Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation

 
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Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
Sauberes
          Trinkwasser
  ist ein
 Menschenrecht

        waterkiosk foundation
Wir berichten über drei ausgewählte Projekte, welche wir
 2020 umsetzen oder nachhaltig weiterführen konnten.
Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
Rombo 2
Abschluss eines unserer wichtigsten Projekte im Nordosten
Bericht zum Projektstandort der waterkiosk foundation in Rombo

Der Bezirk Rombo liegt im Osten des Kilimanjaros,   Verteilungsnetz über mehrere Quadratkilometer
nahe der Grenze zu Kenia, eine überwiegend          ausgebaut. Während der Verteilung wird das
karge Gegend, in der die Einwohner oftmals weite    Trinkwasser mit Hilfe einer solarbetriebenen
Wege zurücklegen mussten, um sich mit sauberem      Elektro-Chlorungsanlage    vor   Verkeimung
Trinkwasser zu versorgen. Der Bezirk hat etwa       geschützt.
260‘000 Einwohner, die zu 90 Prozent von der
Landwirtschaft leben.                               Aufgrund der zuverlässigen Wasserversorgung des
                                                    Projektes wuchs der Wasserbedarf kontinuierlich
                                                    an. Deswegen befinden sich derzeit drei weitere
                                                    Zapfstellen im Bau, welche bis Ende 2020 in
                                                    Betrieb genommen werden.

                                                    Jede Familie besitzt eine Prepaid-Wasser-Karte mit
                                                    der an den Zapfstellen das Wasser zu Kosten von
                                                    0.01 Rappen je Liter (1 CHF/m³) gezapft werden
                                                    kann. Durch die so generierten Einnahmen kann
                                                    der Anlagenbetrieb dauerhaft sichergestellt
                                                    werden.

Mehr als 5‘000 Menschen beziehen täglich sauberes
Trinkwasser an unseren Zapfstellen

Unser Wasserversorgungssystem in Rombo
wurde seit der Inbetriebnahme im Juli
2018 kontinuierlich erweitert. Inzwischen
werden in der Trockenzeit über die neun
Wasserzapfstellen durchschnittlich 25‘000 Liter
sauberes Trinkwasser an über 5‘000 Menschen
abgegeben.

Zum Pumpen und Verteilen dieser Wassermengen        Einnahmen aus der Prepaid-Wasser-Karte sichern die
wurde ein weiterer Brunnen erschlossen und das      Instandhaltung der Anlagen

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Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
Für die waterkiosk foundation ist der Abschluss
des Projektes in Rombo ein weiterer Beweis
dafür, dass dezentrale Trinkwassersysteme
nachhaltig installiert und betrieben werden
können.

Grundvoraussetzung hierfür bleibt weiterhin die
Bereitschaft der Bevölkerung, sich an den Kosten
der Wasserförderung, Aufbereitung und Verteilung
zu beteiligen und auch ein funktionsfähiges
Abgabesystem, wie die von uns eingesetzten
Prepaid-Zapfstellen.

Das Projekt wurde auch im Rahmen einer                 Im waterkiosk lädt unsere Mitarbeiterin Fortunata die
wissenschaftlichen Publikation im Hinblick auf die     Prepaid Karten auf
wirtschaftliche Tragfähigkeit untersucht. Weitere
Informationen dazu finden Sie unter folgender
URL: bit.ly/waterkiosk (in Englisch).

                                                       Prüfung der SuMeWa-Anlage

Edis und sein Team beim Testen der Pumpe für Rombo 2

                                                                                                               3
Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
maji salama
Sicheres Wasser für Südwest Tansania
Bericht zum zweiten Projektstandort der waterkiosk foundation in Mbeya

Seit 2019 baut waterkiosk einen zweiten                            wirtschaftliches Zentrum im Westen des Landes.
Standort in der Region Mbeya/Songwe, im                            Die Region Songwe wurde im Januar 2016 aus
Südwesten von Tansania, auf.                                       der Region Mbeya als eigenständige Region
                                                                   gegründet. Die beiden Regionen umfassen
Mbeya ist eine der zehn grössten Städte in                         zusammen eine Fläche von 63‘610 km², was circa
Tansania. Die Stadt im südwestlichen Hochland                      1,5-mal der Fläche der Schweiz entspricht. Die
von Tansania ist zugleich Verwaltungssitz der                      Bewohner leben vom Kleinhandel und der Land-
gleichnamigen Region Mbeya und bildet ein                          und Viehwirtschaft.

                                  Quelle OpenStreetMap.org

Das neue waterkiosk Projekt «maji salama»                         technischen Mitarbeiter Baptista musste zuerst
(sicheres Wasser) startete im August 2019.                        mit dem nötigen Werkzeug ausgerüstet werden.
Voraus gingen die Suche nach geeigneten                           Der Aufbau der ersten Anlage war gleichzeitig
Mitarbeitern sowie Verhandlungen und die                          ein Kennenlernen des SoWaDis-Systems1 und
Evaluation eines geeigneten Projektpartners vor                   dessen Funktionsweise. Ausgestattet mit einem
Ort. Das angelaufene Projekt ist mit einem Start-                 geländegängigen Gebrauchtwagen kann das
up Unternehmen zu vergleichen. Das Projektteam                    Team nun seine zukünftigen Aufgaben ausführen.
mit Projektkoordinator Moses und dem

1   SoWaDis = Solar Water Disinfection (Thermische Wasser-Desinfektion)

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Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
Finanzierung der Kosten für den Personal- und
                                                               Infrastrukturaufwand sowie die eingesetzten
                                                               SoWaDis-Systeme erfolgt durch waterkiosk
                                                               foundation Schweiz.

