Tätigkeitsbericht und Rechnungsabschluss 2017 - Tiroler Gesundheitsfonds - Land Tirol
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Tätigkeitsbericht und Rechnungsabschluss 2017 Tiroler Gesundheitsfonds
Vorwort Der Jahresbericht des Tiroler Gesundheitsfonds ist ein Spiegelbild dessen, was gemeinsam unternommen wurde, um das Tiroler Gesundheitssystem für unsere Bevölkerung gut und nachhaltig weiterzuentwickeln. Tirol verfügt im nationalen wie auch im internationalen Vergleich bereits über eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung, an deren Verbesserung konsequent gearbeitet wird. So unterstützt der Gesundheitsfonds mit der Förderung inno- vativer Projekte wirkungsvoll die Umsetzung der Gesundheitsreform in Tirol. Diese ist ein gemeinsames Bekenntnis von Bund, Land Tirol und Sozialversicherung zu einem starken öffentlichen Gesundheitssystem. Ein bedeutendes Vorhaben des Tiroler Gesundheitsfonds, welches 2017 gestartet wurde, ist das Projekt „Koordina- tionsstelle Demenz – Demenzforum Tirol“. Die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung geht leider mit einem Anstieg der dementiellen Erkrankungen einher. Es besteht daher die Notwendigkeit, die Angebote für Betroffene besser zu strukturieren und wo nötig, auch zu erweitern. Ein wichtiger Faktor ist dabei auch die Bereitstellung von Informationen für Betroffene, pflegende Angehörige; aber auch für alle Gesundheitsberufe über demenzspezifische Angebote in Tirol. Die Darstellung aller Anbieter auf einer eigenen Homepage ist die zentrale Aufgabe des Pro- jektes. Parallel dazu soll die Vernetzung aller Leistungsanbieter im Bereich der Versorgung von Demenzkranken gefördert werden. Zentrales Element dazu ist das mehrmals im Jahr stattfindende Demenzforum. Langfristig ist es von großer Bedeutung, den wachsenden Herausforderungen, die eine alternde Bevölkerung mit sich bringt, mit in- novativen Versorgungskonzepten gerecht zu werden. Die Weiterentwicklung der Versorgung von Demenzerkrank- ten ist ebenso ein Projektziel. Die Koordination von Fort- und Weiterbildungen für Gesundheits- und Sozialberufe in diesem Bereich spielt dabei eine wichtige Rolle und soll zur Kompetenzstärkung der MitarbeiterInnen beitragen. Der Tiroler Gesundheitsfonds leistet mit dem Projekt „Koordinationsstelle Demenz – Demenzforum Tirol“ einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der bundesweiten Demenzstrategie und übernimmt eine aktive Rolle, die Versor- gungslandschaft für die Herausforderungen der kommenden Jahre vorzubereiten. Wir tragen gemeinsam Verantwortung, dass die uns anvertrauten öffentlichen Mittel des Tiroler Gesundheitsfonds zum Wohle der Bevölkerung eingesetzt werden. Unser besonderer Dank gilt allen Mitgliedern der Gesundheits- plattform und der Landesziel-steuerungskommission für die stets konstruktive Zusammenarbeit. Ein herzlicher Dank auch den MitarbeiterInnen des Tiroler Gesundheitsfonds, der Krankenanstaltenabteilung des Landes und den Sozialversicherungsträgernfür ihre so professionelle Arbeit! Univ.-Prof. DI Dr. Bernhard Tilg Werner Salzburger Gesundheitslandesrat Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse 3
Inhaltsverzeichnis Vorwort......................................................................................................................................................................3 1 Executive Summary........................................................................................................................................7 2 Projekte des Tiroler Gesundheitsfonds........................................................................................................9 2.1 Hospiz- und Palliativversorgung Tirol – Flächendeckende Ausrollung.............................................................9 2.2 Integrierter Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall..............................................................................10 2.3 Mammographie Screening.............................................................................................................................. 11 2.4 Aktion Saubere Hände Tirol............................................................................................................................12 2.5 Onkologie in der freien Praxis – Private Krankenanstalt (PKA) für Hämatologie und Onkologie................... 13 2.6 Koordinationsstelle Demenz – Demenzforum Tirol.........................................................................................13 3 Sitzungen der Qualitätssicherungskommission 2017..............................................................................14 3.1 93. Sitzung am 12. Juni 2017.........................................................................................................................14 3.2 94. Sitzung am 06. September 2017..............................................................................................................14 3.3 Mitglieder der Qualitätssicherungskommission 2017.....................................................................................15 4 Förderung der Qualität im Tiroler Gesundheitswesen mit Schwerpunkt intramuraler Bereich und Schnittstellen......................................................................15 4.1 Tirolweite Qualitätsförderung durch Vernetzung und Integration....................................................................16 4.1.1 Teilnahme an Informations- und Kommunikationsplattformen..............................................................16 4.1.2 Qualitätstag des TGF............................................................................................................................16 4.1.3 Kommunikationsplattformen unter der Federführung des TGF............................................................16 4.2 Qualitätsförderungsprogramm des Tiroler Gesundheitsfonds........................................................................16 5 e-Health, ELGA Tirol 2017............................................................................................................................19 6 Änderungen im LKF-Modell 2017................................................................................................................20 7 Wesentliche rechtliche Grundlagen............................................................................................................20 7.1 Änderungen im Tiroler Gesundheitsfondsgesetz, LGBl. Nr. 31/2018.............................................................20 7.2 Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens (BGBl. I Nr. 98/2017)..............................................................................................21 7.3 Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG Zielsteuerung-Gesundheit (BGBl. I Nr. 97/2017)..................................21 8 Aufgaben und Organisation des Tiroler Gesundheitsfonds.....................................................................22 8.1 Grundsätze und Ziele.....................................................................................................................................22 8.2 Aufgaben........................................................................................................................................................22 8.3 Organe des Fonds gemäß § 9 des Tiroler Gesundheitsfondsgesetzes..........................................................24 8.4 TGF-Geschäftsstelle.......................................................................................................................................25 4
