Tischtennisregeln B - TTC Unterkirnach eV
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Tischtennisregeln B Bestimmungen für internationale Veranstaltungen (Auszug) D ie nachfolgenden Regeln und Bestimmungen der ITTF gelten, soweit nicht ausdrücklich anders festgelegt, für den Bereich des DTTB. Alle über diesen Rahmen hinausgehenden Bestimmungen dieses Abschnittes wurden nicht mit aufgenommen; sie können im Abschnitt 3 des ITTF- Handbuches nachgeschlagen werden. 1 Anwendungsbereich der Regeln Turniere und, sofern nicht von den teilnehmenden Verbänden anders vereinbart, für Länderkämpfe. und Bestimmungen 1.2.2 Das Board of Directors (BOD/Aufsichts- rat) ist berechtigt, den Veranstalter eines offenen 1.1 Veranstaltungsarten Turniers zu autorisieren, vom Exekutivkomitee fest- 1.1.1 Eine Internationale Veranstaltung sind Wett- gelegte Abweichungen von den Regeln zu über- kämpfe, an denen Spieler von mehr als einem nehmen. Verband teilnehmen können. 1.2.3 Die Bestimmungen für internationale Veran- 1.1.2 Ein Länderkampf ist ein Wettkampf zwi- staltungen gelten für schen zwei Mannschaften, die Verbände vertreten. 1.2.3.1 Welt- und Olympische Titelwettbewerbe, sofern nicht vom BOD anders genehmigt und den 1.1.3 Ein offenes Turnier ist ein Turnier, für das teilnehmenden Verbänden vorher mitgeteilt; Spieler aller Verbände melden können. 1.2.3.2 Erdteil-Titelwettbewerbe, sofern nicht vom zuständigen Kontinentalverband anders geneh- 1.1.4 Ein beschränktes Turnier ist ein Turnier, bei migt und den teilnehmenden Verbänden vorher dem die Teilnahme auf bestimmte Gruppen – keine mitgeteilt; Altersgruppen – beschränkt ist. 1.2.3.3 Offene internationale Meisterschaften 1.1.5 Ein Einladungsturnier ist ein Turnier, bei (7.1.2), sofern nicht vom Exekutivkomitee anders dem die Teilnahme auf bestimmte, einzeln eingela- genehmigt und von den Teilnehmern nach 1.2.4 dene Verbände oder Spieler beschränkt ist. akzeptiert; 1.2.3.4 offene Turniere (Ausnahme: 1.2.4). 1.2 Anwendbarkeit 1.2.1 Abgesehen von der in 1.2.2 festgelegten Aus- nahme gelten die Regeln (Abschnitt A) für Welt-, Erdteil- und Olympische Titelwettbewerbe, offene www.tischtennis.de Tischtennisregeln B 243
1.2.4 Soll in einem offenen Turnier irgendeine Festlegungen des Verbandes, in dessen Gebiet die Bestimmung nicht angewandt werden, so sind Art Veranstaltung stattfindet, beschränkt sich jedoch und Ausmaß der Abweichung im Meldeformular auf solche Marken und Typen, die eine gültige ITTF- anzugeben. Wer das Meldeformular ausfüllt und Zulassung besitzen. einschickt, erklärt damit sein Einverständnis mit 2.1.3 Auf einer zum Schlagen des Balls benutzten den Bedingungen für die Veranstaltung, und zwar Schlägerseite dürfen nur Beläge einer Marke und einschließlich solcher Abweichungen. Art verwendet werden, die eine gültige ITTF-Ge- 1.2.5 Die Regeln und Bestimmungen werden für nehmigung besitzen.Sie müssen so auf dem Blatt alle anderen internationalen Veranstaltungen emp- angebracht sein, dass am Rand der Schlagfläche fohlen. Unter der Voraussetzung, dass die Satzung Hersteller- bzw.Lieferanten- und Markennamen beachtet wird, dürfen jedoch internationale Einla- sowie das ITTF-Logo plus ITTF-Nummer (wenn dungs- und beschränkte Turniere sowie anerkannte angebracht) deutlich zu erkennen sind. internationale Veranstaltungen, die von nicht ange- Anm.: Das ITTF-Büro führt Listen aller zugelas- schlossenen Organisationen durchgeführt werden, senen und genehmigten Materialien. Einzelheiten nach Regeln gespielt werden, die von der ausricht- sind auf der ITTF-Website einzusehen. enden Organisation aufgestellt wurden. 2.2 Spielkleidung 1.2.6 Im Allgemeinen ist davon auszugehen, dass die Regeln und die Bestimmungen für internatio- 2.2.1 Die Spielkleidung besteht normalerweise aus nale Veranstaltungen angewandt werden, sofern kurzärmeligem oder ärmellosem Hemd und Shorts nicht Abweichungen vorher vereinbart oder in den bzw. Röckchen oder einteiligem Sportdress (sog. veröffentlichten Bestimmungen für diese Veranstal- ’Body’), Socken und Hallenschuhen. Andere Klei- tung klar herausgestellt wurden. dungsstücke, z.B. ein Trainingsanzug (ganz oder teillweise), dürfen im Spiel nur mit Genehmigung 1.2.7 Detaillierte Erläuterungen der Bestim- des Oberschiedsrichters getragen werden. mungen, einschließlich technischer Beschreibungen von Spielmaterial, werden in Form “Technischer 2.2.2 Abgesehen von Ärmeln oder Kragen des Broschüren” veröffentlicht, die das BOD genehmigt, Trikots, muss sich die Hauptfarbe von Trikot, sowie in Handbooks for Match Officials and Tour- Röckchen oder Shorts eindeutig von der Farbe des nament Referees (Handbücher für Schiedsrichter, verwendeten Balls unterscheiden. Schiedsrichter-Assistenten und Oberschiedsrichter). 