Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau

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Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau

Begegnung auf dem Bauernhof
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Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
2  Pfarrei Littau                                                                              www.pfarrei-littau.ch

Pfarrei aktuell                          Neue Gottesdienstform
                                         Begegnung auf dem Bauernhof
Mittagstisch
Es freut uns sehr, wieder mit dem        mit Zvieri am Samstag, 29. August, 15–18 Uhr
monatlichen Mittagstisch beginnen        Treffpunkt: Kirche Littau
zu können. Der erste Mittagstisch        Anmeldung bis 25. August beim Pfarramt Littau, Tel. 041 259 01 80 oder E-Mail
nach der langen Coronapause ist          an sekretariat@pfarrei-littau.ch. Der Transport ist organisiert.
am Donnerstag, 20. August, 12 Uhr        Die Zeit der Corona-Krise hat unser Team auf neue Ideen des Gottesdienstes
im Pfarrsaal. Anmeldungen bis            gebracht. Deshalb laden wir Interessierte ein, uns gemeinsam auf einem Bau-
am Dienstagmittag, 18. August ans        ernhof Gedanken über Gott und die Welt zu machen.
Pfarreisekretariat richten, Tel. 041
259 01 80.                                             Pfarrei St. Theodul Littau

Elternabend 3. Klasse
Die Eltern der 3.-Klässler sind herz­                                   Hei,
lich zum Elternabend eingeladen auf                                     chunsch
Donnerstag, 27. August um 19.30 Uhr                                          au?
im Pfarrsaal. Es geht um die Vor­
bereitung zur Erstkommunion vom
11. April 2021.

Aus der Diakonie
Café Zwischenhalt: Freitag, 21. und                             Begegnung auf dem Bauernhof
28. August, 14–17 Uhr im Pfarrsaal.
                                                                                    Samstag, 29.8.2020, mit Zvieri
Nähwerkstatt: Freitag, 21. August,
                                                             Bernhard Koch (Gemeindeleiter), Romeo Zanini (Diakon),
13.30–16.30 Uhr im Pfarrhaus.
                                                                                     Stephan Leimgruber (Priester)
Offener Kleiderschrank: Dienstags,
15–17 Uhr im UG des Pfarrhauses.
                                         Kirchenpräsenz und
Offener Bücherschrank: In der Pfarr-
kirche, hinten. Immer geöffnet.
                                         Präsentationen
Futterkrippe: Dienstags, 14–15 Uhr in
                                         In der Corona-Krise waren die Seelsorgenden in der Pfarrkirche täglich zu be-
der Garage des Pfarrhauses (betreut),
                                         stimmten Zeiten für Gespräche anwesend. Zudem wurden täglich wechselnde
donnerstags 17–19 Uhr: übrig geblie-
                                         Meditationen als Projektionen gezeigt. Die vielen positiven Rückmeldungen
bene Lebensmittel können abgeholt
                                         haben uns ermuntert. Deshalb werden diese seelsorgerlichen Dienste gerne
werden (unbetreut). Eine Kasse steht
                                         beibehalten.
bereit.
                                         Ab Schulbeginn starten diese Angebote in der Pfarrkirche wieder wie folgt,
                                         ausgenommen in den Schulferien:
Freitag bis Montag: 7.30–19 Uhr: Die
Futterkrippen-Garage ist geöffnet, so­
                                         Meditationen via Präsentation:
fern noch Lebensmittel übrig­      ge­
                                         Jeden Donnerstag und Samstag, ganztags
blieben sind (unbetreut).
                                         Kirchenpräsenz eines Seelsorgenden:
                                         Jeden Samstag von 15.30 bis 17.30 Uhr

                                         Wir freuen uns auf Ihr Kommen und Da-Sein.                 Das Pfarreiteam
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
www.pfarrei-littau.ch                                                                          Pfarrei Littau  3

Was haben wir in der Zeit der Corona-Krise
gelernt?
Bereits sind drei Monate mit diesem Virus verstrichen und      Die Corona-Krise hat uns nachdenklich gemacht und
es ist kein Ende in Sicht. Es ist unglaublich, was uns da      gezeigt, dass wir Menschen zusammengehören, auch die
zugemutet wird. Die Pfarrei Littau hat Grosses getan durch     verschiedenen Generationen und Ethnien, und dass wir
die Aussetzung der Monstranz in der Kirche, durch die          eine grosse Familie bilden, die Menschheitsfamilie. Die
Gebete und die Impulse. Ganz viele Gespräche sind zu-          Kirche gehört zu dieser Familie und teilt mit ihr Freude
stande gekommen. Nun wollen wir uns fragen, welche             und Hoffnung, Trauer und Angst. Auch wenn der Spuk
Folgerungen wir daraus ziehen können.                          einmal vorbei sein wird, gehören wir Menschen zu einer
                                                               Schicksalsgemeinschaft. Es ist gut, wenn wir an all das
Erstens haben wir gespürt, es braucht Anteilnahme am           denken.
Leben der Menschen, an ihrem Leiden und ihren Verstor-
benen. In dieser Zeit der Pandemie gedenken wir der In-        Geboten ist ein «abschiedliches» Leben, ein Leben, das
fizierten und der an der Pandemie Verstorbenen. Eine           bereit ist, jederzeit von Gott in die Heimat gerufen
halbe Million Tote soll es bereits gegeben haben, in Italien   zu werden. Er ist unser Fels in der Brandung. Er ist die
rund 25 000 Tote, darunter über hundert Priester, ähnlich      letzte Hoffnung.
in Spanien, mehr in den USA, in Brasilien und Peru, und
jetzt mit voller Gewalt im ärmsten Subkontinent Indien.                                           Stephan Leimgruber
Wir können nicht Eucharistie feiern, ohne dieser Leiden
zu gedenken. Wir können nicht ruhig am Tisch des Herrn
Anteil erhalten, solange es diese Kreuze und Leiden gibt.

