DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter

Die Seite wird erstellt Nina Wagner
 
WEITER LESEN
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
Am ersten Tag des Ramadan begleitet uns der weibliche Vorname Huda.

Huda bedeutet Rechtleitung. Das Fasten als eine der fünf Säulen des Islam
ist für viele ein wichtiger Teil ihres Weges auf dem Weg zu mehr Taqwa,
also Gottesfurcht. Damit in Verbindung steht die Rechtleitung auf dem
Wege Gottes. Wir können dafür beten und Gott darum bitten, durch das
Fasten und unsere guten Taten im Ramadan auf den rechten Weg geführt
zu werden.

Huda wird im Koran mehrfach erwähnt, zum ersten Mal jedoch im zweiten
Vers der zweiten Sure des Koran: „Dieses Buch, an dem es keinen Zweifel
gibt, ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen, die an das Verborgene
glauben, das Gebet verrichten und von dem, womit wir sie versorgt haben,
ausgeben…“
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
Der männliche Vorname Habib begleitet uns am zweiten Fastentag mit
seiner schönen Bedeutung „der Geliebte/ der geliebt wird“.

Durch ihn fällt es leichter, sich daran zu erinnern, dass jeder von uns
geliebt wird - ob von Eltern, Geschwistern, Freunden oder dem Partner/ der
Partnerin. Doch mehr als alle diese Menschen zusammen liebt uns Einer
- unser Schöpfer. Er ist al-Wadud, der Liebende.

Sich dieser unendlichen Liebe bewusst zu sein kann den vergänglichen
Schmerz unserer Emotionen, ausgelöst durch Trauer, Liebeskummer, oder
vermeintliche Misserfolge lindern.

Wir alle sind für Gott Habib, das heißt Wesen, die geliebt werden.
Und warum sollten wir uns sorgen, wenn wir uns der Liebe des Einen
bewusst geworden sind? Zu versuchen, diese Liebe im Ramadan
weiterzugeben, sei es durch freundliche Gesten, kleine oder große Akte
der Nächstenliebe oder einfach das Lächeln am Morgen, sollte uns eine
Herzensangelegenheit sein.
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
Hilal bedeutet Mondsichel.

Die Mondsichel ist international als das Symbol des Islam und damit auch
stellvertretend für alle Muslime bekannt. Zahlreiche Nationen haben die
Sichel in der ein oder anderen Form auf ihrer Flagge abgebildet. Die Sichel
ist zentral für die Berechnung des islamischen Jahres, denn dieses richtet
sich nach dem Mondkalender. So wird auch der Beginn des Ramadan
mittels der Sichtung der neu aufgehenden Mondsichel nach dem Neumond
festgestellt. Dabei sollen mehrere Zeugen den Mond gesehen haben.

Hilal ist eine schöne Interpretation für den Beginn eines Kreislaufs.
Ein Form des Lichts welches uns einen Weg weisen kann. Wer hat nicht
beim Anblick einer leuchtenden Sichel am Nachthimmel einen Moment
der Andacht...
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
Rashid ist abgeleitet von einem der 99 Namen Allahs, al-Rashid, was so viel
bedeutet wie „der Führende, der Lenkung gebende“.

Während des Fastens, des Betens und auch im Alltag begleitet Allah uns
und lenkt uns, meistens ohne, dass wir es merken. Erst später, wenn wir
beispielsweise eine neue Freundschaft geschlossen haben, die vermeintlich
aus reinem „Zufall“ entstanden ist, stellen wir fest, dass es alles vorherbe-
stimmt gewesen sein muss.

Gott kann uns Lenkung geben, wenn wir in einer Situation nicht weiter
wissen und uns nicht für oder gegen eine Handlung entscheiden können,
wenn wir ihn darum bitten. Seine Lenkung wird am Ende immer die beste
 für uns sein und uns nach ihm zu richten, bleibt eine der wichtigsten
Aufgaben unseres Lebens als Gläubige.

Solch eine Lenkung im Leben bringt uns ins tiefste innere unseres Seins.
Es bringt uns an den Ursprung des Vertrauens und der bedingungslosen
Liebe. Wir gehen den Weg, der uns im tiefsten Inneren ein richtiger ist.
Mit diesem Weg erkennen wir das Leben und erinnern uns an die schönen
Plätze die wir hinter uns ließen, vermeiden die Wege die uns in die Irre
führten...
DEIN BEGLEITER IM FASTENMONAT - Honeyletter
Hanan ist ein beliebter Vorname und bedeutet Mitgefühl.

