Umstellung auf ökologische Milchviehhaltung - Christian Cypzirsch, Berater für Umstellung auf ökologischen Landbau
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Umstellung auf ökologische Milchviehhaltung Christian Cypzirsch, Berater für Umstellung auf ökologischen Landbau
Über uns…. Christian Cypzirsch Monika Wallhäuser Umstellungsberatung Ökologische Tierhaltung 0671/820-419 0671/ 820-431 christian.cypzirsch@dlr.rlp.de monika.wallhaeuser@dlr.rlp.de
EU- Öko- Verordnungen Privatrecht = freiwillig Öko- Landbauverbände Mindestanforderung für EULLa-Öko-Förderung EU-Öko-Verordnungen Öffentliches Recht = gilt für alle
EU- Öko- Verordnungen VO (EG) 889/2008 = Durchführungsbestimmungen VO (EG) 834/2007 = EU-Öko-Basisverordnung Christian Cypzirsch
EU-Öko-Verordnungen- Was sie regeln Pflanzliche Erzeugung Tierische Erzeugung Verarbeitung + Handel Kontrollwesen Kennzeichnung Christian Cypzirsch
Einführung: Anbauverbände Merkmale: Wozu Verbände? • verbandseigene • Vermarktung Richtlinien (Warenzeichen) • In vielen Punkten • verbandsinterne Beratung strenger als EU- Öko • Austausch/Arbeitskreise • Rechtsform: meist • Bekanntheit bei e.V. Verbrauchern • Mitgliedsbeiträge Eine Verbandsmitgliedschaft ist keine Fördervoraussetzung in EULLa Christian Cypzirsch
Einführung: Wer macht was? Öko-Kontrollstelle Kontrolle der EU-Öko-VO (+ Verbandsrichtlinien) ADD Kontrolle der Kontrollstelle Gewährung von ANG DLR/KÖL Beratung Umstellung/EULLa Beratung Produktionstechnik Öko Kreisverwaltungen EULLa: Antragstellung und Vertrag Öko- Mitgliederservice/ Landbauverbände Politische Lobbyarbeit Christian Cypzirsch
Düngung Zulässige Düngemittel = Anhang I VO (EG) 889/2008 TIPP: Nutzen Sie die FiBL- Betriebsmittelliste Organisch Mineralisch Eigene Wirtschaftsdünger Verbot N-Düngung Kompost (zertifiziert) Andere Nährstoffe inkl. Kalk mit Einschränkungen Konventionelle Wirtschaftsdünger (eingeschränkt) Christian Cypzirsch
Düngung Höhe der Düngung Formalitäten Auf Entzug Schlagkarteien führen Max. bis 170 kg N Bedarfsnachweis aus Wirtschaftsdüngern bei Düngerzukauf Komformitätsbescheinigungen für Zukaufdünger Christian Cypzirsch
Flächenbewirtschaftung: Düngung Hinweis: Fachrecht und EULLa - Einhaltung des geltenden Fachrecht + CC ist Pflicht - Verstöße betreffen auch EULLa-Prämien Christian Cypzirsch
Pflanzenschutz Verbot chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel Keine Möglichkeit der Ausnahme (Vgl. UG) Zulässige PSM: Anhang II VO (EG) 889/2008 (für klassischen Ackerbau u. DG ohne Relevanz) Fazit: Steuerung nur über Grünlandmanagement möglich TIPP: „Giftpflanzen erkennen und verdrängen“, Werner Roth (DLR Eifel), Christian CypzirschRheinische Bauernzeitung 10/2017 v. 11.03.2017, S. 18-21
Viehbesatz und Nutzungszeiträume Höchstviehbesatz: 170 kg N aus W-Dünger Kein Mindestviehbesatz Keine Mahdtermine Keine Nutzungszeiträume Überweidung und Zertrampeln der Fläche ist zu vermeiden! (VO (EG) 834/2007 Art. 14 Abs. 1b iv ) Christian Cypzirsch
