STELLENPLAN 2021 ERLÄUTERUNGSBERICHT - DES LANDRATSAMTS OSTALBKREIS - Erläuterungsbericht ...

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STELLENPL AN 2021
D E S L ANDRATS AM TS OSTA LBKREIS
Ohne Kliniken Ostalb gkAöR

ERLÄUTERUNGSBERICHT
STELLENPLAN 2021 ERLÄUTERUNGSBERICHT - DES LANDRATSAMTS OSTALBKREIS - Erläuterungsbericht ...
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Haushaltsplan 2021
 Erläuterungsbericht zum Stellenplan

Inhaltsverzeichnis                             Seite

1.     Rechtliche Grundlagen                      3

2.     Aktueller Personalstand                    3

3.     Stellenplan 2021                           5

4.     Personalkosten 2021                        6

5.     Digitalisierung                            7

6.     Ausbildung                                 10

7.     Vereinbarkeit von Familie und Beruf        14

8.     Fortbildung                                15

9.     Betriebliche Gesundheitsförderung          15

10.    Schwerbehinderte                           17

11.    Corona-Pandemie                            18

12.    Schlussbetrachtung und Ausblick            21

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Haushaltsplan 2021
 Erläuterungsbericht zum Stellenplan

1.        Rechtliche Grundlagen

          Der Landkreis bestimmt gemäß § 47 Landkreisordnung (LKrO) im Stellenplan die Stellen
          seiner Beamten sowie seiner nicht nur vorübergehend Beschäftigten, die für die Erfüllung
          der Aufgaben im Haushaltsjahr erforderlich sind. Der Stellenplan ist Bestandteil des
          Haushaltsplans. Seit mehreren Jahren erfolgt im Rahmen der Haushaltsplanberatung
          keine Stellendiskussion im Einzelfall mehr, sondern die Festsetzung eines Personalbud-
          gets. Dadurch wird der Verwaltung eine flexible, am Bedarf und an der Aufgabenerfül-
          lung orientierte Personalwirtschaft ermöglicht. Im Laufe des Jahres auftretende Verände-
          rungen werden in den nächsten Stellenplan eingearbeitet. Diese Praxis hat sich aus-
          drücklich bewährt, wie auch die Rechnungsergebnisse der vergangenen Jahre belegen.

2.        Aktueller Personalstand

          Am 30.09.2020 waren insgesamt 1.856 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

                                                                                      Elternzeit/
                                         Vollzeit                Teilzeit                                          Gesamt
                                                                                  Beurlaubung
                                   männlich weiblich männlich         weiblich männlich weiblich männlich weiblich

Beamte                                166            134     6            160         0           28        172     322             494

Beschäftigte                          356            409    51            462         9           75        416     946            1.362

Gesamt                                522            543    57            622         9          103        588     1268           1.856

Prozentual                           30,5%       28,0%      4,2%       31,6%      0,6%           5,1%      35,3%   64,7%          100,0%

                                             58,5%                35,8%                   5,7%                     100,0%
                   Beurlaubung

                                  weiblich
     Elternzeit/

                                 männlich

                                  weiblich
     Teilzeit

                                                                                                 Beamte
                                                                                                 Beschäftigte
                                 männlich

                                  weiblich
     Vollzeit

                                 männlich

                                             0        200   400        600      800

          Die Personalstruktur der Landkreisverwaltung ist gekennzeichnet durch einen Frauen-
          anteil von 64,7 % und eine Teilzeitquote von 35,8 %.
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Erläuterungsbericht zum Stellenplan

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      Personalstruktur                                    Beurlaubung
                     Elternzeit/                            weiblich
                    Beurlaubung                                103
                      männlich                                                         Vollzeit männlich
                          9                                                                    522

 Teilzeit weiblich
        622

                                                                              Vollzeit weiblich
                  Teilzeit männlich                                                  543
                          57

                                                 75
 Altersstruktur                                  74
                                                 73
                                                 72
                                                 71
 der Land-                                       70
                                                 69
                                                 68
 kreisver-                                       67
                                                 66
                                                 65
 waltung                                         64
                                                 63
                                                 62
                                                 61
                                                 60
                                                 59
                                                 58
                                                 57
                                                 56
                                                 55
                                                 54
                                                 53
                                                 52
                                                 51
                                                 50
                                                 49
                                                 48
                                                 47
                                                 46
                                                 45
                                                 44                                         Männer
                                                 43
                                                 42                                         Frauen
                                                 41
                                                 40
                                                 39
                                                 38
                                                 37
                                                 36
                                                 35
                                                 34
                                                 33
                                                 32
                                                 31
                                                 30
                                                 29
                                                 28
                                                 27
                                                 26
                                                 25
                                                 24
                                                 23
                                                 22
                                                 21
                                                 20
                                                 19
                                                 18
                                                 17
                                                 16
-40   -35   -30     -25   -20   -15   -10   -5        0      5    10     15      20    25      30    35    40

      Das Durchschnittsalter der Beschäftigten der Landkreisverwaltung liegt bei 43,0 Jahren.
      32,6 % der Frauen und 52,8 % der Männer sind 50 Jahre oder älter.

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Haushaltsplan 2021
 Erläuterungsbericht zum Stellenplan

3.   Stellenplan 2021

     Die Anzahl der im Stellenplan 2021 ausgewiesenen Stellen erhöht sich gegenüber 2020
     um 34 Stellen.

     Die Schwerpunkte der Stellenvermehrung beruhen zum einen auf der Delegationsrück-
     nahme der klassischen Kindertagespflege vom Verein PATE e. V. (10,75 neue Stellen)
     und zum anderen beim Jobcenter (13 Stellen). Aufgrund der Corona-Pandemie ist von
     einer vorübergehenden Verschlechterung des Arbeitsmarkts auszugehen und deshalb
     mit einem Anstieg der Bedarfsgemeinschaften zu rechnen. Für die Verstärkung der Ge-
     sundheitsverwaltung werden vom Land vier zusätzliche Stellen finanziert.

     Sechs Stellen werden in den Bereichen gestrichen, in denen Mitarbeiterinnen und Mitar-
     beiter ausgeschieden und für die Aufgabenerfüllung nicht mehr erforderlich sind.

