Handlungsfeld Kultur und regionale Identität - UNESCO -Biosphärenreservat Thüringer Wald
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Handlungsfeld Kultur und regionale Identität
Kultur und regionale Identität 4 Themenblöcke Kulturelles Erbe Vereine und Ehrenamt Kulturelle Kulturszene Eirichtungen
Kulturelles Erbe Leitbilder Ziele Das immaterielle • Pflege, Weitergabe und kulturelle Erbe der Weiterentwicklung von Glasbläser, Mundart, Traditionen im Köhlerei, Olitäten und des Biosphärenreservat Kneippens bleibt langfristig erhalten und • Gewinnung von wird von der jungen Nachwuchskräften für Generation traditionelle weitergeführt. Dabei Handwerksberufe, v.a. werden auch die Chancen, zur Sicherung der die sich aus der Unternehmensnachfolge Zuwanderung ergeben, genutzt.
Kulturelles Erbe Ergebnisse der Diskussion Wie entsteht regionale Identität? - Aspekt Bildung als Ansatz zur Identitätsbildung - „Botschafter“ - Anregung „Marke“ Erzgebirge - Zukunftsfähigkeit durch Traditionen - Tradition und Handwerk, um eigene Identität zu stärken Traditionen - Traditionen verbinden die Einwohner und führen auch zur Vereinsbildung und -erhaltung. Ohne Traditionen geht das Interesse am eigenen Ort verloren. - Ergänzung Stärken: Mundart und "Heimat"-Musik - Fortführung von Traditionen > Wertschätzung schaffen - Weiterentwicklung von Traditionen, Traditionen modern interpretieren - Integration in tägliches Leben und stärkere Verknüpfung in Kindergärten und Schulen Kooperationen - Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung (LKJ): Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden zum Thema kulturelle Bildung/Jugendbildung - Zusammenarbeit mit Jugendherbergen/Schullandheimen zu Themen wie Handwerk und Tradition zum Anfassen - Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen, z.B. Besuch beim Handwerksbetrieb
Kulturelles Erbe Ergebnisse der Diskussion Handwerk - Vernetzung bestehender Handwerksbetriebe, um Nachfrage und Angebot zusammen zu bringen - Traditionelles Handwerk erlebbar machen - Problematik tradt. Handwerksbetriebe: akuter Nachwuchsmangel, Nachfolge nicht gesichert - Tradition und Moderne kombinieren: Einbezug größerer Betriebe, die Wissen über traditionelles Handwerk vermitteln können, z.B. Glasindustrie - Nachfolgesicherung auch durch - Rückkehrer: ThAFF einbeziehen - Schwer vermittelbare Menschen: Bildungswerke Großbreitenbach, Ilmenau und Arnstadt - Imagearbeit für Region zur Fachkräftewerbung - Wertschöpfung, Finanzierung zur Sicherung von traditionellen Handwerksberufen - Wirtschaftliche Lösungen für traditionelle Betriebe - Interesse an Ausbildung für seltene Berufe wecken, bspw. Schieferdecker Kulturelle Bildung - Bessere Strukturierung bestehender Bildungsangebote - Koordination (Heimat-)Vereine - Potenzial kultureller Bildungsangebote für Erwachsenbildung, z.B. über ZNL - Generationenübergreifende Ansätze: ältere Menschen aus der Region arbeiten mit jüngeren Menschen zusammen, Bsp. Großeltern-Enkel-Wochenende auf Plattdeutsch (Norddeutschland)
Vereine und Ehrenamt Leitbilder Ziele • Ehrenamtliches Engagement • Sicherung von wird im BR gefördert und Vereinsstrukturen, v.a. durch angemessen gewürdigt. Nachwuchsgewinnung • In den zahlreichen Vereinen • Entwicklung von nachhaltigen wird die Verbundenheit mit Ansätzen zur Förderung und der Heimat gepflegt und Würdigung der an den Nachwuchs Ehrenamtstätigkeiten weitergegeben. • Auch jüngere Menschen sind zur Mitarbeit motiviert. Die erfahrenen „Aktivisten“ begleiten und unterstützen die „Neulinge“.
Vereine und Ehrenamt Ergebnisse der Diskussion Unterstützung Ehrenamt - einfachere Antragstellung (LEADER-)Förderung für Kleinprojekte - Unterstützung Ehrenamt durch Ansprechpartner, z.B. LEADER-Manager, Dorfentwicklungsplaner, Ansprechpartner in Kommunen, Anfrage beim Amt - Idee: Dorfkümmerer als Lotse für Kleinstprojekte bzw. Informationsportal als übergreifender Wegweiser Nachwuchsgewinnung - Junge Generation durch speziell auf Zielgruppe ausgerichtete Angebote einbeziehen, Bsp. ILMPULS Festival - Veränderung Vereinsstruktur durch themenbezogene Ansätze in der Vereinsarbeit, Mitarbeit auf Zeit, Projektansätze - Digitalisierung von Vereinsstrukturen, um junge Menschen zu erreichen
Kulturelle Einrichtungen Leitbilder Ziele • Im UNESCO- • Unterstützung von Veranstaltern Biosphärenreservat Thüringer bei der Organisation und Wald werden Durchführung im Sinne der Veranstaltungen und Nachhaltigkeit Feste im Sinne der Nachhaltigkeit • Stärkere Vernetzung der Museen durchgeführt. und Heimatstuben und Schaffung • Besucher und Einwohner des digitaler Werbeauftritte Biosphärenreservates informieren sich gern in den Museen und Heimatstuben über die regionale Geschichte und Kultur. Museen und Heimatstuben verstehen sich als Akteure der Bildungslandschaft Biosphärenreservat.