Unsere Mitmenschen nicht zu vernachlässigen und uns um ihr Wohlergehen
zu sorgen, ist eine islamische Tugend. Die Empathie, die wir für Menschen
empfinden, die sich in einer Notlage befinden oder gerade durch eine
schwere Lebensphase gehen, ist eine Emotion, die uns dazu bringt, für
andere da zu sein, wenn sie uns brauchen.

Mitgefühl kann aber auch positiv verstanden werden, so ist es ein schönes
Gefühl, sich für und mit jemandem freuen zu können, wenn er oder sie
gerade beruflichen oder privaten Erfolg feiert. In jedem Fall ist Mitgefühl
eine der wichtigsten sozialen Eigenschaften, ohne die kaum ein nahes
Miteinander möglich wäre.

Mitgefühl tragen wir schon in der Wiege mit uns. Wenn man weint weil
man einen anderen Menschen weinen sieht oder lacht weil jemand
anderes einen mit seinem lachen ansteckt. Wir fühlen mit.

Hanan ist in der arabischen Bedeutung eins der beliebtesten Ausdrücke
für ein schönes Gefühl, dass man gerne empfängt.
Der männliche Vorname Hamid bedeutet gepriesen oder preisenswert und
begleitet uns am heutigen Fastentag.

Das Attribut „preisenswert“ kommt dabei bei Muslimen Allah zu, denn
er allein ist es Wert, angebetet und gepriesen zu werden. Alles, was ein
Mensch hat und alles, was sie sind, verstehen Gläubige als einen Zustand,
den sie nur mit der Hilfe Allahs und aufgrund seines Wohlwollens erlangt
haben. Muslime schließen ein Gebete mit dem dank an dieses Geschenk
Gottes ab.

Gläubige preisen Gott für das Geschenk des Lebens und alles, was darin
zuteil wird. Gesundheit, Glück, Liebe Erfolg - Gott lobzupreisen bedeutet,
ihm Dankbarkeit für seine Geschenke auszudrücken.

Hamid ist ein beliebter Name im arabischsprachigen Raum. Dankbarkeit
für das Wunder des Lebens, findet somit im Neugeborenen eine tragende
Rolle.
Unser heutiges Fasten wird mit dem weiblichen Vornamen Rahma
begleitet. Rahma bedeutet Gnade und ist von einem der schönen Namen
Allahs abgeleitet, ar-Rahman. Er soll uns an die unendliche Gnade und
Barmherzigkeit Gottes erinnern, daran, dass er alles vergeben kann, wenn
man ihn nur darum bittet. Die Menschen sind schnell darin, ein schnelles
und hartes Urteil über andere zu fällen, ohne deren Inneres zu kennen.

Allah jedoch kennt unsere Absichten und weiß um unsere Herzen, er kennt
jeden Fehler und jede schlechte Tat und entscheidet sich am Ende dennoch
dazu, uns immer wieder zu Vergeben. Er ist gnädig, gewährt uns viel von
dem Guten und verhindert das Schlechte, er sorgt für uns.

Um diese wunderbare Eigenschaft Gottes nicht aus dem Auge zu
verlieren, sagen wir die Formel Bismillahirrahmaniraheem, im Namen
Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Wir sollten uns dieser Rahma,
dem schönen Wirken einer Barmherzigkeit und Gnade erinnern und uns
selbst fragen, wie Barmherzigkeit gelebt werden kann.
Ali ist der Vorname des heutigen Fastentags und bedeutet so viel wie
„erhaben,hochstehend“.Er ist ein in allen muslimischen Religionsrichtungen
beliebter Vorname und kann somit als einendes Element in der Ummah
angesehen werden.

Seine bis heute hohe Beliebtheit verdankt er dem Schwiegersohn des
Propheten Mohammeds, Ali ibn abi Talib. Ali heiratete Mohammeds
Tochter Fatima, die Ehe der beiden wird bis heute als beispielhaft für
Harmonie und Liebe angesehen. Ali wird im Koran direkt erwähnt, in
Verbindung mit dem Artikel „al“ wird einer der Namen Gottes angeführt:
Ali steht also für die Erhabenheit Gottes über alles Weltliche und seine
Unantastbarkeit - nichts kann ihm jemals schaden. Wenn wir Seiner
Gedenken und ihn über alles andere stellen, so wird er an unserer Seite
sein - und wer soll uns dann noch schwächen?
Yusra ist ein weiblicher Vorname, der soviel wie „Leichtigkeit“, „Gesegnet
sein“, „Erleichterung“, bedeutet. Er ist das Gegenteil von Erschwernis oder
Bürde. Er erinnert uns daran, dass wir gesegnet sind, auch wenn wir durch
schwere Zeiten gehen und das mit der Erschwernis auch die Erleichterung
kommt.