     Die neuen und die wegfallenden Stellen sind detailliert in den Anlagen 1 und 2 darge-
     stellt.

                   Veränderungen im Stellenplan 2021 gegenüber 2020

                                                2020       Veränderung          2021
     Anlage 4 Haushaltsplan 2021

     Stellen lt. Anlage 4                    1.281,20
     (ohne Kliniken)

     Neue Stellen                                                +40,00

     Wegfallende Stellen                                           -6,00

     Stellen                                1.281,20                        1.315,20
     (ohne Kliniken)

     Beamtenstellen in den                       1,00                            1,00
     Kliniken

     Gesamtstellenzahl                      1.282,20                        1.316,20

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Haushaltsplan 2021
 Erläuterungsbericht zum Stellenplan

4.   Personalkosten 2021

     Ein Teil der Personalkosten, genau 19,23 %, werden dem Landkreis durch Dritte
     erstattet. Die Personalverwaltung achtet stets darauf, alle Förderungsmöglichkeiten
     auszuschöpfen. Personalkostenerstattungen reduzieren den Bruttoaufwand des
     Personaletats in verschiedenen Bereichen wie folgt:

     - Jobcenter                                                   10.593.536 €
     - Bundesteilhabegesetz - Konnexitätsprinzip                      326.311 €
     - Straßenarbeiter                                              3.328.793 €
     - Landschaftsplaner - Straßenbau                                  85.227 €
     - Beauftragte für Chancengleichheit                               42.500 €
     - Flüchtlingsbeauftragte                                          10.000 €
     - Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen      72.000 €
     - Beauftragte für Suchtprophylaxe                                 14.320 €
     - Kontaktstelle Frau und Beruf                                    61.285 €
     - LEADER-Kulisse                                                  62.756 €
     - Datenschutzbeauftragter bei den Gemeinden                       36.000 €
     - Kostenersatz für abgeordnete Mitarbeiter                        88.840 €
     - Beschäftigungsinitiative                                       339.002 €
     - Lernende Kulturregion                                          124.432 €
     - Bildungsregion/Projekt ZUKUNFT                                 319.137 €
     - Regionales Übergangsmanagement                                  59.000 €
     - Koordination Bildungsangebote für Neuzugewanderte               17.500 €
     - Schulsozialarbeit                                               16.700 €
     - Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwäbischer Limes             73.334 €
     - Wasserverbände                                                 101.400 €
     - Landschaftspflege Projekt „natura 2000“                         65.452 €
     - Landwirtschaft „Vorortkontrolle“                               135.000 €
     - Ersatz für Leistungen in der Landeserstaufnahmestelle           50.000 €
     - Bildung und Teilhabe                                            30.000 €
     - Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen                        128.000 €
     - Schwangerenberatung                                             40.863 €
     - Pakt für Integration                                           189.440 €
     - Pflegestützpunkt                                               197.382 €
     - Einnahmen Mobilität                                            135.000 €
     - Gesundheit - Nachhaltige Stärkung                              256.123 €
     - Beauftragter Gesundheitskonferenz                               55.800 €
     - Koordinationsstelle für die generalisierte Pflege               30.000 €
     - Sonstige Erstattungen                                          254.444 €
              _________________________________________________________________
     - Gesamterstattungen:                                        17.339.577 €

     Unter Berücksichtigung der oben genannten Personalkostenerstattungen sowie der pau-
     schalen Kürzung von 1.200.000 € reduzieren sich die Brutto-Personalausgaben in Höhe
     von 90.133.155 € auf einen Netto-Personalaufwand in Höhe von 71.593.578 €. Die
     Netto-Steigerung gegenüber dem Jahr 2020 beträgt somit 1.716.651 €.

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STELLENPLAN 2021 ERLÄUTERUNGSBERICHT - DES LANDRATSAMTS OSTALBKREIS - Erläuterungsbericht ...
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5.   Digitalisierung

     Infrastruktur

     Die Entwicklung im Bereich E-Government und der damit verbundenen Umsetzung des
     Online-Zugangsgesetzes (OZG) zeigt, dass die Digitalisierung bei Bund, Ländern, Land-
     kreisen und Kommunen weiterhin als Top-Thema bleibt. Denn gerade auch für Kommu-
     nen des ländlichen Raums bietet die Digitalisierung große Chancen und nimmt so einen
     entscheidenden Einfluss auf deren Standortentwicklung. Darüber hinaus hat die Corona-
     Pandemie einen gewaltigen Digitalisierungsschub weltweit ausgelöst.

     Grundlage der Tätigkeiten im Bereich Digitalisierung ist weiterhin die Umsetzung der
     im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Zukunftskommune@bw“ erstellten und
     am 8. Mai 2018 im Ausschuss für Bildung und Finanzen beschlossenen digitalen
     Gesamtstrategie für die Landkreisverwaltung.

     Der wichtigste Baustein der Digitalisierung in der Landkreisverwaltung ist die Einführung
     der E-Akte. Diese wird bis zum Ende des Jahres 2020 flächendeckend in der gesamten
     Landkreisverwaltung eingeführt. Erst nach der flächendeckenden Einführung können die
     mit der Einführung der E-Akte einhergehenden Effizienzsteigerungen der Arbeitsabläufe
     und Möglichkeiten für Kosteneinsparungen vollständig zum Tragen kommen. Zwingend
     damit verbunden ist der zentrale elektronische Posteingang (E-Posteingang) in Aalen.
     Sukzessive stellt die 2016 eingerichtete zentrale Scanstelle, die eingehende „Papierpost“
     den Geschäftsbereichen digitalisiert auf dem Bildschirm zur Verfügung. Für diesen zent-
     ralen Eingang wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Kopfbögen auf einen Standard-
     Kopfbogen für ALLE harmonisiert. Damit gelingt es in einem ersten Schritt, einen medi-
     enbruchfreien Eingangsprozess „E-Akte“ umzusetzen. Der Elektronische Postausgang
     (E-Postausgang) wird derzeit vom Jobcenter mit einer neuen Software getestet. Bei Be-
     darf soll dieser ebenfalls interimsweise nach und nach in den Geschäftsbereichen aus-
     gerollt werden, bis die derzeit entwickelten standardisierten Online-Verwaltungsdienst-
     leistungen von Bund und Land in einem „Kundenportal“ für die Bürgerschaft zur Verfü-
     gung stehen und dieses als Kommunikationskanal zwischen Verwaltung und Bürger ge-
     nutzt werden kann. Damit wird langfristig der klassische Briefversand und die damit ver-
     bundenen Scanarbeiten abgelöst, denn wer digital kommuniziert, meidet Papier und
     muss erst gar nicht scannen bzw. drucken.

