St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker

Die Seite wird erstellt Josef Bruns
 
WEITER LESEN
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass:
          Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker

                                           Von Markus Böhm

Ziel: St. Leonhard bei Siebenbrünn bzw. Bunkermuseum Wurzenpass, polit. Marktgemeinde Arnoldstein,
polit. Bezirk Villach-Land
Anreise: Über die A2 Südautobahn bis Abfahrt Villach-Warmbad, über die B83 Kärntner Straße in Richtung
Arnoldstein, in der Ortschaft Hart kurz vor „Hicks'es Wirtshaus“ links abbiegen auf die L57 Fürnitzer
Landesstraße und dieser bis zur Kirche (rechts) folgen. Parkmöglichkeit direkt vor der Kirche. Nach der
Wanderung der Straße in Richtung Westen bis zur B109 Wurzenpass Straße folgen, links abbiegen in
Richtung Wurzenpass/Slowenien. Die Parkplätze des Bunkermuseums (Krainberg 73, 9587 Riegersdorf) sind
gekennzeichnet.
Ausgangspunkt: Pfarrkirche St. Leonhard bei Siebenbrünn (St. Leonhard 10, 9587 Riegersdorf).
Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche St. Leonhard bei Siebenbrünn, Gräber von Josef Erlach und Franziska
Rassinger, Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn mit Heilquelle, Bildstock von 1827, Bunkermuseum
Wurzenpass.
Schwierigkeitsgrad und Dauer: Einfache Wanderung, alle Ziele sind auch per Auto erreichbar. In St.
Leonhard bei Siebenbrünn reine Wanderzeit rund eine Stunde, Verweildauer bei den beiden Kirchen je nach
Muße. Rund 10 Minuten Weiterfahrt zum Bunkermuseum. Aufstieg von Parkplatz 1 und 2 rund 10 Minuten,
Verweildauer im Museum ca. eineinhalb Stunden.
Hinweise und Empfehlungen: Leere Flaschen für das Siebenbrünner Heilwasser mitnehmen. Das
Bunkermuseum Wurzenpass ist nur von Mai bis Oktober geöffnet. Genaue Öffnungszeiten und etwaige
Ermäßigungen bitte auf www.bunkermuseum.at abrufen. Am Museumsgelände wird festes Schuhwerk mit
rutschfester Sohle empfohlen. Panzermitfahrten (sind extra zu bezahlen) und Gulasch aus der Feldküche
werden angeboten.

Pfarrkirche St. Leonhard bei Siebenbrünn      (Fotos: Markus Böhm)      Zum Opferstock umfunktionierter
                                                                        römerzeitlicher Votivaltar in der
                                                                        Pfarrkirche

Wir starten bei der Pfarrkirche St. Leonhard bei Siebenbrünn, die laut DEHIO Kärnten 1463
erstmals urkundlich erwähnt wurde. In der barockisierten Kirche befindet sich u. a. links neben dem
Hauptaltar ein römerzeitlicher Votivaltar aus Marmor, der auf 209 n. Chr. datiert wurde. Er ist zum
Opferstock umfunktioniert worden, momentan aber nicht als solcher in Verwendung. Gewidmet ist
er Jupiter Optimus Maximus, den Göttern und Göttinnen sowie dem Genius des Kaisers. Die
Newsletter Nr. 1/2020                                                   © Geschichtsverein für Kärnten
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
Inschrift lautet: I(ovi) o(ptimo) m(aximo) / et d/is) d(eabusque) et / gen(io) Ddom(inorum) /
nn(ostrorum) Augg(ustorum) / C(aius) Aemil(ius) Res/pectus b(ene)f(iciarius) c0(n)s(ularis) /
leg(ionis) II Ital(icae) p(iae) f(idelis) pro / se et suis v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) / Pompeiano
et Avito / co(n)s(ulibus) Idibus Mais.

Spannende Biographien haben zwei Persönlichkeiten, die am Friedhof der Pfarrkirche begraben
liegen.

Josef Erlach, Erfinder und Feuerwehrhauptmann
Josef Erlach kam laut Geburtsbuch der Pfarre Arnoldstein (hier „Josephus“ genannt) am 10. März
1830 in Arnoldstein, Hausnummer 34 zur Welt. Seine Eltern waren der Müller Matthäus Erlach und
sein Frau Maria, geborene Rabitsch.

