Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.

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Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
Theater.Kunst.Stoffe²
                                    Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt
                                                     Januar 2015 bis Dezember 2016

Dokumentation

GRIPS Werke e.V.
GRIPS Theater
Christian-Morgenstern-Grundschule
Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
IMPRESSUM

Redaktion/
Gestaltung:   Anne Herrmann
Fotos:        Jürgen Scheer, Katrin Kremer, Thurit
              Kremer, Vanessa Gärtner, Diana Juneck,
              Schüler*innen der beteiligten Workshopgruppen

Das Projekt Theater.Kunst.Stoffe/Theater.Kunst.Stoffe² ist eine Kooperation von GRIPS Werke e.V. und GRIPS Theater mit der Christian-
Morgenstern-Grundschule in Berlin Staaken, mit Unterstützung des Quartiersmanagements Heerstraße und dem Kulturzentrum
GEMISCHTES. Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative II“,
Teilprogramm „Soziale Stadt“.

Projektzeitraum: Januar 2015 bis Dezember 2016
Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
Träger – GRIPS Werke e.V.
GRIPS Werke e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Ende 2007 zur Verstärkung emanzipatorischer kultureller Bildungsarbeit und
Theaterpädagogik am GRIPS Theater gegründet wurde. In theaterpädagogischen Projekten der GRIPS Werke e.V. werden Kinder und
Jugendliche selbst aktiv und setzen sich spielpraktisch mit ihren Themen auseinander. Der Verein will zur Verstärkung kultureller Bildungsarbeit
und Theaterpädagogik rund ums GRIPS Theater beitragen durch:
    • schulische & außerschulische Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
    • kostenlose Theaterbesuche für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien
    • theaterpädagogische Produktionen & innovative Praxisprojekte
    • Vernetzung & Zusammenarbeit mit Schulen, Kinder-, Jugendprojekten, anderen Institutionen und Initiativen
    • Fortbildungen & Fachtagungen für Multiplikator*innen
    • Dokumentationen & Publikationen

Kooperationspartner – GRIPS Theater
GRIPS ist der Begründer des „emanzipatorischen Theaters“, es war das erste Theater weltweit, das sich gesellschaftskritisch mit dem Leben und
den Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzte und komödiantische und musikalische Uraufführungen
hervorbrachte. Grips hat diese Idee über 40 Jahre mit einzigartigem Erfolg weiterentwickelt, und sich immer wieder geöffnet für neue
inhaltliche Impulse und künstlerische Handschriften. Es ist und bleibt ein Theater, das seinen Zuschauern Mut machen will, dass die Welt im
Kleinen wie im Großen vor allem eines ist: veränderbar.
Künstlerische Leitung: Philipp Harpain. Geschäftsführung: Volker Ludwig.

Kooperationspartner – Christian-Morgenstern-Grundschule
Die Christian-Morgenstern-Grundschule ist eine teilgebundene Ganztagsgrundschule im Spandauer Ortsteil Staaken. Sie liegt inmitten der
Großraumsiedlung Heerstraße Nord, in einem Quartiersmanagement-Gebiet. Mehr als 80% der Familien sind auf Transferleistungen angewiesen.
Die Schule ist seit 1988 den Prinzipien einer inklusiven Pädagogik verpflichtet. In einem rhythmisierten Schultag werden die Schülerinnen und
Schüler in einer Mischung aus Unterricht, Freizeit, ergänzenden musischen, künstlerischen und sportlichen Angeboten von Lehrer*innen und
Erzieher*innen unterrichtet und betreut.
Durch zahlreiche Kooperationen mit außerschulischen Partner*innen öffnet sich die Schule nach außen und wirkt in den Stadtteil.
Zwischen der Christian-Morgenstern-Grundschule und dem GRIPS Theater / GRIPS Werke e.V. besteht eine Partnerschaft im Rahmen des
Programms KÜNSTE & SCHULE der Kulturprojekte Berlin. Seit 2011 beteiligt sich die Schule am Programm GRIPS Fieber und seit 2012 am Berliner
Kinderkongress.