Inhaltsverzeichnis 9 Die Beschlüsse der Gesundheitsplattform im Jahr 2017.........................................................................26 9.1 32. Sitzung der Gesundheitsplattform am 10. Juli 2017.................................................................................26 9.2 33. Sitzung der Gesundheitsplattform am 30. Oktober 2017..........................................................................27 9.3 34. Sitzung der Gesundheitsplattform am 06. Dezember 2017......................................................................27 10 Die Beschlüsse der Landes-Zielsteuerungskommission im Jahr 2017..................................................28 10.1 11. Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission am 10. Juli 2017............................................................28 10.2 12. Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission am 30. Oktober 2017....................................................28 10.3 13. Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission am 06. Dezember 2017................................................29 11 Die Finanzielle Gebarung des TGF für das Jahr 2017...............................................................................29 11.1 Voranschlag 2017...........................................................................................................................................29 11.2 Zwischenabrechnung für das Jahr 2017.........................................................................................................29 11.3 Rechnungsabschluss für das Jahr 2017.........................................................................................................29 12 Betriebsergebnisse 2017 der Fondskrankenanstalten.............................................................................31 13 Statistische Basiskennzahlen und Datenverwendung 2017.....................................................................32 14 Medizinische Datenqualitätssicherung des Tiroler Gesundheitsfonds...................................................33 15 Sozialversicherungsrechtliche Änderungen 2017.....................................................................................35 16 Anlagenverzeichnis......................................................................................................................................36 Anlage 1 – Richtlinien des Tiroler Gesundheitsfonds (TGF) für das Jahr 2017...........................................37 Anlage 2 – Gegenüberstellung von TGF-Voranschlag und TGF-Rechnungsabschluss 2017..................... 45 Anlage 3 – TGF-Rechnungsabschluss 2017...............................................................................................46 Anlage 4 – TGF-Zwischenabrechnung 2017...............................................................................................48 Anlage 5 – TGF-Endabrechnung 2017........................................................................................................51 Anlage 6 – Projekt Onkologie in der freien Praxis – Private Krankenanstalt (PKA) für Hämatologie und Onkologie, Fallzahl- und Aufwandsentwicklung....................................... 55 Anlage 7 – Ist-Stand ärztliche Vertragspartner (VPI) 31.12.2017................................................................56 Anlage 8 – Ist-Stand nichtärztliche Vertragspartner (VPII) 31.12.2017.......................................................57 Anlage 9 – Krankheitsgruppen Statistiken 2017 (TGKK).............................................................................58 Anlage 10 – Tiroler Gebietskrankenkasse – Ausgaben 2017........................................................................59 5
Abkürzungsverzeichnis ABS Antibiotic Stewardship AIT Austrian Institute of Technology A.ö. Allgemein öffentlich ARGE GNT Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsnetz Tirol AUFEM Aufnahme- und Entlassungsmanagement Avomed Arbeitskreis für Vorsorgemedizin und Gesundheitsförderung in Tirol BKFP Brustkrebsfrüherkennungs-Programm BKH Bezirkskrankenhaus BMGF Bundesministerium für Gesundheit und Frauen BQLL Bundesqualitätsleitlinie B-VG Bundes-Verfassungsgesetz CCCI Comprehensive Cancer Centers Innsbruck CCIV Competence Center Integrierte Versorgung ELGA Elektronische Gesundheitsakte GCSF Granulocyte-Colony Stimulating Factor GNT Gesundheitsnetz Tirol GNT Backbone Gesundheitsnetz Tirol Backbone IIV Institut für Integrierte Versorgung IET Institut für Klinische Epidemiologie der Tirol Kliniken KRAZAF Krankenanstalten-Zusammenarbeitsfonds KV-Träger Krankenversicherungsträger LAD-Stv. Landesamtsdirektor-Stellvertreter LGBl. Landesgesetzblatt LKF Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung LKI Landeskrankenhaus Innsbruck – Universitätskliniken LZK Landeszielsteuerungskommission MBDS Minimum Basic Data Set MEL Medizinische Einzelleistung MTD Medizinisch technischer Dienst MRT Magnetresonanztomographie MST Mammografie Screening Programm Tirol ÖBIG Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen ÖSG Österreichischer Strukturplan Gesundheit PKA Private Krankenanstalt QM Qualitätsmanagement QSK Qualitätssicherungskommission RM Risikomanagement RSG Regionaler Strukturplan Gesundheit TGF Tiroler Gesundheitsfonds TGFG Tiroler Gesundheitsfondsgesetz TGKK Tiroler Gebietskrankenkasse Tir.KAG Tiroler Krankenanstaltengesetz Tir.KAP Tiroler Krankenanstaltenplan UMIT Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik VO Verordnung VP Vertragspartner 6