Flächenbewirtschaftung: Saatgut • Saatgut muss in Öko-Qualität zugekauft werden (z.B. für Nachsaaten) • Die Belege sind für Kontrollen aufzubewahren • Auch bei Wildschadenbeseitigung durch den Jagdpächter Hinweis: Eine Liste mit verfügbarem Öko-Saatgut finden Sie unter www.organicxseeds.com Christian Cypzirsch
Was ändert sich durch eine Umstellung in der Flächenbewirtschaftung? Reduktion der Masseerträge (Faustwert Änderung der Fruchtfolge 30% Rückgang) Verstärkt Nachsaat von Leguminosen (u.a. Rückgang von Silomais im Anbau Weißklee) Mehr Weidenutzung Anbau von Kleegras als Ackerfutter Getreide und Körnerleguminosen als Futtermittel Entfall von Winterraps Fazit: Je intensiver konventionell gewirtschaftet wird desto größer sind die Änderungen bei einer Umstellung Christian Cypzirsch
Flächenbewirtschaftung: Fazit • Extensive Grünlandbewirtschaftung meist bereits Öko-konform • Gestaltungsmöglichkeit der Nutzung für Betriebe ist flexibel • Auf Fachrecht achten! • Standweiden kritisch Christian Cypzirsch
Ökologische Milchviehhaltung Christian Cypzirsch
Ökologische Milchviehhaltung Weidegang über die Stallhaltung (ohne Auslauf) Vegetationszeit verpflichtend im Winter zulässig Christian Cypzirsch
Weidegang Regelung in den EU-Öko-Vo… Art. 14 Basis-VO: Zugang zu Freigelände, vorzugsweise Weideland Art. 14 DVO: Zugang zu Weideland wann immer die Umstände dies gestatten. Art. 14 Basis-VO: Beeinträchtigung der Flächen durch Überweiden/ Zertrampeln ist zu vermeiden. Fazit: Keine für den Praktiker eindeutige Formulierung zu finden Christian Cypzirsch
Weidegang Regelung in BW/HE/NRW (und RLP) Mind. 120 Tage/Jahr Mind. 5 Stunden/ Weidetag Orientierungswert: Mindestfläche je Kuh 0,15 ha stallnah (EULLa-UG) Fazit: Kann kein Weidegang gewährt werden wird eine Umstellung schwierig Christian Cypzirsch
Laufhof als Alternative zur Weide? • Wenn Weide vorhanden ist muss diese genutzt werden • Laufhöfe können bei Mangel an Weidefläche eine ergänzende Funktion übernehmen. • Laufhöfe als alleiniger Zugang zu Freigelände nur dort eine Option wo kein Zugang zur Weideland realisierbar • Melktechnik als Argument allein nicht entscheidend Fazit: Laufhöfe ohne Weidegang bzw. Abweichung von den genannten Regelungen sind Einzelfallentscheidungen der ADD Christian Cypzirsch
Stallhaltung • Es sind Mindestflächen im Stall festgelegt • Laufstallsysteme sind Pflicht • Bei Spaltenböden: Anteil max. 50 % der Stallfläche (vereinfacht formuliert) • Verwendung von trockener organischer Einstreu verpflichtend Christian Cypzirsch
Mindeststallflächen Mindeststallfläche Auslauffläche (Laufhof) Lebendgewicht m²/Tier m²/Tier (kg) Zucht- und bis zu 100 1,5 1,1 Mastrinder- und equiden bis zu 200 2,5 1,9 bis zu 350 4,0 3 über 350 5, mindestens 3,7, mindestens 0,75 1 m²/100 kg m²/100 kg LG LG Milchkühe 6 4,5 Zuchtbullen 10 30 Christian Cypzirsch
Sonderfall Anbindehaltung • Kleinerzeugerregelung (Art. 39 Durchführungsverordnung) • Anbindehaltung in RLP nur bis 20 Kühe • Genehmigung durch ADD notwendig • Sommerweidegang Pflicht • Im Winter: Mind. 2 x pro „Anbindestall“ by WerWil via Wikimedia Commons, CC-BY- Woche Auslauf SA 3.0 • Erhöhte Kontrollfrequenz Fazit: Wenn möglich Umbaulösung zu Laufstall anstreben Christian Cypzirsch