Für mehr Informationen siehe:
www.gripswerke.de                            www.grips-theater.de                                 www.christian-morgenstern-grundschule.de
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Das Projekt - Theater.Kunst.Stoffe²

Theater.Kunst.Stoffe² ist ein Kooperationsprojekt der GRIPS Werke und des GRIPS Theaters mit der Christian-
Morgenstern-Grundschule in Berlin Staaken und schließt direkt an die Arbeit von Theater.Kunst.Stoffe an.
In der Zeit von Januar 2015 bis Dezember 2016 fanden in jedem Schulhalbjahr eine Projektwoche mit abschließender
Präsentation, Fortbildungen und Coachings für das Schulkollegium, Elternprojekte sowie Theaterbesuche am GRIPS
Theater statt.
Ähnlich wie bei Theater.Kunst.Stoffe standen die einzelnen Halbjahre unter unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
Kinder aus je drei Klassen arbeiteten in altersübergreifenden Gruppen zusammen. Gemeinsam mit den Künstler*innen
forschten sie zu den jeweiligen Halbjahresthemen innerhalb von Projekttagen und setzten sich thematisch mit Hilfe
künstlerischer Methoden auseinander. Der Altersunterschied der teilnehmenden Kinder wurde in dieser Projektzeit
erweitert, so dass sogar 3. und 6. Klassen erfolgreich miteinander gearbeitet und sich gegenseitig unterstützt haben.
In den einzelnen Halbjahren wurden folgende Themen behandelt: GLÜCK, STADT, FARBEN.
Um die Zusammenarbeit so unterschiedlicher Jahrgänge zu unterstützen, entschieden die Kooperationspartner den
zeitlichen Rahmen für einen Themenbereich erstmals zu verlängern. Und so arbeiteten die Kinder in zwei Halbjahren in
den selben Gruppen und mit den selben Künstler*innen und Pädagog*innen zum Thema STADT. Dadurch ergab sich ein
intensiverer Austausch und ein sehr vertrauensvolles Miteinander in den Gruppen der Kinder, aber auch in der
Zusammenarbeit mit den beteiligten Pädagog*innen und Künstler*innen.
Über 200 Kinder konnten in den Workshops kreativ, künstlerisch und experimentell tätig werden. Workshops waren
Fotografie, Film, Objektbau, Theater, Musik, Trickfilm, Kochen, Hörspiel und Tanz.
Die Präsentationen zum Abschluss der Projekttage fanden im Kulturzentrum GEMISCHTES und im Mehrzweckraum der
Schule statt.
Die letzte Präsentation zum Thema FARBEN wurde in Form eines Tages der Offenen Tür mit der Projektarbeit im Fach
Bildende Kunst, die ebenfalls zum gleichen Thema gearbeitet hatten, an der Schule verbunden.
Die unterschiedlichen Ergebnisse aus den Workshops, der Experimentiergedanke und die Begeisterung aller
Beteiligten brachten das Projekt zu einem grandiosen Abschluss.
Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
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Planung und Vorbereitung

Zur Vorbereitung der einzelnen Halbjahre gab es je ein Planungstreffen, indem sich das Leitungsteam der GRIPS Werke, die Schulleitung und die Leitung
des Erzieher*innenbereichs sowie die Ansprechpartnerin der Schule für das Projekt, über Inhalte, Themen, Schwerpunkte, Vorschläge, Ideen, beteiligte
Klassen und Termine ausgetauscht und abgesprochen haben. Von der ursprünglichen Idee, mit Literatur zu arbeiten, wurde Abstand genommen, da die
Altersstufe der beteiligten Kinder von der 3. bis zur 6. Klassestufe reichte und somit unterschiedliche Kenntnisse bezüglich Wortschatz, Grammatik und
Inhalt gegeben waren. Um gleichberechtigt und sich gegenseitig unterstützend zu arbeiten, waren sich alle Projektbeteiligten einig, doch von einem
Thema ausgehend zu arbeiten, da so die Bandbreite der Altersstufen besser berücksichtigt und der Handlungsspielraum weiter gefasst werden konnte.
Aufgrund von Mißverständnissen wurden die Ergebnisse des ersten Projekthalbjahres, die Umsetzungsformen und die Zusammenarbeit zwischen dem
Team der Schule und der GRIPS Werke unterschiedlich wahrgenommen. Für die weitere Zusammenarbeit wurde ein intensiverer Austausch zwischen allen
Teilnehemenden gewünscht und gewährleistet. Dabei wurde vor allem Wert auf die Planungs- und Auswertungsphase zwischen Workshopleitenden und
Kollegium der Schule, aber auch zwischen Kindern und Erwachsenen gelegt, um weitere Missverständnisse zu vermeiden und im Konsens miteinander zu
arbeiten. Wichtig war dabei die Äußerung von Kritik zu einem frühen Zeitpunkt, um Veränderung oder Umsteuerung zu ermöglichen. Die darauffolgenden
drei Halbjahre ließen auf dieser Grundlage ein ausgeglichenes Arbeitsklima zu und boten damit auch beste Voraussetzungen für spannende, kreative und
experimentierfreudige Workshopergebnisse.

