Tourismuskonzept der Stadt Drebkau
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Tourismuskonzept der Stadt Drebkau
Inhaltsverzeichnis/Gliederung Seite I. Einleitung 4 II. Leitbild/Ziele 7 1. Entwicklung des/der Leitbilder/Ziele 7 2. Einordnung in die Stadtentwicklung 7 3. Gesetzte Leitbilder und deren Zielstellungen 8 III. Analyse des Ist-Zustandes 9 1. Verknüpfung/Vernetzung und Nutzung von Synergie-Effekten 9 2. Ist-Stand der touristischen Nutzung in der Region 11 a) Unterkünfte und Übernachtung 11 b) Gastronomie 11 c) Hofläden und Weinberge 12 d) Freizeiteinrichtungen/Sportplätze 13 3. Touristische Grundstrukturen und Marketing 13 a) Denkmalbereich „Historischer Altstadtkern Drebkau“ 13 b) Städtische Bauleitplanung der Stadt Drebkau 1. Bebauungsplan „Findlingslabyrinth Steinitz am Tagebaurand Welzow Süd“ 15 2. Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ 3. Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer See c) Marketing 18 4. Natürliches und kulturelles Potenzial der Stadt Drebkau 22 a) Lage/Verkehr 22 b) Radwegenetz 23 c) Naturparks/Landschaftsschutzgebiete 24 d) Siedlungsgebiet der Sorben und Wenden 27 e) Weiteres traditionelles Brauchtum 28 f) Stehende und Fließende Gewässer – regional/überregional 29 g) Bauwerke 30 h) Kultur und Sport 30
IV. Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken 32 1. Stärken 32 a) Alleinstellungsmerkmal 32 b) Besonderheiten 32 c) Landschaft im Wandel 32 d) Naherholungszentrum 32 e) Verkehrsanbindung 32 2. Schwächen 32 a) Einwohnerentwicklung/Prognose 32 b) Regionale Verkehrsanbindung (ÖPNV) 32 c) Wirtschaftskraft 33 3. Chancen 33 4. Risiken 34 V. Maßnahmen 35 1. Künftige Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte 35 2. Maßnahmen 39 VI. Einbezogene Konzepte/Studien/Vorträge/Werke 45 1. Landesebene – überregionale touristische Konzepte 46 2. Regionale Ebene – Landkreis Spree-Neiße 49 3. Lokale Ebene – Nahziele und Nachbarkommunen 53 VII. Anlagen 55 Bauwerke 55 Kultur 60 Quellen 62 Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 3
I. II. III. IV. V. VI. Einleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken I. Einleitung Drebkau ist eine kleine Stadt in der Lausitz mit zahlreichen sorbisch/wendischen Traditionen. Geprägt durch den Landschaftswandel gibt es in dieser sonnenreichen Region viel zu erleben und zu entdecken, ob am Gewässer, im Wald, auf Rad- und Wanderwegen, an interessanten Orten und außergewöhnlichen Plätzen. Von Drebkau aus öffnen sich die Türen zum „Lausitzer Seenland“, zum Spreewald, zur „Calauer Schweiz“, zur Niederlausitz und zur Energiestadt Cottbus. Die Stadt Drebkau ist in der heutigen Zeit ebenso schnellen Veränderungen ausgesetzt, wie andere Städte und Regionen. Verwaltungstechnisch sind in den letzten Jahren zum über 700 Jahre alten Stadtkern Drebkau weitere 23 kleinere Orte hinzugekommen. Sie bilden nun den Verwaltungsbereich Stadt Drebkau mit ihren 10 Ortsteilen. In diesem Tourismuskonzept werden die Geschichte und Traditionen, sakralen und denkmalgeschützten Bauwerke sowie Naturschätze aus der Stadt Drebkau mit ihren 10 Ortsteilen aufgeschlüsselt. Ziel ist es, das vorhandene kulturelle, traditionelle und bauliche Potential der Stadt Drebkau zu erhalten. Die neu entstandenen beiden Tourismusstandorte Steinitzhof und Steinitzer Treppe sowie UBZ „Am Gräbendorfer Garten“ sowie weitere Erholungsorte und individuelle Freizeiteinrichtungen der Stadt Drebkau werden analysiert, bewertet und es werden bestmögliche Vernetzungsvorschläge unterbreitet. Zur Erreichung eines eigenen Weges ist ein zielorientiertes, abgestimmtes Agieren notwendig, damit für die nachfolgende Generation alte und neue Traditionen weiterleben, Kulturschätze und denkmalgeschützte Gebäude den historischen Stadtkern und die Region prägen und nach außen strahlen. Letztendlich bedeutet eine touristische Entwicklung auch Zukunft für die nachfolgenden Generationen und ein gemeinschaftlich, überregionales, verantwortungsvolles Handeln zwischen Politik, Wirtschaft, Tourismusverbänden und Vereinen die Stärkung der Region, welches mit realistisch gesetzten Zielen die Stadt Drebkau in seiner Einheit vorwärtsbringt. Aufgabenstellung Das Tourismuskonzept der Stadt Drebkau soll die aktuelle Situation und die künftigen Tourismusziele des Gemeindegebietes darstellen. Mit dem sich daraus ergebenden Maßnahmenkatalog soll das Tourismuskonzept von der Politik getragen werden und für öffentliche und private Investoren Anregungen geben. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 4
I. II. III. IV. V. VI. Einleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Tourismusdefinition Dem Tourismuskonzept liegt nachfolgend genannte Definition der Welttourismusorganisation (WTO – „Auszug“) zu Grunde: „…Aktivitäten einer Person, die für weniger als einen bestimmten Zeitraum an einen Ort außerhalb ihrer gewöhnlichen Umgebung reist, wobei der Hauptreisezweck ein anderer ist als die Ausübung einer Tätigkeit, die vom besuchten Ort aus vergütet wird….“ Die nachfolgend abgebildete touristische Servicekette zeigt die Wahrnehmung und das Verhalten bei der Auswahl von Angeboten durch den Gast und dessen Resümee. (Quelle: Dr. Kai Pagenkopf – Barrierefrei Coaching – 2013 Naumann Consult) Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 5
I. II. III. IV. V. VI. Einleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Verfahren zur Entwicklung des Tourismuskonzeptes 2013/14 - AG Tourismus: Erarbeitung von Leitbildern nach Erfassung des natürlichen und kulturellen Potentials. Analysezusammenfassung 2015/16 - Touristische Grundstrukturen/ Marketing/natürliches und kulturelles Potential/ städtische Konzepte/AG Tourismus/übergeordnete Konzepte Entwurf Tourismuskonzept - Beratungsprozess Tourismus-/ Beteiligung Kultur-u. Bildungs- Fachabteilungen ausschuss Touristische Leistungsträger u. Unternehmer/ Fachausschüsse d.StVV Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau Umsetzung des Tourismuskonzeptes und regelmäßige Fortschreibung aller 5 Jahre Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 6