Oft fehlt uns die Leichtigkeit, unbeschwert und unvoreingenommen durchs
Leben zu gehen, gerade wenn wir in der Vergangenheit oft verletzt worden
sind oder andere schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Wir werden grundsätzlich misstrauisch und haben Angst vor Risiken,
obwohl wir die Chancen, die sich uns bieten, doch nutzen sollten und
das Leben genießen, so wie es kommt. Wir können uns heute also wieder
darauf besinnen, nicht zu schwermütig zu sein, denn unser Schöpfer
wünscht sich für uns Erleichterung und Glück.
Yaqeen ist ein männlicher Vorname und bedeutet Sicherheit, Gewissheit.

Aber über was können wir uns überhaupt sicher sein?
Durch die Globalisierung und die weltpolitische Lage allgemein erscheint
uns das Leben in der Gesellschaft, welche ständig Veränderungen
unterzogen wird, oft unübersichtlich und nicht vorhersehbar.

Damit einher geht das Gefühl einer wachsenden Unsicherheit, fast Angst.
Nun, Yaqeen ist das Gegenteil dieser negativen Gefühle, nämlich die
absolute Gewissheit. Die Sicherheit, dass Gott uns keine Hindernisse
in den Weg legt, die wir nicht bewältigen können und uns in unserem
Bemühen nicht allein lässt.

Dass wir alles schaffen können, was uns manchmal so unendlich
schwer erscheint. Yaqeen kann man aber auch als Sicherheit im
zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Bereich verstehen. Denken
wir diesen Ramadan darüber nach, wem wir Sicherheit bieten wollen und
warum.

Wir alle möchten unsere geliebten Menschen schützen, aber wie machen
wir das möglich? Wenn von niemandem Aggression und Bedrohung
ausgehen, so wird es vielleicht möglich sein, durch ein friedliches
Zusammenleben eine hohe Sicherheit zu gewähren.
Der Name Iqra, welcher als Aufforderung, die übersetzt so viel wie „Lies!“
bedeutet, als tatsächlich erstes Wort der zuerst offenbarten Sure al-Alaq im
Koran steht, ist das Wort des heutigen Fastentages.

Dieser Name steht für den Auftrag Gottes, uns stetig weiterzubilden,
unserem Wissensdurst nachzugehen und so viel wie möglich über uns und
unsere Umwelt zu erfahren. Gerade in einer Zeit, in der immer weniger
 gelesen und immer mehr geschaut wird, hilft es vielleicht, sich dieser
Aufforderung bewusst zu werden, um mal wieder zum Buch zu greifen.

Denn auch bei einer guten Lektüre kann man sich aus dem Alltag
zurückziehen und schärft gleichzeitig den eigenen Verstand und das
Vorstellungsvermögen. Im Ramadan ist natürlich besonders die Lektüre
des Koran und der Hadithe zu empfehlen, welche uns näher an die Inhalte
unseres Glaubens führen.
Adnan ist ein männlicher Vorname, der sich aus der arabischen Wurzel
ain-d-n ableitet und die Bedeutung trägt: „einer, welcher lange an einem
Platz verharrt“ oder auch „Paradies“.

Adnan war der Name des Urvaters aller Araber und ein Vorfahre des
Propheten Mohammed, Friede und Segen seien auf ihm. Adnan steht
symbolisch für alles, was lange in unserem Leben bestehen bleibt, aber
auch für den Verbleib im Jenseits.

Der Name erinnert uns auch durch den arabischen Vorvater an unsere
tiefen Wurzeln, seien sie arabisch, deutsch, persisch, nigerianisch oder
einer anderen Herkunft der menschlichen Vielfalt.

Unsere Vorfahren haben durch zahlreiche Entbehrungen und
Wanderungen dafür gesorgt, dass wir heute einen Platz auf der Erde
bewohnen können, der sicher und gut für uns ist.
Malika bedeutet Königin und ist die weibliche Version des Namens Malik.
Al-Malik ist auch einer der 99 Namen Allahs, „der König“.