Executive Summary 1 Executive Summary Gesundheitsreform / Zielsteuerung Gesundheit Tirol verfügt im nationalen als auch im internationalen Vergleich über eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung. Auf Grund von strukturellen Rahmenbedingungen ist die Abstimmung zwischen stationärer und ambu- lanter medizinischer Versorgung manchmal verbesserungsfähig. Die Zielsteuerung Gesundheit soll deshalb einen wichtigen Beitrag leisten, die Gesamtplanung und –versorgung vermehrt in den Mittelpunkt zu rücken. Zu diesen Reformbemühungen hat sich die Gesundheitspolitik im Rahmen der Zielsteuerung Gesundheit bekannt. Durch die Förderung und Umsetzung von innovativen Projekten unterstützt man die sinnvolle Weiterentwicklung des Tiroler Gesundheitssystems. Projekte des Tiroler Gesundheitsfonds Palliativ- und Hospizversorgung Im Jahr 2017 konnte der Ausrollungsprozess weiter vorangetrieben werden. In der ersten Jahreshälfte 2017 wur- den die Vorbereitungen zum Ausbau der Palliativversorgung in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel durchgeführt. Es wurde an den Krankenhausstandorten BKH Kufstein und BKH St. Johann jeweils ein Palliativteam implemen- tiert. Nach einer Aufbauphase übernahmen beide Teams mit Oktober 2017 die Patientenbetreuung. Gleichzeitig wurde auch das Modell „Integrierte Palliativbetreuung“ in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel ausgerollt. Koordinationsstelle Demenz – Demenzforum Tirol Mit Beschluss der Landeszielsteuerungskommission wurde mit 01.10.2017 die Koordinationsstelle Demenz am Institut für Integrierte Versorgung (IIV) eingerichtet. Aufgaben der Koordinationsstelle Demenz Tirol sind: Prüfung der Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten der bundesweiten Demenzstrategie, die Dokumentation relevanter Fragestellungen zur Versorgung, begleitende Öffentlichkeitsarbeit und die Koordination von demenzspezifischen Fort- und Weiterbildungen für Gesundheits- und Sozialberufe. Integrierter Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol Das Projekt fasst die bestehenden Versorgungsstrukturen zu einem qualitätsorientierten Behandlungsnetzwerk zusammen, mit dem Ziel den medizinischen Fortschritt in der Schlaganfallbehandlung allen Schlaganfallpatienten in Tirol zukommen zu lassen. Im Rahmen des Projektes wurde ein ambulantes Versorgungskonzept erarbeitet, welches nach den Bezirken Landeck, Imst, Reutte, Kufstein und Kitzbühel, 2017 auch im Bezirk Schwaz, ausgerollt wurde. Onkologie in der freien Praxis Mit Beschluss der Landes-Zielsteuerungskommission vom Juni 2015 ist ab 01.01.2017 das Zielsteuerungsprojekt „Onkologie in der freien Praxis – PKA für Hämatologie und Onkologie Dr. Ludescher“ in die Regelfinanzierung zu überführen. Damit ist ab 2017 auch der Aufwand der in der PKA applizierten Heilmittel von den Tiroler Krankenver- sicherungsträgern und den drei Trägern der Tiroler Kranken- und Unfallfürsorge zu finanzieren. Aktion Saubere Hände Tirol Im November 2017 fand erstmals der Erfahrungsaustausch unter dem Motto „Tag der Hygiene“ statt. Dieser Tag war zusammengesetzt aus einem Vormittags- und Nachmittagsprogramm mit verschiedenen Schwerpunktthemen. Am Vormittag wurden die Schwerpunktthemen „Krankenhaushygiene und Antibiotic Stewardship“ behandelt und am Nachmittag fand der „Erfahrungsaustausch der Krankenhäuser und der Alten- und Pflegeheime“ statt. 7
Herz Mobil Tirol – DiabCare Tirol 2017 wurde das Disease Management Programm „HerzMobil Tirol“ im Auftrag der Landeszielsteuerungskommiss- sion in den Routinebetrieb übergeführt, womit ein großer Meilenstein gelungen ist. Es ist das erste Telemonitoring- system in Österreich, das von einem Pilotprojekt in die Regelversorgung übernommen werden konnte. Das System ist derzeit in den Bezirken Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land und Schwaz im Einsatz und soll weiter ausgerollt werden. Mit „DiabCare Tirol“ wurde ein zweites, ähnliches Versorgungsprogramm für Diabetespatienten entwickelt. 2017 wurde die erste Pilotstufe erfolgreich abgeschlossen. Ausgehend von den gemachten Erfahrungen am Landeskran- kenhaus Innsbruck wurde in der Modellregion Landeck ein Versorgungsnetzwerk aufgebaut. Im Rahmen dieses Projektes werden neben der Durchführung der Patientenversorgung auch die Rollen und Aufgaben der Akteure erarbeitet, regelmäßige Netzwerktreffen durchgeführt und Behandlungspfade verbessert. Im Rahmen einer Kohor- tenstudie wird die Versorgungsstruktur in der Region vollständig abgebildet. Dadurch wird eine qualitativ hochwer- tige Datengrundlage zur Planung und Steuerung der Diabetesversorgung geschaffen. TGF-Qualitätsförderungsprogramm Das Land Tirol und der Tiroler Gesundheitsfonds verfolgen die Zielsetzung, im Tiroler Gesundheitswesen (intramuralerBereich und Schnittstellen) Schwerpunkte zur Sicherung der Qualität zu setzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherung der Gesundheit der Tiroler Bevölkerung. Der TGF unterstützt entsprechend der „Strategie zur Qualitätsförderung des Tiroler Gesundheitsfonds 2020“ die Tiroler Fondskrankenanstalten in ihren Bestrebungen, die Sicherheit und Qualität der Versorgung für die ihnen anvertrauten PatientInnen kontinuierlich zu verbessern. ELGA und Gesundheitsnetz Tirol Im Mittelpunkt der e-Health Aktivitäten in Tirol standen 2017 die „Elektronische Gesundheitsakte ELGA“ sowie Telemonitoring Projekte als Teil von Disease Management Programmen zur Versorgung von Patienten. Die ELGA Architektur soll zu einer Plattform für weitere e-Health Anwendungen ausgebaut werden, z.B. für den Austausch medizinischer Bilddaten oder dem e-Impfpass. In Zukunft sollen Telegesundheitsdienste und ELGA technisch verbundenwerden. Mit dem Ziel einer verbesserten Governance wurde die Gremienstruktur der ELGA GmbH weiterentwickelt und verschlankt. Gesundheitsförderung und Prävention in Tirol Im Rahmen des Gesundheitsförderungsfonds wurden im Sinne des Tiroler Landeszielsteuerungsübereinkommens verschiedene Projekte im Bereich der Gesundheitsprävention durchgeführt. Es wurden unter anderem Maßnah- men im Bereich der Tiroler Betriebe und Schulen durchgeführt. Weitere wichtige Themen waren die Diabetesver- sorgung, „Richtig Essen von Anfang an (REVAN)“ und die Zahnprophylaxe. Allgemeinärztlicher Nachtbereitschaftsdienst Im November 2016 hat die Gesundheitsplattform die Laufzeit des allgemeinärztlichen Nachtbereitschaftsdienstes während der Woche um ein Jahr bis zum 31.12.2017 verlängert. 8