I. II. III. IV. V. VI. Einleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken II. Leitbild/Ziele 1. Entwicklung der Leitbilder/Ziele Hauptinteresse ist es, ein gemeinsames Leitbild zu finden, künftige Handlungen sowie Projekte darauf auszurichten und damit die der Stadt zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv einzusetzen bzw. zu bündeln. Strategische Grundentscheidungen für die künftige Entwicklung der Stadt Drebkau sollen festgelegt werden. Dabei sollte das Augenmerk darauf gerichtet werden, dass Bürger und Gastgeber/touristische Anbieter sowie Politik und Wirtschaft hinter dem Leitbild stehen und gemeinsam an dessen Umsetzung arbeiten. 2. Einordnung in die Stadtentwicklung Ein touristisches Konzept steht stets in Abhängigkeit zu anderen Zielen und Maßnahmen der Stadtentwicklung. Aus diesem Grund müssen die Ziele, Strategien und Maßnahmen aufeinander abgestimmt sein und künftig stärker als bisher verknüpft werden. Das Tourismuskonzept sollte dabei eine entscheidende Rolle in der Prioritätensetzung der künftigen Stadtentwicklungsprojekte einnehmen. Im Rahmen der Bauleitplanung bewirkte die Stadt Drebkau mit zwei rechtskräftigen Bebauungsplänen die Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung von Außenbereichsflächen mit dem Ziel touristischer Nutzungen. Mit dem Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Nachnutzung des heute gefluteten, ehemaligen Tagebaus Gräbendorf geschaffen. Der Bebauungsplan „Findlingslabyrinth Steinitz am Tagebaurand Welzow Süd“ ist neben der „Steinitzer Treppe“ mit Aussichtsplattform sowie dem „Drei-Seiten-Hof Steinitz“ als kulturelle Begegnungsstätte, Teil eines Gesamtkonzeptes zur touristischen Erschließung des Tagebaurandbereiches im südlichen Teil des Gemeindegebietes Drebkau. Im Innenbereich Drebkau befindet sich zudem der vorhabenbezogene Bebauungsplan „Ferienpark am Schloss Raakow“, welcher die Grundlage für die Unternehmungen des Pferdefahrsportzentrums bildet. Das Sanierungsgebiet „Historische Altstadt Drebkau“, dessen flächenmäßige Ausdehnung dem Denkmalbereich „Altstadt Drebkau“ entspricht, sichert den Erhalt des historischen Ortskerns von Drebkau, der zunehmend auch für Touristen attraktiv wird. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 7
I. II. III. IV. V. VI. Einleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken 3.Gesetzte Leitbilder und deren Zielstellungen Unter Einarbeitung der von der AG Tourismus am 27.01.2014 vorgeschlagenen Leitziele stehen nunmehr nachfolgende Leitbilder/-ziele für die Stadt Drebkau: Leitbilder Ziele zur Unterstützung der Leitbilder „Wir sind stolz Lausitzer zu sein“ - Förderung der sorbisch/wendischen Wir machen Kultur und Tradition erlebbar/ Tradition Wir vertrauen unseren regionalen - Regionale Identifikation leben und Produkten/Wir sind besondere Gastgeber sichtbar machen - Vernetzung und Innovation „Wir nehmen unsere neu entstandene - Landschaftswandel im Einklang Landschaft an und bewahren mit vorhandenen Natur- Denkmäler, Biotope und Schutzgebiete“ schöpfungen Wir stehen zur Braunkohle/Wir schützen - Erhalt und Sanierung des vorhandene Biotope, Naturschutzgebiete, historischen Stadtkern Drebkau Denkmäler und historische Gemäuer - Denkmalpflege praktisch und vor Ort „Wir sind für alle erreichbar, offen und - Barriere-Freiheit bieten Orientierung“ - Vorausschauende Planung Wir achten auf Verfügbarkeit, Zugänglichkeit baulicher und sensorischer und Erreichbarkeit für Jedermann. Barrieren bei Baumaßnahmen - Abbau von Barrieren im Service (Fachpersonal) Von barrierefreien Angeboten profitieren ALLE! Sie sind für 100 % der Bevölkerung komfortabel, davon für 10 % (Mobilitätseingeschränkten Menschen) unentbehrlich und für 40 % (Senioren) notwendig. (Quelle: Dr. Kai Pagenkopf – Barrierefrei Coaching – 2013 Naumann Consult) „Wir verknüpfen die vielfältigen - Radfahren, Skaten und Wandern Angebote vor Ort regional und - Service- und komfortorientiertes überregional“ Handeln Wir bündeln Ressourcen und nutzen - Reit- und Pferdesport vorhandene Potentiale effektiv und zielorientiert. „Wir streben einen sanften Tourismus - Sanfter Tourismus an“ - Zusammenarbeit mit VBB und Wir bieten der ländlichen Region angepasst ÖPNV stärken ruhige Erholung für Radfahrer, Wanderer und - Örtliche Verkehrsbelastung Wasserurlauber vermeiden (Verkehrslenkung) Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 8
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken III. Analyse des Ist-Zustandes 1. Verknüpfung/Vernetzung thematisieren-Nutzung von Synergie-Effekten Die Stadt Drebkau hat durch ihre geographische Lage vielfältige Möglichkeiten die Themen „Verknüpfung/Vernetzung von Erlebbarkeit und Angeboten/Produkten aus der Region sowie Nutzung von Synergie-Effekten“ mit Tourismusverbänden sowie touristischen Anbietern regional und überregional aufzugreifen. Sie sollte diese Möglichkeit im vollen Umfang ausbauen, verstärken und nutzen. Die Stadt Drebkau… … liegt nur 1 – 2 Stunden von den Tourismusmetropolen Berlin und Dresden entfernt und kann sich somit als Randgebiet betrachten. Es eignet sich daher ideal für Tagesausflüge der Gäste aus dem Berliner und Dresdner Raum. … befindet sich in der Energie- und Innovationsregion Lausitz. … ist angestammtes Gebiet der Sorben und Wenden, lebt das sorbische Brauchtum und macht es durch seine Zweisprachigkeit an Ortseingangs- und – ausgangs- bzw. Straßennamensschildern nach außen sichtbar. … arbeitet gemäß der Pritzener Erklärung vom 10. Juli 2009 gemeinsam mit den Städten Spremberg, Welzow und dem Amt Altdöbern an der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Achse Altdöbern-Drebkau-Welzow- Spremberg. … befindet sich im Einzugsgebiet des 2013 auf den Weg gebrachten Regionalen Entwicklungskonzeptes Cottbus-Guben-Forst. … befindet sich in der Euroregion Spree-Neiße Bober und pflegt selbst grenzüberschreitende Kontakte und Veranstaltungen mit der polnischen Partnerstadt Czerwiensk. … ist mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau dem Tourismusverband „Lausitzer Seenland“ e.V. zum 01.01.2015 beigetreten. … beteiligt sich regelmäßig an den Work Shops des Fördervereines Lausitz e.V. zur breitgefächerten Entwicklung einer gemeinsamen wirtschaftlichen Dachmarke „Lausitz“ im Raum Brandenburg und Sachsen Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 9