Zweitens hat uns die Corona-Krise gezeigt, dass wir nicht
alles in der Hand haben, dass unser Leben und unsere
Talente begrenzt sind. Die Medizin hat noch keinen wirk-
samen Impfstoff gefunden. Ja, die menschlichen Träume
vom Turmbau zu Babel, dessen Spitze bis zum Himmel
reicht, sind vorläufig. Gott fährt oft wie ein wilder Sturm
daher und zerstört unsere Kommunikation. Doch gibt es
immer wieder ein neues Pfingsten der Verständigung.
Pfingsten als Gegenbild vom Turmbau zu Babel.
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
4  Pfarrei Littau                                                                            www.pfarrei-littau.ch

Gottesdienste                                             Rosenkranz

                                                          Montags, 14 Uhr, Pfarrkirche

 Sonntag, 2. August                                       Meditation
 10.00 Eucharistiefeier;
       Kollekte: Bruder-Klausen-Stiftung                  Freitag, 21. August, 7 Uhr, Zentrum St. Michael
 Mittwoch, 5. August
 09.15 Kommunionfeier                                      Gedächtnisse
 Freitag, 7. August                                        Neuregelung der Gedächtnisse
 19.00 Eucharistiefeier zum Herz-Jesu-Freitag,
        Theodulskapelle                                    Wie im letzten Pfarreiblatt erläutert, finden die Sams-
                                                           tagsgottesdienste nicht mehr regelmässig statt. Wir
 Sonntag, 9. August                                        werden also alle bestehenden Jahrzeiten, die bisher
 10.00 Kommunionfeier;                                     samstags gefeiert wurden, auf den betreffenden Sonn-
       Kollekte: Bistum Bettiah in Indien                  tag um 10 Uhr legen. Wünschen Sie ein anderes Datum,
                                                           melden Sie sich einfach bis Mitte des Vormonats beim
 Mittwoch, 12. August                                      Pfarreisekretariat. Die Gedächtnisse können auf
 09.15 Kommunionfeier                                      Wunsch auch mittwochs um 9.15 Uhr oder am Herz-
 Samstag, 15. August, Mariä Himmelfahrt                    Jesu-Freitag um 19 Uhr gefeiert werden.
 10.00 Eucharistiefeier, mit Kräutersegnung;
       Kollekte: Wallfahrtskirche Oberschongau             Sonntag, 9. August, 10 Uhr
                                                           Jzt. für Frieda Bieri-Studer.
 Sonntag, 16. August
 10.00 Eucharistiefeier; Kollekte: SOS-Dienst Luzern       Sonntag, 30. August, 10 Uhr
                                                           Jzt. für Franz Lötscher-Fuchs.
 Mittwoch, 19. August
 09.15 Eucharistiefeier mit der Liturgiegruppe, danach
       Kaffee im Pfarrsaal mit den nötigen Sicherheits-   Taufe
       und Abstandsmassnahmen
                                                          23. August:   Lio Lingg
 Sonntag, 23. August
 10.00 Eucharistiefeier, mit KiLi;                        Trauung
       Kollekte: Caritas Schweiz
                                                          1. August:    Patricia Altas und Thomas Adlun
 Mittwoch, 26. August
 09.15 Kommunionfeier                                     Todesfall
 Samstag, 29. August
                                                          16. Juli:     Martha Wicki-Muther, Grünauring 18,
 15.00 Spezieller Gottesdienst auf dem Bauernhof
                                                                        70 Jahre
 Sonntag, 30. August
 10.00 Eucharistiefeier; mit KiLi;                        Kollekten
       Kollekte: CSI, danach Vortrag von
       CSI im Pfarrsaal, siehe Seite 6                    21. Juni:     Flüchtlingshilfe                    288.25
                                                          28. Juni:     Papstopfer                          216.50
                                                          5. Juli:      MIVA                                197.60
                                                          12. Juli:     Kovive                              130.75

                                                          Religionsunterricht

                                                          Mittwoch, 26. August, 13.30–16.30 Uhr: 3. Klasse
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
www.pfarrei-littau.ch                                                                                Pfarrei Littau  5