Projekte des Tiroler Gesundheitsfonds 2 Projekte des Tiroler Gesundheitsfonds 2.1 Hospiz- und Palliativversorgung Tirol – Flächendeckende Ausrollung In der 3. Sitzung der Landeszielsteuerungskommission vom 04. Juli 2014 wurde die Durchführung des Projektes „Hospiz- und Palliativversorgung Tirol – Flächendeckende Ausrollung“ beschlossen. Mit dem Projekt soll die Integration der Hospiz- und Palliativversorgung in die regionalen Strukturen und Abläufe der Regelversorgung gefördert werden. Die Zielsetzungen des gesamten Umsetzungsprozesses sind: • Regionalspezifische Konzepte der Hospiz- und Palliativversorgungsstrukturen erarbeiten • Unterstützende Palliativ- und Hospizversorgungsstrukturen unter Einbeziehung der Regelversorger etablieren • Regionale Vernetzung und Zusammenarbeit der Einrichtungen am Lebensende befördern • Integration ehrenamtlicher Initiativen in der Versorgung am Lebensende unterstützen • Hospiz- und Palliativversorgungskultur in den bestehenden Einrichtungen weiterentwickeln Im Jahr 2017 konnte der Ausrollungsprozess weiter vorangetrieben werden. In der ersten Jahreshälfte 2017 wurden die Vorbereitungen zum Ausbau der Palliativversorgung in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel durchgeführt. Es wurde an den Krankenhausstandorten BKH Kufstein und BKH St. Johann jeweils ein Palliativteam implemen- tiert. Diese Teams arbeiten in ihrem jeweiligen Krankenhaus als Palliativkonsiliardienst, führen aber die Funktion des Mobilen Palliativteams gemeinsam durch. Es wurde diesbezüglich eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Trägern des BKH Kufstein und BKH St. Johann abgeschlossen. Nach einer Aufbauphase übernahmen beide Teams mit 01. Oktober 2017 die Patientenbetreuung. Gleichzeitig wurde auch das Modell „Integrierte Palliativbetreuung“ in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel ausge- rollt. Das Versorgungsmodell „Integrierte Palliativbetreuung“ ermöglicht Palliativpatienten mit komplexen Sympto- men und einem Bedarf an spezialisierter Betreuung am Lebensende in der vertrauten Umgebung zu bleiben, in dem bis zu 3 Stunden Pflege täglich durch die Sozial- und Gesundheitssprengel oder andere Pflegedienste, die eine Abrechnungsvereinbarung mit dem Land Tirol haben, bereitgestellt werden. Die Kosten dafür übernehmen zur Gänze das Land Tirol und die Krankenversicherungsträger. Für die Pflegedienste und die Hausärzte werden zusätzlich Pauschalen für den erhöhten Aufwand an Koordination gezahlt, unter anderem auch um eine gute Ab- stimmung mit den Mobilen Palliativteams, die diese Fälle unterstützend begleiten, zu erreichen. Falls notwendig können auch Nachtbereitschaften geleistet und abgegolten werden. Im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen wurde in der 10. Sitzung der Landeszielsteuerungskommissionam 19. Dezember 2016 einstimmig die Umsetzung eines Mobilen Palliativteams für Kinder und Jugendliche, sowie der Aufbau einer Hospizgruppe für Kinder und Jugendliche beschlossen. Das Mobile Palliativteam für Kinder und Jugendliche hat mit 01. September 2017 seinen Dienst aufgenommen. Für die Hospizgruppe haben erste ehrenamtliche Hospizbegleiter ihre Ausbildung absolviert. Zur Unterstützung der Wohn- und Pflegeheime wurde das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care im Pflegeheim (HPCPH)“, ein Projektkonzept des Dachverbandes Hospiz Österreich, zur Umsetzung gebracht. Das Projekt wird von der Tiroler Hospizgemeinschaft betreut und beinhaltet neben Schulungen in Palliativer Geriatrie einen zweijäh- rigen Organisationsentwicklungsprozess pro Heim. Bis zum Jahresende 2017 waren 3 Heime in Schulung. Dabei haben 85 Teilnehmer am Workshop „Palliative Geriatrie“ teilgenommen. 9
In den beiden ursprünglichen Modellregionen Lienz und Reutte, sowie in Innsbruck/Innsbruck-Land konnte die Finanzierung für die Palliativteams, wie auch für die hauptamtlichen Hospizkoordinatoren weitergeführt und somit der Erhalt der implementierten Strukturen gesichert werden. Die bestehenden Palliativteams haben sich dabei in ihren Regionen gut etabliert. Die Leistungszahlen sind dem Jahresbericht „Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Tirol“ 2017 (https://www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/ krankenanstalten/) zu entnehmen. Mit Ende des Jahres 2017 wurden die ersten Gespräche mit dem Bezirkskrankenhaus Schwaz und dem Kran- kenhaus St. Vinzenz Zams geführt, um die weitere Ausrollung des Projektes in den verbleibenden drei Bezirken Schwaz, Landeck und Imst vorzubereiten. Im Jahr 2017 hat das Kernteam des Projektes „Hospiz- und Palliativversorgung – Flächendeckende Ausrollung“ insgesamt acht Sitzungen durchgeführt. 2.2 Integrierter Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Der Schlaganfall stellt eine große medizinische und gesundheitspolitische Herausforderung dar. Die Erkrankung steht an vorgereihter Stelle der Todesursachenstatistik, ist die häufigste Ursache von körperlicher Behinderung im Erwachsenenalter und eine häufige Ursache für die Entstehung einer Demenz oder Depression. Ein ischämischer Schlaganfall entsteht auf Basis eines Gefäßverschlusses im Gehirn, verursacht durch ein Blut- gerinnsel („Thrombus“). Bei der intravenösen Thrombolyse handelt es sich um ein Medikament das in die Vene gespritzt wird und über Auflösung des Thrombus zu einer Wiederherstellung der Blutversorgung im Gehirn führen soll. Die wissenschaftliche Basis hierfür wurde 1995 in den USA in der NINDS Studie gelegt. Seither werden Schlaganfallpatienten in ständig steigender Zahl mit der i.v. Thrombolyse behandelt, zunächst in einem 3 und seit etlichen Jahren in einem 4.5 Stundenfenster. Der Anteil der Schlaganfallpatienten, die von dieser Therapie profitie- ren, variiert in Europa sehr stark und spiegelt die Qualität in der Versorgung der Schlaganfallpatienten wider. Für die Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten stehen in Tirol im stationären Bereich drei Stroke Units (Innsbruck, Kufstein, Lienz), drei neurologische Abteilungen (Innsbruck, Kufstein, Lienz), die internistischen Abteilungen der Akutkrankenhäuser (Reutte, Zams, Schwaz, St. Johann, Hall), eine Akutnachbehandlung in einer Sonderkrankenanstalt (Hochzirl), zwei Akutnachbehandlungseinheiten in Bezirkskrankenhäusern (Kufstein, Lienz) und das Rehabilitationszentrum Münster zur Verfügung. Die Krankenhäuser ohne Stroke Units sind über den Schlaganfallpfad Tirol an die Stroke Units angebunden. Im Aktionsplan Schlaganfall 2018 bis 2030 der European Stroke Organisation (ESO) wird eine flächendeckende Etablierung von Schlaganfallpfaden in ganz Europa (Länder bzw. Regionen) als eine von vier vordergründigen Zielen gefordert. Der Schlaganfallpfad stellt eine optimale Versorgung von Schlaganfallpatienten sicher und ge- währleistet dadurch, dass möglichst viele von der mittlerweile hervorragenden Akuttherapie des Schlaganfalls pro- fitieren. Die Entwicklung von Pfaden hat von Österreich und Skandinavischen Staaten ihren Ausgang genommen. Der Tiroler Schlaganfallpfad ist hier einzigartig und international sehr beachtet. Er deckt die Schlaganfallversorgung vom Notruf bis zur ambulanten Rehabilitation ab und hat wissenschaftlich belegt, dass Schlaganfallpfade zu einer besseren Chance für eine komplette Erholung führen. Der Schlaganfallpfad Tirol stellt sicher, dass jeder Schlagan- fallpatient an das für ihn/sie optimale Krankenhaus transferiert wird und verbindet damit Vorteile von zentralisierter Spitzenmedizin und wohnortnaher Behandlung. Einzigartig ist auch der Aufbau einer qualitätskontrollierten, stan- dardisierten, ambulanten Rehabilitation. 10
