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TNM und andere Klassifikationen Udo Altmann Justus-Liebig-Universität Gießen
Lernziele • TNM – Aufbau – Anwendung • Ann Arbor • Weitere TNM und andere Klassifikationen 2
Warum? • TNM-Klassifikation ist Aufgabe der Ärzte – Kliniker und Pathologen • Klinische Sprache und Dokumentation ist häufig verkürzt • Volles Regelwerk ist Klinikern manchmal nicht geläufig • Computer kann nur explizite Angaben auswerten • Vollständigkeit und Plausibilität von Angaben erkennen – unter Umständen ergänzen (in Absprache) • z.B. „M0“
In situ Tumor Normales Plattenepithel Tumor Basal- membran nicht durchbrochen http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/Anal_squamous_carcinoma_in_situ%2C_Ki-67_immunostain.jpg ICD-O und ICD 5
Querschnitt durch die Schleimhaut der Speiseröhre g: Lamina epithelialis mucosae f: Lamina propria mucosae e: Lamina muscularis mucosae (gehört zur Lamina propria) d: Submukosa c: Muskelfasern http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ef/Gray1033.png TNM und andere Klassifikationen 6
Anderes Beispiel: Harnblase http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/TNM_Blasenkrebs.JPG TNM und andere Klassifikationen 11
TNM-Klassifikation - Überblick - • beurteilt Größe und Ausbreitung eines (soliden) Tumors nach den Achsen – T (Primärtumor) is/a, (0), 1-4 ggf. mit Subgruppen, X – N (Lymphknoten) 0, 1-3 ggf. mit Subgruppen, X – M (Metastasen) 0, 1 ggf. mit Subgruppen (X gibt es nicht mehr) – (L: Lymphgefäßinvasion 0/1/X, V: Veneninvasion 0/1=mikr./2=makr./X, Pn: Perineuralinvasion 0/1/X S: Serummarker - nur Hodentumoren 0-3/X) • Unterscheidung klinische (c) / pathologische (p) Klassifikation • Zusammenfassung in Stadiengruppierung • gepflegt durch UICC – seit 1950, aktuell 7. Auflage TNM und andere Klassifikationen 14
TNM und ICD-O Grading TNM /2 = Tis/Ta ICD-O /3 = T1-4 TNM und andere Klassifikationen 15
TNM-Klassifikation - Zweck - • Entscheidungshilfe für Behandlungsplanung – Was in welcher Situation tun? • Prognose – „Überlebenszeiten“ • Auswertung Behandlungsergebnisse – Qualitätsmanagement, Angemessenheit von Therapie • Informationsaustausch – „knappe Formel“ • Kontinuierliche Erforschung von Krebs – Erfolg von Therapie in Bezug auf Ausbreitung – Vergleichbarkeit als Grundlage von Wissenschaft • Kontrolle von Krebserkrankungen – Epidemiologische Krebsregister, Beurteilung Früherkennung TNM und andere Klassifikationen 16
TNM-Klassifikation – Struktur der Formel - • komplette Formel • (a) (y) (r) (c)/p T ((m)) (C) (c)/p N (C) (c)/p M (C) (L) (V) (Pn) (S) – (autoptische Klassifikation) – (y-Symbol: Vorbehandlung) – (r-Symbol: Rezidivklassifikation) – ((m): Kennzeichnung multilokulär wachsender Tumoren) – (C: Certainty-Faktor) • C1 diagnostische Standardmethoden (erweit. körp. Unters.) • C2 spezielle diagnostische Methoden (CT etc., Endoskopie mit Biopsie / Zytologie) • C3 chirurgische Exploration mit Biopsie / Zytologie • C4 definitive Chirurgie mit pathologischer Untersuchung • C5 Autopsie TNM und andere Klassifikationen 17