                                   Eine Tafel auf seinem Ehrengrab weist ihn als Erfinder sowie
                                   Gründer und Hauptmann der Feuerwehr Siebenbrünn aus. Der
                                   Grabstein trägt ein Porträt Erlachs und die Inschrift „Hier ruhet in
                                   Frieden Josef Erlach, Mechaniker in Korpitsch. Gest. 19. Jänner
                                   1885 im 55. Lebensjahr“. Das Sterbbuch der Pfarre St. Leonhard
                                   bei Siebenbrünn nennt Gehirnhautentzündung als Todesursache.
                                   Das Grab Erlachs befindet sich auf der rechten Friedhofsseite. In
                                   der vierten Reihe nach dem großen Kreuz bzw. in der dritten
                                   Reihe vor der Mauer ist es das vierte Grab.

                                    Als Schmiedemeister und Mechaniker baute und verbesserte
                                    Erlach in seiner Werkstatt in Korpitsch Landmaschinen und
                                    konstruierte insbesondere Fahrräder. Um Werbung für seine
                                    „Sicherheits-Velocipeden“, die bald „Erlachs Draisinen“ genannt
                                    wurden, zu machen, organisierte er 1878 eine Ausfahrt Villach–
                                    Warmbad Villach–Wernberg und danach sogar eine von Villach
                                    bis Udine. Der im selben Jahr gegründete Villacher Veloci-
                                    pedisten-Club zählte 30 Mitglieder, die mehr als 20 dreirädrige
                                    Erlach-Draisinen nutzten. Der vermutlich erste Fahrradclub der
Grabstein mit Porträt des Erfinders österreichisch-ungarischen Monarchie wurde jedoch bereits 1880
Josef Erlach (Foto: Markus Böhm) nach einem in der Stadt verhängten Fahrverbot aufgelöst.

Eine eindrucksvolle Beschreibung der pa-
tentierten „Sicherheits-Velocipeden“ ent-
nimmt man der „Constitutionellen Bozner
Zeitung“ vom 16. November 1877: „Dieses
neue Vehikel besteht durchwegs aus Stahl
und Eisen und zeichnet sich durch leichte
Beweglichkeit aus, so daß ein halbwegs
kräftiger Mann auch auf die Länge der Zeit
mit einem guten Traber erfolgreich concuri-
ren kann; will sich der Fahrende aber an-
strengen, so kann ihn auf kürzere Strecken
und auf guter Straße ein Pferd kaum über-
holen. Jedermann kann, ohne zu lernen und
ohne die geringste Gefahr zu laufen, dieses
Fahrzeug sogleich benützen […]. Unter
diesem Tretwagen ist eine Vorrichtung
                                            Das Erlach-Fahrrad aus der Sammlung der Marktgemeinde
angebracht, in welcher man circa 20 bis 40 Arnoldstein wurde vermutlich 1881 gebaut.
Pfund Gepäck unterbringen kann.“                                      (Foto: Marktgemeinde Arnoldstein)

Newsletter Nr. 1/2020                                                     © Geschichtsverein für Kärnten
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
Erlach hatte 1869 Katharina Wucherer aus Neuhaus geheiratet, der Ehe entstammten sieben Kinder.
Seine Frau Katharina führte nach seinem Tod das Unternehmen zunächst mit dem Gesellen Valentin
Wiegele weiter. Dieser übernahm den Betrieb 1887 ganz, die Nachfolgefirma übersiedelte in den
1920er-Jahren nach Villach.
Ein originales Erlach-Fahrrad befindet sich in der Sammlung der Marktgemeinde Arnoldstein.
Besichtigt werden kann es nach telefonischer Voranmeldung im Tourismusbüro (Tel. 04255 22 60-
14). Im Zuge dessen empfiehlt sich übrigens auch ein Besuch der revitalisierten Klosterruine
Arnoldstein.

Franziska Rassinger, Gutsbesitzerin und ausgezeichnete Patriotin
Franziska Rassinger findet man im Geburtsbuch der Pfarre St. Georgen im Gailtal als Francisca
Isepp. Sie wurde am 6. März 1840 in Emmersdorf als Tochter von Anna und Sebastian Isepp,
Besitzer der Mayrhofer-Hube, geboren. Franziska war damit die Tante des bekannten Malers
Sebastian Isepp (Nötscher Kreis). Dieser kam 1884 als Sohn von Franziskas Bruder Sebastian Isepp
und dessen Frau Ursula zur Welt. 1954 verstarb der Maler in London. Das Familiengrab, in dem
Franziska Rassinger bestattet ist, befindet sich am Friedhof von St. Leonhard bei Siebenbrünn ganz
links direkt an der Mauer. Die Grabinschrift weist sie als Gutsbesitzerin und – das war für eine Frau
damals äußerst selten – Inhaberin des „Goldenen Verdienstkreuzes am Band der Tapfer-
keitsmedaille“ aus.