                                                               Mit der Installation einer Anlage verfolgen wir
                                                               das Ziel, die Nutzer des sicheren Trinkwassers
                                                               gleichzeitig auch als Beteiligte zu gewinnen. Die
                                                               Nutzer tragen die Materialkosten für Wassertanks,
                                                               Leitungen und Trinkstationen und bezahlen den
                                                               regelmässigen Unterhalt der Anlage.

                                                               Das Projektteam startete seine Aufgabe mit
                                                               grossem Enthusiasmus und Engagement, sodass
                                                               bis Ende 2020 bereits elf Anlagen an acht
                                                               verschiedenen Standorten aufgebaut sein werden.
                                                               Zwar musste das Team bei seiner Arbeit auch
                                                               einige Rückschläge hinnehmen, wodurch aber
                                                               auch viele Erfahrungen für die Zukunft gesammelt
                                                               werden konnten. Wir blicken zuversichtlich auf das
                                                               nächste Jahr, in dessen Verlauf weitere Standorte
waterkiosk-Team (v.l.n.r.): Moses (Projektkoordinator),        mit zusätzlichen Anlagen aufgebaut werden.
Baptista (technischer Mitarbeiter), Gift Eman (Chauffeur und
Assistent technischer Mitarbeiter)

Unser Projektpartner ist die Moravian Church of
Tanzania Southwest Province (MCT-SWP). In ihr
haben wir einen verlässlichen Partner gefunden.
waterkiosk ist in der Abteilung für Wirtschaft,
Planung und Entwicklung ein eigenständiger
Bereich. MCT-SWP ist für die Anstellung von
Personal und für die Führung der Buchhaltung
verantwortlich. Das Team von waterkiosk plant
und realisiert die Projekte in Absprache mit dem               Baptista erklärt Mitarbeitern der Moravian Church die
Projektverantwortlichen in der Schweiz. Die                    Funktion des SoWaDis-System

                                                                                                                       5
Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
St. Joseph Hospital
Das erste «safe water hospital» der waterkiosk foundation

Mit den safe water hospitals realisieren wir                     Chloridgehalt (Kochsalz) des Rohwassers und sorgt
Trinkwasserprojekte auch in Krankenhäusern.                      so für eine angemessene dauerhafte Entkeimung.

Das St. Joseph Hospital ist ein Krankenhaus in Moshi
in der Kilimanjaro Region mit einer Kapazität von
200 Betten und einer Auslastung von 96 Prozent.
Neben der medizinischen Betreuung bietet das
Spital Berufsausbildung für junge Mütter an.

                                                                 SuMeWa – Trinkwasseraufbereitung mit hoher Leistung im
                                                                 St. Joseph Hospital

Neubau mit Wassertanks auf dem Dach

Da die Anforderungen an Wassermenge und
Qualität in Krankenhäusern durch die SoWaDis-
Systeme allein nicht sichergestellt werden konnten,
mussten wir auf eine neue Technologie setzen.

2015 haben wir im St. Joseph Hospital unsere
ersten Anlagen mit sogenannter Inline-Elektrolyse
der Firma AUTARCON installiert. Neben der
Filtration produziert die sog. SuMeWa-Anlage1
                                                                 Behandlungsraum im St. Joseph Hospital
sehr geringe Mengen an Chlor aus dem natürlichen

1   SuMeWa = Sun Meets Water (Trinkwasseraufbereitung mit hoher Leistung)

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Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
Die Anlage wird komplett über ein Solar-
Batteriesystem mit Energie versorgt und
kann damit auch während der immer
wiederkehrenden     und     andauernden
Stromausfällen Wasser in ausreichender
Menge verarbeiten.

Im Fehlerfall wird unser Wartungsteam vor Ort
automatisch informiert.

                                                     Sauberes Trinkwasser im Warteraum des Spitals

Peter Ndumwa, Projektleiter waterkiosk Tansania NE

Seit der Inbetriebnahme läuft die Anlage             Weitere Systeme mit Inline-Elektrolyse wurden
unterbrechungsfrei und bereitet täglich bis          unter anderem im Horuma und Kilema Hospital
zu 8‘000 Liter sicheres Trinkwasser auf. Für         errichtet.
das St. Joseph Hospital ist unsere Anlage von
grossem Wert und im täglichen Betrieb nicht
mehr wegzudenken.

                                                                                                     7
Trinkwasser Menschenrecht - waterkiosk foundation
Unsere Werte und Vision
Wir verstehen Werte als Ideale, nach denen wir leben und handeln.

•   Respekt: Wir respektieren Mensch und Umwelt
•   Verantwortung: Wir denken und handeln verantwortlich
•   Pragmatismus: Wir setzen wirksame Lösungen effizient um

Wir übernehmen Mitverantwortung zur Erreichung des Ziels Nummer Sechs der Sustainable Development
Goals (SDG) der Vereinten Nationen – Agenda 2030: «Sicherstellen der Verfügbarkeit und des nachhal-
tigen Managements von Wasser und sanitärer Einrichtungen für alle»

•   waterkiosk ermöglicht den sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser für Schulen, Spitäler und Dörfer
•   waterkiosk macht Betroffene zu Beteiligten
•   waterkiosk trägt zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität bei

SPENDEN
IBAN CH54 0070 0110 0034 4740 7
BIC ZKBKCHZZ80A

Oder online auf waterkiosk.org

                waterkiosk foundation, Bederstrasse 49, CH-8002 Zürich | waterkiosk.org
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