TNM-Klassifikation - R- Klassifikation - • Residualtumor (R-)Klassifikation – Beurteilung nach Behandlung • R0 Kein Residualtumor • R1 Mikroskopischer Residualtumor • R2 Makroskopischer Residualtumor – R2a mikroskopisch nicht bestätigt – R2b mikroskopisch bestätigt • RX Beurteilung nicht möglich – bezieht sich (eigentlich) auf den Gesamtstatus der Erkrankung, also einschließlich Fernmetastasen • wird aber manchmal nicht so verstanden, daher • Angabe des Residualtumors erforderlich um lokale Radikalität von Gesamtstatus unterscheiden zu können – Sonderstellung im TNM, da Therapieerfolg, und nicht Beschreibung der Ausbreitung • aber große prognostische Bedeutung TNM und andere Klassifikationen 18
TNM und pTNM - der Prozess des Stagings - Verdacht Untersuchungen C-Faktor ggf. spezielle Untersuchungen auf auf Bildgebung und / Lymphknoten- oder Tumor oder Biopsie best. Fernmetastasen Merke: die Forderung nach klin. neoadjuvante nicht-operative und path. klinischer TNM TNM ist nicht Therapie Therapie immer realisierbar y-Symbol Operation pathologischer Primärtumor / Lk. / Metastasen TNM + R-Klass. Notfall TNM und andere Klassifikationen 19
TNM-Klassifikation - weitere Aspekte - • Prinzipien der Überarbeitung – Stabilität über längeren Zeitraum – Berücksichtigung neuer Erkenntnisse • Herausgabe von Supplementen – Präzisierte Anleitungen für die Klassifikation – Methode der teleskopischen Ramifikation • Unterteilung einer Kategorie/Untergruppe in (neue/weitere) Untergruppen • Testung in interessierten Zentren • Beleg von Änderungen durch Studien TNM und andere Klassifikationen 20
TNM Beispiele für T-Kategorien Darmkrebs („Stuktur“) Brustkrebs („Größe / Struktur“) • Tis = Carcinoma in situ: intraepithelial • Tis = Carcinoma in situ: intraduktales Karzinom oder Invasion der Lamina propria oder lobuläres Carcinoma in situ oder M. Paget der Mamille ohne nachweisbaren Tumor • T1 = Tumor infiltriert Submukosa • T1 = Tumor 2 cm oder weniger in größter • T2 = Tumor infiltriert Muscularis propria Ausdehnung • T3 = Tumor infiltriert durch die Muscularis – T1mi = Mikroinvasion 0,1 cm oder weniger in größter Ausdehnung propria in die Subserosa oder in nicht – T1a = Mehr als 0,1 cm, aber nicht mehr als 0,5 cm peritonealisiertes perikolisches oder in größter Ausdehnung perirektales Gewebe – T1b = Mehr als 0,5 cm, aber nicht mehr als 1 cm in größter Ausdehnung • T4 = Tumor infiltriert direkt in andere – T1c = Mehr als 1 cm, aber nicht mehr als 2 cm in Organe oder Strukturen und/oder größter Ausdehnung perforiert das viszerale Peritoneum • T2 = Tumor mehr als 2 cm, aber nicht mehr als – T4a = viszerales Peritoneum 5 cm in größter Ausdehnung – T4b = direkt in andere Organe oder • T3 = Tumor mehr als 5 cm in größter Strukturen Ausdehnung • T4 = Tumor jeder Größe mit direkter Ausdehnung auf Brustwand, oder Haut […] TNM und andere Klassifikationen 21
TNM Beispiele für N-Kategorien Darmkrebs („Anzahl“) Brustkrebs (klinisch, „Level, Fixation“) • N0 = Keine regionären • N0 = Keine regionären Lymphknotenmetastasen Lymphknotenmetastasen • N1 = Metastasen in 1-3 regionären • N1 = Metastase(n) in beweglichen Lymphknoten ipsilateralen axillären Lymphknoten der – N1a = Metastase in 1 regionären Level I und II Lymphknoten • N2 = Metastase(n) in ipsilateralen – N1b = Metastasen in 2 bis 3 regionären axillären Lymphknoten der Level I und II Lymphknoten […] – N1c = Tumorknötchen bzw. Satellit(en) im – N2a = untereinander oder an andere Fettgewebe der Subserosa oder im nicht- Strukturen fixiert peretonialesierten perikolischen/perirektalen Fettgewebe – N2b = in klinisch erkennbaren ipsilateralen ohne regionäre Lymphknotenmetastasen Lymphknoten entlang der A. mammaria interna in Abwesenheit klinisch • N2 = Metastasen in 4 oder mehr erkennbarer axillärer regionären Lymphknoten Lymphknotenmetastasen • […] • […] TNM und andere Klassifikationen 22