Tierhaltung: Eingriffe am Tier • Eingriffe am Tier nur eingeschränkt zulässig • Bei Rindern meist: Enthornen • Ausnahmegenehmigung (ANG) möglich • Antrag über Kontrollstelle an die ADD Trier • Enthornen dann bis 6. LW • Schmerz- + Betäubungsmittel = Veterinär • Genetisch hornlose Bullen zulässig Christian Cypzirsch
Medikamente • Vorbeugende Maßnahmen + Alternative Verfahren haben Vorrang (z.B. Homöopathie) Fazit: • In Notfällen Schulmedizin Enge Absprache mit dem • Dann: Verdoppelung der betreuenden Veterinär Wartezeit und der Öko- • Wurmkuren nach Kontrollstelle ist sinnvoll Notwendigkeit (Kotproben) Christian Cypzirsch
Die Umstellung Vermarktung + Umstellung Christian Cypzirsch
Vermarktung Öko-Milchpreise ab Herbst 2011 55,00 50,00 45,00 40,00 35,00 Ct/Liter netto 30,00 25,00 20,00 15,00 10,00 5,00 0,00 Zeit Christian Cypzirsch
Vermarktung • Die Vermarktung als Öko-Milch ist das zentrale Element • Ohne den höheren Bio-Milchpreis ist eine Umstellung ökonomisch nicht tragfähig • Erfahrungswert: 10 Cent Abstand zum konventionellen Milchpreis werden benötigt. Eine Abholung der Bio-Milch muss vor Beginn einer Umstellung geklärt sein! Der bisherigen Molkerei muss ggf. gekündigt werden unter Wahrung der Kündigungsfristen. Christian Cypzirsch
Wer holt meine Biomilch ab??? Molkerei Vorgabe Eifel Westerwald Hunsrück Nord-/Westpfalz + Saarland Arla Foods Arla Organic Milk X Deutschland Standard (Pronsfeld) Berliner X X X X Milcheinfuhr- gesellschaft mbH Verband (BMG) Bio-MEG Verband (Bioland) X X X X Bliesgau Molkerei Bioland X Milchwerke ? X Oberfranken (Coburger) Söbbeke Verband (Bioland X (Nordeifel) X (nördl. der u.a.) Sieg) Upländer Bauern- Verband (Bioland X X molkerei u.a. ) (Vorderhunsrück) Christian Cypzirsch
Was bedeutet Umstellung? • Umstellung: Wechsel von konventioneller auf ökologische Wirtschaftsweise • Umstellungszeit: Zeitraum, in dem schon nach den EU- Öko-Verordnungen gewirtschaftet werden muss, aber noch keine Vermarktung der Produkte als ökologisch zulässig ist Christian Cypzirsch
Möglichkeiten der Umstellung Wege zur Öko-Milch Getrennte Umstellung Gemeinsame (binnen 18 Monaten) Umstellung Erst die Flächen (Tiere weiter Flächen und Tiere gemeinsam konventionell, auch in Fütterung) binnen 24 Monaten Umstellung der Tiere als zweiter Schritt (wenn Flächen konforme Fütterung erlauben) Christian Cypzirsch
Getrennte Umstellung 24 Monate Jeweils vor Aussaat/Nutzung! 24 Monate Christian Cypzirsch
Getrennte Umstellung Tiere: Verschieden 6 Monate 12 Monate; mind. ¾ des Lebensalter 10 Wochen 6 Wochen Christian Cypzirsch
Getrennte Umstellung: Tiere Beginn Christian Cypzirsch
Der Aufwuchs in der Umstellung Monate ab Umstellungs- beginn… 12 - 24 Ökologisch Ökologisch (wenn Saat nach >24 Monaten) Christian Cypzirsch