Der Wortstamm Malik in seiner Bedeutung kommt in vielen semitischen
Sprachen vor und spielt demnach auch eine Rolle im Judentum und im
orthodoxen Christentum.

Könige und Königinnen gab es viele im Laufe der Geschichte, viele davon
waren ungerecht, manche waren für ihr beispielhaftes Verhalten und
ihren guten Charakter weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt und
beliebt. Sie alle waren jedoch Menschen wie du und ich,

Menschen mit Fehlern und Träumen und Wünschen.
Während viele zu ihnen aufsahen, übten sie selbst im besten Fall Demut
und baten ihre Mitmenschen um Ratschläge oder suchten Weisheit, indem
sie sich ins Gebet zurückzogen. Denn der letzte König, al-Malik, ist immer
der Schöpfer, und er herrscht stets gerecht.
Der Name des heutigen Fastentags ist Jamal. Jamal bedeutet Schönheit.

Er erinnert uns an all die Dinge und auch Menschen, die unser Leben
bereichern und schöner machen. Die den manchmal etwas grauen Alltag
durchbrechen, können wir uns an den kleinen Sachen erfreuen. Sei es ein
neues Notizbuch in einer leuchtenden Farbe, in welchem es Spaß macht,
Aufgabenlisten und Mitschriften anzufertigen.

Die Schönheit des Sonnenaufgangs im Winter auf dem Weg zur U-Bahn,
der uns an die positive Seite des frühen Aufstehens erinnert. Oder aber
das Lächeln unserer Freunde oder Familie, wenn wir nach Arbeit oder Uni
zusammen im Wohnzimmer oder Café sitzen und entspannen.

Schön kann so vieles sein, wenn wir nur den richtigen Blick dafür
entwickeln. Nicht immer sind die großen Gesten die schönsten, in einen
Mikrokosmos hineinzublicken kann oft ein ganz anderes ästhetisches
Gefühl entwickeln. Lasst uns nach den kleinen Schönheiten im Leben
suchen, die Gott für uns bereitgestellt hat!
Dalilah bedeutet im Arabischen so viel wie Anführerin.

Der weibliche Vorname erinnert uns an all die Frauen in der Geschichte
und Gegenwart, die großartiges vollbracht und Führungsrollen
eingenommen haben. So engagierten sich bereits die Frauen des frühen
Islam in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Khadija, die erste Muslima und Frau des Propheten, war erfolgreiche
Kauffrau. Aisha setzte sich ihr Leben lang für die Verbreitung der Lehren
des Islam ein. Die al-Qarawiyin-Universität in Fés, die älteste Universität
der Welt, wurde von einer muslimischen Frau gegründet.

Muslimas heute sind erfolgreiche Mathematikerinnen, Ärztinnen,
Lehrerinnen oder Künstlerinnen und führend auf ihrem Feld. Sie alle
können gerade den Frauen unter uns ein Beispiel dafür sein, sich nicht
unterkriegen zu lassen und an unseren Zielen festzuhalten, bis wir sie
erreichen.
Aziz ist der männliche Vorname des heutigen Tages und bedeutet so viel
wie „mächtig, geehrt, geliebt“.

Der Name erinnert uns damit heute zum Einen an alles, was uns lieb und
teuer ist. Haben wir unseren Lieben heute schon gesagt, wie wichtig sie
uns sind und haben wir es ihnen gezeigt? Wie drücken wir unsere Liebe
und Respekt gegenüber Familie und Freunden aus?

Al-Aziz ist auch einer der 99 Namen Allahs, bedeutet hier „der Ehrwürdige“.
Al-aziz zeigt uns die Liebenswürdigkeit, die Ehrwürdigkeit Gottes in all
seiner Schönheit und seinen guten Taten, es erinnert uns aber auch daran,
unsere Lieben in diesem Leben zu ehren und ihnen Gutes zu tun.
Kalima ist ein weiblicher Vorname, der im Koran direkt erwähnt wird.