TNM Beispiele für M-Kategorien Darmkrebs („Organe“) Brustkrebs („Grundmuster“) • M0 = Keine • M0 = Keine Fernmetastasen Fernmetastasen • M1 = Fernmetastasen • M1 = Fernmetastasen – M1a = Metastase(n) auf ein Organ beschränkt (Leber, Lunge, Ovar, nicht regionäre Lymphknoten) – M1b = Metastase(n) in mehr als einem Organ oder im Peritoneum TNM und andere Klassifikationen 23
TNM-Schlüssel zur Metastasencodierung • PUL = Lunge • ADR = Nebennieren • OSS = Knochen • SKI = Haut • HEP = Leber • OTH = andere • BRA = Hirn Organe • LYM = Lymphknoten • Außerdem noch • MAR = Knochenmark üblich – GEN = Generalisierte • PLE = Pleura Metastasierung • PER = Peritoneum TNM und andere Klassifikationen 24
Bedeutung von „X“ • TX / NX heißt, dass der Primärtumor / der regionäre Lk-Befall nicht beurteilt werden kann • MX gibt es nicht (mehr) – eine klinische Metastasenfreiheit aufgrund „schwacher“ klinischer Untersuchungen kann ggf. durch niedrigen C-Faktor ausgedrückt werden • Prinzip: bei Zweifeln zu korrekter Einordnung soll die niedrigere, weniger fortgeschrittene Kategorie berücksichtigt werden TNM und andere Klassifikationen 25
Bedeutung von T0 • T0 = kein Anhalt für Primärtumor – ein Widerspruch? – kann z.B. als ypT0 auftreten • Regression, z.B. auf Grund neoadjuvanter Therapie TNM und andere Klassifikationen 26
Stadiengruppierung • T(1-4)*N(0-3)*M(0-1) – => 32 Kombinationen – kann statistisch problematisch sein => kleine Gruppen – Zusammenfassung von Kombinationen zu prognostisch ähnlichen Gruppen – pro Region unterschiedlich • Im Sprachgebrauch sind häufig AJCC und UICC-Staging TNM und andere Klassifikationen 27
Stadiengruppierung bei Darmkrebs Stadium 0 Tis N0 M0 Stadium I T1, T2 N0 M0 Stadium IIA T3 N0 M0 Stadium IIB T4 N0 M0 Stadium IIIA T1, T2 N1 M0 Stadium IIIB T3, T4 N1 M0 Stadium IIIC Jedes T N2 M0 Stadium IV Jedes T Jedes N M1 TNM und andere Klassifikationen 28
Stadiengruppierung bei Brustkrebs Stadium 0 Tis N0 M0 Stadium I T1* N0 M0 Stadium IIA T0 N1 M0 T1 * N1 M0 T2 N0 M0 Stadium IIB T2 N1 M0 T3 N0 M0 Stadium IIIA T0 N2 M0 T1 * N2 M0 T2 N2 M0 T3 N1, N2 M0 Stadium IIIB T4 N0, N1, N2 M0 Stadium IIIC Jedes T N3 M0 Stadium IV Jedes T Jedes N M1 * T1 schließt T1mic ein TNM und andere Klassifikationen 29
AJCC / UICC • AJCC = American Joint Committee on Cancer – Nationales TNM-Komitee der USA • UICC = Union for International Cancer Control (UICC) – bringt TNM heraus – Nationale / deutschsprachige TNM-Komitees – entspricht AJCC (mit gelegentlichen Abweichungen muss trotzdem gerechnet werden) TNM und andere Klassifikationen 30
Beispiele für komplette Formeln • Prostata T1a N0 M0 – klinische Klassifikation, Tumor zufällig z.B. bei TUR festgestellt, ohne klinischen Anhalt für Lymphknoten- oder Fernmetastasen • Kolonkarzinom pT1(2) N0C2 M0C1 – Zwei Tumoren, die die Muscularis propria noch nicht infiltriert haben, z.B. in komplett entfernten Polypen, ohne Anhalt (kein p vor N!) für Lymphknoten- oder Fernmetastasen (Untersuchung über Sonografie bzw. Röntgenthorax) • Mammakarzinom pT2 pN1a M0 L0 V0 R0 – Tumor 3 cm groß ohne Infiltration von Haut oder Brustwand, 2 axilläre Lk (größer 2mm) befallen, keine Fernmetastasen – keine Lymph- oder Veneninvasion, komplett im Gesunden entfernt • Rektumkarzinom: ypT1 pN0 M1a(HEP) – Nach Vorbestrahlung entfernter Tumor, der die Muscularis propria noch nicht infiltriert, keine Lk-Metastasen (mehr?), aber eine Lebermetastase TNM und andere Klassifikationen 31