Projekte des Tiroler Gesundheitsfonds In den Bezirken Imst, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Reutte und Schwaz (Start am 18.10.2017) wird ein ambulantes Rehabilitationskonzept in der Form eines Gesundheitsnetzwerkes angeboten. In den Bezirken Lienz, Innsbruck Land und Innsbruck Stadt bieten derzeit im Bereich der ambulanten Nachbetreuung Therapiezentren, niedergelas- sene Therapeutinnen und Therapeuten einzelner Krankenanstalten tagesklinische oder spitalsambulante Behand- lungen an. Bis 2020 sollen alle Bezirke in das ambulante Rehabilitationskonzept integriert werden. Im „Integrierten Behandlungspfad/Patientenpfad Schlaganfall Tirol“ ist die optimale Patientenbehandlung und effizi- ente Ablauforganisation in den Behandlungsstufen prähospitale Phase, hospitale Phase, stationäre Rehabilitation/ Akutnachbehandlung und ambulante Rehabilitation beschrieben. Ein pfadspezifisches Dokumentationssystem, das aus dem Tiroler Gesundheitsfonds gespeist wird, ermöglicht es, erzielte Ergebnisse mit definierten Zielen zu vergleichen und Abweichungen festzustellen. Weiters wurde bezugnehmend auf dieselbe Datenbasis ein Gesamtbericht für die Öffentlichkeit ausgearbeitet und auf der Website hinterlegt. (https://www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/krankenanstalten/schlaganfall/projekt/) Schlaganfall Tirol App Seit Oktober 2014 bieten der Tiroler Gesundheitsfonds und die Tiroler Gebietskrankenkasse mit freundlicher Unterstützungder Assmann Stiftung für Prävention und dem Roten Kreuz Tirol eine kostenfreie Schlaganfall-App an, die als mobile Notfall-Unterstützung dient. Die App ist für Smartphones mit den Betriebssystemen iOS und Android verfügbar. Die App ist zu finden unter https://www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/krankenanstalten/schlaganfall/schlaganfall-tirol-app/ und kostenfrei im Apple AppStore und im Google Playstore. Die Schlaganfall Tirol App wurde von 2016 aktualisiert und bis Ende des Jahres 2017 insgesamt 2.580 Mal herun- tergeladen. 2017 betrug die Anzahl der Installationen bei einem Smartphone mit Android Betriebssystem 239 und bei einem Smartphone mit iOS Betriebssystem 735. 2.3 Mammographie Screening Mit 1. Jänner 2014 wurde ein österreichweites, organisiertes und qualitätsgesichertes Programm zur Früher- kennung von Brustkrebs eingeführt, welches das in Tirol bereits seit 2008 etablierte Mammographie Screening ProgrammTirol (MST), ersetzt hat. Alle Frauen ab dem vollendeten 40. Lebensjahr können alle zwei Jahre kosten- los eine Früherkennungs-Mammografie im Rahmen des österreichweiten Brustkrebs-Früherkennungsprogramms (BKFP) über die e-card in Anspruch nehmen. All jene Frauen zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr sowie ab dem 70. Lebensjahr können sich freiwillig zur Teilnahme am Früherkennungsprogramm anmelden. In Tirol gibt es derzeit 19 BKFP-Standorte, die am Früherkennungsprogramm teilnehmen. Darauf entfallen elf Standorte in den niedergelassenen Bereich und acht in den Spitalsbereich (Bezirkskrankenhäuser, LKH Innsbruck, LKH Hall, KH Zams). Die Fondskrankenhäuser des Tiroler Screening-Programms sind im BKFP zugleich auch Assessmenteinheiten. Auf Grund eines Beschlusses des Geschäftsführenden Ausschusses des Tiroler Gesundheitsfonds gibt es neben der österreichweiten Evaluation auch weiterhin eine eigene Tiroler Evaluation des Programms. Die Daten wer- den vom Institut für Epidemiologie der Tirol Klinik ausgewertet. Eine endgültige Fassung der Daten für die Jahre 2016/2017 liegt mit Ende 2018 vor. 11
2.4 Aktion Saubere Hände Tirol Die Übertragung von krankheitsverursachenden Keimen stellt für alle Bereiche der Gesundheitsversorgung ein relevantes Problem dar. Krankenhausinfektionen führen neben höheren Sterblichkeitsraten und längeren Krankenhausaufenthaltenvor allem zu einer zusätzlichen Belastung für die Betroffenen. In zahlreichen internatio- nalen Studien konnte belegt werden, dass grundlegende Maßnahmen wie die Händehygiene einen großen Beitrag zur Vermeidung von nosokomialen Infektionen liefern können. Viele Untersuchungen zeigen jedoch, dass diese einfachen Maßnahmen unter dem Einfluss verschiedenster Faktoren wie Zeitdruck oder unzureichender Spender- ausstattung nicht ausreichend befolgt werden. Aufbauend auf der WHO-Kampagne „Clean Care is Safer Care" wurde 2008 in Deutschland die Kampagne „Aktion Saubere Hände“ ins Leben gerufen. Der Tiroler Gesundheitsfonds hat sich gemeinsam mit der Landessanitäts- direktion und dem Institut für Hygiene der Medizinischen Universität Innsbruck entschlossen, die Compliance für Händehygiene der Akteure des Tiroler Gesundheitswesens durch die Beteiligung an der Deutschen Kampagne „Aktion Saubere Hände“ zu verbessern, um die Patientensicherheit in den Gesundheitseinrichtungen zu erhöhen. Entsprechend dem Projektplan wurden in den vergangenen Jahren alle bettenführenden Krankenanstalten, die Alten- und Pflegeheime und das Rettungswesen stufenweise eingebunden. Im November 2015 fanden der 3. Erfahrungsaustausch für bettenführende Krankenanstalten und der 1. Erfah- rungsaustausch für Alten- u. Pflegeheime statt. In letzterem wurde der neu erstellte „Rahmenhygieneplan für Alten-, Wohn- und Pflegeheime“ vorgestellt und mit den Einrichtungen die weitere Vorgehensweise, die Schulung dessel- ben betreffend, diskutiert. Die Schulungen zum Rahmenhygieneplan wurden im Jahr 2016 von Jänner bis Dezember in den Alten- und Pflegeheimendurchgeführt. Es konnten 1.103 TeilnehmerInnen geschult werden. Die Schulungen wurden von den in den lokalen Krankenanstalten tätigen Hygienebeauftragten durchgeführt. Im November 2016 wurden erstmals die beiden Veranstaltungen, Erfahrungsaustausch der bettenführenden Kran- kenanstalten und Erfahrungsaustausch der Alten- und Pflegeheime, gemeinsam in Innsbruck abgehalten. Landes- rat Bernhard Tilg konnte bei dieser Gelegenheit dem Landeskrankenhaus Hall und den Bezirkskrankenhäusern Schwaz und Lienz zur Verleihung des Bronze-Zertifikats der Aktion Saubere Hände gratulieren. Im November 2017 fanden wiederum der Erfahrungsaustausch der Krankenhäuser und der Erfahrungsaustausch der Alten- und Pflegeheime in Innsbruck statt. Dieser Tag lief erstmals unter dem Motto „Tag der Hygiene“, zusam- mengesetzt aus einem Vormittags- und Nachmittagsprogramm mit verschiedenen Schwerpunktthemen. Landesrat Bernhard Tilg konnte im Zuge dieser Veranstaltung dem Bezirkskrankenhaus Kufstein zur Erwerbung des Bronze- Zertifikats der Aktion Sauberen Hände ganz herzlich gratulieren. Die Finanzierung dieses Projektes erfolgt im Rahmen des Qualitätsförderungsprogramms des Tiroler Gesundheits- fonds. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/krankenanstalten/aktionsauberehaendetirol/ 12