2.2.3 Auf der Kleidung dürfen angebracht sein: Nummern oder Buchstaben auf der Rückseite 2 Spielmaterial und des Trikots zur Kennzeichnung des Spielers, seines Verbandes oder – bei Vereinswettkämpfen – seines Spielbedingungen Klubs sowie Werbung im Rahmen von 2.4.9. Falls die Rückseite des Trikots den Namen des Spielers zeigen soll, muss er dicht unter dem Kragen ange- 2.1 Zugelassenes und genehmigtes bracht sein. Spielmaterial 2.2.4 Vom Veranstalter geforderte Rückennum- 2.1.1 Für Genehmigung und Zulassung von Spiel- mern zur Kennzeichnung der Spieler haben Vorrang material ist, im Auftrag des BOD, das Material- gegenüber Werbung auf dem mittleren Teil der komitee zuständig. Das BOD kann eine Geneh- Rückseite des Trikots. Rückennummern müssen migung oder Zulassung jederzeit zurücknehmen, in einem Feld von höchstens 600 cm² Fläche (das wenn ihr Fortbestehen für den Tischtennissport entspricht DIN A 4) enthalten sein. schädlich wäre. Anm: Neue Kleber erhalten keine ITTF-Zulassung, wenn sie flüchtige organische Lö- 2.2.5 Alle Verzierungen, Einfassungen o.ä. vorn sungsmittel enthalten. oder an der Seite eines Kleidungsstücks sowie ir- gendwelche Gegenstände – z.B. Schmuck- , die ein 2.1.2 Meldeformular oder Ausschreibung für ein Spieler an sich trägt, dürfen nicht so auffällig oder offenes Turnier müssen Marken und Farben der zu glänzend-reflektierend sein, dass sie den Gegner verwendenden Tische, Netzgarnituren und Bälle ablenken könnten. angeben. Die Materialauswahl richtet sich nach den 244 Tischtennisregeln B tischtennis 2009 / 2010
2.2.6 Spielkleidung darf keine Muster oder Schrift- 2.3 Spielbedingungen zeichen aufweisen, die Anstoß erregen oder den Tischtennissport in Misskredit bringen könnten. 2.3.1 Der Spielraum pro Tisch ist rechteckig und seine Mindestmaße betragen 14 m Länge, 7 m 2.2.7 Die Entscheidung über die Zulässigkeit von Breite und 5 m Höhe. Die Ecken können jedoch Spielkleidung trifft der Oberschiedsrichter. durch maximal 1,50m lange Umrandungselemente verdeckt werden. 2.2.8 Während eines Mannschaftskampfes müs- sen die daran teilnehmenden Spieler einer Mann- 2.3.2 Die folgenden Materialien und Gegenstände schaft einheitlich gekleidet sein. Das gleiche gilt bei gelten als Bestandteil des Spielraums (der Box): Welt- und Olympischen Titelwettbewerben für die der Tisch einschließlich der Netzgarnitur, Schieds- Spieler eines Doppels, sofern sie dem gleichen Ver- richtertische und -stühle, Zählgeräte, Handtuch-/ band angehören. Von dieser Bestimmung können Ballbehälter, gedruckte Tischnummern, Umran- Socken, Schuhe sowie Anzahl, Größe, Farbe und dungen, Fußbodenmatten sowie Schilder mit den Design von Werbung auf der Spielkleidung aus- Namen der Spieler oder Verbände auf den Um- genommen werden. Spieler desselben Verbands, randungen. die bei anderen internationalen Veranstaltungen ein Doppel bilden, können Kleidung verschiedener 2.3.3 Der Spielraum (die Box) muss von einer etwa Hersteller tragen, falls die Grundfarben gleich 75 cm hohen Umrandung umgeben sein, die ihn sind und ihr Nationalverband dieses Verfahren von den benachbarten Boxen und den Zuschauern genehmigt. abgrenzt. Alle Umrandungsteile müssen dieselbe dunkle Hintergrundfarbe haben. 2.2.9 Gegnerische Spieler und Paare müssen Hemden/Trikots solcher Farben tragen, die so 2.3.4 Bei Welt- und Olympischen Titelwettbewer- voneinander abweichen, dass die Zuschauer sie ben muss die Beleuchtungsstärke, gemessen in leicht unterscheiden können. (Anmerkung: Im Ein- Höhe der Spielfläche, über der gesamten Spielflä- zelspielbetrieb des DTTB und der Regional- bzw. che mindestens 1.000 Lux und im restlichen Spiel- Mitgliedsverbände gilt diese Bestimmung nicht für raum (der Box) mindestens 500 Lux betragen. Bei Spieler des gleichen Verbandes bzw. Vereines.) anderen Veranstaltungen muss die Beleuchtungs- stärke mindestens 600 bzw. 400 Lux betragen. 2.2.10 Haben Spieler oder Mannschaften ähnliche Trikots und können sich nicht darüber einigen, wer 2.3.5 Stehen in einer Halle mehrere Tische, muss sie wechselt, entscheidet der Schiedsrichter durch die Beleuchtungsstärke für alle gleich sein. Die Hin- das Los. (Anmerkung: Im Einzelspielbetrieb des tergrundbeleuchtung in der Halle darf nicht stärker DTTB und der Regional- bzw. Mitgliedsverbände sein als die schwächste Beleuchtungsstärke in den gilt diese Bestimmung nicht für Spieler des gleichen Spielfeldern (den Boxen). Verbandes bzw. Vereines.) 2.3.6 Kein Beleuchtungskörper darf niedriger als 2.2.11 Spieler, die an Welt- oder Olympischen 5 m über dem Fußboden angebracht sein. Titelwettbewerben oder an Offenen Internatio- nalen Meisterschaften teilnehmen, müssen von 2.3.7 Der Hintergrund muss im allgemeinen dun- ihrem Verband genehmigte Trikots und Shorts bzw. kel sein. Im Hintergrund sind helle Beleuchtung Röckchen tragen. und durch nicht abgedunkelte Fenster oder andere Öffnungen hereinfallendes Tageslicht unzulässig. 2.3.8 Der Fußboden darf weder hellfarbig noch glänzend-reflektierend oder glatt sein, und seine Oberfläche darf nicht aus Ziegelstein, Keramik, Beton oder Stein bestehen; bei Welt- und Olym- pischen Titelwettbewerben muss der Fußboden aus Holz oder aus rollbarem Kunststoff bestehen, dessen Marke und Typ von der ITTF genehmigt wurden. www.tischtennis.de Tischtennisregeln B 245