                                                 Franziska hat laut Trauungsbuch der Pfarre St.
                                                 Georgen im Gailtal am 3. März 1867 Alois Rassinger
                                                 in Emmersdorf geheiratet. Dieser wird als Wirt und
                                                 Besitzer der Mihor-Hube Nr. 1 in Riegersdorf aus-
                                                 gewiesen. Mit allen Besitzern dieser Liegenschaft
                                                 befasst sich übrigens DDr. Peter Wiesflecker in einem
                                                 zweiteiligen Beitrag im Nachrichtenblatt der
                                                 Marktgemeinde Arnoldstein (Ausgaben September
                                                 2019, S. 20–23 und Dezember 2019, S. 12–16). Als
                                                 seine Eltern sind hier der Postmeister Alois Rassinger
                                                 und dessen Frau Katharina, geborene Erlach
                                                 angegeben. Laut Daten am Familiengrab wurde
                                                 Franziskas Ehemann am 4. Dezember 1830 geboren
                                                 und verstarb am 22. Oktober 1893. Im selben Grab
                                                 liegt auch der Sohn des Paares, Alois Sebastian, der
                                                 nur knapp über zwei Monate alt wurde (6. November
                                                 1868 bis 15. Jänner 1869). Das Sterbbuch der Pfarre
                                                 St. Leonhard bei Siebenbrünn gibt die „Fraißen“ als
Grabstein von Tapferkeitsmedaillen-Inhaberin     Todesursache des Buben an.
Franziska Rassinger        (Foto: Markus Böhm)

Darüber, wie es zur besonderen Auszeichnung Franziska Rassingers gekommen ist, klären die in der
Abteilung Kriegsarchiv des Österreichischen Staatsarchivs zu findenden Unterlagen auf. Im
Belohnungsantrag, den das k. u. k. 10. Armeekommando eingebracht und der Oberbefehlshaber
General der Kavallerie Franz Rohr von Denta unterzeichnet hat, heißt es: „Fast sämtliche ihr
gehörigen Objekte und Räumlichkeiten wurden zur Unterbringung des Kommandos der
Marschformationen und des zahlreichen eingelagerten Materials in Anspruch genommen. […] In
hochherziger Weise war sie auch stets bestrebt allseits helfend beizuspringen, ließ wiederholt den
Mannschaften aus eigenem Antriebe Menageaufbesserungen zukommen, versorgte durchziehende
Truppen mit Speisen und Tabak und war so jederzeit der Bevölkerung ein Muster an loyalem
Empfinden und Entgegenkommen.“ Im Belohnungsantrag wird außerdem hervorgestrichen, dass
Franziska Rassinger 42 Jahre lang als Postmeisterin von Riegersdorf im Staatsdienste stand. In
einem weiteren Dokument, das vom oben erwähnten Kommando der Marschformationen verfasst