     Im Jahr 2020 hat das Projekt E-Akte während des Ausbruchs der Corona-Pandemie
     in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass die Landkreisverwaltung arbeitsfähig
     blieb. Geschäftsbereiche, welche die E-Akte bereits eingeführt haben und konsequent
     umsetzen, konnten während des Lock-Downs der Corona-Pandemie ihre Aufgaben
     dank des ortsunabhängigen Zugriffs von zu Hause bearbeiten. Technische Lösungen
     hierfür hat der Geschäftsbereich Information und Kommunikation den Mitarbeiterinnen
     und Mitarbeitern kurzfristig bereitgestellt. Der Zugang erfolgte von privaten Geräten
     aus über eine SSL-Verbindung (Secure Sockets Layer) direkt in das Netzwerk der
     Landkreisverwaltung.

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    E-Government/Onlinezugangsgesetz (OZG)

    Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, ihre Ver-
    waltungsdienstleistungen bis Ende 2022 digital anzubieten. In der Landrätekonferenz
    am 14. November 2019 wurde der Digitalisierungskodex des Landkreistages Baden-
    Württemberg beschlossen. Das 10 Punkte-Papier beinhaltet die Verwendung der
    zentral bereitgestellten E-Government-Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg
    „www.service-bw.de“. Damit verfügen das Land und seine 1101 Kommunen über eine
    geeignete Plattform, um gemeinschaftliche Prozesse entwickeln, erproben und der
    Bürgerschaft zur Verfügung stellen zu können.

    Für den Fortschritt im Bereich E-Government sind alle Verwaltungen von Bund und
    Land abhängig. Die Weiterentwicklung des Portals des Landes „www.service-bw.de“ ist
    hierfür u.a. maßgebend. Darüber hinaus spielen auch die Umsetzung der bundesweit
    standardisierten OZG-Prozesse eine zentrale Rolle. Die Bundesregierung hat - auch
    forciert durch die Corona-Pandemie - den Entwurf zur Registermodernisierung
    beschlossen. Dies bedeutet, dass mit der einheitlichen Steuer-Identifikationsnummer
    als zentrales Ordnungsmerkmal der Austausch von Daten der Bürgerinnen und Bürgern
    bei Online-Verwaltungsdienstleistungen gesteuert werden sollen. Mit dem „Once-Only-
    Prinzip“ (OOP) erwartet die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, dass in staatli-
    chen Registern bereits gespeicherte Daten nicht bei jeder Beantragung von Verwaltungs-
    dienstleistungen neu eingereicht werden müssen. Damit wird aus Nutzersicht die Bean-
    tragung von Verwaltungsdienstleistungen erleichtert und auch die Bearbeitungszeit
    innerhalb der Verwaltung deutlich verkürzt. Dieser Gesetzesentwurf ist der Grundstein
    für die Umsetzung des OZG.

    Es sollen damit höchste datenschutzrechtliche Anforderungen erfüllt werden. Land und
    Kommunen haben sich hier in Baden-Württemberg auf die gemeinsame Zielrichtung
    „Doppelstrategie“ zu einer erfolgreichen Umsetzung im E-Government verständigt.
    Unter anderem sollen bundesweit Standard-Verwaltungsprozesse für 14 Themenfelder
    in Digitallaboren entwickelt werden.

    Neben der Umsetzung dieser standardisierten OZG-Verwaltungsdienstleistungen von
    Seiten des Bundes bzw. des Landes wird der digitale Bürgerservice durch intelligentes
    Formularmanagement von der Landkreisverwaltung in Fahrt gebracht. Dadurch soll die
    Antragstellung für den Bürger vereinfacht bzw. verbessert und die medienbruchfreie
    Weiterverarbeitung in der E-Akte möglich werden. Die Formulare der Landkreisverwal-
    tung werden aktuell hauptsächlich im PDF-Format zur Verfügung gestellt und sind nur
    teilweise digital beschreibbar. Zukünftig sollen alle Formulare mit Antragsassistenten
    digital beschreibbar zur Verfügung gestellt werden. Der Bürger wird damit beim Ausfül-
    len der Formulare Schritt für Schritt geleitet und unterstützt. Dies soll Fehler in der
    Antragsstellung vermeiden und in der Folge die Bearbeitung durch die/den Sachbear-
    beiter/in erleichtern.

    Die Prozessoptimierung ist zwingend mit der Digitalisierung verknüpft. Die direkte
    digitale Abbildung eines analogen Prozesses ist nur selten sinnvoll. Im Zuge der
    Digitalisierung müssen daher vor allem auch Prozesse neu gestaltet und somit Arbeits-
    abläufe optimiert werden.

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    Initiative Digitale Landkreiskonvois (INDILAKO)

    Dieses Projekt des Landkreistages Baden-Württemberg verfolgt das Ziel, dass jeweils
    mehrere Landkreise gemeinsam eine konkrete Aufgabe im Rahmen der digitalen Trans-
    formation auf Basis einer landesweiten Roadmap gleichförmig umsetzen. Dadurch
    sollen Blaupausen für andere Landkreise entstehen. Der Ostalbkreis ist an folgenden
    INDILAKOS beteiligt:

    - Online-Antrag von Vermessungsdienstleistungen

    - Online-Kundenportal der kommunalen Jobcenter

    - Digital aufs Amt - Bürgerdienste in digitalen Servicecentern

    - e-Rechnungsworkflow 2.0

    - IT-Betreuung der Landkreise für kreisangehörige Kommunen

    Darüber hinaus bringen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisver-
    waltung ihre Erfahrung und ihr Wissen in verschiedenen Leistungsgruppen rund um das
    Thema Digitalisierung, wie beispielsweise der AG Digitalisierung des Landkreistags
    Baden-Württemberg oder in verschiedenen OZG-Laboren, ein.

