STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK

 
WEITER LESEN
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
STRUKTURIERTES
WERKSTUDIERENDEN-
PROGRAMM
MEDIZININFORMATIK

                    Arbeitgeberbroschüre
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
INHALT

Strukturiertes Werkstudierendenprogramm
                                          2
   Voraussetzungen
   Finanzierung

Modelle                                   4

Kooperationspartner werden                5

Curriculum Medizininformatik (B.Sc.)
                                          6
  Themengebiete
  Regelstudienplan

Bachelor Medizininformatik                8
  1. Semester
  2. Semester
  3. Semester
  4. Semester
  5. Semester
  6. Semester

Kontakt                                   36

                                               1
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
STRUKTURIERTES
WERKSTUDIERENDENPROGRAMM
Mit dem strukturierten Werkstudierenden-              Studien- und Prüfungsordnung freizustellen,
programm soll Unternehmen die Möglich-                sodass die Bewältigung des Curriculums in der
keit gegeben werden, angehende Medizin-               Regelstudienzeit für die Studierenden möglich
informatiker kennen zu lernen, zu binden und          ist. Die Studierenden besitzen einen gesetz-
langfristig zu rekrutieren. Gleichzeitig können       lichen Anspruch auf Urlaub. Des Weiteren be-
die Studierenden bestimmte fachbezogene               trägt die für das strukturierte Werkstudieren-
Aufgaben im Betrieb übernehmen. Grund-                denprogramm vereinbarte durchschnittliche
legendes Merkmal des strukturierten Werks-            Wochenarbeitszeit maximal 12 Stunden, die
tudierendenprogramms ist, dass die Tätigkeit          ggf. auf einem Arbeitszeitkonto erfasst werden
der Studierenden im Betrieb dem Studienfach           können.
entsprechend fachlich ausgerichtet ist. Dies
soll dem Unternehmen ermöglichen, die Stu-            FINANZIERUNG
dierenden arbeitstechnisch so einzusetzen,            Für die akademische Ausbildung Ihrer Studie-
dass bereits an der BTU absolvierte Studien-          renden im strukturierten Werkstudierenden-
module eine praktische Vertiefung im Betrieb          programm entstehen für Sie keine Kosten, die
erfahren. Das Programm ist dabei für die Unter-       an die BTU Cottbus-Senftenberg zu entrichten
nehmen und Studierenden flexibel gestaltet,           sind. Der finanzielle Aspekt, den es jedoch zu
d. h. es besteht die Freiheit, eigene Arbeitsfelder   berücksichtigen gilt, ist die monatliche Vergü-
abseits der Empfehlungen der BTU zu wählen.           tung der/des Studierenden. Sie sollten bei der
Des Weiteren ist es prinzipiell möglich, in enger     Höhe der Vergütung jedoch beachten, dass die
Absprache mit dem Studiengang ein Thema für           Studierenden aufgrund der Doppelbelastung
die Abschlussarbeit im Betrieb festzulegen.           Studium / Werkstudierendentätigkeit kaum
                                                      Zeit für einen weiteren Nebenjob haben wer-
VORAUSSETZUNGEN                                       den. Die Vergütung sollte daher die grundsätz-
Die Teilnahme am strukturierten Werkstudie-           lich anfallenden Lebenshaltungskosten abde-
rendenprogramm erfordert verpflichtend einen          cken. Viele Unternehmen übernehmen darüber
Kooperationsvertrag mit der BTU.                      hinaus den halbjährlich anfallenden Semester-
                                                      beitrag in Höhe von 321,03 EUR (Stand: Januar
Es obliegt dem Unternehmen, der BTU die An-           2021) für ihre Studierenden.
zahl der freien Plätze zu benennen. Es besteht
die Möglichkeit, dass das Unternehmen mehre-
re Modellvarianten (siehe S. 4) zur Ausschrei-
bung als freie Plätze freigibt. Zudem ist es nicht
verpflichtend, dass das kooperierende Unter-
nehmen jedes Jahr Werkstudierende einstellt.
Das Unternehmen verpflichtet sich, die
Studierenden in der Vorlesungszeit und für
Prüfungen nach Maßgabe der jeweiligen

                                                                                                        3
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
MODELLE

    MODELLVARIANTEN
    Die zeitliche Gestaltung des strukturierten           Prinzipiell raten wir Unternehmen, alle
    Werkstudierendenprogramms im Studiengang              aufgeführten Optionen auszuwählen und
    Medizininformatik zeichnet sich ebenfalls durch       bei der Platzvergabe nach Bewerberlage
    Flexibilität aus, wie in der Abbildung dargestellt.   zu entscheiden. Es ist grundsätzlich davon
                                                          auszugehen, dass die Bewerberlage bei einem
                                                          Angebot ab dem ersten Bachelorsemester
     BACHELORSTUDIUM - VARIANTE 1
                                                          deutlich besser sein wird, als bei einem Start ab
     •    Beginn: ab dem 1. Semester                      dem dritten Bachelorsemester. Bitte beachten
     •    Dauer: gesamtes Bachelorstudium                 Sie, dass Sie zu Beginn des Studiums auch eine
                                                          geringere Stundenzahl wählen können und die
                                                          Möglichkeit haben, diese im Studienverlauf
     BACHELORSTUDIUM - VARIANTE 2
                                                          auf durchschnittlich maximal 12 Stunden pro
     •    Beginn: ab dem 3. Semester                      Woche, gerechnet auf das gesamte Jahr, zu
     •    Dauer: 4 Semester                               erhöhen.

4
STRUKTURIERTES WERKSTUDIERENDEN-PROGRAMM - MEDIZININFORMATIK
KOOPERATIONSPARTNER WERDEN

1. BERATUNGSTERMIN VEREINBAREN                      3. STUDIERENDE FINDEN UND VERTRAG
Kontaktieren Sie uns gerne, um einen Bera-          SCHLIESSEN
tungstermin zu vereinbaren, in dem wir offene       Neben dem Kooperationsvertrag ist auch ein
Fragen mit Ihnen klären. Hierbei können wir z. B.   Werkstudierendenvertrag zwischen Ihrem
die Studieninhalte, die weitere Vorgehensweise,     Unternehmen und den Studierenden Grund-
die personellen Anforderungen sowie die Mög-        lage des strukturierten Werkstudierendenpro-
lichkeiten der zeitlichen Umsetzung im Unter-       gramms. Hierfür können Sie gerne unsere Mus-
nehmen besprechen. Das Gespräch findet in der       tervorlage verwenden.
Regel in der BTU statt und wird von der jeweili-    Wir unterstützen Sie bei der Suche nach geeig-
gen Studiengangskoordinatorin (siehe Kontakt-       neten Studienanfängern bzw. Studierenden: Wir
daten) sowie einem Professor des Studiengangs       platzieren Ihre freien Plätze auf unserer Web-
durchgeführt.                                       seite und bewerben diese auf Veranstaltungen
Es     besteht    zudem      die    Möglichkeit,    und Messen. Darüber hinaus unterstützen wir
den jeweiligen Fachbereich an der BTU               Sie bei der Gewinnung von Bewerberinnen und
Cottbus-Senftenberg zu besichtigen.                 Bewerbern im Rahmen unserer Beratung sowie
                                                    der allgemeinen Studienberatung der BTU.
2. KOOPERATIONSVERTRAG ABSCHLIESSEN
Um einen reibungslosen Ablauf des struktu-
rierten Werkstudierendenprogramms für alle
beteiligten Parteien sicherzustellen, bedarf es
eines Kooperationsvertrages zwischen Ihrem
Unternehmen und der BTU Cottbus-Senften-
berg. Hierfür haben wir ein entsprechendes Do-
kument erarbeitet und juristisch prüfen lassen.
Den Kooperationsvertrag erhalten Sie online un-
ter www.b-tu.de/werkstudierendenprogramm
sowie auf Nachfrage von den Koordinator/-In-
nen.

