DIE UNTERSCHIEDLICHE WAHRNEHMUNG DER DIGITALISIERUNG IN EUROPA, ASIEN UND DEN USA INDUSTRIE UND ARBEIT - THE TECH DIVIDE - dpaq.de
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THE TECH DIVIDE THE TECH DIVIDE DIE UNTERSCHIEDLICHE WAHRNEHMUNG DER DIGITALISIERUNG IN EUROPA, ASIEN UND DEN USA INDUSTRIE UND ARBEIT Eine repräsentative Studie in neun Ländern, November 2018 1
THE TECH DIVIDE Kernergebnisse Die Wirtschaftswelt befindet sich in einem Umbruch, Schlüssel zur Bewältigung vieler Herausforderungen. der in seiner Wirkmacht und Geschwindigkeit beispiel- Über die Hälfte aller Befragten gibt an, dass die persön- los ist. Wie schätzen die Menschen auf verschiedenen lichen digitalen Fähigkeiten ausgebaut werden müssen. Kontinenten diese Entwicklung ein? Sehen sie ihr Land dabei auf einem guten Weg? Welche Rolle spielt Arbeitgeber in Asien stellen ihren Angestellten wesent- dabei Bildung – innerhalb und außerhalb des eigenen lich mehr Zeit zur Weiterentwicklung digitaler Fähig- Unternehmens? Die vorliegende Studie „The Tech keiten zur Verfügung als Arbeitgeber in Europa und den Divide: Industrie und Arbeit“ gibt darauf Antworten. USA. So können 40 Prozent der Chinesen zwischen einer Sie bildet den zweiten Teil der Technologie-Akzep- und fünf Stunden der Arbeitszeit pro Woche zur Weiter- tanz-Publikationen des Vodafone Instituts, für den das bildung nutzen, 23 Prozent sogar mehr als fünf Stunden. Meinungsforschungsinstitut Ipsos 9.000 Menschen In Großbritannien sind es dagegen nur 12 bzw. 5 Prozent. aus 9 Ländern und ausgewählte Experten befragte. Es Generell schätzen Europäer ihre Arbeitgeber nicht als handelt sich hierbei um eine der ersten kontinentüber- digital fortschrittlich ein. Auch die Möglichkeiten der greifenden Studien zur Akzeptanz von Digitalisierung. Weiterbildung werden hier als wesentlich geringer wahr- genommen als in den USA, China und Indien. Im internationalen Vergleich wird der Grad der Digita- lisierung oder Nutzung neuer Technologien in den USA, Auch die Bereitschaft, sich in der Freizeit weiterzu- China und Schweden am fortschrittlichsten bewertet. bilden, ist im asiatischen Raum wesentlich ausgeprägter. Eine wichtige Rolle spielen dabei Erfolgsgeschichten be- Rund 50 Prozent der Befragten in China und Indien sind kannter US-Firmen aus dem Silicon Valley bzw. führender bereit, zwischen einer und fünf Stunden ihrer Freizeit zur chinesischer Unternehmen. Mit Spotify stellt Schweden Weiterbildung zu nutzen, über 20 Prozent sogar noch eins der wenigen disruptiven Unternehmen der jüngeren mehr. Der Anteil in Schweden beispielsweise liegt hier Vergangenheit. Auch die umfassende Digitalisierung des bei lediglich 26 Prozent bzw. 6 Prozent. Zwei Drittel der Landes seit den späten 90er-Jahren durch die „PC-Re- Befragten gibt an, dass lebenslanges Lernen künftig un- form“ hat ihren Anteil an der positiven Wahrnehmung. verzichtbar sein wird. In anderen Ländern werden entsprechende Erfolgsge- schichten weniger wahrgenommen. Mehr als 50 Prozent Online-Kurse sind im asiatischen Raum weiter ver- der Befragten in Deutschland, Indien, Bulgarien und Italien breitet als in den USA und Europa. Über ein Drittel der geben an, dass ihr Land hinter dem Digitalisierungsgrad Befragten in Indien und China nutzt diese Möglichkeit. anderer Länder zurückbleibt. Indien wird von den befrag- Dies lässt sich neben der ohnehin größeren Offenheit ten Ländern als am wenigsten digitalisiert eingeschätzt für neue Technologien in diesen Ländern auch mit der – obwohl