                                                                 Gruss aus dem Hospiz
 Mariä Himmelfahrt
                                                                 Herr S. war ein paar Wochen bei uns im Hospiz. Wünschte
 Samstag, 15. August
                                                                 sich innig, sterben zu können. Meistens. Zwischendurch
 Am Fest Mariä Himmelfahrt gedenken wir der Aufnah-
                                                                 spürte er fast genauso innig die grosse Verbundenheit mit
 me von Jesu Mutter in den Himmel – und hoffen damit
                                                                 seinen Kindern und Enkelkindern. Ambivalenz nennen wir
 auf sein Versprechen: Dass wir alle zu Gott zurückkeh-
                                                                 das. Das Hin und Her zwischen dem Einwilligen ins Gehen
 ren werden in den Himmel.
                                                                 und der Verbundenheit mit denen, die bleiben. Für uns ist
 Das Fest geht auf ein Marienfest zurück, das Cyrill von
                                                                 die Bewegung des Hin und Her normal.
 Alexandrien im 5. Jahrhundert einführte. Bis heute ist
 es mit einer Reihe von Bräuchen verbunden, etwa Lich-
                                                                 «Er kann halt noch nicht loslassen», sagen dann die, die schnell
 terprozessionen und Kräuterweihen. Diese sind seit
                                                                 eine Erklärung dafür brauchen. «Er nimmt sich Zeit», sagen
 dem 9. Jahrhundert verbürgt und finden noch heute in
                                                                 die, die keine Erklärung haben oder suchen. Manche sagen:
 vielen Pfarreien am Fest Mariä Aufnahme in den Him-
                                                                 «Er gibt uns Zeit, auch wenn wir noch nicht wissen für was.»
 mel statt, weil viele Kräuter erst Mitte August reif sind.
 Beispielsweise Wermut, Heidrich, Pfefferminze, Ka­
                                                                 Für die Angehörigen ist es anstrengend, ein emotionaler Ma-
 mille und andere Heilpflanzen werden zu Sträussen
                                                                 rathon kann es werden, das Hin und Her des geliebten Vaters
 gebunden und in der Kirche gesegnet.
                                                                 zu begleiten. Eine Tochter erzählte uns, dass sie vor einem
 In den Heilkräutern wird die Schöpfung Gottes be­
                                                                 halben Jahr schon Abschied genommen hat und später fest-
 sonders sichtbar, spürbar, erlebbar und sogar essbar –
                                                                 stellte, dass es nur das erste von vielen Malen war.
 diese Meinung teilen viele Gläubige.
 Mit Hilfe der Gottesmutter sollen die Kräfte der Natur
                                                                 Aber immer wieder erlebe ich, wie in dieser Zeit nicht nur
 ganz besonders zugunsten der Menschen und Tiere
                                                                 Anstrengendes erlitten wird, sondern Sternstunden genossen
 wirken. Die gesegneten Kräuter dienen in den Häusern
                                                                 und gefeiert werden. Weil noch mal gejasst werden konnte.
 und Wohnungen später auch als Zeichen, dass Gott uns
                                                                 Oder die Amsel gemeinsam gehört wird, die im Innenhof
 Menschen vieles schenkt und wir unter seinem ganz
                                                                 nach der Felsenbirnenernte schaut. Oder ein kleines klassi-
 besonderen Schutz stehen.
                                                                 sches, himmlisch-schönes Konzert gehört werden kann.
 Sie sind herzlich eingeladen, Kräuter zum Segnen in
                                                                 Oder ein letzter Witz gelingt und schallendes Gelächter den
 den Gottesdienst um 10 Uhr mitzubringen oder von
                                                                 Innenhof erfüllt.
 den vorbereiteten Kräutern mitzunehmen.
                                  Romeo Zanini, Diakon           Sternstunden, die möglich machen, einfach im Hier und Jetzt
                                                                 zu sein. Weil das Hier und Jetzt vielleicht die letzte Zeit ist,
                                                                 vielleicht.

                                                                 Und irgendwann kommt der Moment des Ausgehauchtwer-
                                                                 dens. Der letzte Atemzug. Leise. Oft genau in dem Moment,
                                                                 in dem die Angehörigen oder die Pflegende gerade eine
                                                                 kurze Pause machen. Denn viel mehr Menschen als wir den-
                                                                 ken, möchten zwar auf dem Weg zum Sterben begleitet wer-
                                                                 den, aber im Moment des Hinübergehens doch alleine sein.

                                                                 Er hats geschafft? Nein, es wurde geschenkt. Zu erfahren, dass
                                                                 der Fuss in die Luft gesetzt werden kann und dabei getragen
                                             Foto: Esther Brun   wird, ist ein Geschenk. Das lässt sich nicht üben und nicht
                                                                 verdienen. Aber genau davon erzählen mir die Gesichter
 Patrozinium                                                     unserer Toten: Dass sie getragen werden.
 Sonntag, 16. August
                                                                 Kürzlich gab es das erste Sommerfest für die Mitarbeitenden
 An diesem Sonntag um 10 Uhr feiern wir das Patrozi-
                                                                 im Hospiz. Wir feierten, dass wir Tragendes erlebten in den
 nium, also den «Geburtstag» unserer Pfarrkirche mit
                                                                 ersten Monaten. An dieser Stelle, liebe Menschen in Littau:
 dem hl. Theodul als Patron. Seien Sie auch zu dieser
                                                                 Danke, dass Sie unsere Arbeit mitunterstützen und mittragen.
 Feier ganz herzlich willkommen!
                                                                                           Karin Klemm, Hospizseelsorgerin
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
6  Pfarrei Littau                                                                                 www.pfarrei-littau.ch

Gottesdienst und Vortrag mit und über ein Hilfswerk

CSI auf Besuch bei uns
Der Gottesdienst vom Sonntag,             Freiheit, seine Religion oder seine
30. August um 10 Uhr wird durch           Weltanschauung allein oder in Ge-
VertreterInnen des CSI mitgestaltet.      meinschaft mit anderen, öffentlich
Anschliessend an den Gottesdienst         oder privat durch Lehre, Ausübung,
findet im Pfarrsaal ein Vortrag mit       Gottesdienst und Kulthandlung zu
Austausch zur Arbeit des CSI statt.       bekennen.»