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Beim Tourismusworkshop im November 2015 wurden ausgehend von den vorhandenen Angeboten in Drebkau die folgenden Kernthemen erarbeitet (Abb.: Seite 10 oben, Susan Troppa): Gleichzeitig wurde festgestellt, dass diese Kernthemen nur in der Verknüpfung zu einer Servicekette (Gast: Inspiration → Information → Buchung →Aufenthalt vor Ort → Reflexion) ein attraktives touristisches Produkt ergeben. Ziel muss es sein, bei der Erarbeitung eines solchen Produktes die komplette touristische Servicekette vom Ankommen und Orientieren bis zum Erinnern und Bestätigen (siehe Abb. Seite 5) zu bedenken. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 10
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken 2. Ist-Stand der touristischen Nutzung in der Region a) Unterkünfte und Übernachtung Hotels Hotel „Am Löschener Wald“ 035602-637 Pensionen „Am Schloss“, OT Drebkau 035602 800 „Drehpunkt Göritz“, OT Casel-Göritz 035434 663903 „Schloss Greifenhain“, OT Greifenhain-Radensdorf 035602 527637 „Tank- und Rasthof“, OT Drebkau – Gewerbegebiet 035602 510042 „Zu den drei Kronen“, OT Drebkau 035602 5740 Landgasthof und Wildgehege“ Schönknecht, OT Casel 035602 866 Ferienhäuser/-wohnung “Auraser Hof”, OT Schorbus-Auras 0176 18100000 Familie Rhinow, OT Drebkau 035602 20460 Pension und Gaststätte „Am Schloss“, OT Drebkau 035602 800 Saunadorf van Almsick, OT Leuthen 035602 22422 Wohnungsbau- und verwaltungsgesellschaft Drebkau 035602 51789 mbH b) Gastronomie Gaststätten „Alte Garage Nr. 55“, OT Drebkau 035602 905 „Am Schloss“, OT Drebkau 035602 800 „Asia Wok“, OT Drebkau, Gewerbegebiet 035602 526265 „Drehpunkt Göritz“, OT Casel-Göritz 035434 663903 „Rasthof Domsdorf“, OT Domsdorf 035602 22344 „Zum Leutnant“, OT Leuthen 035602 529808 Brauhaus Kircher, OT Drebkau 035602 701 Bürgerhaus Kausche, OT Kausche 035602 22021 Gaststätte „Schön Oßnig“, OT Schorbus, GT Klein- 0355 525167 Oßnig Inge’s Bistro, OT Drebkau 035602 21066 Landgasthof und Wildgehege“ Schönknecht, OT Casel 035602 866 Schloss Greifenhain, OT Greifenhain - Radensdorf 035602 527637 Tanz- und Speisegaststätte Hartnick, OT Siewisch 035602 888 Zusammenfassung: Wünschenswert wäre mehr Eigeninitiative im Hotel- und Gaststättengewerbe in Bezug auf zeitgemäßen Komfort, zu dem auch eine Zertifizierung gehört. Eine der größten Hürden im Hotel- und Gaststättengewerbe ist es, das Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Komponenten zum Service gehören und diese weiter zu Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 11
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken entwickeln bzw. zu steigern. Wichtig für unsere Region ist es dabei zu identifizieren was Tourismus für alle bedeutet, d.h. barrierefreien Tourismus zu profilieren, wahrzunehmen, anzuerkennen und umzusetzen. Zum barrierefreien Tourismus gehören ältere Gäste, Gäste mit Mobilitätseinschränkungen, Rollstuhlfahrer, Gäste mit kognitiven Beeinträchtigungen, Gäste mit Hörbehinderung und gehörlose Gäste und Gäste mit Sehbehinderung und blinde Gäste, Gäste mit einer Nahrungsmittelallergie oder –unverträglichkeit (u.a. der Hinweis auf Inhaltsstoffe bei den Speisen). ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Zitate („Tourismusbarometer Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband – Jahresbericht 2016“: →“ Die Gästeansprache muss persönlicher und emotionaler werden. Der Gast im digitalen Zeitalter ist informiert, mobil und sozial.“ c) Hofläden und Weinberge Steinitzhof der Stadt Drebkau, OT Domsdorf-Steinitz 035602 526708 Hofladen Gartenbau Lehmann, OT Drebkau 0171 7375106 Weinberg „kleiner Weinberg“ (ehemals Stradower 035602 20765 Weinberg) Weinberg „Klein-Oßniger Sonnenhügel“, OT Schorbus- 0355 522546 GT Klein Oßnig Zusammenfassung: Heimische Produkte und Spreewaldprodukte werden bereits vereinzelt angeboten. Das Angebot ist gut, jedoch als Quelle für Regionales zu wenig bekannt. Der Vernetzungsgedanke sollte in diesem Zusammenhang noch eine größere Bedeutung erhalten. Das Angebot könnte noch umfangreicher mit Besonderheiten der Region ausgebaut, kombiniert und für den Gast mit kleinen Werbemaßnahmen hervorgehoben werden. Die Präsentation erfolgt noch nicht mit dem Schwerpunkt „Regionales“ oder „das besondere Etwas der Stadt Drebkau“. Die Angebote werden zudem auch kaum beworben. Die beiden Weinberge im Territorium der Stadt Drebkau werden zum einen vom Winzerverein Drebkau e.V. für den „kleiner Weinberg (ehemals Stradower Berg)“ und zum anderen durch die Weinbau Krause GbR für den „Klein Oßniger Sonnenhügel“ bewirtschaftet. Die Weinsorten der beiden Weinberge der Stadt Drebkau werden im Hofladen des Steinitzhofes als regionale Produkte zum Verkauf angeboten. Der Winzerverein Drebkau e.V. beteiligt sich beim traditionellen Steinitzer Bergmannstag mit einem Stand, ebenso bei Dorf- und Heimatfesten in der Region sowie dem Stadtfest „Drebkauer Brunnenfest“. Er organisiert zum „Tag des Weinbergs“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Drebkau eine geführte Radtour „Mit dem Rad zum Wein“, die bereits im Veranstaltungskalender fest etabliert ist. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 12
