UMG 96-PA UMG 96-PAMID - Janitza
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Power Analyser UMG 96-PA UMG 96-PAMID (bis Firmware 1.12) Benutzerhandbuch und technische Daten www.janitza.de Dok Nr. 2.061.014.3b 05/2019 Janitza electronics GmbH Vor dem Polstück 6 D-35633 Lahnau Support Tel. +49 6441 9642-22 Fax +49 6441 9642-30 E-Mail: info@janitza.de www.janitza.de
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de INHALTSVERZEICHNIS 1. Hinweise zum Gerät und Benutzerhandbuch 6 1. 1 Haftungsausschluss6 1. 2 Urheberrechtsvermerk6 1. 3 Technische Änderungen 6 1. 4 Über dieses Benutzerhandbuch 6 1. 5 Defektes Gerät/Entsorgung 7 2. Sicherheit8 2. 1 Darstellung der Warn- und Sicherheitshinweise 8 2. 2 Gefahrenstufen8 2. 3 Maßnahmen zur Sicherheit 9 2. 4 Qualifiziertes Personal 9 2. 5 Gewährleistung bei Schäden 9 3. Produktbeschreibung10 3. 1 Eingangskontrolle10 3. 2 EG-Konformitätserklärung10 3. 3 Bestimmungsgemäße Verwendung 10 3. 4 Lieferumfang11 3. 5 Zusätzlicher Lieferumfang beim UMG 96-PAMID 11 3. 6 Lieferbares Zubehör 11 3. 7 Gerätebeschreibung12 3. 8 Messverfahren12 3. 9 Bedienkonzept12 3. 10 Netzanalysesoftware GridVis® 12 3. 11 Leistungsmerkmale13 4. Aufbau des Geräts 14 4. 1 Frontansicht - Display 14 4. 2 Rückansicht - Lage der Anschlüsse 15 4. 3 Typenschilder16 5. Montage17 5. 1 Einbauort17 5. 2 Einbaulage17 5. 3 Befestigung17 6. Netzsysteme18 2
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 7. Installation18 7. 1 Nennspannungen18 7. 1. 1 Dreiphasen-4-Leiternetz mit geerdetem Neutralleiter 18 7. 2 Trennschalter19 7. 3 Versorgungsspannung19 7. 4 Spannungsmessung20 7. 4. 1 Überspannung20 7. 4. 2 Frequenz20 7. 4. 3 Anschlussvarianten Spannungsmessung 21 7. 5 Strommessung22 7. 5. 1 Stromrichtung23 7. 5. 2 Summenstrommessung23 7. 5. 3 Amperemeter23 7. 5. 4 Anschlussvarianten Strommessung 23 8. Anschluss und PC-Verbindungen 24 8. 1 Anschlussvarianten24 8. 2 RS485-Schnittstelle24 8. 3 Abschirmung25 8. 4 Abschlusswiderstände25 8. 5 Bus-Struktur26 9. Digitale Ein und Ausgänge 28 9. 1 Digitale Eingänge 28 9. 1. 1 S0-Impulseingang28 9. 2 Digitale Ausgänge 29 9. 3 LED-Statusleiste29 10. Analoger Ausgang 30 11. Bedienung31 11. 1 Tastenbelegung31 11. 2 Messwertanzeige „Überblick“ 31 11. 3 Auswahlmenü31 11. 4 Übersicht Menüanzeigen 32 3
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 12. Konfiguration34 12. 1 Sprache34 12. 2 Kommunikation34 12. 3 Messung35 12. 3. 1 Nennfrequenz35 12. 3. 2 Strom- und Spannungswandler / Nennstrom 36 12. 4 System38 12. 4. 1 Firmware / Seriennummer 38 12. 4. 2 Zeit38 12. 4. 3 Passwort38 12. 4. 4 Zurücksetzen39 12. 5 Anzeige41 12. 6 Farben42 12. 6. 1 Helligkeit42 12. 6. 2 Standby42 12. 6. 3 Helligkeit (Standby) 42 13. Inbetriebnahme43 13. 1 Versorgungspannung anlegen 43 13. 2 Messspannung43 13. 3 Messstrom43 13. 4 Frequenz44 13. 5 Drehfeldrichtung44 13. 5. 1 Grundlagen Zeigerdiagramm 45 13. 6 Messbereichsüberschreitung46 13. 7 Kontrolle der Leistungsmessung 47 13. 8 Kontrolle der Kommunikation 47 13. 9 Min./Max.-Werte einzeln löschen 48 13. 10 Oberschwingungen48 13. 11 Kommunikation im Bussystem 49 13. 11. 1 RS48549 13. 12 Digitale Ein-/Ausgänge 50 13. 12. 1 Digitale Eingänge 50 13. 12. 2 Digitale Ausgänge 52 13. 13 Analoger Ausgang 56 13. 14 „Schleppzeiger“-Funktion57 13. 14. 1 Interne Synchronisation 57 13. 14. 2 Externe Synchronisation 58 13. 14. 3 Synchronisation-Priorität60 13. 15 Aufzeichnungen61 13. 16 Tarif-Umschaltung62 4
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 14. UMG 96-PAMID 63 14. 1 Bestimmungsgemäße Verwendung 63 14. 2 Montage63 14. 3 Messwertanzeige Wirkenergie 64 14. 4 Gesicherter Lastgang (Zählerstandsgang) des MID-Geräts 64 14. 5 Lastprofil 64 14. 6 Logbuch65 14. 7 Passwort-Konfiguration65 14. 8 Messwertanzeige Tarif 65 14. 9 Geräte-Abnahmeprotokoll65 15. Übersicht Messwertanzeigen 66 16. Service und Wartung 72 16. 1 Instandsetzung und Kalibrierung 72 16. 2 Frontfolie und Display 72 16. 3 Service72 16. 4 Gerätejustierung72 16. 5 Kalibrier-Intervalle72 16. 6 Firmware-Update72 16. 7 Uhr/Batterie73 17. Vorgehen im Fehlerfall 74 18. Technische Daten 75 19. Kenngrößen von Funktionen 78 19. 1 Modbus-Adressenliste der häufig benutzten Messwerte: 80 19. 2 Zahlenformate81 19. 3 Maßbilder82 19. 4 Anschlussbeispiel 1 83 5
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 1. Hinweise zum Gerät und Benutzerhandbuch 1.1 Haftungsausschluss 1.4 Über dieses Benutzerhandbuch Die Beachtung der Informationsprodukte zu den Haben Sie Fragen, Anregungen oder Verbesse- Geräten ist Voraussetzung für den sicheren Be- rungsvorschläge zum Benutzerhandbuch, infor- trieb und um angegebene Leistungsmerkmale und mieren Sie uns bitte per E-Mail: info@janitza.de. Produkteigenschaften zu erreichen. Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, HINWEIS die durch Nichtbeachtung der Informationspro- Dieses Benutzerhandbuch beschreibt die Geräte dukte entstehen, übernimmt die Janitza electro- UMG 96-PA und UMG 96-PAMID und liefert Infor- nics GmbH keine Haftung. mationen zum Betrieb der Geräte. Gesonderte Gültigkeiten und Unterscheidungen der Geräte Sorgen Sie dafür, dass Ihre Informationsprodukte sind gekennzeichnet. leserlich zugänglich sind. Beachten zu diesem Benutzerhandbuch die wei- terführende Dokumentation zu Ihrem Gerät, wie 1.2 Urheberrechtsvermerk z.B.: ··Installationsanleitung. ··„Software GridVis®“ Schnelleinstieg. © 2018 - Janitza electronics GmbH - Lahnau. Alle ··Beileger „Sicherheitshinweise“. Rechte vorbehalten. Beachten Sie gegebenenfalls auch Dokumente zu den Erweiterungsmodulen, wie Jede, auch auszugsweise, Vervielfältigung, Bear- ··Benutzerhandbücher und beitung, Verbreitung und sonstige Verwertung ist ··Installationsanleitungen. verboten. Ferner besitzt die Software GridVis® eine „On- Alle Markenzeichen und ihre daraus resultierenden line-Hilfe“. Rechte gehören den jeweiligen Inhabern dieser Rechte. 1.3 Technische Änderungen ··Achten Sie darauf, dass Ihr Gerät mit dem Be- nutzerhandbuch übereinstimmt. ··Dieses Benutzerhandbuch ist gültig für das UMG 96-PA und das UMG 96-PAMID. Gesonderte Gültigkeiten und Unterscheidungen sind gekenn- zeichnet. Beachten Sie insbesondere Kap. „14. UMG 96-PAMID“ auf Seite 63. ··Lesen und verstehen Sie zunächst produktbe- gleitende Dokumente. ··Halten Sie produktbegleitende Dokumente wäh- rend der gesamten Lebensdauer verfügbar und geben Sie diese gegebenenfalls an nachfolgen- de Benutzer weiter. ··Informieren Sie sich über Geräte-Revisionen und die damit verbundenen Anpassungen der produktbegleitenden Dokumentation auf www.janitza.de. 6