         Inhalte eines Projekthalbjahres

              Vorbereitung /                                 Fortbildung /
                                      Projektarbeit mit                                                  Verbindung
              Durchführung /                                 Coaching für          Elternarbeit                                Halbjahresheft
                                          Kindern                                                        GRIPS Theater
              Auswertung                                     Kollegium

              Planungstreffen mit
              Projektleitung GRIPS
              Werke und Schule

                                     Auftakttreffen in der                                               Theaterbesuche zu
                                     Schule                                                              verschiedenen
                                                                                   ergänzende                                  Erstellung von
                                                                                                         Stücken und Blick
                                                                                   Angebote für Kinder                         Halbjahresheften als
                                                             Coaching für eigene                         hinter die Kulissen
                                     1. Projekttag                                 und Eltern,                                 theaterpädago-
                                                             Projektarbeit                               im GRIPS Theater
                                                                                   inhaltlich an das                           gisches Material für
                                                                                   Projektthema                                Pädagog*innen und
                                     2. - 4. Projekttag                                                  Teilnahme am 4.
                                                                                   anknüpfend                                  Multiplikator*innen
                                                                                                         Berliner
                                     Präsentation            Fortbildung                                 Kinderkongress

              Abschlusstreffen /
              Auswertung /
                                     Abschlusstreffen
              Planung nächste
              Phase
Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
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Auftakttreffen für die Projektarbeit mit den Kindern

Für die beteiligten Schulklassen wurde jede neue Projektphase mit einem mehrstündigen Auftakttreffen im Mehrzweckraum der Christian-
Morgenstern-Grundschule begonnen. Dabei bekamen die beteiligten Schüler*innen einen lebhaften Eindruck von der bevorstehenden
Projektarbeit. Ein wichtiger Einstieg, denn das Treffen war Grundlage für die Entscheidung der Kinder, an welchem der Workshops sie am liebsten
teilnehmen wollten.

Zu Beginn wurden die einzelnen Workshopleiter*innen vorgestellt und gemeinsam konnte zum jeweiligen Thema in Form einer „Mind-Map“
assoziiert werden. So entstanden erste Ideen, welche Vielfalt die einzelnen Workshops bieten würden. Beim Thema STADT wurden unter anderem
Begriffe genannt wie: Tiere, Menschen, groß, bunt, Berlin, Sehenswürdigkeiten, Nacht, Tag, Paris, ...
Danach wurde der Raum als eine Art Marktplatz umgestaltet, wo an fünf Stationen die jeweiligen Workshopleiter*innenn ihre Ideen präsentierten.
Die Kinder wurden, meist durch das Ziehen von Losen, in fünf Gruppen geteilt, die nun je sieben Minuten Zeit pro Station hatten, um erste kleine
künstlerische Aktionen zum Thema erproben zu können. Beim Fotografieworkshop wurden zum Beispiel erste Porträtfotos geschossen, beim
Hörspiel kleine Texte und Geräusche aufgenommen, beim Theater Standbilder entwickelt oder beim Objektbau Hutskizzen entworfen.
Abschließend hatten alle Kinder die Möglichkeit, Fragen zum Projekt, Ablauf, Thema, den Inhalten oder zu den einzelnen Workshops zu stellen.

Die Auftakttreffen boten den Schüler*innen einen bunten Einblick und weckten Neugier für die gemeinsame Projektarbeit, zumal die Teilnahme
und Wahl der Workshops auf Freiwilligkeit beruhte.
Die Kinder hatten anschließend Zeit, einen Erst- und Zweitwunsch abzugeben, wobei immer mindestens die Zweitwünsche erfüllt wurden.