                                                                                                     5
CURRICULUM INFORMATIK (B.SC.)

    Der Bachelor-Studiengang Medizininformatik             erlernte Basiswissen und bereitet auf die ab-
    hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern          schließende Bachelor-Arbeit vor. Des Weiteren
    und gliedert sich in Grund- und Fachstudium.           qualifiziert es die Studierenden für die anschlie-
                                                           ßende berufliche Tätigkeit bzw. dient als Vor-
                GRUND-
                       ab dem 1. Semester                  aussetzung, ein weiterführendes Masterstudi-
               STUDIUM
                       bis zum 3. Semester                 um zu absolvieren. Die flexible Gestaltung der
                                                           angebotenen Themengebiete im Fachstudium
                FACH-                                      zielt auf individuelle Neigungen und Interessen
               STUDIUM ab dem 4. Semester
                       bis zum 6. Semester                 ab und bereitet auf den späteren beruflichen
                                                           Einsatz vor.
    Während des Grundstudiums steht die Ver-
    mittlung von Basiswissen in Form von größ-             Das Bachelor-Studium Medizininformatik ist
    tenteils Pflichtmodulen im Vordergrund - dazu          in Module gegliedert und umfasst insgesamt
    zählen das Kennenlernen der notwendigen                180 Leistungspunkte (LP), die aus Pflichtmodu-
    grundlegenden Kenntnisse, Techniken und der            len und Wahlpflichtmodulen in den folgenden
    Hilfsmittel im Bereich der Medizininformatik.          Gebieten erbracht werden:
    Das anschließende Fachstudium vertieft das

     THEMENGEBIETE
     Mathematik                        (Ma)     Konzepte und Beweise in Analysis, Algebra, Analytischer Geo-
                                                metrie, Logik und Kombinatorik

     Informatik                         (Inf)   Programmierfähigkeiten in kleinen Programmen und größeren
                                                Softwaresystemen, Konzepte von Betriebssystemen mit inte-
                                                grierter Prototyp-Entwicklung, Ersetzungssysteme, einfache
                                                Algorithmen und Daten-Strukturen
     Medizininformatik                 (MI)     Medizininformatik integriert die Informatik in die Medizin: von
                                                Diagnose, Bildverarbeitung und Operation über Organisation
                                                bis Kostenerfassung und Abrechnung im Gesundheitswesen.
     Medizin                           (Med)    Die Studierenden erhalten eine Grundlagenausbildung im me-
                                                dizinischen Bereich.

     Pro-Track                          (PT)    Projekt- und praxisbezogener Ausbildungsteil, welcher den Stu-
                                                dierenden ermöglicht, über mehrere Semester hinweg an einer
                                                Themenstellung zu arbeiten.
     Fachübergreifendes Studium        (FüS)    Das Fachübergreifende Studium (FÜS) dient der Vermittlung
                                                über die Fachcurricula hinausgehender, überfachlicher Kennt-
                                                nisse. Dabei tritt das FÜS nicht an die Stelle der aus der Sicht
                                                des einzelnen Studiengangs notwendigen und integrierten
                                                Kompetenzvermittlung, sondern ergänzt diese um fachunab-
                                                hängige Aspekte.

6
REGELSTUDIENPLAN

         Modulbezeichnung                                     Leistungspunkte (LP) im Semester   Summe LP
                                                          1        2     3     4      5      6
1. Semester                                                                                         28
Ma       Mathematik IT-1 (Diskrete Mathematik)            8
Med      Medizinische Grundlagen                          8
Inf      Programmierpraktikum                             4
Inf      Entwicklung von Softwaresystemen                 8
2. Semester                                                                                         32
Ma       Mathematik IT-2 (Lineare Algebra)                         8
Med      Krankheitslehre und Diagnostische Verfahren               6
Inf      Algorithmen und Datenstrukturen oder Algorith-           10
         mieren und Programmieren
MI       Einführung in die Medizininformatik                       8
3. Semester                                                                                         30
Ma       Mathematik IT-3 (Analysis)                                      8
Med      Mikrobiologie / Hygiene / Organisation Gesund-                  6
         heitswesen / Krankenhaus-BW
Inf      Elektrische und elektronische Grundlagen der                    6
         Informatik
Inf      Betriebssysteme und Rechnernetze                                6
Inf      Datenbanken                                                     6
4. Semester                                                                                         30
Inf/PT   ProTrack-Seminar                                                       6
Med      Wahlfpflicht Medizin                                                   6
MI       Wahlpflicht Medizininformatik                                          6
Ma       Statistik (Service)                                                    6
MI       Digitale Bildverarbeitung                                              6
5. Semester                                                                                         28
Inf/PT   Softwarepraktikum                                                            8
Inf      Theoretische Informatik                                                      8
Inf      Wahlpflicht Informatik                                                       6
MI       Modellierung biologischer Systeme                                            6
6. Semester                                                                                         30
PT       Projektpraktikum Medizin-Informatik                                                12
PT       Bachelor-Arbeit und Kolloquium                                                     12
FüS      Wahlpflicht Fachübergreifendes Studium                                              6
         Summe Bachelor-Studium                           28      32     30    30    28     30     180

                                                                                                            7
9
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 1. SEMESTER
 MATHEMATIK IT-1 (DISKRETE MATHEMATIK) - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Grundlagen: Mengen, Abbildungen, Relationen, vollständige Induktion; Elementare Kombinatorik:
 Abzählen, Binomialkoeffizienten, Siebformel, Abschätzen; Einführung in die Graphentheorie; Logik:
 Normalform und Resolution in der Aussagenlogik

 QUALIFIKATION
 Die Studierenden sollen sichere Kenntnisse über grundlegende Begriffe der Graphentheorie, der ele-
 mentaren Zähltheorie und Kombinatorik sowie der Aussagen- und Prädikatenlogik erwerben; die
 Grundtechniken des Lösens typischer Aufgabenstellungen in diesen Gebieten sicher beherrschen;
 grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten im strukturellen Denken und Beweisen entwickeln; ins-
 besondere durch eigenständiges Lösen von Übungsaufgaben zur Exaktheit in der Umsetzung des
 Faktenwissens aus den Lehrveranstaltungen befähigt werden.

 MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Propädeutik: Aufgaben und Einsatzspektrum des Medizininformatikers; Medizinische Terminolo-
 gie/Propädeutik; Diagnostischer Prozess: Anamnese, klinischer Befund, Paraklinik; Medizinische
 Organisation von Krankenhäusern; Medizinische Informations- und Dokumentationssysteme;
 Medizinische Mikrobiologie, Infektionsschutz, Hygiene; Darstellung medizinischer Regelkreise
 Einführung in die Allgemeine Anatomie: lateinische Grundlagen; Topografie; Elementarvorgänge
 des Organismus; Zelle, Gewebe, Stoffwechsel; Organsysteme (z.B. Zirkulation, Respiration, Diges-
 tion)
 Funktionelle Anatomie: Knochen-, Knorpel-, Muskelgewebe; Gelenke; Nervensystem (peripher,
 zentral, somatisch, vegetativ, Schmerz, Reflex, Motorik, Sensibilität, Sensorik); Bewegungssystem
 (Wirbelsäule, Rumpf, Obere und Untere Extremität)
 Allgemeine Physiologie: Zellphysiologie; Elektrische Erregung und Erregungsübertragung
 Spezielle Physiologie: Motorisches System; Zentralnervensystem; Sinnesphysiologie; Blut und
 Kreislauf; Atmung
 Praktikum: Auge und Sehen (Sehleistung für die Ferne, Nahlesevermögen, Dämmerungssehschärfe,
 Akkommodation, räumliches Sehen, Farbsinn, zentrales und peripheres Gesichtsfeld, Blinder Fleck);
 Ohr und Hören (Schallphysik, Schallpegelmessung, Luft- und Knochenleitung, Rinne-Versuch, We-
 ber-Versuch, Schallabstrahlung, Audiometrie); Herz-Kreislauf-System (Herzfrequenz, Blutdruck,
 Schellong-Test, EKG, Sauerstoffsättigung); Atmungssystem (Atemfrequenz, Atemsteuerung, At-
 mungs- mechanik, Spirometrie, Atemzeitvolumen, Peak-Flow- Messung); Blut (Blutbestandteile,
 AB0- und Rhesus-System, Erythrozyten- und Leukozytenzahl)

10
QUALIFIKATION
Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse von der Anatomie und Physiologie des Men-
schen und von medizinischen Diagnostik- und Therapieprozessen. Nach der Teilnahme am Modul
sind sie in der Lage, medizinische Terminologie zu verstehen und anzuwenden sowie den Aufbau
und die Funktionsweise des menschlichen Organismus zu beschreiben. Sie sind weiterhin fähig,
medizinische Daten hinsichtlich ihrer Plausibilität zu beurteilen.