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 1.5 Defektes Gerät/Entsorgung Bevor Sie defekte Geräte (Komponenten) zur Überprüfung (komplett mit Zubehör) zurück an den Hersteller senden, kontaktieren Sie bitte zuvor den Support des Herstellers. Berücksichtigen Sie hierbei die Transportbedingungen. HINWEIS Defekte oder beschädigte Geräte senden Sie bitte zurück an die Janitza electronics GmbH unter Berücksichtigung der Versandvorschriften für Luft- fracht und Straße (komplett mit Zubehör). Beachten Sie gesonderte Bestimmungen für Ge- räte mit verbauten Batterien oder Akkus! Versuchen Sie nicht das Gerät (die Komponente) eigenständig zu öffnen oder zu reparieren, da an- sonsten der Anspruch auf Gewährleistung erlischt! Für die Entsorgung des Geräts (der Komponente) beachten Sie bitte nationale Bestimmungen! Ent- sorgen Sie gegebenenfalls einzelne Teile, je nach Beschaffenheit und existierende länderspezifische Vorschriften, z.B. als: ··Elektroschrott ··Batterien und Akkumulatoren ··Kunststoffe ··Metalle oder beauftragen Sie einen zertifizierten Entsor- gungsbetrieb mit der Verschrottung. Informationen zu Service und Wartung Ihres Ge- räts finden Sie im Kap. „16. Service und Wartung“ auf Seite 72. 7
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 2. Sicherheit Bitte lesen Sie das vorliegende Benutzerhand- 2.2 Gefahrenstufen buch sowie alle weiteren Publikationen, die zum Warn- und Sicherheitshinweise sind durch ein Arbeiten mit diesem Produkt hinzugezogen wer- Warnsymbol hervorgehoben und die Gefahren- den müssen. Dies gilt insbesondere für Installati- stufen sind je nach Gefährdungsgrad wie folgt on, Betrieb und Wartung. dargestellt: Beachten Sie hierbei alle Sicherheitsvorschriften GEFAHR sowie Warnhinweise. Sollten Sie den Hinweisen nicht folgen, kann dies Personenschäden und/ Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation oder Schäden am Produkt hervorrufen. hin, die bei Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt. Jede unerlaubte Änderung oder Verwendung dieses Geräts, welche über die angegebenen WARNUNG mechanischen, elektrischen oder anderweitigen Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation Betriebsgrenzen hinausgeht, kann Personenschä- hin, die bei Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann. den und/oder Schäden am Produkt hervorrufen. Lesen Sie das Benutzerhandbuch vor dem Ge- VORSICHT brauch des Geräts und bewahren Sie es während Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation der gesamten Lebensdauer des Produktes auf hin, die bei Nichtbeachtung zu leichten Verletzun- und halten Sie es zum Nachschlagen bereit. gen führen kann. Beachten Sie bei Gebrauch des Gerätes zusätz- ACHTUNG lich die für den jeweiligen Anwendungsfall erfor- Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation derlichen Rechts- und Sicherheitsvorschriften. hin, die bei Nichtbeachtung zu Sachschäden oder Umweltschäden führen kann. 2.1 Darstellung der Warn- und Sicherheits- hinweise HINWEIS Die nachstehend aufgeführten Warnhinweise Verweist auf Vorgänge bei denen die Gefahr von ··werden in der gesamten Dokumentation verwen- Verletzungen oder Sachschäden nicht besteht. det. ··sind auf den Geräten selbst zu finden. ··verweisen auf potenzielle Risiken und Gefahren. ··bekräftigen Informationen, die Vorgehensweisen verdeutlichen oder vereinfachen. Das zusätzliche Symbol auf dem Gerät selbst deutet auf eine elektrische Gefahr hin, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen kann. Das allgemeine Warnsymbol macht Sie auf mög- liche Verletzungsgefahren aufmerksam. Beach- ten Sie alle unter diesem Symbol aufgeführten Hinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden. 8
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 2.3 Maßnahmen zur Sicherheit 2.4 Qualifiziertes Personal Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangs- Um Personen- und Sachschäden zu vermeiden, läufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefähr- darf nur elektrotechnisch qualifiziertes Personal an licher Spannung. Es können deshalb schwere Geräten und deren Komponenten, Modulen, Bau- Körperverletzung oder Sachschäden auftreten, gruppen, Systemen und Stromkreisen arbeiten mit wenn nicht fachgerecht gehandelt wird: Kenntnissen ··der nationalen und internationalen Unfallverhü- tungsvorschriften. WARNUNG ··in Standards der Sicherheitstechnik. Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung! ··in Installation, Inbetriebnahme, Bedienung, Frei- Schwere Körperverletzungen oder Tod können schalten, Erden und Kennzeichnen von elektro- erfolgen! Beachten Sie deshalb: technischen Betriebsmitteln. ··Vor Arbeitsbeginn an Ihrer Anlage, die An- ··in den Anforderungen an die persönliche Schut- lage spannungsfrei schalten! Gegen Wie- dereinschalten sichern! Spannungsfreiheit zausrüstung. feststellen! Erden und Kurzschließen! Be- Elektrotechnisch qualifiziertes Personal im Sinne nachbarte, unter Spannung stehende Teile der sicherheitstechnischen Hinweise aller zum abdecken oder abschranken! Gerät und deren Komponenten gehörenden Do- ··Achten Sie auch bei der Bedienung und kumente sind Personen, die eine fachliche Qualifi- Fehlersuche (insbesondere bei Hutschie- nengeräten) die Umgebung auf gefährliche kation als Elektrofachkraft nachweisen können. Spannungen zu prüfen und gegebenenfalls abzuschalten! ··Tragen Sie für Arbeiten an Elektroanlagen Schutzkleidung und eine Schutzausrüstung WARNUNG nach geltenden Richtlinien! Warnung vor unerlaubten Manipulationen oder ··Vor Anschluss von Verbindungen das Gerät/ unsachgemäßer Verwendung des Geräts oder die Komponente am Schutzleiteranschluss, dessen Komponenten! wenn vorhanden, erden! Das Öffnen, Zerlegen oder unerlaubtes Manipu- ··Blanke oder abisolierte Adern, die