Futtermittel aus dem ersten U-Jahr • Einsatz im umgestellten Betrieb zu max. 20 % zulässig. • Bedingungen: - von eigenen Flächen - von Dauergrünland/ mehrjährigen Futterkulturen/ Leguminosen FAZIT : Diese Regelung erlaubt es bisher konventionelle Flächen in bestehende Öko-Betriebe zu integrieren Christian Cypzirsch
Umstellungsware • Einsatz im umgestellten Betrieb zu 100 % zulässig wenn von eigenen Flächen • Umstellungsfuttermittel aus Zukauf auf 30 % begrenzt FAZIT : Mit Umstellungsfutter liegt bereits eine konforme Fütterung vor = die Umstellung für das Produkt Milch kann beginnen Christian Cypzirsch
Umstellungszeiten Hier ideal: 01. Juli! Hier ideal: 01. Mai! Hier ideal: 01. Januar Christian Cypzirsch
Getrennte Umstellung: Ablauf 01.05.2018: 05-08.2018: 04.2018: 01.05.2019: Start Umstellung Mahdnutzungen Stall konform 12 Monate U-Zeit DG-Flächen (konventionell) vollzogen 05.2019: 05.2019: Weidebeginn Einsatz Öko- Beginn Umstellung Kraftfutter 6 Monate für Milch mit Fütterung U- Ware! Christian Cypzirsch
Getrennte Umstellung: Ablauf 05-08.2019: 10/11.2019: 11.2019: Mahdnutzungen Winterstall Ablieferung erste Bio-Milch (Umstellungsware) 01.05.2020: 05.2020: 05-08.2020: Umstellung Weidebeginn Mahdnutzungen vollzogen ökologisch ökologisch Christian Cypzirsch
Getrennte Umstellung: Was ist zu beachten? Pro Contra Möglichst lange Einsatz konventionelles Zwei Jahre ohne Öko-Förderung da MLF Gesamtbetriebsumstellung gefordert! (U-Prämie wird trotzdem gewährt!) Nur 6 Monate Einsatz Bio-MLF bis zur Bio- Kein Einsatz eigener Kraftfuttermittel aus dem Milch ersten Jahr der Umstellung möglich nach Umstellungsbeginn für Milch Sehr flexibel, getrennte Gefahr bei späteren Umstellungstermin von Umstellungstermine für DG und Acker Ackerflächen bei der Nutzung des ersten möglich Aufwuchs (Status noch konventionell!) Tipp : Für die Förderung den Umweg über den EULLA-Programmteil „Umeltschonende Grünlandbewirtschaftung“ wählen und im laufenden Vertrag in die Öko-Förderung wechseln Christian Cypzirsch
Gemeinsame Umstellung • Erlaubt durchgängig Verwendung betriebseigener Futtermittel (auch Vorräte aus der Zeit vor Umstellungsbeginn) • Vorräte werden im Extrem mit umgestellt • Aufbrauchfrist für konventionelle Futtermittel in verbrauchsüblicher Vorratshaltung (Faustwert 3 Monate) • Nur für mindestens die letzten 6 Monate müssen Haltung und Fütterung konform ein • Ist dies früher der Fall, beginnt produktbezogene U-Zeit entsprechend früher! Christian Cypzirsch
Gemeinsame Umstellung: Regelfall 01.05.2018: 05.2018: 05-08.2018: 10/11.2018: 01.05.2019: Beginn Weidebeginn Mahdnutzungen Winterstall 1. U-Jahr Umstellung 05.2019: 05-08.2019: Weidebeginn U-Ware Mahdnutzungen Beginn Umstellung 6 U-Ware Monate für Milch mit Fütterung U-Ware wenn alle anderen FM öko Christian Cypzirsch
Gemeinsame Umstellung: Regelfall 10/11.2019: 11.2019: Winterstall U-Zeit für Milch vollzogen, Ablieferung erste Bio-Milch 01.05.2020: Umstellung 05.2020: 05-08.2020: vollzogen Weidebeginn Mahdnutzungen ökologisch ökologisch Christian Cypzirsch