Kalima bedeutet auf Arabisch „Wort“. Mit diesem schönen Namen können
wir uns also an das Wort in vielerlei Hinsicht erinnern. Auf der einen Seite
ist da natürlich das Wort Gottes - der Koran. Ob in Zeiten der Trauer oder der
Besinnung, wir schöpfen unsere Kraft und unsere Werte, unsere Liebe zu
Menschen, Tieren und Umwelt aus den heiligen Worten unseres Schöpfers.
Die schönen Worte des Korans helfen uns bei der Verbindung zu Gott, aber
auch über den Alltag hinweg.

Außerdem ist das Wort natürlich eine einzigartige Begabung des
Menschen, keinem anderen Lebewesen wurde das Werkzeug der Sprache
an die Hand gegeben. Mit ihrer Hilfe können wir uns verständigen, sie
hilft uns, die größeren Zusammenhänge des Lebens zu greifen und ihre
kunstvollen Formen wie die Dichtung und die Literatur geben uns Genuss.
Zum Anderen erinnert es uns daran, wie leicht unsere menschlichen Worte
zu Missverständnissen führen und einander verletzen können.

Daher können wir die Fastenzeit vielleicht auch ein Stück weit damit
verbringen, unsere Worte und die Art, wie wir mit anderen sprechen, zu
reflektieren, um Streit und Verletzungen in Zukunft zu vermeiden.
Bashir bedeutet soviel wie „Bringer froher Botschaft“.

Der Prophet Mohammed, Friede und Segen Gottes seien mit ihm,
wurde auch Bashir genannt, da er als letzter Prophet Gottes frohe Botschaft
überbrachte. Der Koran als eine Offenbarung, die eine zutiefst positive und
hoffnungsvolle Nachricht beinhaltet, brachte den Muslimen schon immer
große Zuversicht und einen starken Glauben.

Der Ramadan, in welchem diese Nachricht zuerst offenbart wurde, dient
der Rückbesinnung auf diese Botschaft. Die Fastenzeit kann man somit
auch als Geschenk Gottes betrachten, sich wieder auf diese ursprüngliche
Bedeutung zu besinnen und spirituell damit auseinanderzusetzen.

Sie dient auch dazu, dankbar zu sein, für all die kleinen und großen frohen
Botschaften, die wir im Leben schon erfahren haben, anstatt sich nur auf
das Negative zu konzentrieren.
Asma ist der weibliche Vorname des heutigen Fastentages und ist der
Plural von „Ism“, bedeutet also „Namen“.

Im Koran bezieht sich der Begriff auf die Namen Allahs, also Gottes schöne
Namen. Warum haben wir diesen Begriff für den Iftarlender Love
ausgewählt? Dieser Kalender hat Vornamen zum Thema, die alle eine
schöne, wichtige oder zum Nachdenken anregende Bedeutung haben.

Sie können als Inspiration dienen, sie können uns erfreuen, wenn wir
vielleicht den Namen einer geliebten Person auf dem Kalender
wiederfinden oder sogar unseren eigenen. Unser Name ist etwas, dass
uns unser ganzes Leben begleiten wird. Sein Klang erinnert unsere
Mitmenschen am Ende an das, was wir sind und wie wir uns geben.
Unsere Eltern wählen ihn mit Liebe und Bedacht aus.
Shams ist der männliche Vorname des heutigen Tages.

Shams ist das arabische Wort für Sonne und findet im Koran mehrfach
eine direkte Erwähnung und auch die 91. Sure, ash-Shams, ist nach der
Sonne benannt. Shams erinnert uns an die Natur, wie Gott sie für uns
geschaffen hat und steht stellvertretend für all die Naturphänomene,
die wir Menschen durch unsere uns eigene Neugier erforschen, seitdem
es uns gibt.

Wir wollen den Dingen auf den Grund gehen, suchen in den Feldern der
Astronomie, Physik und Biologie nach den Antworten auf die großen
Fragen. Die physikalischen Gesetze, nach welchen unser Sonnensystem
und das Universum funktioniert, agieren eigenständig und bedürfen bis
heute vieler Erklärungen.

In Zukunft werden sich noch viele neue Erkenntnisse ergeben, aber einige
 Geheimnisse dieser wunderbaren Welt wird Allah für immer bei sich
behalten, denn der menschliche Verstand hat Grenzen, die nicht alles
durchdringen können.
Roya ist der weibliche Vorname des heutigen Fastentags und bedeutet
Traum oder Vision. Er wird im Koran mehrfach direkt erwähnt.