Beispiele für komplette Formeln • Einige weitere Beispiele – rT2N0M0 • Lokalrezidiv (klinischer rTNM) – rypT1pN0M0 • postoperative pathologische Klassifikation nach neoadjuvanter Vorbehandlung – rT0N0M1(PUL) • Rezidiv der Erkrankung als Lungenmetastase (klinischer rTNM) – aT3N1M0 • autoptisch festgestellter Tumor mit Lymphknotenbefall TNM und andere Klassifikationen 32
Voraussetzung für „p“ • Merke: p wird vor jede einzelne Kategorie gesetzt, die pathologische beurteilt wird • In diesem Sinn gibt es also (zumindest) kein (einheitliches) pTNM! – außer im klinischen Sprachgebrauch • pT: Resektion des Primärtumors oder Biopsien, die auch die höchste Kategorie bestimmen können – z.B. nachgewiesener Befall eines Nachbarorgans • pN: im Prinzip entsprechend – zahlreiche regionsbezogene Voraussetzungen, z.B. Mindestzahl untersuchter Lymphknoten • pM1: mindestens Biopsie der Metastase – Kein pM0! Untersuchung wäre mit dem Leben nicht vereinbar TNM und andere Klassifikationen 33
Häufige Verständnisschwierigkeiten • Klinischer und pathologischer TNM sind Ausdruck eines sich über eine gewisse Zeit hinziehenden diagnostischen Prozesses der Tumorausbreitung – nicht unbedingt Beschreibung des vorhandenen Tumors zum Zeitpunkt X – z.B. ein M1 bleibt M1, auch wenn die Metastase zum Zeitpunkt der Primärtumorresektion bereits vollständig entfernt wurde – Die Sicherheit dieses Prozesses wird durch „c/p“ bzw. Certainty- Faktoren wieder gegeben – Probleme bereitet das Beschreiben von Tumoren, die während der Ersttherapie fortschreiten => Datumsangabe zum TNM ist immer erforderlich – Etwas anderes ist das Rezidiv – hier geht es „von vorne los“ (mit Kennzeichnung „r“
TNM - Besonderheiten - • Viele organbezogene Sonderregeln • einige Beispiele auf Folgefolien TNM und andere Klassifikationen 35
TNM • Klinische Einteilung entspricht nicht pathologischer - Beispiel Brust – N-Kategorien TNM und andere Klassifikationen 36
TNM • nur pT-Kategorien vorhanden Beispiel: Hautmelanom – Grund: Probebiopsie gibt es praktisch nicht TNM und andere Klassifikationen 37
TNM • TNM gilt nur für bestimmte Histologien – praktisch immer • für eine Region (Organ) gibt es je nach Histologie unterschiedliche Einteilungen • Beispiele – Haut: Karzinom – Melanom –Merkelzellkarzinom – Darm: Karzinom- Gastrointestinal neuroendokrine Tumoren - Gastrointestinaler Stroma-Tumor (GIST) - Karzinoid (Appendix) TNM und andere Klassifikationen 38
TNM • Stadiengruppierung berücksichtigt über die TNM-Kategorien weitere Faktoren • Beispiele – Schilddrüse: histologischer Typ und Alter – Weichteil- und Knochentumoren: Grading – Hoden: Serummarker (LDH, HCG und AFP) TNM und andere Klassifikationen 39
Stadiengruppierung bei Schilddrüse http://cancerstaging.blogspot.de/2005/02/thyroid.html TNM und andere Klassifikationen 40
Stadiengruppierung bei Weichteiltumoren http://cancerstaging.blogspot.de/2005/02/soft-tissues.html TNM und andere Klassifikationen 41