Schüler: „Fangen wir morgen gleich an?“
Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
Theater.Kunst.Stoffe - Vom Erforschen und Finden künstlerischer Vielfalt Januar 2015 bis Dezember 2016 - GRIPS Werke e.V.
Künstlerische Arbeit in den Workshops

Nach dem Auftakttreffen fand der erste Projekttag statt. Hier konnte sich das Workshopteam, bestehend aus den Schüler*innen verschiedener
Jahrgänge, einer*m Workshopleitenden, einer Kollegin/einem Kollegen und ggf. zusätzlich Lern- und Lesepat*innen der beteiligten Klassen,
kennenlernen und Wünsche, Vorstellungen und Ideen zum Thema und der Kunstsparte austauschen. Während des Projekttages wurden Ideen
bereits künstlerisch umgesetzt und es entstanden unter anderem erste Szenen, Fotografien oder kleine Musikstücke.
Nach diesem Projekttag gab es ein Pause, damit die Künstler*innen ihre eigenen Ideen an die der Kinder bzw. deren Leistungsniveaus anpassen bzw.
erweitern konnten. In der darauffolgenden Intensivphase wurde vor allem viel mit Hilfe künstlerischer Methoden gearbeitet, geforscht und
entwickelt. Die verschiedenen Kunstsparten boten dabei eine große Bandbreite an Umsetzungsmöglichkeiten eines einzigen Themas. Die Kinder
hatten somit die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, ihrer Fantasie auf vielfältige Weise Ausdruck zu geben, mehr über sich und ihre
eigenen Fähigkeiten herauszufinden und damit über sich hinauszuwachsen. Durch die direkte Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Schule
wurde beobachtet, dass die Kinder zum Teil befreiter arbeiteten, andere Fähigkeiten sichtbar wurden und sich die klassenübergreifende
Zusammenarbeit der Kinder untereinander positiv auswirkte und sie sich gegenseitig unterstützten.

Die Größe der Gruppen wurde auf die Inhalte und Methoden der Workshops abgestimmt, wobei neun bis sechszehn Schüler*innen eine Gruppe
bildeten. Die verschiedenen künstlerischen Sparten inspirierten auch die beteiligten Lehrer*innen und Erzieher*innen einige Umsetzungsformen in
ihren Schulalltag zu integrieren. Im regulären Unterricht wurde das jeweilige Thema der Projektarbeit nach Möglichkeit fachbezogen aufgegriffen.
In Bezug auf das Thema STADT wurde beispielsweise durch die Arbeit mit Stadtplänen und Verkehrsschildern eine Verbindung zum Projekt
geschaffen. Methoden und Thematiken aus der Projektarbeit wurden aber auch bei den Coachings für das Kollegium der Schule genutzt, um die
intensive Arbeit weiter zu vertiefen.

Lehrerin des Trickfilmworkshops:    „Ich werde es vermissen, dass Thurit (Trickfilmerin) jeden Tag zu uns kommt. Die Arbeit hat mich sehr
                                    inspiriert.“

       Schülerin: „Mein Highlight war das Hörspiel und Sachen dafür aufzunehmen.“
Halbjahreshefte

In jedem Halbjahr von Theater.Kunst.Stoffe und Theater.Kunst.Stoffe² ist ein Halbjahresheft, ein praktisches Handbuch für
Lehrer*innen, Erzieher*innen, Künstler*innen, Multiplikator*innen und weitere Interessierte entstanden. In der Reihe von mittlerweile
sieben Materialheften wurde die Projektarbeit mit den Kindern methodisch-didaktisch aufgearbeitet. Jedes Heft bietet zum jeweiligen
thematischen Schwerpunkt Einblicke in die künstlerischen Arbeitsformen und regt zur eigenen Umsetzung an. (Halbjahresheft Nr. 1 bis 3
Projekt Theater.Kunst.Stoffe / Halbjahresheft Nr. 4 bis 7 Theater.Kunst.Stoffe²).
Für die Inhalte wurden die Mitschriften, Aufzeichnungen und Notizen der Künstler*innen, Kinder und Pädagog*innen, Fotos der
Projektbeteiligten sowie der Fotograf*innen genutzt. Außerdem fanden Beobachtungen durch die Projektleitung in Form von
Hospitationen während der Projekttage Eingang.
Die Hefte liegen dem Kollegium der Schule vor und liefern so anschauliches Material für die nachhaltige Arbeit der Pädagog*innen.
Zum Download stehen sie auf der Homepage der GRIPS Werke www.gripswerke.de/veroeffentlichungen zur Verfügung.