Projekte des Tiroler Gesundheitsfonds 2.5 Onkologie in der freien Praxis – Private Krankenanstalt (PKA) für Hämatologie und Onkologie Das österreichweit einzigartige Landes-Zielsteuerungsprojekt (L-ZV-Projekt) „Onkologie in der freien Praxis“ hat sich seit der Umsetzung im Jahr 2009 mehr als nur bewährt. Die Zusammenarbeit mit Univ.-Doz. Dr. Christof Ludescher ermöglicht die Betreuung und Behandlung von PatientInnen mit Blut- und Tumorerkrankungen mittels palliativer Chemo- und Biologika-Therapien (Antikörpertherapie) außerhalb der Krankenhäuser. Aufgrund der zwischen dem Tiroler Gesundheitsfonds und den Tiroler Krankenversicherungsträgern abgeschlos- senen Kooperationsvereinbarung über die gemeinsame Finanzierung hat der Tiroler Gesundheitsfonds bis Ende 2016 die Kosten der im Rahmen der PKA applizierten Heilmittel (z.B. Chemotherapeutika, monoklonale Antikörper, parenterale Antiemetika und parenterale Schmerzmittel) und nichtmedikamentösen Therapeutika (Erythrozyten- und Trombozytenkonzentrate) übernommen. Im Gegenzug dazu haben die Tiroler Krankenversicherungsträger die Kosten der ärztlichen Behandlung durch die PKA, sowie die Kosten der von der PKA verordneten oralen antineo- plastischen Heilmittel, Erythropoetine und GCSF (Neupogen, Neulasta) getragen. Die Landes-Zielsteuerungskommission hat in ihrer Sitzung im Juni 2015 beschlossen, das Zielsteuerungsprojekt „Onkologie in der freien Praxis – PKA für Hämatologie und Onkologie Dr. Ludescher“ ab dem 01.01.2017 in die Regelfinanzierung überzuführen. Daher wird ab dem Jahr 2017 auch der Aufwand der in der PKA applizierten Heil- mittel von den Tiroler Krankenversicherungsträgern und den drei Trägern der Tiroler Kranken- und Unfallfürsorge finanziert. Insgesamt wurden von 2009 bis einschließlich 2017 in der PKA für Hämatologie und Onkologie 12.812 Patienten behandelt. 69.159 Behandlungsleistungen wurden mit den Tiroler Krankenversicherungsträgern und den drei Trägernder Tiroler Kranken- und Unfallfürsorge abgerechnet. Im Jahr 2017 wurden: • 313 Chemo-Therapien und • 159 Antikörper-Therapien durchgeführt sowie • 179 Patienten mit einem Port-a-Cath-System versorgt. 2.6. Koordinationsstelle Demenz – Demenzforum Tirol Mit Beschluss der Landeszielsteuerungskommission (LZK) wurde mit 01.10.2017 die Koordinationsstelle Demenz am Institut für Integrierte Versorgung (IIV) eingerichtet. Die Zielsetzungen des Projekts sind: • Informationen über themenspezifische/demenzspezifische Leistungsangebote in Tirol zur Verfügung stellen • Förderung der internen Vernetzung themenspezifischer/demenzspezifischer LeistungsanbieterInnen • Kompetenzstärkung der MitarbeiterInnen in stationären und ambulanten Einrichtungen • Unterstützung bei der Erarbeitung zukünftiger Versorgungskonzepte. Es wurde eine Erhebung von in Tirol tätigen LeistungsanbieterInnen, die Menschen mit Demenz und/oder deren Angehörige unterstützen, durchgeführt. Diese Leistungsangebote sollen als einfach zugänglicher Überblick für Be- troffene und Angehörige, MitarbeiterInnen in stationären und ambulanten Einrichtungen sowie für niedergelassene ÄrztInnen zur Verfügung stehen. Die Leistungsangebote der Einrichtungen wurden über die Koordinationsstelle Demenz nach bestimmten Krite- rien strukturiert und werden ein- bis zweimal jährlich gewartet und aktualisiert. Neben den Leistungsangeboten im Demenzbereich, enthält die Website (www.demenz-tirol.at) Informationen zur Diagnostik und Behandlung der 13
Erkrankung, zu sozialrechtlichen Grundlagen, zu Hilfsmittel und Alltagshilfen, die das Leben mit Demenz erleichtern können und zu demenzspezifischen Veranstaltungen in der Region. Die Voraussetzung für eine flächendeckende Demenzversorgung liegt in der kontinuierlichen Vernetzung der SystempartnerInnen, die im Demenzforum Tirol zusammengeführt wurden. In diesem Forum wird der aktuelle Stand der Tätigkeiten im Demenzbereich und die fortlaufende Planung der nächsten Schritte der Koordinations- stelle Demenz präsentiert und gemeinsam mit VertreterInnen der großen LeistungsanbieterInnen (14 Organisati- onen) in Tirol diskutiert. Weiters fanden Vernetzungstreffen in allen Tiroler Bezirken statt, wozu VertreterInnen der Wohn- und Pflegeheime, der Gesundheits- und Sozialsprengel und anderer demenzspezifischer Einrichtungen bzw. Vereine eingeladen wurden, um Aufgaben und Ziele des Projektes vorzustellen und zur Mitwirkung anzuregen. Die Vernetzungstreffen sollen auch eine Plattform darstellen, indem wesentliche Fragestellungen aus der Praxis eingebracht und diskutiert werden. Weitere Aufgaben der Koordinationsstelle Demenz Tirol sind: Prüfung der Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten der bundesweiten Demenzstrategie, die Dokumentation relevanter Fragestellungen zur Versorgung, begleitende Öffentlichkeitsarbeit und die Koordination von demenzspezifischen Fort- und Weiterbildungen für Gesundheits- und Sozialberufe. 3 Sitzungen der Qualitätssicherungs- kommission 2017 In der Fondskommissionssitzung vom 9. Juli 1997 wurde die Errichtung der Qualitätssicherungskommission be- schlossen. Die Qualitätssicherungskommission (QSK) des Tiroler Gesundheitsfonds ist ein Fachgremium, das zur Erreichung einer qualitativen und sicheren Versorgung der Bevölkerung in den Fondskrankenhäusern und an den dazugehörigen Schnittstellen beitragen soll. Diese Kommission soll eine institutions- und berufsgruppenübergrei- fende Zusammenarbeit ermöglichen, sich qualitätsrelevanter Fragestellungen annehmen und als Informationsdreh- scheibe für PartnerInnen des Tiroler Gesundheitswesens dienen. Die Qualitätssicherungskommission hat im Jahr 2017 zweimal getagt und folgende Themen bearbeitet: 3.1 93. Sitzung am 12. Juni 2017 Die wesentlichen Inhalte der Sitzung waren: • Qualitätsförderungsprogramm 2017 • Hygiene–Erfassung von nosokomialen Infektionen – Zwischenstand • Vorbereitung Qualitätstag 2017 • Themenschwerpunkte Qualitätsstrategie 2020 3.2 94. Sitzung am 06. September 2017 Die wesentlichen Inhalte der Sitzung waren: • Vorstellung und Bewertung der eingereichten Projekte für das Qualitätsförderungsprogramm 2017 • Themenschwerpunkte für Qualitätsförderungsprogramm 2018 14