unter lieren des Geräts und dessen Komponenten, das Spannung stehen nicht berühren! Leiter aus über die angegebenen mechanischen, elektrischen Einzeldrähten mit Aderendhülsen versehen! oder anderweitigen Betriebsgrenzen hinausgeht, ··Gefährliche Spannungen können in allen kann zu Sachschaden oder Verletzungen bis hin mit der Spannungsversorgung verbundenen zum Tod führen. Schaltungsteilen anstehen. ··Es darf nur elektrotechnisch qualifiziertes ··Die Versorgungsspannung mit einem geeig- Personal an Geräten und deren Komponen- neten Leitungsschutzschalter/einer Siche- ten, Baugruppen, Systemen und Stromkrei- rung sichern! sen arbeiten! ··Sicherheitsvorrichtungen niemals abschal- ··Verwenden Sie Ihr Gerät oder Komponente ten, demontieren oder manipulieren! stets so, wie in der zugehörigen Dokumenta- ··Auch nach Abtrennen der Versorgungsspan- tion beschrieben. nung können gefährliche Spannungen im ··Senden Sie bei erkennbaren Beschädigun- Gerät oder in der Komponente vorhanden gen das Gerät oder die Komponente zurück sein (Kondensatorspeicher). an den Hersteller! ··Betriebsmittel mit Stromwandlerkreisen nicht offen betreiben. ··Nur Schraubklemmen mit gleicher Polzahl 2.5 Gewährleistung bei Schäden und Bauart verbinden! ··Die im Benutzerhandbuch und auf dem Jegliche unerlaubte Manipulation oder Ver- Typenschild genannten Grenzwerte nicht wendung des Geräts begründet „Missbrauch“ überschreiten, dies ist auch bei der Prüfung und/oder „Fahrlässigkeit“ im Sinne der Gewähr- und der Inbetriebnahme zu beachten. leistung für das Produkt und schließt somit die ··Sicherheits- und Warnhinweise in den Do- kumenten, die zu den Geräten und deren Gewährleistung für die Deckung möglicher, daraus Komponenten gehören! folgender Schäden aus. Beachten Sie hierzu Kap. „3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung“ auf Seite 10. 9
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 3. Produktbeschreibung 3.1 Eingangskontrolle 3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Ge- Das Gerät ist: räts und dessen Komponenten setzen sachgemä- ··für den Einbau in Schaltschränke und Installati- ßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstel- onskleinverteiler bestimmt. lung und Montage, Bedienung und Instandhaltung ··nicht für den Einbau in Fahrzeuge bestimmt! Der sowie Beachtung der Sicherheits- und Warnhin- Einsatz des Geräts in nicht ortsfesten Ausrüs- weise voraus. tungen gilt als außergewöhnliche Umweltbedin- gung und ist nur nach gesonderter Vereinbarung Nehmen Sie das Aus- und Einpacken mit der zulässig. üblichen Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur ··nicht für den Einbau in Umgebungen mit schäd- unter Verwendung von geeignetem Werkzeug vor. lichen Ölen, Säuren, Gasen, Dämpfen, Stäuben, Strahlungen, usw. bestimmt. Prüfen Sie die Geräte durch Sichtkontrolle auf ··als Innenraumzähler konzipiert. einwandfreien mechanischen Zustand. HINWEIS Prüfen Sie bitte den Lieferumfang auf Vollstän- Alle zum Lieferumfang gehörenden Schraubklem- digkeit bevor Sie mit der Installation des Geräts men sind am Gerät aufgesteckt. beginnen. HINWEIS Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät Alle gelieferten Optionen und Ausführungsvarian- ten sind auf dem Lieferschein beschrieben. unverzüglich außer Betrieb zu setzen und gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme zu sichern. Es ist anzunehmen, dass ein gefahrloser Betrieb nicht Für die verwendete Batterie im Gerät gilt: mehr möglich ist, wenn das Gerät z.B.: VORSICHT ··sichtbare Beschädigung aufweist, Verletzungsgefahr durch Feuer oder Verätzun- ··trotz intakter Netzversorgung nicht mehr arbeitet, gen! ··längere Zeit ungünstigen Verhältnissen (z.B. La- Die im Gerät verwendete Batterie kann bei un- sachgemäßem Gebrauch zu Brand oder Verätzun- gerung außerhalb der zulässigen Klimagrenzen gen führen. ohne Anpassung an das Raumklima, Betauung ··Die Batterie nur durch gleiche oder von Ja- o.Ä..) oder Transportbeanspruchungen (z.B. Fall nitza empfohlene Typen ersetzen! aus großer Höhe auch ohne sichtbare äußere ··Beim Einbau der Batterie die Polarität be- Beschädigung o.Ä..) ausgesetzt war. achten! ··Batterien nur mit nicht leitenden Werkzeu- gen (z.B. Pinzetten aus Kunststoff) entneh- 3.2 EG-Konformitätserklärung men! ··Batterien nicht wieder aufladen, nicht zer- Die von der Janitza electronics GmbH angewen- legen, nicht über 100 °C (212 °F) aufheizen deten Gesetze, Normen und Richtlinien für die oder verbrennen! Geräte entnehmen Sie der EG-Konformitätserklä- ··Batterien nicht mit dem Hausmüll entsor- rung auf www.janitza.de. gen! Entsorgungsvorschriften in der jeweili- gen Geräte-Dokumentation beachten! ··Batterien von Kindern und Tieren fernhalten! ··Senden Sie Geräte mit eingelöteter Batte- rie bei Beschädigungen, unter Beachtung der Transportbedingungen, zurück an den Hersteller! 10
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 3.4 Lieferumfang Anzahl Art. Nr. Bezeichnung 1 52.32.001 1) UMG 96-PA 1 52.32.003 1) UMG 96-PAMID 1 33.03.360 Installationsanleitung 33.03.342 Beileger „Sicherheitshinweise“ 1 33.03.361 „Software-GridVis“ Schnelleinstieg 1 10.01.896 Schraubklemme, steckbar, 3-polig (Hilfsenergie) 1 10.01.849 Schraubklemme, steckbar, 4-polig (Spannungsmessung) 1 10.01.871 Schraubklemme, steckbar, 6-polig (Strommessung) 1 10.01.909 Schraubklemme, steckbar, 3-polig (RS 485) Schraubklemme, steckbar, 10-polig 1 10.01.865 (digitale Ein-/Ausgänge, analoger Ausgang) 1 52.22.251 Befestigungssatz 1) Artikelnummer siehe Lieferschein 3.5 Zusätzlicher Lieferumfang beim UMG 96-PAMID Anzahl Art. Nr. Bezeichnung 1 29.01.092 Klemmabdeckung Versorgungsspannung 1 29.01.093 Klemmabdeckung Messung 1 29.01.065 Silikondichtung, 96 x 96 3.6 Lieferbares Zubehör Anzahl Art. Nr. Bezeichnung Batterie Typ Lithium CR2032, 3 V 21.01.058 (Zulassung nach UL 1642) 29.01.065 Silikondichtung, 96 x 96 15.06.015 Schnittstellen-Konverter RS485 RS232 15.06.025 Schnittstellen-Konverter RS485 USB 11