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken d) Freizeiteinrichtungen/Sportplätze ► Steinitzhof und Steinitzer Treppe ► UBZ – Umwelt- und Begegnungs- ► Bibliothek Drebkau mit Außenstelle Zentrum „Am Gräbendorfer Garten“, Leuthen OT Casel ► Museum „Sorbische Webstube“ ► Sportplatz Drebkau und Kegelbahn Drebkau ► Sportplatz Leuthen ► Sportplatz Schorbus ► Sportplatz Kausche ► Sportplatz Casel ► Jugendclub Kausche ► Mehrzweckgebäude Casel ► Bürgerhaus Kausche ► Turnhalle am Sportplatz Drebkau ► Gutshof Jehserig ► Kartbahn Löschen ► Haus der Generationen Leuthen Zusammenfassung: Im sportlichen Bereich ist die Billardmannschaft des SV Leuthen/Klein Oßnig e.V. mit seinen außergewöhnlichen sportlichen Ergebnissen (15-maliger Bundesmeister im Kegelbillard) hervorzuheben. Die Kartbahn in Löschen ist ein Anziehungsmagnet, speziell für Familien mit Kindern sowie Jugendliche und Junggebliebene. Die Sportanlagen/Mehrzweckgebäude/Bibliothek sowie Jugendklubanlagen in den einzelnen Ortsteilen dienen der einheimischen Bevölkerung mit kleinen kulturellen/sportlichen Veranstaltungen als kulturelle/sportliche Wohnqualität und sind touristisch gesehen nicht bedeutsam. Unter 3.4. d) sind Erläuterungen zum Museum „Sorbische Webstube Drebkau“ im Tourismuskonzept eingearbeitet. Die Tourismusstandorte Steinitzhof/-Treppe sowie das UBZ „Am Gräbendorfer Garten“ werden im Tourismuskonzept unter Pkt. 3 b) 1. sowie 3. b) 2.-3. gesondert aufgeführt und erläutert. 3. Touristische Grundstrukturen und Marketing a) Denkmalbereich „Historische Altstadt Drebkau“ Der Altstadtkern des Ortsteils Drebkau steht als Flächendenkmal unter Denkmalschutz. Außerdem sind in der Denkmalliste weitere Einzeldenkmale verzeichnet Denkmale der Stadtbaugeschichte Drebkau In der Stadt Drebkau sind neben dem Sanierungsgebiet „Historische Altstadt Drebkau“ als Ganzes mehrere Einzeldenkmale erhalten und saniert worden. Besondere Beachtung findet hier der aufwendig sanierte Bereich „Am Markt“ mit der Stadtkirche, der Grundschule und dem Museum sowie dessen Zufahrtsstraßen. Entlang dieser Wege befinden sich weitere kulturelle Güter der Stadtgeschichte wie die Ackerbürgerhäuser, das Rathaus und das Schloss. Auch außerhalb des Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 13
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Sanierungsgebietes wurden mit dem alten Bahnhof und der Poststation noch Zeugen der Zeit erhalten. (siehe Abbildung zur Lage von Einzeldenkmalen im Innenstadtbereich sowie außerhalb des Sanierungsgebietes) Abbildung: Sanierungsgebiet und Einzeldenkmale Drebkau (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt) Die umliegenden Ortsteile der Stadt Drebkau sind meist als Straßen oder Angerdörfer ausgebildet. In den meisten gibt es eine unter Denkmalschutz stehende Kirche und oft noch weitere Einzeldenkmäler. Hierzu gehören, die Herrenhäuser in Jehserig, Koschendorf, Schorbus und Steinitz. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 14
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Abbildung: Denkmale im Stadtgebiet (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt) Zusammenfassung: Der Stadtkern Drebkau und auch die umliegenden Ortsteile haben ein enormes Kapital an historischen Denkmalen und Bauwerken. Hier wird empfohlen, Kirchentouren mit Vorträgen in ausgewählten Kirchen und Denkmälern (in Abstimmung mit den jeweiligen Pfarrsprengeln) sowie Stadtführungen zu erarbeiten. b) Städtische Bauleitplanung der Stadt Drebkau 1. Bebauungsplan „Findlingslabyrinth Steinitz am Tagebaurand Welzow Süd“ Der Bebauungsplan befindet sich im Ortsteil Domsdorf Gemeindeteil Steinitz und schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Findlingslabyrinth als Teilprojekt der touristischen Entwicklungskonzeption für den Tagebaurandbereich Steinitz, Papproth, Geisendorf und das Altbergbaugebiet Görigk. Ziel ist die Anlage eines Labyrinths aus ca. 60.000 Findlingen sowie die Errichtung von Mehrzweckgebäuden für die Bewirtschaftung. Neben der Hauptnutzung als Erholungsort und Lehrpfad dient das Findlingslabyrinth durch die Anlage von Biotopen als Lebensraum der heimischen Flora und Fauna. o 2013 wurde die Uwe Laib KomConsulting GmbH von der Stadt Drebkau mit der Erstellung eines Strategie- und Nutzungskonzepts für die sozial-kulturelle und touristische Infrastruktureinrichtung Steinitzhof beauftragt. Dieses Konzept wurde am 30. Oktober 2013 Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 15
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken fertiggestellt und der Stadt Drebkau mit den Handlungs- und Nutzungsempfehlungen übergeben. Die Wirksamkeit des Konzeptes ist zu überprüfen und eine richtungsweisende spezialisierte Konzeption zu erarbeiten. o Der „Bergmannverein zu Grube Merkur und Umgegend“ e.V. hat seinen Sitz im Steinitzhof und unterstützt die Aktivitäten der Stadt zur Entwicklung des Tourismusstandortes. Unter seiner Regie wird der jährlich im September statt-findende „Tag des Geotops“ organisiert, die Beschilderung des „Bergmann-lehrpfades“ wurde aufgestellt und wird gewartet sowie die im Herbst 2016 neu entstehende „Hunt-Anlage“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Drebkau begleitet. Des Weiteren unterstützt der Verein die Organisation des traditionellen Steinitzer Bergmannstages. 2. Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ Der Bebauungsplan „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ befindet sich am Südufer des ehemaligen, heute gefluteten Tagebaus Gräbendorf und schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Erschließung eines Erholungsgebietes mit Nachhaltigkeitscharakter. Die Planung (Abbildung: Nutzungskonzept) beinhaltet einen Campingplatz, eine Ferienhaussiedlung, einen Segelclub, das Umwelt- und Begegnungszentrum sowie ein Projekt zur Biotopentwicklung. Der Bebauungsplan dient der Förderung des Tourismus im Gemeindegebiet und vernetzt das Plangebiet über den Radweg um den Gräbendorfer See mit anderen Projekten der angrenzenden Gemeinde Altdöbern und der Stadt Vetschau. Abb.: Bebauungsplan Gräbendorfer See im Ortsteil Casel – Nutzungskonzept (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt) (Auszug aus dem Flurstücksplan Drebkau – Stand: 22.06.2015) Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 16