PROGRAMMIERPRAKTIKUM - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Umgang mit Programmiersystemen; Programmierung von iterativen und rekursiven Algorithmen
über primitiven Datenstrukturen; Programmierung von Algorithmen über Felder und Strukturen;
Einsatz objektorientierter Konzepte; Fehlerbehandlung

QUALIFIKATION
Nach der Teilnahme am Modul hat der Studierende die Fertigkeiten zur Programmierung kleiner
Aufgaben in höheren Programmiersprachen, z.B. Java erworben.

ENTWICKLUNG VON SOFTWARESYSTEMEN - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
In der Lehrveranstaltung wird eine Einführung in die Softwaretechnik gegeben. Behandelt werden
Programmiersprachkonzepte, Einführung in die Softwareentwicklung mit Analyse von Kunden-An-
forderungen, Systemmodelle, objektorientierte Systemanalyse, Softwareentwurf, Programmierung,
Entwicklungsprozesse und Softwarequalitätssicherung, Gestaltung von Nutzerschnittstellen, Ein-
führung in relationale Datenbanken.

QUALIFIKATION
Die Studierenden bekommen eine Einführung in die Informatik. Sie werden mit den grundlegenden
Konzepten einer Programmiersprache und der ingenieurmäßigen Entwicklung von Software ver-
traut gemacht. Sie lernen, anwendungsbezogene Aufgaben in der Gruppe zu lösen und Lernprozes-
se gemeinsam zu organisieren.

                                                                                             11
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 2. SEMESTER
 MATHEMATIK IT-2 (LINEARE ALGEBRA) - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Lineare Algebra und analytische Geometrie: Lineare Gleichungssysteme, Gaußsches Verfahren, an-
 schauliche Geometrie, Gruppen, Körper, Zahlen, abstrakte Vektorräume, lineare Unabhängigkeit,
 Dimension, Basis, lineare Abbildungen und Matrizen, Basiswechsel, Determinanten, Skalarproduk-
 te, euklidische Vektorräume, orthogonale Abbildungen, Eigenwerte.

 QUALIFIKATION
 Die Studierenden sollen sichere Kenntnisse über grundlegende Begriffe der Linearen Algebra und
 der analytischen Geometrie erwerben, die Grundtechniken des Lösens typischer Aufgabenstellun-
 gen in diesen Gebieten sicher beherrschen, insbesondere die elementaren Verfahren der Matrizen-
 rechnung und des Lösens linearer Gleichungssysteme, grundlegende Fähigkeiten im Analysieren
 algebraischer Grundstrukturen entwickeln, insbesondere durch eigenständiges Lösen von Übungs-
 aufgaben zur Exaktheit in der Umsetzung des Faktenwissens aus den Lehrveranstaltungen befähigt
 werden.

 KRANKHEITSLEHRE UND DIAGNOSTISCHE VERFAHREN - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Allgemeine Krankheitslehre: Grundbegriffe, Entzündung, Schmerz, pathogene Immunphänomene
 Spezielle Krankheitslehre: Atemwegserkrankungen (Chronische Bronchitis, Asthma bronchiale,
 Lungenembolie); Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herz-
 rhythmusstörungen, Hypertonie); Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose, Periphere arterielle Ver-
 schlusskrankheit, Venöse Krankheiten); Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, Fettstoff-
 wechselstörungen, Hyperurikämie); Magen-Darm-Erkrankungen (Gastritis, Ulkuserkrankungen,
 Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Enterostoma); Nieren- und Harnwegserkrankungen
 (Harnwegsinfektionen, Niereninsuffizienz, Inkontinenz, Urostoma); Akute und chronische Wunden
 (Wundarten, Wundheilungsstörungen, Dekubitus)
 Diagnostische Verfahren: Bildgebende Verfahren in der Medizin; Gefäßdiagnostik; Endoskopische
 Verfahren; Nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren; Intensivmedizin; Neuroelektrodiagnos-
 tik; Kardiologische Diagnostik; Funktionsdiagnostik in der Pulmologie

 QUALIFIKATION
  Ausgehend von den Kenntnissen physiologischer Abläufe sind die Studierenden nach der Teilnah-
 me am Modul in der Lage, krankhaft veränderte Körperfunktionen zu erfassen, deren Entstehung
 und Entwicklung zu beschreiben sowie die entsprechenden diagnostischen und therapeutischen
 Ansätze zu verstehen. Sie sind imstande, ausgewählte medizinisch-diagnostische Verfahren hin-
 sichtlich ihrer Ergebnisse zu bewerten und deren Plausibilität einzuschätzen. Weiterhin sind die Stu-

12
dierenden zur wissenschaftlichen Kommunikation an der Schnittstelle ingenieurwissenschaftlicher
und medizinischer Fachgebiete befähigt.

ALGORITHMEN UND DATENSTRUKTUREN - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Leistungsbewertung von Algorithmen: Bewertungskriterien, Wachstumsfunktionen, O-Notation
Lineare Listen: Keller- und Stapelspeicher, Implementierungsformen, Anwendungen, Sortierverfahren
Bäume: Grundbegriffe, Traversierung, Binärbäume, ausgeglichenen Bäume, Operationen auf Bäume
Hashverfahren: Hashfunktionen, Kollisions-behandlung
Graphen: Traversierung, Zusammenhangskomponenten, kürzeste Wege
Geometrische Algorithmen: Distanzproblem, Konvexe Hülle
Textmustersuche

QUALIFIKATION
Fertigkeiten in der Analyse, des Entwurfs und der Implementierung von Algorithmen; Kenntnisse in
grundlegende Datenstrukturen und Algorithmen; Entwurf und Implementierung von Algorithmen
mittels; imperativer und objektorientierter Programmierparadigmen; Befähigung zur Bewertung von
algorithmischen Lösungen für Standardprobleme; Fähigkeiten zum Entwurf und Implementierung
von Datentypen und Algorithmen

ODER
ALGORITHMIEREN UND PROGRAMMIEREN - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Aufbauend auf einem intuitiven Algorithmenbegriff werden Grundprinzipien des Entwurfs und der
Analyse von Algorithmen behandelt. Insbesondere werden Maße für die Effizienz von Algorithmen
sowie Methoden für Aufwandsabschätzungen dargelegt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Zu-
sammenhang zwischen Algorithmen und geeigneten Datenstrukturen. Weiterhin werden formale
Programmeigenschaften untersucht. Am Beispiel einer höheren Programmiersprache werden die
Grund- und fortgeschrittene Konzepte von Programmiersprachen und deren Nutzung dargelegt. Es
werden Datenstrukturen, wie Graphen, Bäume und Heaps und zugehörige Algorithmen darüber be-
trachtet. Programmierpraxis wird durch begleitende Programmieraufgaben erworben.

QUALIFIKATION
Die Studierenden werden befähigt, einfache und komplexere Algorithmen zu entwerfen und hin-
sichtlich ihrer Laufzeiteffizienz und formaler Eigenschaften zu bewerten. Zusätzlich werden Kennt-
nisse über die Konzepte von höheren Programmiersprachen, zum Beispiel funktionale Sprachen,
erworben.

                                                                                                 13
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 2. SEMESTER
 EINFÜHRUNG IN DIE MEDIZININFORMATIK - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Grundbegriffe und Methoden der Medizin-Informatik; Überblick über Berufsfelder in der Medi-
 zin-Informatik; Patienten- bzw. Arzt-/Pflege-bezogene Abläufe und Informationsflüsse; Einführung
 in die computergestützte medizinische Dokumentation sowie in Krankenhausinformations- und
 -kommunikationssysteme; Begriffsysteme, Ontologien, Dokumentation; Modellierung medizini-
 scher Prozesse; Computergestützte Auswertung klinischer und epidemiologischer Studien; Daten-
 formate (CDA, HL7, DICOM)

 QUALIFIKATION
 Die Studierenden erwerben einen Überblick über die Verfahren des Fachgebiets der Medizinischen
 Informatik. Sie erwerben Kenntnisse der Arbeitsabläufe und Informationsflüsse in der Medizin, der
 institutionellen und organisatorischen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen sowie der we-
 sentlichen Grundbegriffe, Methoden und Verfahren in ausgewählten Teilgebieten der Medizinischen
 Informatik. Sie werden befähigt, medizinischer Informationssysteme zu entwerfen und an zu wen-
 den, sowie die medizinische Dokumentation zu verstehen.