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 3.7 Gerätebeschreibung 3.8 Messverfahren Das Gerät ist geeignet für Das Gerät misst ··Messungen und Berechnungen von elektrischen ··lückenlos und berechnet alle Effektivwerte in Größen wie Spannung, Strom, Leistung, Energie, einem 200 ms-Intervall. Oberschwingungen in der Gebäudeinstallation, ··den echten Effektivwert (TRMS) der an den an Verteilern, Leistungsschaltern und Schienen- Messeingängen angelegten Spannungen und verteilern. Ströme. ··Messungen von Spannungen und Strömen, die aus dem gleichen Netz stammen. 3.9 Bedienkonzept ··Messungen in Niederspannungsnetzen, in denen Das Bedienkonzept, des Messgeräts besteht aus Nennspannungen bis 417 V Leiter gegen Erde folgenden Methoden: und Stoßspannungen der Überspannungskate- ··6 Funktionstasten mit Display zur Konfigurati- gorie III vorkommen. on und Erfassung von Daten. ··Messungen in Mittel- und Hochspannungsnet- ··Die Netzanalyse- und Programmiersoftware zen über Strom- und Spannungswandler. Mes- GridVis® zur Programmierung und Analyse von sungen in Mittel- und Hochspannungsnetzen Daten. erfolgen grundsätzlich über Strom- und Span- ··Das Modbus-Protokoll und die Modbusadres- nungswandler! senliste zum Konfigurieren und Auslesen von ··Die Strommessung über externe ../1 A oder Daten. Die Modbusadressenliste erhalten Sie auf ../5 A Stromwandler. www.janitza.de. ··Den Einbau in ortsfeste Schaltschränke oder Ins- tallationskleinverteiler, bei beliebiger Einbaulage. Dieses Benutzerhandbuch beschreibt die Bedie- ··Den Einsatz in Wohn- und Industriebereichen. nung des Geräts über die 6 Funktionstasten. Die Netzanalysesoftware GridVis® besitzt eine eigene Das Messgerät zeigt Messergebnisse an und „Online-Hilfe“ und E-Learning-Module. über die Schnittstelle werden die Messergebnisse ausgelesen und weiterverarbeitet. 3.10 Netzanalysesoftware GridVis® Mit der auf www.janitza.de erhältlichen ACHTUNG Netzanalysesoftware GridVis® programmieren Fehlfunktion oder Beschädigung des Geräts Sie Ihr Messgerät und lesen Daten zur Analyse durch unsachgemäßen Anschluss. aus. Hierfür verbinden Sie einen PC, z.B. über die Unsachgemäß angeschlossene Geräte können serielle Schnittstelle (RS485) oder ein Gateway fehlerhafte Messwerte liefern oder das Gerät be- (z.B. UMG 512-PRO), mit Ihrem Messgerät. schädigen. Beachten Sie: ··Das Messspannungen und Messströme aus Mit der Netzanalysesoftware GridVis®: dem gleichen Netz stammen. ··Programmieren Sie Geräte. ··Das Gerät nicht für die Messung von Gleich- ··Konfigurieren und lesen Sie Aufzeichnungen aus. strom verwenden! ··Analysieren Sie ausgelesene Daten. ··Leitende Schalttafeln erden! ··Speichern Sie Daten in Datenbanken. ··Veranschaulichen Sie Messwerte grafisch. ··Programmieren Sie kundenspezifische Anwen- dungen. 12
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 3.11 Leistungsmerkmale Allgemeines • Fronttafeleinbaugerät mit den Abmessungen 96 x 96 mm • Erweiterung durch Modul-Technik • Anschluss über Schraubsteck-Klemmen • Farbgrafikdisplay 320 x 240 px • Bedienung über 6 Tasten • 3 Spannungsmesseingänge (600 V, CAT III) • 3 Strommesseingänge (über Stromwandler) • 3 digitale Ausgänge • 3 digitale Eingänge (als Impulszähler mit gleichzeitiger Leistungsberechnung konfiguriert • 1 analoger Ausgang (0 - 20 mA) • Datenspeicher 4 MByte Flash • RS485 Schnittstelle (Modbus RTU, Slave, bis 115 kbps) • Erfassung von mehr als 2000 Messwerten • Uhr und Batterie • Arbeitstemperaturbereich -10 °C .. +55 °C Messunsicherheit • Wirkenergie, Messunsicherheit Klasse 0,5S für ../5A-Wandler • Wirkenergie, Messunsicherheit Klasse 1 für ../1A-Wandler • Blindenergie Klasse 1 Messung • Erfassung von mehr als 800 Messwerten • Messung in TN- und TT-Netze • Messung in Netzen mit Nennspannungen bis L-L 720 Vrms und L-N 417 Vrms (nach IEC) • Messbereich Strom 0,005 .. 6 Arms • Echte Effektivwertmessung (TRMS) • Kontinuierliche Abtastung der Spannungs- und Strommesseingänge • Frequenzbereich der Grundschwingung 45 Hz .. 65 Hz • Messung der ungeraden Oberschwingungen 1. bis 25. für ULN und I • ULN, ULL, I, P (Bezug/Lieferung), Q (ind./kap.) • 2 Tarife (Umschaltung über Modbus oder Digitaleingang 1) 13
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 4. Aufbau des Geräts 4.1 Frontansicht - Display 1 2 Abb. Frontansicht UMG 96-PA 3 8 4 7 5 6 1 Gerätetyp 2 Beschreibung der Funktionstasten 3 Taste 1: Konfigurationsmenü, Zurück (ESC) 4 Taste 2: Ziffer wählen, Auswahlfeld () setzen 5 Taste 3: Ziffer um 1 verringern, Menüpunkt auswählen (), Auswahlfeld () setzen 6 Taste 4: Ziffer um 1 erhöhen, Menüpunkt auswählen (), Auswahlfeld () setzen 7 Taste 5: Ziffer wählen, Auswahlfeld () setzen 8 Taste 6: Auswahlmenü öffnen, Eingabe aktivieren, Auswahl bestätigen (Enter) 14
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 4.2 Rückansicht - Lage der Anschlüsse 2 3 4 5 1 6 8 7 Abb. Rückansicht UMG 96-PA 1 Versorgungsspannung 2 RS485-Schnittstelle 3 Digitale Eingänge 4 Digitale Ausgänge 5 Analoger Ausgang 6 Modul-Konnektor 7 Strommesseingänge I1 bis I3 8 Spannungsmesseingänge V1 bis V3 15
PA UMG 96-PA UMG 96-PAMID UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 4.3 Typenschilder UMG 96-PA UMG 96-PA MID UMG 96-PAMID (besitzt 2 Typenschilder) 5 6 7 4 5 6 7 M 18 UMG96-PA-MID 0366 4 8 3 VDE-40048947 8 10H • 000 3 UMG 96xxx 10H • 000 9 2 XXX/XXXX 1234567 XXXX/XXXX 10 3 x 230/400 V . 0,01-1(6) A . 50 Hz . 2018 V . 4,5VA 2 Aux: 90..277V, 50/60Hz . 90..250V . 4,5VA 1 Cl.B . 10000 Imp/kWh . -10 °C...+55 °C 1 300V CAT III Janitza electronics GmbH nitza.com Made in Germany • www.janitza.com 11 Vor dem Polstück 6 . D-35633 Lahnau 9 14 15 13 16 12 UMG 96-PA-MID 01A • 4 17 11 1234567 XXXX/XXXX 18 Aux: 90..277V, 50/60Hz . 90..250V . 4,5VA 10 300V CAT III Made in Germany • www.janitza.com 19 Pos. Bezeichnung Beschreibung Pos. Bezeichnung Beschreibung ·· Versorgungspannung AC in V ·· Spannungsbereich in V ·· Nennfrequenz in Hz ·· Strombereich in A 1 (10) Betriebsdaten ·· Versorgungsspannung DC in V ·· Frequenzbereich in Hz ·· Leistungsaufnahme in VA 1 Betriebsdaten ·· Herstellungsjahr ·· Überspannungskategorie ·· Genauigkeitsklasse ·· Impulswertigkeit in Imp/kWh 2 (11) Artikelnummer Artikelnummer des Herstellers ·· Bemessungstemperaturbereich Allgemeines Gefahrensymbol. 