Nahezu alle Menschen machen in ihrem Leben die Erfahrung des Traums.
Dabei kann es sich um eine Aufarbeitung der Geschehnisse der letzten Tage
handeln, oft träumen wir aber auch von Dingen, die uns tief im Herzen
beschäftigen, ob positiv oder negativ. Träume können auch beängstigen,
wenn sie seltsame Bilder aufmachen oder sogar horrorfilmartige Inhalte
haben. Manchmal träumen wir auch, was wir uns wirklich wünschen.

Manche von uns tagträumen auch, wir sehen plötzlich eine innere,
fantastische Vision, in die wir uns lieber vertiefen als in die Realität, die
oft hart und schmerzhaft werden kann. Wichtig ist es dabei, sich nicht
vollkommen aus der Wirklichkeit zurückzuziehen und in einer Art Halbwelt
steckenzubleiben. Dennoch können wir die Bilder als von Gott gesandt
einordnen und oft sind unsere Träume auch Hinweise auf etwas, dass wir in
Zukunft mehr beachten oder uns damit auseinandersetzen sollen.

Im Ramadan können wir uns weiterhin darauf besinnen, was aus den
Träumen und Visionen, die wir einmal für unser Leben oder die Welt
hatten, geworden sind und warum wir aufgehört haben, darum zu kämpfen.
Oder, wenn wir dabei sind, unsere Träume zu verfolgen, ob wir noch auf
dem richtigen Weg sind und uns nicht verlieren. In jeder Hinsicht sind
Träume ein wichtiger Teil unseres Lebens, der uns Hoffnung auf die
Zukunft gibt oder uns hilft, mit unserer Angst umzugehen.
Karim hat die Bedeutung großzügig, gastfreundlich oder edel und wird im
Koran mehrfach direkt erwähnt.

Al-Karim ist auch einer der 99 Namen Gottes und bedeutet so viel wie
„Der Ehrenvolle, der Großzügige“. Ramadan ist eine Zeit, in der Muslime
sich besonders oft mit Familie und Freunden treffen und die Familien oft
viele Gäste zum Iftar einladen. Diese Gastfreundlichkeit ist eine der vielen
besonders schönen Eigenarten der Fastenzeit, die auch nach Ramadan
noch Freude bereiten kann. Besonders auch an Menschen aus unserem
Umfeld zu denken, die keine Familie haben, mit der das Fasten jeden
Abend gemeinsam brechen können, und auch diese mal einzuladen, ist
eine schöne Geste.

Ein edler Charakter, für den der Name Karim steht , kann natürlich
vielschichtig definiert werden. Edel sein, bedeutet, auch mal über den
Dingen zu stehen, nicht auf Provokationen einzugehen und in der Lage zu
sein, anderen zu vergeben. Edel ist es auch, großzügig zu sein und gerne
zu geben, ohne sich dabei vollkommen selbst aufzuopfern.

Gerade im Ramadan streben wir alle nach der Vervollkommnung unseres
Charakters und nach mehr edlen Eigenschaften, die uns helfen, unseren
inneren und äußeren Frieden zu finden und Vertiefung in den Glauben zu
erreichen.
Nadiyah (auch Nadia) ist der weibliche Name des heutigen Fastentags und
bedeutet „Ankündigung“ oder „Rufer(in)“.

Er wird im Koran indirekt erwähnt. Hier kommen gleich mehrere
Assoziationen auf. Zum einen kommt der Gedanke an den Gebetsruf,
der auf viele Menschen eine besonders beruhigende Wirkung hat.

Viele Touristen, die in einem muslimischen Land zum ersten Mal den
Gebetsruf hören, verharren einen Augenblick in Stille, weil sie den Ruf
als schön empfinden und er etwas in ihnen anspricht. Zum anderen kann
man Menschen zu etwas aufrufen oder aufgerufen werden. Man kann
kritisiert oder aufgefordert werden, etwas zu ändern. Dabei ist es vielleicht
gerade im Ramadan wichtig, zu reflektieren, wann und ob gewisse Kritik
angemessen ist und wie man sich selbst verbessern kann.

Wir können uns aussuchen, auf welche Art und Weise und in welchem
Ton wir anderen Menschen etwas mitteilen, sollten uns vorher sorgfältig
überlegen, was vielleicht verletzen könnte.
Glück, Lachen, Freude - eine schöne Bedeutung für den Vornamen Saadi.