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6.   Ausbildung

     Das Landratsamt Ostalbkreis bietet Schulabgängern Perspektiven in insgesamt elf
     verschiedenen Berufsbildern. In den klassischen Verwaltungsberufen sind dies die
     Ausbildungsgänge zum Kaufmann/-frau für Büromanagement, Verwaltungsfachan-
     gestellte/r und Beamte im mittleren und gehobenen Verwaltungsdienst. Daneben
     gehören auch gewerblich-technische Berufe wie Fachinformatiker/in Systemintegration,
     Straßenwärter/in und Vermessungstechniker/in zum Ausbildungsangebot des Ostalb-
     kreises. Im Hinblick auf die rasante Entwicklungen im IT-Bereich bietet das Landratsamt
     erstmals seit 2020 einen Studiengang Bachelor of Science, Allgemeine Informatik an.
     Um dem Fachkräftemangel im technischen Bereich vorzubeugen, bildet das Landratsamt
     außerdem im Dualen Studiengang „Öffentliches Bauingenieurwesen Bachelor of
     Engineering“ aus. Der soziale Bereich wird durch die Möglichkeit eines Studiums zum
     Bachelor of Arts - Studienbereich Sozialwesen abgedeckt. Hier besteht die Möglichkeit
     das Studium in zwei Fachrichtungen zu absolvieren: im klassischen Studiengang Soziale
     Dienste der Jugend-, Sozial- und Familienhilfe und im betriebswirtschaftlich orientierten
     Studiengang Sozialmanagement. Erstmals zum Herbst 2021 wird zudem ein Ausbil-
     dungsplatz im Kreisarchiv zum Fachangestellten Medien- und Informationsdienste
     bereitgestellt.

     Die Ausbildungsmöglichkeiten der Landkreisverwaltung werden üblicherweise bei den
     großen regionalen Ausbildungsmessen in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd
     vorgestellt. Außerdem ist das Landratsamt als Aussteller bei der Ausbildungsmesse
     Abtsgmünd und bei der Ausbildungsmesse „Vocatium“ in der Stadthalle Aalen ver-
     treten. Das besondere bei dieser, vom Institut für Talente organisierten Messe ist, dass
     im Vorfeld an den Schulen eine Information über die Aussteller erfolgt und interessierte
     Schülerinnen und Schüler direkt vermittelt werden. Somit können sich die Schüler mit
     gezielten Fragen auf den Messebesuch vorbereiten. Im Gegenzug haben wir als Aus-
     bildungsbetrieb schon im Vorfeld Informationen über die Besucherzahlen am Messe-
     stand und können je nach Berufsbild Beratungen anbieten. Bedingt durch die Corona-
     Pandemie haben bereits im Jahr 2020 erste „Online-Messen“ stattgefunden. So hat
     sich das Landratsamt als Ersatz für die „Vocatium“ Messe an der „parentum-Online“
     Messe des Instituts für Talente beteiligt. Interessierte Jugendliche konnten per Videochat
     mit der Ausbildungsleitung Kontakt aufnehmen. Ferner ist das Landratsamt Ostalbkreis
     bei der virtuellen Ausbildungsmesse der IHK Ostwürttemberg „Wir sind Online“ dabei.

     Um interessierten Bewerbern auch den direkten Kontakt zur Ausbildungsleitung zu
     ermöglichen, fand unter Einhaltung der „AHA“-Regeln am 13. August 2020 vor dem
     Gebäude des Landratsamtes eine Informationsveranstaltung für Jugendliche und
     Schulabgänger statt.

     Neben der Werbung in den regionalen Tageszeitungen und Sonderheften zum Thema
     Ausbildung, wie zum Beispiel in der Stellenbörse des Xaver, ist das Landratsamt in
     engem Kontakt zu den Schulen. Es werden Informationsveranstaltungen und Schnup-
     perpraktika für interessierte Schülerinnen und Schüler angeboten. Aufgrund der
     Corona-Schutzbestimmungen musste das Angebot in diesem Bereich leider sehr stark
     zurückgefahren werden.

     Um Jugendlichen „Live-Einblicke“ in den Arbeitsalltag von Auszubildenden beim Land-
     ratsamt zu ermöglichen, haben unsere Azubis im Rahmen eines Videoprojektes selbst
     Filme gedreht und geschnitten. So können für fünf Berufsbilder Filme über den
     You-Tube-Kanal des Landkreises aufgerufen werden.

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    Mit unseren Auszubildenden sind wir unter dem Hashtag „#azubiloa“ auch auf
    Facebook und Instagram unterwegs. Die Videos zu den Ausbildungsberufen sowie
    Berichte der Azubis von der Schule oder sonstigen Aktivitäten werden, nach Prüfung
    durch die Pressestelle und die Ausbildungsleitung, gepostet.

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    Zum gegenseitigen Kennenlernen findet jährlich kurz vor Ausbildungsbeginn ein
    „Azubi-Start Up“ statt. Bei diesem Einstiegstag lernen sich die Auszubildenden und die
    Ausbildungsleitung in lockerer Form außerhalb des Ausbildungsbetriebes kennen und
    ein erstes Vertrauensverhältnis kann aufgebaut werden. Die Veranstaltung fand in den
    Vorjahren im SkyPark Schwäbisch Gmünd unter pädagogischer Leitung der Firma Epia
    statt. Nachdem die Auszubildenden verschiedene, teils sportliche, Aufgaben in Teams
    erledigt hatten, wurden beim gemeinsamen Mittagessen weitere Kontakte geknüpft und
    erste Freundschaften gebildet. Leider konnte diese Veranstaltung 2020 wegen der
    Corona-Pandemie nicht stattfinden. Der Termin für den neuen „Kennenlerntag“ im
    August 2021 steht aber bereits fest.

    Als öffentlicher Ausbildungsbetrieb genießt das Landratsamt einen sehr guten Ruf. So er-
    reichen die Auszubildenden des Landratsamtes zum Ende der Ausbildung hervorragende
    Ergebnisse. Jedes Jahr beendet im Durchschnitt ein Drittel der Auszubildenden die Aus-
    bildung mit einem Preis oder einer Belobung.