sich Inder selbst als fortschrittlicher als Europa mangelnden Verfügbarkeit von traditionellen Bildungsein- und China einschätzen. richtungen erklären. Eine Mehrheit der Befragten befürchtet, dass es im Weitere qualitative und quantitative Ergebnisse der Zuge der Digitalisierung zum Verlust von Arbeitsplät- Studie sowie den ersten Teil „Menschen und Gesellschaft“ zen kommt. Diese Sorge ist vor allem in Großbritannien finden Sie auf www.vodafone-institut.de. (70 Prozent), Deutschland (65 Prozent) und den USA (66 Prozent) verbreitet, im Gegensatz zu Asien, wo die Digitali- sierung in den vergangenen Jahren tatsächlich viele neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Fachkräftemangel ist weltweit ein Problem. Das Aus- maß der Nachfrage ist jedoch je nach Land sehr unter- schiedlich: Am stärksten ist der wahrgenommene Mangel in China und Deutschland, wo mehr als 50 Prozent der Befragten angeben, dass es nicht genügend Fachleute im Bereich der Digitalisierung gibt. Diese Einschätzung teilen nur 31 Prozent der Schweden. Bildung gilt als zentraler 2
THE TECH DIVIDE Digitalisierungsgrad des eigenen Landes – Deutsche besonders pessimistisch Im internationalen Vergleich hinkt mein Land bei der Digitalisierung hinterher. Inwiefern stimmen Sie dieser Aussage zu? DEU 59 21 12 8 IND 57 23 19 1 BGR 55 24 17 3 ITA 54 29 14 4 USA 33 25 33 9 GBR 33 33 25 10 ESP 28 45 17 10 CHN 27 28 44 1 SWE 16 25 45 13 Stimme voll und weder noch Stimme eher nicht / weiß nicht / ganz zu / eher zu überhaupt nicht zu keine Angabe Skala von 1 „stimme voll und ganz zu“ bis 5 „stimme überhaupt nicht zu“. Abweichungen zu 100% ergeben sich durch Rundungsdifferenzen. Angaben in Prozent. USA, Schweden und China gelten als digitale Elite-Nationen Wie bewerten Sie den Digitalisierungsgrad bzw. die Nutzung neuer Technologien in Ihrem Land im Vergleich zu anderen Regionen oder Ländern? ... zum Durchschnitt in Europa ... zu den USA ... zu China ... zu Indien SWE 56 35 19 57 USA 29 7 45 CHN 13 -12 65 GBR 14 -14 -20 43 IND 1 -11 7 ESP -20 -42 -32 48 DEU 0 -28 -37 12 BGR -29 -50 -50 25 ITA -40 -62 -48 15 Im Vergleich fortschrittlicher Im Vergleich nicht Top2 vs. Bottom2. Skala von 1 „sehr fortschrittlich“ bis 6 „überhaupt nicht fortschrittlich“. Angaben in Prozent. fortschrittlicher 3
THE TECH DIVIDE Großer Nachholbedarf bei digitalen Fähigkeiten Glauben Sie, dass Ihre digitalen Fertigkeiten zukünftig für Ihren Beruf ausreichen? 61 Meine digitalen Fähigkeiten müssen erweitert werden. 6 Meine digitalen Fähigkeiten sind ausreichend. 23 Schweden Für meinen Beruf benötige ich keine digitalen Fähigkeiten. 42 15 34 43 37 Großbritannien 12 Deutschland 42 35 13 USA 70 53 29 6 11 21 Italien Bulgarien 51 30 11 Spanien 78 61 17 3 33 3 Angaben in Prozent. China Indien 4
THE TECH DIVIDE Bildungshunger in Asien Weiterbildung in der Freizeit CHN 24 53 14 5 4 Würden Sie sich in Ihrer Freizeit eigen- ständig im digitalen Bereich weiterbil- IND 22 48 22 4 4 den und wenn ja, wie viel Zeit würden Sie dafür aufwenden? BGR 19 48 23 5 5 ITA 13 40 27 8 13 ESP 11 41 25 8 16 USA 13 35 24 13 16 DEU 6 35 31 16 12 GBR 8 29 29 17 17 SWE 6 26 29 22 17 Mehr als 5 Stunden Bis zu 5 Stunden pro Bis zu 1 Stunde pro Ich würde mich nicht Weiß nicht / pro Woche Woche Woche im digitalen Bereich keine Angabe weiterbilden. Weiterbildung während der Arbeitszeit IND 22 37 24 11 7 Wie viel Zeit stellt Ihnen Ihr Arbeitgeber während Ihrer Arbeitszeit zur Verfügung, CHN 23 40 13 18 7 um sich im digitalen Bereich weiterzu- bilden? Bitte berücksichtigen Sie die USA 10 27 16 27 20 Zeit für Training als auch die Zeit für BGR 11 20 21 33 15 individuelle Weiterbildungen. DEU 6 19 18 38 19 ESP 6 20 16 37 22 ITA 7 18 16 40 19 SWE 4 11 20 40 25 GBR 5 12 16 48 19 Mehr als 5 Stunden Bis zu 5 Stunden pro Bis zu 1 Stunde pro Mein Arbeitgeber Weiß nicht / pro Woche Woche Woche stellt mir keine Zeit keine Angabe zur Verfügung Abweichungen zu 100% ergeben sich durch Rundungsdifferenzen. Angaben in Prozent. 5