Erzieherin: „Die Hefte bieten wirklich einen wunderbaren Einblick in die Projektarbeit.“
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                                 Theater.Kunst.Stoffe²
                                                         Vom Forschen und Finden künstlerischer Vielfalt

                                                                              Theaterarbeit an der Christian-Morgenstern-Grundschule

                       Halbjahresheft Nr. 4

                                                                                                                                                                                            Th
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                                                                                                                                                                                                                t

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                                                                                                                                              Vom Forschen und Finden künstlerischer Vielfalt

             Theater.Kunst.Stoffe²
                              Vom Forschen und Finden künstlerischer Vielfalt

                                   Theaterarbeit an der Christian-Morgenstern-Grundschule

                                                                                                                                                          Theaterarbeit an der Christian-Morgenstern-Grundschule

                                                                                                         Halbjahresheft Nr. 5 & 6

Halbjahresheft Nr. 7
Thema FARBEN
Elternarbeit

Während der einzelnen Projekthalbjahre wurde thematisch anknüpfend ein zusätzliches Angebot für die Eltern der beteiligten
Klassen, aber auch für Eltern der Willkommensklasse gestaltet. Diese Angebote boten den Eltern die Möglichkeit, selbst aktiv und
gemeinsam mit ihren Kindern kreativ zu werden.
Es fand beispielsweise ein Eltern-Kind-Workshop zum Thema GLÜCK in Verbindung mit Theater und Kochen statt, wobei Glückskekse
gebacken wurden. Zum Thema STADT konnten Eltern und Kinder im ersten Halbjahr mit Objekten und Fotos experimentieren und sich
im zweiten Halbjahr musikalisch und theatral ausprobieren. In der letzten Phase von Theater.Kunst.Stoffe² wurde ein Eltern-Kind-
Workshop auf Wunsch der Schule nochmals mit einem Elternabend der am Projekt beteiligten Klassen verbunden. Im Anschluss an den
Elternabend mit Kindern hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, Klangexperimente zu machen und Köpfe aus Styropor zu bauen.
Durch die Verbindung mit dem Elternabend der Schule wurde die Projektarbeit zwischen Schule und Projekt noch enger, intensiver und
direkt in den Schulalltag integriert.

Ein Vater: „Vielen Dank für den schönen Abend.“
Präsentation

Im ersten Halbjahr von Theater.Kunst.Stoffe² wurde ein weiteres Mal im Kulturzentrum GEMISCHTES präsentiert. Dort konnten sowohl
Bühne, Scheinwerfer, Beamer, Lautsprecher, Mikrofone und weiteres technisches Equipment genutzt werden. Außerdem standen die
freundlichen z.T. ehrenamtlichen Mitarbeitenden unterstützend zur Seite. Für viele Eltern war der Besuch eine neue Erfahrung, denn das
Kulturzentrum und sein Angebot war ihnen vorher nicht bekannt. Es gab auch Stimmen (z.B. eine Lernpatin), die sich für einen
außerschulischen Veranstaltungsort ausgesprochen hatten, weil das die Präsentation aufwertet.

Die Präsentationen der anderen Halbjahre fanden im Mehrzweckraum der Christian-Morgenstern-Grundschule statt. Die Entscheidung
dafür lag zum einen daran, dass das Kulturzentrum GEMISCHTES vorübergehend geschlossen wurde, da ein neuer Träger gefunden werden
musste. Zum anderen erstreckte sich die Projektphase zum Thema STADT auf zwei Schulhalbjahre und die erste Präsentation wurde nur im
kleinen Rahmen vor einer anderen Schulklasse, dem Schulkollegium, dem Kollegium der GRIPS Werke, des GRIPS Theaters und den
Förderern gezeigt. Ein Wunsch der Schule und der Künstler*innen war aber auch, am Tag der Präsentation vorab noch mehr Zeit für Aufbau,
Proben und Gestaltung des Präsentationsraums zu haben.