2 Einphasen-System Netzsystem Beachten Sie die auf dem Gerät 3 (12) Symbol abgebildeten und in den Doku- 3 Dreiphasen-System Netzsystem „Gefahrenzeichen“ menten aufgeführten Warnhin- weise, um mögliche Verletzungen 4 Gerätetyp Geräte-Bezeichnung oder gar Todesfälle zu vermeiden. Symbol ·· Geliefert 5 4 (13) Gerätetyp Geräte-Bezeichnung „MID-Wirkleistung“ ·· Bezogen 5 (14) QR-Code Codierte Herstellerdaten 6 CE-Kennzeichnung Siehe Kap. 3.2 auf Seite 10. 6 (15) Hersteller-Logo Logo des Geräteherstellers Gilt zusammen mit dem CE-Kenn- MID-Zulassungs- 7 zeichen als MID-Konformitätskenn- zeichen 7 CE-Kennzeichnung Siehe Kap. 3.2 auf Seite 10. zeichnung (Eichmarke). 8 VDE-Kennnummer VDE-Zertifizierungsnummer 8 (16) Herstellerspezifi- Kodierte Herstellerdaten sche Daten 9 Hersteller-Adresse Adressdaten des Herstellers 9 (17) Hardware-Version Hardware-Version Ihres Geräts 10-19 siehe Tabelle „Typenschild UMG 96-PA“ 10 (18) Typ-/Seriennummer Nummer zur Identifikation des Geräts Tabelle „Typenschilder UMG 96-PAMID“ 11 (19) Herkunftsbezeich- Herkunftsland und Web-Adresse nung/Web-Adresse des Herstellers Tabelle „Typenschild UMG 96-PA“ 16
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 5. Montage 5.1 Einbauort 5.3 Befestigung Das Gerät eignet sich für den Einbau in ortsfeste Befestigen Sie das Gerät mit den seitlichen und wettergeschützte Schalttafeln im Innenbe- Befestigungsklammern innerhalb der Schalttafel reich. (Montageplatte).Gehen Sie dazu wie folgt vor: ··Entfernen Sie vor Einsetzen des Geräts die Erden Sie leitende Schalttafeln! Befestigungsklammern (z.B. mit einem Schrau- bendreher) durch eine horizontale Hebelbewe- gung. ACHTUNG Sachschaden durch Nichtbeachtung der Mon- Abb. Seitenansicht UMG 96-PA mit Befestigungsklammer. tagehinweise! Nichtbeachtung der Montagehinweise kann Ihr Gerät beschädigen oder zerstören. ··Halten Sie die Angaben zur Einbaulage in den Abschnitten „Montage“ und „Techni- sche Daten“ ein. ··Sorgen Sie in Ihrer Einbau-Umgebung für ausreichende Luftzirkulation, bei hohen Temperaturen ggf. für Kühlung! 5.2 Einbaulage ··Führen Sie Ihr Gerät von vorne durch die Schalt- Das Ausbruchsmaß in der Schalttafel ist tafel (Montageplatte). 92+0,8 mm x 92+0,8 mm. ··Befestigen Sie die Klammern seitlich am Gerät durch Einschieben und Einrasten. Für eine ausreichende Belüftung halten Sie fol- ··Drehen Sie die Spannschrauben ein, bis diese gende Mindestabstände ein: die Montageplatte berühren. ··Anschließend mit jeweils zwei weiteren Umdre- hungen die Spannschrauben gefühlvoll anziehen. Zu fest angezogene Spannschrauben können die Befestigungsklammern zerstören! Montageplatte Spannschraube Befestigung- klammer Schraubendreher Abb. Rückansicht der Einbaulage des UMG 96-PA Berühren die Spannschrauben die Montageplatte, max. 2 weitere Umdrehungen zur Gerätebefestigung HINWEIS UMG 96-PAMID : Beachten Sie die zusätzlichen Informationen zur Montage in Abschnitt 14.2 auf Seite 63. 17
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 6. Netzsysteme 7. Installation Netzsysteme und Maximale-Nennspannungen Das UMG 96-PA eignet sich für die Spannungs- nach DIN EN 61010-1/A1: messung in TN- und TT-Systemen. Die Spannungsmessung im UMG 96-PA besitzt Dreiphasen-Vierleitersysteme die Überspannungskategorie 600V CATIII (Bemes- mit geerdetem Neutralleiter sungs-Stoßspannung 6 kV). L1 L1 L1 L2 L2 WARNUNG N N Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung! Sekundärseitige Anschlüsse von Spannungswand- lern nicht kurzschließen! Dies kann zu schweren R Körperverletzungen oder Tod führen. L2 ··Spannungswandler gemäß deren Dokumen- L3 L3 tation anschließen! L3 E E E E E ··Überprüfen Sie Ihre Installation! E E IEC UL-N / UL-L: 417 VLN / 720 VLL UL UL-N / UL-L: 347 VLN / 600 VLL 7.1 Nennspannungen Das Gerät kann in 7.1.1 Dreiphasen-4-Leiternetz mit geerde- ··TN- und TT-Netzen L1 tem L Neutralleiter L1 ··Wohn- und Industriebereichen eingesetzt werden. Für Ihr Gerät geeignete Netze und Nennspannun- gen: N UL-N / UL-L WARNUNG 66V / 115V Verletzungsgefahr durch elektrischeL2 Span- N 120V / 208V L2 nung! E E E E 127V / 220V E E Bemessungs-Stoßspannungen oberhalb der Maximale Nennspannung des zugelassenen Überspannungskategorie können 220V / 380V Isolierungen im Gerät beschädigen. Die Sicherheit 230V / 400V Netzes nach MID (UMG 96-PAMID) des Geräts ist beeinträchtigt. Dies kann zu schwe- 240V / 415V ren Körperverletzungen oder Tod führen. 260V / 440V ··Das Gerät nur in Umgebungen verwenden, 277V / 480V Maximale Nennspannung des in denen die zulässige Bemessungs-Stoß- 347V / 600V Netzes nach UL spannung eingehalten wird. 400V / 690V 417V / 720V Maximale Nennspannung des Netzes Abb. Für Messeingänge geeignete Netz-Nennspannun- gen nach EN 60664-1:2003 L1 347V/600V 50/60Hz L1 L2 240V L3 50/60Hz N N PE V1 V2 V3 VN AC/DC 4M 4M 4M 4M DC Erdung des Systems Spannungsmessung UMG 96-PA Hilfsenergie Abb. Prinzipschaltbild - Messung in Dreiphasen-4-Leitersystemen. 18
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID L 7.2 Trennschalter N Installieren Sie in der Gebäudeinstallation einen PE/FE geeigneten Trennschalter für die Versorgungs- 1) spannung, um das Gerät strom- und spannungs- 1) Sicherung (UL/IEC listed) Funktionserde frei zu schalten. 2) Trennvorrichtung ··Installieren Sie den Trennschalter in der Nähe (Trennschalter oder des Geräts und für den Benutzer erreichbar. 2) Leistungsschalter) ··Kennzeichnen Sie den Trennschalter als Trenn- vorrichtung für dieses Gerät. Abb. Anschlussbeispiel „Versorgungs- 7.3 Versorgungsspannung spannung“ Der Betrieb des Geräts erfordert eine Versor- gungsspannung. Art und Höhe der Versorgungs- spannung für Ihr Gerät entnehmen Sie dem Typenschild. Beachten Sie weiterhin: ··Vor dem Anlegen der Versorgungsspannung sicherstellen, dass Spannung und Frequenz mit den Angaben auf dem Typenschild übereinstim- men. ··Die Versorgungsspannung über eine UL/IEC zu- gelassene Sicherung an den Steckklemmen auf der Rückseite des Geräts anschließen. ··Nach Anschluss der Versorgungsspannung erscheint die Display-Anzeige. Erscheint keine HINWEIS Anzeige, überprüfen Sie, ob die Versorgungs- Ohne Funktionserde, zeigt das Gerät eine nicht spannung im Nennspannungsbereich liegt. anliegende Restspannung. WARNUNG Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung! Schwere Körperverletzungen oder Tod können erfolgen, durch: ··Berühren von blanken oder abisolierten Adern, die unter Spannung stehen. ··Berührungsgefährliche Eingänge des Geräts. Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlange spannungsfrei schalten! Gegen Wiedereinschalten sichern! Spannungsfreiheit feststellen! Erden und kurzschließen! Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken! VORSICHT Sachschaden durch Nichtbeachtung der An- schlussbedingungen. Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen kann Ihr Gerät beschädigt oder zerstört werden. Beachten Sie deshalb: ··Angaben zu Spannung und Frequenz auf dem Typenschild einhalten! ··Die Versorgungsspannung über eine Siche- rung gemäß den technischen Daten an- schließen! ··Die Versorgungsspannung nicht an den Spannungswandlern abgreifen! ··Für den Neutralleiter eine Sicherung vorse- hen, wenn der Neutralleiteranschluss der Quelle nicht geerdet ist! 19
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de Überstromschutzeinrichtung für den Leitungs- Die Ermittlung der Netzfrequenz erfolgt aus der schutz der Versorgungsspannung Messspannung der Phase L1. Aus der Netzfre- quenz ergibt sich die Abtastfrequenz der Span- Empfehlung für die Überstromschutzeinrichtung nungs- und Strommesseingänge. des Leitungsschutzes der Versorgungsspannung (abhängig von den Geräte-Varianten): Bei Messungen mit stark verzerrten Spannungen ··Option 230 V --> 6 - 16 A (Char. B) kann die Frequenz der Spannungsgrundschwin- ··Option 24 V * --> 1 - 6 A (Char. B) gung nicht mehr genau ermittelt werden. D.h. für Messspannungen, die starke Verzerrungen aufweisen, sollte die dazugehörige Netzfrequenz HINWEIS fest vorgegeben werden. Spannungsverzerrungen * Die Option 24 V gilt nur für das UMG 96-PA. treten z.B. bei Messungen an Verbrauchern auf, die mit einer Phasenanschnittsteuerung betrieben werden. Verzerrungen des Stroms beeinflussen Empfehlung zur maximalen Geräteanzahl an die Frequenzbestimmung nicht. einem Leitungsschutzschalter abhängig von den Varianten: ··Option 230 V: HINWEIS Bei einem Leitungsschutzschalter B6A maximal Das MID-Gerät unterstützt ausschließlich die auto- 4 Geräte. matische Frequenzermittlung (45 -65 Hz)! Bei einem Leitungsschutzschalter B16A: maxi- mal 11 Geräte ··Option 24 V: Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Bei einem Leitungsschutzschalter B6A maximal „12.3.1 Nennfrequenz“ auf Seite 35 3 Geräte. Bei einem Leitungsschutzschalter B16A: maxi- mal 9 Geräte HINWEIS Die Sicherung ist ein Leitungsschutz, kein Gerä- teschutz! 7.4 Spannungsmessung Das Gerät hat 3 Spannungsmesseingänge (V1 bis V3), die sich auf der Rückseite des Geräts befin- den. 7.4.1 Überspannung Die Spannungsmesseingänge sind für die Mes- 1.) Sicherung sung in Netzen, in denen Überspannungen der 1) 1) 1) (UL/IEC listed) Kategorie 600 V CAT III (Bemessungs-Stoßspan- 2.) Trennvorrichtung (Trennschalter oder Leistungsschalter) nung 6 kV) vorkommen können, geeignet. 2) 2) 2) L1 7.4.2 Frequenz L2 Das Gerät: L3 ··benötigt für die Messung und die Berechnung N von Messwerten die Netzfrequenz. Abb. Anschlussbeispiel für die Spannungsmessung. ··ist für die Messung in Netzen geeignet, in denen die Grundschwingung der Spannung im Bereich 45 Hz bis 65 Hz liegt. 20
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 7.4.3 Anschlussvarianten Spannungsmessung WARNUNG Abb. Spannungsmessung im Verletzungsgefahr durch elektrische Span- Dreiphasen-Vierleitersystem nung! Schwere Körperverletzungen oder Tod können V1 V2 V3 VN erfolgen, durch Nichtbeachtung der Anschlussbe- dingungen für die Spannungsmesseingänge. Beachten Sie deshalb: ··Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlage spannungs- frei schalten! Spannungsfreiheit prüfen! ··Schließen Sie Spannungen, oberhalb der Last erlaubten Netz- Nennspannungen, über Spannungswandler an. ··Die Spannungsmesseingänge am Gerät sind berührungsgefährlich! ··Bringen Sie einen Trennschalter wie in Ab- Abb. Spannungsmessung im schnitt 7.2 auf Seite 19 beschrieben an. Einphasen-Dreileitersystem ··Verwenden Sie eine UL/IEC zugelassene V1 V2 V3 VN Überstromschutzeinrichtung mit einem Nennwert, der für den Kurschlussstrom am Anschlusspunkt bemessen ist. Last VORSICHT Fehlfunktion durch unsachgemäßen Anschluss. Durch unsachgemäßen Anschluss des Geräts, können fehlerhafte Messwerte geliefert werden. Abb. Spannungsmessung im Beachten Sie deshalb: Dreiphasen-Vierleitersystem ··Messspannungen und -Ströme stammen aus V1 V2 V3 VN über Spannungswandler dem gleichen Netz. ··Das Gerät ist nicht für die Messung von Gleichspannung geeignet. HINWEISE Last ··Das Gerät ermittelt Messwerte nur, wenn am Spannungsmesseingang V1 eine Spannung L1-N von größer 20 Veff (4-Leitermessung) oder eine Spannung L1-L2 von größer 34 Veff (3-Lei- termessung) anliegt. Abb. Spannungsmessung im ··Verwenden Sie als Überstrom-Schutzeinrich- Einphasen-Zweileitersystem tung für die Spannungsmessung einen Lei- V1 V2 V3 VN tungsschutz (1 - 10 A) mit IEC-/UL-Zulassung. Last 21
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 7.5 Strommessung WARNUNG Das Gerät: ··ist für den Anschluss von Stromwandlern mit Se- Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung kundärströmen von ../1 A und ../5 A ausgelegt. an Stromwandlern! An Stromwandlern die sekundärseitig offen ··ist nur für eine Strommessung über Stromwand- betrieben werden, können hohe berührungsge- ler zugelassen. fährliche Spannungsspitzen auftreten, die schwe- ··misst keine Gleichströme. re Körperverletzung oder Tod zur Folge haben Das werksseitig eingestellte Stromwandlerverhält- können. nis liegt bei 5/5 A und muss gegebenenfalls an die Beachten Sie deshalb: ··Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlage spannungsfrei verwendeten Stromwandler angepasst werden. schalten! Spannungsfreiheit prüfen! ··Vermeiden Sie den offenen Betrieb der Stromwandler. ··Schließen Sie unbelastete Stromwandler kurz. ··Schließen Sie vor Unterbrechung der Strom- zuleitung unbedingt die Sekundäranschlüs- se der Stromwandler kurz. ··Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automa- tisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in