Newsletter Nr. 1/2020                                                     © Geschichtsverein für Kärnten
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
wurde, wird auf „das mildtätige Wesen und die patriotisch-loyale Denkungsart dieser seltenen Frau“
verwiesen: „Auch die Bewohner […] von Fürnitz bis Arnoldstein kennen sie als hilfreiche Spen-
derin in Not und Kummer […].“
Die Auszeichnung Franziska Rassingers fand – wenn auch nur in wenigen Zeilen – in den
Zeitungen der Monarchie Erwähnung. Beispielsweise das „Pilsner Tagblatt“ (Seite 4) und das
„Neue Wiener Tagblatt“ (Seite 15) heben beide in ihren Ausgaben vom 27. Dezember 1916 die
„Verleihung des Goldenen Verdienstkreuzes an eine Frau“ bzw. „Militärische Auszeichnung einer
Frau“ durch Kaiser Franz Joseph hervor. Verstorben ist die Ausgezeichnete laut Sterbbuch der
Pfarre St. Leonhard bei Siebenbrünn am 26. Jänner 1919 an einem Krebsleiden.
                                                       Maria Siebenbrünn
                                                       Wir begeben uns nun weiter zur Wall-
                                                       fahrtskirche Maria Siebenbrünn in Raden-
                                                       dorf. Pfarrkirche und Friedhof im Rücken
                                                       gehen wir die St. Leonharder Straße entlang
                                                       in Richtung Süden. An der Gabelung spa-
                                                       zieren wir über den Feldweg weiter. Nach ein
                                                       paar Minuten steht auf der linken Seite ein
                                                       Wegkreuz, dahinter, etwas von Bäumen ver-
                                                       deckt, ein Bildstock mit den Aufschriften
                                                       „Taucher“ sowie „Renoviert A. Bergmann im
                                                       Kriegsjahre 1914“. Wir biegen nach rechts in
                                                       Richtung Westen ab. Nach insgesamt rund
                                                       einer halben Stunde erreichen wir die schöne
Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn
                                   (Foto: Markus Böhm) Wallfahrtskirche. Erstmals urkundlich er-
                                                       wähnt wurde die Kirche 1368.
Der heutige Kirchenbau geht auf das 15. Jahrhundert zurück. In den Jahren 1998 bis 2001 wurde die
Kirche generalsaniert. Genaue Beschreibungen des Außenbaus und Innenraums von Maria
Siebenbrünn findet man auf Infotafeln am Nordportal sowie versteckt hinter dem Hochaltar. Eine
Besonderheit im neugotischen Hochaltar ist die thronende Maria mit Jesuskind aus der ersten Hälfte
des 15. Jahrhunderts. Reichlich sind die Wandmalereien, die ältesten davon befinden sich im
Langhaus und stammen aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um Vierpässe
mit Heiligenbüsten. Außen über dem Nordportal ist ein heiliger Christophorus (um 1520) zu sehen.

Innenraum der Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn (Fotos: Markus Böhm)   Angebliche Heilquelle bei der Wallfahrts-
                                                                        kirche

Newsletter Nr. 1/2020                                                         © Geschichtsverein für Kärnten
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
Die große Glocke von Maria Siebenbrünn wurde von Christoph Polster 1687 gegossen, die kleine
Glocke entstand nach 1945. Die Orgel mit handbetriebenem Blasbalg stammt aus dem Spätbarock
(um 1750).
Bekannt ist Maria Siebenbrünn vor allem durch die angeblich sieben Quellen, die direkt unter der
Kirche entspringen sollen. Ihr Wasser soll bei Augenleiden und bei Erkrankungen der inneren
Organe wohltuend wirken. Man trifft immer wieder Menschen verschiedenen Alters, die kurze und
weitere Wege auf sich nehmen, um das Heilwasser zu holen. Einer dieser Besucher behauptete
einmal gegenüber dem Verfasser, dass das Quellwasser über eine Goldader fließen soll.
                            Nach Abschluss der Besichtigung gehen wir nicht über den schon
                            bekannten Feldweg zurück, sondern biegen nach links in Richtung
                            Norden ab. Nach ungefähr zehn Minuten stoßen wir im Ortsgebiet auf
                            einen weiteren Bildstock. Er ist mit der Jahreszahl 1827 bezeichnet.
                            Dargestellt sind hier eine Marienkrönung, der hl. Josef, der hl. Lukas und
                            der hl. Leonhard, ein Schutzengel und der Gute Hirte. Zurück bei der
                            Pfarrkirche und dem geparkten Auto sind wir nach ungefähr 20 bis 30
                            Minuten Gehzeit.

                            Abb. links: Bildstock von 1827 in Radendorf (Foto: Markus Böhm)

Bunkermuseum Wurzenpass
Vom Verfasser dieses Beitrages wird die Weiterfahrt zum Bunkermuseum Wurzenpass (Achtung,
nur von Mai bis Oktober geöffnet) empfohlen. Die ehemals geheime Anlage aus dem Kalten Krieg
soll heute als Mahnmal das Bewusstsein für (Zeit-)Geschichte und den Frieden schärfen. Das ist
dem Projektbetreiber, Mag. Dr. Andreas Scherer, Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes,
besonders wichtig. Er war der letzte Kommandant der ehemaligen Sperrkompanie am Wurzenpass.
Den Rundgang am Freigelände kann man individuell gestalten. Laut der sehr informativen
Museumshomepage bewegt man sich dabei auf 11.400 m² durch weitläufige Verbindungsgräben
und teils tunnelartige Gänge zu sieben miteinander verbundenen Bunkern und vorbereiteten
Kampfdeckungen. Zu sehen sind u. a. alle Typen von verbunkerten Panzertürmen und Kanonen
sowie mobilen Waffensystemen, die das Österreichische Bundesheer im Kalten Krieg zur
Verfügung hatte. Spannende Objekte sind auch die Scheinanlagen, also Panzerturmattrappen aus
Holz, Metall und Kunststoff.