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken 3. Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer Sees Im Zuge der Erstellung des Bebauungsplanes „Gräbendorfer See im Ortsteil Casel“ wurden von der Stadt Drebkau Flächen für die Wiederherstellung und den Erhalt der Funktion des Naturhaushaltes am See vorgesehen. Mit dem Projekt „Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer Sees“ wurden eine Streuobstwiese und Hecken angepflanzt sowie Lebensräume für heimische Vögel und Kleintiere aus Feldgestein geschaffen. Abbildung: Biotopentwicklung am Südufer des Gräbendorfer Sees (Quelle: Büro Petras) Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 17
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken c) Marketing Printprodukte der Stadt Drebkau Art Status/Zyklus Abgabe Funktion Broschüre der 5-Jahres-Rhythmus kostenlos Präsentation der Stadt Drebkau Stadt Drebkau Veranstaltungs- ½-jährlich kostenlos Vermarktung der kalender Veranstaltung der Region Flyer Themenbezogen kostenlos Präsentation der Stadt Drebkau Heimatblatt 1 x im Monat kostenlos Einwohnerinformation/ Vereinsförderung Postkarten nach Bedarf kostendeckend Werbung (neu angedacht) Karte –Ausflugs- (neu angedacht) In jedem Ort als Orientierung für den Touristen tipps in und um Aufsteller + in vor Ort - Ausflugsziele Drebkau Papierform als Stadtplan Werbung und Medienarbeit Internet/Broschüren/Anzeigen/Messen/Eigene Erfahrungen/Mund-zu-Mund-Propaganda: Art Status/Zyklus Auflage/Abgabe Funktion Homepage der Stadt tägliche international Präsentation der Stadt Drebkau - Drebkau Anpassung Internet Internetauftritt des wöchentliche International Präsentation der Tagebauanlieger- REK Altdöbern- bzw. Gemeinden - Internet Drebkau- monatliche Spremberg-Welzow Anpassung www.lausitzerseenla wöchentliche international Präsentation der Veranstaltungen der nd.de bzw. Stadt Drebkau monatliche Anpassung Ferienjournal „Lau- Gültig April- 20.000 Stück/ Verteilung auf Messen, sitzer Seenland “/ Dezember, 1x kostenlos Versandservice, TI’s/Darstellung der Veranstaltungska- im Jahr überregional Veranstaltungshöhepunkte der Stadt lender „Lausitzer Drebkau Seenland“ www.lr-online.de wöchentliche international Präsentation der Veranstaltungen der www.urlaubsreich- bzw. Stadt Drebkau aktiv.de monatliche Anpassung Flyer Brunnenfest Sept./jährlich ca. 2500 Stück/ Veranstaltungswerbung-Verteilung kostenlos in publikumswirksamen und überregional touristisch relevanten Einrichtungen Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 18
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Art Status/Zyklus Auflage/Abgabe Funktion Drebkauer Kreisel April/Mai- ca.1.500 Stück/ Veranstaltungswerbung – Verteilung jährlich kostenlos in publikumswirksamen und überregional touristisch relevanten Einrichtungen Wochenkurier nach Bedarf Veranstaltungsbezogene Werbung Brandenburg Tipp nach Bedarf ca. 250.000 Präsentation der Stadt Stück/Verteilung Drebkau,Tourismuszentren und auf der ITB und in Veranstaltungen Tourismus- zentren/kostenlos Lausitzer Veranstal- - Präsentation der Stadt Rundschau/Mär- tungsbezogen 2- Drebkau, Tourismuszentren und kischer Bote/ 3 mal im Jahr Veranstaltungen Magazin Herrmann/ Lausebande (Familien- und Elternmagazin), lauter.de (Lausitzer Hochschulmagazin) u.v.m. Blaues Telefon- jährlich Jeder Haushalt der Sonderseite für Städte buch/Gelbe Seiten - Region/kostenlos Sonderseite Flyer Steinitzhof nach Bedarf Auflage ca. 2000 Bewerbung des Touris- und „-Treppe“ Stück musstandortes Steinitz- jährlich/kostenlos hof und –Treppe – Verteilung durch publikumswirksamen und touristisch relevanten Einrichtungen Flyer UBZ nach Bedarf kostenlos Bewerbung des Touris-musstandortes „Gräbendorfer „Gräbendorfer Garten“ Verteilung Garten“ durch publikumswirksamen und touristisch relevanten Einrichtungen Dresdner Amtsblatt nach Bedarf Ca. 25.000 Bewerbung des Tourismusstandortes Steinitzhof und –Treppe in der Stadt Dresden und Umland Kohlebeißer - Als Werbeträger Der Kohlebeißer wurde vom Bereich „Bauingenieurwesen/ Versorgungstechnik “ der ehemaligen Hochschule Lausitz aus Leichtbeton entwickelt und hergestellt. Zukünftig soll dieser in der Nähe der B169 auf die Bergbaufolgelandschaft aufmerksam Quelle: http://www.hs- machen. lausitz.de/groups/betonbo ot Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 19
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Zusammenfassung: Die Werbemaßnahmen der Stadt sind auf Grund der Freiwilligkeit der Kommune entsprechend der derzeit desolaten Haushaltslage gezielt ausgerichtet. Langfristig gesehen sollte eine strategisch ausgerichtete Zielstellung für Werbemaßnahmen, die regionale und überregionale Gäste ansprechen, ausgearbeitet werden. Souvenirangebote Souvenirangebote sind eine wichtige Form der Gästebindung und vom Gast erwünscht. Positive Erinnerungen an den Ort des Erwerbens sollen den Gast zur Wiederkehr bewegen oder zumindest durch Erzählen die positiven Eindrücke an Freunde und Bekannte weitergeben. Souvenirangebote in Drebkau: Steinitzer Kräuterteufel Honig aus der Region Wein aus der Region Kirchers Biersortiment (Johanniter/Solaris/Regent/Dessertobstwein/ Kirchers Sekt Wein vom Stradower Berg (kleiner Weinberg) sowie „Klein Oßniger Sonnenhügel“ Postkarten Bier der „Alten Garage Steinitzer Alpenkräutertee Nr. 55“ – „Lausitzer Kupfer“ Zusammenfassung: Das Souvenirangebot ist für die derzeitige Nachfrage ausreichend, es schöpft aber das Potential der Stadt noch nicht aus und ist somit ausbaufähig. Messeauftritte CMT Cottbuser Handwerkermesse (jährlich im Januar) – gemeinsam mit dem Drebkauer Handwerk – Stand der Stadt Drebkau Grüne Woche – (jährlich im Januar) zum Brandenburgtag – Präsentation der Stadt Drebkau durch die Drebkauer Brunnenfee und das Unternehmen Brauhaus Drebkau mit einem Stand zusätzlich: Verteilung von Infomaterial auf Messen, an denen der Tourismusverband Lausitzer Seenland teilnimmt Repräsentantin der Stadt Drebkau Drebkauer Brunnenfee Repräsentantin der Stadt Drebkau bei regionalen und überregionalen kulturellen Veranstaltungen (Cottbuser Bauernmarkt, Maifest Spremberg, Gubener Appelfest u.v.m.) Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 20