Der Tag der Präsentation war geteilt in eine Vorbereitungsphase am Morgen und die Generalprobe am Mittag. Zum ersten Mal konnten sich
alle Gruppen gegenseitig bestaunen und sich mit dem Auftritt auf der Bühne und den Abläufen der Präsentation vertraut machen. Im
Anschluss gab es für alle teilnehmenden Kinder eine längere Mittagspause, in der das Team der Erwachsenen letzte Vorbereitungen in
Bezug auf die Technik, Gestaltung von Ausstellungsstücken oder kleinen Präsentationsgeschenken für alle Beteiligten vornehmen konnte.

Der „Kiezreporter“ Thomas Streicher war in jedem Halbjahr anwesend und hat anschließend einen ausführlichen und bildhaften Bericht
geschrieben, der auf www.staaken.info nachgelesen werden kann.

Schüler: „Für mich war es am tollsten, auf der Bühne zu stehen.“

              Pädagogin: „Mir sind vor allem die begeisterten Kinderaugen in Erinnerung geblieben.“
Fortbildungen und Coachings

Neben der Arbeit mit den Kindern hatten auch die Lehrer*innen, Erzieher*innen und Lesepat*innen die Möglichkeit, an
Fortbildungen im Rahmen von Theater.Kunst.Stoffe² teilzunehmen. So gab es unter anderem eine Fortbildung zum Thema
„technische Medien im Schulalltag“. Hierbei ging es vor allem um einen kreativen Umgang mit Technik (z.B. Smart- und I-
Phones, Tablets, Smartboards, Kameras u.ä.) in der Schule und welche Chancen und Gefahren diese mit sich bringen können.

Weiterhin hat das Kollegium der Schule im Rahmen der Projektphasen zu den Themen STADT und FARBEN Coaching- und
Beratungsangebote in Anspruch genommen, die zur Unterstützung für eigene Projekte dienten. Dadurch wurde auch der
Austausch im Kollegium gestärkt und neue Impulse hinsichtlich des Einsatzes künstlerischer Arbeitsformen gegeben.
Im GRIPS Theater

Gerade in der letzten Projektphase wurde deutlich, dass die Spandauer Kinder durch die jahrelange Kooperation mit dem
GRIPS Theater Erfahrungen in Bezug auf Theater, Publikum, Spielweisen und Ideen in die Arbeit mit einfließen lassen
konnten.
Die Kooperation mit dem Haus bestand auch im Projekt Theater.Kunst.Stoffe² weiter. Zahlreiche Theaterstücke wurden
nicht nur von den Beteiligten am Projekt, sondern auch von anderen Klassen der Schule besucht. Hinzu kamen
Theaterführungen am Hansaplatz, Vor- und Nachbereitungen der Inszenierungen sowie Seminarangebote und
Fachgespräche für die Pädagog*innen rund um die Stücke des GRIPS (z.B. zum Thema Autismus).

Die Schule ist auch außerhalb des Projektes weiterhin Teil des Programms GRIPS Fieber und hat in diesem Rahmen zum
Beispiel beim 4. Berliner Kinderkongress 2015 mit einer Schulklasse mitgewirkt.
Berliner Kinderkongress / GRIPS Theater
Foto: Chiara
Reflexion

Das Projekt Theater.Kunst.Stoffe² ist nun abgeschlossen. Die letzte Zusammenarbeit hat deutlich gemacht, dass alle Beteiligten die
gemeinsame Zeit sehr genossen haben und viel aus der Arbeit in ihre eigene Tätigkeit einfließen lassen können. Auch die Rückmeldungen der
Kinder zeigte, dass sie nicht nur Spaß an den Workshops hatten, sondern dabei auch viel Neues gelernt haben.