                                         Einsatz für Glaubensverfolgte
                                         CSI setzt sich für Opfer von religiös
                                         motivierter Gewalt und Benachteili-
                                         gung ein:
                                         • Wir sind überkonfessionell tätig. CSI

                                           wurde 1977 in der Schweiz gegründet.                            Fotos: CSI Schweiz
                                         • Wir befreien Menschen, die aus reli-

                                           giösen Gründen oder kriminellem         Einsatzgebiete
                                           Profitdenken versklavt, eingesperrt     In folgenden Ländern führt Christian
                                           oder entführt wurden. Wir integrie-     Solidarity International (CSI) Projekte
                                           ren Befreite wieder in ihre Dorfge-     durch:
Was ist CSI?                               meinschaft oder ermöglichen ihnen       Naher Osten: Syrien, Irak und Ägyp-
1977 hat Pfarrer Hansjürg Stückelber-      einen Schutzort.                        ten. Afrika: Südsudan und Nigeria.
ger im Anschluss an Schweigemär-         • Wir bringen Überlebenshilfe in Län-     Südasien: Indien, Pakistan, Sri Lanka,
sche für verfolgte Christen Christian      dern, in denen religiöse Minderhei-     Bangladesch, Nepal und Myanmar.
Solidarity International (CSI) ge-         ten diskriminiert oder auch ange-       Südostasien: Malaysia und Indone-
gründet. Denn: Jeder Mensch soll sei-      griffen werden.                         sien. Lateinamerika: Nicaragua und
nen Glauben frei, ohne Angst und in      • Wir bieten Opfern von religiöser Ver-   Peru.
Respekt gegenüber seinem Nächsten          folgung juristische Hilfe an und
ausüben können.                            kämpfen für die Freilassung von         Wir freuen uns mit allen, die mehr
Bereits bei der Gründung und bis           Glaubensgefangenen.                     zum Hilfswerk CSI erfahren möchten,
heute leitet CSI seine Berufung von      • Wir setzen uns dafür ein, dass be-      auf diesen gemeinsamen Gottes-
zwei biblischen Texten und der UNO-        nachteiligte Kinder und Familien        dienst und anschliessenden Aus-
Menschenrechtserklärung ab:                sicher aufwachsen können und eine       tausch im Pfarrsaal.
• «Wenn ein Teil des Körpers leidet,       Lebensperspektive haben.                Herzlich willkommen!
  leiden alle anderen mit.» (1. Korin-   • Wir fordern die Regierungen vieler

  ther 12,26)                              Staaten mit repressiver Gesetzge-                             Bernhard Koch
• Das Gleichnis des Barmherzigen Sa-       bung dazu auf, Religionsfreiheit zu
  mariters: Lukas 10,25–37                 gewähren.
• UNO-Menschenrechtserklärung,           • Wir setzen uns im Kontakt mit Poli-

  Artikel 18:                              tikern, Regierungsvertretern und
  «Jeder hat das Recht auf Gedanken-,      Meinungsmachern auf politischer
  Gewissens- und Religionsfreiheit;        Ebene dafür ein, dass die Religions-
  dieses Recht schliesst die Freiheit      freiheit in den betroffenen Ländern
  ein, seine Religion oder seine Welt-     gewahrt und die Opfer geschützt
  anschauung zu wechseln, sowie die        werden.
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
www.pfarrei-littau.ch                                                                          Pfarrei Littau  7

Pfarrei aktuell                           Turnen für Erwachsene 50+:
                                          Donnerstag von 19 bis 20 Uhr,              Im Dienste der Pfarrei
                                          Beginn 20. August                          Pfarramt
Verabschiedung von                                                                   Gasshofstrasse 2, 6014 Luzern
                                          Turnen für Seniorinnen:                    Tel. 041 259 01 80
Samuela Schmid
                                          Montag von 17 bis 18 Uhr,                  sekretariat@pfarrei-littau.ch
Liebe Samuela                             Beginn 17. August                          Bernadette Müller,
Vor zwei Jahren hat dich dein Weg zu                                                 Veronica Wernli
uns geführt. Wir haben dich als sehr      Volleyball für jedermann:                  Öffnungszeiten: Mo 13.30–17.00
engagierte Katechetin erlebt. Wir         Montag von 19 bis 20 Uhr,                  Di bis Fr 8.00–11.45 und
durften viel von dir profitieren. Deine   Beginn 31. August,                         13.30–17.00
offene Art hat uns viele Türen geöffnet   Turnhalle Rönnimoos,
und leuchtende Augen bei den Kin-         Kosten Fr. 3.– pro Person/Abend            Einsendungen
dern hervorgezaubert. Nun führt dich                                                 fürs Pfarreiblatt an:
dein Weg weiter nach Zug. Wir bedau-      Alle Turnstunden sind in der Turn­         Margrith Käppeli,
ern deinen Weggang sehr, wünschen         halle Dorf, unten, jeweils in der Schul-   Pfarreiblatt, Öffentlichkeitsarbeit
dir aber auf deinem neuen Weg, privat     zeit. Kommen Sie doch einfach in eine      Tel. 041 259 01 85
wie beruflich, viel Erfüllung und Got-    unserer Turnstunden und schnup-            margrith.kaeppeli@pfarrei-littau.ch
tes reichen Segen.                        pern Sie dreimal unverbindlich, ohne
Für das Katechetinnen- und Pfarrei-       Anmeldung, normale Turnbeklei-             Bernhard Koch,
team                                      dung und Turnschuhe genügen. Wir           Gemeindeleiter a. i.
                           Irène Heggli   freuen uns auf Sie!                        Tel. 041 259 01 82
                                          Unsere Präsidentin gibt Ihnen gerne        bernhard.koch@pfarrei-littau.ch
                                          weitere Auskünfte zu allen Ange­
                                          boten: Beatrix Lustenberger, Tel. 041      Stephan Leimgruber, Priester
                                          250 15 39, E-Mail: e-b-lustenberger@       stephan.leimgruber@bluewin.ch
                                          bluewin.ch
                                                                                     Romeo Zanini, Diakon
                                                                                     Tel. 041 259 01 83
                                          Aktives Alter Littau                       romeo.zanini@pfarrei-littau.ch