    Ein Baustein für diesen Erfolg ist die fachlich qualifizierte Anleitung der Auszubildenden
    durch speziell geschulte Ausbildungsbeauftragte. Der Ausbildungsleitung liegt außerdem
    viel daran, dass den Auszubildenden nicht nur berufsspezifischen Kenntnisse, sondern
    auch soziale Kompetenzen und gute Umgangsformen vermittelt werden. Neben einer
    intensiven Begleitung der Auszubildenden durch die Ausbildungsleitung und die Ausbil-
    dungsbeauftragten werden in Zusammenarbeit mit der AOK Aalen regelmäßig soge-
    nannte „Azubitage“ durchgeführt. Bei diesen ganztägigen Veranstaltungen werden Aus-
    zubildenden Kenntnisse und Fertigkeiten zur Bewältigung des Berufsalltags im Hinblick
    auf die gesundheitlichen Belange vermittelt. In Kooperation mit der Beauftragten für
    Suchtprophylaxe des Landratsamtes werden außerdem Inhouse -Seminare zum Thema
    Sucht und Prävention angeboten.

    Auch der Spaß darf während der Ausbildung nicht zu kurz kommen. So werden für den
    Gemeinschaftssinn verschiedenste Teambuildingmaßnahmen angeboten: Ausflüge mit
    Besichtigungen oder gemeinsame Grillfeste.

    Zur aktuellen Ausbildungssituation: Beim Landratsamt Ostalbkreis sind momentan
    insgesamt 90 Auszubildende in folgenden Berufsbildern beschäftigt:

    Kaufmann/-frau für Büromanagement                                             22
    Beamte im mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst                         3
    Verwaltungsfachangestellte                                                    12
    Bachelor of Arts - Studienbereich Public Management                            5
    Bachelor of Arts - Studienbereich Sozialwesen                                 24
    Bachelor of Engineering -Studienbereich Öff. Bauingenieurwesen                 1
    Bachelor of Science - Studienbereich Allgemeine Informatik                     1
    Fachinformatiker - Systemintegration                                           3
    Straßenwärter                                                                  7
    Vermessungstechniker                                                          12

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    Neben der Ausbildung werden auch in großer Zahl Praktikumsplätze für den gehobenen
    vermessungstechnischen Dienst, gehobenen Forst- und Landwirtschaftsdienst wie auch
    für die Laufbahnen des höheren Dienstes zur Verfügung gestellt. Ebenso Praktikums-
    plätze für den allgemeinen gehobenen Verwaltungsdienst im 3. Praxisjahr. Für
    Studenten besteht außerdem die Möglichkeit, im Rahmen des Studiums vorgesehene
    Pflichtpraktika gegen Vergütung beim Landratsamt zu absolvieren.

    Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Landratsamt den Großteil der
    eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst ausbildet und damit sehr gute Erfahrun-
    gen macht. Eine Vielzahl ehemaliger Auszubildenden haben heute verantwortungsvolle
    Positionen in der Landkreisverwaltung bezogen, so unter anderem in den Sekretariaten
    der Geschäftsbereichsleitungen und bei den Dezernenten. Sehr häufig treten ehemalige
    Auszubildende nach absolvierten Fort- und Weiterbildungen wieder in den Dienst der
    Landkreisverwaltung (so zum Beispiel nach einem Aufstieg vom mittleren in den geho-
    benen Verwaltungsdienst).

    Auch das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat bei der Ausbildung einen
    hohen Stellenwert. So haben in den vergangenen Jahren fünf junge Mütter erfolgreich
    ihre Ausbildung beim Landratsamt absolviert. Eine junge Mutter wird derzeit zur Kauf-
    frau für Büromanagement in Teilzeit ausgebildet.

    Unabhängig von den Ausbildungsplätzen innerhalb der Landkreisverwaltung bietet
    das Landratsamt jungen Menschen auch die Möglichkeit, im Rahmen eines Freiwilligen
    Sozialen Jahres (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienstes (BFD) Erfahrungen im zwischen
    menschlichen und sozialen Bereich zu sammeln. Einsatzmöglichkeiten bieten sich hier an
    unseren Schulen für Kinder mit Beeinträchtigungen. In Kooperation mit dem Deutschen
    Roten Kreuz Aalen als Vertragspartner sind die Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd,
    die Jagsttalschule Westhausen, die Heideschule Mutlangen und die Schlossschule
    Wasseralfingen anerkannte und genehmigte Einsatzstellen für Freiwilligendienst-
    leistende.

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7.   Vereinbarkeit von Familie und Beruf

     Aufgrund der Corona-Pandemie musste auch der OSTALB-TigeR seine Kinderbetreuung
     ab 16. März 2020 einstellen. Das Betreuungsangebot für zwölf Kinder von Mitarbeite-
     rinnen und Mitarbeitern im Alter von 1 bis 3 Jahren kam dadurch zum Erliegen. Für die
     Eltern bedeutete dies, dass sie die Betreuung selber sicherstellen mussten. Falls keine Be-
     treuung im Familienkreis möglich war, waren ein kurzfristig eingerichteter Heimarbeits-
     platz oder der Abbau von Überstunden und Resturlaub sowie Arbeitsbefreiungen geeig-
     nete Maßnahmen, die schwierige Zeit zu überbrücken. In einem ersten Schritt konnten
     ab 5. Mai 2020 zunächst drei Kinder im OSTALB-TigeR im Rahmen einer Notbetreuung
     aufgenommen werden. Diese Zahl wurde schrittweise erhöht und ab 29. Juni 2020
     konnten der OSTALB-TigeR wieder in den Normalbetrieb gehen.

     Die Sommerferienbetreuung für Mitarbeiterkinder wurde, nach sorgfältiger Abwägung
     im Hinblick auf die Corona-Pandemie, in den ersten beiden Augustwochen angeboten.
     Daran nahmen insgesamt 24 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren teil. Unter Einhaltung
     eines ausgearbeiteten Hygienekonzepts konnte ein buntes Programm mit vielen Aktivi-
     täten im Freien angeboten werden. Das Team um Tanja Dierolf setzte dieses engagiert
     und zuverlässig um. Dazu gehörten eine Schnitzeljagd und der Besuch von Spiel- und
     Bolzplätzen in der Umgebung. Den Kindern gefiel der Ausflug mit dem Zug zum Itzel-
     berger See mit Minigolf Spielen besonders gut. Ein weiterer Höhepunkt war der Wald-
     erlebnistag. Sebastian Kienzle, der Leiter des Forstreviers Aalen-Welland, hatte einen
     Pirschpfad beim Naturfreundehaus Unterkochen vorbereitet. Für die Eltern war es eine
     willkommene Entlastung, nachdem sie schon während der Schulschließungen im Früh-
     jahr Urlaubstage zur Betreuung der Kinder einsetzen mussten.