Können wir uns einen Menschen mit diesem Namen vorstellen, der ganz
nach der Bedeutung dieses Namens lebt? Dessen Wesen es ist, einfach
glücklich zu sein, sich über das Leben zu freuen und häufig zu lachen?
Manche von uns kennen vielleicht jemanden, auf den diese Beschreibung
fast zutrifft und welcher unser Leben bereichert. Dann wieder können wir
uns fragen, warum wir selbst nicht diese Menschen sind, die ein Strahlen
in jeden Raum bringen, die alle mit ihrer positiven Energie anstecken.

Denn das Leben mit einer guten und hoffnungsvollen Einstellung
anzugehen, ist am Ende doch einer der Wünsche Allahs. Oft lassen wir
uns von den negativen Nachrichten aus Politik und Wirtschaft oder aus
dem privaten Bereich allzu sehr beeinflussen, lassen es zu, dass unsere
Energie dauerhaft auf einem negativen Level bleibt, obwohl wir doch auch
gerne wieder öfter lachen und uns freuen würden.
Am heutigen Tag begleitet uns der weibliche Vorname Safiya, welcher
„rein, wahrhaftig“ bedeutet.

Wahrhaftigkeit ist eine Tugend, die sicher niemand von uns vollkommen
erreichen kann. Wir alle lügen, aus welchen Gründen auch immer, andere
 oder uns selbst an. Die einen tun dies sicher häufiger als die anderen
und hier ist es unsere eigene Pflicht, uns selbst zu reflektieren und zu
hinterfragen, ob und wann wir nicht ganz wahrheitsgemäß leben.

Wir können die Fastenzeit dazu nutzen, unsere Zunge zu kontrollieren
und mehr Wahrhaftigkeit anzustreben. Denn wenn wir das, was wir sagen,
nicht so meinen, anderen bewusst etwas vorspielen, leben wir nicht
gemäß den Charaktereigenschaften, die wir an anderen so schätzen. Wir
alle wollen gerne vetrauen, wollen Menschen um uns haben, denen wir
alles, was sie sagen, glauben können, also warum sollten wir das Vertrauen
anderer missbrauchen? Jeder von uns kennt das Gefühl, jemandem
nicht die Wahrheit sagen zu können, weil man sich vor den negativen
Konsequenzen fürchtet.

Aber am Ende ist es, auch wenn es schwer fällt, immer besser gleich die
Wahrheit zu sagen und sich den Konsequenzen zu stellen. Denn nur so
können wir vielleicht Selbstverbesserung erlangen.
Alam ist der männliche Vorname des heutigen Tages und trägt die
Bedeutung „Welt“ oder „Universum“.

Unser Kosmos ist unendlich groß und gleichzeitig winzig klein.
Wir sehen durchs Mikroskop, können ganze Universen in Bakterien sehen,
bis auf atomare und molekulare Ebene die Beschaffenheit unserer Welt
entschlüsseln. Im Makrokosmos sehen wir unser Sonnensystem, dessen
Größe schon fast unsere Vorstellungskraft übersteigt, weiterhin die vielen
Galaxien allein in unserem Universum und es wird spekuliert, dass wir
wirklich in einem Multiversum leben, was bedeuten würde, nicht einmal
dieses, uns schon so groß erscheinende Universum ist das Ende der Dinge.
Wir sind also wirklich nicht mehr als ein Staubkorn in der Dunkelheit, doch
das sollte uns nicht verzweifeln lassen.

In den Offenbarungen des Koran sind viele Verse den astronomischen
Erscheinungen im Makrokosmos gewidmet, die die Wegbereiter für die
ersten wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Bereich geworden sind.
Schon die frühen Muslime interessierten sich so für Physik, Mathematik
und Astronomie und sahen mit ihren Teleskopen nächtelang den Sternen-
himmel an. Wir glauben heute, schon so gut wie alles über uns und die
Welt zu wissen und haben den Genuss der einfachen Natur oft verlernt.
Ramadannächte werden von den meisten von uns durchwacht, warum also
nicht mal rausgehen, vielleicht auf einen erhöhten Ort, und in einer klaren
Nacht das Sternenlicht betrachten?
Nour ist ein weiblicher Name und bedeutet Licht / Leuchten.
Nach der im Ramadan wichtigsten Nacht, der 27. Nacht, der Nacht der
Bestimmung Laylat al Qader, ist die Bedeutung des Licht ein Zeichen aus
der Dunkelheit.