                                          Bergwanderung                              Angelika Koch und Res Wyler,
                                          Dienstag, 25. Aug., Lungern–Turren–        Diakonie
                                          Mörlialp. Besammlung 6.30 Uhr              Tel. 041 259 01 86
                                          Gasshof. Billettkosten ca. Fr. 38.20       angelika.koch@pfarrei-littau.ch
                                          mit Halbtax; Kollektivbillett wird von     Tel. 041 259 01 84
                                          der Wanderleitung gelöst. Verpfle-         res.wyler@pfarrei-littau.ch
                                          gung aus dem Rucksack. Rückkehr um
                                          ca. 19.15 Uhr beim Gasshof. Anmel-         Irène Heggli und Bea Weber,
                                          dung bis 19. Sept. um 18 Uhr bei Urs       Katechese
                                          Geiser, Tel. 041 250 38 75 oder Lorenc     Tel. 041 259 01 87
Samuela Schmid.                           Stanislaus, Tel. 079 686 89 43.            irene.heggli@pfarrei-littau.ch
                                                                                     bea.weber@pfarrei-littau.ch
                                                                                     reli@pfarrei-littau.ch
                                           Pfarreiblatt Littau
Vereine                                    Gesamtredaktion und alle Texte            Louis Brun, Sakristan
                                           und Fotos, wenn nicht anders              079 406 36 13
                                           erwähnt:
SVKT                                       Margrith Käppeli                          Marcel Keckeis, Kirchenmusik
                                           Redaktionsschluss:                        info@marcelkeckeis.ch
Turnen für Erwachsene:                     Nr. 9, September 2020:                    Dirk Jäger, Leiter der Chöre
Donnerstag von 20 bis 21 Uhr,              Donnerstag, 13. August                    dirk_jaeger@gmx.ch
Beginn 20. August
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
8  Pfarrei Littau                                                                                           www.pfarrei-littau.ch

                                                                                     Rubrikentitel mit Grafik von Sarah Frank, Pfarrbriefservice

                                                                                     -vermietungen, Arbeiten zu Sitzungen
 Name: Bernadette Müller                                                             und verschiedenen Spezialgottes-
 Aufgabe in unserer Pfarrei:                                                         diensten oder Wallfahrten. Oder ich
 Kauffrau Pfarreisekretariat                                                         suche auch mal im Archiv nach einer
 In dieser Aufgabe seit:                                                             Person oder Daten, was in alten Pfar-
 Juli 2005                                                                           reibüchern immer sehr spannend ist.