                                                                                   Seite 14 / 21
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8.   Fortbildung

     Aufgrund der Corona-Pandemie konnten einige der im ersten Halbjahr 2020
     geplanten Fortbildungen nicht durchgeführt werden.

     Mit einem Führungskräfte-Seminar zum Thema "Werteorientierte Führung - Wert-
     schätzende Kommunikation" wurde Mitte Juli unter Einhaltung der Abstands-Regelungen
     mit dem Seminarbetrieb begonnen.

     Für den Herbst sind weitere Fortbildungen geplant. Aufgrund der neuen Barrierefreie-
     Informationstechnik-Verordnung 2.0 (BITV 2.0) wird das Thema „Barrierefreie Kommu-
     nikation in der Verwaltung“ immer aktueller. Das eintägige Seminar befasst sich mit der
     Vermittlung von Basiswissen sowie den Regeln zur Leichten Sprache.

     Für eine Erhöhung der Kundenorientierung am Telefon und der Schaffung einer kon-
     struktiven Gesprächsatmosphäre wird im November in drei jeweils eintägigen
     Seminaren ein Telefontraining angeboten.

     Um auch in Ausnahmesituationen gekonnt kommunizieren zu können, werden in zwei
     Fortbildungen Techniken und Verhaltensweisen zur Deeskalation geschult.

9.   Betriebliche Gesundheitsförderung

     Das Programm im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung wurde zu Jahresbe-
     ginn in gewohnter Weise begonnen. Rücken-Fit, Pilates, Yoga und viele weitere Kurse
     standen auf dem Programm. Mitte März wurden alle Kurse corona-bedingt abgebro-
     chen. Mit XCO, einem Walking-Outdoor-Kurs, wurde das Programm im Sommer 2020
     wieder aufgenommen.

     Ab September starteten viele der gewohnten Kurse wieder. Teilweise mussten dafür an-
     dere Räumlichkeiten gesucht und für jeden Kurs ein Hygienekonzept erstellt werden.

     Um die Arbeit im Homeoffice bzw. unter den veränderten Bedingungen zu erleichtern,
     wurden unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitere videobasierte Übungsein-
     heiten zur Verfügung gestellt. Mit diesen kurzen Einheiten von 3 bis 5 Minuten, die in
     den Arbeitsalltag integriert werden können, soll für eine kurze aktive Pause gesorgt wer-
     den. Die Bewegung direkt am Arbeitsplatz tut dem Körper gut und nach der Bewegungs-
     pause kann mit neuer Energie wieder voll durchgestartet werden.

     Auch unsere Läuferinnen und Läufer konnten nicht wie gewohnt an den Läufen des
     Ostalb-Laufcups an den Start gehen, da diese im Verlauf des Jahres abgesagt wurden.
     Mit der Verlegung der Essinger Panoramaläufe von Mai auf November besteht noch die
     einzige Chance auf einen Start für das Laufteam der Landkreisverwaltung.

                                                                                  Seite 15 / 21
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    Stadtradeln

    Der Ostalbkreis war im Jahr 2020 erstmals bei der Aktion STADTRADELN mit von der
    Partie. In dem drei-wöchigen Zeitraum vom 7. bis 27.September 2020 wurden sowohl
    unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch alle Kreisrätinnen und Kreisräte sowie
    vor allem Bürgerinnen und Bürger der teilnehmenden Städte und Gemeinden im Ostal-
    bkreis aufgerufen, gemeinsam in die Pedale zu treten und fleißig so viele Radkilometer
    wie möglich zu sammeln.

    Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es um Spaß am Fahrradfahren, aber vor allem
    darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu ge-
    winnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn etwa ein Fünftel
    der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr,
    sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerorts-
    verkehr.

    Im gesamten Ostalbkreis gingen insgesamt knapp 2.000 aktive Radelnde, die sich in
    159 Teams zusammenschlossen, an den Start. Innerhalb des Aktionszeitraums konnten
    509.967 Radkilometer zurückgelegt werden. Dies entspricht einer CO2-Vermeidung von
    75 Tonnen. Der Ostalbkreis konnte unter allen Teilnehmern deutschlandweit einen her-
    vorragenden 53. Platz erreichen. Innerhalb des Landes Baden-Württemberg landete der
    Ostalbkreis auf Platz 13.

    Das Team der Landkreisverwaltung war mit 33 aktiven Radelnden am Start und konnte
    in dem Aktionszeitraum 6.590 Kilometer erstrampeln. Unter den 159 registrierten
    Teams im Ostalbkreis erreichte das Team Landkreisverwaltung einen beachtlichen 22.
    Platz. Die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden dafür mit attraktiven
    Preisen belohnt.

    Wir werden uns im nächsten Jahr sicher wieder an der Aktion STADTRADELN beteiligen
    - zum Wohl des Klimaschutzes als auch der Gesundheitsförderung!

                                                                                Seite 16 / 21
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10.     Schwerbehinderte

        Das Landratsamt Ostalbkreis beschäftigt derzeit 133 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
        mit Handicap. Davon sind 83 schwerbehindert, d. h. diesen Personen wurde ein Grad
        der Behinderung von 50 % oder mehr zuerkannt. 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
        mit Handicap haben einen Grad der Behinderung von weniger als 50%. Von diesen
        sind 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Agentur für Arbeit auf eigenen Antrag
        einem schwerbehinderten Menschen gleichgestellt. Durch die Gleichstellung wird unter
        anderem der besondere Kündigungsschutz, wie bei einer anerkannter Schwerbehinde-
        rung, erworben.

        Die Beschäftigungsquote von schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeiterinnen
        und Mitarbeitern bei der allgemeinen Verwaltung lag im Jahr 2019 bei 6,67 % und liegt
        damit deutlich über der Pflichtquote von 5,0 %. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Be-
        hinderungen sind in allen Bereichen und Hierarchien der Landkreisverwaltung tätig.

