Technische Marktanalyse - DAX - Jahresausblick 2019 - VTAD

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Technische Marktanalyse - DAX - Jahresausblick 2019 - VTAD
Privat- und Unternehmerkunden – Anlagestrategie/CIO

      Technische Marktanalyse
      DAX - Jahresausblick 2019

   DAX –Trump schafft neue Fakten beim Präsidentschaftswahlzyklus
                                                                                          Anlagestratege
   Wenn er spricht, haben andere oft zu schweigen. Dies ist in einer Wertegesell-
                                                                                          Christoph Geyer,
   schaft, in der man sich gegenseitig respektiert, an sich nichts Ungewöhnliches.
                                                                                          CFTe
   Man lässt sein Gegenüber aus Anstand zu Wort kommen und auch ausreden.
   Wenn dies allerdings nur von einseitiger Natur ist, wird es problematisch. Aber dies
   ist nur eine Facette, die wir im vergangenen Jahr bei Donald Trump, dem aktuellen
   US-Präsidenten, kennenlernen mussten. Viel gravierender ist die Tatsache, dass
   er sich an diplomatische Konventionen oft nicht hält und internationale diplomati-
   sche Gepflogenheiten für sich kaum in Anspruch nimmt. Seine „America-First“-
   Strategie hat dann auch die Märkte gehörig durcheinandergewirbelt. Entsprechend
   haben sich die Indices auf beiden Seiten des Atlantiks unterschiedlich entwickelt.

  Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise am Ende des Dokuments.

10. Dezember 2018
Technische Marktanalyse - DAX - Jahresausblick 2019 - VTAD
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Die Erwartung gemäß dem Präsidentschaftswahlzyklus beim DAX ist auf deutlich niedrigerem Niveau zwar eingetreten, muss
aber klar als verfehlt bezeichnet werden. Auch wenn wir jedes Jahr sehr deutlich betonen, dass die Zyklusanalyse keine Mög-
lichkeit bietet, den Index-Stand zum Jahresende oder den Verlauf in Punkten vorherzusagen, ist die Entwicklung so nicht unbe-
dingt zu erwarten gewesen. Der Kurseinbruch, der bereits im ersten Quartal stattgefunden hatte, beschäftigte den DAX quasi
das gesamte Jahr über. Die Erholungsbewegung von April bis Ende Mai stellte zwar eine Erleichterungsrallye dar und ist von
der Zyklusbewegung auch abgedeckt gewesen, konnte aber den Einbruch nur zum Teil aufholen. Sehr typisch verlief die Ab-
wärtsentwicklung allerdings von Juni bis Anfang Oktober. Seitdem entwickelt sich der Dax weiter nach unten und steht entgegen
der statistischen Erwartung weiterhin unter Druck.

Was ist Zyklik?
Zum besseren Verständnis der Zyklus-Analyse stellen wir hier zunächst eine kurze Erklärung der Zyklik zur Verfügung.
Bei der zyklischen Betrachtung nutzt man den Effekt, dass sich Märkte in typischen Trends bewegen. Bei Agrar-Rohstoffen
kennt man diese Zyklen durch die Erntezeiten, die entscheidenden Einfluss auf die Preisgestaltung im Jahresverlauf haben. Bei
Finanzprodukten gibt es ebenfalls typische Muster, die im Jahresverlauf auftreten. So wird z.B. danach unterschieden, ob im
aktuellen Jahr in den USA Präsidentschaftswahlen sind, oder diese im vergangenen Jahr stattgefunden haben. Außerdem fin-
den sich typische Muster u.a. im Dekaden-Verlauf. Die Ursachen solcher Zyklen sind bei Agrar-Rohstoffen leichter zu erklären
als bei Finanzprodukten. Hier können z.B. Wahlversprechen eine Rolle spielen. Insgesamt betrachtet, handelt es sich aber um
eine statistische Größe, die wir uns bei der Beurteilung zu Nutze machen.