                                                                                     Was ist an deinem Beruf ein
Was sind deine                                                                       bisschen mühsam?
Hauptaufgaben?                                                                       Was bei mir ein Stirnrunzeln verur-
Die Kauffrau Pfarreisekretariat ist für                                              sacht sind Personen, die glauben, ich
viele Menschen erste Ansprechpart-                                                   warte bestimmt nur auf das Klingeln
nerin im Pfarramt; für Menschen in                                                   des Telefonapparates oder auf die Tür-
verschiedensten Lebenssituationen                                                    glocke des Pfarrhauses.
und ihren vielfältigen Anliegen.
                                                                                     Was ist das Schönste oder
Da fragen Eltern an, die ihr Kind tau-                                               Traurigste, das du je erlebt
fen lassen möchten, da sprechen Paare                                                hast bei der Arbeit?
vor, die heiraten möchten; Trauernde,                                                Es gibt sehr viele schöne, aber auch
die einen Sterbefall haben; oder Men-                                                traurige Momente bei meiner Arbeit:
schen mit Suchtproblemen oder in                                                     Wenn ich eine Person, nach langer
sonstigen akuten Krisensituationen.                                                  Krankheit genesen, wieder an der
Die Kauffrau Pfarreisekretariat erle-     fallmeldung sein, ein Problem in einer     Pfarrhaustür begrüssen darf, freut
digt viele organisatorische und admi-     Familie mit Krankheit oder etwas Zwi-      mich das sehr. Sehr traurig macht
nistrative Aufgaben und leistet eine      schenmenschliches.                         mich, erst bei der Entgegennahme
wichtige Vermittlung zur Seelsorge, zu                                               einer Todesfallmeldung zu hören,
Pfarreiteam, Pfarreivereinen und wei-     Wie sieht ein typischer                    wenn der Hinterbliebene erzählt, dass
teren Gruppierungen.                      Arbeitstag aus?                            er seine Partnerin/seinen Partner
                                          Jeder Arbeitstag kann etwas Anderes        über Monate oder gar Jahre alleine zu
Was gefällt dir speziell an               und Neues bringen. Zuerst versuche         Hause gepflegt hat.
dieser Aufgabe?                           ich die Mails zu bearbeiten und die
Ich komme in Kontakt mit unter-           eingegangene Post zu erledigen. Es         Hast du einen Wunsch
schiedlichsten Menschen und Anlie-        folgen Kurzsitzungen mit dem Sakris-       an die Pfarrei?
gen. Dabei kann ich bei den vielen        tan oder der Pfarreileitung, das Erstel-   Die Pfarrei Littau hat viele begeiste-
administrativen Aufgaben sehr selbst-     len von Unterlagen, Formularen, Plä-       rungsfähige Menschen. Wir müssen
ständig arbeiten. Es wird oft unter-      nen, Arbeiten zur Erstkommunion            allen dankbar sein, die noch bereit
schätzt, was alles zu diesem Beruf        oder dem Religionsunterricht oder          sind, Freiwilligenarbeit für die Pfarrei
dazugehört. Wie schnell es wechseln       Bearbeiten des Adressstammes, Be-          zu leisten. Viele Projekte und Anlässe
kann von etwas Gewöhnlichem,              stellungen, Bereitstellen von Unter­       sind nur durch diese freiwillig Mit-
einem Telefonat, einem Mail zu etwas      lagen, Organisation des Jubilaren-         arbeitenden realisierbar.
Existenziellem. Das kann eine Todes-      Anlasses, Raumreservationen und
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
                                                                                                             Thema  9

Das Luzerner Begegnungscafé im Lukaszentrum

Es zwitschert beim Vögeligärtli
Die «Zwitscher-Bar» ist zurück – in       Dort wie auch in der «Zwitscher-Bar»       ten.» So ersetzt denn das «Zwitschern»
doppelter Hinsicht: am früheren Ort       sei Seelsorge ein Angebot für ein Ge-      auch keine Psychotherapie.
im Lukaszentrum in Luzern und             spräch zwischen zwei Menschen auf
nach der Corona-Pause wieder of-          Augenhöhe. Dabei könnten Lebens-           Schwebender Kaffee
fen. Für die neue Gastgeberin Clau-       krisen zur Sprache kommen, Konflik-        Wer in der «Zwitscher-Bar» einen Kaffee
dia Jaun ein steiler Einstieg.            te, müssten aber nicht. Manchmal           trinkt, kann einen zweiten bezahlen,
                                          könne auch ein Alltagsthema als An-        der später von einer bedürftigen Per-
Es wird wieder gezwitschert beim Lu-      fang für einen Dialog dienen, etwa das     son bezogen werden kann. Sozusagen
zerner Vögeligärtli. Gemeint indes        Wetter, so Jaun.                           «Nächstenliebe to go». Dieser Brauch
sind nicht die gefiederten Wesen, die                                                des «caffè sospeso» (schwebender
aus ihren Winterlagern zurückkehren.      Unverbindliche Gespräche                   Kaffee) entstand Anfang des 20. Jahr-
Gemeint sind vielmehr die Gäste der       Etwas ist ihr ganz besonders wichtig:      hunderts in Neapel. Den «Schweben-
«Zwitscher-Bar», eines besonderen         «Seelsorge ist nicht Mission.» Sie ba-     den» gibts auch an der Morgarten-
Treffpunkts der reformierten Landes-      siert zwar auf christlicher Tradition      strasse 16, dort, wo neben Kaffee und
kirche Luzern und der katholischen        und damit auf einer Wertschätzung          Kuchen auch Seelsorge auf der Karte
Stadtkirche. Nach etwas mehr als zwei     allen Menschen gegenüber, knüpft           steht. Das Angebot zieht übrigens kei-
Jahren Gastaufenthalt am Franziska-       diese aber nicht an Vorbedingungen.        neswegs nur Menschen in Not an.
nerplatz kehrte das «Café für Begeg-      Die Gespräche in der «Zwitscher-Bar»       Jedenfalls ist immer ein «sospeso» an-
nung und Beratung» vergangenen            sind kostenlos. Sie können spontan         geschrieben, wohl von jemandem,
Winter zurück ins Lukaszentrum, das       zustande kommen oder geplant sein;         dem ohne Kummer nach Zwitschern
umgebaut worden war. Neu leitet seit-     manche Menschen kommen immer               zumute war.         Thomas Stucki/do
her Claudia Jaun das ökumenische          wieder zu einem Gespräch, andere
Café; sie folgte auf Bruno Fluder. Die    nutzen das Angebot nur einmal. Jaun        «Zwitscher-Bar», Morgartenstrasse 16, Luzern;
                                                                                     Öffnungszeiten wegen der Corona-Schutz-
Theologin war zuvor Seelsorgerin im       sagt: «Unsere Gespräche sind oft et-       massnahmen noch eingeschränkt, aktuelle
Betagtenzentrum Eichhof in Luzern.        was Zusätzliches zu anderen Angebo-        Informationen auf zwitscherbar.ch