               Beschäftigungsquote von schwerbehinderten / gleichgestellten
               Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der allgemeinen Verwaltung
      120

      100

      80
                                                                                          IST
      60
                                                                                          SOLL
      40

      20

       0

        Insbesondere im gewerblichen und technischen Bereich sind die Einsatzmöglichkeiten
        eingeschränkt. Schwerbehinderten werden Tätigkeiten übertragen, die auch mit dem in-
        dividuellen Handicap machbar sind. Die Landkreisverwaltung erfüllt hiermit ihre Vorbild-
        funktion für die Teilhabe von Menschen mit Handicap am Arbeitsleben. Auch bei der
        Besetzung von Ausbildungsplätzen werden, soweit es der angestrebte Ausbildungsab-
        schluss zulässt, schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber bevorzugt berücksichtigt.

        An der Jagsttalschule in Westhausen und an der Klosterbergschule in Schwäbisch
        Gmünd gibt es in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst der Agentur für Ar-
        beit bzw. dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg erfolg-
        reiche Projekte, ehemalige Schülerinnen und Schüler in die Betreuungsarbeit zu integrie-
        ren. Auch rund um den Themenbereich „Digitalisierung“ können für Mitarbeiterinnen
        und Mitarbeiter mit Handicap sukzessive neue Einsatzfelder erschlossen werden.

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11.   Corona-Pandemie

      Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Landkreisverwaltung schlagartig im
      März 2020 getroffen. Die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten sich nach
      der Rückkehr aus bestimmten Reiseregionen nach den Faschingsferien in vorsorgliche
      Quarantäne begeben. Die sogenannten „Ischglfahrer“ haben bei ihrer Rückkehr am ers-
      ten März-Wochenende einen großen Aufwand für die Nachverfolgung ausgelöst.

      Der Geschäftsbereich Gesundheit ist federführend für die Durchführung aller Maßnah-
      men, die in Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie stehen, ver-
      antwortlich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten bisher hierbei ein enormes
      Pensum, teilweise rund um die Uhr. Zunächst standen die Abstriche für die Feststellung
      einer Virusinfektion im Vordergrund. Darauf folgte die Nachverfolgung der Kontaktper-
      sonen, die Quarantäneeinweisung sowie die Entisolierung, d. h. Entlassung aus der
      Quarantäne.

      Einige Zahlen sollen dies verdeutlichen (Stand Oktober 2020):
      Durchgeführte Testungen des Gesundheitsamts                 ca. 3.300
      Durchgeführte Kontaktpersonennachverfolgungen               ca. 9.660
      Festgestellte Corona-Infektionen                            ca. 2.440
      Verhängte Isolationen                                       ca. 8.500

      Der Geschäftsbereich Gesundheit kann die umfangreichen Aufgaben nicht mit seinem
      eigenen Personal bewerkstelligen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen
      Verwaltungsbereichen sind in vielfältigen Funktionen eingesetzt. Insbesondere bei der
      Besetzung von Hotlines, bei der Fertigung von Verfügungen oder zur Beantwortung
      rechtlicher Fragen haben sie wichtige Funktionen bei der Pandemiebekämpfung über-
      nommen. So war beispielsweise über einen Zeitraum von vier Wochen im großen Sit-
      zungssaal des Landratsamts eine Hotline eingerichtet. An 20 Telefonen und E-Mail-
      Kontaktstellen wurden Fragen und auch Sorgen der Bürgerinnen und Bürger des Ostalb-
      kreises entgegengenommen und beantwortet.

      Insgesamt wurden in der Bekämpfung der 1. Welle der Corona-Pandemie - (Zeitraum
      vom Februar bis Mai 2020) - von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreis-
      verwaltung über 3.000 zusätzliche Stunden geleistet.

      Die Landkreisverwaltung hat ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Pande-
      mie mit einer Grundausstattung an Schutzausrüstung versorgt und entsprechende
      Schutzvorkehrungen getroffen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten bei Bedarf
      Hand- und Flächendesinfektionsmittel, Mund-Nasen-Masken, Gesichtsschutzschilder,
      Einmalhandschuhe sowie Schutzkittel und Schutzanzüge. In den Eingangsbereichen der
      Dienststellen wurden Desinfektionsmittelspender aufgestellt. Alle publikumsintensiven Be-
      reiche wie beispielsweise die Führerschein- und Zulassungsstellen, die Geschäftsbereiche
      Jugend und Familie und Soziales sowie die Infotheken wurden mit Plexiglas-Schutz-
      scheiben ausgestattet. Seit der Pandemie werden die Kunden in den Dienststellen durch
      entsprechende Plakatierungen sensibilisiert, die Hygienevorschriften zu beachten und
      Abstandsregeln einzuhalten. Bei Bedarf erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
      auch weiterhin eine Schutzausstattung und es werden entsprechende Schutzvorkehrun-
      gen getroffen. An den Zugängen zu den Kfz-Zulassungsstellen in Aalen und Schwäbisch
      Gmünd ist Ordnungspersonal zur Einhaltung der Masken- und Abstandregelungen ein-
      gesetzt.

                                                                                   Seite 18 / 21
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    Die Versorgungslage von medizinischen Schutzartikeln war in den Monaten März, April
    und Mai 2020 sehr angespannt. Zu Beginn der Pandemie handelte es sich um ein
    knappes Gut und Schutzausrüstung war durch die weltweite Nachfrage sehr schwer zu
    beschaffen. Um die Lieferengpässe bei Mund-Nasen- sowie FFP2-Masken für die statio-
    nären Pflege- und Behinderteneinrichtungen, ambulanten Pflegedienste sowie für Kin-
    der- und Jugendhilfeeinrichtungen zu überbrücken, entschied sich das Landratsamt
    Ostalbkreis, im Rahmen von Sammelbestellungen Mund-Nasen- und FFP2-Masken zu
    kaufen und entsprechend den Anforderungen der Einrichtungen und Dienste an diese
    zum Selbstkostenpreis weiterzugegeben. Ziel war es, möglichst flächendeckend für Ver-
    sorgungssicherheit im Landkreis zu sorgen und somit das medizinische Personal zu
    schützen.