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Zusammenfassung: Unter dem Slogan „Gemeinschaftsstand Drebkauer Handwerk“ präsentieren sich 2016 seit einem Jahrzehnt einige der zahlreichen Mittelständischen Unternehmen der Stadt Drebkau bei der CMT zur Handwerkermesse in Cottbus. Die Stadt Drebkau hat die besondere Bedeutung eines Gemeinschaftsstandes mit seiner Außenwirkung erkannt. Gemeinsam mit der Unternehmergemeinschaft hat sie einen etablierten Stand und vermarktet dort ihre touristischen und kulturellen Attraktionen mit großem Erfolg und stetig wachsender Annahme des touristischen Angebotes der Stadt Drebkau durch die Messebesucher. Die Repräsentantin der Stadt Drebkau „Drebkauer Brunnenfee“ hat sich regional und überregional als „Aushängeschild für die Region“ sehr gut etabliert. Die Beteiligung an regionalen und überregionalen sogar internationalen Veranstaltungen steigert sich von Jahr zu Jahr. Auch einheimische Unternehmer sind überzeugt vom „touristischen Werbeträger Drebkauer Brunnenfee“ und unterstützen die Stadt Drebkau mit ihrer Repräsentantin. Langfristig vorstellbar wären auch historische Figuren (z.B. General von Schiebell etc.), die das Angebot von Stadtführungen aufwerten. Reservierungssystem – Online-Buchungssystem Die Stadt Drebkau hat kein eigenes Reservierungssystem. Seit dem 01.01.2015 kann das Reservierungs- und Online-Buchungssystem des Tourismusverbandes „Lausitzer Seenland“ e.V. deutschlandweit und international genutzt werden. Zuständiger Ansprechpartner rund um die Vermittlung von Unterkünften im Lausitzer Seenland ist die Touristinformation Spremberg. Sie betreut die Vermieter der Stadt Drebkau bei der Einbindung in das Online-Buchungssystem und leistet individuelle Hilfestellung bei allen Fragen der Gästegewinnung und Online-Buchung. Die Stadt Drebkau ist mit der Homepage des Tourismusverbandes „Lausitzer Seenland“ e.V. verlinkt. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 21
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken 4. Natürliches und kulturelles Potenzial der Stadt Drebkau a) Lage/Verkehr Die Stadt Drebkau hat eine Fläche von 14.292 ha, liegt im Süd Osten des Landes Brandenburg und befindet sich im südwestlichen Teil des Landkreises Spree-Neiße an der Grenze zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz, unmittelbar südlich des Oberzentrums Cottbus, und gehört zum Wirtschaftsraum Spreewald. Es reicht im Süden an den Lausitzer Grenzwall heran – ein Saale glazialer Endmoränenzug, dem der Tagebau Welzow-Süd vorgelagert ist. Die Stadt Drebkau liegt in ca. 33 km Entfernung zur Kreisstadt Forst (Lausitz), zum Oberzentrum Cottbus ca. 13 km, zur Bundeshauptstadt Berlin ca. 120 km und zur Landeshauptstadt Potsdam 160 km. Der nächstliegende Autobahnanschluss Cottbus-West (A15 Berlin-Forst) ist 9 km entfernt (nationale und internationale Verkehrsanbindung nach Südpolen in Richtung Wroclaw/Breslau). Die wichtigste Nord-Süd- Verbindung – die Bundesstraße B 169 – führt von Cottbus aus durch die Ortschaften der Stadt Drebkau (Klein Oßnig, Drebkau und Domsdorf), tangiert die OT Leuthen und Schorbus sowie Laubst und Löschen, führt weiter über Senftenberg nach Elsterwerda und Riesa. Sie gehört zum „blauen Netz“ und ist von hoher verkehrspolitischer Bedeutung des Bundes. Die Bahnlinie Cottbus- Senftenberg-Dresden quert das Stadtgebiet von Nord nach Südwest. Drebkau hat einen Bahnhof und Leuthen einen Haltepunkt. Zusammenfassung: Auf Grund des überwiegend ländlichen Charakters des Gebietes sind die Verbindungen der Stadt Drebkau zu den umliegenden Kleinstädten stark erhalten geblieben. Die historisch gewachsenen Beziehungen zu den Städten Calau, Spremberg und Cottbus sind von Bedeutung. Die nationalen und internationalen Verkehrsanbindungen – Autobahnanschlüsse und Bundesstraßen – sind sehr gut. Das Bahnnetz ist ausreichend. Das Gebäude und das Außengelände des Bahnhofes Drebkau sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand und nicht barrierefrei ausgebaut. Der Haltepunkt Leuthen schließt sich bezüglich des Zustandes dem Vorgenannten an. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 22
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Radwegenetz Das Radwegenetz der Stadt Drebkau ist umfangreich und führt den Radler durch eine Landschaft aus Wald, Feld und Siedlungen zu verschiedenen kulturellen und historischen Orten in der Gemeinde. Der Weg ist fast immer ebenerdig, sodass auch Senioren und Kinder gut vorankommen. Abbildung: Radwegenetz Drebkau (erstellt: Bau-, Haupt- und Ordnungsamt) Zusammenfassung: Das Radwegenetz innerhalb der Stadt Drebkau ist sehr gut ausgebaut. Für Vernetzungs- möglichkeiten und die Entwicklung kleinerer Radtour-Angeboten bieten diese ideale Voraussetzungen und beste Chancen für sich daraus ergebende Synergieeffekte. Das Gebiet der Stadt Drebkau wird durch überregionale Radwandertouren tangiert bzw. durchlaufen (Die Niederlausitzer Bergbautour – führt durch Leuthen, Koschendorf, Greifenhain und Domsdorf-Steinitz sowie der Fürst-Pückler-Weg – führt durch Greifenhain-Radensdorf, Casel, Gräbendorfer See und die Tour „sorbische Impressionen“ – führt u.a. am Alfred-Janigk-Platz entlang durch Koschendorf zu den Mumien nach Illmersdorf und zieht sich durch weitere Ortsteile der Stadt Drebkau). Dieser Vorteil sollte verstärkt als Synergieeffekt genutzt werden, in dem kleinere, von den überregionalen Radtouren abgehende regionale Touren für den Radtouristen entwickelt und angeboten werden. E-Bikes – Fahrräder Die Stadt Drebkau bietet selbst keine Ausleihe von E-Bikes an. Die nächste Möglichkeit einer Ausleihe befindet sich in der Stadt Spremberg. Auflade-Stationen für E-Bikes sind in der näheren Umgebung nicht bekannt (Ladesäulenpark Siemens-Halske Ring Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 23