Verbindungsgraben   im   Bunkermuseum    Panzersperren, verbunkerte Panzertürme und Scheinanlagen im Bunker-
Wurzenpass                               museum Wurzenpass                             (Fotos: Markus Böhm)

Newsletter Nr. 1/2020                                                        © Geschichtsverein für Kärnten
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
Öffentlich zugänglich ist die Anlage seit 2005. Soldaten und zivile Firmen haben sie zwischen 1963
und 1995 errichtet und schrittweise ausgebaut. Im Kalten Krieg sollte ein geheimes Netz von
Bunkern, Stellungen und Sperren das neutrale Österreich vor einem Angriff und Durchmarsch durch
Truppen der NATO oder des Warschauer Paktes bewahren. Einzigartig am Wurzenpass ist, dass es
nirgendwo sonst in Österreich so viele Bunker auf so engem Raum gab. Einsatzmäßig besetzt waren
die Anlagen anlässlich des Prager Frühlings (1968) und des Slowenien-Krieges (1991). Die Erhal-
tung der Bunker, Stellungen und Sperren am Wurzenpass unterstützt der Verein IG BUNKER-
museum.at.
Heuer wird es im Bunkermuseum als offizielles Teilprojekt von „CARINTHIja 2020“ eine
Sonderausstellung anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung geben.

Verwendete Literatur und Quellen:
DEHIO-Handbuch Kärnten, dritte Auflage 2001, S. 755.
Heilige Orte & heilende Quellen, Broschüre der Katholischen Kirche in Kärnten/Pressestelle, S. 18–19.
Werner A. Watzenig, „All Heil und All Frei. Zur Geschichte des Radsportes und der Radfahr-Vereine in
Villach“ in: Neues aus Alt-Villach, 46. Jahrbuch des Stadtmuseums 2009, Villach 2009, S. 85–158, hier S.
103–106.

Geburtsbuch der Pfarre Arnoldstein (13. Januar 1817 bis 25. Dezember 1834), Blatt Nr. 00085 über
matricula-online.eu
Sterbbuch der Pfarre St. Leonhard bei Siebenbrünn (3. Januar 1864 bis 26. Dezember 1896), Blatt Nr. 00192
über matricula-online.eu
Geburtsbuch der Pfarre St. Georgen im Gailtal (24. August 1833 bis 25. Dezember 1845), Blatt Nr. 00090
über matricula-online.eu
Trauungsbuch der Pfarre St. Georgen im Gailtal (3. Februar 1856 bis 21. November 1875), Blatt Nr. 00074
über matricula-online.eu
Sterbbuch der Pfarre St. Leonhard bei Siebenbrünn (2. Januar 1897 bis 2. September 1940), Blatt Nr. fol123
über matricula-online.eu
Sterbbuch der Pfarre St. Leonhard bei Siebenbrünn (3. Januar 1864 bis 26. Dezember 1896), Blatt Nr. 00038
über matricula-online.eu
Österreichisches Staatsarchiv (ÖSTA), Allgemeines Verwaltungsarchiv, k. k. Ministerium des Inneren,
Präsidium, GZ 17.382 ex 1916, Vorakten: GZ 15.775 M.I. ex 1916 und 12.450 M.I. ex 1916: Personalakt zu
Franziska Rassinger
www.lupa.at/9001 (am 29. 12. 2019)
www.noetscherkreis.at (am 11. 11. 2019)
www.bunkermuseum.at (am 29. 10. 2019)

Alle Angaben zu den Ausflugstipps erfolgen ohne Gewähr. Jede Form der Haftung seitens des Geschichtsvereines für Kärnten und
der Verfasser der Ausflugstipps ist ausgeschlossen.

Newsletter Nr. 1/2020                                                                    © Geschichtsverein für Kärnten
St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker St. Leonhard bei Siebenbrünn und Wurzenpass: Verstorbene mit interessanter Biographie, Heilwasser und Bunker
Sie können auch lesen