    Außerdem wurden die Schutzartikelzuweisungen des Landes Baden-Württemberg über
    den Landkreis koordiniert und zu Teilen an ambulante und stationäre Pflegedienste wei-
    tergegeben. 43 ambulante Pflegedienste und 120 Pflege- und Behinderteneinrichtungen
    im Ostalbkreis wurden dabei unterstützt, gemäß den Hygienevorschriften ihre rund
    10.000 Patienten zu pflegen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen.
    Auch die Kliniken des Ostalbkreises wurden mit Schutzausrüstung von den Landesliefe-
    rungen ausgestattet, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Verschiedene
    Berufsgruppen, die in direktem Kontakt mit Patienten arbeiten, wurden gezielt auf Nach-
    frage unterstützt, um medizinische Dienstleistungen weiterhin zu ermöglichen.

    Zudem wurden angesichts des stufenweisen Schulstarts Anfang Mai 2020 Masken und
    Desinfektionsmittelspender inklusive Desinfektionsmittel für die Städte und Gemeinden
    beschafft. Wiederverwendbare Mund-Nasen-Masken aus Stoff und Einmalmasken gin-
    gen Ende April an die Kommunen, die diese an ihre Schülerinnen und Schüler sowie
    Lehrkräfte ausgeben konnten. Für die kreiseigenen Schulen organisierte die Landkreis-
    verwaltung ebenfalls Masken, damit ein sicherer Schulstart möglich war. Um die Versor-
    gung mit Schutzausrüstung sicherstellen zu können, ist eine entsprechende Vorratslage-
    rung eingerichtet.

                                                                               Seite 19 / 21
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Lagerung von Schutzausrüstung

Verteilung von Schutzausrüstung an die Kliniken, Pflege- und Behinderteneinrichtungen etc.

                                                                                 Seite 20 / 21
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12.   Schlussbetrachtung und Ausblick
      Noch vor einem Jahr hätte sich keiner auch nur im Entferntesten vorstellen können, wie
      ein Virus das Leben auf der gesamten Welt grundlegend verändern kann. Mit dem Wort
      „Krise“ konnte die jüngere Generation kaum etwas anfangen und wenn, dann war es
      allenfalls aus der Zeit nach Zusammenbruch der Investmentbank „Lehman Brothers“ am
      15. September 2008 monetär geprägt. Viele sprachen damals wegen den in den Keller
      rauschenden Aktienkursen von „der schlimmsten Krise seit dem schwarzen Freitag von
      1929“. Doch die Wirtschaft hat sich in der Folge sehr rasch erholt und es ging bis zum
      Anfang diesen Jahres im Prinzip nur steil nach oben. „Immer schneller, höher, weiter“
      oder „billig produzieren, egal wo“ bestimmte die Denkweise unserer Gesellschaft, bei
      der oftmals die Teilnahme an Bussi Bussi – Events einen höheren Stellenwert einnahm
      als der Besuch der eigenen Mutter im Pflegeheim.
      In dem Maß, wie die Wirtschaft im vergangenen Jahrzehnt bis zum Jahresbeginn 2020
      ihren Aufschwung nahm, sank die Wertschätzung und Wahrnehmung der öffentlichen
      Verwaltung inklusive des Krankenhauswesens in der Gesellschaft. Dies hat sich mit der
      Covid-19-Krise alles schlagartig geändert. Banales Toilettenpapier wurde ein allseits be-
      gehrter Konsumartikel und plötzlich hat sich die globalisierte Gesellschaft wieder stärker
      zu lokalen Strukturen orientiert. Regionale Erzeugnisse sind nachgefragter denn je,
      Nachhaltigkeit und die Rückbesinnung auf Heimat und Familie gewinnen an Bedeutung
      und über Nacht ist das Personal im Gesundheitswesen, die Ärzte und Krankenschwes-
      tern, die Pflegekräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hilfs- und Rettungs-
      diensten zu den Heldinnen und Helden der Nation geworden. Schlagartig weiß man öf-
      fentliche Sicherheit und Ordnung wieder zu schätzen und die Beschäftigen im öffentli-
      chen Dienst werden sogar schon wieder beneidet. Insofern besteht zumindest die Hoff-
      nung, dass Stellen im öffentlichen Dienst wieder mehr nachgefragt werden und es wie-
      der besser gelingt, Fachkräfte zu gewinnen.
      Einen enormen Schub hat ausgelöst durch die Covid-19-Krise die Digitalisierung erfah-
      ren. Die in vielen Geschäftsbereichen schon eingeführte E-Akte hat wesentlich dazu bei-
      getragen, dass die Landkreisverwaltung auch während dem Lockdown arbeitsfähig
      blieb. Ungeahnt reibungslos konnte vieles vom Homeoffice aus erledigt werden, was
      vorher unvorstellbar war. Gerade aus Sicht des Bürgers haben Online-Dienste viele Vor-
      teile. Man spart Zeit, Kosten und Wege und trägt dabei auch noch indirekt zum Klima-
      schutz bei. Die Landkreisverwaltung wird daher verstärkt weiter daran arbeiten, die On-
      line-Angebote auszubauen, um entsprechend dem Onlinezugangsgesetzes (OZG) die
      Verwaltungsdienstleistungen bis Ende 2022 digital anzubieten.
      Zunächst gilt es jedoch, die Herausforderungen bei Bewältigung der Covid-19-
      Pandemie in den nächsten Wochen und Monaten zu meistern. Niemand kann sagen,
      wie lange die Krise dauert oder wann endlich ein Impfstoff zur Verfügung steht, um das
      Virus wirksam zu bekämpfen. Für alle damit direkt oder indirekt betroffenen Mitarbeite-
      rinnen und Mitarbeiter bedeutet dies einen immensen Kraftakt, der in hohem Maße
      Dank und Anerkennung verdient. Mein herzlicher Dank gilt jedoch ebenso allen ande-
      ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung, die mit ihrem Engage-
      ment täglich die Daseinsvorsorge im Ostalbkreis gewährleisten.
      Aalen, im Oktober 2020

      Dr. Joachim Bläse
      Landrat
                                                                                    Seite 21 / 21
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