Förderung der Qualität im Tiroler Gesundheitswesen mit Schwerpunkt intramuraler Bereich und Schnittstellen Zusätzlich wurden im Jahr 2017 zwei Umlaufbeschlüsse ausgesendet, die noch von den Mitgliedern zu bewerten waren. 3.3 Mitglieder der Qualitätssicherungskommission 2017 • Dr. Johannes SCHÖCH, Tiroler Gesundheitsfonds (Vorsitz) • Dr. Theresa GELEY, Tiroler Gesundheitsfonds • Dr. Clemens RISSBACHER, Büro LR Tilg • Dr. Dietmar BARON, Verwaltungsdirektor Bezirkskrankenhaus Reutte • Primar Dr. Harald SCHENNACH, Zentralinstitut für Bluttransfusion und Immunologische Abteilung Innsbruck • Primar Dr. Robert KADLETZ, Bezirkskrankenhaus St. Johann i.T. • Univ.-Prof. Dr. Wolfgang BUCHBERGER, Prokurist und Medizinischer Direktor der TIROL KLINIKEN • Christoph Pfluger MBA, Landeskrankenhaus Innsbruck • Univ.-Prof. Dr. Gerhard PIERER, Landeskrankenhaus Innsbruck • Dr. Heinz Robert WÖLKEN, Rum • Primar Dr. Andreas MAYR M.Sc., Ärztlicher Direktor, Bezirkskrankenhaus Lienz • Primar Univ.-Doz. Dr. Ewald WÖLL, Krankenhaus St. Vinzenz Zams • Dr. Michaela PICHLER, Landessanitätsdirektion • Mag. Bruno HORNSTEINER B.Sc., Bezirkskrankenhaus Schwaz • Mag. Dr. Herbert RETTL M.Sc., Landeskrankenhaus Hall • Dr. Gabriele POLANEZKY, Pflegedirektorin, Bezirkskrankenhaus Schwaz • Dr. Gudrun SEIWALD, Ärztlicher Dienst, Tiroler Gebietskrankenkasse • Primar Univ.-Doz. Dr. Lorenz HÖLTL, Urologe in Kufstein 4 Förderung der Qualität im Tiroler Gesundheitswesen mit Schwerpunkt intramuraler Bereich und Schnittstellen Das Land Tirol und der Tiroler Gesundheitsfonds verfolgen die Zielsetzung, im Tiroler Gesundheitswesen (intramu- raler Bereich und Schnittstellen) Schwerpunkte zur Sicherung der Qualität zu setzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherung der Gesundheit der Tiroler Bevölkerung. Wesentliche Instrumente zur Qualitätsförderung sind: • Festlegung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen • Wahrung der Patientenrechte • Sicherung einer qualitativ hochstehenden Leistungserbringung • Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements in den Tiroler Krankenanstalten. Qualitätsförderung umfasst darüber hinaus auch die Setzung von Anreizen für die Akteure des Gesundheitswesens zur Vornahme von Qualitätssicherungsmaßnahmen (Qualitätsförderungsprogramm) und die Sicherstellung des Informationsaustauscheszwischen den verschiedenen Akteuren. 15
Qualitätsmanagement versteht Qualität als kontinuierliche Größe. Die Weiterentwicklung und Förderung des Qualitätsmanagementsin den Tiroler Krankenanstalten wird als eine Kernaufgabe des TGF gesehen und sowohl auf einer krankenhausbezogenen als auch auf einer häuserübergreifenden Ebene bearbeitet. Der TGF unterstützt entsprechend der „Strategie zur Qualitätsförderung des Tiroler Gesundheitsfonds 2020“ die Tiroler Fondskrankenanstalten in ihren Bestrebungen, die Sicherheit und Qualität der Versorgung für die ihnen anvertrauten PatientInnen kontinuierlich zu verbessern. Entsprechend dem strategischen Ziel 2 im Landesziel- steuerungsvertrag „Alle Krankenanstalten verfügen über ein angemessenes und vergleichbares Qualitätsniveau“ (operatives Ziel 1: Definieren von angemessenen Qualitätsstrukturen) der angeführten Strategie des TGF hat die Qualitätssicherungskommission des TGF gemeinsam mit der Qualitätsmanagerplattform Tirol Qualitätsmerkmale in Form eines Fragebogens als „Mindestanforderungen an Qualitätsmanagementsysteme für Tiroler Krankenhäu- ser“ (Version 2/2017) ausgearbeitet und den Fondskrankenanstalten als Orientierungshilfe zur Verfügung gestellt. Die Themenfelder des Standards waren: Krankenhausführung und Qualitätsmanagement; Patientensicherheit und Patientenorientierung; Sicherheit; Mitarbeiterorientierung und Informationswesen. Das Ergebnis der Erhebung wird den teilnehmenden Krankenhäusern im Sinne eines Benchmarkingberichtes zur Verfügung gestellt. 4.1 Tirolweite Qualitätsförderung durch Vernetzung und Integration 4.1.1 Teilnahme an Informations- und Kommunikationsplattformen Durch die anlassbezogene Teilnahme des TGF an den Sitzungen der übergeordneten Arbeitsgemeinschaften im Gesundheitswesen (Arbeitsgemeinschaft der PflegedirektorInnen, Treffen der Ärztlichen DirektorInnen, Arbeitsge- meinschaft der VerwaltungsdirektorInnen) wird der aktive Informationsaustausch zwischen dem TGF und den die entsprechende Disziplin betreffenden Akteuren in den einzelnen Häusern ermöglicht. 4.1.2 Qualitätstag des TGF Am 04. Oktober 2017 fand eine ganztägige Veranstaltung zum Qualitätstag in Innsbruck statt. Es wurden hier die Schwerpunktthemen „Qualitätssicherung und Qualitätsförderung“ und „Patienten- und Medikationssicherheit“ behandelt. 4.1.3 Kommunikationsplattformen unter der Federführung des TGF Zur aktiven Unterstützung der Kommunikation und des „Lernens von einander“ wurden vom Tiroler Gesundheits- fonds (TGF) Kommunikationsplattformen für die Qualitätsmanager, die Risikomanager und ab 2012 für die Antibioti- kabeauftragten aller bettenführenden Krankenanstalten eingerichtet. Die Qualitätsmanager trafen sich am 17. März 2017 und am 11. September 2017. In diesen Sitzungen wurde an den „Mindeststandards für Qualitätssysteme in Tiroler Fondskrankenanstalten“ weitergearbeitet. Die Mitglieder der Hygieneplattform haben sich am 27. Juni 2017 und am 17. Oktober 2017 zu einem Arbeits- gespräch getroffen. Der Themenschwerpunkt im Jahr 2017 war die „Bekämpfung resistenter Erreger in Tirol & Vermeidungbehandlungsassoziierter Infektionen“. 4.2 Qualitätsförderungsprogramm des Tiroler Gesundheitsfonds Das Qualitätsförderungsprogramm des Tiroler Gesundheitsfonds hat das Ziel, qualitätsfördernde Maßnahmen der Krankenhäuser zu unterstützen. In der Sitzung der Qualitätssicherungskommission im September 2017 wurden folgende Projekte zur Förderung vorgeschlagen: 16