Alles was dein Leben erhellt ist aus einer Quelle entsprungen in der
Frieden und Liebe herrscht. Einen Menschen mit einer schönen Aura, der
einem vertrauenswürdig erscheint bezeichnet man auch als voller Nour
- also voller Licht.

Muslime glauben fest daran, dass in der Nacht der Bestimmung Bittgebete
besondere Erfüllung erhalten und der Mensch eine besondere Nähe
zu seinem Schöpfer verspüren kann. Denn im Gegensatz zum Ritualgebet,
steigen in der Nacht der Bestimmung die Engel herab und nehmen das
Schicksal des einzelnen Menschen auf, es kann verändert werden, so ist es
fest im Glauben verhaftet.
Hasania ist die weibliche Form des Namens Hassan und bedeutet so viel wie
„gut“ oder „der/ die Gute“.

Wir alle wollen gute Menschen sein, es liegt tief in uns verwurzelt, nach
Verbesserung zu streben. Aber was ist gut? Welche Werte wollen wir für
uns selbst leben und an unsere Lieben weitergeben? Diese Fragen stellen
sich immer wieder neu, verschiedene Völker haben in verschiedenen Zeiten
„gut“ anders definiert.

Bestimmte Grundwerte kommen dabei allerdings immer wieder vor, wie
etwa, ehrlich zu sein, sich loyal zu verhalten und hilfsbereit zu sein. Gut zu
handeln fällt uns manchmal im Kampf mit unserem Ego schwer. Das Ego
will immer nur das Beste für sich selbst, wenn wir uns ihm unterwerfen,
werden wir gierig, hinterhältig, neidisch.
Abbas ist der männliche Name des heutigen Fastentages und trägt die
Bedeutung Löwe.

Der Löwe ist ein besonders im arabischen Sprachraum sehr wichtiges Tier,
was dadurch deutlich wird, dass es im Arabischen über 300 Wörter für ihn
gibt. Was assoziieren wir mit diesem Tier?

Stärke, Mut, innere Ruhe, aber auch manchmal ein ungestümes
Temperament. Die zuerst genannten Eigenschaften sind auf den Menschen
übertragen vorbildhaft, wir würden gerne die Anmut des Löwen in uns
selbst wiedererkennen. Eine Mutter, die ihre Kinder gegen alles und jeden
verteidigt und beschützt, aber auch fordert, nennen wir Löwenmutter.

Viele von uns stellen sich immer wieder großen Herausforderungen in
Beruf, Schule oder Familie und beweisen damit die Stärke eines Löwen.
Andere handeln in gefährlichen Situationen ohne zu zögern und besonnen,
retten Menschenleben - sie haben den Mut eines Löwen. Wieder einige von
uns haben das Gefühl, Mut und Stärke irgendwo auf dem Weg verloren
zu haben, aber wir können diese besonders spirituelle Zeit des Ramadan
nutzen, uns wieder auf diese großen Eigenschaften zurückzubesinnen und
nach ihnen zu streben.
Bujaib ( Shuayb) ist ein sehr alter und im Norafrikanischen Raum noch
beliebter männlicher Vorname.

Der Schwiegervater Moses ( Jitro im hebräischen) trug diesen Namen
welcher „Derjenige, der den rechten Weg zeigt“ bedeutete. Er wird elf Mal
im Koran namentlich erwähnt. Shuayb war der weise Mann, welcher kluge
Ratschläge vergab und Gottes Wort nie hinterfragte, doch ermahnte er
Moses, seine Tochter, sowie dem Volk sich dem Einen zu opfern, nicht
bedeutet sich allen zu opfern. Er personalisert somit den feinen Grad
zwischen Gottesdienst, Glaube und übertriebenem Opfer welches von Gott
dem Menschen nicht zugemutet würde.

Die Erzählungen und Botschaften des Bujaib zeugen vom Menschen der
klug und mutig durchs Leben schreitet.
© 2016 by NADIA DOUKALI
Honeyletter Productions GmbH
T8, Taunusanlage 8, 60329 Frankfurt am Main,
Text: Nadia Doukali,
Redaktion: Nadia Doukali
Assistenz: Abdul Yildiz
Layout: Linus Doukali & Sura Gürmös
Satz: Nadia Doukali
Frankfurt am Main 01. Februar 2019

DIGITALE AUFLAGE 2019
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung so wie der Übersetzung,
sind vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein
anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Autorin und Urheberin reproduziert oder unter
Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Sie können auch lesen