14
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
3. SEMESTER
MATHEMATIK IT-3 (ANALYSIS) - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Analysis einer Veränderlichen: Folgen und Reihen von Zahlen, Grenzwerte von Funktionen, Stetig-
keit, Eigenschaften stetiger Funktionen, Elementare Funktionen (Polynome, Rationale Funktionen,
Exponentialfunktion und natürlicher Logarithmus, allgemeine Potenzfunktion und Logarithmus, tri-
gonometrische Funktionen und ihre Inversen, hyperbolische Funktionen und ihre Inversen), Diffe-
rentiation, Anwendungen der Differentiation (de l’Hospitalsche Regel, Mittelwertsatz, Monotonie,
Minima und Maxima, Satz von Taylor, Sekanten- und Newton-Verfahren), Integration (eigentliches
und uneigentliches Integral, Integrationsregeln, uneigentliches Integral, Differentiation und Integ-
ration von Potenzreihen), Fourierreihen (periodische Funktionen, Eigenschaften, Anwendungsbei-
spiele);
Analysis von Funktionen mehrerer Veränderlicher: Mengen im Rn, Koordinatensysteme, vektorwer-
tige Abbildungen, Folgen im Rn, Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit, Differentiation (partielle
Ableitungen, totales Differential, Richtungsableitung, vektorwertige Funktionen, Kettenregel), An-
wendungen der Differentiation (Taylorentwicklung, Newton-Verfahren, Minima und Maxima, Feh-
lerquadratmethode)

QUALIFIKATION
Der Kurs liefert eine Einführung in die grundlegenden Prinzipien und Techniken der Analysis von
Funktionen in einer und mehreren Veränderlichen. Die Präsentation des Materials wird von Übun-
gen begleitet, in denen die Studenten lernen, die in den Vorlesungen vorgestellten Methoden an
Beispielen zu erproben und Routine bei ihrer Anwendung zu bekommen. Ziel des Kurses ist es, die
Studierenden zu befähigen, auf dem Gebiet der Analysis einfache mathematische Argumente selbst
ausführen, die Gültigkeit von einfachen mathematischen Beziehungen überprüfen und fundamenta-
le Techniken der Analysis beherrschen und in praktischen Zusammenhängen anwenden zu können.

MIKROBIOLOGIE / HYGIENE UND ORGANISATION DES GESUNDHEITSWESENS / KRANKEN-
HAUSBETRIEBSWIRTSCHAFT - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Mikrobiologie / Hygiene: Infektion; Epidemiologische Begriffe; Bakterien, Viren, Pilze, Parasi-
ten; Terminologie der Hygiene; Methoden der Prophylaxe; Desinfektion, Sterilisation, Entsorgung;
Krankenhaushygiene, Organisation der Krankenhaushygiene; Öffentliches Gesundheitswesen
Praktische Übungen: Gesamtkeimzahl; hygienische Händedesinfektion
Organisation des Gesundheitswesens / Krankenhausbetriebswirtschaft: Einführung in die
medizinische Mikrobiologie und Infektionslehre; Infektionskrankheiten; Allgemeine und Kom-
munalhygiene; Grundbegriffe zur Seuchenlehre; Schutzmaßnahmen der Hygiene; Kranken-
haushygiene/Nosokomiale Infektionen; Arbeitshygiene, Arbeitsunfall und Berufskrankheiten;

                                                                                                   15
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 3. SEMESTER
 Grundlagen der Rehabilitation/Medizinische Rehabilitation; Standardisierte Behandlungspfade in
 der Medizin; Aufbau und Pflege medizinischer Datenbanken/ rechnergestützte Entscheidungsfin-
 dung in der Medizin; DRG-Abrechnungssystem; Qualitätskontrolle in der Medizin

 QUALIFIKATION
 Nach der Teilnahme am Modul sind die Studierenden in der Lage, Begriffe und grundlegendes Wis-
 sen der medizinischen Mikrobiologie und der Hygiene anzuwenden und Schutzmaßnahmen zu be-
 werten. Sie kennen und verstehen medizinische Prozessabläufe und sind fähig, betriebswirtschaft-
 liche Betrachtungsweisen im Krankenhaus nachzuvollziehen.

 ELEKTRISCHE UND ELEKTRONISCHE GRUNDLAGEN DER INFORMATIK - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Elektrisches und magnetisches Feld; Gleichstromkreis: Ohmsches Gesetz, Kirchhoffsche Gesetze,
 Spannungs- und Stromquellen; Passive Bauelemente: Widerstand, Spule, Kondensator; Wechsel-
 stromkreis: Harmonische Zeitabhängigkeit, Impedanz, Admittanz, Wirkleistung, Blindleistung;
 Drehstrom, elektrische Maschinen (Einführung); Halbleiter-Materialien, Halbleiter-Bauelemente:
 Diode, Tyristor, bipolarer Transistor, Feldeffekt-Transistoren, MOS-Transistor; Kennlinien, Ersatz-
 schaltungen, Klein- und Großsignalbetrieb; Grundschaltungen der Digitaltechnik: Schalter-Logik,
 bipolare Logik, nMOS, Speicher, CMOS-Logik, Integrationstechniken; Aufbau- und Verbindungs-
 technik, Leitungen, Wellen, Anpassung.

 QUALIFIKATION
 Die/der Studierende lernt elektrische und elektronische Bauelemente und Schaltungen zu verstehen
 und zu berechnen.

 BETRIEBSSYSTEME UND RECHNERNETZE - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Grundbegriffe und Überblick: Betriebssystemkonzepte, Systemrufe, Betriebssystemstruktu-
 ren, Systemdienste; Prozesse: Prozessmodell, Sheduling, Prozesskommunikation und -syn-
 chronisation (Semaphore, Monitore, Warteschlangen), Verklemmungen; Dateisysteme:
 Topologische und logische Struktur, Zugriffsrechte, Mehrfachverweise, Systemdienste der Datei-
 verwaltung, Datensicherheit, Schutzmechanismen; Speicherverwaltung: Virtuelle und physi-
 kalische Adressierung, Seitenverwaltung (Grundprinzip, Ersetzungsstategien); Ein/Ausgabe:
 Grundkonzepte von E/A-Software, Geräteverwaltung, block- und zeichenorientierte Geräte, Zu-
 griffsalgorithmen; Netzwerkarchitekturen und deren Klassifizierung, ISO/OSI-7-Schichtenmodell,
 die Grundlage aller Telekommunikationsnetzwerke, Netzwerkprotokolle und deren Beschreibung im

16
ISO-Schichtenmodell; geschaltete- bzw. kollisionsbehaftete Netzwerk-Zugriffsverfahren z.B. gemäß
IEEE 802.3; kollisionsfreie Netzwerke gemäß IEEE 802.x (TOKEN-Verfahren, ATM – die Basis für
eine moderne TAL); WWW – Computernetzwerke – ein modernes Beispiel für das historische Prin-
zip der Speichervermittlung

QUALIFIKATION
Die Studierenden bekommen einen Einblick in die Wirkmechanismen und Organisationsstrukturen
von Multiuser-Multiprocessing-Betriebssystemen. Sie erwerben Kenntnisse und Verständnis über
grundlegenden Hardware zur Vernetzung von Computersystemen. Sie entwickeln eine Vorstellung
der grundlegenden physikalischen Übertragungsverfahren von Rechnernetzen.

DATENBANKEN - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Eigenschaften von Datenbank-Management-Systemen, Datenbankentwurf, ER-Modellierung, rela-
tionales Datenbankmodell, Anfragesprachen, SQL, Integritätsbedingungen.
Das Wissen wird in einem Projekt vertieft.