2.4 Kleben sein noch mehr als zwei Farben enthalten und müs- sen in einer Gesamthöhe von 40 cm enthalten sein. 2.4.1 Es liegt in der Verantwortlichkeit jedes Spie- Es wird empfohlen, dass sie in einer geringfügig lers zu gewährleisten, dass Schlägerbeläge mit helleren oder dunkleren Schattierung der Hinter- Klebstoffen auf dem Schlägerblatt befestigt wer- grundfarbe gehalten sind. den, die keine schädlichen flüchtigen Lösungsmit- tel enthalten. 2.5.5 Markierungen bzw. Schriftzüge auf dem Fußboden dürfen weder weiß noch orange ent- 2.4.2 Bei allen ITTF-Welt- und Olympischen Ti- halten. Es wird empfohlen, sie in einer geringfügig telwettbewerben wie auch bei einer ausgewählten dunkleren oder geringfügig helleren Schattierung Zahl von Veranstaltungen der ITTF Pro Tour und der Hintergrundfarbe zu halten. des Jugend-Circuit müssen Schläger-Kontrollzen- tren eingerichtet werden; bei kontinentalen und 2.5.6 Der Fußboden des Spielraums (der Box) regonalen Wettbewerben können sie eingerich- darf bis zu 4 Werbeflächen von je bis zu 2,5 m² auf- tet werden. Das Schläger-Kontrollzentrum prüft weisen, und zwar eine an jeder Schmal- und jeder - nach den auf Empfehlung des Materialkomitees Längsseite des Tisches. Sie dürfen nicht weniger als vom Exekutivkomitee festgelegten Richtlinien und 1 m, die an den Schmalseiten jedoch höchstens Verfahrensweisen - Schläger, um sicherzustellen, 2 m von der Umrandung entfernt sein. dass die Schläger allen ITTF-Bestimmungen ent- sprechen. Dazu gehören u.a. (Aufstellung ist nicht 2.5.7 Die Längsseiten der Tischplatte dürfen je erschöpfend) Dicke und Flachheit der Schläger- Hälfte ebenso eine nicht ständig angebrachte Wer- beläge sowie etwaiges Vorhandensein schädlicher bung enthalten wie jede Schmalseite. Sie müssen flüchtiger Substanzen. Schläger, die diesen Test jeweils klar von der ständigen Werbung getrennt nicht bestehen, können in den oben aufgeführten sein, dürfen nicht für andere Hersteller/Händler Veranstaltungen nicht verwendet werden und der von Tischtennismaterialien sein und jeweils eine Spieler kann nach den zu dem Zeitpunkt geltenden Gesamtlänge von 60 cm nicht überschreiten. Richtlinien und Verfahrensweisen bestraft werden. 2.5.8 Werbung auf Netzen muss in einer etwas 2.4.3 Zur Befestigung der Schlägerbeläge auf dem dunkleren oder etwas helleren Schattierung der Schläger muss ein ordentlich belüfteter Raum bzw. Hintergrundfarbe gehalten sein. Sie muss einen Bereich zur Verfügung gestellt werden, und Flüssig- Mindestabstand von 3 cm zur oberen Netzkante kleber dürfen nirgendwo sonst in der Austragungs- haben und darf die Sicht durch die Maschen nicht stätte verwendet werden. behindern. Anm.: „Austragungsstätte“ bedeutet das gesamte Spielgebäude sowie das Gelände, auf dem das 2.5.9 Werbung auf Schiedsrichtertischen oder an- Gebäude steht, einschließlich Eingangsbereich, deren Gegenständen innerhalb des Spielraums (der Parkplatz und ähnliche Einrichtungen. Box) darf eine Gesamtgröße von 750 cm² je Fläche nicht überschreiten. 2.5 Werbung 2.5.10 Werbung auf der Spielkleidung ist be- 2.5.1 Innerhalb des Spielraums (der Box) darf nur schränkt auf auf Spielmaterial oder Zubehör geworben werden, 2.5.10.1 normales Warenzeichen, Symbol oder das normalerweise dort vorhanden ist. Besondere, Name des Herstellers in einer Gesamtfläche von zusätzliche Werbung ist nicht zulässig. 24 cm²; 2.5.2 Bei Olympischen Spielen muss die Werbung 2.5.10.2 bis zu sechs klar voneinander getrennte Werbeflächen vorn, auf der Seite oder Schulter des auf Spielmaterial, Spiel- und Schiedsrichterklei- Trikots – jedoch höchstens vier auf der Vorderseite dung den Bestimmungen des IOC entsprechen. – mit einer Gesamtfläche von 600 cm²; 2.5.3 Innerhalb des Spielraums (der Box) dürfen 2.5.10.3 bis zu zwei Werbeflächen von insgesamt keine fluoreszierenden Farben oder Leuchtfarben 400 cm² auf der Rückseite des Trikots; verwendet werden. 2.5.10.4 bis zu zwei Werbeflächen von insgesamt 120 cm², jedoch nur vorn oder an den Seiten von 2.5.4 Buchstaben oder Symbole auf der Innenseite Shorts oder Röckchen. der Umrandung dürfen weder weiß oder orange 246 Tischtennisregeln B tischtennis 2009 / 2010