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken der BTU Cottbus-Senftenberg). Fahrräder können im Steinitzhof und im Finnischen Saunadorf in Leuthen ausgeliehen werden. Empfehlung: Aufstellen von Hinweisschildern mit Tourentipps bzw. Ausflugszielen in der Stadt Drebkau an den Abzweigungen der überregionalen Touren. b) Naturparks/Landschaftsschutzgebiete Regionale Naturparks/Landschaftsschutzgebiete Das flächengrößte Schutzgebiet, das Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Steinitz-Geisendorfer Endmoränenlandschaft“ auch „Steinitzer Alpen“ genannt – hat durch die unbeeinträchtigte Entwicklung nach Abschluss der Bergbautätigkeit im Jahre 1912 eine seltene Vielfalt an Vegetationsformen und Biotopen entwickelt. Eine Besonderheit des LSG sind die durch Niederschläge gespeisten Sickerquellen südlich von Steinitz. Das sehr bewegte Relief des LSG ist durch die Erosionsschluchten der vormaligen Bäche bzw. der Schmelzwasser aus der Eiszeit geprägt. Das LSG „Schorbus-Leuthener Park- und Wiesenlandschaft“ wurde bereits im Jahre 1968 durch einen Kreistagbeschluss festgesetzt. Es umfasst das Gelände des ehemaligen Gutsparks in Schorbus und einen durch Laubgehölze, Feuchtwiesen und Ackerland reich strukturierten Teil der Agrarlandschaft beiderseits der B169n und alten B 169 zwischen den Ortslagen Leuthen und Schorbus. Das Naturschutzgebiet (NSG) „Koselmühlenfließ“ stellt auf Grund seines naturnahen Verlaufes und des nährstoffarmen und sommerkühlen Wassers einen selten gewordenen Lebensraum für die an derartige Verhältnisse angepasste Tier- und Pflanzenwelt dar. Neben den Schutzgebieten sind Alleen sowie weitere wertvolle Einzelschöpfungen der Natur als Naturdenkmale (ND) ausgewiesen. Schlosspark im OT Drebkau und Naturlehrpfad Der Schlosspark wurde zusammen mit dem Schloss und den Wirtschaftsgebäuden 1986 in die Denkmalliste aufgenommen. Die Sanierung des Schlossparks fand im Zeitraum 1993 bis 2001 statt. Es wurden in hohem Maße Baumentnahmen und Suchgrabungen vorgenommen und vorhandene Sichtachsen, Wegeverläufe, Lichtungen und ursprüngliche Teichsohlen wieder hergestellt. Der Holzsteg durch die Waldlichtung wurde zwischenzeitlich aufgrund seiner Baufälligkeit abgerissen. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 24
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Abbildung: Schlosspark Drebkau (Quelle: Büro Engelmann) Park an der Schlossruine Raakow Uralter Baumbestand (Eichen, Buchen, Platanen, Linden und Ahorn). Den Mittelpunkt des Ensembles bildet der vom Steinitzer Wasser durchflossene Schlossteich, in dem sich eine kleine Insel befindet. Wahrzeichen des Eilandes sind die mächtige Eiche und ein großer Rhododendron-Busch. Die Abgrenzung zum Wasser bildet eine Schwarz-erlen-Hecke. Park am Gutshaus Jehserig Zum im 18. Jahrhundert errichteten Gutshof gehören ein separates Wirtschafts-gebäude sowie der gartenartig angelegte Park mit Teich. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 25
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Park mit der Erbbegräbnisstätte und Alfred-Janigk-Platz mit Gedenkstein in Koschendorf Angaben zum Park siehe Anlage g) Bauwerke. Alfred Janigk wurde am 13.05.1889 in Koschendorf als Sohn einer Großbauernfamilie geboren. Das Geburtshaus stand am westlichen Ortsausgang in Richtung Koselmühle auf der linken Seite. Die Schule besuchte Alfred Janigk im Nachbardorf Leuthen. Er begann nach der Schulausbildung eine Lehre zum Dekorationsmaler an der Gewerblichen Fortbildungsschule Cottbus. Dort erkannte der Cottbuser Oberlehrer Gottfried Herzog (1865 – 1943) seine Begabung. Janigks Bilder fanden großen Anklang. Als sie der Cottbuser Tuchfabrikant und Kommerzienrat Max Grünebaum (1851 – 1925) in einer Ausstellung sah, war er vom Maltalent Janigks überzeugt. Er finanzierte dessen Kunststudium in Berlin und München in den Jahren 1909 bis 1911. Während der 1920iger und 1930iger Jahre porträtierte Janigk bedeutende Cottbuser Persönlichkeiten. 1931 stellte er bei der Heimatkunstausstellung in Lübben gemeinsam mit dem wendischen Maler Carlo Noack aus. Hier wurden typische Spreewaldland-schaften gezeigt. Alfred Janigk verstarb am 18. September 1968 im Alter von 80 Jahren in Gelsenkirchen-Buer. Aus Anlass des 125. Geburtstages des Landschafts- und Porträtmalers erfolgte am 01.05.2016 die feierliche Umbenennung des Dorfplatzes Koschendorf in „Alfred-Janigk- Platz“ und einem Gedenkstein mit Informationstafel. Der Alfred-Janigk- Platz ist an dem viel befahrenen Fernradwanderweg „Sorbische Impressionen“ gelegen. Er bietet Radtouristen einen beliebten Rastplatz. Ziergeflügelparkanlage Zakel im OT Schorbus Das Schnabelparadies von Wolfgang Zakel ist einmalig im Osten von Deutschland. In der liebevoll gestalteten Anlage fühlen sich seltenes Ziergeflügel, z.B. Hottentotten-Enten, Streifen- und blaue Schneegänse sowie Hawaii-Gänse (6 von nur noch ca. 1.000 weltweit) u.v.m. wohl. Vogelschutzinsel im Gräbendorfer See – OT Casel Eine besondere Bedeutung für den Vogelschutz kommt der in der Südhälfte des Sees gelegenen Hauptinsel zu. Sie ist etwa 22 ha groß (800 m lang, bis zu 390 m breit). Daneben existiert noch eine kleinere Insel von ca. 1,1 ha Größe östlich der Hauptinsel. Inseln und Ostufer des Gräbendorfer Sees (164 ha) sind Bestandteil des Europäischen Vogelschutzgebietes (SPA) „Lausitzer Bergbaufolgelandschaft“ (DE 4450-421) mit einer Gesamtfläche von 6.079 ha. Seine vier Teilgebiete repräsentieren einen für Südbrandenburg typischen Vogellebensraum, der durch den großflächigen Braunkohlebergbau geschaffen wurde. Das Betreten der Insel ist verboten, aber der Verein Umwelt-und Begegnungszentrum Gräbendorfer See e.V. hat in Absprache mit der Flächenagentur Brandenburg und einigen Ornithologen eine Kamera auf der Vogelschutzinsel installieren lassen. Der Empfänger ist am Gebäude des Vereins montiert, so können jetzt die Besucher des Gräbendorfer Gartens die Live-Aufnahmen vom Geschehen auf der Insel betrachten. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 26