die Stellung „Prüfen“ zu bringen, sofern die Kurzschließer vorher überprüft worden sind. ··Verwenden Sie nur Stromwandler, die über eine Basisisolierung gemäß IEC 61010- 1:2010 verfügen. ··Fixieren Sie die aufgesetzte Schraubklemme mit den zwei Schrauben am Gerät. ··Auch offensichere Stromwandler sind be- rührungsgefährlich, wenn sie offen betrie- ben werden. ··Die Dokumentation zu den Stromwandlern beachten! S1 S2 Last L1 L2 S1 S2 WARNUNG L3 S1 S2 Verletzungsgefahr durch elektrische Span- nung! N Bei hohen Messströmen können an den An- Abb. Anschlussbeispiel „Strommessung über Stromwandler“. schlüssen Temperaturen bis zu 80 °C entstehen. Verwenden Sie Leitungen, die für eine Be- triebstemperatur von mindestens 80 °C ausge- legt sind. WARNUNG Verletzungsgefahr durch elektrische Span- HINWEIS nung! Stromwandler-Verhältnisse konfigurieren Sie Schwere Körperverletzungen oder Tod können benutzerfreundlich über erfolgen, durch: ··das Geräte-Menü (Konfiguration > Messung > ··Berühren von blanken oder abisolierten Adern, Messung). die unter Spannung stehen. ··die Software GridVis®. ··Berührungsgefährliche Eingänge des Geräts. Schalten Sie Ihre Anlage vor Arbeitsbeginn spannungsfrei! Prüfen Sie die Spannungsfrei- heit! Erden Sie die Anlage! Verwenden Sie dazu die Erdanschlussstellen mit Erdungssymbol! 22
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 7.5.1 Stromrichtung 7.5.4 Anschlussvarianten Strommessung Die Stromrichtung können Sie über die vorhande- nen seriellen Schnittstellen für jede Phase einzeln Abb. Strommessung über Stromwandler im korrigieren. Bei Falschanschluss ist also kein Dreiphasen-Vierleitersystem nachträgliches Umklemmen der Stromwandler erforderlich. 7.5.2 Summenstrommessung Last Stellen Sie für eine Summenstrommessung über zwei Stromwandler zunächst deren Gesamtüber- setzungsverhältnis am Gerät ein. Das Einstellen der Stromwandlerverhältnisse wird in Kapitel 12.3.2 auf Seite 36 beschrieben. Abb. Strommessung im Beispiel: Einphasen-Dreileitersystem Die Strommessung erfolgt über zwei Stromwand- ler. Beide Stromwandler haben ein Übersetzungs- verhältnis von 1000/5 A. Die Summenmessung Last wird mit einem Summenstromwandler 5+5/5 A durchgeführt. Das Gerät muss dann wie folgt eingestellt werden: Primärstrom: 1000 A + 1000 A = 2000 A Sekundärstrom: 5 A Abb. Strommessung über Abb. Beispiel für die 2 Stromwandler im Strommessung UMG Dreiphasen-Vierleitersystem über einen Sum- I menstromwandler S1 S2 Einspeisung 1 Einspeisung 2 Last Supply 1 Supply 2 P1 P2 1S1 1S2 2S1 2S2 1P1 1S1 2S1 2P1 (K) (k) (k) (K) (L) (l) (l) (L) 1P2 1S2 2S2 2P2 L1 Abb. Strommessung im Verbraucher A Verbraucher B Einphasen-Zweileitersystem Consumer A Consumer B N Last 7.5.3 Amperemeter Wollen Sie den Strom nicht nur mit dem UMG, sondern auch zusätzlich mit einem Amperemeter messen, schalten Sie das Amperemeter in Reihe zum UMG. Abb. Schaltbild mit UMG HINWEIS zusätzlichem I Amperemeter in S1 S2 Bei einer Messbereichsüberschreitung zeigt die Reihe geschaltet Geräteanzeige den Warnhinweis Messbereichs- A überschreitung mit Angabe des Strom- bzw. Spannungspfades. Einspeisung Verbraucher Supply (k)S1 S2(l) Consumer (K)P1 P2(L) 23
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 8. Anschluss und PC-Verbindungen 8.1 Anschlussvarianten 8.2 RS485-Schnittstelle Beim Anschließen des Geräts an einen PC bieten Die RS485-Schnittstelle ist bei diesem Gerät als sich verschiedene Möglichkeiten: 3-poliger Steckkontakt ausgeführt und kommuni- 1. Anschluss über einen Schnittstellenwandler: ziert über das Modbus-RTU-Protokoll. PC mit GridVis® Empfohlener Kabeltyp: ··Unitronic Li2YCY(TP) 2x2x0,22 (Lapp Kabel) UMG 96-PA Anschlussvermögen der Klemme: ··0,2 - 1,5 mm2 RS232 (siehe Kapitel „Technische Daten“) RS232 RS485 RS485 PC mit GridVis® z.B. RS485 Bus Data GND UMG 96-PA Anschluss z.B. A A Anschluss an das weiterer UMG 604 B B Slave-Geräte als Gateway (Master) USB USB RS485 RS485 2. Verwendung des UMG 96-PA (Slave) über ein UMG (Master) mit Gateway-Funktionalität (z.B. UMG 512): PC mit GridVis® Abb. RS485-Schnittstelle, 3-poliger Steckkontakt RS485 Bus Data GND A 120 Ω B Ethernet Ethernet UMG 512-PRO als Gateway UMG 96-PA UMG 96-PA UMG 103 Slave 1 Slave 2 Slave 3 Abb. RS485-Schnittstelle, 3-poliger Steckkontakt mit Abschlusswiderstand (Art.-Nr. 52.00.008) Modbus Modbus Modbus HINWEIS Für die Busverdrahtung sind CAT-Kabel unge- VORSICHT eignet! Verwenden Sie hierfür die empfohlenen Kabeltypen (siehe oben). Sachschaden durch falsche Netzwerkeinstel- lungen. Ein Segment einer RS485-Busstruktur kann bis zu Falsche Netzwerkeinstellungen können Störungen 32 Teilnehmer/Geräte enthalten. Verwenden Sie im IT-Netzwerk verursachen! bei mehr als 32 Teilnehmern/Geräten Repeater, Informieren Sie sich bei Ihrem Netzwerkadmi- um Segmente zu verbinden. nistrator über die korrekten Netzwerk-Einstel- lungen für Ihr Gerät. Das Gerät enthält keinen integrierten Abschlusswi- derstand (siehe Kap. „8.4 Abschlusswiderstände“ auf Seite 25). 24
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 8.3 Abschirmung 8.4 Abschlusswiderstände Sehen Sie für Verbindungen über die Schnittstel- Am Anfang und am Ende eines Segments wird len ein verdrilltes und abgeschirmtes Kabel vor das Kabel mit Widerständen (120 Ω, 1/4 W) termi- und beachten Sie bei der Abschirmung folgende niert. Punkte: ··Erden Sie die Schirme aller Kabel, die in den Das Gerät enthält keine integrierten Abschlusswi- Schrank führen, am Schrankeintritt. derstände. ··Verbinden Sie den Schirm großflächig und gut leitend mit einer Fremdspannungsarmen Erde. Richtig ··Verbinden Sie den Schirm NICHT mit Klemme C (GND) ··Fangen Sie die Kabel oberhalb der Erdungs- schelle mechanisch ab, um Beschädingungen durch Bewegungen des Kabels zu vermeiden. Falsch ··Verwenden Sie zur Einführung des Kabels in den Schaltschrank passende Kabeleinführungen zum Beispiel PG-Verschraubungen. Kabel Klemmleiste im Schaltschrank. Zugentlastung Abschirmgeflecht Gerät mit RS485 Schnittstelle. des Kabels (Ohne Abschlusswiderstand) Erdungsschelle Gerät mit RS485 Schnittstelle. Fremdspannungsarme (Mit Abschlusswiderstand am Gerät) Erde Abb. Abschirmungsauslegung bei Schrankeintritt. WARNUNG Übertragungsfehler und Verletzungsgefahr durch elektrische Störung! Durch atmosphärische Entladung können Fehler in der Übertragung und gefährliche Spannungen am Gerät entstehen. Beachten Sie deshalb: ··Legen Sie die Abschirmung mindestens ein- mal auf Funktionserde (PE). ··Bei größeren Störquellen, Frequenzumrich- ter im Schaltschrank legen Sie die Abschir- mung so nah wie möglich am Gerät auf Funktionserde (PE). ··Halten Sie die maximale Kabellänge von 12000 m bei einer Baudrate von 38,4 k ein. ··Verwenden Sie abgeschirmte Kabel. ··Verlegen Sie Schnittstellenleitungen räum- lich getrennt oder zusätzlich isoliert zu netz- spannungsführenden Anlagenteilen. 25