QUALIFIKATION
Grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet der Datenbanksysteme, also Begriffe
und Anforderungen von Datenbanksystemen sowie die Fähigkeit, einen Datenbankentwurf zu rea-
lisieren und SQL zu verwenden

                                                                                               17
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 4. SEMESTER
 PROTRACK - SEMINAR - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Auswahl und individuell betreute Einarbeitung in ein Thema eines laufenden Forschungsprojektes,
 mit den Schwerpunkten: Werkzeuge und Instrumentarien zur Software-Entwicklung; Entwurf und
 Modellierung; Implementierung; Testen der Software; Dokumentation

 QUALIFIKATION
 Nach der erfolgreichen Teilnahme am Modul sind die Studierenden in der Lage, selbständig Projekte
 zu Themen der medizinischen Informatik zu analysieren und im Team umzusetzen. Die Studieren-
 den verfügen über die notwendigen spezifischen Kenntnisse für das Projekt und sind in der Lage die
 Kenntnisse bei der Softwareentwicklung anzuwenden.

 WAHLPFLICHTMODUL BEREICH MEDIZIN - DAUER: 1 SEMESTER (SIEHE S. 26)
 Die/der Studierende wählt ein Modul aus dem bereitgestellten Angebot:

 •   Biomechanik und Technische Orthopädie
 •   Krankheitslehre 2
 •   Sinnesphysiologie
 •   Neurologie
 •   Kardiologie und Angiologie: Pathophysiologie und medizintechnische Anwendungen
 •   Elektromedizin und Innovationen in der Herz-Kreislaufmedizin
 •   Biochemie / Stoffwechsel

 WAHLPFLICHTMODUL BEREICH MEDIZININFORMATIK - DAUER: 1 SEMESTER (SIEHE S. 30)
 Die/der Studierende wählt ein Modul aus dem bereitgestellten Angebot:

 •   Einführung in Computational Neuroscience
 •   Ergonomie
 •   Telemedizin mittels tragbarer Sensorik
 •   Mikrocontrollertechnik
 •   Medizin-, IT- und Medienrecht
 •   Bildgebende Verfahren
 •   Modellierung von Wahrnehmung und Handlung

18
STATISTIK (SERVICE) - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Einführung in Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Mathematischen Statistik: De-
skriptive Statistik, Zufallsgrößen und deren Verteilungen (diskret und stetig), Grenzwertsätze, Ge-
setze großer Zahlen, Punkt- und Intervallschätzungen, Signifikanztests (verteilungsgebunden und
verteilungsfrei für eine bzw. zwei Stichproben), Korrelations- und Regressionsanalyse

QUALIFIKATION
Erwerb grundlegender Kenntnisse und Fertigkeiten in Wahrscheinlichkeitstheorie und Mathemati-
scher Statistik; Befähigung zum Bearbeiten fachspezifischer Aufgabenstellungen mit statistischen
Methoden und zum kritischen Interpretieren der Ergebnisse statistischer Untersuchungen.

DIGITALE BILDVERARBEITUNG - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Digitalisierung und Speicherung von Bilddaten: Einführung in die Fouriertransformation, Abtast-
raster, Bildkodierungen, Farbmodelle
Bilddatenvorverarbeitung: Sensorkorrekturverfahren, Grauwerttransformationen, Faltungsoperato-
ren (Ort- und Frequenzbereich), Kantenfilter, morphologische Filter,
Segmentierung: punktorientierte Verfahren, regionenorientierte Verfahren
Merkmalsextraktion: Texturmerkmale, geometrischer Merkmale, Formenanalyse Orientierungs-
merkmale

QUALIFIKATION
Die Studierenden lernen grundlegende Verfahren zur Verarbeitung digitaler Bilddaten aus realen
Szenen. Nach erfolgreicher Teilnahmen am Modul sind sie in der Lage, Bildverarbeitungssysteme
und deren Komponenten zu bewerten und anzuwenden, sowie Lösungsansätze zum Einsatzes von
Bildverarbeitungsverfahren in unterschiedlichen Anwendungsfeldern zu entwickeln (z.B. Medizin,
Werkstofftechnik, Qualitätssicherstellung, Computervision u. a.).

                                                                                                  19
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 5. SEMESTER
 SOFTWAREPRAKTIKUM - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Im Team (4 bis 6 Bearbeiter) wird ein Softwareprojekt erarbeitet. Dabei werden Erfahrungen in der
 Teamarbeit bei der Problemerkennung, der Planung, des Entwurfs, der Einhaltung von vorgegebenen
 Kodier- und Dokumentierstandards, des Reviews, des Tests und der Führung von Zeitprotokollen
 gesammelt. Die Arbeit findet unter Anleitung und wöchentlicher Auswertung statt. Den Abschluss
 bildet eine öffentliche Projektpräsentation.

 QUALIFIKATION
 Die Studierenden erwerben Kenntnisse und praktische Erfahrungen bei der Planung und Durch-
 führung eines größeren Softwareprojektes in einem Projektteam. Das umfasst sowohl technische
 Fähigkeiten wie Entwurf, Test und Programmierung als auch soziale Kompetenzen wie Gruppen-
 koordination, Zeitmanagement und Präsentation.

 THEORETISCHE INFORMATIK - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Reguläre Sprachen; deterministische und nicht-deterministische endliche Automaten; Minimalisie-
 rung; Abschlusseigenschaften regulärer Sprachen; Push-Down Automaten und kontextfreie Gram-
 matiken; Normalformen; algorithmische Fragestellungen zu kontextfreien Sprachen; Abschluss-
 eigenschaften; Turing-Maschine; Berechenbarkeit von Wortfunktionen; Entscheidungsprobleme;
 rekursive Aufzählbarkeit und Entscheidbarkeit; Halteproblem für Turing-Maschinen; Satz von Rice;
 Reduktion; allgemeine Grammatiken; linear-beschränkte Turing-Maschinen; Chomsky-Hierarchie;
 Simulation von Automaten durch Grammatiken und umgekehrt; Primitiv-rekursive und μ–rekursive
 Funktionen

 QUALIFIKATION
 Das Verstehen und Anwenden von Formalisierungen, das Umsetzen sowie sichere Umgehen mit
 mathematischen Arbeitsweisen in der theoretischen Informatik sowie das Erkennen der Stärken
 und der Begrenzungen der wichtigsten Maschinenmodelle.

20
WAHLPFLICHTMODUL BEREICH INFORMATIK - DAUER: 1 SEMESTER (SIEHE S. 34)
Die/der Studierende wählt ein Modul aus dem bereitgestellten Angebot:

•   Systemprogrammierung
•   Ausgewählte Programmiertechniken
•   Modellierung dynamischer Systeme
•   Grundzüge der Computergrafik

MODELLIERUNG BIOLOGISCHER SYSTEME - DAUER: 1 SEMESTER
INHALT
Einführung in Modellierungssoftware; Quantitative Modellierung biologischer Systeme z.B. Evolu-
tion, Membranphysiologie, Neuronales Aktionspotential, Herzrhythmus, Biomechanik; Grundlagen
der Systemtheorie; Einfache zeitdiskrete deterministische Modelle; Strukturierte zeitdiskrete Popu-
lationsdynamik; Modellierung von Daten und Datenanalyse; Bestimmung von Fixpunkten und Sta-
bilitätsbetrachtungen

QUALIFIKATION
Die Studierenden lernen den Gegenstand und die Methoden der Analyse, Modellierung und Simula-
tion diverser biologischer Systeme auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen kennen. Sie erwerben
Kenntnisse von zeitdiskreten Modellen und der mathematischen Modellierung von biologischen
Fragestellungen. Sie lernen dynamischer Systeme zu analysieren und zu verstehen. Sie erwerben die
Kompetenz, Algorithmen und Lösungsstrategien verstehen und anwenden zu können.

                                                                                                  21
BACHELOR MEDIZININFORMATIK
 6. SEMESTER
 PROJEKTPRAKTIKUM MEDIZININFORMATIK - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Problemanalyse; Erschließung theoretischer Grundlagen; Analyse des Standes der Technik und der
 Wissenschaft; Konzeptentwicklung; Implementierung und Test

 QUALIFIKATION
 Nach erfolgreicher Teilnahme am Modul sind die Studierenden in der Lage, Aufgabenstellungen aus
 der medizinischen Praxis oder Forschung zu analysieren, gemeinsam mit Medizinern ein Konzept zu
 entwickeln und eine adäquate Software-Lösung zu implementieren.