2.5.11 Werbung auf der Rückennummer ist auf 3.1.2.9 die Entscheidung, ob während des Spiels eine Gesamtfläche von 100 cm² beschränkt. Trainingsanzüge getragen werden dürfen; 3.1.2.10 die Entscheidung in allen Fragen der Aus- 2.5.12 Werbung auf der Schiedsrichterkleidung legung von Regeln und Bestimmungen, einschließ- ist auf eine Gesamtfläche von 40 cm² beschränkt. lich der Zulässigkeit von Spielkleidung, Spielmate- rial und Spielbedingungen; 2.5.13 Spielkleidung und Rückennummern dür- fen keine Werbung für Tabakwaren, alkoholische 3.1.2.11 die Entscheidung, ob und wo die Spieler Getränke und gesundheitsschädliche Drogen auf- während einer Unterbrechung wegen eines Notfalls weisen. trainieren dürfen; 3.1.2.12 das Ergreifen von Disziplinarmaßnah- men bei Fehlverhalten oder anderen Verstößen 2.6 Doping-Kontrolle gegen Bestimmungen. 2.6.1 Alle an internationalen Wettbewerben - ein- 3.1.3 Falls, mit Zustimmung der Turnierleitung, schließlich Jugendveranstaltungen - teilnehmenden Aufgaben des Oberschiedsrichters auf andere Per- Spieler unterliegen den während einer Veranstal- sonen delegiert werden, so müssen deren genauer tung durchgeführten Tests durch die ITTF, den Verantwortungsbereich und Aufenthaltsort den Nationalverband und irgendwelche anderen Anti- Teilnehmern und ggf. den Kapitänen bekannt ge- doping-Organisationen, die für Veranstaltungen, geben werden. an denen diese Spieler teilnehmen, verantwortlich sind. 3.1.4 Der Oberschiedsrichter – oder ein verant- wortlicher Stellvertreter, der ihn während seiner Abwesenheit vertritt – muss während der ganzen 3 Zuständigkeit von Offiziellen Veranstaltung jederzeit anwesend sein. 3.1.5 Wenn der Oberschiedsrichter es für erfor- 3.1 Oberschiedsrichter derlich hält, kann er einen Schiedsrichter, Schieds- richter-Assistenten oder Schlagzähler jederzeit 3.1.1 Für jede Veranstaltung ist ein verantwort- austauschen. Eine zuvor von dem Abgelösten in- licher Oberschiedsrichter einzusetzen, dessen nerhalb seiner Zuständigkeit getroffene Tatsachen- Name und Aufenthaltsort den Teilnehmern und entscheidung bleibt davon jedoch unberührt. ggf. den Mannschaftskapitänen bekannt zu geben sind. 3.1.6 In der Zeit zwischen Betreten und Verlassen der Spielhalle fallen die Spieler unter die Zuständig- 3.1.2 Der Oberschiedsrichter ist verantwortlich keit des Oberschiedsrichters. für: 3.1.2.1 die Durchführung der Auslosung; 3.2 Schiedsrichter, Schiedsrichter-Assistent 3.1.2.2 die Aufstellung des Zeitplans; und Schlagzähler 3.1.2.3 den Einsatz von Schiedsrichtern und 3.2.1 Für jedes Spiel müssen ein Schiedsrichter Schiedsrichter-Assistenten; und ein Schiedsrichter-Assistent eingesetzt werden. 3.1.2.4 die Einweisung der Schiedsrichter und Schiedsrichter-Assistenten vor Beginn des Turniers; 3.2.2 Der Schiedsrichter sitzt oder steht in Höhe des Netzes, und der Schiedsrichter-Assistent sitzt 3.1.2.5 das Überprüfen der Spielberechtigung von ihm direkt gegenüber auf der anderen Seite des Spielern; Tisches. 3.1.2.6 die Entscheidung über eine Spielunterbre- chung bei Notfällen; 3.2.3 Der Schiedsrichter ist verantwortlich dafür, 3.1.2.7 die Entscheidung, ob Spieler den Spiel- 3.2.3.1 Spielmaterial und Spielbedingungen zu raum (die Box) während des Spiels verlassen dür- überprüfen und den Oberschiedsrichter über et- fen; waige Mängel zu informieren; 3.1.2.8 die Entscheidung, ob die festgelegten Ein- 3.2.3.2 aufs Geratewohl einen Ball auszuwählen spielzeiten verlängert werden dürfen; (siehe 4.2.1.1-2), www.tischtennis.de Tischtennisregeln B 247
3.2.3.3 Auf-, Rückschlag oder Seite wählen zu de die Schläge des rückschlagenden Spielers oder lassen; Paares zu zählen. 3.2.3.4 zu entscheiden, ob bei einem körperbehin- 3.2.7 Eine nach 3.2.5–6 vom Schiedsrichter- derten Spieler die Bestimmungen der Aufschlagre- Assistenten getroffene Entscheidung kann vom gel gelockert werden können; Schiedsrichter nicht umgestoßen werden. 3.2.3.5 die Aufschlag-, Rückschlag- und Seiten- reihenfolge zu überwachen und etwaige Irrtümer 3.2.8 In der Zeit zwischen Betreten und Verlassen zu berichtigen; des Spielraums (der Box) fallen die Spieler unter 3.2.3.6 jeden Ballwechsel entweder als Punkt oder die Zuständigkeit des Schiedsrichters. Let (Wiederholung) zu entscheiden; 3.2.3.7 nach dem festgelegten Verfahren den 3.3 Proteste Spielstand anzusagen; 3.3.1 Keine Vereinbarung zwischen Spielern in 3.2.3.8 zur gegebenen Zeit die Wechselmethode einem Individualwettbewerb oder zwischen Ka- einzuführen; pitänen in einem Mannschaftswettbewerb kann eine Tatsachenentscheidung des verantwortlichen 3.2.3.9 für ununterbrochenes Spiel zu sorgen; Schiedsrichters bzw. Schiedsrichter-Assistenten, 3.2.3.10 bei Verstößen gegen die Bestimmungen eine Entscheidung in Fragen der Regeln oder Be- über Beratung und Verhalten einzuschreiten. stimmungen des verantwortlichen Oberschieds- 3.2.3.11 durch Los zu ermitteln, welcher Spieler, richters oder eine Entscheidung der verantwort- welches Paar oder welche Mannschaft das Trikot lichen Turnierleitung in irgendeiner anderen Frage wechseln muss, wenn die Gegner ähnliche Trikots der Turnier- oder Spielabwicklung ändern. tragen und sich nicht einigen können, wer seins wechselt. 