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Zusammenfassung - regionale Naturparks/Landschaftsschutzgebiete: Die relativ kleine Region Drebkau hat auch im Bereich der Naturparkanlagen und Landschaftsschutzgebiete überaus große Potentiale. Hier wird der Aufbau von geführten Themen-Radwandertouren (Flora und Fauna, Historie, Entstehung etc.) empfohlen. c) Siedlungsgebiet der Sorben und Wenden Mit der großen Völkerwanderung besiedelten etwa im 6. Jahrhundert verschiedene slawische Stämme ein Gebiet, das im Osten von den Flüssen Oder, Bober und Queiß und im Westen von Elbe und Saale begrenzt wurde. Die Sorben nennen sich in der Niederlausitz „Serby". In der deutschsprachigen Eigenbezeichnung wird neben dem Begriff „Sorben" auch der Begriff „Wenden" benutzt. Gegenwärtig gibt es etwa 60.000 Sorben (Wenden), davon leben ca. 20.000 in der Niederlausitz. Sachsen, Brandenburg und der Bund fördern gemeinsam durch die Stiftung für das Sorbische Volk den Erhalt der Sprache und Kultur des kleinsten westslawischen Volkes. Die Domowina vertritt die Sorben als Dachverband der sorbischen Vereine seit ihrer Gründung im Jahre 1912. Vordergründig wird das kulturelle Bild der ländlichen Gegend durch Bräuche wie z.B. „Zapust" (Fastnacht), „Majski bom" (Maibaum) und „Łapanje kokota" (Hahnrupfen) in der Niederlausitz sowie die Vogelhochzeit („Ptači kwas" „Ptaškowa swajźba") in der gesamten Lausitz geprägt. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drebkau bekannte sich durch Beschluss zum angestammten Siedlungsgebiet Sorben/Wenden zur Zweisprachigkeit. In Drebkau sind die sorbisch/wendischenen Bräuche nicht nur erhalten geblieben, sie werden auch gelebt. Das Johannisreiten in Casel ist einzigartig in der Niederlausitz, wobei das Hahnrupfen (in Casel Wiederbelebung des Flutlichthahnrupfens und Ostereierwalleien 2014), Maibaum Aufstellen, Osterfeuer und das sorbisch/wendische Verzieren von Ostereiern auch in den anderen Ortsteilen der Stadt Drebkau und umliegenden Regionen verbreitet sind. Mit weiteren 26 Traditionen und Wissensformen hat Deutschland im Dezember 2014 auch das Johannisreiten in Casel unter der Rubrik „Gesellschaftliche Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben im Jahreslauf“ (länderübergreifend, eingereicht durch Sachsen) in sein neues bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen (UNESCO Weltkulturerbe). Die „Sorbische Webstube“ Drebkau wurde im Jahr 1982 von dem Ethnologen und Volkskünstler Dr. Lotar Balke in der ehemaligen Straße der Freundschaft 17 in Drebkau eröffnet. Der Umzug des Museums erfolgte 2001 in das denkmalgeschützte Haus Am Markt 10. Der 2001 gegründete Förderverein Museum Sorbische Webstube e.V. ist bestrebt, neben der ständigen Ausstellung über Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 27
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken Drebkauer Handwerk und Zünfte auch regionale Höhepunkte, Kunst und sorbisch/wendisches Brauchtum in Sonderausstellungen zu präsentieren. Dazu gehören auch Filmvorführungen über sorbisch-wendisches Brauchtum und die Gestaltung von Ostereiern in sorbisch-wendischen Techniken. d) Weiteres traditionelles Brauchtum Die fünfte Jahreszeit wird in Drebkau seit fast 4 Jahrzehnten gefeiert. Die Organisation des jährlich einmalig in der Niederlausitz stattfindenden Rosenmontagsumzuges liegt in den Händen des heimischen Drebkauer Carneval Clubs – DCC -. Unter Beteiligung der beiden anderen in der Stadt Drebkau ansässigen Karnvevalvereine, dem Schorbuser Karneval Club – SKC – und dem Kauscher Karnevalverein – KVK -, und weiterer „Narren“ zieht am Rosenmontag ein bunter Zug durch das Herz der kleinen historischen Altstadt zum Marktplatz. Der Karneval in Drebkau gehört somit ohne Zweifel zum traditionellen Brauchtum in unserer Region und ist einzigartig in der Niederlausitz. Zusammenfassung: Sowohl das sorbisch/wendische Brauchtum mit dem Museum „Sorbische Webstube Drebkau“ und dem Johannisreiten sowie Zamper-, Fastnachts-, Oster- und Maibräuche als auch das unter e) beschriebene weitere Brauchtum mit dem Rosenmontagsumzug, sind außergewöhnlich in der Niederlausitz und ein einmaliger Fundus. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 28
I. II. III. IV. V. VI. nleitung Leitbild und Analyse des Stärken Maßnahmen Einbezogene Ziele IST- Schwächen Konzepte Zustandes Chancen Risiken e) Stehende und fließende Gewässer – regional/überregional regional Besonderheiten fließend/stehend Greifenhainer Fließ x Koselmühlenfließ x Gräbendorfer See DAFV-Gewässer x Restloch Casel DAFV-Gewässer x Göhrigker See LMBV Betriebsgelände x Kiesgrube Koschendorf Betriebsgelände x überregional Besonderheiten fließend/stehend Stausee Spremberg DAFV-Gewässer x x Annahofer Kiesgrube Betriebsgelände x Altdöberner See x Redderner See DAFV-Gewässer x Spree DAFV-Gewässer x Spreewaldfließe DAFV-Gewässer x Zusammenfassung: Die bräunlich trübe Färbung der Spree und ihrer angrenzenden Zuläufe ist ein nicht außer Acht zu lassendes Problem. Die Stoffeinträge verursachen nicht nur Trübung und Verschlammung der Gewässer, sondern auch ihre Versauerung. Dadurch werden Fische, Pflanzen und alle anderen gewässerbewohnenden Arten massiv und nachhaltig in ihrem Lebensraum beeinträchtigt. Als Folge des massiven Drucks des Aktionsbündnisses „Klare Spree“ war der erste wichtige Schritt zur Gewässergüteverbesserung der Spree im Jahr 2013 die Erstellung eines Sofort-Maßnahme-Kataloges der Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg und des Sächsischen Oberbergamtes (SOBA). Die Bildung von Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen unterstützt die zügige Maßnahme-Umsetzung und die Übermittlung von Informationen zur Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. (Quellen: Flyer 11/2014 Landesverband Sächsischer Angler e.V. und Landesangler-verband Brandenburg e.V. – Die Verockerung der Spree – ein Ökosystem in Not und Flyer LMBV, April 2013, 2. Auflage – „Lösungen für eine saubere Spree“) Der Gräbendorfer See und der See „Restloch Casel“ aber auch der Göhrigker See sind von der Verockerung nicht betroffen. Die Wasserqualität des Gräbendorfer Sees ist hervorragend, die des Kohlebergbaurestlochs Casel ebenso. Der Göhrigker See ist ein Biotop, welches jedoch bergbaulich noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben ist. Tourismuskonzept Stadt Drebkau Stand:14.02.2017 Seite 29
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