 BACHELOR-ARBEIT - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Die Aufgabenstellung kann sowohl praktischer als auch theoretischer Natur sein und in der Regel
 den im Berufsleben auftretenden Problemstellungen entsprechen. Zu ihrer Lösung sollten die aus
 dem Studium vermittelten und in der aktuellen Fachliteratur zugänglichen Kenntnisse und Techni-
 ken ausreichen.
 Der technische Inhalt der Aufgabe wird vom jeweiligen betreuenden Hochschullehrer bestimmt.

 QUALIFIKATION
 Nach erfolgreicher Teilnahme am Modul sind die Studierenden in der Lage, eine technisch-wis-
 senschaftliche Aufgabe von begrenztem Umfang unter Anleitung selbständig und erfolgreich in
 begrenzter Zeit zu bearbeiten und dabei theoretische und praktische Kenntnisse wissenschaftlich
 begründet zur Lösung des Problems zu erbringen sowie wissenschaftliche Zusammenhänge ver-
 ständlich in schriftlicher und mündlicher Form darzustellen.

  WAHLPFLICHTMODUL FACHÜBERGREIFENDES STUDIUM - DAUER: 1 SEMESTER
 INHALT
 Das Fachübergreifende Studium (FÜS) dient der Vermittlung über die Fachcurricula hinausgehen-
 der, überfachlicher Kenntnisse. Dabei tritt das FÜS nicht an die Stelle der aus der Sicht des einzel-
 nen Studiengangs notwendigen und integrierten Kompetenzvermittlung, sondern ergänzt diese um
 fachunabhängige Aspekte. Die Studierenden wählen aus dem FüS-Modulkatalog der BTU.

22
23
25
WAHLPFLICHTMODULE BACHELOR
WAHLPFLICHTMODULE
 BEREICH MEDIZIN
 BIOMECHANIK UND TECHNISCHE ORTHOPÄDIE
 INHALT
 Biomechanische Prinzipien des Stütz-und Bindegewebes; Biomechanische Prinzipien der Gelenke;
 Biomechanische Prinzipien der Skelettmuskulatur; Biomechanische Prinzipien des Gesamtkörpers;
 Biomechanische Prinzipien der Oberen und Unteren Extremität

 QUALIFIKATION
 Nach der Teilnahme am Modul ist der Studierende in der Lage, auf der Grundlage der der funktio-
 nellen Anatomie und Histologie biomechanische Zusammenhänge des menschlichen Körpers und
 seiner Gewebe zu verstehen. Des Weiteren ist er mit den Grundlagen der Technischen Orthopädie
 und Rehabilitationstechnik vertraut.

 KRANKHEITSLEHRE 2
 INHALT
 Spezielle Krankheitslehre: Erkrankungen des Blutes (Störungen der Blutgerinnung, Anämien, Leuk-
 ämien); Erkrankungen des Atemsystems (Influenza, akute und chronische Bronchitis, Tuberkulose);
 Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (Herzinsuffizienz, arterielle Hypertonie); Erkrankungen
 des Verdauungssystems (Angina tonsillaris, akute und chronische Gastritis, infektiöse Gastroenteri-
 tis, Appendizitis, Ileus); Erkrankungen des Harnsystems (Dehydratation, Niereninsuffizienz, Nieren-
 ersatztherapie, Harninkontinenz); Erkrankungen des Hör- und Gleichgewichtsorgans (Otitis media,
 Tinnitus aurium); Erkrankungen der Haut (Neurodermitis, malignes Melanom)

 QUALIFIKATION
 Ausgehend von den Kenntnissen physiologischer Abläufe sind die Studierenden nach der Teilnahme
 am Modul in der Lage, krankhaft veränderte Körperfunktionen zu erfassen, deren Entstehung und
 Entwicklung zu beschreiben sowie die entsprechenden diagnostischen und therapeutischen An-
 sätze zu verstehen. Sie sind befähigt, an der Schnittstelle ingenieurwissenschaftlicher und medizini-
 scher Fachgebiete wissenschaftlich zu kommunizieren.

 SINNESPHYSIOLOGIE
 INHALT
 Geruchssinn, Geschmackssinn, Gleichgewichtssinn, Aufbau des Auges, der optische Apparat des
 Auges, Sehschärfe, Lichtrezeptoren der Netzhaut, Anpassung des Auges an unterschiedliche Licht-
 verhältnisse, Farbensehen, Gesichtsfeld, Sehbahn, zentrale Verarbeitung des Sehreizes, Augenbe-
 wegung, räumliches Sehen, Entfernungssehen, Schallreiz, Schallempfindung, Schallaufnahme und
 -weiterleitung, Schallverarbeitung im Innenohr, zentrale Verarbeitung des Schallreizes, Innenohr-
 potentiale, Stimme und Sprache, Hautsinne, Tiefensensibilität, Mechanorezeptoren, Thermorezep-
 toren, Gelenksrezeptoren

26
QUALIFIKATION
Nach der Teilnahme am Modul kennen die Studierenden die Sinnenphysiologie und Fragestellungen
am Schnittpunkt zwischen der Physiologie und der Neurowissenschaften. Sie sind in der Lage, an
der Schnittstelle zwischen ingenieurwissenschaftlichen und medizinischen Fachgebieten wissen-
schaftlich zu kommunizieren.

NEUROLOGIE
INHALT
Anatomie und Physiologie des Nervensystems; Symptome und Syndrome in der Neurologie; Funk-
tionskreise/sensomotorische Verknüpfungen; Zerebrovaskuläre Erkrankungen; Degenerative Er-
krankungen; Demenzen; Entzündliche Erkrankungen; Erkrankungen des peripheren Nervensystems
und der Muskulatur; Standardisierte Erhebung und Dokumentation medizinischer Daten; Klinische
Pfade und Behandlungsmanagement; Netzwerkbildung und -gestaltung am Beispiel der Schlagan-
fallversorgung;

QUALIFIKATION
Nach der Teilnahme am Modul sind die Studierenden in der Lage, verschiedene Ansätze des Grund-
wissens in der Neurologie zu verstehen, verschiedene Ansätze in den Grundlagen der neurologi-
schen Untersuchungstechnik zu bewerten und einen Überblick über Syndrome und Krankheitsbilder
zu erinnern.

ELEKTROMEDIZIN UND INNOVATIONEN IN DER HERZ-KREISLAUFMEDIZIN
INHALT
Medizinische Grundlagen: Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Herz-Kreislaufsystems
Grundlagen der Elektromedizin: Entstehung, Entwicklung und Bedeutung, Einsatzbereiche im
Überblick
Elektromedizinische Funktionsdiagnostik in der Kardiologie (EKG, Holter, Belastungs-EKG etc.)
Stellenwert bildgebender Verfahren in der Herz-Kreislaufmedizin (Ultraschall, CT, MRT, Angio-
graphie, Nuklearkardiologie)
Elektrotherapiegeräte I: Aufbau und Funktion von Herzschrittmachersystemen, Indikation, Implan-
tation
Elektrotherapiegeräte II: Defibrillatoren / ICDs / CRT-Geräte, Indikation, Implantation
Einsatz und Funktionsweise von Hochfrequenzchirurgie (Elektrokauter)
Katheterablation von Vorhofflimmern: Medizinische und technische Grundlagen, Anwendung,
Stellenwert
Kathetergestützte Behandlung der arteriellen Verschlusskrankheit: Technische Grundlagen; Erläu-
terung von PTA, PTCA, Stentimplantation; Vor- und Nachteile bioresorbierbarer Stents

                                                                                              27
WAHLPFLICHTMODULE
 BEREICH MEDIZIN
 Kardiovaskuläres Monitoring und Telemedizin: technische Grundlagen und klinischer Einsatz
 Medizintechnische / elektromedizinische Innovationen in der Herzkreislauf-Medizin (u. a. TAVI,
 Mitralclip, bioresorbierbare Scaffolds, Mini-Eventrekorder, Leadless pacing, biologischer HSM,
 S-ICD, CCM, Vorhofhorverschluss, Baroreflexstimulation, Vagusstimulation)
 Praktikumstag mit Exkursion in die Praxisklinik Herz und Gefäße, Dresden

 QUALIFIKATION
 Nach der Teilnahme am Modul ist der Studierende in der Lage elektrophysiologische Grundlagen,
 häufig angewandte elektromedizinische Diagnostikmethoden und elektrotherapeutische Anwen-
 dungen zu analysieren. Der Studierende kann Vor- und Nachteile dieser Methoden und Anwendun-
 gen in Abhängigkeit vom zu Grunde liegenden Krankheitsbild bewerten.

 KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE: PATHOPHYSIOLOGIE UND MEDIZINTECHNISCHE ANWEN-
 DUNGEN
 INHALT
 Medizinische Grundlagen: Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Herz-Kreislaufsystems
 Ursachen und Symptome der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck); Untersuchungsmethoden,
 Krankheitsverlauf und Prognose, medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten und Stellenwert der
 renalen Denervation
 Das metabolische Syndrom als Kombination verschiedener Risikofaktoren: Ursachen, Wechselwir-
 kungen und mögliche Einflussnahme
 Pathophysiologie, Symptome, Diagnostik und Therapie der Koronaren Herzkrankheit mit Fokus
 Myokardinfarkt
 Ursachen und Symptome der Herzinsuffizienz; pharmakologische Behandlung, Möglichkeiten und
 Grenzen der Implantatgesteuerten Therapie mittels CRT/ICD, Stellenwert telemedizinischen Mo-
 nitorings
 Die verschiedenen Formen von Herzrhythmusstörungen, diagnosebezogene medikamentöse bzw.
 invasive Behandlungsmethoden; Aufbau und Funktionsweise von Herzschrittmachersystemen,
 Stammzellentherapie, Katheterablation, externe und implantierbare
 DefibrillatorenHerzklappenerkrankungen: Kathetertechnologien zum invasiven Klappenersatz
 bzw. zur Klappenrekonstruktion
 Einführung in die Angiologie: die häufigsten Krankheitsbilder, Untersuchungsmethoden und inno-
 vative Behandlungsmaßnahmen

28
QUALIFIKATION
Nach der Teilnahme am Modul ist der Studierende in der Lage, grundsätzliche pathophysiologische
Zusammenhänge im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen des Menschen zu verstehen, typi-
sche Symptome der häufigsten Krankheitsbilder zu bewerten sowie medizintechnische Untersu-
chungs- und Therapieansätze zu entwickeln.

BIOCHEMIE / STOFFWECHSEL
INHALT
Grundlagen: Zelle (Aufbau, Regulationsmechanismen, Energetik); Nahrungsbestandteile; Aufnah-
me, Resorption, Verteilung, Elimination (Biotransformation, Ausscheidung); Reaktionstypen (Stoff-
transport, Enzymreaktionen); anaboler und kataboler Stoffwechsel; Stoffwechselarten (Kohlen-
hydratstoffwechsel, Fettstoffwechsel, Eiweißstoffwechsel,ineralstoffwechsel); Stoffwechselwege
(Glykolyse, Citratzyklus, Atmungskette und oxidative Phosphorylierung, Biosynthese von Purinen
und Pyrimidinen, Abbau von Purinen, Biosynthese von Cholesterin, Biosynthese und Verwertung
von Ketonkörpern, Biosynthese und Abbau von Häm, Mechanismus der Aminotransferasen, Harn-
stoffzyklus, Proteolyse, Stoffwechsel spezifischer Aminosäuren); Hungerstoffwechsel

Stoffwechselerkrankungen: Störungen des Lipidstoffwechsels; Hyperurikämie; Diabetes mellitus;
Mukoviszidose; Hypothyreose; Morbus Cushing; Phenylketonurie; Porphyrien; Osteoporose

QUALIFIKATION
Nach der Teilnahme am Modul kennen die Studierenden die Funktionsweise des menschlichen
Metabolismus und Stoffwechselstörungen, deren Folgen und Möglichkeiten zur Therapie. Sie sind
in der Lage, an der Schnittstelle zwischen ingenieurwissenschaftlichen und medizinischen Fachge-
bieten wissenschaftlich zu kommunizieren.

                                                                                                29
WAHLPFLICHTMODULE
 BEREICH MEDIZININFORMATIK
 EINFÜHRUNG IN COMPUTATIONAL NEUROSCIENCE
 INHALT
 Die Vorlesung zeigt anhand von Beispielen das methodische Vorgehen bei der Analyse und Mo-
 dellierung von Neuronen und neuronalen Systemen. Behandelte Themen: Spiking-Neurone, Ruhe-
 membranpotential, Ionenkanäle, Aktionspotential, Hodgkin-Huxley-Modell, Phasenebenenanalyse,
 Integrate-and-Fire-Modell, synaptische Übertragung, synaptische Plastizität,Feuerrate bei Neuro-
 nen, neuronale Netze, Perzeptron, Hebbs Lernregel, Attraktor-Netzwerke.

 QUALIFIKATION
 Nach Abschluss des Moduls sind Studierende in der Lage, neuronale Systeme und Verhaltensleis-
 tungen zu verstehen, die Analyse und Modellierung von Neuronen zu bewerten und Modelle von
 Neuronen und neuronalen Netzwerken zu implementieren und zu analysieren.

 ERGONOMIE
 INHALT
 Einführung (ergonomische Grundbegriffe, gesetzliche Vorgaben und nachgeordnete Regularien,
 Gefährdungs-beurteilung); Anthropometrische Arbeitsgestaltung (Körpermaße, Arbeitsplatz-
 dimensionierung); System Mensch-Technik; Muskelarbeit, Geschicklichkeitsarbeit, Schwerarbeit
 (arbeits-physiologische Grundlagen, ergonomische Aspekte im Gestaltungsprozess); Mentale
 Leistungen (Gedächtnis, Aufmerksamkeit); Psychische Belastung und Beanspruchung; Ermüdung,
 Monotonie, psychische Sättigung, Stress; Arbeitszeit, Nacht- und Schichtarbeit; Büro- und Bild-
 schirmarbeitsplätze; Arbeitsumgebung (Analyse, Beurteilung und Gestaltung: Licht, Klima, Schall /
 Lärm, mechanische Schwingungen, Schadstoffe, Strahlung, Farbe)

 QUALIFIKATION
 Erwerb von Kenntnissen zur ergonomischen Gestaltung von Produkten, Arbeitsplätzen und der
 Arbeitsumgebung

 TELEMEDIZIN MITTELS TRAGBARER SENSORIK
 INHALT
 Tragbare Sensoren – die sogenannten Wearables oder mHealth Geräte – gelten als eine der Schlüs-
 seltechnologien um eine patientennahe Datenerfassung für die Telemedizin bereitzustellen. Damit
 wird die ambulante Versorgung von Patienten deutlich mobiler und umfassender, denn es können
 Daten bereits vor Ort verarbeitet und analysiert werden, z.B. um Notfälle zu erkennen. Die Vor-
 lesung gibt einen Überblick über die verschiedenen Ansätze und bereits erprobten Telemedizin-
 strukturen dieser Art mit dem Fokus auf Deutschland und Europa. Darauf aufbauend werden die

30
Kernkomponenten tragbarer Sensorik und deren komplexe Anforderungen an die Verwertung der
erfassten Daten sowohl aus technologischer als auch medizinischer Sicht dargestellt. Die Hörer
werden weiterhin zu berücksichtigende Normen und Kriterien sowie Schritte der Zulassung solcher
Systeme kennenlernen und anhand praktischer Beispiele diskutieren.

QUALIFIKATION
Grundlegendes Verständnis der Telemedizin und ihrer Zielsetzung; Sicherer Umgang mit themen-
bezogenen Fachbegriffen; Vermittlung der wichtigsten Bausteine und Kriterien tragbarer Sensorsys-
teme; Einführung in rechtliche Rahmenbedingungen und Standards; Kritische Auseinandersetzung
mit Zulassungskriterien

MIKROCONTROLLERTECHNIK
INHALT
Grundsätzlicher Aufbau eines Mikrocontroller-System: CPU, Register, I/O-Elemente, Speicher,
BUS-System; Funktionselemente und Arbeitsweise einer CPU; I/O-Schnittstellen und Schnittstel-
lenbausteine; Speicherorganisation und Speicheransteuerung ( Flash, SRAM, EEPROM); Assemb-
ler- und Hochsprachenprogrammierung C/C++; Architektur eines ATmega328©-Mikrocontroller,
Befehlssatz und Programmierung.