Claudia Jaun leitet die «Zwitscher-Bar» im Lukaszentrum in Luzern, das sich im Erdgeschoss der Kirche befindet.
Nach dem Umbau lässt es sich auch im neu gestalteten Garten gemütlich sein.              Bilder: Thomas Stucki, Dominik Thali
Begegnung auf dem Bauernhof - 8/2020 1. bis 31. August Katholische Pfarrei Littau
10  Thema

Ausbildung in drei Pfarreien der Stadt Luzern

Vom Flüchtling zum Lehrling
Drei Männer aus Afghanistan, Erit-
rea und dem Kongo machen derzeit
eine Berufsattest-Ausbildung als
Unterhaltspraktiker. Arbeitgeber ist
die Kirchgemeinde Stadt Luzern.

«Seit einem Jahr bin ich glücklich und
zufrieden. Die Arbeit macht Spass, es
ist nie langweilig: Garten, Reinigung,
Reparaturen, das gefällt mir.» Fitsum
Teklebrhan (27) sprudelt, wenn er er-
zählt. Der gross gewachsene Eritreer
ist einer von drei Flüchtlingen, die
derzeit in den Pfarreien St. Johannes,
St. Leodegar im Hof und Maihof St.
Josef ein eidgenössisches Berufsattest
als Unterhaltspraktiker machen.
                                         Um die Gartenarbeit kennenzulernen, arbeiten die jungen Männer zwei Tage
Gartenarbeit im Kloster                  pro Monat im Garten des Kapuzinerklosters Wesemlin.           Bild: Sylvia Stam
«Ich montiere Schränke, repariere Tü-
ren, lüfte», erzählt Amos Molenga        kam. «Ich arbeite gern mit den Hän-       Schweiz zu leben, ist hart. Doch wenn
(17), der vor sieben Jahren mit seinem   den.» Nur Schnee schaufeln mag er         man den Weg findet, dann geht es.»
Vater aus dem Kongo in die Schweiz       nicht so, «das ist kalt», sagt Molenga    Für alle drei ist die zweijährige Attest-
                                         schmunzelnd. Heute schneiden die          ausbildung ein erster Schritt auf die-
                                         drei Lernenden im Garten des Kapu-        sem Weg. Amos Molenga kann schon
 Modell für andere Pfarreien             zinerklosters Wesemlin Apfelbäume         im Herbst die Lehre zum Fachmann
 Um eine Lehrstelle als Unterhalts-      zurück. Um alle Tätigkeitsfelder abzu-    Betriebsunterhalt EFZ anhängen. Sein
 praktiker/in EBA anzubieten,            decken, zirkulieren sie in mehreren       Traum ist es, dereinst Ingenieur zu
 braucht es in einer Pfarrei Perso-      Pfarreien und kommen zwei Tage pro        werden.
 nen mit Offenheit für Jugendliche       Monat in den Klostergarten. Hier wer-
 und dem nötigen fachlichen Hin-         den sie von Paul Mathis, Kapuziner        Als Muslim in der Kirche tätig
 tergrund, «eine Ausbildung in Ge-       und Gärtner, angeleitet.                  Auch Yaser Ahmadi will die EFZ-Be-
 bäudetechnik oder als Hauswart»,                                                  rufslehre anschliessen. Er hofft, da-
 sagt Claudia Schmid, Leiterin           «Deutsch ist schwer»                      nach eine Stelle im Maihof zu bekom-
 Fachbereich Personal der katho-         Wie seine beiden Kollegen ist auch        men, wo es ihm sehr gut gefällt. Dass
 lischen Kirchgemeinde Stadt Lu-         Yaser Ahmadi (27) aus Afghanistan         er als Muslim in einer katholischen
 zern. «Für den Schulbesuch sollte       sehr froh um diese Ausbildung. «Ich       Kirche arbeitet, ist für ihn kein Prob-
 die Deutsch-Niveaustufe B1 er-          mache am liebsten alles», sagt er la-     lem. «Die Leute sind sehr offen und
 reicht werden. Bei Lernenden mit        chend. Seit 2016 ist er in der Schweiz,   nett», schwärmt er.
 Migrationshintergrund sei es hilf-      musste aber lange auf die Aufenthalts-    Fitsum Teklebrhan möchte Sakristan
 reich, wenn die Pfarrei individuell     bewilligung warten. «Ohne Bewilli-        werden. «Es tut mir gut, in der Kirche
 Unterstützung anbietet. Kleineren       gung kein Deutschkurs», erläutert er.     zu arbeiten», sagt der Katholik. Bei der
 Pfarreien empfiehlt sie, sich mit       Er komme gut mit in der Schule, aber      Arbeit sei er im Gespräch mit Gott.
 anderen zusammenzutun, um alle          Deutsch sei schwer.                       «Gott gibt mir Kraft.» Daher hofft er,
 Tätigkeiten abzudecken.                 Das bestätigt auch Fitsum Teklebrhan,     nach der Lehre eine Stelle in einer
                                         der seit vier Jahren hier ist. «In der    Pfarrei zu finden.          Sylvia Stam
                                                                                                              Thema  11

Ausstellung im Historischen Museum Obwalden

Die mutigen Nonnen von Sarnen
Im Jahr 1615 zogen sieben mutige
Klosterfrauen aus Engelberg nach
Sarnen, um das Kloster St. Andreas
zu gründen. Die Sonderausstellung
«Ein Kloster im Gepäck» fokussiert
auf dieses Jahr. Sie ist Teil des Jubilä-
umsprogramms «900 Jahre Kloster
Engelberg».