3.3.2 Gegen eine Tatsachenentscheidung des ver- antwortlichen Schiedsrichters oder Schiedsrichter- 3.2.4 Der Schiedsrichter-Assistent Assistenten kann kein Protest beim Oberschieds- 3.2.4.1 entscheidet darüber, ob der Ball im Spiel richter und gegen eine Entscheidung des Ober- die Kante der Spielfläche an der ihm zugewandten schiedsrichters in Fragen der Auslegung von Regeln Seite des Tisches berührt hat oder nicht. oder Bestimmungen kann kein Protest bei der verantwortlichen Turnierleitung eingelegt werden. 3.2.4.2 informiert den Schiedsrichter über Ver- stöße gegen die Bestimmungen über Beratung und 3.3.3 Gegen die Entscheidung eines Schiedsrich- Verhalten. ters oder Schiedsrichter-Assistenten in Fragen der Auslegung von Regeln oder Bestimmungen kann 3.2.5 Entweder der Schiedsrichter oder der beim Oberschiedsrichter Protest eingelegt wer- Schiedsrichter-Assistent dürfen den. Die Entscheidung des Oberschiedsrichters 3.2.5.1 entscheiden, ob der Aufschlag eines Spie- ist endgültig. lers falsch ist; 3.2.5.2 entscheiden, ob in einem sonst korrekten 3.3.4 Gegen eine Entscheidung des Oberschieds- Aufschlag der Ball bei seinem Weg über oder um richters in Fragen der Turnier- oder Spielabwick- die Netzgarnitur diese berührt; lung, die in den Regeln oder Bestimmungen nicht fest umrissen sind, kann Protest bei der Turnier- 3.2.5.3 entscheiden, ob ein Spieler den Ball auf- leitung eingelegt werden. Deren Entscheidung ist hält; endgültig. 3.2.5.4 entscheiden, ob die Spielbedingungen auf eine Art gestört wurden, die das Ergebnis des Ball- 3.3.5 In einem Individualwettbewerb kann nur ein wechsels beeinflussen könnte; an dem betreffenden Spiel beteiligter Spieler, in 3.2.5.5 die Dauer des Einschlagens, des Spiels und einem Mannschaftswettbewerb nur der Kapitän der Pausen abstoppen. einer an dem betreffenden Spiel beteiligten Mann- schaft einen Protest einlegen. 3.2.6 Entweder der Schiedsrichter-Assistent oder ein zusätzlicher Offizieller kann als Schlagzähler fungieren, um bei Anwendung der Wechselmetho- 248 Tischtennisregeln B tischtennis 2009 / 2010
3.3.6 Eine Auslegungsfrage zu einer Regel oder 4.1.2.2 Muss ein Ballwechsel aus irgendeinem Bestimmung, die sich aus der Entscheidung eines Grund wiederholt werden, kann der Schiedsrichter Oberschiedsrichters, oder eine Frage zur Turnier- die Hand über den Kopf heben, um anzuzeigen, oder Spielabwicklung, die sich aus der Entschei- dass der Ballwechsel beendet ist. dung einer Turnierleitung ergibt, kann von dem protestberechtigten Spieler oder Kapitän über sei- 4.1.3 Der Spielstand und – bei der Wechselmetho- nen zuständigen Nationalverband dem Regelkomi- de – die Zahl der Rückschläge werden in Englisch tee der ITTF vorgelegt werden. oder in einer beliebigen anderen Sprache angesagt, die von beiden Spielern oder Paaren und dem 3.3.7 Das Regelkomitee trifft dann eine Entschei- Schiedsrichter akzeptiert wird. dung als Richtlinie für künftige Fälle. Diese Ent- 4.1.4 Der Spielstand muss auf mechanischen oder scheidung kann auch zum Gegenstand eines Pro- elektronischen Zählgeräten angezeigt werden, die testes gemacht werden, den ein Nationalverband für die Spieler und für die Zuschauer klar zu er- beim BOD oder bei einer Generalversammlung kennen sind. einlegt. In keinem Fall wird dadurch jedoch die Endgültigkeit der Entscheidung des verantwort- 4.1.5 Wird ein Spieler wegen Fehlverhaltens förm- lichen Oberschiedsrichters oder der Turnierleitung lich verwarnt, wird, neben seinen Spielstand, eine für den vergangenen Fall berührt. gelbe Karte an das Zählgerät oder in dessen Nähe gelegt. 4 Spielabwicklung 4.2 Spielgerät 4.2.1 Die Spieler dürfen die Bälle nicht im Spiel- 4.1 Spielstandansage und -anzeige raum (der Box) auswählen. 