Laborpraktikum: Programmerstellung für ‘Arduino UNO©‘; Testen der Programme über serielle
Schnittstelle (Serial Monitor); Graphische Darstellung am PC-Monitor mit Processing©; Entwick-
lung und Test von Applikationen aus den Bereichen: Echtzeitanwendung, Analogwertverarbeitung,
Kommunikation. Vertiefung und Verfestigung der Kenntnisse im Praktikum mittels exemplarischer
medizintechnischer Anwendungsbeispiele z.B. in einer Projektarbeit.

QUALIFIKATION
Kenntnisse in grundlegenden Architekturen und im Aufbau von Mikrocontroller-Systemen; Kennt-
nisse im Zusammenwirken von CPU und Peripherie; Kompetenzen zur anforderungsbasierten
Auswahl von Mikrocontrollern und Außenbeschaltungen; Fähigkeiten in der Erstellung einfacher
Programme mit Einbezug der Peripherie; Fähigkeiten in der Abschätzung von Laufzeiten mit Blick
auf das Echtzeitverhalten eines Mikrocontroller-Systems; Fertigkeiten in der Kopplung von Mikro-
controller-Systemen an Host-Rechner; Fertigkeiten im Test von Programmen

                                                                                                31
WAHLPFLICHTMODULE
 BEREICH MEDIZININFORMATIK
 MEDIZIN-, IT- UND MEDIENRECHT
 INHALT
 Datenschutzrecht: Grundsätze des Datenschutzrechts, das Bundesdatenschutzgesetz, Daten-
 schutz im Internet, der Datenschutzbeauftragte, Sozialdatenschutz
 Vertragsgestaltung im Computerrecht: Vertragsgegenstände und vertragstypologische Einord-
 nung von Hard-und Softwareverträgen, Anwendung allgemeiner vertragsrechtlicher Vorschriften
 im Computerrecht, Einbeziehung von AGB in Hard- und Softwareverträge, Probleme der Leistungs-
 beschreibung
 Rechtsfragen des Projektmanagements
 Rechtsschutz für Software: Urheberrechtsschutz, Patentschutz, Markenschutz, Titelschutz
 Internetrecht: Electronic Commerce, Urheber-, wettbewerbs- und strafrechtliche Aspekte des In-
 ternetrechts, Domainproblematik, Internetrecht und Medizin, z.B. Heilmittelwerbegesetz
 Multimediarecht: Rechtsprobleme des Web-Designs, Rechtsstellung des Web-Designers
 Medienrecht: Grundlagen des Medienrechts, Ansprüche des bürgerlichen Medienrechts, Ausge-
 wählte medienwirtschafts- und medienstrafrechtliche Fragestellungen, Probleme des öffentlichen
 Medienrechts

 QUALIFIKATION
 Erlangung ergänzender rechtlicher Grundkenntnisse um spezielles Wissen über das Computer- und
 Medienrecht. Durch die Entwicklung und Förderung des Verständnisses, wie das Computerrecht und
 das bürgerliche Medienrecht in das BGB-Vertragsrecht eingebunden sind, wird die Befähigung ver-
 mittelt, für das Computer- und Medienrecht typischen Verträge und AGB auslegen und anwenden
 zu können. Dies wird durch die Einführung in das Internet- und Multimediarecht sowie die Beschäfti-
 gung mit dem Urheberecht und weiteren Bereichen des Medien- sowie Medizinrechts erreicht.

 BILDGEBENDE VERFAHREN
 INHALT
 Physikalische Grundlagen: Atommodelle, ionisierende und nichtionisierende Strahlung
 Röntgenstrahlen und Röntgentechnik: Erzeugung und Schwächung von Röntgenstrahlen, Bildauf-
 nahmetechniken, Strahlenexposition;
 Ultraschall: Ausbreitung und Erzeugung von Schallwellen, 1-, 2-, 3-D-Ultraschallsysteme, Doppler-
 ultraschall;
 Computertomographie (CT): Radon-Transformation, Hounsfield-Skala, CT-Scanner;
 Magnetresonanztomographie (MRT): Kernspin und magnetischer Kreisel, Aufbau eines MR-To-
 mographen, Auflösung, Abbildungsfehler;
 Nuklearmedizinische Verfahren: PET, SPECT, Szintigraphie;
 Anwendungen und Grenzen aller bildgebenden Verfahren

32
QUALIFIKATION
Die Studenten lernen in der Vorlesung verschiedene bildgebende Verfahren sowie deren Grund-
lagen und Methoden der diagnostischen Medizin und deren Anwendungsgebiete kennen. Sie ver-
gleichen die unterschiedlichen Verfahren hinsichtlich ihrer physikalischen Grundlagen und ihrer
Darstellungsgenauigkeit. Die in der Vorlesung aufgezeigten physikalischen und technischen Grund-
lagen werden im Seminar und im Selbststudium vertieft, dabei sollen auch fachübergreifende As-
pekte erarbeitet werden. Sie üben sich im Präsentieren ihrer Ergebnisse.

MODELLIERUNG VON WAHRNEHMUNG UND HANDLUNG
INHALT
Einführung in Modellierungssoftware, Elementare Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie,
Beispiele der experimentellen Analyse von Wahrnehmungs- und Handlungsprozessen (Multisen-
sorische Wahrnehmung, Kontextabhängigkeit von Wahrnehmungsprozessen, Handlungskontrolle,
Quantitative Modellierung von Wahrnehmung, Entscheidungsfindung und Handlungsprozessen,
Sinnessysteme, Zentrale Verarbeitung von Sinneseindrücken, Entscheidungsfindung und Hand-
lungskontrolle)

QUALIFIKATION
Die Studierenden kennen den Gegenstand und die Methoden der Analyse, Modellierung und Simu-
lation von Wahrnehmungs- und Handlungsprozessen auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen.
Sie verfügen über Kenntnisse von probabilistischen Modellen und der mathematischen Modellie-
rung von Fragestellungen der kognitiven Neurowissenschaften und können Algorithmen und Lö-
sungsstrategien verstehen und anwenden.

                                                                                               33
WAHLPFLICHTMODULE
 BEREICH INFORMATIK
  SYSTEMPROGRAMMIERUNG
 INHALT
 Einführung: Standardisierungen (POSIX, XPG), Überblich zu den Kategorien der Systemrufe, grund-
 legendes Funktionsprinzip
 Prozesse: Prozesszustände, Systemrufe der Prozessverwaltung (Generierung, Überlagerung, War-
 ten)
 Signale: Signalarten, Signalbehandlung, Einrichten von Signalhandlern, Signalbehandlung nach PO-
 SIX.1
 Prozesskommunikation: Pipes, FIFO-Dateien, IPC nach System V (Queue, Semaphor, Shared Me-
 mory), IPC nach POSIX
 Threads: Generierung, Synchronisation (Mutex, Condition Variable), Attribute
 Dateisystem: Elementare Zugriffsoperationen, Zugriffe auf reguläre Dateien, Katalogverwaltung

 QUALIFIKATION
 In diesem Modul lernt der Studierende die Systemaufrufe in UNIX-Systemen an Hand von mit ein-
 fachen Anwendungsbeispielen kennen und erwirbt einen grundlegenden Überblick über die An-
 wendung von POSIX-Threads.
 Nach der Teilnahme am Modul ist der Studierende in der Lage, die Programmierschnittstelle zum
 UNIX Betriebssystem an zu wenden und zu nutzen, Systemaufrufe zu verwenden und einfacher
 Multithreading-Anwendungen zu entwickeln.

 AUSGEWÄHLTE PROGRAMMIERTECHNIKEN
 INHALT
 Generische Typen; Graphische Benutzeroberflächen; Rich Client Application; Einführung in die
 Netzwerkprogrammierung; Aktuelle Themen

 QUALIFIKATION
 Aufbauend auf grundlegenden Kenntnissen zur Programmierung erwerben die Studierende Kennt-
 nisse über weiterführende Sprachkonzepte und komplexere APIs. Nach erfolgreicher Teilnahme am
 Modul sind sie in der Lage, diese im Rahmen der Konzeption und Implementierung von objektorien-
 tierten Lösungen anzuwenden und sich in aktuelle Themen in der objektorientierten Programmie-
 rung einzuarbeiten.

34
Sie können auch lesen