Kulturelle Einrichtungen Ergebnisse der Diskussion Nachhaltige Feste und Veranstaltungen - Erfahrungen aus bestehenden nachhaltigen Veranstaltungen aufnehmen und weitergeben bzw. Erfahrungsaustausch mit nachhaltigen Veranstaltern, Bsp. ILMPULS Festival, Rennsteiglauf - Nachhaltigkeit: ökologisch und regional - Nachhaltige Umsetzung am Bsp. ILMPULS-Festival: Angebote regionaler Produkte, Müllbeseitigungskonzept, Deko aus upgecyclten Material, Merchandise von regionalen Anbietern, etc. Museen und Heimatstuben - Vernetzung von Museen durch Museumsverband Thüringen in Anfängen: stärkere (digitale) Vernetzung ausbauen - Problematik der ehrenamtlich geführten Museen: Abdeckung Öffnungszeiten und Verlässlichkeit, mangelnde zeitliche und finanzielle Ressourcen - Gute Bsp. ehrenamtlicher Museen: Brehm Gedenkstätte Renthendorf, Schlittenscheune - Ansatz Synergien Haupt- und Ehrenamt sowie Synergien zwischen den Museen/Heimatstuben (gutes Bsp. Braunsteinmühle Geraberg und Mühlencafé) - volkskundliche Beratungsstelle - Förderung von Museen durch Fördervereine (Bsp. Thermometermuseum) - Verknüpfungen von Kultur/Museen mit Direktvermarktung prüfen (gerade bei Kulturscheunen etc. gibt es in anderen Ländern gute Erfahrungen)
Kulturelle Einrichtungen Anregungen des BUND vom 28.08.2020 Müllvermeidung, nachhaltige Beschaffung - Verbot vieler Plastik-Einwegprodukte in der EU ab 2021 - Umstellung auf möglichst komplett müllfreie Feste, Märkte, Messen und (z.B. Wintersport-)Events - Ideen: - Verleih eines Geschirrmobils (evtl. Anschaffung und Verleih durch die BR-Verwaltungsstelle) > dadurch Substitution von Einwegartikeln (Teller, Besteck, Glühweinbecher, Kaffeebecher…) durch mehrfach verwendbares Material - Bei der Standvergabe für Events Verbot von sogen. „Klopfern“/ Schluckfläschchen für Spirituosen > Effekte: Müllreduktion insgesamt, auf dem Festgelände und in der Landschaft, da Klopfer niveauloses billiges Saufen assoziiert; Ausschank von (regionalen!) Spirituosen in Gläsern hebt das Niveau (und die Einnahmen der Standbetreiber) - Mehrweggefäße statt Wegwerfplastik für take-away-Essen in der Gastronomie und bei Imbissen (www.esseninmehrweg.de) sowie einheitliches Mehrwegsystem für to-go-Kaffeebecher (Beispiel Weimar). - Vollständige Umstellung der öffentlichen Beschaffung für Papier, Technik, Erden… auf nachhaltige Produkte (Recyclingpapier, Blauer Engel - Produkte, torffreie Erden…).
Kulturszene Leitbilder Ziele • Das UNESCO- • Schaffung eines Biosphärenreservat ist umfangreichen durch eine kulturelle Kulturangebotes für Vielfalt (und Offenheit Jugendliche und junge der Menschen) geprägt. Erwachsene (inkl. digitaler Angebote) • Es besteht eine moderne regionale Kulturszene, • Etablierung einer die durch junge Kultur- regionalen Kulturszene für initiativen getragen wird. eine kulturelle Vielfalt im BR • Förderung junger Kulturinitiativen
Kulturszene Ergebnisse der Diskussion Kulturszene stärken: Projektzusammenarbeit, vereinfachte Förderantragsverfahren Regionale Kulturszene - regionale spezifische Besonderheiten herausarbeiten, bspw. Naturtheater - mündet auf Traditionen, es gilt diese weiter zu entwickeln - Bsp. Filmfestival Ilmenau: stetig wechselndes Team, projektbezogene Zusammenarbeit - Bsp. Woodstockforever-Festival Waffenrod Wahrnehmbarkeit - Wahrnehmbarkeit von bestehenden Angeboten verbessern - Wahrnehmbarkeit über Region hinaus, Synergien mit anderen Regionen - Bsp. kulturelle Landpartie, Wendland: diverse Veranstaltungen von Kulturschaffenden aus Region und darüber hinaus Veranstaltungskalender - Veranstaltungskalender je Kommune besteht bereits > Idee: regionaler Zusammenschluss - Überregionaler Veranstaltungskalender der Th. Tourismusagentur hauptsächlich für Touristen - Bisher zu geringe Vernetzung über Kreisgrenzen, Potenzial in Region Thüringer Wald > Überwindung Kirchturmdenken - Idee: Open Source-App, Bsp. Freies W-LAN und beim Einwahlen öffnet sich als erstes der Veranstaltungskalender der Region
Kulturszene Anregungen aus Bürgerforum 1 vom 16.01.2021 Identifikation mit der Biosphäre BR ist keine Behinderung > wird z.T. von den Bürgern so aufgefasst Bedarf Kommunikation Denkweise weicht langsam auf – in den letzten Jahren eher positiv kommuniziert Bürger müssen sich mehr mit BR verbinden/ sich der Lage in dem BR bewusst werden Gäste machen das, was Gastgeber sagen Gastgeber müssen sich mehr auskennen In das BR stärker einbinden „Nur was man kennt, empfiehlt man auch“ Gastgeber einladen Dinge selbst auszuprobieren
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