4.1.1 Unmittelbar, nachdem der Ball aus dem 4.2.1.1 Wenn möglich, sollte ihnen Gelegenheit Spiel ist und ein Ballwechsel beendet wurde, oder gegeben werden, einen Ball oder mehrere Bälle so bald wie möglich danach gibt der Schiedsrichter auszusuchen, bevor sie in den Spielraum (die Box) den Spielstand bekannt. kommen. Für das Spiel muss dann einer dieser Bäl- le verwendet werden, der vom Schiedsrichter aufs 4.1.1.1 Bei der Spielstandansage während eines Geratewohl genommen wird. Satzes nennt der Schiedsrichter zuerst die erzielten Punkte des im nächsten Ballwechsel dieses Satzes 4.2.1.2 Wurde kein Ball ausgewählt, bevor die aufschlagenden Spielers oder Paares, danach die Spieler in den Spielraum (die Box) kommen, muss des gegnerischen Spielers oder Paares. mit einem Ball gespielt werden, den der Schieds- richter wahllos aus einer Schachtel mit den für di- 4.1.1.2 Zu Beginn eines Satzes und vor jedem ese Veranstaltung vorgeschriebenen Bällen nimmt. Aufschlagwechsel deutet der Schiedsrichter auf den nächsten Aufschläger und kann zusätzlich zur 4.2.1.3 Wird während des Spiels der Ball be- Spielstandansage auch den Namen des nächsten schädigt, muss er durch einen anderen der vor Aufschlägers nennen. dem Spiel ausgesuchten Bälle ersetzt werden. Ist kein solcher Ball verfügbar, wird mit einem Ball 4.1.1.3 Bei Satzende nennt der Schiedsrichter zu- weitergespielt, den der Schiedsrichter wahllos aus erst den Namen des Satzgewinners, dann die einer Schachtel mit den für diese Veranstaltung von diesem Spieler oder Paar erzielten Punkte vorgesehenen Bällen nimmt. und schließlich die des gegnerischen Spielers oder Paares. 4.2.2 Das Belagmaterial muss so verwendet wer- den, wie es von der ITTF genehmigt wurde, d.h. 4.1.2 Der Schiedsrichter kann, zusätzlich zur Spiel- ohne irgendeine physikalische, chemische oder standansage, seine Entscheidungen durch Hand- andere Behandlung, welche die Spieleigenschaften, zeichen unterstreichen. Reibung, Aussehen, Farbe, Struktur, Oberfläche 4.1.2.1 Wenn ein Punkt erzielt wurde, kann er usw. verändert. seinen dem betreffenden Spieler oder Paar zuge- wandten Arm so heben, dass der Oberarm waa- gerecht und der Unterarm senkrecht liegt, mit der geschlossenen Hand nach oben. www.tischtennis.de Tischtennisregeln B 249
4.2.3 Während eines Einzels oder Doppels darf Mannschaftswettbewerb der Spieler, das Paar oder ein Schläger nur dann gewechselt werden, wenn er der Mannschaftskapitän. unabsichtlich so schwer beschädigt wird, dass er 4.4.2.2 Wenn ein Spieler oder Paar und ein Berater nicht mehr benutzt werden kann. In einem solchen oder Kapitän sich nicht einig sind, ob ein Time- Fall muss der Spieler ihn unverzüglich durch einen out genommen werden soll, liegt die endgültige anderen ersetzen, den er mitgebracht hat oder der Entscheidung in einer Individualkonkurrenz beim ihm in den Spielraum (die Box) gereicht wird. Spieler oder Paar, in einer Mannschaftskonkurrenz 4.2.4 In den Pausen während eines Spiels lassen beim Kapitän. die Spieler ihren Schläger auf dem Tisch liegen, 4.4.2.3 Time-out kann nur zwischen zwei Ball- sofern ihnen nicht der Schiedsrichter etwas an- wechseln in einem Satz verlangt werden; die Ab- deres erlaubt. sicht wird durch ein “T”-Zeichen mit den Händen angezeigt. 4.3 Einspielen 4.4.2.4 Bei einem berechtigten Wunsch auf Time- out unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und 4.3.1 Die Spieler haben das Recht, sich unmit- hält mit der Hand auf der Seite des Spielers telbar vor Spielbeginn, jedoch nicht in den nor- (Paars), der (das) Time-out verlangt hatte, eine malen Pausen, an dem Tisch, der bei ihrem Spiel weiße Karte hoch. Die weiße Karte oder eine ande- verwendet wird, bis zu zwei Minuten lang einzu- re geeignete Markierung wird auf das Spielfeld des spielen. Die angegebene Einspielzeit kann nur mit betreffenden Spielers (Paars) gelegt. Genehmigung des Oberschiedsrichters verlängert werden. 4.4.2.5 Sobald der Spieler (das Paar), der (das) Time-out verlangte, bereit ist weiterzuspielen, spä- 4.3.2 Bei einer Spielunterbrechung wegen eines testens jedoch nach Ablauf einer Minute, wird Notfalls kann der Oberschiedsrichter den Spie- die Karte bzw. Markierung entfernt und das Spiel lern nach seinem Ermessen erlauben, an einem wieder aufgenommen. beliebigen Tisch zu trainieren, auch an dem des 4.4.2.6 Wird ein berechtigter Wunsch auf Time- betreffenden Spiels. out gleichzeitig von beiden Spielern/Paaren oder 4.3.3 Den Spielern ist ausreichend Gelegenheit zu in ihrem Interesse geäußert, wird das Spiel wieder geben, das zu verwendende Spielmaterial zu prüfen aufgenommen, wenn beide Spieler oder Paare und sich damit vertraut zu machen. Das gibt ihnen spielbereit sind, spätestens jedoch nach Ablauf jedoch nicht automatisch das Recht, sich mehr als von 1 Minute. Im weiteren Verlauf dieses einzel- ein paar Ballwechsel lang einzuschlagen, nachdem nen Spiels hat dann keiner der Spieler (keines der ein beschädigter Ball oder Schläger ersetzt wurde. Paare) Anspruch auf ein weiteres Time-out. (Anm.: Im nationalen Spielbetrieb des DTTB kön- 4.4 Pausen und Unterbrechungen nen der Spieler, das Paar oder der jeweilige Be- treuer eines jeden Einzel- oder Doppelspiels den 4.4.1 Grundsätzlich wird ein Individualspiel (d.h. Wunsch nach