Das Projekt zeichnete sich durch einen regen Austausch zwischen allen beteiligten Akteur*innen aus. Jede Projektphase begann mit einem
Vorbereitungstreffen, um sich über Inhalte, Klassen und Termine auszutauschen und zu einigen. Nach Abschluss einer Projektphase folgte eine
Reflexion für alle Erwachsenen, wobei Wahrnehmungen, Kritik und Positives geäußert werden konnten. Dazu konnten sich alle an Fragen nach
Highlights, Stolpersteinen, der Zusammenarbeit oder einzelnen Bausteinen wie z.B. Präsentation oder Projektauftakt orientieren. Dadurch war
es möglich, die Missverständnisse aus dem ersten Halbjahr von Theater.Kunst.Stoffe² schnell aus dem Weg zu räumen und die Kritik in die
Weiterführung einfließen zu lassen.
Auch die Reflexion der Kinder wurde miteinbezogen. Als neues Element wurde nach jedem Projekt ein abschließendes Workshoptreffen mit den
Kindern eingeführt. So konnten auch sie ihre Higlihgts, Stolpersteine und Fragen direkt mit den Künstler*innen und Pädagog*innen besprechen.
Dadurch endete eine Projektphase nicht abrupt mit der Präsentation, sondern durch ein Abschlusstreffen konnten alle die gemeinsame Arbeit
Revue passieren lassen, sich noch einmal die Fotos und den Trickfilm anschauen oder das Hörspiel anhören. Viele ihrer Kreationen konnten die
Kinder auch zur Erinnerung mit nach Hause nehmen (z.B. Hörspiel, Köpfe mit Stadtlandschaften, Trickfilm). Die Rückmeldung der Kinder floss
automatisch in die Vorbereitung und Arbeit der folgenden Projektphase mit ein.

Das Projektangebot war sehr vielseitig und bezog sich nicht nur auf die Workshoparbeit mit den Kindern. Auch Eltern konnten z.B. in Eltern-Kind-
Workshops selbst künstlerisch aktiv werden und bekamen so einen Eindruck vom Projekt. Die Coachings- und Fortbildungsangebote wurden vom
Kollegium dankend angenommen und die Verbindung zum GRIPS Theater ermöglichte eine verstätigende künstlerische Auseinandersetzung zu
verschiedenen Themen.

Es war eine sehr wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe, in der es immer wieder darum ging, sich gegenseitig zu motivieren und
voneinander zu lernen.

Workshopleiterin:     „Danke für die gute Zusammenarbeit mit der Schule und die Unterstützung der Erzieher*innen und Lehrer*innen
                      während der gesamten Workshopzeit.“
Dank

Großer Dank gilt allen beteiligten Schüler*innen und ihren Eltern, sowie den Pädagog*innen und den beteiligten Lese- und Lernpat*innen der
Christian-Morgenstern-Grundschule, durch die das Projekt so spannend und einzigartig geworden ist. Besonderer Dank gilt Nina Geiring, Agnes Ögüt
und Alexandra Waiblinger, unseren verlässlichen Ansprechpartnerinnen der Schule. Vielen Dank vor allem an Herrn Ozdoba, ehemaliger Schulleiter
der Christian-Morgenstern-Grundschule, für seinen unermüdlichen Einsatz während der langen Kooperationszeit und seiner Nachfolgerin, Frau
Jehniche. Großer Dank geht auch an den Hausmeister der Schule, der uns bei jeder Aufführung mit technischem Equipment unterstützt hat.
Außerdem danken wir Heidi und Max Behrens für die technische Unterstützung bei der letzten Präsentation von Theater.Kunst.Stoffe² .

Wir bedanken uns beim Kulturzentrum GEMISCHTES für die wunderbare Unterstützung bei den Präsentationen im ersten Halbjahr von
Theater.Kunst.Stoffe².

Herzlichen Dank auch an Thomas Streicher, der seit Beginn der Arbeit an der Christian-Morgenstern-Grundschule mit dem Projekt Schatzsuche bei den
meisten Präsentationen anwesend war und anschließend wunderbare Artikel über die Arbeit geschrieben und diese auf www.staaken.info
veröffentlicht hat. Unser besonderer Dank gilt Frau Dittmar (QM), Herrn Porst (QM), Frau Zabet (QM), dem Quartiersrat, Frau Budweg und Frau Hahn
(Bezirksamt Spandau), Frau Kwiatkowski (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) und allen, die sich für die Förderung dieses Projektes eingesetzt
haben.

Und natürlich ein herzliches Dankeschön an die Workshopleiter*innen und das Projektleitungsteam für all die wunderbaren Ideen und kunstvollen
Impulse, ohne die sich dieses Projekt nicht hätte umsetzen lassen:
José-Fernando Andrade, Luis Fraenkel, Vanessa Gärtner, Angela Görlich, Tino Marschner, Hans Hafner, Jan Heidel, Anne Herrmann, Diana Juneck,
Stefanie Kaluza, Thurit Kremer, Insa Langhorst, Thomas Tichai und Anne Zühlke.
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