Seit dem 12. Jahrhundert bestand in
Engelberg ein Doppelkloster mit
Mönchen und Nonnen. Der Abt leite-
te das ganze Kloster, den Frauen stand
eine «Meisterin» vor. Die Klosteranla-
ge wies zwei Wohnhäuser auf, dasje-
nige für die Männer oben am Hang,
jenes der Frauen unterhalb. Das Klos-       Stickerei an einem Gewand des «Sarner Jesuskindes». Bild: Historisches Museum Obwalden
ter war eine wirtschaftliche Einheit,
Männer und Frauen teilten sich die          Rätsel um die Jesusfigur                    Von zwei Figuren dieser Geschichte
Aufgaben.                                   Ein Rätsel bleibt die Frage, was die        sind Porträts zu sehen: vom aus Kerns
                                            Nonnen in ihrem Gepäck nach Sarnen          stammenden Abt Jakob Benedikt Sig-
Ein Kloster für Obwalden                    mitnahmen. Eine Inventarliste ist           rist, der das Männerkloster reformier-
Nach dem Konzil von Trient kamen            nicht überliefert. Mit grosser Wahr-        te, und von Äbtissin Scholastika von
Doppelklöster mehr und mehr in die          scheinlichkeit war die gotische Jesus-      Wyl, unter der die Gemeinschaft in
Kritik. Die Nonnen von Engelberg            figur dabei, die bereits in Engelberg       Sarnen einen Aufschwung erlebte.
weigerten sich 1615, ihren Frauen-          verehrt wurde und die heute als «Sar-
konvent aufzulösen und in verschie-         ner Jesuskind» bekannt ist. Sicher                 Silvia Hess, Historikerin, Lehr-
dene Klöster zu ziehen, wie es der          packten die Klosterfrauen auch die          beauftragte an der Universität Luzern
Wille des Engelberger Abts Jakob            kostbaren Stoffe ein, die Königin Ag-             Silvia Burch, Wissenschaftliche
Benedikt Sigrist gewesen wäre. Der          nes von Ungarn dem Frauenkonvent                   Mitarbeiterin am Historischen
Abt wollte das Vermögen des Frauen-         geschenkt hatte.                                              Museum Obwalden
konvents für eine Mönchsniederlas-          Die Ausstellung zeigt einen mittel-
sung in Sachseln verwenden.                 alterlichen Reliquienbehälter, der mit
Obwalden, zu dem Engelberg im 17.           einer Medaille aus dem Geschenk der           «Kloster im Gepäck»
Jahrhundert noch nicht gehörte, war         Königin geschmückt ist. Die Teilung           Die Ausstellung im Historischen
damals der einzige katholische Stand        des Gutes in zwei Klöster scheint nicht       Museum Obwalden (Brünigstras-
ohne Ordensgemeinschaft und stand           einfach gewesen zu sein. Es wurde             se 127, Sarnen) dauert bis am 29.
auf einmal vor zwei Optionen: Mön-          noch längere Zeit nachverhandelt.             November. Mittwoch bis Sonntag,
che in Sachseln oder Nonnen in Sar-                                                       jeweils 14 bis 17 Uhr. Führungen
nen? Die Nonnen zogen ebenfalls die         Nonnenbiografien                              und Gruppen nach Vereinbarung.
Fäden und wehrten sich für ihre Ge-         Das Kloster Engelberg war aus heuti-          Öffentliche Führung:
meinschaft. Der Widerstand lohnte           ger Sicht länger ein Doppelkloster als        13. August, 17 Uhr
sich. 1615 zogen die letzten sieben         ein reines Männerkloster. Die Ausstel-        Kinderatelier:
Schwestern nach Sarnen. Zwei Jahre          lung macht auf die gemeinsame Ge-             4. November, 14 bis 16 Uhr
später konnte das neue Kloster St. An-      schichte mit getrennten Wegen auf-            museum-obwalden.ch
dreas eingeweiht werden.                    merksam.
AZB 6014 Luzern
                                                             Post CH AG
                                                             Adressänderungen an:
                                                             Kath. Pfarramt, Gasshofstrasse 2, 6014 Luzern
                                                             sekretariat@pfarrei-littau.ch, 041 259 01 80

Impressum
Herausgeber: Kirchgemeinde Littau,
Gasshofstrasse 2, 6014 Luzern                                Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Redaktion: Margrith Käppeli                                  Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint monatlich                                          Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Blick vom Niederbauen auf die engste Stelle des Vierwaldstättersees. Bild: Sylvia Stam

                                                             J
                                                                       ede Bedrängnis ist nur ein Engpass zu einer Weite.
                                                                                                                        Josef Müller (1870–1929),
                                                                                             Schweizer Spitalpfarrer und Sammler von Volkssagen
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