einem Timeout äußern.) Einzel oder Doppel) ohne Unterbrechungen ge- führt. Jedoch hat jeder Spieler das Recht auf 4.4.3 Zwischen aufeinander folgenden Individu- 4.4.1.1 eine Pause von höchstens 1 Minute zwi- alspielen eines Mannschaftskampfes dürfen keine schen aufeinander folgenden Sätzen eines Indivi- Pausen eingelegt werden. Ausnahme: Ein Spieler, dualspiels; der in aufeinander folgenden Spielen antreten muss, kann zwischen solchen Spielen eine Pause 4.4.1.2 kurze Unterbrechungen zum Abtrocknen von höchstens 5 Minuten verlangen. nach jeweils 6 Punkten vom Beginn jedes Satzes an sowie beim Seitenwechsel im Entscheidungssatz 4.4.4 Der Oberschiedsrichter kann eine Spielun- eines Individualspiels. terbrechung von so kurzer Dauer wie möglich, je- doch keinesfalls mehr als zehn Minuten, gewähren, 4.4.2 Ein Spieler oder Paar kann eine “Time-out”- falls ein Spieler durch einen Unfall vorübergehend Periode (Auszeit) von bis zu 1 Minute während behindert ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Un- eines Individualspiels verlangen. terbrechung nach Ansicht des Oberschiedsrichters 4.4.2.1 In einem Individualwettbewerb können der den gegnerischen Spieler oder das gegnerische Paar Spieler, das Paar oder der benannte Berater den nicht übermäßig benachteiligt. Wunsch nach einem Time-out äußern, in einem 250 Tischtennisregeln B tischtennis 2009 / 2010
4.4.5 Eine Spielunterbrechung darf nicht bei einer 5.1.4 Wenn nach einer Verwarnung im selben Spielunfähigkeit gewährt werden, die schon zu Mannschaftskampf oder im selben Spiel eines Beginn des Spiels bestand oder vernünftigerweise Individualwettbewerbs jemand unzulässigerweise von da an erwartet werden musste oder wenn berät, zeigt ihm der Schiedsrichter eine rote Karte sie auf die normalen Anstrengungen des Spiels und verweist ihn vom Spielraum (der Box), und zurückzuführen ist. Spielunfähigkeit durch Krampf zwar unabhängig davon, ob es sich bei ihm um den oder Erschöpfung, hervorgerufen durch den ge- zuvor Verwarnten handelt oder nicht. genwärtigen Gesundheitszustand des Spielers oder durch die Spielweise, rechtfertigt eine solche Unter- 5.1.5 In einem Mannschaftskampf darf der fortge- brechung nicht, die nur bei Spielunfähigkeit infolge schickte Berater nur dann vor Ende dieses Mann- Unfalls, zum Beispiel Verletzung durch einen Sturz, schaftskampfes zurückkommen, wenn er selbst gewährt werden darf. spielen muss, und er kann nicht durch einen anderen Berater ersetzt werden. In einem Indivi- 4.4.6 Wenn jemand im Spielraum (der Box) blu- dualwettbewerb darf er vor Ende des betreffenden tet, muss das Spiel sofort unterbrochen und darf Spiels nicht zurückkommen. erst wieder aufgenommen werden, wenn diese Per- son behandelt wurde und alle Blutspuren aus dem 5.1.6 Weigert sich der fortgeschickte Berater, der Spielraum (der Box) entfernt wurden. Aufforderung nachzukommen oder kommt er vor 4.4.7 Die Spieler müssen während des ganzen Ende des Spiels zurück, so unterbricht der Schieds- (Einzel- oder Doppel-) Spiels im Spielraum (der richter das Spiel und berichtet unverzüglich dem Box) oder in dessen Nähe bleiben; Ausnahmen be- Oberschiedsrichter darüber. dürfen der Zustimmung des Oberschiedsrichters. 5.1.7 Diese Bestimmungen beziehen sich ledig- Während der Pausen zwischen den Sätzen und lich auf Ratschläge zum Spiel. Sie sollen einen während Time-outs dürfen sich die Spieler nicht Spieler bzw. Kapitän nicht daran hindern, einen mehr als drei Meter vom Spielraum (der Box) ent- berechtigten Protest einzulegen; ebenso wenig fernt unter Aufsicht des Schiedsrichters aufhalten. soll dadurch die Beratung zwischen einem Spieler und dem Vertreter seines Nationalverbandes oder einem Dolmetscher verhindert werden, die der 5 Disziplin Erklärung einer Entscheidung dienen soll. 5.2 Fehlverhalten 5.1 Beratung 5.2.1 Spieler und Betreuer oder andere Berater 5.1.1 In einem Mannschaftswettbewerb darf sich sollen alle Unsitten und Verhaltensformen un- jeder Spieler von jeder beliebigen Person beraten terlassen, die den Gegner in unfairer Weise be- lassen. einflussen, die Zuschauer beleidigen oder den 5.1.2 Im Spiel eines Individualwettbewerbs darf Tischtennissport in Misskredit bringen könnten. sich ein Spieler oder Paar jedoch nur von einer ein- Dazu gehören u.a.: den Ball absichtlich zerbrechen zigen, dem Schiedsrichter vor dem Spiel benannten oder über die Umrandung hinwegschlagen, gegen Person beraten lassen. Gehören die Spieler eines Tisch oder Umrandung treten sowie ausfallende Doppels verschiedenen Verbänden an, kann jedoch Ausdrucksweise und grob unhöfliches Verhalten jeder von ihnen einen Berater benennen, die aber gegenüber Schiedsrichtern oder Schiedsrichter- in Bezug auf 5.1 und 5.2 als Einheit behandelt wer- Assistenten u.