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 8.5 Bus-Struktur In einer Busstruktur ··müssen Geräte mit eingeschaltetem Busab- ··werden alle Gerät in Linie angeschlossen. schluss unter Speisung stehen. ··besitzt jedes Gerät eine eigene Adresse (siehe ··wird empfohlen, den Master an das Ende eines Kap. „12.1 Kommunikation“ auf Seite 34). Segmentes zu setzen. Wird der Master mit ··können bis zu 32 Teilnehmer/Geräte in einem eingeschaltetem Busabschluss ausgetauscht, ist Segment zusammengeschaltet werden. Am An- der Bus außer Betrieb. fang und Ende eines Segments wird das Kabel ··kann der Bus instabil werden, wenn ein Slave mit Widerständen (Busabschluss, 120 Ohm, mit eingeschaltetem Busabschluss ausgetauscht 1/4 W ) terminiert. wird oder spannungslos ist. ··werden bei mehr als 32 Teilnehmern Repeater ··können Geräte die nicht am Busabschluss be- (Leitungsverstärker) eingesetzt, um Segmente zu teiligt sind ausgetauscht werden, ohne dass der verbinden. Bus instabil wird. Abb. Darstellung einer Bus-Struktur Master T T Slave Slave Slave Repeater T T Slave Slave Slave Slave Speisung notwendig / power supply necessary Master - z.B. UMG 604-PRO T Busabschluss eingeschaltet / bus terminator on Slave - UMG 96PA 26
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID 27
UMG 96-PA / UMG 96-PAMID www.janitza.de 9. Digitale Ein und Ausgänge Das Gerät besitzt Externe Hilfsspannung 24V DC ··3 digitale Eingänge und ··3 digitale Ausgänge. - + UMG 96-PA 17 9.1 Digitale Eingänge Digitale Eingänge 1-3 Das Gerät besitzt drei digitale Eingänge, für den 18 Anschluss von beispielsweise je einem Signalge- 2k21 S1 LED Digital Input 1 ber. Liegt ein Signal an, leuchtet die zugehörige 2k21 LED grün auf. 19 Das Gerät erkennt ein Eingangssignal am digita- 2k21 S2 Digital LED len Eingang, wenn Input 2 2k21 ··eine Spannung von mindestens 18 V und maxi- mal 28 V DC (typisch bei 4 mA) anliegt. ··ein Strom von mindestens 0,5 mA und maximal 20 6 mA fließt. 2k21 Digital S3 LED Input 3 2k21 HINWEIS Beachten Sie die Polung der Versorgungsspan- Abb. Beispiel für den Anschluss der externen Schalt- nung. kontakte S1-S3 an die digitalen Eingänge 1, 2 und 3. + - 9.1.1 S0-Impulseingang Jeder digitale Eingang ist für den Anschluss eines S0-Impulsgeber nach DIN EN62053-31 ausgelegt. Sie benötigen eine externe Hilfsspannung mit ei- ner Ausgangsspannung im Bereich 18 .. 28 V DC und einen Widerstand mit 1,5 kOhm. Externe Abb. Anschluss digitalen Eingänge Hilfsspannung 24V DC - + VORSICHT UMG 96-PA 17 Digitale Eingänge 1-3 1,5k Übertragungsfehler und Sachbeschädigung durch elektrische Störung. 18 S0 Impuls- Bei einer Leitungslänge von über 30 m besteht 2k21 LED Digital geber Input 1 eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Übertra- 2k21 gungsfehlern und Beschädigung des Geräts durch atmosphärische Entladung! Verwenden Sie für den Anschluss an die digi- 19 talen Ein- und Ausgänge abgeschirmte Leitun- 2k21 Digital LED gen! Input 2 2k21 20 2k21 Digital LED Input 3 2k21 Abb. Beispiel für den Anschluss eines S0 Impulsgebers am digitalen Eingang 1. 28
www.janitza.de UMG 96-PA / UMG 96-PAMID ~ 9.2 Digitale Ausgänge Das Gerät besitzt 3 digitale Ausgänge, die · über Optokoppler galvanisch von der Auswer- teelektronik getrennt sind. · einen gemeinsamen Bezug haben. · nicht kurzschlussfest sind. · eine externe Hilfsspannung benötigen. AAb. nschluss Digital-/Impulsausgänge · als Implusausgänge verwendet werden können. Externe · Gleich- und Wechselstromlasten schalten kön- Hilfsspannung 24V DC nen. + - · über Modbus gesteuert werden können. · Ergebnisse von Vergleichern ausgeben können. UMG 96-PA VORSICHT 21 Sachschäden durch Anschlussfehler. LED Die digitalen Ausgänge sind nicht kurzschlussfest! DC Anschlussfehler können daher zur Beschädigung Digital Ouput 1 22 der Anschlüsse führen. K1 Achten sie beim Anschließen der Ausgänge auf eine korrekte Verdrahtung. LED DC Digital Ouput 2 23 K2 HINWEISE LED · Funktionen für die digitalen Ausgänge lassen sich einfach und übersichtlich in der Software Digital Ouput 3 24 GridVis® konfigurieren (siehe www.janitza.de). · Für die Verwendung der Software GridVis® ist AAb. nschlussAeispiel von zwei Relais an die digitalen eine Verbindung zwischen dem Gerät und dem usgänge PC über eine Schnittstelle erforderlich. UMG 96-PAMID: 9.3 LED-Statusleiste · Die Funktion „MID-Wirkenergie“ belegt den Digitalausgang 1 (Klemme 21/22) des UMG 96- Die LED-Statusleiste auf der Rückseite des Geräts PAMID. Die Funktion „MID-Wirkenergie“ ist zeigt die unterschiedlichen Zustände der Ein- und dem Digitalausgang 1 zugeordnet und kann Ausgänge. weder verändert noch anderweitig konfiguriert werden! Digitale Eingänge Die jeweils dem Eingang zugeordnete LED VORSICHT leuchtet grün auf, wenn an dieser Schnittstelle ein Messfehler bei Verwendung als Impulsaus- Signal von mind. 4 mA fließt. gang. Bei der Verwendung der digitalen Ausgänge als Digitale usgänge Impulsausgang können Messfehler durch Rest- Die jeweils dem Ausgang zugeordnete LED leuch- welligkeit entstehen. tet grün auf, wenn der Ausgang als aktiv gesetzt Verwenden Sie für die Versorgungsspannung (DC) der digitalen Ein- und Ausgänge ein Netz- ist - unabhängig von einem weiterführenden teil dessen Restwelligkeit unter 5% der Versor- Anschluss an diese Schnittstelle. gungsspannung liegt. LED-Statusleiste LED-Statusleiste digitale Eingänge digitale Ausgänge 29
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