Gemeinsame Umstellung: Parallel mit EULLa-Vertrag 01.01.2018: 05-08.2018: 10/11.2018: 03.2018: 05.2018: Beginn Konv. MLF Mahdnutzungen Winterstall Weidebeginn Umstellung aufgebraucht 01.01.2019: 05.2019: 10/11.2019: 05-08.2019: 06.2019 Stall + 1. U-Jahr Weidebeginn Fütterung Winterstall Mahdnutzungen U-Ware U-Ware konform Christian Cypzirsch
Gemeinsame Umstellung: Parallel mit EULLa-Vertrag 01.01.2020: Ablieferung erste Bio-Milch Christian Cypzirsch
Welches Verfahren wählen? Eine grobe Einordnung Getrennte Gemeinsame Gemeinsame Umstellung Umstellung Umstellung parallel Regelvariante mit EULLa-Vertrag Viel DG, viel Milch aus GF, kaum MLF- Einsatz, Haltung leicht konform zu bekommen X X Viel AF und Ackerfutterbau, hoher MLF-Einsatz X Christian Cypzirsch
Das Kontrollverfahren Christian Cypzirsch
Die Öko-Kontrollstellen • Öko-Kontrollstellen = private Unternehmen • System der Beleihung • Basis: Kontrollvertrag zwischen Landwirt und Kontrollstelle • Freie Wahl der Kontrollstelle möglich FAZIT : Da es sich um eine privatrechtliche Vereinbarung handelt sind die entstehenden Kosten durch den Landwirt zu tragen Christian Cypzirsch
Die Öko-Kontrollstellen Die Kontrollstellen erkennt man an Ihrer Nummer! EU-Ländercode Verweis auf „Öko“ (je nach Staat verschieden, IT „BIO“, DK „ØKO”) An die Kontrollstelle vergebene Nummer (hier: Ökop-Zertifizierungs GmbH/Straubing) Christian Cypzirsch
Wie wird kontrolliert? Erstkontrolle Routinekontrolle/ Regelkontrolle (mind. 1 x Jahr) Stichproben- kontrolle Christian Cypzirsch
Die Erstkontrolle • Erstkontrolle = Betriebsbeschreibung • Diese umfasst - Flächenverzeichnis + Luftbilder - Lagekarten Hofgebäude + Stallskizzen - Bestandsregister (HIT) - konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der ökologischen Produktionsvorschriften (Zeitplan Umstellung, Umbaumaßnahmen,…) Christian Cypzirsch
Die Regelkontrolle Flächenbegehung Tierhaltung II Stichprobenartig Licht- u. Luftverhältnisse im Stall Kontrolle auf Indizien Zustand von Stall- u. Auslaufflächen für Einsatz unzulässiger Mittel Bei Betrieben mit Tierhaltung: Futterhygiene bevorzugt Weideflächen! Einhaltung von Maßen Tierhaltung I Tränkewasserversorgung!!! Konditionierung der Tiere Offensichtliche Verletzungen Sauberkeit (der Tiere) Christian Cypzirsch
Die Regelkontrolle Christian Cypzirsch
Die Regelkontrolle Lagerung Dokumentation Lagerhygiene Schlagdokumentation Lagermengen Bestandsregister (HIT) (Plausibilitätsprüfung) und Tierzukauf Belegkontrolle (Zukauffuttermittel etc.) Kontrolle Einsatz Tierarznei (Abgabebelege etc. ) Anpassung Betriebsbeschreibung (Flächenzugänge, neue Betriebszweige) Christian Cypzirsch
Nach der Kontrolle • Der Landwirt erhält... - … unmittelbar nach der Kontrolle eine Durchschrift des Prüfbogen - Diesen muss er unterschreiben • Per Post… - … ein Auswertungsschreiben - … Bescheinigung nach Art. 29 Abs. 1 VO (EG) 834/2007 - … die Öko-Bestätigung gemäß Anhang I der EULLa-Grundsätze Hinweis: Diese 3 Dokumente müssen jedes Jahr der KV vorgelegt werden Christian Cypzirsch
Förderung Christian Cypzirsch
EULLa-Vertrag Entwicklungsprogramm EULLa: Entwicklung von Umwelt, Landwirtschaft und Landschaft Programmteil: Ökologische Wirtschaftsweise im Unternehmen (ÖWW) Christian Cypzirsch