THE TECH DIVIDE Mangel an Fachkräften Im Bereich Digitalisierung gibt es in meinem Land zu wenig Fachkräfte. Inwiefern stimmen Sie diesem Statement zu? CHN 53 27 19 1 DEU 52 23 15 11 IND 44 22 33 2 BGR 40 23 33 5 ITA 36 33 24 7 ESP 33 34 24 10 GBR 32 31 23 15 USA 32 27 31 11 SWE 31 24 24 21 Stimme voll und weder noch Stimme eher nicht / weiß nicht / ganz zu / eher zu überhaupt nicht zu keine Angabe Gefährdet die Digitalisierung Jobs? Digitalisierung und Zukunftstechnologien führen zum Verlust von Arbeitsplätzen. Inwiefern stimmen Sie dieser Aussage zu? GBR 70 18 9 3 USA 66 21 12 2 DEU 65 20 12 3 SWE 61 22 12 5 BGR 61 24 14 1 ESP 61 25 12 2 IND 59 23 17 1 ITA 56 29 14 2 CHN 45 32 23 1 Stimme voll und weder noch Stimme eher nicht / weiß nicht / ganz zu / eher zu überhaupt nicht zu keine Angabe Abweichungen zu 100% ergeben sich durch Rundungsdifferenzen. Angaben in Prozent. 6
THE TECH DIVIDE Digitaler Fortschritt in Unternehmen Fortschrittlich Nicht Wie stark stimmen Sie mit folgenden Aussagen überein? fortschrittlich Meine Kollegen sind offen für Mein Arbeitgeber ermöglicht Mein Arbeitgeber ist sehr Mein Arbeitgeber setzt neue Technologien. mir, meine digitalen Fähig- fortschrittlich in Bezug auf zu schnell auf keiten auszubauen. Digitalisierung. neue Technologien. IND 67 59 51 51 CHN 71 36 29 12 USA 55 32 20 -6 ESP 42 -1 1 -1 DEU 35 9 2 -27 BGR 17 3 -1 -7 SWE 37 4 -2 -37 GBR 34 1 -9 -32 ITA 17 -5 -6 -26 Wie haben Sie Ihre digitalen Fähigkeiten erlangt? Habe ich mir selbst beigebracht Während meines Studiums / meiner Ausbildung Durch meinen Beruf Mit Hilfe von Freunden/ Familie Durch einen Online-Kurs 37 4 10 7 36 5 12 45 32 7 40 4 27 32 37 22 21 34 47 34 26 23 30 36 28 39 27 27 33 30 41 45 48 24 23 24 77 71 69 69 64 62 61 54 54 SWE DEU GBR USA BGR ESP ITA IND CHN Oben: Von 1 „stimme voll zu“ bis 5 „stimme überhaupt nicht zu“. Top2 vs. Bottom2. Angaben in Prozent; Unten: Angaben in Prozent. 7
Impressum Autoren Inger Paus (Geschäftsführerin, Vodafone Institut) Alice Deißner (Leiterin Strategie und Programme, Vodafone Institut) Friedrich Pohl (Leiter Kommunikation, Vodafone Institut) Cilia C. Kanellopoulos (Leiterin Social Innovation, Vodafone Institut) Dr. Robert Grimm (Direktor, Ipsos Public Affairs) Liane Stavenhagen (Research Executive, Ipsos Public Affairs) Janine Freudenberg (Senior Research Executive, Ipsos Public Affairs) Laura Wolfs (Senior Research Executive, Ipsos Public Affairs) Auftraggeber Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation GmbH Behrenstraße 18 10117 Berlin Deutschland Vorsitzender des Beirats Joakim Reiter Geschäftsführung Inger Paus, Thomas Holtmanns Designkonzept Nordpol+ Hamburg Agentur für Kommunikation GmbH, Hamburg Layout & grafische Umsetzung Nick Böse, Robin Kupski Druck Schöne Drucksachen www.vodafone-institut.de Twitter: @vf_institute LinkedIn: www.linkedin.com/company/vodafone-institute/ Facebook: www.facebook.com/VodafoneInstitute © Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation, November 2018
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