind immerhin 26 Mit- Schlüssel zu allen Problemlösungen in der glieder des Verbands, die auf unterschied- Politik! Die Politik baut Strassen, Schulen lichen Listen kandidieren. Diese müssen und Spitäler, sie ist der grösste Nutzer von nun unterstützt, sprich gewählt werden. Informations- und Kommunikationstech- Es ist wichtig, dass es der Verband schafft, nologien. Ingenieure und Architekten sind Probleme werden gelöst. Es wird nach dem die Meinungsführerschaft bei relevanten somit häufig Auftragnehmer der Politik und effizientesten Weg gesucht, und nicht nach Themen zu übernehmen. Beispielsweise in haben einen sehr engen Bezug. Die Politik dem bequemsten. Ich erlebe es häufig, dass der Frage, in welche Richtung die Schweiz ist auf allen Stufen auf sie angewiesen. man sich in der Politik vor harten Entschei- bei der Ausbildung von Ingenieuren und den drückt. Ich habe aber noch nie einen Architekten gehen muss. Weshalb sind sie dann im Parlament nur Ingenieur kennengelernt, der Angst vor Abschliessend möchte ich festhalten: Die schwach vertreten? schwierigen Entscheiden hätte. Frage, ob und wie sich Ingenieure und Politik wird viel zu oft von Argumenten Architekten vermehrt in die Politik ein- getrieben, die rein politisch sind. Da geht es Welche Rolle kann dabei Swiss Enginee- bringen können, stellt sich gar nicht. Denn um regionale Interessen, um die Interessen ring übernehmen? sie müssen sich einbringen, es gibt keine von einzelnen Berufsgruppen. Sachargu- Swiss Engineering spielt eine ganz wichti- Alternative! mente gehen häufig unter. Ein weiterer ge Rolle, denn der Verband hat eine sehr Aspekt ist, dass Politik – um es mit den grosse Mitgliederbasis und ist in der Worten von Max Weber auszudrücken – ganzen Schweiz verankert. Momentan ist Zur Person «ein starkes, langsames Bohren von harten der Verband aber für mich leider zu wenig Dominique Reber absolvierte unterschiedliche Brettern mit Leidenschaft und Augenmass spürbar in der Politik. Sicherlich macht Swiss Stationen in den Bereichen Lobbying, Unter- zugleich» ist. Das heisst, man muss hart- Engineering die Sache gut, hat ein seriöses nehmenskommunikation und Journalismus näckig sein, man darf in der Politik nicht Auftreten und nimmt zu wichtigen Themen mit Schwerpunkt Informations- und Kommu- schnell aufgeben, man muss Freude haben Stellung. Aber das reicht eben nicht, wenn nikationstechnologien. Unter anderem war an emotionalen Argumenten, am regional- man im Power Play dabei sein möchte. Da er als Kommunikationschef für die Sunrise politischen Ausfeilen von Positionen. Inge- geht es um Allianzen und darum, sich einzu- Communications AG und als Head of Public nieure und Architekten denken hingegen haken, mitzuspielen, eine These zu äussern, Affairs für die Swisscom AG tätig. Bis 2012 war schnell, sachlich und lösungsorientiert. Inso- die nicht jedem passt und sich mit Nach- Reber für den Dachverband der Schweizer fern passen Politik und die Geisteshaltung druck Gehör zu verschaffen. Und da sehe ich Wirtschaft, economiesuisse, als Mitglied der vieler Ingenieure auf den ersten Blick nicht bei Swiss Engineering noch Luft nach oben. Geschäftsleitung tätig. Er führte die politische so ganz zusammen. Arbeit in den Bereichen der grossen Infra- Was heisst das konkret? strukturen, in der Energieversorgung und Wäre es nicht dringend notwendig, mehr Es geht um die Frage, wie man die Kräfte, Umweltfragen. Sachlichkeit in die Politik zu bringen? die vorhanden sind, optimal einsetzt. Und Dominique Reber verfügt über einen Master Unbedingt! Ich erlebe es so, dass es extrem da bringe ich das Lobbying ins Spiel, aber der Universität Basel in Geschichte und Roma- wünschenswert wäre, mehr Ingenieure nicht im herkömmlichen Sinne. Denn: Der nistik sowie einen Executive Master in interna- und Architekten in der Politik zu haben. wichtigste Lobbyist für ein Anliegen ist und tionalem und europäischem Wirtschaftsrecht Wenn Ingenieure und Architekten an einem bleibt der Parlamentarier. Swiss Enginee- der Hochschule St. Gallen. Projekt arbeiten, wird es richtig gemacht. ring braucht also Botschafter. Botschafter in SWISS ENGINEERING SEPTEMBER 2015 45
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