Prämien • 1. und 2. Verpflichtungsjahr: Umstellungsprämie - 300 €/ha+a - Ausgleichsfunktion, da der Betrieb nach den Maßgaben der EU-VO wirtschaften muss, aber noch nicht ökologisch vermarkten darf • 3. bis 5. Verpflichtungsjahr: Beibehaltungsprämie - 200 €/ ha+a - Prämie für den ökologischen Nutzen (gesellschaftliche Leistung) des ökologischen Landbaus • Kontrollkostenzuschuss: - 50 €/ha+a - Max. 600 €/a je Unternehmen Christian Cypzirsch
EULLa-Grundsätze und Antragsunterlagen www.agrarumwelt.rlp.de Christian Cypzirsch
Umstellung: Null problemo??? Umstellen auf Öko: Wirklich Null problemo??? Christian Cypzirsch
Ökonomie: Was erwarten wir? Milchpreis - Aufwuchsleistungen + Grundfutterkosten Milchleistung Kraftfutterkosten Tierbestand Aufwand Düngemittel Aufwand PSM Öko-Förderung Christian Cypzirsch
Umstellung und EULLa-Förderung… U- Öko ab UG ab Öko ab UG ab Öko ab Öko ab 01.01.2018 01.01.2018 01.01.2019 01.01.2019 01.01.2020 01.01.2021 Methode + Beginn Gemeinsam 01.01.2018 X Getrennt 01.05.2018 X X (2018/19) Gemeinsam 01.05.2018 X (2018) X Gemeinsam 01.01.2019 X Getrennt 01.05.2019 X X (2019/20) Gemeinsam 01.05.2019 X (2019) X Christian Cypzirsch
Umstellungsszenario • Ausgangslage: - 60 ha DG, kein Ackerfutterbau, mittlere Intensität - 65 Kühe zzgl. Nachzucht - 6.800 kg - Knapp
Umstellungsszenario • Annahmen: - Aufwuchs = Tierbestand -25 % => 49 Milchkühe zzgl. Nachzucht - Anpassung Tierbesatz im ersten U-Jahr - Milchleistung kann gehalten werden - Aufwendungen im Grünland reduziert um minerl. N-Düngung - Molkereien zahlen keine Aufschläge zur Unterstützung - MLF weiterhin aus Zukauf Christian Cypzirsch
Umstellung und EULLa-Förderung… Gemeinsame Umstellung (volle zwei Kalenderjahre) IST Öko Öko (reduzierter Jahr 1 Jahr 2 Milchpreis) Milchpreis €- 0,28 0,47 0,37 0,28 0,28 Cent Marktleistung 154.147 181.946 147.294 137.547 116.203 Var K./ 61.750 46.550 46.550 55.100 46.550 Remotierung MLF 21.840 32.928 32.928 34.104 32.928 Futterbau 24.600 18.600 18.600 18.600 18.600 DB 1 45.957 83.868 49.118 29.743 18.125 EULLa 6.600 12.000 12.000 18.000 18.000 DB 2 52.557 95.869 61.118 47.743 36.125 Christian Cypzirsch
Umstellung und EULLa-Förderung… Getrennt Gemeinsam (18 Monate) Jahr 1 Jahr 2 Jahr 1 Jahr 2 Milchpreis €-Cent 0,28 0,30 0,28 0,30 Marktleistung 137.547 122.867 137.547 122.867 Var K./ Remotierung 55.100 46.550 55.100 46.550 MLF 19.488 25.872 29.232 32.928 Futterbau 21.600 18.600 21.600 18.600 DB 1 41.359 31.747 31.383 24.495 EULLa 6.600 6.600 6.600 18.000 DB 2 47.959 38.347 37.983 42.495 Christian Cypzirsch
Was akut zu klären ist… EULLa-Antrag bei KV stellen: Den Fuß in der Tür haben! Kontakt zu Bio-Molkereien: Wer holt bei mir ab? Klärung: Ist Verbandsmitgliedschaft notwendig? Selbstcheck, Infomaterial nutzen, NRW-Broschüre downloaden! Beratung einholen: DLR, Verbände Abschluss Kontrollvertrag Christian Cypzirsch
Zum Schluss… Und das muss für heute reichen!!! Christian Cypzirsch
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