Stadiengruppierung bei Hodentumoren http://cancerstaging.blogspot.de/2005/02/testis.html TNM und andere Klassifikationen 42
TNM • Es gibt Zusatzangaben für Kategorien • Beispiele – pN0(sn) keine Lk-Metastasen auf Grund Sentinel- Lymphknotenuntersuchung – pN1(sn) Befall des Sentinel-Lk – pN0(i-) kein Nachweis isolierter Tumorzellen – pN0(i+) Nachweis isolierter Tumorzellen – pN0(mol-) bzw. pN0(mol+) Nachweis isolierter Tumorzellen nicht-morphologisch • gilt auch für M0 – pN1(mi) nur Mikrometastasen – pN1(1/12) üblich zur Darstellung befallener/untersuchter Lk. TNM und andere Klassifikationen 43
TNM • Es gibt weitere verwandte Klassifikationen – Beispiele • FIGO: Gynäkologische Tumoren – Kann in der Regel aus den TNM-Kategorien bestimmt werden • Lunge: IASLC - International Association for the Study of Lung Cancer – testen Weiterentwicklungen des TNM aus – mögliche Gefahr • nicht alles was nach TNM aussieht ist TNM • Grading: siehe ICD-O • Nicht für alle soliden Tumoren gibt es eine TNM-Einteilung – Beispiel Gehirn • Systemerkrankungen: Andere Klassifikationen TNM und andere Klassifikationen 44
Ann Arbor • Anwendung: Bösartige Lymphome – Erkrankungen bestimmter Zelllinien des lymphatischen Systems • Hodgkin (Sternberg-Reed-Zellen) und • Non-Hodgkin-Lymphome (Vielzahl andere Entitäten) – diverse teils historische Einteilungssysteme (Kiel, R.E.A.L., WHO) – durch ICD-O abgebildet – Ann Arbor: Klassifikation der Ausbreitung
Klassifikation • Stadium I: Befall einer einzelnen Lymphknotenregion (I) oder lokalisierter Befall eines einzelnen extralymphatischen Organs oder Bezirks (IE). • Stadium II: Befall von 2 oder mehr Lymphknotenregionen auf der gleichen Zwerchfellseite (II) oder lokalisierter Befall eines einzelnen extralymphatischen Organs oder Bezirks und seines (seiner) regionären Lymphknoten mit oder ohne Befall anderer Lymphknotenregionen auf der gleichen Zwerchfellseite (IIE) • Stadium III: Befall von Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells (III), ggf. zusätzlich lokalisierter Befall eines extralymphatischen Organs oder Bezirks (IIIE) oder gleichzeitiger Befall der Milz (IIIS) oder gleichzeitiger Befall von beiden (IIIE+S) • Stadium IV: Disseminierter (multifokaler) Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe mit oder ohne gleichzeitigen Lymphknotenbefall; oder isolierter Befall eines extra-lymphatischen Organs mit Befall entfernter (nicht-regionärer) Lymphknoten
Klassifikation • Zusatz: – A/B = mit/ohne Allgemeinsymptome (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust) – S = mit Milzbefall – E = Befall außerhalb von Lymphknoten und Milz. • Extralymphatischer Befall: – Organe sollten angegeben werden (TNM-Kurzschrift der Metastasen) • Auch bei Ann Arbor sollte bekannt sein, ob klinisch oder pathologisch klassifiziert wurde
Weitere Klassifikationen • Binet / Rai – CLL nach Befall / Blutwerten • Krankheitsphasen – CML • Durie and Salmon – Multiples Myeolom • FAB – Leukämien, ist eher eine morphologische Einteilung, findet sich auch in ICD-O • Gleason – Spezielles Grading für Prostata • diverse weitere Prognosescores!! – Lymphome, MDS, MPS, …
CLL • Binet • Rai
CML
FAB-Klassifikation • ….
• Weiterführende Informationen – http://www.akkk.de/info/19/praesentationen/kiani.pdf
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