ä. den. Falls ein nicht dazu Berechtigter berät, zeigt 5.2.2 Falls ein Spieler, Betreuer oder anderer Be- ihm der Schiedsrichter eine rote Karte und verweist rater zu irgendeiner Zeit einen schwerwiegenden ihn vom Spielraum (der Box). Verstoß begeht, unterbricht der Schiedsrichter das 5.1.3 Die Spieler dürfen sich nur während der Spiel und unterrichtet unverzüglich den Ober- Pausen zwischen den Sätzen oder während anderer schiedsrichter. Bei weniger schweren Verstößen erlaubter Spielunterbrechungen beraten lassen, kann der Schiedsrichter beim 1. Mal die gelbe jedoch nicht zwischen dem Ende der Einspielzeit Karte zeigen und den betreffenden Spieler warnen, und dem Beginn des Spiels. Falls ein Berechtigter dass jeder folgende Verstoß Bestrafungen nach sich zu anderen Zeiten berät, zeigt ihm der Schieds- ziehen könne. richter eine gelbe Karte, um ihn zu warnen, dass ein weiterer solcher Verstoß seine Entfernung vom Spielraum (der Box) zur Folge hat. www.tischtennis.de Tischtennisregeln B 251
5.2.3 Begeht ein Spieler, der verwarnt wurde, im 5.2.10 Der Oberschiedsrichter kann jemanden für selben Einzel- oder Doppelspiel oder im selben den Rest eines Wettbewerbs disqualifizieren, der Mannschaftskampf einen zweiten Verstoß, spricht während dieses Wettbewerbs bereits zweimal vom der Schiedsrichter seinem Gegner einen Punkt und Spielraum (der Box) verwiesen wurde. bei einem weiteren Verstoß zwei Punkte zu. Dabei zeigt er jedes Mal eine gelbe und eine rote Karte 5.2.11 Fälle von sehr schwerwiegendem Fehlver- zusammen (Ausnahme: 5.2.2 und 5.2.5). halten müssen dem Verband des Betreffenden gemeldet werden. 5.2.4 Setzt ein Spieler, gegen den bereits drei Strafpunkte verhängt wurden, sein Fehlverhalten 5.3 Gute Präsentation/Darbietung fort, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und berichtet unverzüglich dem Oberschiedsrichter. 5.3.1 Spieler, Betreuer und Funktionäre sollen das Ziel einer guten Darbietung des Tischtennissports 5.2.5 Falls ein Spieler während eines Einzels oder hochhalten. Vor allem müssen die Spieler ihr Äu- Doppels seinen Schläger wechselt, wenn dieser ßerstes geben, um ein Spiel zu gewinnen und dür- nicht beschädigt wurde, unterbricht der Schieds- fen nur wegen Krankheit oder Verletzung aufgeben. richter das Spiel und verständigt den Oberschieds- richter. 5.3.2 Jeder Spieler, der sich absichtlich nicht an diese Prinzipien hält, wird in Preisgeldturnieren 5.2.6 Die gegen einen der beiden Spieler eines mit völligem oder teilweisem Verlust des Preis- Doppels verhängte Verwarnung oder Strafe gilt geldes und/oder Sperre für ITTF-Veranstaltungen für das Paar, jedoch nicht für den “unschuldigen” bestraft. Spieler in einem folgenden Einzel im selben Mann- schaftskampf; zu Beginn eines Doppels wird die 5.3.3 Wird einem Berater oder Funktionär Mittä- jeweils höhere Verwarnung oder Strafe zugrunde terschaft nachgewiesen, wird erwartet, dass der gelegt, die gegen einen der beiden Spieler ausge- betreffende Nationalverband auch diese Person sprochen wurde. bestraft. 5.2.7 Begeht ein Betreuer oder anderer Berater, 5.3.4 Eine aus 4 Mitgliedern und einem Vorsitzen- der verwarnt wurde, im selben Einzel- oder Dop- den bestehende, vom Exekutivkomitee eingesetzte pelspiel oder im selben Mannschaftskampf einen Disziplinarkommission entscheidet, ob ein Verstoß weiteren Verstoß, zeigt der Schiedsrichter eine begangen wurde, und – falls erforderlich – über rote Karte und verweist ihn vom Spielraum (der angemessene Sanktionen. Diese Kommission ent- Box) bis zum Ende des Mannschaftskampfes oder, scheidet auf der Grundlage von Weisungen, die das in einem Individualwettbewerb, des betreffenden Exekutivkomitee erlässt. Spiels (Ausnahme: 5.2.2). 5.3.5 Der disziplinierte Spieler, Berater oder Funk- 5.2.8 Der Oberschiedsrichter ist berechtigt, einen tionär kann innerhalb von 15 Tagen Einspruch Spieler wegen grob unfairen oder beleidigenden gegen die Entscheidung der Disziplinarkommission Verhaltens zu disqualifizieren, wobei es unerheb- beim Exekutivkomitee der ITTF einlegen. Dessen lich ist, ob diese Angelegenheit vom Schiedsrichter Entscheidung in der Angelegenheit ist endgültig. vorgetragen wurde oder nicht. Eine solche Dis- qualifizierung kann für das einzelne Spiel, einen Wettbewerb oder die gesamte Veranstaltung aus- gesprochen werden. Wenn der Oberschiedsrichter einen Spieler disqualifiziert, zeigt er eine rote Karte. 5.2.9 Wird ein Spieler für 2 Einzel- oder Doppel- spiele eines Mannschafts- oder Individualwett- bewerbs disqualifiziert, so ist er automatisch für diesen Mannschafts- oder Individualwettbewerb disqualifiziert. 252 Tischtennisregeln B tischtennis 2009 / 2010
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