Dow Jones
Im kommenden Jahr 2019 ist weiterhin zu erwarten, dass der US-Präsident einen deutlichen Einfluss auf die Kursentwicklung
an den Märkten haben wird. So wie in diesem ablaufenden Jahr der saisonale Effekt von Präsidentschaftszwischenwahljahren
nahezu ausgeblieben ist, könnte auch im kommenden Jahr die eine oder andere Rede oder Ankündigung sowie Maßnahme des
Präsidenten für „Verwirbelungen“ an den Märkten sorgen.
Trotzdem lohnt ein Blick auf die zyklische Entwicklung der Vergangenheit. Aus dem Dekadenzyklus (also Anfang bis Ende eines
kalendarischen Jahrzehnts z.B. 2010 – 2019) ergibt sich für das anstehende Börsenjahr, welches auf eine „9“ endet, zunächst
eine positive Tendenz. Dieser statistische Wert deutet in der zweiten Jahreshälfte allerdings einen Rückgang an. Anders als im
abgelaufenen Jahr sieht die statistische Erwartung beim Dekadenzyklus für das kommende Jahr dem des Vorwahljahres eines
US-Präsidenten sehr ähnlich.
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DAX
Im linken Schaubild wird die Ähnlichkeit des Jahresverlaufs von Präsidentschaftsvorwahljahren zum Dekadenzyklus von „9er“-
Jahren beim Dow Jones deutlich. Ebenso hat sich der DAX (rechte Grafik) in der Historie in Präsidentschaftsvorwahljahren
verhalten. Die erste Jahreshälfte verlief danach recht positiv. Ab dem Spätsommer wurde dann in der Vergangenheit mehrheit-
lich eine Korrekturbewegung beobachtet, die zum Jahresende wieder aufgelöst wurde.

Es ist eine bewusste wiederholte Betonung an dieser Stelle, dass die Zyklik nur eine statistische Größe darstellt, nach der keine
Ein- oder Ausstiegsentscheidungen getroffen werden dürfen. Vielmehr muss die aktuelle Marktlage zum jeweiligen Zeitpunkt
beurteilt werden. Die saisonalen Gegebenheiten dienen lediglich als Ergänzung zur Analyse. Dies gilt insbesondere für das
anstehende Jahr, da auch in diesem Jahr mit Turbulenzen zu rechnen sein wird, die nicht zuletzt von politischer Seite herrüh-
ren.

Ausblick für den DAX im Jahr 2019
Unter den bekannten und genannten Prämissen könnte eine DAX Entwicklung im kommenden Jahr so aussehen, dass der
Jahresauftakt positiv verläuft, die Marktteilnehmer ab Sommer aber zu Gewinnmitnahmen neigen. Zum Jahresschluss könnte
es dann wieder zu einer Jahresendrallye kommen, die im Jahr 2018, wenn überhaupt, nur sehr bescheiden ausfallen dürfte.

Der dargestellte Verlauf ist wie immer nicht als Punktvoraussage oder gar Jahresendstandsprognose zu verstehen,
sondern soll lediglich die erwartete Tendenz aufzeigen.
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Ausblick für Gold 2019

Gold konnte im ablaufenden Jahr die Erwartung steigender Notierungen in einem Zwischenwahljahr nicht erfüllen und gab viel
von den Gewinnen des Vorjahres ab. Dabei wurde auch ein wichtiger Trend gebrochen, was die Lage insgesamt verschlechtert
hat. Für das kommende Jahr ist die statistische Ausgangslage erneut recht vielversprechend, da in Vorwahljahren

ab März mit steigenden Notierungen zu rechnen ist. Wie das vergangene Jahr gezeigt hat, ist dies aber nicht unbedingt zwin-
gend. Auch hier spielen politische Gegebenheiten eine wesentliche Rolle, die entsprechend zu einem völlig veränderten Markt-
verhalten führen können. Nach der Statistik ist der Jahresverlauf in der Historie ab März allerdings immer sehr positiv für Gold-
anleger verlaufen.
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US-Dollar-Index 2019

Der US-Dollar-Index ist ein aus sechs Währungen gewichteter Index, bei dem der Euro den höchsten Anteil (ca. 57%) aus-
macht. Dieser Währungskorb spiegelt wider, ob der US-Dollar Stärke ggü. den anderen Währungen (Index steigt) oder Schwä-
che (Index fällt) aufweist.

Im anstehenden Vorwahljahr ist nach der Statistik eine US-Dollar-Schwäche ab Ende August zu erwarten. Bis zu diesem Zeit-
punkt hat der Dollar in der Vergangenheit meist eine volatile Bewegung vollzogen. Die oben genannten politischen Einschrän-
kungen gelten natürlich auch ganz besonders für den US-Dollar.
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Quelle: ProRealTime.com/Seasonalcharts.com

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Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main.              Autor:           Christoph Geyer, CFTe
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flusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Index von EURO abweicht.
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