Förderung der Qualität im Tiroler Gesundheitswesen mit Schwerpunkt intramuraler Bereich und Schnittstellen „Hygiene – Hybase – Ankauf der Hybase Klinik Netzwerkversion mit Import von mikrobiologischen, Patienten- & OP-Daten, sowie Integration von MRE- & Infektionsdokumentation“ Antragsteller: A.ö. LKH Innsbruck, Hall i.T., Hochzirl-Natters, A.ö. BKH Schwaz, A.ö. BKH St.Johann und Kufstein Von Seiten des Qualitätsförderungsprogramms wurde die Anschaffung der Hybase Software in den Tirol Kliniken und anderen Tiroler Fondskrankenanstalten gefördert. Aufgrund der Einführung der Software in den Tirol Kliniken kam es zu Problemen an den Schnittstellen zur Bakteriologie, was leider auch zu Problemen der bis dahin gut funktionierenden Hybase Software im Bezirkskrankenhaus Schwaz geführt hat. Daher wurde von der Qualitätssi- cherungskommission eine finanzielle Unterstützung zur Anpassung der notwendigen Schnittstelle ausgeschüttet. Ein Betrag von jeweils € 20.000,– erging an die Kliniken Innsbruck, Hall i.T., Hochzirl-Natters, Schwaz, St. Johann i.T. und Kufstein. „Implementierung eines Demenz- und Delirmanagements am BKH Schwaz an ausgewählten Pilotstationen“ Antragsteller: a.ö. Bezirkskrankenhaus Schwaz Ansprechpersonen: Dr. Gabriele Polanezky, DGKP Elisabeth Höpperger Teilnehmerkreis: Demenzfreundliches Zillertal – Sozialsprengel Mayerhofen, Senecura Übergangspflegestation BKH Schwaz Ziel in diesem Projekt, ist die Implementierung eines Demenz- und Delirmanagements am BKH Schwaz an aus- gewählten Pilotstationen. Das Delirmanagement zur Prävention, Früherkennung und Frühtherapie bedarf eines multiprofessionellen Ansatzes. In einem proaktivem Herangehen übernehmen Pflegende die Aufgabe der Früher- kennung mittels Screening mit evaluierten Instrumenten, erfassen gemeinsam mit den ärztlichen BehandlerInnen die Risikofaktoren und versuchen gemeinsam veränderbare Faktoren zu minimieren. Fördersumme: € 29.844,– „Medikamentöse Symptomkontrolle in der Palliativmedizin – Erstellung eines Leitfadens und Schulung der MitarbeiterInnen“ Antragsteller: a.ö. Landeskrankenhaus Hall i.T. Ansprechperson: OA Dr. Matthias Kopfsguter Teilnehmerkreis: Fondskrankenhäuser Der Palliativ Konsiliardienst im Landeskrankenhaus Hall hat sich seit der Implementierung im Jahr 2016 sehr gut entwickelt und stellt einen wesentlichen Bestandteil in der palliativmedizinischen Behandlung und Betreuung dar. Im Rahmen der Konsiliardienstleistungen wird von den Behandlungsteams ein großes Interesse der palliativmedi- zinischen Therapie entgegengebracht und weitere Informationen eingefordert. Ziel dieses Projektes ist ein vorlie- gender, vom LKH Hall i.T. erstellter, Pocket Guide „Medikamentöse Symptomkontrolle in der Palliativmedizin“ und ein vorhandenes Wissen in den Behandlungsteams. Fördersumme: € 8.779,50 „Memory Mobil – Geronto-psychiatrischer Konsiliardienst für kognitives Screening und psychopharmako- logische Beratung“ Antragsteller: a.ö. Landeskrankenhaus Innsbruck Ansprechpersonen: OÄ Dr. Michaela Defrancesco, MMSc, PhD Teilnehmerkreis: Univ.-Prof. Barbara Sperner Unterweger, OA Dr. Renate Gross (Delir Projekt), Mag. Beate Czegka MAS (Abt.-Vorstand Pflegemanagement), Univ.-Prof. Dr. Bernhard Holzner (Univ.-Klinik für Psychiatrie I), Gerhard Rumpold, Ph.D., Assoc.-Prof. (Evaluation Software Development – ESD), Priv.-Doz. Georg Kemmler (Univ.-Klinik für Psychiatrie I) Ein geriatrischer Patient ist ein biologisch älterer Patient, der durch altersbedingte Funktionseinschränkungen bei Erkrankungen akut gefährdet ist, der zu Multimorbidität neigt und bei dem ein besonderer Handlungsbedarf rehabi- litativ, somato-psychisch und psychosozial besteht. Am Standort Landeskrankenhaus Innsbruck steht bisher keine 17
spezifische geriatrische oder gerontopsychiatrische stationäre Patientenversorgung zur Verfügung. Mit dem einge- reichten Projekt soll eine Verbesserung der klinischen Versorgung von geriatrischen Patienten angestrebt werden. Fördersumme: € 32.146,20 „Implementierung eines Peer Support Systems auf Intensiv- und Spezialeinheiten. Aufbau eines KollegInnenhilfssystems– ergänzend zu bestehenden Angeboten des Landeskrankenhauses Innsbruck – zur zeitnahen Unterstützung bei psychosozialen Belastungen aufgrund von berufsbedingten Krisenfällen auf Intensiv- und Spezialeinheiten“ Antragsteller: a.ö. Landeskrankenhaus Innsbruck Ansprechpersonen: Mag. Aloisia Angermair, BSc, Mag. Manuela Sax, DGKS Teilnehmerkreis: Medizinisch Psychologie Beratung Coaching Supervision (Dr. Schöch, Dr. Wurm), mcb Coaching (DDr.K.H. Them) Das eingereichte Projekt ist eine Antwort auf die psychologischen Bedürfnisse von Menschen, welche berufsbe- dingt (Rettung, Feuerwehr, Polizei usw.) häufig psychisch belastenden Erlebnissen ausgesetzt sind. Es geht da- bei um eine rechtzeitige und gesunde Bewältigung (Coping) berufsbedingter belastender Erlebnisse, sowie einer adäquatenund zeitnahen Fallaufarbeitung von komplexen Ereignissen, um daraus zu lernen. Fördersumme: € 18.284,40 „Stärkung der pflegerischen Expertise in der Anwendung nicht medikamentöser Maßnahmen in der PalliativeCare durch Pilotierung eines strukturierten Schulungs- und Implementierungskonzeptes“ Antragsteller: a.ö. Landeskrankenhaus Innsbruck Ansprechpersonen: Mag. Aloisia Angermair, BSc, Haag Isabella und Rühr Brigitte DGKP Teilnehmerkreis: A.o. Univ.-Prof. Dr. Andreas Schlager MSc, Ärztliche Leitung Palliativkonsiliardienst Im Landeskrankenhaus Innsbruck wurde eine Struktur geschaffen, die verstärkt auf die Problemstellungen von PatientInnen mit palliativem Hintergrund achtet. Für eine professionelle und strukturierte Anwendung der komple- mentären Pflege, die an den Bedürfnisse und Wünschen der betroffenen PatientInnen ausgerichtet ist, sollen im Rahmen des geplanten Projektes entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden und ein strukturiertes Vorgehen implementiert werden. Fördersumme: € 19.845,– „Überwachung der Umgebungskontamination durch Zytostatika“ Antragsteller: Apotheke des a.ö. Landeskrankenhauses Innsbruck Ansprechperson: Mag.pharm Martina Jeske, MSc Eine Gefährdung durch Fertigarzneimittel oder Arzneistoffe ist immer dann möglich, wenn Stoffe und Zubereitungen mit gefährlichen Eigenschaften bei der vorgesehenen Tätigkeit eingeatmet werden können oder Kontakt mit Augen bzw. Haut besteht. Das hier eingereichte Projekt verfolgt das Ziel, durch geeignete Schutzmaßnahmen sicherzu- stellen, dass eine Belastung der ArbeitnehmerInnen mit CMR-Substanzen bei Transport, Lagerung, Gebrauchsfer- tigmachen, Verabreichung und Entsorgung vermieden wird. Fördersumme: € 10.260,– „Palliative Frühintegration von PatientInnen der Tagesklinik des CCCI“ Antragsteller: Palliativmedizinischer Konsiliardienst, a.ö. Landeskrankenhaus Innsbruck Ansprechperson: Univ.-Prof. Dr. Andreas Schlager, MSc. Teilnehmerkreis: Pflegedirektion des Landeskrankenhauses Innsbruck, Tagesklinik des Comprehensive Cancer Centers Innsbruck (CCCI), Sozialdienst des Landeskrankenhauses Innsbruck und Klinikseelsorge des Landes- krankenhauses Innsbruck (noch geplant) 18
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